DE19528698C1 - Vorrichtung zur Messung von Kabelfehlern - Google Patents
Vorrichtung zur Messung von KabelfehlernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung von
Kabelfehlern, wie Leiterunterbrechungen und Isolations
fehler, die einen ein Testsignal in ein zu überprüfen
des Kabel einleitenden Sender, einen ein am Fehlerort
entstehendes Reflexionssignal detektierenden Empfänger
sowie eine einen Fehler zu ermittelnde Auswertungsein
heit aufweist.
Gemäß dem Stand der Technik ist es üblich, zur Durch
fuhrung von Fehlerortungen Impulsreflexionsverfahren
durchzuführen. Bei derartigen Impulsreflexionsverfahren
werden in einem vorgebbaren zeitlichen Abstand Impuls
energien in das zu vermessene Kabel eingespeist und ein
gegebenenfalls von einer Fehlerstelle reflektiertes
Signalecho ausgewertet. Aus den Signallauf
zeiten kann die Entfernung des Fehlerortes von der Ein
speisungsstelle bestimmt werden. Zur Konditionierung
des Fehlers werden Hilfseinrichtungen zur Erzeugung von
Lichtbögenüberschlägen an der Fehlerstelle und von
Spannungsstoßwellen verwendet.
Die Anwendung der Impulsreflexionsverfahren hat den
Nachteil, daß eine weitgehend manuelle Auswertung der
Reflektogramme durch den Bediener erfolgt. Dies setzt
einen entsprechend qualifizierten Bediener voraus, so
daß hohe Schulungskosten entstehen. Eine grundsätzlich
mögliche automatische Auswertung der Ortungsdaten er
fordert einen erheblichen gerätetechnischen Aufwand und
ist somit ebenfalls teuer. Eine Fehlererkennung bei
größeren Entfernungen der Fehlerstelle von der Ein
speisungsstelle ist nur relativ ungenau möglich, da
u. a. ein ungünstiges Verhältnis vom Nutzsignal zu
Rauschanteilen vorliegt.
Nach der Fehlerentfernungsbestimmung durch die Impuls
reflexionsmessung (Vorortung) ist anhand der Kabellage
planung eine punktgenaue Fehlerortserkundung herbei zu
führen (Nachortung). Diese Nachortung ist nur bei
Kabeln möglich, die ein Lichtbogenstoßen und damit die
Erzeugung und Ortung eines Überschlaggeräusches zu
lassen. Für die Vorortung und eine anschließende Nach
ortung sind darüber hinaus unterschiedliche Verfahren
und Geräte erforderlich.
Gemäß der US 5 352 984 ist eine Methode der Fehler
ortung unter Verwendung eines pseudorandom
noise (PN)-Stimulators bekannt. Dieses Verfahren
erfordert jedoch extrem genaue Zeitnormale in der Such
einheit, als auch in der Empfängereinheit und es ist
deshalb in der Praxis nicht verwirklichbar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung es, eine Vorrichtung
der einleitend genannten Art derart zu konstruieren,
daß eine genaue Fehlerortung mit geringem Aufwand er
möglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Sender ein Dauersignal generiert, bei dem einem
Trägersignal in Form einer Trägerspannung mit fester
Trägerfrequenz ein pseudo-statistisches Rauschen über
lagert ist, das durch eine Folge von Umpolungen der
Trägerspannung des Trägersignals generiert wird und daß
die zeitliche Folge der Umschaltvorgänge in einem
Speicher abgelegt ist und zyklisch zur Ausbildung einer
Modulationsperiode wiederholt wird.
Durch die Kombination des Trägersignals mit dem
pseudo-statistischen Rauschen wird eine Spreizband
modulation durchgeführt, die ein Signalmuster mit nahe
zu idealer periodischer Autokorrelationsfunktion be
reitstellt. Ein derartiges Signalmuster ist einer An
regung mit einem ideal kurzen Impuls äquivalent. Die
Leistung des Testsignales wird gleichmäßig auf beide
Seitenbänder der Trägerfrequenz verteilt. Die Träger
frequenz selber ist vollständig unterdrückt. Eine
Signalauswertung kann mit einer sehr hohen Trennschärfe
durchgeführt werden. Darüber hinaus ist eine sehr hohe
Unterdrückung von nichtkorrelierten Störsignalen mög
lich. Über eine zusätzliche Integration der Meßergeb
nisse über eine Reihe von Modulationsperioden des
pseudo-statistischen Rauschens kann das Verhältnis von
Nutzsignal zu Störabstand weiter gesteigert werden.
Es ist zweckmäßig, daß der Sender mit einem Trägerfre
quenzgenerator versehen ist, der eine Arbeitsfrequenz
von etwa 10 MHz aufweist.
Ein guter Kompromiß zwischen der geforderten
statistischen Signalverteilung sowie einer guten
Auswertbarkeit wird dadurch bereitgestellt, daß die
Modulationsperiode etwa 10 msec. beträgt.
Zur Selektion des Reflexionssignals wird vorgeschlagen,
daß der Empfänger einen Demodulator aufweist, dem das
Empfangssignal einerseits und ein zeitverschobenes Aus
gangssignal eines das pseudo-statistische Rauschen
generierenden Rauschgenerators andererseits zugeführt
ist.
Zur Kompensation der im Bereich des Kabels auftretenden
Laufzeiten ist vorgesehen, daß dem Demodulator und dem
Rauschgenerator ein Zeitglied zwischengeschaltet ist.
Weiterhin ist vorgesehen, daß über das Zeitglied eine
Wobbel-Einrichtung ausgebildet wird.
Für die Erzeugung eines Testsignales ist vorgesehen,
daß im Bereich des Senders ein Modulator angeordnet
ist, dessen Eingänge mit dem Trägerfrequenzgenerator
sowie mit dem Rauschgenerator verbunden sind.
Eine bevorzugte Anwendung besteht darin, daß der Sender
und der Empfänger eine Vorortungseinrichtung ausbilden.
Darüber hinaus ist es auch möglich, daß der Sender und
der Empfänger mit einem Magnetsensor zur Ausbildung
einer Nachortungseinrichtung verbunden sind.
Eine Verwendung im Gelände wird dadurch unterstützt,
daß die Nachortungseinrichtung als tragbares Nach
ortungsgerät ausgebildet ist.
Weiterhin ist vorgesehen, daß die Nachortungseinrich
tung die Funktion eines regenerativen Transponders be
sitzt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Er
findung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein prinzipielles Blockschaltbild einer Or
tungseinrichtung, die insbesondere zur Vor
ortung von Kabelfehlern geeignet ist,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung, die
insbesondere zu einer Nachortung von Kabel
fehlern geeignet ist
und
Fig. 3 eine kombinierte Anordnung der Vorrichtungen
zur Vorortung und zur Nachortung.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung zur Messung von Kabel
fehlern abgebildet, die im wesentlichen aus einem
Sender (1) und einem Empfänger (2) besteht. Der Sender
(1) speist Testsignale in ein zu vermessenes Kabel (3)
ein und der Empfänger (2) detektiert Reflexionssignale,
die durch Reflexionen der im Bereich des Kabels (3)
vorhandenen Störstelle entstehen.
Der Sender (1) besteht im wesentlichen aus einem
Trägerfrequenzgenerator (5), der ein Trägersignal mit
gleichbleibender Frequenz generiert. Das Trägersignal
des Trägerfrequenzgenerators (5) wird einem Modulator
(6) zugeführt, der gleichfalls von einem Rauschgene
rator (7) gespeist wird. Der Rauschgenerator (7) ist
als ein PRN-Generator (Pseudo Random Noise) ausge
bildet, an dessen Ausgang ein regellos umpolendes
Schaltsignal erzeugt wird. Dem Modulator (6) nachge
schaltet ist ein Verstärker (8), der über Widerstände
(9, 10) an das Kabel (3) angeschlossen ist.
Der Empfänger (2) besteht im wesentlichen aus einem
Eingangsverstärker (11), dem ein Demodulator (12) nach
geschaltet ist. Dem als Korrelator arbeitenden Demodu
lator (12) wird zusätzlich ein zeitverschobenes Aus
gangssignal des Rauschgenerators (7) zugeführt. Zur
Realisierung der Zeitverschiebung ist ein steuerbares
Zeitglied (13) zwischen dem Rauschgenerator (7) und dem
Demodulator (12) geschaltet. Das Zeitglied (13) wird
über einen Regler (14) gesteuert, dem als Eingangs
signale ein Ausgangssignal einer Betriebsartensteuerung
(15) sowie ein Ausgangssignal eines dem Demodulator
(12) nachgeschalteten Demodulationsfilters (16) zur
Verfügung stehen. Das Ausgangssignal des Demodulations
filters (16) wird ebenfalls wie das Ausgangssignals des
Reglers (14) einer Signalverarbeitungseinheit (17) zu
geführt, die zusätzlich eine Anzeige durchführt.
Der Sender (1) beaufschlagt das Kabel (3) mit einem
Dauersignal, das beispielsweise als ein Trägersignal
von 10 MHz ausgebildet sein kann, dem vom Rauschgene
rator (7) ein "pseudo-random noise" (PRN-Signal) über
lagert ist. Durch den Modulator (6) wird nach einer
quasi-statistischen Zufallsverteilung eine Umpolung der
Trägerspannung durchgeführt. Die Schaltfolge für die
Umpolungen ist im Speicher, der dem Rauschgenerator (7)
zugeordnet ist, festgelegt. Durch die Anzahl der ver
fügbaren Speicherstellen wird eine Modulationsperiode
festgelegt, die beispielsweise nach einem Zeitraum von
10 msec abgearbeitet ist. Es liegt somit ein Signal
muster mit nahezu idealer Autokorrelationsfunktion vor.
Hierdurch wird eine Anregung des Kabels (3) mit einem
Signal durchgeführt, das einem ideal kurzen Impuls
äquivalent ist.
Die Leistung des Testsignales ist gleichmäßig auf die
breiten Seitenbänder der Trägerfrequenz verteilt. Hier
durch ist es möglich, die Trägerfrequenz selber nahezu
vollständig zu unterdrücken. Das Testsignal wird an
einer gegebenenfalls vorhandenen Störstelle (4) dem
Kabels (3) reflektiert und gelangt mit einer der Ent
fernung der Störstelle (4) von einer Einspeisung (18)
proportionalen Zeitverzögerung frequenzabhängig ge
dämpft an die Einspeisungsstelle (18) zurück. Das Re
flexionssignal kann im Bereich des Empfängers (2) aus
gewertet werden. Der Empfänger (2) mißt zunächst die
Kombination des Sendesignals und des Reflexionssignals.
Im Bereich des Demodulators (12), dem auch das zeit
verzögerte Ausgangssignal des Rauschgenerators (7) zu
geführt ist, wird das Reflexionssignal selektiert.
Durch das Zeitglied (13) wird das Schaltmuster des
Ausgangssignales des Rauschgenerators (7) relativ zum
Modulationssignal des Senders (1) derart verschoben,
daß nur der zeitverzögert über lagerte Echoanteil des
Gesamtsignales demoduliert wird. Durch eine über das
Zeitglied (13) wirkende Wobbel-Einrichtung oder eine
Such- und Fangschaltung werden alle zum Sendesignal
muster passenden und lediglich zeitverschobenen Signal
anteile als Echosignale erkannt. Hierdurch ist es mög
lich, eine entsprechende Ausgabe zur Signalverarbei
tungseinheit (17) durchzuführen, bei der lediglich die
Echosignale als Funktion der Zeitverschiebung ent
sprechend der Fehlerentfernung ausgegeben werden.
Aufgrund des durch die Abspeicherung des Modulations
verlaufes exakt wiederholbaren quasi-statistischen Ver
laufes der Rauschanteile liegt eine nahezu ideale peri
odische Autokorrelationsfunktion vor. Es ist deshalb
möglich, den Demodulationsvorgang mit hoher Trenn
schärfe durchzuführen und eine wirksame Unterdrückung
von nichtkorrelierten Störsignalen vorzusehen. Zusätz
lich ist es möglich, eine Integration der ermittelten
Reflexionssignalanteile über eine Mehrzahl von Modu
lationsperioden des PRN-Signals durchzuführen. Hier
durch kann der Störabstand noch weiter gesteigert
werden.
Durch die Verteilung der Energie des Testsignales auf
die gesamte Modulationsperiode wird eine relativ hohe
Stimulationsenergie in das Kabel (3) eingespeist, ohne
daß Übersteuerungsprobleme im Bereich des Empfängers
(3) auftreten. Es liegt somit eine wesentlich
günstigere Verteilung der Energieeinspeisung relativ
zum Zeitverlauf vor, als er bei einer Impulsanregung
realisiert werden kann.
Durch die Betriebsartensteuerung (15) können unter
schiedliche Betriebsarten vorgegeben werden. Möglich
sind beispielsweise Suchlauf, Feinmessung im Fehlerent
fernungsbereich, Lichtbogenstoßen und Nachortung. In
Abhängigkeit von der jeweiligen Betriebsart werden die
Modulationsperiode, die statistische Verteilung der
Umschaltintervalle, die Trägerfrequenz und der Sende
pegel so verändert, daß eine optimale Einstellung der
spektralen Verteilung der Stimulationsleistung, der
Trennschärfe und der Einschwingzeiten vorliegt.
Bei einer Messung von großen Fehlerentfernungen ist es
beispielsweise möglich, aufgrund der stärkeren Dämpfung
hoher Frequenzen durch das zu prüfende Kabel (3) eine
Leistungsverteilung des Testsignales zu hohen Fre
quenzen hin zu verschieben. Unerwünschte Anregungen bei
niedrigen Frequenzen werden hierdurch vermieden.
Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung ist insbesondere
zur Durchführung einer Vorortung der Störstelle (4) im
Bereich des Kabels (3) geeignet. Zur Durchführung einer
Nachortung kann die Anordnung gemäß Fig. 2 eingesetzt
werden. Fig. 2 zeigt einen tragbares Nachortungsgerät
(19), das mit einem Magnetsensor (20) gekoppelt ist.
Der Magnetsensor (20) besteht im wesentlichen aus einer
Sendeschleife (21) und einer Empfangsschleife (22). Ein
Sendebereich des Trassendetektors (19) weist einen
Aufbau auf, der im wesentlichen dem Sender (1) ent
spricht. Es sind ebenfalls der Trägerfrequenzgenerator
(5), der Modulator (6) und der Verstärker (8) vorge
sehen. Dem Modulator (6) wird hier allerdings das mit
Hilfe des Zeitgliedes (13) verzögerte Signal des
Rauschgenerators (7) zugeführt. Zur Einstellung des
veränderlichen Zeitgliedes (13) dient ebenfalls der
Regler (14). Der Verstärker (8) speist die Sende
schleife (21).
Die Empfangsschleife (22) wirkt über den Eingangs
verstärker (11) auf den Demodulator (12). Dem Demodu
lator (12) ist der Demodulationsfilter (16) nachge
schaltet. Es liegt somit auch hier ein Aufbau vor, der
weitgehend dem Empfänger (2) entspricht. Das Ausgangs
signal des Demodulationsfilters (16) wird einer Be
dienungseinheit (23) zugeführt, in deren Bereich auch
eine Anzeige erfolgt. Dem Regler (14) wird sowohl ein
Steuersignal der Bedienungseinheit (23) als auch das
Ausgangssignal des Demodulationsfilters (16) zugeführt.
Das Ausgangssignal des Eingangsverstärkers (11) wirkt
zusätzlich auch auf einen Trägersignalregler (24) ein,
der Frequenz und Phase des Trägerfrequenzgenerators (5)
vorgibt.
Das Kabel (3) wird dafür mit dem PRN-modulierten Test
signal des Senders (1) des Vorortungsgerätes, das in
Fig. 1 dargestellt ist, gespeist.
Für das Auffinden der Trasse wird zunächst nur das
Empfangsteil des Trassensuchgerätes verwendet. Diese
sogenannte Trassenortung ist der erste Schritt der
Nachortung.
Das Schaltmuster für das quasi-statistische Testsignal
des Senders (1) ist identisch im Bereich des
Nachortungsgerätes (19) gespeichert. Hierdurch wird
eine Signaldetektion auch bei ungünstigen Verhältnissen
von Nutzsignal zu Störsignal möglich. Es kann deshalb
auch mit relativ kleinen Signalströmen im Bereich des
Kabels (3) gearbeitet werden.
Der zweite Schritt der Nachortung ist die punktgenaue
Bestimmung des Fehlerortes auf der bekannten Trasse.
Zur Durchführung dieser punktgenauen Nachordnung dient
die Vorrichtung gemäß Fig. 3. Entlang des Kabels (3)
wird das Nachortungsgerät (19) entsprechend Fig. 2
positioniert. Eine Speisung des Kabels erfolgt dem
Sender (1) gemäß Fig. 1. Das Nachortungsgerät hat jetzt
die Funktion eines regenerativen Transponders, der auf
das Stimulationssignal des Vorortungsgerätes mit einer
Echosimulation antwortet. Das Nachortungsgerät besteht
hierzu aus einem Empfangsteil und aus einem Sendeteil.
Das Empfangsteil des Nachortungsgerätes mißt das
Magnetfeld des vom Sender (1) des Vorortungsgerätes in
das Kabel (3) eingespeisten Signales. Der Startpunkt
des PRN-Signals stellt sich dabei automatisch auf den
Startpunkt der PRN-Periode des empfangenden Signals
ein. Mit dem so ermittelten Startzeitpunkt wird die
Modulationsperiode des Senders (1) gestartet und das
entsprechend generierte Signal über die Antenne in das
Kabel gesendet.
Der Empfänger (2) des Vorortungsgerätes interpretiert
den im Bereich der Einspeisung (18) gemessenen Signal
anteil des Nachortungsgerätes als Fehlerecho. Es liegt
somit ein Pseudo-Echo vor. Durch eine Positionierung
des Nachortungsgerätes (19) entlang des Kabels (3)
derart, daß das Pseudo-Echo mit dem Fehlerecho, das von
der Störstelle (4) hervorgerufen wird, zur Deckung ge
bracht wird, kann eine exakte Ermittlung der Position
der Störstelle (4) erfolgen. Bei einer Deckungsgleich
heit von Pseudo-Echo und Fehlerecho befindet sich der
Trassendetektor (19) exakt über der Position der Stör
stelle (4).
Zur Durchführung des Ortungsvorganges können beispiels
weise zwei Bedienpersonen eingesetzt werden, von denen
die eine die Einspeisung über den Sender (1) durchführt
und die andere den Trassendetektor (19) positioniert.
Eine Kommunikation zwischen den beiden Bedienpersonen
kann über Sprechfunk erfolgen. Alternativ ist es auch
möglich, die Entfernungsinformation zwischen Fehlerecho
und Pseudo-Echo im Bereich des Vorortungsgerätes zu
generieren und auf das Sendesignal des Vorortungs
gerätes aufzumodulieren. Das Nachortungsgerät demodu
liert die Entfernungsmodulation und bringt sie selek
tiert nach Richtung und Betrag zur Anzeige. Bei einer
derartigen Bedienweise kann die Ortung durch eine
Person durchgeführt werden. Alternativ zu einer draht
losen Sprechverbindung ist es auch möglich, zur Sprach
signalübertragung das Kabel (3) zu nutzen.
Zur Verbesserung der Entkopplung der Sende- und Emp
fangsfunktionen ist es möglich, das Nachortungsgerät
intermittierend von Empfangsbetrieb auf sendebetrieb
umzuschalten. Ebenfalls ist es denkbar, das PRN-Signal
für den Sendeteil des Nachortungsgerätes (19) um einen
festen Betrag zeitversetzt zum PRN-Muster des vom
Empfangsteil des Nachortungsgerätes empfangenden
Signales zu erzeugen. Bei einer derartigen Betriebs
weise können Sender (1) und Empfänger ständig im Be
trieb sein, da durch die starke Dämpfung der Kreuz
korrelationsfunktion eine Entkopplung realisiert wird.
Der hierdurch bedingte konstante Entfernungsfehler des
Pseudo-Echos kann durch eine Kalibrierung im Vorortungs
gerät beseitigt werden. Ebenfalls ist es
möglich, den Sender des Nachortungsgerätes (19) mit
einem nichtkorrelierten PRN-Muster zu versorgen. Es
wird somit für die punktgenaue Nachortung ein anderes
PRN-Muster als für die Vorortung und Trassenortung ein
gesetzt.
Alternativ zu der beschriebenen getrennten Anordnung
von Magnetsensor (20) und Antenne ist auch eine einzige
Sende- und Empfangsantenne möglich.
Eine weitere Möglichkeit zur Detektion des Ortes der
Störstelle (4) besteht darin, das Nachortungsgerät (19)
entlang des Kabels in der Betriebsart Empfang zu
führen. Oberhalb der Störstelle tritt ein Sprung in
einzelnen Signaleigenschaften auf, der detektierbar
ist.
Das geschilderte Ortungsverfahren ist wegen der breit
bandigen regellosen Stimulierung mit nur geringen
Signalregeln nicht nur bei abgeschalteten Leitungen
(Off-line) sondern auch durch Aufschaltung auf die
Betriebssignale (On-line) anwendbar. Deswegen ist auch
eine On-line-Dauerüberwachung ohne Störung der Be
triebssignale realisierbar.
Bei einer Fehlerortung im Bereich von Netzen tritt ein
Problem durch die Verzweigungen des Netzes auf. Bei
einer bekannten Netztopographie ist es möglich, an
einem weiteren Netzpunkt eine zweite Überwachungsein
richtung anzuschließen. Die zweite Überwachungsein
richtung ermittelt ebenfalls einen möglichen Fehlerort.
Durch eine Überlagerung kann dann eine genauere Ortsbestimmung
erfolgen.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Messung von Kabelfehlern, wie
Leiterunterbrechungen und Isolationsfehler, die
einen ein Testsignal in ein zu überprüfendes Kabel
einleitenden Sender, einen ein am Fehlerort ent
stehendes Reflexionssignal detektierenden Empfänger
sowie eine einen Fehler zu ermittelnde Auswertungs
einheit aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sender (1) ein Dauersignal generiert, bei dem einem
Trägersignal in Form einer Trägerspannung mit
fester Trägerfrequenz ein pseudo-statistisches
Rauschen überlagert ist, das durch eine Folge von
Umpolungen der Trägerspannung des Trägersignals
generiert wird und daß die zeitliche Folge der Um
schaltvorgänge in einem Speicher abgelegt ist und
zyklisch zur Ausbildung einer Modulationsperiode
wiederholt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Sender (1) mit einem Trägerfrequenz
generator (5) versehen ist, der eine Arbeitsfre
quenz von etwa 10 MHz aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Modulationsperiode etwa 10 msec.
beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Empfänger (2) einen
Demodulator (12) aufweist, dem das Empfangssignal
einerseits und ein zeitverschobenes Ausgangssignal
eines das pseudo-statistische Rauschen generie
renden Rauschgenerators (7) andererseits zugeführt
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß dem Demodulator (12) und dem Rauschgene
rator (7) ein Zeitglied (13) zwischengeschaltet
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, da
durch gekennzeichnet, daß über das Zeitglied (13)
eine Wobbel-Einrichtung ausgebildet wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß im Bereich des Senders
(1) ein Modulator (6) angeordnet ist, dessen Ein
gänge mit dem Trägerfrequenzgenerator (5) sowie mit
dem Rauschgenerator (7) verbunden sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Sender (1) und der
Empfänger (2) eine Vorortungseinrichtung ausbilden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Sender (1) mit einer
Antenne (21) und der Empfänger (2) mit einem
Magnetsensor (20) zur Ausbildung einer Nachortungs
einrichtung (19), verbunden sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Nachortungseinrichtung als tragbarer
Nachortungsgerät (19) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Nachortungsvorrich
tung die Funktion eines regenativen Transponders
besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995128698 DE19528698C1 (de) | 1995-08-04 | 1995-08-04 | Vorrichtung zur Messung von Kabelfehlern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995128698 DE19528698C1 (de) | 1995-08-04 | 1995-08-04 | Vorrichtung zur Messung von Kabelfehlern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19528698C1 true DE19528698C1 (de) | 1997-05-28 |
Family
ID=7768708
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995128698 Expired - Fee Related DE19528698C1 (de) | 1995-08-04 | 1995-08-04 | Vorrichtung zur Messung von Kabelfehlern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19528698C1 (de) |
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