DE19528524C2 - Calciumhaltiges Mittel zur intestinalen Phosphatbindung und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Calciumhaltiges Mittel zur intestinalen Phosphatbindung und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
- Publication number
- DE19528524C2 DE19528524C2 DE19528524A DE19528524A DE19528524C2 DE 19528524 C2 DE19528524 C2 DE 19528524C2 DE 19528524 A DE19528524 A DE 19528524A DE 19528524 A DE19528524 A DE 19528524A DE 19528524 C2 DE19528524 C2 DE 19528524C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- calcium
- phosphate
- alginate
- phosphate binding
- acetate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/20—Pills, tablets, discs, rods
- A61K9/28—Dragees; Coated pills or tablets, e.g. with film or compression coating
- A61K9/2806—Coating materials
- A61K9/2833—Organic macromolecular compounds
- A61K9/286—Polysaccharides, e.g. gums; Cyclodextrin
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K33/00—Medicinal preparations containing inorganic active ingredients
- A61K33/06—Aluminium, calcium or magnesium; Compounds thereof, e.g. clay
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P1/00—Drugs for disorders of the alimentary tract or the digestive system
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P3/00—Drugs for disorders of the metabolism
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P3/00—Drugs for disorders of the metabolism
- A61P3/12—Drugs for disorders of the metabolism for electrolyte homeostasis
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P3/00—Drugs for disorders of the metabolism
- A61P3/12—Drugs for disorders of the metabolism for electrolyte homeostasis
- A61P3/14—Drugs for disorders of the metabolism for electrolyte homeostasis for calcium homeostasis
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P7/00—Drugs for disorders of the blood or the extracellular fluid
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P7/00—Drugs for disorders of the blood or the extracellular fluid
- A61P7/08—Plasma substitutes; Perfusion solutions; Dialytics or haemodialytics; Drugs for electrolytic or acid-base disorders, e.g. hypovolemic shock
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Public Health (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Hematology (AREA)
- Diabetes (AREA)
- Obesity (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Endocrinology (AREA)
- Rheumatology (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Medicinal Preparation (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Calcium-haltiges Mittel zur intestinalen
Phosphatbindung und Verfahren zu seiner Herstellung.
Besonders geeignet ist das Mittel zur Vermeidung und Behandlung der
Hyperphosphatämie bei chronisch niereninsuffizienten Patienten mit und ohne Blutwäsche
(= Dialysebehandlung). Infolge der mangelnden Ausscheidekapazität der Niere reichert
sich bei niereninsuffizienten Patienten Phosphat im Organismus in unerwünschter Menge
an und es kommt zu erhöhten Phosphatspiegeln im Blut (= Hyperphosphatämie). Auch bei
Patienten, die mittels Hämo- oder Peritonealdialyse behandelt werden, kommt es in den
meisten Fällen zu einer Hyperphosphatämie, da es auch durch die künstliche Blutwäsche
nicht gelingt, genügend Phosphat zu entfernen. Diätetische Maßnahmen, nämlich eine
verminderte Phosphataufnahme mit der Nahrung, sind ebenfalls meistens erfolglos.
Die Hyperphosphatämie stellt einen wesentlichen Faktor in der Entwicklung des
sekundären Hyperparathyroidismus und damit der renalen Osteopathie bei
niereninsuffizienten Patienten mit oder ohne Blutwäsche dar.
Wegen der mangelnden Ausscheidungskapazität von Phosphat durch eine insuffiziente
Niere, bzw. die Dialyse-Behandlung muß daher die intestinale Resorption des mit der
Nahrung zugeführten Phophats verringert werden. Dies geschieht durch Mittel, welche die
intestinale Resorption von Phosphat vermindern und damit den Blut-Phosphat-Spiegel
senken.
Zur intestinalen Phosphatbindung werden beispielsweise Aluminiumhydroxide und andere
Aluminiumsalze benutzt, welche im Magen-Darm-Trakt mit dem dort vorhandenen
Phosphat unlösliches Aluminiumphosphat bilden, das dann über den Stuhl ausgeschieden
wird. Diese Aluminium-haltigen Phosphatbinder sind zwar gut wirksam in der Bindung
von Phosphat, setzen jedoch auch Aluminium-Ionen frei, die in einem gewissen Umfang
resorbiert werden. Nach einigen Jahren kann dieses in den Organismus aufgenommene
Aluminium beträchtliche unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen aufgrund einer
Überlastung des gesamten Organismus durch Aluminium, z. B. Enzephalopathien oder
Osteomalacien mit einer Tendenz zu spontanen Frakturen.
Aufgrund der gefährlichen Nebenwirkungen Aluminium-haltiger Phosphatbinder werden
zunehmend Calciumsalze zur intestinalen Phosphatbindung eingesetzt wie z. B.
Calciumcarbonat, Calciumacetat, Calciumcitrat, Calciumlactat, Calciunalginat,
Calciumglukonat, wodurch die Nebenwirkungen von Aluminium-haltigen
Phosphatbindern vermieden werden.
Die oben erwähnten Calciumsalze binden das im Magen-Darm-Trakt enthaltene Phosphat
als unlösliches Calciumphosphat und entziehen es so der Resorption und Aufnahme in den
Organismus. Das Auftreten einer Hyperphosphatämie wird verringert, bzw. vermieden,
falls die Calciumsalze ausreichend hoch dosiert werden.
Aber auch Calciumsalze besitzen in ihrer therapeutischen Anwendung Probleme, nämlich
ihre notwendige hohe Dosierung, die zu Compliance-Problemen sowie zu
Hypercalciämien, d. h. pathologisch erhöhten Blutwerten von Calcium, führen.
Die Phosphatbindung der Calciumsalze läuft letztlich nach folgender Gleichung ab:
3 Ca2+ + 2 PO4 3- → Ca3(PO4)2
Daraus folgt, daß die Menge an Phosphat, die theoretisch gebunden werden kann, vom
Calciumgehalt des verwendeten Calciumsalzes abhängt. Eine Ausnahme macht dabei das
unlösliche Calciumcarbonat, das erst im Magen von der Salzsäure des Magens gelöst
werden muß, um dann als gelöste Ca2+-Ionen Phosphat zu binden.
Daraus lassen sich für Calciumsalze folgende theoretische Phosphatbindungen pro Gramm
Calciumsalz errechnen.
Aus der Tabelle geht hervor, daß Calciumacetat der günstigste Calcium-haltige Phosphat
binder sein sollte, da bei Verwendung von Calciumlactat fast die doppelte und bei
Calciumglukonat und Calciumalginat fast die dreifache Menge (in Gramm) eingenommen
werden muß, um die gleiche Phosphatbindung wie mit Calciumacetat zu erreichen. Eine
niedrige Dosierung ist immer erwünscht, da dadurch die Compliance der Patienten für die
Einnahme erhöht wird.
Daher hat sich auch unter den Calcium-haltigen Phosphatbindern Calciumacetat
weitgehend durchgesetzt.
Die Calciumsalze, darunter auch Calciumacetat, haben jedoch auch Nebenwirkungen.
Insbesondere kommt es zu wegen gesteigerten Calciumzufuhr zu einer erhöhten Calcium
resorption. Diese Calciumresorption wird noch verstärkt, falls, wie bei diesen Patienten oft
unerlässlich, noch Vitamin D bzw. Vitamin D-Derivate wie Calcitriol oder 1-alpha
Vitamin D3 eingenommen werden müssen. Es können unerwünscht hohe Blutspiegel an
Calcium auftreten, die sich zu lebensbedrohlichen Hypercalciämien entwickeln können.
Die unerwünschte Calciumresorption ist letztlich darin begründet, daß sich die
Calciumsalze im Magen-Darm-Trakt in Form von Calcium-Ionen lösen und sich dann zwar
wie gewünscht mit den dort vorhandenen Phosphat-Ionen zu unlöslichem
Calciumphosphat verbinden, überschüssige Calcium-Ionen jedoch resorbiert werden. Dies
ist mit den bisher bekannten wirksamen Phosphatbindern, insbesondere mit Calciumacetat,
nicht zu vermeiden, weil in keinem Fall vorher festgestellt werden kann, ob im Magen-
Darm-Trakt sich ein Überschuß oder ein Unterschuß von Phosphat vorhanden ist.
Ist im Verhältnis zu Calcium zu viel Phosphat vorhanden, wird unerwünscht Phosphat
resorbiert. Ist jedoch ein Überschuß des Calcium-haltigen Phosphatbinders vorhanden, wird
dann zwar kein Phosphat, dafür aber Calcium aus dem Calcium-haltigen Phosphatbinder
resorbiert.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher ein wirksamer Calcium-haltiger
Phosphatbinder, der seine Phosphatbindungs-Eigenschaften nur solange entwickelt, wie
Phosphat vorhanden ist, jedoch kein oder nur sehr wenig Calcium freisetzt, falls kein
Phosphat mehr vorhanden ist. Damit soll eine wirksame Phosphatbindung ohne eine
wesentliche Freisetzung von Calciumionen erreicht werden und dadurch das Auftreten von
Hypercalciämien weitgehend vermieden werden.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung wird dadurch erreicht, daß ein wasserlösliches
Calciumsalz aus der Gruppe der -Acetate, -Citrate, -Lactate und/oder -Glukonate,
bevorzugt Calciumacetat, mit einem pharmazeutischen Hilfsstoff, der sich vorwiegend nur
in Gegenwart von Phosphat löst, umhüllt wird. Dies hat zur Folge, daß das wasserlösliche
Calciumalz, bevorzugt Calciumacetat, im Magen-Darm-Trakt unlöslich bleibt und dadurch
keine resorbierbaren Calciumionen freisetzen kann, falls kein Phosphat vorhanden ist. Die
das Calciumsalz umgebende Hülle ist stabil gegen Säuren, z. B. die Magensäure, und im
neutralen bis leicht alkalischen Milieu des Darms (pH ca. 7-8), löst sich jedoch in
Gegenwart von Phosphat und erlaubt dann erst die gewünschte Reaktion von Calcium mit
Phosphat zu unslöslichem Calciumphosphat.
Das Ziel wird erreicht, indem das unlösliche Calciumsalz, bevorzugt Calciumacetat, mit
einer Hülle aus Calciumalginat umgeben wird. Dieses Calciumalginat ist im Vergleich
zum als Phosphatbinder verwendeten Calciumsalz nur in sehr geringer Menge vorhanden.
Das so eingesetzte Calciumalginat wird in der vorliegenden Erfindung also als
pharmazeutischer Hilfsstoff eingesetzt und nicht als therapeutisch effektiver
Phosphatbinder, wie beispielsweise in US 4 689 322 A oder in DE 32 28 231 A1 beschrieben.
Um das erfindungsgemäße Ziel zu erreichen, wird daher das als Phosphatbinder
einzusetzende Calciumsalz, bevorzugt Calciumacetat, mit einer Hülle von Calciumalginat
umgeben (Abb. 1).
Die Hülle aus Calciumalginat ist unlöslich in Säure und Wasser, jedoch löslich in
Phosphatlösung.
Wird daher im Verhältnis zu der im Magen-Darm-Trakt vorliegenden Menge an Phosphat
ein Überschuß des erfindungsgemäßen Phosphatbinders verabreicht, so bleibt der
überschüssige Phosphatbinder ungelöst und wird mit dem Stuhl ausgeschieden. Es treten
dadurch keine gelösten Calciumionen auf und die unerwünschte Calciumresorption wird
verhindert. Der calciumhaltige Phosphatbinder reagiert nur solange, wie Phosphat im
Magen-Darm-Trakt vorhanden ist, um die Hülle zu lösen. Dann wird Calcium aus dem
Phosphatbinder freigesetzt und es kommt zur erwünschten Phosphatbindung in Form von
unlöslichem Calciumphosphat, ohne daß wesentliche Mengen an resorbierbaren
Calciumionen freigesetzt werden.
Die Phosphatbindung wird daher durch das im Magen-Darm-Trakt vorhandene Phosphat
gesteuert in Form eines rückgekoppelten Prozesses. Solange Phosphat im Magen-Darm-
Trakt vorhanden ist, ist der calciumhaltige Phosphatbinder wirksam. Ist kein Phosphat
mehr vorhanden, bleibt das Calciumsalz ungelöst und damit wird eine Calcium-Resorption
verhindert (Abb. 2).
Das erfindungsgemäße Mittel kann beispielsweise als eine mit Calciumalginat überzogene
Tablette, Mikrotablette, Mikrokapsel, überzogenes Granulat etc. vorliegen. Entscheidend
ist, daß dabei erfindungsgemäß das als Phosphatbinder eingesetzte Calciumsalz mit einer
Hülle aus Calciumalginat überzogen ist.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Mittels erfolgt in an sich bekannter Weise nach
den pharmazeutischen Techniken, nach denen Granulate, Tabletten, Mikrotabletten,
Mikrokapseln etc. hergestellt werden (siehe dazu beispielsweise: K. H. Bauer et al.
Pharmazeutische Technologie, G. Thieme Verlag, 4. Auflage).
Neben Calciumalginat können in der Hülle aus technologischen Gründen auch noch andere
pharmazeutische Hilfsstoffe, z. B. Methylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Polyvinyl
pyrolidin etc. enthalten sein. Calciumalginat ist unlöslich in Wasser und in Säuren, jedoch
löslich in Bicarbonatlösung. Daher wird die Umhüllung aus Calciumalginat am besten in
situ hergestellt indem das verwendete Calciumsalz, z. B. Calciumacetat, nach bekannten
Verfahren mit einer Hülle aus Natriumalginat und/oder Kaliumalginat, die beide
wasserlösliche Verbindungen sind, versehen und dann diese Hülle mit einem Calciumsalz,
z. B. Calciumchlorid, behandelt wird, wodurch dann in situ die gewünschte Hülle aus
Calciumalginat durch Austausch von Natrium- bzw. Kaliumionen mit Calciumionen
entsteht.
Auch Alginsäure kann verwendet werden, wobei dann durch Behandlung in an sich
bekannter Weise mit Calciumhydroxid die erfindungsgemäße Umhüllung aus
Calciumalginat entsteht.
Zusätzlich kann das erfindungsgemäße Mittel noch in bekannter Weise mit einem Film
überzogen werden, um gegebenenfalls die Weiterverarbeitung, bzw. die Einnahme durch
den Patienten, zu erleichtern.
Die folgenden Beispiele beschreiben die Erfindung näher, ohne den Anwendungsbereich
zu beschränken.
Es werden Mikrotabletten aus Calciumacetat in bekannter Weise hergestellt. Die
Tabletten haben ein Gewicht von jeweils 20 mg. Sie werden mit einer viskosen 10%igen
wässrigen Lösung von Natriumalginat besprüht und das Wasser teilweise abgedampft.
Anschließend werden die Tabletten mit einer konzentrierten Calciumchlorid Lösung
besprüht, wodurch sich die gewünschte Umhüllung aus Calciumalginat bildet. Dieser
Vorgang kann gegebenenfalls mehrmals wiederholt werden, um die Dicke der
gewünschten Umhüllung einzustellen.
Die so erhaltenen, mit Calciumalginat überzogenen Mikrotbletten bleiben in Wasser, bzw.
0,1 n Salzsäure mindestens 2 Stunden stabil, während sie in 0,5% Natriumphosphat-
Lösung innerhalb von 45 Minuten unter Bildung von Calciumphosphat zerfallen.
Die nach Beispiel 1 erhaltenen Mikrotabletten wurden als solche, bzw. abgefüllt in
Hartgelatine-Kapseln 5 Patienten unter Dialysebehandlung 4 Wochen lang verabreicht.
Zum Vergleich wurden 5 Dialysepatienten mit dem üblichen, nicht mit Calciumalginat
überzogenen Calciumacetat, behandelt. Die Dosierung betrug jeweils 5 g Calciumacetat
pro Tag.
In beiden Patientengruppen ergab sich mit Serum-Phosphat Werten von 5,9 bis 6,9 mg %
eine zufriedenstellende Kontrolle der Phosphatspiegel. Während die Serum-Calcium-
Werte der mit dem erfindungsgemäßen Mittel behandelten Patienten nach 4 Wochen
jedoch zwischen 2,3 und 2,5 mmol/l Calcium lagen, waren diese bei den mit dem üblichen
Calciumacetat behandelten Patienten auf 3,0 bis 3,2 mmol/l angestiegen. Damit lag bei
diesen Patienten bereits eine deutliche Hypercalciämie vor.
Claims (1)
- Mittel zur intestinalen Phosphatbindung und Senkung erhöhter Serum-Phosphatwerte unter Verwendung von Calciumalginat, herstellbar durch in situ-Aufbringen einer Hülle aus Calciumalginat durch Reaktion von Alginsäure und/oder Natriumalginat und/oder Kaliumalginat mit löslichen Calciumsalzen aus der Gruppe Calciumacetat und/oder Calciumcitrat und/oder Calciumlactat und/oder Calciumglukonat.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19528524A DE19528524C2 (de) | 1995-08-03 | 1995-08-03 | Calciumhaltiges Mittel zur intestinalen Phosphatbindung und Verfahren zu seiner Herstellung |
JP9508046A JPH11510499A (ja) | 1995-08-03 | 1996-05-14 | 腸管のリン酸塩結合のためのカルシウム含有組成物およびその製造法 |
PCT/EP1996/002073 WO1997005861A1 (de) | 1995-08-03 | 1996-05-14 | Calciumhaltiges mittel zur intestinalen phosphatbindung und verfahren zu seiner herstellung |
EP96916078A EP0841911A1 (de) | 1995-08-03 | 1996-05-14 | Calciumhaltiges mittel zur intestinalen phosphatbindung und verfahren zu seiner herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19528524A DE19528524C2 (de) | 1995-08-03 | 1995-08-03 | Calciumhaltiges Mittel zur intestinalen Phosphatbindung und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19528524A1 DE19528524A1 (de) | 1997-02-06 |
DE19528524C2 true DE19528524C2 (de) | 1999-11-11 |
Family
ID=7768596
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19528524A Expired - Fee Related DE19528524C2 (de) | 1995-08-03 | 1995-08-03 | Calciumhaltiges Mittel zur intestinalen Phosphatbindung und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0841911A1 (de) |
JP (1) | JPH11510499A (de) |
DE (1) | DE19528524C2 (de) |
WO (1) | WO1997005861A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009045899A1 (de) | 2009-10-21 | 2011-04-28 | Freie Universität Berlin | Bismuthaltige Zusammensetzung zur Reduzierung der Phosphatkonzentration in Flüssigkeiten |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19917705C1 (de) * | 1999-04-20 | 2000-12-28 | Vitasyn Gmbh | Mittel zur Therapie von Hyperphosphatämie |
AU782649B2 (en) * | 1999-12-22 | 2005-08-18 | Wisconsin Alumni Research Foundation | Calcium formate for use as a phosphorus binder and a dietary supplement |
AU2007275606B9 (en) | 2006-07-21 | 2013-09-26 | Lyne Laboratories, Inc. | Liquid compositions of calcium acetate |
US7943597B2 (en) | 2008-04-08 | 2011-05-17 | Cypress Pharmaceutical, Inc. | Phosphate-binding chitosan and uses thereof |
WO2009126145A1 (en) * | 2008-04-08 | 2009-10-15 | Cypress Pharmaceutical, Inc. | Phosphate-binding chitosan and uses thereof |
US8877907B2 (en) | 2010-06-07 | 2014-11-04 | The Johns Hopkins University | Molecularly imprinted polymers |
JP5626698B1 (ja) * | 2013-04-18 | 2014-11-19 | 富田製薬株式会社 | カルシウム低吸収型経口リン吸着剤 |
JP6497764B2 (ja) * | 2017-07-03 | 2019-04-10 | トイメディカル株式会社 | ナトリウム排出を目的とした食品組成物 |
Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3046580A1 (de) * | 1980-12-11 | 1982-07-01 | Leskovar, Peter, Dr.-Ing., 8000 München | Harnsteinaufloesende mittel |
DE3319181A1 (de) * | 1982-05-27 | 1983-12-01 | Q. P. Corp., Tokyo | Verfahren zur herstellung von nahrungsmitteln und getraenken in granulatform |
DE3228231A1 (de) * | 1982-07-28 | 1984-02-02 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., 8000 München | Arzneimittel, calciummischsalze von polymeren, anionischen carbonsaeuren und/oder schwefelsaeureestern, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
DE2531299C2 (de) * | 1975-07-12 | 1988-01-14 | Fresenius Ag, 6380 Bad Homburg, De | |
DE3908997A1 (de) * | 1989-03-18 | 1990-09-20 | Huels Chemische Werke Ag | Verfahren zur herstellung immobilisierter hefen fuer die sektgaerung |
DE3936319C2 (de) * | 1989-11-01 | 1991-11-21 | Nephro-Medica Pharmazeutische Vertriebsgesellschaft Mbh, 6307 Linden, De | |
US5496545A (en) * | 1993-08-11 | 1996-03-05 | Geltex Pharmaceuticals, Inc. | Phosphate-binding polymers for oral administration |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4747881A (en) * | 1985-02-05 | 1988-05-31 | Warner-Lambert Company | Ingestible aggregate and delivery system prepared therefrom |
US4870105B1 (en) * | 1987-04-07 | 1998-03-10 | Braintree Lab | Phosphorus binder |
-
1995
- 1995-08-03 DE DE19528524A patent/DE19528524C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1996
- 1996-05-14 JP JP9508046A patent/JPH11510499A/ja not_active Ceased
- 1996-05-14 WO PCT/EP1996/002073 patent/WO1997005861A1/de not_active Application Discontinuation
- 1996-05-14 EP EP96916078A patent/EP0841911A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2531299C2 (de) * | 1975-07-12 | 1988-01-14 | Fresenius Ag, 6380 Bad Homburg, De | |
DE3046580A1 (de) * | 1980-12-11 | 1982-07-01 | Leskovar, Peter, Dr.-Ing., 8000 München | Harnsteinaufloesende mittel |
DE3319181A1 (de) * | 1982-05-27 | 1983-12-01 | Q. P. Corp., Tokyo | Verfahren zur herstellung von nahrungsmitteln und getraenken in granulatform |
DE3228231A1 (de) * | 1982-07-28 | 1984-02-02 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., 8000 München | Arzneimittel, calciummischsalze von polymeren, anionischen carbonsaeuren und/oder schwefelsaeureestern, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
DE3908997A1 (de) * | 1989-03-18 | 1990-09-20 | Huels Chemische Werke Ag | Verfahren zur herstellung immobilisierter hefen fuer die sektgaerung |
DE3936319C2 (de) * | 1989-11-01 | 1991-11-21 | Nephro-Medica Pharmazeutische Vertriebsgesellschaft Mbh, 6307 Linden, De | |
US5496545A (en) * | 1993-08-11 | 1996-03-05 | Geltex Pharmaceuticals, Inc. | Phosphate-binding polymers for oral administration |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
FIEDLER,H.P.: Lexikon der Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete, Editio Cantor Aulendorf, 1981, 2.Aufl., S.104-106 * |
G.M.Chertow et al., Am. J. Kidney Dis. Vol.29 No.1 (Jan 1997) S.66-71 * |
SHEIKH,Mudassir S.,et.al.: Reduction of Dietary Phosphorus Absorption by Phosphorus Binders. In: J.Clin.Invest., Vol.83, Jan. 1989, S.66-73 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009045899A1 (de) | 2009-10-21 | 2011-04-28 | Freie Universität Berlin | Bismuthaltige Zusammensetzung zur Reduzierung der Phosphatkonzentration in Flüssigkeiten |
WO2011048097A1 (de) | 2009-10-21 | 2011-04-28 | Freie Universität Berlin | Bismuthaltige zusammensetzung zur reduzierung der phosphatkonzentration in flüssigkeiten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0841911A1 (de) | 1998-05-20 |
WO1997005861A1 (de) | 1997-02-20 |
DE19528524A1 (de) | 1997-02-06 |
JPH11510499A (ja) | 1999-09-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0083775B1 (de) | Gut lösliche 5-Aminosalicylsäure-Arzneimittelzubereitungen | |
EP0101849B1 (de) | Arzneimittel, Calciummischsalze von polymeren, anionischen Carbonsäuren und/oder ihren Schwefelsäureestern, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE3124090A1 (de) | Neue orale dipyridamolformen | |
DE69429632T2 (de) | Dosisform mit gesteuerter freigabe für kalium | |
DE3727615C2 (de) | Pharmazeutische Zubereitung für die Fluorid- und Calciumionen-Versorgung | |
AT393221B (de) | Mittel mit zerstoerender wirkung auf maligne tumore, verfahren zu dessen herstellung und praeparation zur anwendung in der therapie von krebskranken | |
DE19528524C2 (de) | Calciumhaltiges Mittel zur intestinalen Phosphatbindung und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP0150792B1 (de) | Arzneimittel und die Verwendung schwerlöslicher Calcium- und/oder Magnesiumverbindungen zur Herstellung eines Arzneimittels | |
DE3019032C2 (de) | Antacider Wirkstoff auf Magnesium-Aluminiumhydroxid-Basis, seine Herstellung und Verwendung | |
CH672071A5 (de) | ||
WO1983001570A1 (en) | Pharmaceutical product and preparation method thereof | |
DE69919963T2 (de) | Magnesiumoxid enthaltendes Abführmittel | |
DE1900577B2 (de) | Peroral verabreichbares Mittel zur Stärkung der mineralisierten Knochen- und Zahngewebe | |
DE69224793T2 (de) | Magnesiumhaltiges Arzneimittel mit verlängerter Wirkstoffabgabe | |
EP0308665B1 (de) | Salze der 5-Aminosalicylsäure und sie enthaltende Arzneimittelzubereitungen | |
DE1964504A1 (de) | Arzneimittelzubereitung mit einem Gehalt an 3-Butylamino-4-phenoxy-5-sulfamyl-benzoesaeure und deren Salzen | |
EP0426098B1 (de) | Phosphatbinder zur oralen Verabreichung | |
EP0136502A2 (de) | Verwendung von Eisen(II)-, Zink- und Magnesiumsalzen und ihren Mischsalzen zur Substitution von Eisen, Zink und Magnesium | |
DE1543733C3 (de) | Aluminium-bis-alpha-(p-chlorphenoxy) isobutyrat und diese Verbindung als Wirkstoff enthaltende Hellmittel | |
DE3933000A1 (de) | Erosionsgesteuertes wirkstoff-freigabesystem und verfahren zu seiner herstellung | |
EP0673913A1 (de) | Calcium-Alkalicitratverbindungen und deren Verwendung als Arzneimittel | |
DE69831348T2 (de) | Blutcholesterinsenkung durch die in vivo fällung von gallenbestandteilen mit gruppe ii oder -iii -metallverbindungen | |
DE2704425A1 (de) | Mittel zur behandlung von patienten, die zu magengeschwueren neigen | |
EP0642790A2 (de) | Alkalicitrate und deren Verwendung als Arzneimittel, insbesondere gegen Arteriosklerose | |
EP0692255A2 (de) | Antacidazubereitung mit verbessertem Sicherheitsprofil |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |