DE19530138A1 - Mehrkanal-Audiosystem - Google Patents

Mehrkanal-Audiosystem

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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R5/00Stereophonic arrangements
    • H04R5/04Circuit arrangements, e.g. for selective connection of amplifier inputs/outputs to loudspeakers, for loudspeaker detection, or for adaptation of settings to personal preferences or hearing impairments
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Mehrkanal-Audiosystem mit einer Zentraleinheit, an die mehrere Audiosignalkanäle angeschlossen sind, wenigstens einer Verteilerbox, die mit einem Kabelbus mit der Zentraleinheit verbunden ist, und mehreren Bedienteilen, die an der Verteilerbox angeschlossen sind und Kanalwahlmittel und Lautstärke­ regelmittel aufweisen.
Derartige Mehrkanal-Audiosysteme sind beispielsweise als Unterhaltungs- und Informationssysteme in Passa­ gierflugzeugen bekannt. Die dem Passagier angebotenen Audiokanäle werden von einer Zentraleinheit über eine Datenleitung im Multiplexverfahren an Sitzboxen über­ tragen. An jeder Sitzbox sind Bedienteile für vier Sitzplätze, d. h. vier Passagiere, angeschlossen. Von dem am Sitz eingebauten Bedienteil kann der Passagier einen Audiokanal auswählen, die Lautstärke regeln und an einer Buchse einen Kopfhörer anschließen.
Nachteilig an dem bekannten System ist, daß die durch das Multiplexverfahren zerhackten Audiosignale nach der Übertragung nicht in gleicher Qualität zusammengesetzt werden können. Das Multiplexverfahren verursacht eine beachtliche Einschränkung der Dynamik und einen deut­ lichen Anstieg der Klirranteile. Insbesondere nimmt die Klangqualität bei größeren Kabellängen ab ca. 80 m hörbar ab. Dies schränkt bei größeren Gebäuden oder bei Eisenbahnzügen den Anwendungsbereich stark ein. In Zügen ist es z. B. erforderlich, daß die Zentraleinheit in Zugmitte angeordnet wird, um an den Zugenden eine einigermaßen akzeptable Klangqualität zu erhalten. Darüber hinaus wird der Stereoeffekt aufgrund von schlechter Kanaltrennung deutlich eingeschränkt. Außer­ dem erfordert das bekannte Audiosystem einen erheb­ lichen Aufwand bei der Funktionskontrolle und bei der Wartung. Ferner entstehen durch die digitale Über­ tragung der Audiosignale im Multiplexverfahren hoch­ frequente Signalanteile, die andere technische Systeme im Flugzeug stören können. Im Extremfall entstehen Störspektren bis in den GHz-Bereich, die zu Störungen im Funkbereich führen können.
Ein anderes, in der Gebäudetechnik oder bei Telefon­ anlagen verwendetes System ist die sogenannte 100-Volt-Technik, bei der Audiosignale über verdrillte Adern über große Kabellängen übertragen werden. Das aus einer Vielzahl von Adernpaaren bestehende Kabel hat nur eine äußere gemeinsame Abschirmung. An beiden Enden des Kabelstrangs sind Transformatoren erforderlich. Die Übertragungsspannung beträgt 70 bis 100 Volt. Das System ist streng symmetrisch aufgebaut, da die magne­ tische Induktion des Hin-Stromes die magnetische Induktion des Rück-Stromes in einem verdrillten Adern­ paar kompensieren muß.
Nachteilig an diesem System ist der erhebliche apparative Aufwand. Ferner treten aufgrund des relativ hohen Stromflusses im Kabel erhebliche Energieverluste auf. Darüber hinaus ist die Übertragungsqualität der Audiosignale durch den beschränkten Frequenzbereich und Sättigungsverzerrungen an den Transformatoren schlecht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Mehr­ kanal-Audiosystem anzugeben, das eine hohe Wieder­ gabequalität auch bei größeren Kabellängen erreicht, wartungsfreundlich aufgebaut ist und keine Störsignale erzeugt.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß eine analoge Audiosignalübertragung vorgesehen ist, wobei die Audiosignale in der Zentraleinheit über Impedanzwandler eine niedrige Ausgangsimpedanz aufweisen und in der Verteilerbox hochohmige Spannungsfolgerstufen zum Abgreifen der Audiosignale vorgesehen sind.
Das erfindungsgemäße Mehrkanal -Audiosystem zeichnet sich durch eine parallele, analoge Übertragung der Audiokanäle aus. Durch die hochohmigen Spannungsfolger­ stufen wird ein den Audiosignalstrom im Kabelbus nur äußerst geringfügig belastender Signalabgriff erreicht. Auch bei der Verwendung von mehreren 100 Verteilerboxen fließt in den Kabeln des Audiosignalübertragungsbus ein elektrischer Strom mit einer Stromstärke von wenigen µA. Es wird also eine im wesentlichen leistungsarme Audiosignalübertragung erreicht.
Derartige Mehrkanal-Audiosysteme können auch in anderen Verkehrssystemen zur Unterhaltung der Passagiere ver­ wendet werden. Beispielsweise kann ein erfindungsge­ mäßes Audiosystem in IC/ICE-Zügen eingesetzt werden, wobei die dabei erforderliche Übertragungslänge (Zug­ länge) von etwa 320 m problemlos überbrückt wird. Die Zentraleinheit kann dabei auch an einem Zugende, bei­ spielsweise im Triebkopf der Zugeinheit, untergebracht sein. Ferner ist der Einsatz des Mehrkanal-Audiosystems auch in Gebäuden, beispielsweise in Krankenhäusern, möglich.
Wenn in der Verteilerbox Optokoppler zum Auswählen eines Audiokanals vorgesehen sind, ist eine potential­ freie Übertragung des am ausgewählten Kanal anliegenden Audiosignals gegeben. Ferner wird durch Optokoppler eine mögliche Kanalübersprechung minimiert. Durch Vorsehen eines dem Optokoppler nachgeschalteten Audio-Stereoverstärkers wird das Signal auf einen Pegel angehoben, an dem Kopfhörer oder Lautsprecher ange­ schlossen werden können. Beispielsweise ist für den Kopfhörerbetrieb eine Leistung von etwa 100 mW an 25 Ω erforderlich.
Dadurch, daß das Lautstärkeregelmittel im Bedienteil Taster hat, die über einen Binärzähler eine ver­ änderliche Gleichspannung zur Regelung der Lautstärke erzeugen, wird eine störungsfreie Lautstärkeregelung bereitgestellt, die auch eine fernbediente, erzwungene Lautstärkenausblendung bzw. -rückstellung erlaubt. Vorzugsweise wird die veränderliche Gleichspannung durch einen Binärzähler mit einer Außenbeschaltung nach der R/2R-Methode, d. h. in ihren Werten kaskadierte Widerstände, erzeugt. Um die Regelspannung zu glätten, wird vorzugsweise ein R/C-Glied zur Glättung des treppenförmigen Verlaufs verwendet.
Dadurch, daß das Kanalwahlmittel im Bedienteil Taster hat, die über einen Binärzähler den angewählten Audio­ kanal umschalten, wobei vorzugsweise eine numerische Anzeige für den ausgewählten Kanal im Bedienteil ange­ ordnet ist, ist beispielsweise mit zwei Bedienungs­ tasten ein Hochschalten bzw. Herunterschalten der ange­ legten Audiokanäle möglich. Zur Kontrolle des Schaltzu­ standes wird der ausgewählte Audiokanal auf einem, bei­ spielsweise zweistelligen, Display dezimal angezeigt.
Durch Vorsehen einer Steuerlogik in der Zentraleinheit, die eine in jeder Verteilerbox angeordnete Auswerte­ logik steuert, kann ein bestimmter Kanal, beispiels­ weise für Not- oder Sammeldurchsagen, an die Bedien­ teile durchgeschaltet werden. Dabei können zusätzlich in dem Audiosystem bestimmte Zonen, d. h. Gruppen von Verteilerboxen, definiert sein, so daß über die Steuer­ logik nur bestimmte Gruppen von Verteilerboxen für eine bestimmte Durchsage angesprochen werden. Somit ist es möglich, eine Notdurchsage an sämtliche Passagiere oder Gebäudeinsassen durchzugeben, während andere Durchsagen lediglich bestimmten Gruppen von Verteilerboxen (Zonen), beispielsweise ausschließlich den Passagieren der 1. Klasse, zugeordnet werden.
Wenn die Ausgangsimpedanz der Impedanzwandler der Zentraleinheit 50-500 Ω, vorzugsweise etwa 100 Ω, be­ trägt, wird eine für das System ausreichend niedrige Impedanz bereitgestellt. Bei Versuchen ist eine bevorzugte Impedanz von etwa 100 Ω ermittelt worden, da dann ein Längswiderstand vorliegt, der auch bei Kurzschluß im daran angeschlossenen System eine Strom­ flußbegrenzung sicherstellt. Eine Absicherung des Kabelbus durch Sicherungen ist in diesem Fall nicht nötig. Nach Behebung eines Kurzschlusses erholt sich die Schaltung.
Insbesondere für die Verwendung des Mehrkanal-Audio­ systems in der Luftfahrt ist eine Verteilerbox mit sechs Anschlüssen, d. h. für sechs Sitzplätze vorteil­ haft. Eine derartige Verteilerbox kann in Eisenbahn­ zügen genau einem Abteil zugeordnet werden. Selbstver­ ständlich kann die Zahl der Bedienteilanschlüsse an den Verwendungszweck angepaßt werden.
Wenn die Zentraleinheit und die Verteilerboxen modular aufgebaut sind, wird der Wartungsaufwand erheblich reduziert. Das Wartungspersonal kann bei Störungen im System selbständig einzelne, vorzugsweise als in Steck­ kontakten einsetzbare Platinen ausgebildete, Module austauschen und die Funktionstüchtigkeit der Anlage wiederherstellen. Die Ausfallzeiten werden minimiert.
Um eine Audiosignalübertragung hoher Klangqualität zu gewährleisten, sollte der Audiosignalübertragungsbus aus Kabeln mit möglichst geringer Kabelkapazität, bei­ spielsweise kleiner 60 pF/m, aufgebaut sein. Um Stör­ signaleinstreuungen zu vermeiden, sind die Audiosignal­ kabel vorzugsweise als Koaxialkabel oder als 2-adrig gemeinsam abgeschirmte Kabel, wie sie im Flugzeugbau verwendet werden, ausgebildet. Die Audiosignalzuleitung von der Verteilerbox zum Bedienteil ist ebenfalls bevorzugt als Koaxialkabel oder als 2-adrig gemeinsam abgeschirmtes Kabel auszubilden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung detailliert beschrieben.
Darin zeigt:
Fig. 1 schematisch den Aufbau eines erfindungsgemäßen Mehrkanal-Audiosystems.
In Fig. 1 ist die Verschaltung eines Multikanal-Audio­ systems schematisch dargestellt. Eine Zentraleinheit 1 weist eine Vielzahl von Stereo-Audiosignaleingängen 40 auf. Jedem Audiosignaleingang 40 ist ein Impedanz­ wandler 10 in der Zentraleinheit 1 zugeordnet. Die Impedanzwandlerstufen 10 haben eine Stufenver­ stärkung 1. Der Ausgang der Impedanzwandlerstufen 10 ist an einen Audiosignalübertragungsbus 43 ange­ schlossen. Die Impedanzwandler haben eine Ausgangs­ impedanz von 100 Ω.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind sechzehn Audiosignaleingänge 40 an dem Audiosystem vorgesehen. Dabei ist an fünfzehn Kanälen ein Stereo-Audiosignal von CD-Spielern, Bandwiedergabegeräten oder Video­ rekordern angelegt. Der sechzehnte Kanal ist an einer Mono-Mikrofonanlage angeschlossen.
Desweiteren ist in der Zentraleinheit 1 eine Steuer­ logik 11 angeordnet. Die Steuerlogik 11 weist mehrere Steuersignaleingänge 41 auf, dessen Schaltzustände binär umgesetzt auf einen Steuersignalübertragungs­ bus 44 gelegt sind. In dem dargestellten Ausführungs­ beispiel sind sechs Steuersignaleingänge 41 und drei Kabel im Steuersignalübertragungsbus 44 angeordnet.
Zur Versorgung der Zentraleinheit 1 ist eine Strom­ versorgung 4 vorgesehen, die über Stromversorgungs­ eingang 42 an der Zentraleinheit 1 angeschlossen ist.
An den Audioübertragungsbus 43 und den Steuersignal­ übertragungsbus 44 sind eine Vielzahl von Verteiler­ boxen 2 angeschlossen. In Fig. 1 ist zur Veranschau­ lichung lediglich eine Verteilerbox 6 dargestellt. Der Audioübertragungsbus 43 und der Steuersignalübertra­ gungsbus 44 ist durch jede Verteilerbox 2 durchge­ schleift. Der aus Audioübertragungsbus 43 und Steuer­ signalübertragungsbus 44 bestehende Kabelbaum kann aufgrund der niederohmigen Ausgangsimpedanz der Zentraleinheit 1 am Ende offengelassen werden. Ein Abschlußwiderstand ist nicht erforderlich.
Vorzugsweise wird der aus Audiosignalübertragungsbus 43 und Steuersignalübertragungsbus 44 bestehende Kabelbaum mit Steckverbindungen an die Verteilerbox 2 ange­ schlossen. Beispielsweise kann ein 50-poliger SUB-D Stecker verwendet werden. Bei einer Verdrahtung mit 2-adrig gemeinsam abgeschirmten Kabeln, wie sie im Flugzeugbau unter der Bezeichnung TK 24, TK 26 usw. bekannt sind, kann jeder angeschlossene Audiokanal bei 15 Stereokanälen und einem Mono-Mikrofon-Kanal sowie drei Steuerleitungen eine auf getrennte Kontakte gelegte Abschirmung aufweisen, womit jeder Audiokanal eine von anderen Audiokanälen getrennte Rückleitung aufweist.
Die Verteilerbox 2 weist extrem hochohmige Spannungs­ folgerstufen für jeden Audiokanal auf. Die Spannungs­ folgerstufen greifen das Audiosignal von dem durch die Verteilerbox 2 geschleiften Audiosignalübertragungs­ bus 43 ab. Dabei sind die Spannungsfolgerstufen über den Zuleitungskabelwiderstand des Audiosignalübertra­ gungsbus 43 und die Ausgangsimpedanz der Impedanz­ wandler 10 in der Zentraleinheit 1 niederohmig abge­ schlossen. Das von den Spannungsfolgern abgegriffene Audiosignal ist an einen Abschwächer gelegt, in dem der Pegel des Audiosignals um den Faktor 45 abgeschwächt wird. Das so abgeschwächte Audiosignal ist an einen Optokoppler, ein sogenanntes Opto Solid State Relais 20 angeschlossen. Der Optokoppler 20 schaltet knackfrei ein entsprechend der Anwahl durch das Bedienteil 3 ausgewählten Audiokanal auf einen Audio-Stereover­ stärker, der das Audiosignal auf Kopfhörerpegel hebt.
Ferner ist in der Verteilerbox 2 eine Auswertelogik 21 vorgesehen, die über Steuersignalübertragungsbus 44 mit der Steuerlogik 11 der Zentraleinheit 1 verbunden ist. Darüber hinaus ist die Verteilerbox über Stromversor­ gungseingang 42 mit der Stromversorgung 4 verbunden.
An der Verteilerbox 2 sind mehrere Bedienteile 3, im dargestellten Ausführungsbeispiel sechs Bedienteile 3 angeschlossen. Jedes Bedienteil 3 ist mit einem Zulei­ tungsbus 45 mit der Verteilerbox 2 verbunden.
Jedes Bedienteil 3 weist ein Lautstärkeregelmittel 30 auf, das einen Plus- und einen Minustaster 33 hat, deren Tastimpulse über einen Up/Down-Binärzähler eine veränderliche Gleichspannung zur Regelung der Laut­ stärke erzeugen. An dem Binärzähler ist eine Außen­ beschaltung mit sich im Wert verdoppelnden Widerständen vorgesehen, so daß eine treppenförmige Regelspannung erzeugt wird. Nachfolgend ist ein R/C-Glied zur Glättung der treppenförmigen Regelspannung vorgesehen.
Desweiteren ist in dem Bedienteil 3 ein Kanalwahl­ mittel 31 zur Umschaltung der Audiokanäle vorgesehen. Zur Umschaltung sind zwei Taster 33 vorgesehen, die ebenfalls an einen Up/Down-Binärzähler angeschlossen sind. Die Binärinformation des Binärzählers ist über Zuleitungsbus 45 an einen in der Verteilerbox 2 ange­ ordneten Dezimaldekoder angeschlossen. In dem Bedien­ teil 3 ist ein programmierter GAL-Baustein zur Dekodierung des Binärsignals für eine zweistellige Kanalanzeige 32 vorgesehen. Die Anzeige 32 zeigt den gewählten Audiokanal auf der zweistelligen 7-Segment-Anzeige an. Im dargestellten Ausführungs­ beispiel sind das die Dezimalstellen 0 bis 15. In Stellung "0" sind alle Audiokanäle abgeschaltet. Vor­ zugsweise ist der Hintergrund der Bedienelemente am Bedienteil 3 durch Leuchtdioden schwach beleuchtet. Ferner ist am Bedienteil 3 ein Kopfhöreranschluß 46 vorgesehen. Der Kopfhöreranschluß 46 ist vorzugsweise als Buchse ausgebildet, in die der Stecker eines Kopf­ hörerkabels eingesteckt werden kann. Der Kopfhörer ist in Fig. 1 schematisch mit dem Bezugszeichen 5 darge­ stellt.
Nachfolgend wird die Funktionsweise des erfindungsge­ mäßen Mehrkanal-Audiosystems detailliert beschrieben.
Das Mehrkanal-Audiosystem dient zur Bereitstellung ver­ schiedener, vom Zuhörer anwählbarer Audiokanäle für eine Vielzahl von Zuhörern. Beispielsweise kann die Anlage in Passagierverkehrssystemen, wie Flugzeugen oder Eisenbahnzügen oder auch in Gebäuden, wie etwa Krankenhäusern, installiert werden. Häufig wird dazu neben den verschiedenen Audiokanälen auch ein Infor­ mationskanal für Informations- oder Notdurchsagen vor­ gesehen. Darüber hinaus ist es beispielsweise im Flug­ zeugbereich wünschenswert, wenn verschiedene Zonen mit einer bestimmten, begrenzten Anzahl von Zuhörerplätzen mit spezifischen Durchsagen versorgt werden können.
In das erfindungsgemäße Mehrkanal-Audiosystem werden über die Audiosignaleingänge 40 die verschiedenen Audiokanäle in die Zentraleinheit 1 eingespeist. Im in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind fünfzehn Stereo-Audiosignaleingänge 40 für Musikprogramme von CD-Spielern, Bandwiedergabegeräten oder Videorekordern belegt. Ein sechzehnter Mono-Audiokanal wird für Mikrofon-Durchsagen reserviert.
Die Audiokanäle werden über Impedanzwandlerstufen mit einer Stufenverstärkung 1 an den Audiosignalübertra­ gungsbus 43 übertragen. Die Ausgangsimpedanz an den Impedanzwandlerstufen wird auf 100 Ω eingestellt. Durch einen Längswiderstand wird eine Ausgangsstrom­ begrenzung erreicht, so daß bei unzulässig niedrigen Abschlußwiderständen, beispielsweise bei einem Kurz­ schluß im Kabelbus, der Ausgangsstrom wirksam begrenzt wird. Es wird daher keine zusätzliche Kurzschluß­ sicherung benötigt.
Der Pegel des Audiosignals wird auf nominal 1 Veff eingestellt. Der bei der Signalübertragung fließende Strom erreicht lediglich Stromstärken im nA-Bereich bis maximal einigen µA. Daraus resultiert auch ein vorteil­ haft geringer Energieverbrauch des Mehrkanal-Audio­ systems von beispielsweise 6 W in der Zentraleinheit. Zum Vergleich verbraucht die im Stand der Technik bekannte Audioanlage im Multiplexverfahren ca. 340 W in der Zentraleinheit.
In den Verteilerboxen 2 wird das Audiosignal über extrem hochohmige Spannungsfolgerstufen abgegriffen. Die Spannungsfolgerstufen werden über den Zuleitungs­ kabelwiderstand im Audiosignalübertragungsbus 43 sowie über die Ausgänge der Impedanzwandlerstufen 10 der Zentraleinheit 1 niederohmig (ca. 100 Ω) abge­ schlossen. Das von den Spannungsfolgern abgegriffene Audiosignal wird nachfolgend um den Faktor 45 abge­ schwächt, damit das Signal von den Optokopplern 20 geschaltet werden kann. Die Optokoppler, sogenannte Opto Solid State Relais, werden nach den vom Bedien­ teil 3 erhaltenen Steuerspannung geschaltet. Dabei werden die von den Tastern 33 des Kanalwahlmittels 31, bei Betätigung durch den Passagier erzeugten Impulse durch einen Binärzähler in ein binäres Signal für den ausgewählten Audiokanal umgewandelt. Dabei wird der entsprechende Optokoppler 20 entsprechend dem gewählten Kanal angesteuert, so daß der entsprechende Audiokanal dem entsprechenden Bedienteil zugeschaltet wird. Das so geschaltete Audiosignal von maximal 50 mVeff wird in einem nachfolgenden Audio-Stereoverstärker auf eine Leistung von etwa 100 mW an 25 Ω verstärkt. Mit diesem Signal wird der Kopfhörer 5, der an dem Bedienteil 3 am Kopfhöreranschluß 46 angeschlossen ist, betrieben.
Die Lautstärke des ausgewählten Audiokanals wird am Bedienteil mit dem Lautstärkeregelmittel 30 mittels Plus- und Minustaster 33 eingestellt. Bei Bedienung der Taster 33 durch den Passagier ergeben die Schaltzu­ stände des Binärzähler mit einer Außenbeschaltung mit sich im Wert verdoppelnden Widerständen eine treppenförmige Gleichspannung zur Regelung der Lautstärke, wobei die Spannungsabsätze durch ein R/C-Glied geglättet werden.
Für Durchsagen ist in dem dargestellten Ausführungs­ beispiel ein sechzehnter Audiosignaleingang 40 als Mikrofon-Kanal ausgebildet. Je nach Art der gewünschten Durchsage und den zu erreichenden Passagieren bzw. Zuhörern wird über die Steuersignaleingänge 41 die in der Zentraleinheit 1 angeordnete Steuerlogik 11 angesteuert. Im in Fig. 1 dargestellten Ausführungs­ beispiel wird nach Durchsagen für fünf verschiedene Zonen und eine Sammeldurchsage unterschieden. Damit kann das Bedienpersonal des Mehrkanal-Audiosystems die Zielgruppe für eine Mikrofondurchsage auswählen. Die über den Steuersignaleingängen 41 anliegenden Signale werden von der Steuerlogik 11 in ein Binärsignal umgewandelt und mittels Steuersignalübertragungsbus 44 an die Auswertelogik 21 in den Verteilerboxen 2 gelegt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden die am Steuersignaleingang 41 anliegenden Signale als stehende, digitale Information über drei Adern des Steuersignalübertragungsbus 44 an die angeschlossenen Verteilerboxen 2 übertragen.
In jeder Verteilerbox 2 wird die jeweilige Zonenzuge­ hörigkeit durch Einstellung eines 5-poligen Dual-in-line-Schalters erreicht. Bei einer Durchsage wird der Schaltzustand der Steuerlogik 11 an die Auswerte­ logik 21 übertragen mit dem jeweiligen Schaltzustand des In-line-Schalters der Verteilerbox 2 verglichen und bei Übereinstimmung bzw. bei Not- oder Sammeldurchsage wird die Lautstärke der von den angeschlossenen Bedienungsteilen ausgewählten Audiokanälen langsam heruntergeregelt und der Mikrofon-Kanal an alle an dieser Verteilerbox 2 angeschlossenen Bedienteile 3 durchgeschaltet. Die Lautstärke wird dann auf einen vorbestimmbaren Wert langsam hochgeregelt. Nach Abschluß der Durchsage wird wieder der ursprünglich an jedem Bedienteil 3 ausgewählte Audiokanal den ent­ sprechenden Bedienteilen zugeschaltet und die Laut­ stärke wieder langsam auf den vorher eingestellten Wert hochgeregelt. Der vorher eingestellte Lautstärkewert wird digital gespeichert.
Bei Umgruppierung der Zonen, beispielsweise bei Ver­ änderung der Sitzanzahl in der ersten Klasse bei Flug­ zeugen oder Zügen, kann durch Umstellung des 5-poligen-Dual-in-line-Schalters in der jeweiligen Verteilerbox 2 die Zonenzugehörigkeit verändert werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Mehrkanal-Audiosystem ist es daher möglich, Audiosignale an eine Vielzahl von einzelnen Kopfhöreranschlüssen mit sehr guter Über­ tragungsqualität zu verteilen, wobei problemlos große Kabellängen bis über 1000 m überbrückt werden können. Aufgrund der niedrigen Stromstärken bei der Signal­ übertragung wird der Energieverbrauch verringert. Der modulare Aufbau des Audiosystems erlaubt problemlos Erweiterungen bzw. Anpassungen an andere Einsatzbereiche. Darüber hinaus wird der Wartungs­ aufwand für das erfindungsgemäße Audiosystem ver­ ringert.
Bezugszeichenliste
1 Zentraleinheit
2 Verteilerbox
3 Bedienteil
4 Stromversorgung
5 Kopfhörer
10 Impedanzwandler
11 Steuerlogik
20 Optokoppler
21 Auswertelogik
30 Lautstärkeregelmittel
31 Kanalwahlmittel
32 Kanal-Anzeige
33 Taster
40 Audiosignaleingang
41 Steuersignaleingang
42 Stromversorgungseingang
43 Audiosignalübertragungsbus
44 Steuersignalübertragungsbus
45 Zuleitungsbus
46 Kopfhöreranschluß

Claims (9)

1. Mehrkanal-Audiosystem mit einer Zentraleinheit (1), an die mehrere Audiosignalkanäle angeschlossen sind, wenigstens einer Verteilerbox (2), die mit einem Kabelbus (43, 44) mit der Zentraleinheit (1) verbunden ist, und mehreren Bedienteilen (3), die an der Verteilerbox (2) angeschlossen sind und Kanalwahlmittel (31) und Lautstärkeregelmittel (30) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß eine analoge Audiosignalübertragung vorgesehen ist, wobei die Audiosignale in der Zentraleinheit (1) über Impedanzwandler (10) eine niedrige Ausgangsimpedanz aufweisen und in der Verteilerbox (2) hochohmige Spannungsfolgerstufen zum Abgreifen der Audiosig­ nale vorgesehen sind.
2. Mehrkanal-Audiosystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verteilerbox (2) Optokoppler (20) zum Auswählen eines Audiokanals vorgesehen sind.
3. Mehrkanal-Audiosystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verteilerbox (2), den Optokopplern (20) nachgeschaltet, Audio-Stereo­ verstärker vorgesehen sind.
4. Mehrkanal-Audiosystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lautstärkeregel­ mittel (30) im Bedienteil (3) Taster (33) hat, die über einen Binärzähler eine veränderliche Gleich­ spannung zur Regelung der Lautstärke erzeugen.
5. Mehrkanal-Audiosystem nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kanalwahl­ mittel (31) im Bedienteil (3) Taster (33) hat, die über einen Binärzähler den angewählten Audiokanal umschalten, wobei vorzugsweise eine numerische Anzeige (32) für den ausgewählten Kanal im Bedien­ teil (3) angeordnet ist.
6. Mehrkanal-Audiosystem nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zentralein­ heit (1) eine Steuerlogik (11) vorgesehen ist, die eine in jeder Verteilerbox (2) angeordnete Aus­ wertelogik (21) steuert, so daß ein bestimmter Kanal an die Bedienteile (3) durchschaltbar ist.
7. Mehrkanal-Audiosystem nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangs­ impedanz der Impedanzwandler (10) der Zentralein­ heit (1) 50-500 Ω, vorzugsweise etwa 100 Ω, be­ trägt.
8. Mehrkanal-Audiosystem nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Verteilerbox (2) 6 Bedienteile (3) anschließbar sind.
9. Mehrkanal-Audiosystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentral­ einheit (1) und die Verteilerboxen (2) modular aufgebaut sind.
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