DE19528441C2 - Untermetallisierung für Lotmaterialien - Google Patents
Untermetallisierung für LotmaterialienInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Untermetal
lisierung bzw. auf eine sogenannte Underbump-Metallisierung
für verschiedene Lotmaterialien.
Eine Voraussetzung für eine solche Metallisierung besteht
darin, daß sie für das aufzubringende Lotmaterial gut be
netzbar ist und gleichzeitig als Diffusionsbarriere wirksam
ist.
Im Stand der Technik sind Untermetallisierungen bekannt, die
als Haftvermittler und Diffusionsbarriere wirksam sind. Als
Material wird hierfür Titan-Wolfram verwendet, das durch
Zerstäuben bzw. Sputtern aufgebracht wird.
Der Nachteil bei der Verwendung solcher Metallisierungen be
steht darin, daß eine weitere metallische Schicht, die bei
spielsweise aus Kupfer, Nickel, etc. besteht, auf der Ti
tan-Wolfram-Schicht aufzubringen ist, um eine benetzbare
Grundlage für die Lothöcker oder das Die-Bonden bereitzu
stellen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das Auf
bringen der zweiten metallischen Schicht zu einer Bildung
von spröden intermetallischen Phasen mit dem Lotmaterial
führt.
Die EP 0528251 A1 betrifft einen Gasflußsensor vom Halblei
tertyp. Auf einem Substrat ist direkt eine Titanschicht auf
gebracht, auf der wiederum eine Gold- oder Zinnschicht auf
gebracht ist, welche beim Zusammenfügen von zwei Substraten
das Lotmaterial bilden.
Die DE-T 10964 IVc/80b-14.06.1956 betrifft ein Verfahren zum
Überziehen nicht-metallischer Stoffe mit einem festhaften
den, metallischen Überzug. Auf einem Keramikrohr wird ein
Lot, welches beispielsweise aus Silber besteht, aufgebracht
und darauf wird ein scheibenartiges Metallteil, welches aus
Titan besteht, aufgebracht. Die gesamte Anordnung wird an
schließend in einer Schutzgasatmosphäre auf eine Temperatur
erhitzt, bei der zwischen dem Lot und dem Titanwerkteil eine
Legierungsbildung auftritt.
Die DE-PS-12 10 300 betrifft ein Verfahren zum Löten von Dia
manten, bei dem der zu lötende Diamant mit einer Titan
schicht versehen wird, welche eine Benetzungsoberfläche für
das auf die Titanschicht aufzubringende Lot bildet.
Die WO 93/03883 A1 betrifft ein Lotmaterialprodukt, welches
mit Titanhydrid beschichtet ist. Das Lotmaterial besteht aus
einem Bestandteil aus Metall oder aus einer Legierung, die
beidseitig mit einer Titanschicht, die einen Binder auf
weist, beschichtet ist.
Der Artikel "Vapor Coated Surfaces for Brazing Ceramics" von
E.F. Bush, J.R. und C.M. Adams, J.R. in Welding Journal
Welding Research Supplement 47 (1968) Nr. 3, S. 106s bis
109s betrifft beschichtete Oberflächen für Lötkeramiken. Ein
Al₂O₃-Substrat wird mit einer Titanschicht versehen, auf
welche eine Lotmateriallegierung aufgebracht wird, die be
vorzugterweise aus Al-5Si besteht.
Die JP 62-72472 A betrifft eine Verbindung einer Keramik mit
einer Keramik oder einem metallischen Bauglied, bei der eine
Titanschicht auf der Keramik abgeschieden wird, auf der an
schließend das Lotmaterial abgeschieden wird.
Die JP 60-231474 A betrifft die Verbindung einer Keramik mit
einem Metall. Auf der Keramik wird eine aktive Metall
schicht, beispielsweise aus Titan, aufgebracht, auf der
beidseitig ein Lotmaterial abgeschieden wird.
Die DE-OS-22 13 115 betrifft ein Verfahren zum Verbinden von
Karbiden mit einem Metall nach dem Trockenlötverfahren. Auf
einem Diamanten wird zum Zwecke der besseren Benetzung eine
Titanschicht aufgebracht, auf der wiederum das Lotmaterial
aufgebracht wird.
Die US-PS 49 21 158 betrifft ein Lotmaterial. Auf einem
Wafer wird eine Schichtfolge bestehend aus einer Schicht aus
Aluminium oder einer Aluminium-Silizium-Legierung, einer
Schicht aus Titan und einer Schicht aus Silber angeordnet.
Die DE 39 15 590 A1 betrifft eine Zwischenhalterung für Halb
leiterlaser-Elemente, bei der auf einem Substrat eine Lot
schicht abgeschieden ist, wobei zwischen der Lotschicht und
dem Körper eine dreischichtige Zwischenschicht aus Titan,
Nickel und Gold vorgesehen ist.
Die US-PS 36 63 184 betrifft eine Metallisierung für Lötmit
tel-Bumps unter Verwendung einer Titan-Nickel-Barrieren
schicht. Auf einem Wafer wird eine Aluminiumschicht gebil
det, auf der eine Titanschicht und eine Nickelschicht gebil
det werden, wobei die Titanschicht nur als Haftschicht dient
und die Nickelschicht als Barrierenschicht dient. Auf der
Nickelschicht wird anschließend das Lotmaterial abgeschie
den.
Die JP 60-215585 A betrifft eine luftdichte Abdichtung für
eine Kameraröhre, bei der auf ein Glas- oder Keramikbauglied
eine Titanschicht abgeschieden wird. Auf der Titanschicht
wird eine zweite Schicht aus Gold oder Zinn abgeschieden,
auf welcher anschließend das Lotmaterial aufgebracht wird.
Die EP 253691 A2 betrifft ein Siliziumchipverbindungsverfah
ren, bei dem auf einem Siliziumsubstrat eine Aluminium
schicht aufgebracht ist. Als Haftschicht ist auf der Alumi
niumschicht eine Titanschicht aufgebracht, auf der wiederum
eine Wolframschicht als Barrierenschicht angeordnet ist. Auf
der Wolframschicht wird anschließend die Verbindungsschicht
aus dem Lotmaterial aufgebracht.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegen
den Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine vereinfacht her
stellbare Untermetallisierung für Lotmaterialien zu schaf
fen, die mit den Lotmaterialien gut benetzbar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Untermetallisierung nach An
spruch 1 gelöst.
Anhand der beiliegenden Zeichnung wird nachfolgend ein be
vorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Substrats mit
einer Untermetallisierung und einem Lotdepot gemäß
der vorliegenden Erfindung.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der vorliegen
den Erfindung dargestellt.
Auf einem Substrat 100 ist eine Metallschicht 110 angeord
net, auf der eine Titanschicht 120 angeordnet ist. Diese
Titanschicht 120 bildet die Untermetallisierung für ein auf
diese Titanschicht 120 auf zubringendes Lot 130.
Die Titanschicht 120 bietet für verschiedene Lotmaterialien
130 eine benetzbare Grundlage. Mögliche Lotmaterialien
schließen z. B. Pb-Sn, Au-Sn, In, Sn-Ag, Sn-Bi ein.
Mögliche Belotungsverfahren schließen z. B. das mechanische
und galvanische Bumpen, die Tauchbelotung und das Aufdampfen
ein.
Die erfindungsgemäße Untermetallisierung ist jedoch nicht
auf solche Belotungsverfahren beschränkt, sondern sie ist
ebenfalls für Lotschichten verwendbar, die für das soge
nannte Die-Bonden aufgebracht werden.
Bevor das Lotmaterial 130 auf die Titanschicht 120 aufge
bracht wird, muß von dieser eine Oxidschicht entfernt wer
den, die sich auf der Titanschicht 120 bildet, wenn der Her
stellungsprozeß in einer normalen Umgebung durchgeführt
wird.
Die Ausbildung einer Oxidschicht auf der Titanschicht 120
kann jedoch vermieden werden, wenn der Herstellungsprozeß im
Vakuum durchgeführt wird.
Die Metallschicht 110 ist aus Aluminium hergestellt.
Ferner sei hervorgehoben, daß die in dem oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel dargestellten Schichten 110 bis 130
durch an sich bekannte Abscheidungsverfahren oder andere
Verfahren zum Aufbringen von Schichten herstellbar sind.
In allen oben beschriebenen Ausführungsbeispielen der vor
liegenden Erfindung ist die Titanschicht 120 zusätzlich als
Diffusionsbarriere wirksam.
Claims (1)
- Untermetallisierung für Lotmaterialien, wobei die Unterme tallisierung aus einer Titanschicht (120) und einer Alumini umschicht (110) besteht, und diese Schichten so angeordnet sind, daß die Aluminiumschicht (110) auf ein Substrat (100) aufgebracht ist, und auf dieser Aluminiumschicht direkt die Titanschicht (120) aufgebracht ist, so daß die Titanschicht (120) als Diffusionsbarriere und als benetzbare Oberfläche für das auf diese Titanschicht aufbringbare Lotmaterial (130) dient.
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