DE19528698C1 - Vorrichtung zur Messung von Kabelfehlern - Google Patents

Vorrichtung zur Messung von Kabelfehlern

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung von Kabelfehlern, wie Leiterunterbrechungen und Isolations­ fehler, die einen ein Testsignal in ein zu überprüfen­ des Kabel einleitenden Sender, einen ein am Fehlerort entstehendes Reflexionssignal detektierenden Empfänger sowie eine einen Fehler zu ermittelnde Auswertungsein­ heit aufweist.
Gemäß dem Stand der Technik ist es üblich, zur Durch­ fuhrung von Fehlerortungen Impulsreflexionsverfahren durchzuführen. Bei derartigen Impulsreflexionsverfahren werden in einem vorgebbaren zeitlichen Abstand Impuls­ energien in das zu vermessene Kabel eingespeist und ein gegebenenfalls von einer Fehlerstelle reflektiertes Signalecho ausgewertet. Aus den Signallauf­ zeiten kann die Entfernung des Fehlerortes von der Ein­ speisungsstelle bestimmt werden. Zur Konditionierung des Fehlers werden Hilfseinrichtungen zur Erzeugung von Lichtbögenüberschlägen an der Fehlerstelle und von Spannungsstoßwellen verwendet.
Die Anwendung der Impulsreflexionsverfahren hat den Nachteil, daß eine weitgehend manuelle Auswertung der Reflektogramme durch den Bediener erfolgt. Dies setzt einen entsprechend qualifizierten Bediener voraus, so daß hohe Schulungskosten entstehen. Eine grundsätzlich mögliche automatische Auswertung der Ortungsdaten er­ fordert einen erheblichen gerätetechnischen Aufwand und ist somit ebenfalls teuer. Eine Fehlererkennung bei größeren Entfernungen der Fehlerstelle von der Ein­ speisungsstelle ist nur relativ ungenau möglich, da u. a. ein ungünstiges Verhältnis vom Nutzsignal zu Rauschanteilen vorliegt.
Nach der Fehlerentfernungsbestimmung durch die Impuls­ reflexionsmessung (Vorortung) ist anhand der Kabellage­ planung eine punktgenaue Fehlerortserkundung herbei zu­ führen (Nachortung). Diese Nachortung ist nur bei Kabeln möglich, die ein Lichtbogenstoßen und damit die Erzeugung und Ortung eines Überschlaggeräusches zu­ lassen. Für die Vorortung und eine anschließende Nach­ ortung sind darüber hinaus unterschiedliche Verfahren und Geräte erforderlich.
Gemäß der US 5 352 984 ist eine Methode der Fehler­ ortung unter Verwendung eines pseudorandom­ noise (PN)-Stimulators bekannt. Dieses Verfahren erfordert jedoch extrem genaue Zeitnormale in der Such­ einheit, als auch in der Empfängereinheit und es ist deshalb in der Praxis nicht verwirklichbar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung es, eine Vorrichtung der einleitend genannten Art derart zu konstruieren, daß eine genaue Fehlerortung mit geringem Aufwand er­ möglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Sender ein Dauersignal generiert, bei dem einem Trägersignal in Form einer Trägerspannung mit fester Trägerfrequenz ein pseudo-statistisches Rauschen über­ lagert ist, das durch eine Folge von Umpolungen der Trägerspannung des Trägersignals generiert wird und daß die zeitliche Folge der Umschaltvorgänge in einem Speicher abgelegt ist und zyklisch zur Ausbildung einer Modulationsperiode wiederholt wird.
Durch die Kombination des Trägersignals mit dem pseudo-statistischen Rauschen wird eine Spreizband­ modulation durchgeführt, die ein Signalmuster mit nahe­ zu idealer periodischer Autokorrelationsfunktion be­ reitstellt. Ein derartiges Signalmuster ist einer An­ regung mit einem ideal kurzen Impuls äquivalent. Die Leistung des Testsignales wird gleichmäßig auf beide Seitenbänder der Trägerfrequenz verteilt. Die Träger­ frequenz selber ist vollständig unterdrückt. Eine Signalauswertung kann mit einer sehr hohen Trennschärfe durchgeführt werden. Darüber hinaus ist eine sehr hohe Unterdrückung von nichtkorrelierten Störsignalen mög­ lich. Über eine zusätzliche Integration der Meßergeb­ nisse über eine Reihe von Modulationsperioden des pseudo-statistischen Rauschens kann das Verhältnis von Nutzsignal zu Störabstand weiter gesteigert werden.
Es ist zweckmäßig, daß der Sender mit einem Trägerfre­ quenzgenerator versehen ist, der eine Arbeitsfrequenz von etwa 10 MHz aufweist.
Ein guter Kompromiß zwischen der geforderten statistischen Signalverteilung sowie einer guten Auswertbarkeit wird dadurch bereitgestellt, daß die Modulationsperiode etwa 10 msec. beträgt.
Zur Selektion des Reflexionssignals wird vorgeschlagen, daß der Empfänger einen Demodulator aufweist, dem das Empfangssignal einerseits und ein zeitverschobenes Aus­ gangssignal eines das pseudo-statistische Rauschen generierenden Rauschgenerators andererseits zugeführt ist.
Zur Kompensation der im Bereich des Kabels auftretenden Laufzeiten ist vorgesehen, daß dem Demodulator und dem Rauschgenerator ein Zeitglied zwischengeschaltet ist.
Weiterhin ist vorgesehen, daß über das Zeitglied eine Wobbel-Einrichtung ausgebildet wird.
Für die Erzeugung eines Testsignales ist vorgesehen, daß im Bereich des Senders ein Modulator angeordnet ist, dessen Eingänge mit dem Trägerfrequenzgenerator sowie mit dem Rauschgenerator verbunden sind.
Eine bevorzugte Anwendung besteht darin, daß der Sender und der Empfänger eine Vorortungseinrichtung ausbilden.
Darüber hinaus ist es auch möglich, daß der Sender und der Empfänger mit einem Magnetsensor zur Ausbildung einer Nachortungseinrichtung verbunden sind.
Eine Verwendung im Gelände wird dadurch unterstützt, daß die Nachortungseinrichtung als tragbares Nach­ ortungsgerät ausgebildet ist.
Weiterhin ist vorgesehen, daß die Nachortungseinrich­ tung die Funktion eines regenerativen Transponders be­ sitzt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Er­ findung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein prinzipielles Blockschaltbild einer Or­ tungseinrichtung, die insbesondere zur Vor­ ortung von Kabelfehlern geeignet ist,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung, die insbesondere zu einer Nachortung von Kabel­ fehlern geeignet ist und
Fig. 3 eine kombinierte Anordnung der Vorrichtungen zur Vorortung und zur Nachortung.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung zur Messung von Kabel­ fehlern abgebildet, die im wesentlichen aus einem Sender (1) und einem Empfänger (2) besteht. Der Sender (1) speist Testsignale in ein zu vermessenes Kabel (3) ein und der Empfänger (2) detektiert Reflexionssignale, die durch Reflexionen der im Bereich des Kabels (3) vorhandenen Störstelle entstehen.
Der Sender (1) besteht im wesentlichen aus einem Trägerfrequenzgenerator (5), der ein Trägersignal mit gleichbleibender Frequenz generiert. Das Trägersignal des Trägerfrequenzgenerators (5) wird einem Modulator (6) zugeführt, der gleichfalls von einem Rauschgene­ rator (7) gespeist wird. Der Rauschgenerator (7) ist als ein PRN-Generator (Pseudo Random Noise) ausge­ bildet, an dessen Ausgang ein regellos umpolendes Schaltsignal erzeugt wird. Dem Modulator (6) nachge­ schaltet ist ein Verstärker (8), der über Widerstände (9, 10) an das Kabel (3) angeschlossen ist.
Der Empfänger (2) besteht im wesentlichen aus einem Eingangsverstärker (11), dem ein Demodulator (12) nach­ geschaltet ist. Dem als Korrelator arbeitenden Demodu­ lator (12) wird zusätzlich ein zeitverschobenes Aus­ gangssignal des Rauschgenerators (7) zugeführt. Zur Realisierung der Zeitverschiebung ist ein steuerbares Zeitglied (13) zwischen dem Rauschgenerator (7) und dem Demodulator (12) geschaltet. Das Zeitglied (13) wird über einen Regler (14) gesteuert, dem als Eingangs­ signale ein Ausgangssignal einer Betriebsartensteuerung (15) sowie ein Ausgangssignal eines dem Demodulator (12) nachgeschalteten Demodulationsfilters (16) zur Verfügung stehen. Das Ausgangssignal des Demodulations­ filters (16) wird ebenfalls wie das Ausgangssignals des Reglers (14) einer Signalverarbeitungseinheit (17) zu­ geführt, die zusätzlich eine Anzeige durchführt.
Der Sender (1) beaufschlagt das Kabel (3) mit einem Dauersignal, das beispielsweise als ein Trägersignal von 10 MHz ausgebildet sein kann, dem vom Rauschgene­ rator (7) ein "pseudo-random noise" (PRN-Signal) über­ lagert ist. Durch den Modulator (6) wird nach einer quasi-statistischen Zufallsverteilung eine Umpolung der Trägerspannung durchgeführt. Die Schaltfolge für die Umpolungen ist im Speicher, der dem Rauschgenerator (7) zugeordnet ist, festgelegt. Durch die Anzahl der ver­ fügbaren Speicherstellen wird eine Modulationsperiode festgelegt, die beispielsweise nach einem Zeitraum von 10 msec abgearbeitet ist. Es liegt somit ein Signal­ muster mit nahezu idealer Autokorrelationsfunktion vor. Hierdurch wird eine Anregung des Kabels (3) mit einem Signal durchgeführt, das einem ideal kurzen Impuls äquivalent ist.
Die Leistung des Testsignales ist gleichmäßig auf die breiten Seitenbänder der Trägerfrequenz verteilt. Hier­ durch ist es möglich, die Trägerfrequenz selber nahezu vollständig zu unterdrücken. Das Testsignal wird an einer gegebenenfalls vorhandenen Störstelle (4) dem Kabels (3) reflektiert und gelangt mit einer der Ent­ fernung der Störstelle (4) von einer Einspeisung (18) proportionalen Zeitverzögerung frequenzabhängig ge­ dämpft an die Einspeisungsstelle (18) zurück. Das Re­ flexionssignal kann im Bereich des Empfängers (2) aus­ gewertet werden. Der Empfänger (2) mißt zunächst die Kombination des Sendesignals und des Reflexionssignals.
Im Bereich des Demodulators (12), dem auch das zeit­ verzögerte Ausgangssignal des Rauschgenerators (7) zu­ geführt ist, wird das Reflexionssignal selektiert. Durch das Zeitglied (13) wird das Schaltmuster des Ausgangssignales des Rauschgenerators (7) relativ zum Modulationssignal des Senders (1) derart verschoben, daß nur der zeitverzögert über lagerte Echoanteil des Gesamtsignales demoduliert wird. Durch eine über das Zeitglied (13) wirkende Wobbel-Einrichtung oder eine Such- und Fangschaltung werden alle zum Sendesignal­ muster passenden und lediglich zeitverschobenen Signal­ anteile als Echosignale erkannt. Hierdurch ist es mög­ lich, eine entsprechende Ausgabe zur Signalverarbei­ tungseinheit (17) durchzuführen, bei der lediglich die Echosignale als Funktion der Zeitverschiebung ent­ sprechend der Fehlerentfernung ausgegeben werden.
Aufgrund des durch die Abspeicherung des Modulations­ verlaufes exakt wiederholbaren quasi-statistischen Ver­ laufes der Rauschanteile liegt eine nahezu ideale peri­ odische Autokorrelationsfunktion vor. Es ist deshalb möglich, den Demodulationsvorgang mit hoher Trenn­ schärfe durchzuführen und eine wirksame Unterdrückung von nichtkorrelierten Störsignalen vorzusehen. Zusätz­ lich ist es möglich, eine Integration der ermittelten Reflexionssignalanteile über eine Mehrzahl von Modu­ lationsperioden des PRN-Signals durchzuführen. Hier­ durch kann der Störabstand noch weiter gesteigert werden.
Durch die Verteilung der Energie des Testsignales auf die gesamte Modulationsperiode wird eine relativ hohe Stimulationsenergie in das Kabel (3) eingespeist, ohne daß Übersteuerungsprobleme im Bereich des Empfängers (3) auftreten. Es liegt somit eine wesentlich günstigere Verteilung der Energieeinspeisung relativ zum Zeitverlauf vor, als er bei einer Impulsanregung realisiert werden kann.
Durch die Betriebsartensteuerung (15) können unter­ schiedliche Betriebsarten vorgegeben werden. Möglich sind beispielsweise Suchlauf, Feinmessung im Fehlerent­ fernungsbereich, Lichtbogenstoßen und Nachortung. In Abhängigkeit von der jeweiligen Betriebsart werden die Modulationsperiode, die statistische Verteilung der Umschaltintervalle, die Trägerfrequenz und der Sende­ pegel so verändert, daß eine optimale Einstellung der spektralen Verteilung der Stimulationsleistung, der Trennschärfe und der Einschwingzeiten vorliegt.
Bei einer Messung von großen Fehlerentfernungen ist es beispielsweise möglich, aufgrund der stärkeren Dämpfung hoher Frequenzen durch das zu prüfende Kabel (3) eine Leistungsverteilung des Testsignales zu hohen Fre­ quenzen hin zu verschieben. Unerwünschte Anregungen bei niedrigen Frequenzen werden hierdurch vermieden.
Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung ist insbesondere zur Durchführung einer Vorortung der Störstelle (4) im Bereich des Kabels (3) geeignet. Zur Durchführung einer Nachortung kann die Anordnung gemäß Fig. 2 eingesetzt werden. Fig. 2 zeigt einen tragbares Nachortungsgerät (19), das mit einem Magnetsensor (20) gekoppelt ist. Der Magnetsensor (20) besteht im wesentlichen aus einer Sendeschleife (21) und einer Empfangsschleife (22). Ein Sendebereich des Trassendetektors (19) weist einen Aufbau auf, der im wesentlichen dem Sender (1) ent­ spricht. Es sind ebenfalls der Trägerfrequenzgenerator (5), der Modulator (6) und der Verstärker (8) vorge­ sehen. Dem Modulator (6) wird hier allerdings das mit Hilfe des Zeitgliedes (13) verzögerte Signal des Rauschgenerators (7) zugeführt. Zur Einstellung des veränderlichen Zeitgliedes (13) dient ebenfalls der Regler (14). Der Verstärker (8) speist die Sende­ schleife (21).
Die Empfangsschleife (22) wirkt über den Eingangs­ verstärker (11) auf den Demodulator (12). Dem Demodu­ lator (12) ist der Demodulationsfilter (16) nachge­ schaltet. Es liegt somit auch hier ein Aufbau vor, der weitgehend dem Empfänger (2) entspricht. Das Ausgangs­ signal des Demodulationsfilters (16) wird einer Be­ dienungseinheit (23) zugeführt, in deren Bereich auch eine Anzeige erfolgt. Dem Regler (14) wird sowohl ein Steuersignal der Bedienungseinheit (23) als auch das Ausgangssignal des Demodulationsfilters (16) zugeführt. Das Ausgangssignal des Eingangsverstärkers (11) wirkt zusätzlich auch auf einen Trägersignalregler (24) ein, der Frequenz und Phase des Trägerfrequenzgenerators (5) vorgibt.
Das Kabel (3) wird dafür mit dem PRN-modulierten Test­ signal des Senders (1) des Vorortungsgerätes, das in Fig. 1 dargestellt ist, gespeist.
Für das Auffinden der Trasse wird zunächst nur das Empfangsteil des Trassensuchgerätes verwendet. Diese sogenannte Trassenortung ist der erste Schritt der Nachortung.
Das Schaltmuster für das quasi-statistische Testsignal des Senders (1) ist identisch im Bereich des Nachortungsgerätes (19) gespeichert. Hierdurch wird eine Signaldetektion auch bei ungünstigen Verhältnissen von Nutzsignal zu Störsignal möglich. Es kann deshalb auch mit relativ kleinen Signalströmen im Bereich des Kabels (3) gearbeitet werden.
Der zweite Schritt der Nachortung ist die punktgenaue Bestimmung des Fehlerortes auf der bekannten Trasse.
Zur Durchführung dieser punktgenauen Nachordnung dient die Vorrichtung gemäß Fig. 3. Entlang des Kabels (3) wird das Nachortungsgerät (19) entsprechend Fig. 2 positioniert. Eine Speisung des Kabels erfolgt dem Sender (1) gemäß Fig. 1. Das Nachortungsgerät hat jetzt die Funktion eines regenerativen Transponders, der auf das Stimulationssignal des Vorortungsgerätes mit einer Echosimulation antwortet. Das Nachortungsgerät besteht hierzu aus einem Empfangsteil und aus einem Sendeteil. Das Empfangsteil des Nachortungsgerätes mißt das Magnetfeld des vom Sender (1) des Vorortungsgerätes in das Kabel (3) eingespeisten Signales. Der Startpunkt des PRN-Signals stellt sich dabei automatisch auf den Startpunkt der PRN-Periode des empfangenden Signals ein. Mit dem so ermittelten Startzeitpunkt wird die Modulationsperiode des Senders (1) gestartet und das entsprechend generierte Signal über die Antenne in das Kabel gesendet.
Der Empfänger (2) des Vorortungsgerätes interpretiert den im Bereich der Einspeisung (18) gemessenen Signal­ anteil des Nachortungsgerätes als Fehlerecho. Es liegt somit ein Pseudo-Echo vor. Durch eine Positionierung des Nachortungsgerätes (19) entlang des Kabels (3) derart, daß das Pseudo-Echo mit dem Fehlerecho, das von der Störstelle (4) hervorgerufen wird, zur Deckung ge­ bracht wird, kann eine exakte Ermittlung der Position der Störstelle (4) erfolgen. Bei einer Deckungsgleich­ heit von Pseudo-Echo und Fehlerecho befindet sich der Trassendetektor (19) exakt über der Position der Stör­ stelle (4).
Zur Durchführung des Ortungsvorganges können beispiels­ weise zwei Bedienpersonen eingesetzt werden, von denen die eine die Einspeisung über den Sender (1) durchführt und die andere den Trassendetektor (19) positioniert. Eine Kommunikation zwischen den beiden Bedienpersonen kann über Sprechfunk erfolgen. Alternativ ist es auch möglich, die Entfernungsinformation zwischen Fehlerecho und Pseudo-Echo im Bereich des Vorortungsgerätes zu generieren und auf das Sendesignal des Vorortungs­ gerätes aufzumodulieren. Das Nachortungsgerät demodu­ liert die Entfernungsmodulation und bringt sie selek­ tiert nach Richtung und Betrag zur Anzeige. Bei einer derartigen Bedienweise kann die Ortung durch eine Person durchgeführt werden. Alternativ zu einer draht­ losen Sprechverbindung ist es auch möglich, zur Sprach­ signalübertragung das Kabel (3) zu nutzen.
Zur Verbesserung der Entkopplung der Sende- und Emp­ fangsfunktionen ist es möglich, das Nachortungsgerät intermittierend von Empfangsbetrieb auf sendebetrieb umzuschalten. Ebenfalls ist es denkbar, das PRN-Signal für den Sendeteil des Nachortungsgerätes (19) um einen festen Betrag zeitversetzt zum PRN-Muster des vom Empfangsteil des Nachortungsgerätes empfangenden Signales zu erzeugen. Bei einer derartigen Betriebs­ weise können Sender (1) und Empfänger ständig im Be­ trieb sein, da durch die starke Dämpfung der Kreuz­ korrelationsfunktion eine Entkopplung realisiert wird. Der hierdurch bedingte konstante Entfernungsfehler des Pseudo-Echos kann durch eine Kalibrierung im Vorortungs­ gerät beseitigt werden. Ebenfalls ist es möglich, den Sender des Nachortungsgerätes (19) mit einem nichtkorrelierten PRN-Muster zu versorgen. Es wird somit für die punktgenaue Nachortung ein anderes PRN-Muster als für die Vorortung und Trassenortung ein­ gesetzt.
Alternativ zu der beschriebenen getrennten Anordnung von Magnetsensor (20) und Antenne ist auch eine einzige Sende- und Empfangsantenne möglich.
Eine weitere Möglichkeit zur Detektion des Ortes der Störstelle (4) besteht darin, das Nachortungsgerät (19) entlang des Kabels in der Betriebsart Empfang zu führen. Oberhalb der Störstelle tritt ein Sprung in einzelnen Signaleigenschaften auf, der detektierbar ist.
Das geschilderte Ortungsverfahren ist wegen der breit­ bandigen regellosen Stimulierung mit nur geringen Signalregeln nicht nur bei abgeschalteten Leitungen (Off-line) sondern auch durch Aufschaltung auf die Betriebssignale (On-line) anwendbar. Deswegen ist auch eine On-line-Dauerüberwachung ohne Störung der Be­ triebssignale realisierbar.
Bei einer Fehlerortung im Bereich von Netzen tritt ein Problem durch die Verzweigungen des Netzes auf. Bei einer bekannten Netztopographie ist es möglich, an einem weiteren Netzpunkt eine zweite Überwachungsein­ richtung anzuschließen. Die zweite Überwachungsein­ richtung ermittelt ebenfalls einen möglichen Fehlerort. Durch eine Überlagerung kann dann eine genauere Ortsbestimmung erfolgen.

Claims (11)

1. Vorrichtung zur Messung von Kabelfehlern, wie Leiterunterbrechungen und Isolationsfehler, die einen ein Testsignal in ein zu überprüfendes Kabel einleitenden Sender, einen ein am Fehlerort ent­ stehendes Reflexionssignal detektierenden Empfänger sowie eine einen Fehler zu ermittelnde Auswertungs­ einheit aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender (1) ein Dauersignal generiert, bei dem einem Trägersignal in Form einer Trägerspannung mit fester Trägerfrequenz ein pseudo-statistisches Rauschen überlagert ist, das durch eine Folge von Umpolungen der Trägerspannung des Trägersignals generiert wird und daß die zeitliche Folge der Um­ schaltvorgänge in einem Speicher abgelegt ist und zyklisch zur Ausbildung einer Modulationsperiode wiederholt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Sender (1) mit einem Trägerfrequenz­ generator (5) versehen ist, der eine Arbeitsfre­ quenz von etwa 10 MHz aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Modulationsperiode etwa 10 msec. beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß der Empfänger (2) einen Demodulator (12) aufweist, dem das Empfangssignal einerseits und ein zeitverschobenes Ausgangssignal eines das pseudo-statistische Rauschen generie­ renden Rauschgenerators (7) andererseits zugeführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß dem Demodulator (12) und dem Rauschgene­ rator (7) ein Zeitglied (13) zwischengeschaltet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, da­ durch gekennzeichnet, daß über das Zeitglied (13) eine Wobbel-Einrichtung ausgebildet wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß im Bereich des Senders (1) ein Modulator (6) angeordnet ist, dessen Ein­ gänge mit dem Trägerfrequenzgenerator (5) sowie mit dem Rauschgenerator (7) verbunden sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß der Sender (1) und der Empfänger (2) eine Vorortungseinrichtung ausbilden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß der Sender (1) mit einer Antenne (21) und der Empfänger (2) mit einem Magnetsensor (20) zur Ausbildung einer Nachortungs­ einrichtung (19), verbunden sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß die Nachortungseinrichtung als tragbarer Nachortungsgerät (19) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, da­ durch gekennzeichnet, daß die Nachortungsvorrich­ tung die Funktion eines regenativen Transponders besitzt.
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