DE19529900A1 - Schindel - Google Patents

Schindel

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Description

Hintergrund der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schindel zur Fas­ sadenverkleidung und Dacheindeckung, die entlang Randbereichen mit Flanschen versehen ist, wobei ein erster umgebogener Lappen entlang einem ersten Rand und ein zweiter umgebogener Lappen entlang einem zweiten Rand zu einer Rückseite der Schindel hin umgebogen sind und ein dritter umgebogener Lappen entlang einem dritten Rand und ein vierter umgebogener Lappen entlang einem vierten Rand zu einer Vorderseite der Schindel hin umgebogen sind.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Anbringen mehrerer Schindeln gemäß der Erfindung.
In der DK 1 66 737 ist eine derartige Schindel beschrieben. Die Flansche erstrecken sich außerhalb eines zentralen Bereichs der Schindel und bilden dadurch Verlängerungen. Die Verlänge­ rungen dienen einerseits zur Befestigung dieser Schindel, indem sie mit Öffnungen für Befestigungsmittel versehen sind, und andererseits zum Eingriff mit einem Flansch einer benachbarten Schindel. Diese Schindeln haben mehrere Nachteile. Die Schin­ deln können immer nur paarweise und nicht einzeln verlegt wer­ den. Das bedeutet, daß zwei Schindeln gleichzeitig gehandhabt werden müssen. Außerdem werden durch Wind, Schnee oder mensch­ liche Tätigkeiten auf dem Dach ausgeübte Belastungen der Schin­ deln von den Verlängerungen aufgenommen, und demzufolge sind die Anforderungen an die Festigkeit dieser Verlängerungen be­ trächtlich. Schließlich sind die Möglichkeiten unterschiedli­ cher Verlegemuster der Schindeln begrenzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schindel zu schaffen, die einfach zu handhaben und anzu­ bringen ist und die mit der Möglichkeit zahlreicher Verlege­ muster einen zufriedenstellenden ästhetischen Eindruck ergibt.
Diese Aufgabe wird mit einer Schindel gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sich der vierte umgebogene Lappen von dem vierten Rand zu einem zentralen Bereich der Schindel hin zu einem äußeren Rand des Lappens erstreckt und mit mindestens einer Öffnung versehen ist, daß die Öffnung in dem umgebogenen Lappen eine Öffnung in dem zentralen Bereich der Schindel über­ lappt und daß die Öffnung in dem umgebogenen Lappen zwischen dem vierten Rand und dem äußeren Rand des Lappens angeordnet ist.
Ein Verfahren zum Anbringen der Schindeln ist dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein zweiter Flansch einer ersten Schindel durch Verschieben rechtwinklig zur Längsrichtung der Flansche in einen vierten Flansch einer bereits angebrachten Schindel eingeschoben und an einem Unterbau befestigt wird, indem Befe­ stigungsmittel in die Öffnungen im zentralen Bereich der ersten Schindel eingebracht werden, daß ein erster Flansch einer zwei­ ten Schindel parallel zur Längsrichtung der Flansche in den dritten Flansch der ersten Schindel eingeschoben und an dem Unterbau befestigt wird, daß ein dritter Flansch einer dritten Schindel parallel zur Längsrichtung der Flansche in den ersten Flansch der ersten Schindel eingeschoben wird und daß ein zwei­ ter Flansch einer vierten Schindel rechtwinklig zur Längsrich­ tung der Flansche in den vierten Flansch der ersten Schindel eingeschoben wird.
Eine Schindel gemäß der vorliegenden Erfindung entspricht zahlreichen Anforderungen hinsichtlich der Eigenschaften einer Schindel. Die Schindel ist leicht anzubringen, ergibt gute Mög­ lichkeiten der Wahl des Materials und der Oberflächenausbil­ dung, und eine mit der erfindungsgemäßen Schindel verkleidete Fassade oder ein damit gedecktes Dach ist ästhetisch zufrieden­ stellend, mit verdeckter Befestigung und ohne hervortretenden Überlappungen zwischen den einzelnen Schindeln.
Die Schindel wird aus einer ebenen Platte geschnitten. Eine Schindel aus Metall hat vorzugsweise eine Dicke von 0,5 bis 1,0 mm. Schindeln aus anderen Materialien mit geringerer Festigkeit haben vorzugsweise eine größere Dicke. Die Wahl des Materials kann verschieden sein. Neben Schindeln aus Metall, z. B. Stahl, Kupfer und Aluminium, kann die Schindel beispiels­ weise auch aus Kunststoff oder Dachpappe hergestellt sein. Fer­ ner kann die Oberfläche der Schindel behandelt sein, um die Korrosionsfestigkeit zu erhöhen, um das Aussehen zu verbessern oder aus einem anderen Grund. Die Dicke der Schindel kann in Abhängigkeit vom Material, der Größe und der Belastung der Schindel gewählt werden.
Anschließend wird die Schindel zur Bildung von vier Flan­ schen entlang vier Rändern umgebogen. Dieses Umbiegen wird mit bekannten Biegeverfahren durchgeführt.
Das Umbiegen der Schindel und das Anordnen der Öffnungen in dem umgebogenen Lappen und in dem zentralen Bereich der Schindel bewirkt, daß das Anbringen und Verbinden mehrerer er­ findungsgemäßer Schindeln überaus einfach durchgeführt werden kann. Es braucht nur eine Schindel gleichzeitig gehandhabt zu werden, wie auch die Befestigung der Schindel an einem Unterbau mit verschiedenen Befestigungsmitteln durchgeführt werden kann. Die Befestigung kann mit Schrauben, Nägeln, Blindnieten oder anderen geeigneten Mitteln erfolgen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist zumindest der dritte Flansch mit zusätzlichen Biegelinien versehen, um einen Basislappen zu bilden, der in einer horizontalen Ebene angeord­ net ist, die gegenüber der Vorderseite der Schindel nach hinten versetzt ist, und einen umgebogenen Lappen zu bilden, der in der gleichen Ebene angeordnet ist wie die Vorderseite der Schindel. Der Basislappen kann auch in einer Ebene angeordnet sein, die gegenüber der Vorderseite der Schindel nach vorne versetzt ist.
Die Ausbildung eines Basislappens, der in einer anderen Ebene als die Basisebene der Schindel angeordnet ist, ergibt die Möglichkeit, verschiedene Ebenen für die Flansche in Bezug auf die Vorderseite der Schindel zu schaffen, so daß die fer­ tige Fassadenverkleidung oder die fertige Dacheindeckung ein unterschiedliches Aussehen erhalten können, ohne das Prinzip des Zusammenfügens der erfindungsgemäßen Schindeln zu ändern.
Das Zusammenfügen einzelner Schindeln zur Ausbildung einer vollständigen Fassadenverkleidung oder einer Dacheindeckung erfolgt ausschließlich mit Hilfe der Flansche, und es werden keine anderen Verbindungsmittel benutzt. Die Flansche sind der­ art ausgebildet, daß sie paarweise ineinandergeschoben werden können. Die spezielle Verbindung der einzelnen Schindeln mit Hilfe der Flansche und die spezielle Befestigung der einzelnen Schindeln bewirkt, daß die Schindeln mit verschiedenen Mustern zusammengefügt werden können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Lappen des vierten Flansches mit mindestens einem Ausschnitt versehen, der in der Mitte des Lappens angeordnet ist. Dieser Ausschnitt er­ möglicht es, zwei Schindeln relativ zueinander zu verschieben, die in zwei parallelen Reihen angeordnet sind, wobei die ein­ zelnen Reihen der Schindeln um die halbe Breite einer Schindel gegeneinander versetzt sind. Wenn der Lappen des vierten Flan­ sches mit mehreren Ausschnitten versehen ist, dann ist es mög­ lich, die einzelnen Schindelreihen anders als um die halbe Breite einer Schindel gegeneinander zu versetzen.
Gemäß der Erfindung ist die Schindel vorzugsweise aus feuerverzinktem Stahlblech hergestellt. Im Hinblick auf die Belastungen durch Wind und Wetter oder andere Belastungen, denen die Schindel standhalten muß und im Hinblick auf das Aus­ sehen der Schindel und deren Verbindung mit anderen Schindeln können aber auch andere Materialien gewählt werden.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1A eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Schindel vor der Ausbildung der Flansche,
Fig. 1B und 1C Schnitte durch eine erfindungsgemäße Schin­ del nach der Ausbildung der Flansche,
Fig. 1D bis 1G Schnitte durch die Flansche einer erfin­ dungsgemäßen Schindel, und
Fig. 2 verschiedene Verlegemuster der Schindeln.
Fig. 1A zeigt eine Schindel 5 gemäß der Erfindung vor der Ausbildung von Flanschen 1, 2, 3, 4. Die Fig. 1B bis 1G zeigen Schnitte durch die erfindungsgemäße Schindel 5, nachdem die Schindel zur Ausbildung von Flanschen gebogen wurde. Die Fig. 1A bis 1G werden nicht einzeln, sondern gemeinsam erläutert.
Die Schindel 5 umfaßt einen zentralen Bereich 6 mit einer Vorderseite 15 und einer Rückseite 16, wobei sich vier Ränder 7, 8, 9, 10 um den zentralen Bereich herum erstrecken. Die Flansche 1, 2, 3, 4 erstrecken sich von den Rändern 7, 8, 9, 10 nach innen zum zentralen Bereich 6 der Schindel 5 hin.
An einem ersten Rand 7 ist ein erster Flansch 1 angeordnet durch Ausbilden eines umgebogenen Lappens 11, der sich von dem ersten Rand 7 bis zu einem äußeren Rand 21 des Lappens 11 erstreckt. Der umgebogene Lappen 11 ist um eine Biegelinie 17 in Bezug auf die Vorderseite 15 der Schindel 5 nach hinten um­ gebogen.
Ein zweiter Flansch 2 ist an einem zweiten Rand 8 angeord­ net durch Ausbildung eines umgebogenen Lappens 12, der sich von dem zweiten Rand zu einem äußeren Rand 22 des Lappens er­ streckt. Der umgebogene Lappen 12 ist um eine Biegelinie 18 in Bezug auf Vorderseite 15 der Schindel 5 nach hinten umgebogen.
Ein dritter Flansch 3 ist an einem dritten Rand 9 angeord­ net durch Ausbildung eines umgebogenen Lappens 13, der sich von dem dritten Rand zu einem äußeren Rand 23 des Lappens er­ streckt. Der umgebogene Lappen 13 ist um eine Biegelinie 19 in Bezug auf die Vorderseite 15 der Schindel 5 nach vorne umge­ bogen.
Ein vierter Flansch 4 ist an dem vierten Rand 10 angeord­ net durch Ausbildung eines umgebogenen Lappens 14, der sich von dem vierten Rand zu einem äußeren Rand 24 des Lappens er­ streckt. Wie der dritte umgebogene Lappen 13 ist auch der umge­ bogene Lappen 14 um eine Biegelinie 20 in Bezug auf die Vorder­ seite 15 der Schindel 5 nach vorne umgebogen.
Der dritte Flansch 3 ist mit zusätzlichen Biegelinien 25, 26 versehen, die sich parallel zu der Biegelinie 19 im Abstand von dieser und näher zum zentralen Bereich 6 der Schindel 5 hin erstrecken. Ein Basislappen 27 ist um diese zusätzlichen Biege­ linien 25, 26 umgebogen, indem er zuerst um die Biegelinie 25 in Bezug auf die Vorderseite 15 der Schindel 5 nach hinten um­ gebogen ist und anschließend um die Biegelinie 26 in Bezug auf die Vorderseite der Schindel nach vorne umgebogen ist. An die­ ser Biegelinie erhält der Basislappen 27 eine zum zentralen Bereich 6 der Schindel 5 parallele Orientierung, aber in einer Ebene, die in Bezug auf die Vorderseite der Schindel unter einer Basisebene P der Schindel liegt. Demzufolge ist der umge­ bogene Lappen 13 in der gleichen Ebene wie die Basisebene P der Schindel 5 angeordnet.
Neben dem dritten Flansch 3 können die anderen Flansche 1, 2, 4 bei alternativen Ausführungsformen mit weiteren Biege­ linien zur Ausbildung eines Basislappens und eines umgebogenen Lappens versehen sein. Der Basislappen kann in Bezug auf die Vorderseite der Schindel wie gezeigt nach hinten umgebogen sein, oder der Basislappen kann in Bezug auf die Vorderseite der Schindeln nach vorne umgebogen sein.
Der vierte Flansch 4 ist mit einer zusätzlichen Biegelinie 28 versehen. Ein erster Ausschnitt 29 des Lappens 14 erstreckt sich von dem Rand 10 zu der zusätzlichen Biegelinie 28, und ein zweiter Ausschnitt 30 des Lappens erstreckt sich von der zu­ sätzlichen Biegelinie zum äußeren Rand 24 des Lappens. Der zweite Ausschnitt 30 des Lappens 14 ist in Bezug auf den ersten Ausschnitt 29 des Lappens unter einem Winkel α von 5° abgewin­ kelt.
Der erste Ausschnitt 29 des Lappens 14 des vierten Flan­ sches 4 ist ferner mit Öffnungen 31 versehen, die in einem umgebogenen Zustand Öffnungen 32 überlappen, die im zentralen Bereich 6 der Schindel 5 angeordnet sind. Bei der gezeigten Ausführungsform haben die Öffnungen 31 im Flansch 4 einen grö­ ßeren Durchmesser D als der Durchmesser d der Öffnungen 32 im zentralen Bereich 6 der Schindel. Die Öffnungen 32 im zentralen Bereich 6 der Schindel 5 haben einen Durchmesser d entsprechend dem Durchmesser von Befestigungsmitteln, beispielsweise Schrau­ ben, Nägel, Blindnieten od. dgl. Die Öffnungen 31 im Lappen 14 haben einem Durchmesser D entsprechend dem Durchmesser eines Kopfes der Schrauben, der Nägel, der Blindnieten od. dgl.
Der vierte Flansch 4 ist ferner mit einem Ausschnitt 33 versehen, der in der Mitte des zweiten Ausschnitts 30 des Lappens 14 angeordnet ist. Der Ausschnitt 33 ermöglicht die Verbindung mehrerer Schindeln in einem Muster mit Reihen von Schindeln, in denen die Flansche gegeneinander versetzt sind (siehe Fig. 2).
Bei der gezeigten Ausführungsform ist der zentrale Bereich 6 der Schindel 5 eben. Der zentrale Bereich der Schindel kann aber mit verschiedenen geometrischen Formen ausgebildet sein. Die Schindel enthält aber stets eine Basisebene P entsprechend einer Ebene entlang der sich die Flansche erstrecken. Die Basisebene P ist in einer Ebene angeordnet, die sich in einer Ebene des zentralen Bereichs 6 der Schindel 5 erstreckt, wie gezeigt.
Bei der in den Fig. 1B bis 1G gezeigten Ausführungsform ist die Schindel 5 quadratisch mit einer Seitenlänge von 500 mm. Die Öffnungen 31 haben einen Durchmesser D von 15 mm, und die Öffnungen 32 haben einen Durchmesser d von 6 mm.
Nachfolgend wird ein Verfahren gemäß der Erfindung erläu­ tert, wie mehrere Schindeln zur Bildung einer Fassadenverklei­ dung oder einer Dacheindeckung verbunden werden.
Eine erste Schindel wird an einem Unterbau angebracht und mit Führungs-Befestigungsmitteln befestigt, die durch die Öff­ nungen des zentralen Bereichs der Schindel hindurch in den Unterbau eingetrieben werden. Der Unterbau kann eine Grundwand einer Fassade eines Neubaus oder ein Lattengerüst des Dachs eines Neubaus sein. Der Unterbau kann aber auch eine bestehende Fassade eines zu renovierenden Gebäudes oder ein vorhandenes Dach eines solchen Gebäudes sein.
Wenn die erste Schindel angebracht und befestigt ist, dann werden die übrigen Schindeln um diese erste Schindel herum an­ gefügt. Ein dritter Flansch an einer zweiten Schindel wird mit einem ersten Flansch der ersten Schindel in Eingriff gebracht durch paralleles Verschieben des dritten Flansches der zweiten Schindel gegenüber dem ersten Flansch der ersten Schindel in Längsrichtung der beiden Flansche.
Anschließend wird ein erster Flansch einer dritten Schin­ del mit einem dritten Flansch der ersten Schindel in Eingriff gebracht durch Parallelverschiebung des ersten Flansches der dritten Schindel in Bezug auf den dritten Flansch der ersten Schindel, ebenfalls in Längsrichtung der beiden Flansche.
Abschließend wird ein zweiter Flansch einer vierten Schin­ del mit einem vierten Flansch der ersten Schindel in Eingriff gebracht durch Parallelverschiebung des zweiten Flansches der vierten Schindel in Bezug auf die erste Schindel quer zu den beiden Flanschen.
Einleitend kann ein zweiter Flansch der ersten Schindel mit einem vierten Flansch einer bereits angebrachten und befe­ stigten Schindel in Eingriff gebracht werden. Die erste Schin­ del ist daher von den anderen Schindeln umgeben, nachdem die betreffenden Flansche der zweiten, dritten und vierten Schindel mit den entsprechenden Flanschen der ersten Schindel in Ein­ griff gebracht wurden.
Das vorstehende Verfahren wird für die übrigen Schindeln fortgesetzt, um eine vollständige Fassadenverkleidung oder Dacheindeckung zu schaffen.
Fig. 2 zeigt verschiedene Muster, wie die erfindungsge­ mäßen Schindeln zusammengefügt werden können. Die Schindeln können in horizontalen und vertikalen Reihen zusammengefügt werden, die ein Schachbrettmuster bilden, wobei die Flansche sowohl vertikal als auch horizontal miteinander fluchtend ver­ laufen. Die Schindeln können auch in horizontalen Reihen zusam­ mengefügt werden, wobei die Flanschen in horizontaler Richtung deckungsgleich verlaufen, wobei aber die Flanschen in vertika­ ler Richtung um die halbe Breite einer Schindel gegeneinander versetzt sind. Die gleichen Muster wie vorstehend erwähnt kön­ nen auch zum Zusammenfügen von Schindeln angewendet werden, bei denen die Flanschen in Bezug auf die horizontale und vertikale Ebene schräg verlaufen, beispielsweise unter einem Winkel von 45°.
Das vorstehend erwähnte Muster, bei dem die Flansche gegeneinander versetzt sind, wird ausgeführt, indem die erfin­ dungsgemäßen Schindeln mit einem Ausschnitt (siehe Fig.) verse­ hen sind, der in der Mitte des zweiten Abschnitts des Lappens des vierten Flansches angeordnet ist. Wie vorstehend erwähnt, ist es dadurch möglich, einen dritten bzw. einen ersten Flansch auf einer ersten Schindel zu verlagern, die in einer darüber­ liegenden Reihe angeordnet ist, in der die Schindel mit dem Ausschnitt angeordnet ist. Wenn der zweite Abschnitt des Lap­ pens mit einem oder mehreren Ausschnitten versehen ist, die nicht in der Mitte des Lappens angeordnet sind, dann können auch Muster geschaffen werden, bei denen die Lappen anders als um die halbe Breite der Schindeln gegeneinander versetzt sind.
Vorstehend wurde die Erfindung anhand bestimmter Ausfüh­ rungsformen der erfindungsgemäßen Schindeln erläutert. Dies stellt aber keine Beschränkung der Erfindung dar. Gemäß der Erfindung kann die Schindel daher mit anderen geometrischen Formen als quadratisch ausgeführt werden, beispielsweise recht­ eckig. Die Größe der Flansche in Bezug auf die Größe der gesam­ ten Schindel kann auch mit einem anderen Verhältnis wie gezeigt ausgeführt sein. Die Lage der einzelnen Flansche in Bezug auf die Basisebene der Schindeln kann sich wie erwähnt ändern, in­ dem Basislappen gebildet werden, die um zusätzliche Biegelinien gebogen sind.
Bezugszeichenliste
1 erster Flansch
2 zweiter Flansch
3 dritter Flansch
4 vierter Flansch
5 Schindel
6 zentraler Bereich
7 erster Rand
8 zweiter Rand
9 dritter Rand
10 vierter Rand
11 (erster) Lappen
12 (zweiter) Lappen
13 (dritter) Lappen
14 (vierter) Lappen
15 Vorderseite
16 Rückseite
17 Biegelinie von 11
18 Biegelinie von 12
19 Biegelinie von 13
20 Biegelinie von 14
21 äußerer Rand von 11
22 äußerer Rand von 12
23 äußerer Rand von 13
24 äußerer Rand von 14
25 zusätzliche Biegelinie von 3
26 zusätzliche Biegelinie von 3
27 Basislappen
28 zusätzliche Biegelinie von 4
29 erster Abschnitt von 14
30 zweiter Abschnitt von 14
31 Öffnungen in 29
32 Öffnungen in 6
33 Ausschnitt in 30

Claims (10)

1. Schindel (5) zur Fassadenverkleidung und Dachein­ deckung, die entlang Randbereichen (7, 8, 9, 10) mit Flanschen (1, 2, 3, 4) versehen ist, wobei ein erster umgebogener Lappen (11) entlang einem ersten Rand (7) und ein zweiter umgebogener Lappen (12) entlang einem zweiten Rand (8) zu einer Rückseite (16) der Schindel hin umgebogen sind und ein dritter umgeboge­ ner Lappen (13) entlang einem dritten Rand (9) und ein vierter umgebogener Lappen (14) entlang einem vierten Rand (10) zu ei­ ner Vorderseite (15) der Schindel hin umgebogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich der vierte umgebogene Lappen (14) von dem vierten Rand (10) zu einem zentralen Bereich (6) der Schindel (5) hin zu einem äußeren Rand (24) des Lappens er­ streckt und mit mindestens einer Öffnung (31) versehen ist, daß die Öffnung (31) in dem umgebogenen Lappen (14) eine Öffnung (32) in dem zentralen Bereich (6) der Schindel überlappt und daß die Öffnung (31) in dem umgebogenen Lappen zwischen dem vierten Rand (10) und dem äußeren Rand (24) des Lappens ange­ ordnet ist.
2. Schindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Flansch (3) aus einem umgebogenen Lappen (13) und aus einem Basislappen (72) besteht, daß der Basislappen (27) in Bezug auf die Vorderseite (15) der Schindel (5) nach hinten versetzt ist und daß sich der umgebogene Lappen (13) von dem dritten Rand (9) zu dem zentralen Bereich (6) der Schindel hin zu einem äußeren Rand (23) des Lappens erstreckt.
3. Schindel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der vierte Flansch (4) aus einem umgebogenen Lappen (14) und einem Basislappen besteht, daß der Basislappen in Be­ zug auf die Vorderseite (15) der Schindel (5) nach hinten ver­ setzt ist und daß sich der umgebogene Lappen (14) von dem vier­ ten Rand (10) zu dem zentralen Bereich (6) der Schindel hin zu dem äußeren Rand (24) des Lappens erstreckt.
4. Schindel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich zumindest der umgebogene Lappen (13) des dritten Flansches (3) in einer Ebene erstreckt, die in eine Basisebene (p) des zentralen Bereichs (6) der Schindel (5) übergeht.
5. Schindel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der zentrale Bereich (6) der Schin­ del (5) als unebene Fläche ausgebildet ist.
6. Schindel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der Lappen (14) des vierten Flansches (4) in zwei Ausschnitten (29, 30) verläuft, wobei sich ein er­ ster Ausschnitt (29) von dem vierten Rand (10) zu dem zentralen Bereich (6) der Schindel (5) hin erstreckt und eine Öffnung (31) aufweist und wobei sich der zweite Ausschnitt (30) im An­ schluß an den ersten Ausschnitt (29) von einer Verbindungslinie (28) zu dem zentralen Bereich der Schindel hin zu dem äußeren Rand (24) des Lappens erstreckt, und daß der zweite Ausschnitt um die Verbindungslinie abgewinkelt ist und mit dem ersten Aus­ schnitt einen spitzen Winkel α einschließt.
7. Schindel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Ausschnitt (30) des Lappens (14) des vierten Flan­ sches (4) mit mindestens einem Ausschnitt (33) versehen ist, der sich von der Verbindungslinie (28) zum Außenrand (24) des Lappens erstreckt.
8. Schindel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Öffnung (31) im Lappen (14) des ersten Flansches (4) einen größeren Durchmesser (D) hat als ein Durchmesser (d) der Öffnung (32) in dem zentralen Bereich (6) der Schindel (5), und daß der Mittelpunkt der beiden Öffnungen (31, 32) auf einer Linie liegt, die zur Basisebene (P) des zen­ tralen Bereichs der Schindel rechtwinklig ist.
9. Schindel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Schindel (5) aus einem metalli­ schen Material, vorzugsweise aus Stahl besteht und mit einer Oberflächenbeschichtung versehen ist.
10. Verfahren zum Anbringen von Schindeln nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwei­ ter Flansch einer ersten Schindel durch Verschieben rechtwink­ lig zur Längsrichtung der Flansche in einen vierten Flansch einer bereits angebrachten Schindel eingeschoben und an einem Unterbau befestigt wird, indem Befestigungsmittel in die Öff­ nungen im zentralen Bereich der ersten Schindel eingebracht werden, daß ein erster Flansch einer zweiten Schindel parallel zur Längsrichtung der Flansche in den dritten Flansch der ersten Schindel eingeschoben und an dem Unterbau befestigt wird, daß ein dritter Flansch einer dritten Schindel parallel zur Längsrichtung der Flansche in den ersten Flansch der ersten Schindel eingeschoben wird und daß ein zweiter Flansch einer vierten Schindel rechtwinklig zur Längsrichtung der Flansche in den vierten Flansch der ersten Schindel eingeschoben wird.
DE19529900A 1994-08-16 1995-08-14 Schindel Withdrawn DE19529900A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6725609B2 (en) * 1999-03-05 2004-04-27 The Dorothy And Ben Freiborg 1980 Trust, By Said Ben Freiborg Folded ridge cover and method of fabrication
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DK94094A (da) 1996-02-17
NL1000993C2 (nl) 1997-03-25
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