DE19531389A1 - Vorrichtung zur Übertragung von impulsartigen Schlägen auf ein kontinuierlich rotierendes Werkzeug - Google Patents

Vorrichtung zur Übertragung von impulsartigen Schlägen auf ein kontinuierlich rotierendes Werkzeug

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    • B25DPERCUSSIVE TOOLS
    • B25D17/00Details of, or accessories for, portable power-driven percussive tools
    • B25D17/005Attachments or adapters placed between tool and hammer

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übertragung von impulsartigen Schlägen auf ein kontinuierlich rotierendes Werkzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In der Bauindustrie, im Installations- und Elektrogewerbe usw. ist es vielfach nötig Baustoffe wie Beton mit oder ohne Armierungseisen und andere Baustoffe materialabtragend zu bearbeiten. Auf diese Weise werden Bohrungen beispielsweise für das Anbringen von Befestigungselementen, Durchbrüche oder Kanäle für Leitungen, Vertiefungen für das Anbringen von Steckerdosen u.v.a.m. erstellt. Bevorzugt werden für diese Arbeiten Handgeräte in Verbindung mit geeigneten Werkzeugen eingesetzt. Für das Erstellen von Bohrungen in mineralischem Untergrund wie Beton, Gestein und Mauerwerk haben sich sogenannte Hammerbohrgeräte bewährt. Hammerbohrgeräte weisen eine kontinuierlich angetriebene Werkzeugaufnahme und einen motorisch betätigbaren Schlagmechanismus auf. Im Betrieb wird auf ein in die Werkzeugaufnahme eingespanntes, kontinuierlich rotierendes Werkzeug ein impulsartiger Schlag übertragen, der die Bearbeitung des Untergrundes unterstützt. Bei den bekannten Hammerbohrgeräten großer Abbauleistung ist der Schlagmechanismus ein elektropneumatisches Schlagwerk, welches auf das Werkzeug longitudinale Stöße überträgt.
Diese bekannten Hammerbohrgeräte zeigen in rein mineralischen Untergründen wie Mauerwerk, Gestein und Beton sehr gute Abbaueigenschaften und erweisen sich im trockenen Handeinsatz als sehr effizient. Beim Abbau von armiertem Beton kann diese Effizienz aber insbesondere bei Armierungstreffern stark beeinträchtigt werden. Beim Hammerbohren von Armierungen wird der Armierungsstahl durch den longitudinalen Schlag auf das Werkzeug primär verformt und kaltverfestigt, wodurch die Abbauleistung stark reduziert wird. Daher ist es im Fall von Armierungstreffern vielfach erforderlich, den begonnenen Bohrvorgang abzubrechen und an anderer Stelle des armierten Betonuntergrunds eine neue Bohrung zu versuchen. Dieser Vorgang ist unbefriedigend und führt zu großen Zeitverlusten. Armierungstreffer treten beim Bohren von armiertem Beton überraschend auf und können den Benutzer des Hammerbohrgerätes unvorbereitet treffen. Dies kann aufgrund der plötzlich auftretenden Drehmomentspitzen zu gefährlichen Situationen führen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zu schaffen, welche es erlaubt, unterschiedliche Untergründe von Hand, vorzugsweise im Trockeneinsatz, effizient und sicher zu bearbeiten. Insbesondere soll die Sicherheit des Anwenders auch bei Armierungstreffern gewährleistet bleiben und sollen gefährliche Drehmomentspitzen vermieden werden. Die Vorrichtung soll es erlauben, auch im Falle eines Armierungstreffers den Befestigungspunkt an der gewünschten Steile zu setzen. Die Vorrichtung soll es ermöglichen, bestehende Handgeräte ohne größere Modifikationen weiterzuverwenden.
Die Lösung dieser Aufgaben besteht in einer Vorrichtung zur Übertragung von impulsartigen Schlägen an ein kontinuierlich rotierendes Werkzeug, welche die im kennzeichnenden Abschnitt des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale aufweist. Insbesondere ist die erfindungsgemäße Vorrichtung als ein Adapter ausgebildet, welcher einerseits in die Werkzeugaufnahme eines mit einem Schlagwerk ausgestatteten Handgerätes einsteckbar ist und andererseits eine Aufnahme für ein Werkzeug besitzt, und der innerhalb eines Gehäuses mit Mitteln ausgestattet ist, weiche der vom Schlagwerk des Handgerätes erzeugten impulsartigen Schlagkomponente eine zweite Schlagkomponente derart überlagern, daß auf das Werkzeug ein impulsartiger Drillschlag übertragbar ist, welcher sich aus einer longitudinalen Schlagkomponente und aus einer Torsionsschlagkomponente zusammensetzt.
Durch die Überlagerung einer longitudinalen Schlagkomponente und einer Torsionsschlagkomponente wird die Richtung des Kraftvektors an der am zu bearbeitenden Untergrund angreifenden Schneide des Werkzeugs beispielsweise gegenüber einem Werkzeug mit bloßer longitudinaler Schlagunterstützung aus der axialen Richtung des Werkzeugs gedreht. Durch die geänderte Richtung des Kraftvektors wird bei Armierungstreffern der Armierungsstahl durch Scherung abgebaut. Dadurch können plötzlich auftretende Drehmomentspitzen bei Festsitz des Werkzeugs vermieden werden und kann die Sicherheit für den Anwender des Handgerätes erhöht werden. Aber auch bei mineralischen Untergründen ohne Armierung unterstützt die Scherwirkung des Drillschlages den Abbauprozeß. Durch das energetisch günstigere Abbauverfahren ist die Wärmeentwicklung reduziert, weshalb auch bei Bohrungen größeren Durchmessers in besonders harten Untergründen auf eine zusätzliche Kühlung verzichtet werden kann. Die Kombination eines Handgerätes, welches beispielsweise mit einem Schlagwerk für longitudinale Schläge ausgestattet ist, mit einem erfindungsgemäßen Adapter, welcher der longitudinalen Schlagkomponente eine Torsionskomponente zur Erzeugung eines impulsartigen Drillschlages überlagert, erlaubt den effizienten Abbau auch von spröde und/oder duktil versagenden Untergründen im Trockeneinsatz.
In einer vorteilhaften Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Adapters umfassen die innerhalb des Gehäuses angeordneten Mittel zur Schlagübertragung Kulissen und/oder Mitnahmeflächen, mit deren Hilfe ein Teil der Schlagenergie eines vom Schlagwerk des Handgerätes erzeugten Longitudinalschlages zur Erzeugung der Torsionsschlagkomponente umsetzbar ist. Bei dieser mechanischen Umwandlung eines Teils der Schlagenergie der longitudinalen Schlagkomponente können die Erfahrungen der bekannten Hammerbohrgeräte mit longitudinaler Schlagunterstützung genutzt werden. Der vorzugsweise von einem elektropneumatischen Schlagwerk erzeugte Longitudinalschlag wird unter Ausnutzung bekannter physikalischer Prinzipe in einen Drillschlag umgewandelt. Insbesondere können dabei die Effekte von Keil, Hebel, Druckfortpflanzung, elastischer Schubverformung oder auch Querkontraktion zur Erzeugung der zweiten Schlagkomponente genutzt werden.
Es versteht sich, daß das Prinzip der Umwandlung eines Teils der Stoßenergie im Adapter auch auf Basis eines Torsionsschlagwerkes funktioniert. So wie die Stoßenergie des Longitudinalschlags teilweise in eine Torsionsschlagkomponente umwandelbar ist, kann auch die Stoßenergie eines Torsionsschlages teilweise in eine Longitudinalschlagkomponente umgeformt werden. In völlig analoger Weise umfassen die innerhalb des Gehäuses des Adapters angeordneten Mittel zu Erzeugung des Drillschlags auch in diesem Fall vorzugsweise miteinander zusammenwirkende Kulissen und/oder Mitnahmeflächen. Die auf diese Weise erzeugten Schlagkomponenten werden wiederum zu einem Drillschlag überlagert, der sowohl eine meißelnde als auch eine abscherende Bearbeitung des Untergrunds bewirkt.
Eine besonders kompakte Bauweise des Adapters ergibt sich, wenn die Kulissen und/oder Mitnahmeflächen an dem innerhalb des Gehäuses befindlichen Ende eines Zwischendöppers angeordnet sind, dessen anderes Ende als Schnittstelle zur Werkzeugaufnahme des Handgerätes ausgebildet ist, und mit korrespondierend ausgebildeten Gegenkulissen und/oder Mitnahmeflächen zusammenwirken, welche am Einsteckende des Werkzeuges vorgesehen sind, welches in die Aufnahme des Adapters einsteckbar ist. Die Schnittstelle des Zwischendöppers ist dabei in bekannter Weise wie die Einsteckenden der bekannten Werkzeuggenerationen ausgebildet und kann im wesentlichen ohne weitere Modifikationen der Werkzeugaufnahme des Handgerätes in diese eingesteckt und dort arretiert werden. Über den Zwischendöpper wird die kontinuierliche Drehbewegung und die, üblicherweise longitudinale, Schlagkomponente an den Adapter übertragen.
Für die einwandfreie Funktion des Handgerätes mit angestecktem Adapter zur Erzeugung des Drillschlages ist es vorteilhaft, wenn das Gehäuse an seinem der Werkzeugaufnahme des Handgerätes zugewandten Ende mit einer Einrichtung ausgestattet ist, mit deren Hilfe das Gehäuse des Adapters weitgehend von den im Betrieb erzeugten impulsartigen Schlägen entkoppelt ist.
In einer Ausführungsvariante der Erfindung umfaßt die Einrichtung eine an dem der Werkzeugaufnahme des Handgerätes zugewandten Ende des Adapters angeordnete zylindrische Aufnahme für einen von der Werkzeugaufnahme abragenden zylindrischen Fortsatz. Im Betrieb stützt die Aufnahme des aufgesetzten Adapters den zylindrischen Fortsatz derart ab, daß der Zwischendöpper von der vom Anwender aufgebrachten Anpreßkraft entlastet ist. Auf diese Weise muß das Drillschlagwerk mit zusammenarbeitenden Kulissen und/oder Mitnahmeflächen nicht gegen die Anpreßkraft ankommen und ist das Gehäuse des Adapters weitgehend von den impulsartigen Schlägen entkoppelt. An der Werkzeugaufnahme des Handwerkzeuges sind bei dieser Ausführungsvariante nur geringfügige Modifikationen erforderlich, die sich im wesentlichen auf die Bereitstellung eines im Hinblick auf die Länge des Zwischendöppers geeignet dimensionierten zylindrischen Fortsatzes beschränken.
Um selbst ohne diese geringfügigen Modifikationen auszukommen, ist es vorteilhaft, wenn die Einrichtung ein an dem der Werkzeugaufnahme des Handgerätes zugewandten Ende des Adapters festgelegtes, vorgespanntes Federelement umfaßt, an dem sich ein am Zwischendöpper vorgesehener Ringbund abstützt. Ein auf diese Weise ausgebildeter Adapter kann ohne weitere Veränderungen im Zusammenhang mit den bekannten Handgeräten mit Schlagwerk für Longitudinalschläge benutzt werden. Zum Unterschied zu den bekannten Systemen müssen in Verbindung mit dem angesteckten Adapter einzig Werkzeuge mit speziellen Kulissen und/oder Mitnahmeflächen an ihren Einsteckenden verwendet werden. Durch den Ringbund am Zwischendöpper, der sich über das vorgespannte Federelement am Gehäuse des Adapters abstützt, ist sichergestellt, daß das Werkzeug unmittelbar nach einem Schlag mit Hilfe der überlagerten Drehbewegung leicht in die Ausgangsposition für den nächsten Schlag zurückgedreht wird. Erst in weiterer Folge erfolgt die Rückstellbewegung des Werkzeuges geringfügig gegen die Anpreßkraft. Dadurch ist für den nächsten Schlag ein guter Kontakt zwischen den Schlagflächen der Kulissen und/oder der Mitnahmeflächen gewährleistet.
Eine besonders einfache Bauweise des Adapters ergibt sich, wenn das vorgespannte Federelement eine Tellerfeder ist, deren Federkraft derart bemessen ist, daß das Gehäuse des Adapters von den impulsartigen Schlägen weitgehend entkoppelt ist. Mit Vorteil beträgt die Federkraft der Tellerfeder dabei etwa 300 N bis etwa 1000 N, vorzugsweise etwa 500 N. Bei der gewählten Federkraft ist sichergestellt, daß die üblicherweise im Betrieb vom Anwender aufgebrachten Anpreßkräfte abgefangen werden. Damit bleibt das Schlagverhalten weitgehendst unabhängig von der Anpreßkraft und bleibt somit stabil. Das Gehäuse ist von den Schlägen entkoppelt, da die Steifigkeit der Tellerfeder viel kleiner ist, als die Steifigkeit der zusammenwirkenden Kulissen und/oder Mitnahmeflächen.
Im folgenden wird die Erfindung mit allen ihr als wesentlich zugehörigen Einzelheiten unter Bezugnahme auf in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in explodierter Darstellung mit angedeuteter Werkzeugaufnahme eines Handgerätes;
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung zur Verdeutlichung der mechanischen Schlagumwandlung; und
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung im teilweisen Axialschnitt.
Fig. 1 ist eine perspektivische, explodierte Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Adapters 1 mit angedeuteter Werkzeugaufnahme 10 eines nicht näher dargestellten Hammerbohrgerätes, beispielsweise der Anmelderin. Der Adapter 1 umfaßt im wesentlichen ein Gehäuse 2 und einen Zwischendöpper 3, der im Gehäuse 2 verriegelbar ist. Der Zwischendöpper 3 ist mit einem Einsteckende 4 ausgestattet, welches den bekannten Einsteckenden der Werkzeuge, beispielsweise der Anmelderln, entspricht und Verriegelungsnuten und Drehmitnahmenuten aufweist, die mit entsprechend ausgebildeten Gegenstücken in der Werkzeugaufnahme des Hammerbohrgerätes zusammenwirken. Die von der Werkzeugaufnahme 10 des Hammerbohrgerätes abgewandte Seite des Adapters 1 ist mit einer Aufnahme 5 für das Einsteckende 7 eines Werkzeuges 6 ausgebildet und wird weiter unten näher erläutert.
Der Zwischendöpper 3 ist an seinem dem Einsteckende 4 gegenüberliegenden Ende mit Kulissen und/oder Mitnahmeflächen 8 ausgestattet. Diese wirken mit korrespondierend ausgebildeten Kulissen und/oder Mitnahmeflächen 9 am Einsteckende des Werkzeuges 6 zusammen. Durch die miteinander zusammenwirkenden Kulissen und/oder Mitnahmeflächen 8, 9 am Zwischendöpper 3 und am Einsteckende 7 des Werkzeuges 6 wird auf mechanische Weise ein Teil des Impulses der vom Schlagwerk des Hammerbohrgerätes erzeugten Longitudinalschläge L in ein Drehmoment umgewandelt, welches als Torsionsschlagkomponente T den Longitudinalschlägen L überlagert wird, wie in Fig. 2 angedeutet. Auf diese Weise wird ein Drillschlag erzeugt, der auf dasein die Aufnahme 5 des Adapters 1 eingespannte, im Betrieb kontinuierlich rotierende Werkzeug 6 übertragen wird.
Durch die Überlagerung von longitudinaler Schlagkomponente L und Torsionsschlagkomponente T wird die Richtung des Kraftvektors an der am zu bearbeitenden Untergrund angreifenden Schneide des Werkzeugs 6 gegenüber einem System aus konventionellen Hammerbohrgerät mit reiner longitudinaler Schlagunterstützung und konventionellem Werkzeug aus der axialen Richtung des Werkzeugs gedreht. Durch die geänderte Richtung des Kraftvektors wird bei Armierungstreffern der Armierungsstahl durch Scherung abgebaut. Dadurch können plötzlich auftretende Drehmomentspitzen bei Festsitz des Werkzeugs vermieden werden und kann die Sicherheit für den Anwender des Handgerätes erhöht werden. Aber auch bei mineralischen Untergründen ohne Armierung unterstützt die Scherwirkung des Drillschlages den Abbauprozeß.
Die longitudinale Stoßwelle und die Welle des Torsionsstoßes breiten sich im Werkzeug mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten aus. Bei Werkzeugen kurzer Baulänge, beispielsweise unter 300 mm, wirken sich die unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten jedoch kaum aus. Die beiden Wellen kommen weitgehend simultan an der Werkzeugspitze an. Bei längeren Werkzeugen können die unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten gezielt ausgenützt werden. In diesem Fall dringt die Werkzeugspitze zunächst durch den Longitudinalstoß in den Untergrund ein und baut diesen dann durch die nachlaufende Torsionswelle durch Scherung ab. Die Richtung des Kraftvektors an der Schneide des Werkzeugs ist vom Radius des Werkzeugs abhängig. In der Mitte der Schneide wirkt die Kraft unabhängig vom Anteil des Torsionsstoßes immer in Richtung der Werkzeugachse. Abhängig vom Anteil der Torsionsschlagkomponente neigt sich die Richtung des Kraftvektors an der Schneide mit zunehmendem Radius.
Der erzeugte Drillschlag weist eine Gesamtstoßenergie auf, welche sich aus einer Drehstoßenergie der Torsionsschlagkomponente T und aus einer Longitudinal­ stoßenergie der longitudinalen Schlagkomponente L zusammensetzt. Dabei gilt vorzugsweise
0,02 < Et/El · D < 0,5,
wobei Et für die Drehstoßenergie und El für die Longitudinalstoßenergie steht und D, gemessen in mm, den Durchmesser des in die Aufnahme 5 des Adapters 1 eingespannten Werkzeugs 6 bezeichnet. Innerhalb des bevorzugten Bereichs des Verhältnisses der Schlagenergien der beiden Schlagkomponenten ist ein gutes longitudinales Eindringen der Werkzeugspitze in den Untergrund und ein ausreichender Abbau durch Scherung gewährleistet.
Zur weitgehenden Entkopplung des Gehäuses 2 des Adapters 1 von den im Betrieb erzeugten impulsartigen Schlägen ist das Gehäuse 1 an seinem der Werkzeugaufnahme 10 des Hammerbohrgerätes zugewandten Ende mit einer zylindrischen Aufnahme 13 ausgestattet, welche im aufgesetzten Zustand einen von der Werkzeugaufnahme 10 abragenden zylindrischen Fortsatz 14 aufnimmt und diesen im Betrieb derart abstützt, daß der Zwischendöpper 3 von der vom Anwender aufgebrachten Anpreßkraft entlastet ist. Der von der Werkzeugaufnahme 10 abragende zylindrische Fortsatz 14 kann zugleich für eine noch bessere Übertragung des Drehmomentes an das Werkzeug genutzt werden, indem er an seiner Innenseite mit Mitnehmern 11 ausgerüstet ist, welche in korrespondierend ausgebildete Drehmitnahmenuten 12 am Zwischendöpper 3 eingreifen.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Adapters im teilweisen Axialschnitt. Die Darstellung zeigt den Adapter 1 im zusammengesetzten Zustand mit einem in die Aufnahme 5 eingesetzten Werkzeug 6. Auf die Darstellung der Werkzeugaufnahme des Hammerbohrgerätes wurde aus Gründen der Übersicht verzichtet. Aus der Darstellung ist ersichtlich, wie das Einsteckende 7 des Werkzeuges 6 in der Aufnahme 5 gehalten ist. Dazu weist das Gehäuse 2 eine gegen die Kraft einer Feder 18 axial verschiebbare Hülse 17 auf, welche mit Verriegelungswalzen 19 zusammenwirkt. Die Verriegelungswalzen 19 greifen in Verriegelungsnuten 20 am Werkzeugende 7 ein und halten das Werkzeug fest. Durch axiales Zurückziehen der Hülse 17 gegen die Kraft der Feder 18 werden die Walzen freigegeben und kann das Werkzeug 6 aus der Aufnahme 5 entnommen werden.
Der Zwischendöpper 3 ist in ähnlicher Weise mit Hilfe von Arretierwalzen 21 im Gehäuse gehalten. Die zusammenwirkenden Kulissen und/oder Mitnahmeflächen am Einsteckende 7 des Werkzeuges 6 und am Zwischendöpper 3 sind durch die Bezugszeichen 9 und 8 angedeutet. Wie im zuvor anhand von Fig. 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel ist wiederum eine Einrichtung vorgesehen, welche das Gehäuse 2 des Adapters von den im Betrieb auftretenden impulsartigen Schlägen entkoppelt. Dazu ist an dem der Werkzeugaufnahme des Hammerbohrgerätes (nicht dargestellt) zugewandten Ende des Adapters 1 ein vorgespanntes Federelement 15 vorgesehen, an dem sich ein am Zwischendöpper 3 vorgesehener Ringbund 16 abstützt. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Federelement 15 um eine Tellerfeder, deren Federkraft etwa 300 N bis etwa 1000 N, vorzugsweise etwa 500 N beträgt. Bei der gewählten Federkraft ist sichergestellt, daß die üblicherweise im Betrieb vom Anwender aufgebrachten Anpreßkräfte abgefangen werden. Damit bleibt das Schlagverhalten weitgehendst unabhängig von der Anpreßkraft und bleibt somit stabil. Das Gehäuse 2 des Adapters 1 ist von den Schlägen entkoppelt, da die Steifigkeit der Tellerfeder 16 viel kleiner ist, als die Steifigkeit der zusammenwirkenden Kulissen und/oder Mitnahmeflächen 8, 9.
Der erfindungsgemäße Adapter wurde am Beispiel eines Hammerbohrgerätes mit einem, vorzugsweise elektropneumatischen, Schlagwerk für longitudinale Schläge erläutert. Es versteht sich, daß auch ein Handgerät mit einem Schlagwerk vorgesehen sein kann, welches Torsionsschläge erzeugt. In diesem Fall sind die im Adapter zusammenwirkenden Kulissen und/oder Mitnahmeflächen derart ausgebildet, daß aus einem Teil der Torsionsschlagkomponente ein longitudinaler Schlag erzeugt wird. Durch Überlagerung der beiden Schlagkomponenten wird wiederum ein Drillschlag erzeugt.
Durch die Überlagerung einer longitudinalen Schlagkomponente und einer Torsionsschlagkomponente wird die Richtung des Kraftvektors an der am zu bearbeitenden Untergrund angreifenden Schneide des Werkzeugs beispielsweise gegenüber einem Werkzeug mit bloßer longitudinaler Schlagunterstützung aus der axialen Richtung des Werkzeugs gedreht. Durch die geänderte Richtung des Kraftvektors wird bei Armierungstreffern der Armierungsstahl durch Scherung abgebaut. Dadurch können plötzlich auftretende Drehmomentspitzen bei Festsitz des Werkzeugs vermieden werden und kann die Sicherheit für den Anwender des Handgerätes erhöht werden. Aber auch bei mineralischen Untergründen ohne Armierung unterstützt die Scherwirkung des Drillschlages den Abbauprozeß. Durch das energetisch günstigere Abbauverfahren ist die Wärmeentwicklung reduziert, weshalb auch bei Bohrungen größeren Durchmessers in besonders harten Untergründen auf eine zusätzliche Kühlung verzichtet werden kann. Die Kombination eines Handgerätes, welches beispielsweise mit einem Schlagwerk für longitudinale Schläge ausgestattet, ist, mit einem erfindungsgemäßen Adapter, welcher der longitudinalen Schlagkomponente eine Torsionskomponente zur Erzeugung eines impulsartigen Drillschlages überlagert, erlaubt den effizienten Abbau auch von spröde und/oder duktil versagenden Untergründen im Trockeneinsatz.

Claims (8)

1. Vorrichtung zur Übertragung von impulsartigen Schlägen an ein kontinuierlich rotierendes Werkzeug, mit einer Aufnahme (5) für das Werkzeug (6) und mit einer Schnittstelle (4) zur Übertragung von impulsartigen Schlägen und einer kontinuierlichen Drehbewegung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung als ein Adapter (1) ausgebildet ist, welcher einerseits in die Werkzeugaufnahme (10) eines mit einem Schlagwerk ausgestatteten Handgerätes einsteckbar ist und andererseits eine Aufnahme (5) für ein Werkzeug (6) besitzt, und der innerhalb eines Gehäuses (2) mit Mitteln (8, 9) ausgestattet ist, welche der vom Schlagwerk des Handgerätes erzeugten impulsartigen Schlagkomponente eine zweite Schlagkomponente derart überlagern, daß auf das Werkzeug (6) ein impulsartiger Drillschlag übertragbar ist, welcher sich aus einer longitudinalen Schlagkomponente (L) und aus einer Torsionsschlagkomponente (T) zusammensetzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel Kulissen und/oder Mitnahmeflächen (8, 9) umfassen, mit deren Hilfe ein Teil der Schlagenergie eines vom Schlagwerk des Handgerätes erzeugten Longitudinalschlages (L) zur Erzeugung der Torsionsschlagkomponente (T) umsetzbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulissen und/oder Mitnahmeflächen (8) an dem innerhalb des Gehäuses (2) befindlichen Ende eines Zwischendöppers (3) angeordnet sind, dessen anderes Ende als Schnittstelle (4) zur Werkzeugaufnahme (10) des Handgerätes ausgebildet ist, und mit korrespondierend ausgebildeten Gegenkulissen und/oder Mitnahmeflächen (9) zusammenwirken, welche am Einsteckende (7) des Werkzeuges (6) vorgesehen sind, welches in die Aufnahme (5) des Adapters (1) einsteckbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) an seinem der Werkzeugaufnahme (10) des Handgerätes zugewandten Ende mit einer Einrichtung ausgestattet ist, mit deren Hilfe das Gehäuse (2) des Adapters (1) weitgehend von den im Betrieb erzeugten impulsartigen Schlägen entkoppelt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung eine an dem der Werkzeugaufnahme (10) des Handgerätes zugewandten Ende des Adapters (1) angeordnete zylindrische Aufnahme (13) umfaßt, welche im aufgesetzten Zustand einen von der Werkzeugaufnahme (10) abragenden zylindrischen Fortsatz (14) aufnimmt und diesen im Betrieb derart abstützt, daß der Zwischendöpper (3) von der vom Anwender aufgebrachten Anpreßkraft entlastet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung ein an dem der Werkzeugaufnahme (10) des Handgerätes zugewandten Ende des Adapters (1) festgelegtes, vorgespanntes Federelement (15) umfaßt, an dem sich ein am Zwischendöpper (3) vorgesehener Ringbund (16) abstützt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (15) eine Tellerfeder ist, deren Federkraft derart bemessen ist, daß das Gehäuse (2) des Adapters (1) von den impulsartigen Schlägen weitgehend entkoppelt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft der Tellerfeder (15) etwa 300 N bis etwa 1000 N, vorzugsweise etwa 500 N beträgt.
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