DE19528398A1 - Elektrostatische Sprühvorrichtung für Beschichtungsmaterial - Google Patents
Elektrostatische Sprühvorrichtung für BeschichtungsmaterialInfo
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- B05B5/032—Discharge apparatus, e.g. electrostatic spray guns characterised by the use of gas, e.g. electrostatically assisted pneumatic spraying for spraying particulate materials
Description
Die Erfindung betrifft eine elektrostatische
Sprühvorrichtung für Beschichtungsmaterial gemäß
Anspruch 1.
Eine elektrostatische Sprühvorrichtung dieser Art
ist aus der Patentanmeldungs-Veröffentlichung DE 43
25 911.1 bekannt. Die bekannte Sprühvorrichtung für
Beschichtungspulver weist eine Vielzahl von
Gegenelektroden auf, welche in einem Ring koaxial
zu einem Pulverkanal stromaufwärts einer Sprühdüse
angeordnet sind, welche das Beschichtungsmaterial
auf einen zu beschichtenden Gegenstand sprüht. Eine
an elektrische Hochspannung im Bereich zwischen
4000 und 140000 Volt angeschlossene
Aufladungselektrode ist in der Nähe der
Sprühöffnung der Sprühdüse angeordnet zur
elektrostatischen Aufladung des
Beschichtungsmaterials. Die Gegenelektroden sind an
ein Gegenpotential, vorzugsweise Erdpotential,
angeschlossen, durch welches aus der von der
Aufladungselektrode erzeugten elektrischen
Raumladung freie Ladungen (Elektronen, Ionen) zur
Gegenelektrode hin gezogen werden und auf das
Gegenpotential abgeleitet werden. Dadurch können
insbesondere dickere Materialschichten mit guter
Oberflächenqualität auf einen zu beschichtenden
Gegenstand aufgetragen werden, ohne daß sich
beispielsweise auf der Schicht ein
"Orangenhauteffekt" ergibt. Die Gegenelektroden
sind über einen elektrischen Leitungsweg mit einem
elektrischen Anschlußelement am hinteren
Vorrichtungsende elektrisch verbunden, an welchen
das Gegenpotential anschließbar ist. Der Ring,
welcher die Gegenelektroden trägt, ist mit einer
Hülse untrennbar und relativ zur Hülse nicht
bewegbar verbunden, welche die Sprühdüse gegen
einen Grund-Körper der Sprühvorrichtung in Position
hält. Die Hülse ist auf den Grund-Körper
geschraubt. Damit für diesen Schraubvorgang die
Hülse und der Ring relativ zum Körper gedreht
werden können, ist der elektrische Leitungsweg zum
Ableiten der elektrischen Ladungen von den
Gegenelektroden zweiteilig ausgebildet und die
beiden Leitungswegteile sind durch eine
Schleifringverbindung lösbar miteinander verbunden.
Je nach Art des zu beschichtenden Gegenstandes und
der Art der gewünschten Beschichtung kann in einem
Fall eine Sprühvorrichtung mit Gegenelektroden oder
in einem anderen Fall eine Sprühvorrichtung ohne
Gegenelektroden bessere Beschichtungsergebnisse
bringen.
Die Praxis hat gezeigt, daß, wenn ohne
Gegenelektrode gesprüht werden soll, zwar die
Gegenelektrode und der mit ihr verbundene vordere
Leitungsabschnitt von der Sprühvorrichtung durch
eine Bedienungsperson abgenommen wird, jedoch der
hintere Leitungsabschnitt oft in der
Sprühvorrichtung vergessen wird oder aus
Unachtsamkeit nicht entfernt wird. Dann wirkt der
hintere Leitungsabschnitt, obwohl in geringerem
Umfang, weiterhin als Gegenelektrode, was nicht
erwünscht ist.
Aus der europäischen Patentanmeldungs-
Veröffentlichung EP-A-0 620 045 ist eine
elektrostatische Sprühvorrichtung mit einer
Hochspannungs-Aufladungselektrode und einer
Gegenelektrodenvorrichtung bekannt. Die
Gegenelektrodenvorrichtung besteht aus einem auf
den vorderen Endabschnitt der Sprühvorrichtung
aufsteckbaren Ring, welcher mehrere Gegenelektroden
trägt, und aus einem vom Ring sich nach hinten
wegerstreckenden elektrischen Leitungsweg in Form
eines Kunststoffstabes und einem darin
untergebrachten elektrischen Leiter. Die gesamte
Gegenelektrodenvorrichtung ist somit am Außenumfang
der Sprühvorrichtung angebracht und kann leicht
befestigt oder entfernt werden. Ein Vorteil ist,
daß Sprühvorrichtungen mit einer solchen
Gegenelektrodenvorrichtung auch nachträglich
(retro-fit) versehen werden können. Der Nachteil
ist jedoch, daß die Gegenelektrodenvorrichtung
leicht verschmutzen kann und der Leitungsweg sowie
der Ring eine stabile Konstruktion sein müssen.
Eine weitere elektrostatische Sprühvorrichtung für
Beschichtungspulver, welche mit einer
Gegenelektrode versehen ist, ist aus dem US-Patent
4 921 172 bekannt.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden,
eine elektrostatische Sprühvorrichtung für
Beschichtungspulver und für flüssiges
Beschichtungsmaterial so auszubilden, daß sie auf
einfache Weise mit oder ohne Gegenelektroden
verwendet werden kann, wobei im zweiten Fall ein
Vergessen von Gegenelektroden-Leitungsteilen in der
Sprühvorrichtung zuverlässig verhindert werden
soll, ohne daß diese Gegenelektroden-Leitungsteile
an der Sprühvorrichtung extern angebracht werden
müssen. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung
durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Die elektrostatische Sprühvorrichtung nach der
Erfindung kann zum Sprühen von Beschichtungspulver
oder Beschichtungsflüssigkeit ausgebildet sein.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den
Unteransprüchen enthalten.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die
Zeichnung anhand einer bevorzugten Ausführungsform
als Beispiel beschrieben. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen axialen abgebrochenen Längsschnitt
durch eine Sprühvorrichtung nach der
Erfindung mit Gegenelektroden.
Die in Fig. 1 dargestellte elektrostatische
Sprühvorrichtung dient zum Sprühbeschichten mit
Beschichtungspulver, welches nach dem Sprühen auf
einen zu beschichtenden Gegenstand auf diesen
Gegenstand geschmolzen und eingebrannt wird. Die
Sprühvorrichtung 1 kann jedoch in abgewandelter
Form zum Sprühen von flüssigem Beschichtungs
material verwendet werden.
Die Sprühvorrichtung 1 enthält einen Körper 4 aus
elektrisch isolierendem Material, ein axial durch
den Körper 4 hindurchführendes Rohr 8 aus
elektrisch isolierendem Material, ein sich
stromabwärts an den Körper 4 und das Rohr 8
anschließendes Zwischenstück 12 oder Stegteil und
eine sich stromabwärts daran anschließende Düse 10
je aus elektrisch isolierendem Material. Das Rohr
8, das Zwischenstück 12, eine es umgebende Buchse
6 und die Düse 10 bilden einen Materialkanal oder
Pulverkanal 14 mit einer Kanalachse 16, durch
welchen von einem stromaufwärtigen hinteren
Vorrichtungsteil 15, welches vom Körper 4 getragen
wird oder ein Teil von ihm ist, Pulver zur Düse 10
und durch eine in der Düse 10 gebildete
Sprühöffnung 18 pneumatisch gefördert wird. Die
Düse 10 kann einen Einsatz aus Metall enthalten,
in welchem die Sprühöffnung 18 gebildet ist. Das
Pulver wird durch die Sprühöffnung 18 auf einen zu
beschichtenden Gegenstand gesprüht. Das
Zwischenstück 12 ist eine schmale Platte, an
welcher das Beschichtungsmaterial axial
vorbeiströmen kann. Das Zwischenstück 12 trägt
eine nadelförmige Aufladungselektrode 20 in einem
Luftkanal 24 in der Kanalachse 16, so daß die
Aufladungselektrode 20 und ihre Elektrodenspitze
21 nahe der Sprühöffnung 18 von Druckluft aus dem
Luftkanal 24 umströmt werden. Die
Aufladungselektrode 20 ist über einen elektrischen
Leiter 26 im Zwischenstück 12, sich stromaufwärts
davon anschließende elektrische Kontakte 28 und
29, eine elektrische Widerstandssäule 25 und eine
Druckfeder 27 an einen vorderen
Hochspannungsausgang 30 eines
Hochspannungserzeugers 32 angeschlossen. Der
Hochspannungserzeuger 32 ist vorzugsweise eine
bekannte Kaskadenschaltung aus elektrischen
Widerständen, Kondensatoren und Gleichrichtern.
Der Hochspannungserzeuger 32, die Druckfeder 27
und die elektrische Widerstandssäule 25 befinden
sich in einer sich parallel zum Materialkanal 14
durch den Körper 4 hindurch erstreckenden
Durchgangsöffnung 36. Die Durchgangsöffnung 36 und
auch der Körper 4 haben im Bereich des
Hochspannungserzeugers 32 gegenüber dem vorderen
Abschnitt 38 des Körpers 4 ein nach oben
erweitertes Volumen. Die Widerstandssäule 25 ist
im relativ dazu niedrigeren vorderen Abschnitt 38
untergebracht.
Der Hochspannungserzeuger 32 weist einen
Niederspannungseingang 34 am hinteren
Vorrichtungsteil 15 zum Anschluß an eine externe
elektrische Niederspannungsquelle auf. Die
Niederspannung liegt beispielsweise im Bereich
zwischen 6 Volt und 24 Volt Wechselspannung. Die
Hochspannung der Aufladungselektrode 20 liegt
beispielsweise im Bereich zwischen 4 kV und 140
kV. Der Hochspannungserzeuger 32 kann aus dem
Körper 4 nach hinten herausgenommen werden. Nach
axialem Herausziehen des Zwischenstücks 12 nach
vorne, wobei die elektrischen Kontakte 28 und 29
getrennt werden, kann die Widerstandssäule 25 nach
vorne aus dem Körper 4 herausgezogen werden.
Der Körper 4 ist an seinem zylindrischen vorderen
Endabschnitt 38 mit einem Außengewinde 40
versehen, auf welches eine Hülse 42 aus elektrisch
isolierendem Material mit ihrem Innengewinde 41
geschraubt ist. Die Hülse 42 ist über die Düse 10
gesteckt und drückt mit einer nach hinten
zeigenden radialen Stirnfläche 44 gegen eine nach
vorne zeigende radiale Stirnfläche 46 der Düse 10.
Dadurch spannt die Hülse 42 die Düse 10 und das
Zwischenstück 12 gegen eine nach vorne zeigende
radiale Stirnfläche 48 des Körpers 4. Die
achsparallele Durchgangsöffnung 36 endet in dieser
nach vorne zeigenden radialen Stirnfläche 48 des
Körpers 4. Zum Herausnehmen der Düse 10, des
Zwischenstücks 12 und der Widerstandssäule 25
braucht somit lediglich die Hülse 42 vom Körper 4
abgeschraubt zu werden. Die Hülse 42 ist über ihr
Innengewinde 41 hinaus nach hinten durch einen
hinteren Hülsenabschnitt 50 verlängert.
Der zylindrische vordere Abschnitt 38 des Körpers
4 hat hinter seinem Außengewinde 40 einen
gewindefreien Abschnitt 53 mit vorzugsweise
geringfügig größerem Durchmesser als das
Außengewinde 40, und dann dahinter einen im
Durchmesser größeren hinteren Endteil 55, der
einen Durchmesser gleich dem Außendurchmesser der
Hülse 42 hat, so daß er mit der äußeren
Mantelfläche der Hülse 42 axial fluchtet.
Eine Hülse oder Rohrstück oder Ring 51 aus
elektrisch isolierendem Material, im folgenden
Ring genannt, trägt eine Vielzahl von koaxial
ringförmig um den Materialkanal 14 herum
angeordneten nadelförmigen Gegenelektroden 52. Die
Gegenelektroden 52 befinden sich in radialen
Bohrungen 56, die im Ring 51 gebildet sind und in
seiner äußeren Mantelfläche 58 münden. Der Ring 51
erstreckt sich axial zur Kanalachse 16 um den
Materialkanal 14 herum, wobei ein radialer und ein
axialer Abstand zwischen den Gegenelektroden 52
und der Aufladungselektrode 20 vorhanden ist.
Im Außenumfang des vorderen Abschnitts 38 des
Körpers 4 ist eine schlitzartige Ausnehmung 57
gebildet, die sich vom hinteren Endteil 55 des
vorderen Abschnitts 38 des Körpers 4 bis zum
Außengewinde 40 erstreckt und, mit Ausnahme einer
kleinen radialen Durchgangsöffnung 59, von der
Hülse 42 abgedeckt wird. Die radiale
Durchgangsöffnung 59 ist zwischen dem hinteren
Ende 61 der Hülse 42 und der ihr
gegenüberliegenden hinteren Stirnwand 63 der
Ausnehmung 57 gebildet.
Der Innendurchmesser des Rings 51 ist nur sehr
wenig (weniger als 1 mm) größer als der
Außendurchmesser der Hülse 42. Der Ring 51 wurde,
bevor die Hülse 42 auf den Körper 4 geschraubt
wurde, von vorne her über den vorderen
Endabschnitt 38 des Körpers 4 auf den hinteren
Endteil 55 dieses vorderen Abschnittes 38 bis zu
einem Anschlag 65 des Körpers 4 aufgesteckt. Die
erst danach auf den Körper 4 geschraubte Hülse 42
erstreckt sich mit ihrem hinteren Abschnitt 50
zwischen dem Körper 4 und einem vorderen Abschnitt
67 des Ringes 51. Der vordere Abschnitt 67 des
Ringes 51 erstreckt sich über die Länge der
Ausnehmung 57 und wird von der Hülse 42 radial und
in Vorwärtsrichtung positioniert. Der Ring 51 wird
vom hinteren Endteil 55 des Körpers 4 radial und
vom Anschlag 65 des Körpers 4 in Rückwärtsrichtung
positioniert.
Der Ring 51 wird in Vorwärtsrichtung,
Rückwärtsrichtung und in Umfangsrichtung um den
Materialkanal 14 auch durch einen elektrischen
Leitungsweg 70 positioniert, welcher sich von den
radial inneren Enden der Gegenelektroden 52 bis zu
einem elektrischen Gegenpotential-Anschlußelement
72 am hinteren Ende des hinteren Vorrichtungsteils
55 im wesentlichen parallel zum Materialkanal 14
erstreckt, so daß die Gegenelektroden 52 über das
Anschlußelement 72 an ein elektrisches
Gegenpotential, vorzugsweise Erdpotential,
angeschlossen werden können. Dieses elektrische
Gegenpotential unterscheidet sich derart vom
elektrischen Hochspannungspotential der
Aufladungselektrode 20, daß die Gegenelektroden 52
freie Elektronen und Ionen aus der elektrischen
Raumladungswolke der Aufladungselektrode 20
anziehen, welche auf das Gegenpotential abgeleitet
werden. Die Gegenelektroden 52 befinden sich
möglichst nahe bei der Sprühöffnung 18, um den
besten elektrischen Wirkungsgrad zu haben.
Andererseits müssen die Gegenelektroden 52 soweit
von der Aufladungselektrode 20 entfernt sein, daß
kein elektrischer Überschlag stattfinden kann und
daß nur freie elektrische Ladungen (Elektronen,
Ionen) von der Gegenelektrode 52 abgesaugt werden,
jedoch keine zur Aufladung des
Beschichtungsmaterials erforderlichen elektrischen
Ladungen der Hochspannungselektrode 20. Gemäß
einer nicht dargestellten Ausführungsform der
Erfindung können die Gegenelektroden 52 eine
andere Form haben, beispielsweise durch einen
Elektrodenring gebildet sein.
Der elektrische Leitungsweg 70 für die
Gegenelektroden 52 besteht einstückig aus einem
vorderen Leitungswegabschnitt 74 im Ring 51, einem
sich anschließend im wesentlichen radial vom Ring
51 durch die radiale Durchgangsöffnung 59 zwischen
der Hülse 42 und der nach vorne zeigenden,
hinteren Stirnfläche 63 der Ausnehmung 57
erstreckenden Zwischenabschnitt 76, und einem sich
nach hinten anschließenden hinteren
Leitungswegabschnitt 78 in einer Durchgangsbohrung
80, welche sich durch den Körper 4 und den
hinteren Vorrichtungsteil 15 parallel zur
Kanalachse 16 des Materialkanals 14 erstreckt.
Diese Leitungsweg-Bohrung 80 ist an ihrem hinteren
Ende mit dem Gegenpotential-Anschlußelement 72
versehen und endet an ihrem vorderen Ende in der
nach vorne zeigenden hinteren Stirnfläche 63 der
Ausnehmung 57 radial innerhalb dieser Ausnehmung
57. Durch das radiale Zwischenstück 76 hat der
Leitungsweg 70 eine Z-förmig rechtwinkelig
abgeknickte Form. Da die Leitungsweg-
Durchgangsbohrung 80 des Körpers 4 tiefer liegt
als das Außengewinde 40 des Körpers 4, muß
mindestens der hintere Leitungswegabschnitt 78 des
Leitungsweges 70 biegsam sein, damit er durch die
Ausnehmung 57 hindurch nach vorne über das Gewinde
40 aus der Leitungsweg-Durchgangsbohrung 80
herausgezogen werden kann oder umgekehrt in die
Leitungsweg-Durchgangsbohrung 80 eingesteckt
werden kann. Der Leitungsweg-Zwischenabschnitt 76
liegt zwischen dem hinteren Ende 61 der Hülse 42
und der nach vorne zeigenden hinteren Stirnfläche
63 des Körpers 4 und wird zwischen diesen beiden
Elementen axial positioniert, wodurch auch der
Ring 51 axial positioniert wird. Der hintere
Leitungsweg-Abschnitt 78 hat in der Leitungsweg-
Durchgangsbohrung 80 vorzugsweise nur wenig
Zwischenraum zur umgebenden Bohrungswand des
Körpers 4, so daß der hintere Leitungsweg-
Abschnitt 78 in der Leitungsweg-Durchgangsbohrung
80 in Umfangsrichtung um den Materialkanal 14 mit
wenig Spielraum im wesentlichen ortsfest
positioniert ist, womit auch der Ring 51 in
Umfangsrichtung um den Materialkanal 14 ortsfest
positioniert wird.
Der Leitungsweg 70 besteht vorzugsweise aus einem
Kern 82 aus elektrisch leitendem Material und
einem diesen Kern umgebenden Mantel 84 aus
elektrisch isolierendem Material. Der Kern 82 ist
vorzugsweise in das Gegenpotential-Anschlußelement
72 axial eingesteckt und durch eine in das
Anschlußelement radial zum Kern 82 eingesetzte
Schraube 86 im Gegenpotential-Anschlußelement 72
lösbar befestigt.
Der Leitungsweg 70 ist drehfest und auch in
Vorrichtungs-Axialrichtung fest mit dem Ring 51
verbunden, derart, daß der elektrische Leitungsweg
70 nur zusammen mit dem Ring 51 an dem Körper 4
angebracht oder von ihm abgenommen werden kann,
jedoch nicht einzeln. Dadurch wird sichergestellt,
daß für das Sprühbeschichten ohne Gegenelektroden
52 nicht nur der Ring 51 mit den Gegenelektroden
52, sondern zwangsweise auch der Leitungsweg 70
entfernt wird. Damit ist gleichzeitig
sichergestellt, daß beim Sprühbeschichten mit
Gegenelektroden 52 stets auch der Leitungsweg 70
vollständig vorhanden und wirksam ist. Der
elektrische Leitungsweg 70 hat die Form eines
elektrischen Kabels oder eines begrenzt flexiblen
Stabes.
Der Ring 51 mit den Gegenelektroden 52 und der
Leitungsweg 70 können bei dieser oder in
abgewandelter Ausführungsform auch dadurch an
einer Drehung relativ zum Körper 4 um den
Materialkanal 14 gehindert werden, daß die in
Längsrichtung des Materialkanals 14 verlaufenden
Seitenflächen 90 der Ausnehmung 57 nur einen der
Breite des Leitungsweges 70 entsprechenden Abstand
voneinander haben und dadurch den Leitungsweg 70
an einer Bewegung in Umfangsrichtung um den
Materialkanal 14 hindern.
Zwischen dem Ring 51 und den gegenüberliegenden
Außenumfangsflächen des Körpers 4 und der Hülse 42
befinden sich vorzugsweise Dichtungsringe 92.
Der Körper 4 kann aus einem Stück oder aus
mehreren Teilen bestehen.
Claims (10)
1. Elektrostatische Sprühvorrichtung für
Beschichtungsmaterial, enthaltend einen Körper
(4); einen Materialkanal (14) für
Beschichtungsmaterial, welcher sich durch den
Körper (4) entlang einer Kanalachse (16)
erstreckt; eine Sprühöffnung (18) am
stromabwärtigen Ende des Materialkanals (14)
zum Sprühen des Beschichtungsmaterials auf
einen zu beschichtenden Gegenstand; mindestens
eine Aufladungselektrode (20) zur
elektrostatischen Aufladung des
Beschichtungsmaterials mit elektrischer
Hochspannung in der Nähe der Sprühöffnung
(18), mindestens eine Gegenelektrode (52),
welche mit Abstand von der Aufladungselektrode
(20) radial außerhalb des Pulverstromes
angeordnet ist; einen elektrischen Leitungsweg
(70), welcher sich von einem elektrischen
Anschlußelement (72) an einem bezüglich der
Materialströmungsrichtung stromaufwärtigen
hinteren Ende des Körpers (4) durch einen
Leitungsweg-Kanal (57, 80) in diesem Körper (4)
und dann aus diesem Körper (4) heraus bis zu
der Gegenelektrode (52) erstreckt und am
Anschlußelement (72) an ein elektrisches
Gegenpotential anschließbar ist, durch welches
die Gegenelektrode (52) freie elektrische
Ladungen (Elektronen, Ionen) aus dem
versprühten Pulver durch elektrostatische
Kräfte abzieht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Leitungsweg (70) und die
Gegenelektrode (52) eine Baueinheit
(51, 52, 70) bilden, die nur unzertrennt, als
ein Stück, an dem Körper (4) befestigbar, oder
umgekehrt abnehmbar, ist, daß der Körper (4)
und der Leitungsweg (70) in Umfangsrichtung um
den Materialkanal (14) wirkende
Anschlagflächen (Außenfläche des Leitungsweges
70 und Innenfläche des Leitungsweg-Kanals
57, 80) aufweisen, welche eine Relativdrehung
zwischen dem Leitungsweg (70) und dem Ring
(51) mit den Gegenelektroden (52) einerseits
und dem Körper (4) andererseits um den
Materialkanal (14) verhindern oder eng
begrenzen, und daß Arretiermittel
(42, 61, 63, 65) zur lösbaren Arretierung der
Baueinheit (51, 52, 70) an dem Körper (4) in
der vorbestimmten axialen Position in axialer
Richtung des Materialkanals (14) vorgesehen
sind, welche arretieren, wenn der Leitungsweg
(70) in den Körper (4) eingesetzt ist.
2. Elektrostatische Sprühvorrichtung nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Leitungsweg (70) nur
kleinen radialen Spielraum zur Wand des
Leitungsweg-Kanals (57, 80) des Körpers (4) hat
und dadurch der Leitungsweg (70) zusammen mit
der Gegenelektrode (52) an einer Drehbewegung
um den Körper (4) gehindert wird.
3. Elektrostatische Sprühvorrichtung nach einem
der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Leitungsweg-Kanal (57, 80) eine
Ausnehmung (57) am Umfang des Körpers (4)
aufweist, daß sich der Leitungsweg (70) quer
zum Leitungsweg-Kanal (57, 80) aus der
Ausnehmung (57) heraus in den Ring (51)
erstreckt, und daß eine Leitungsweg-
Durchgangsbohrung (80) in welcher ein hinterer
Abschnitt (78) des Leitungsweges (70)
untergebracht ist, sich im Körper (4) von der
Ausnehmung (57) bis zum hinteren Endbereich
der Sprühvorrichtung erstreckt.
4. Elektrostatische Sprühvorrichtung nach
Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Leitungsweg (70) mindestens auf einem
Teil seines im Leitungsweg-Kanal (57, 80)
untergebrachten Leitungsweg-Abschnitt (78)
biegsam ist, derart, daß er beim Herausziehen
oder Einsetzen in oder aus dem Leitungsweg-
Kanal (57, 80) quer zu diesem Leitungsweg-Kanal
aus der Ausnehmung (57) herausgebogen werden
kann.
5. Elektrostatische Sprühvorrichtung nach einem
der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretiermittel eine Hülse (42)
aufweisen, welche über eine Gewindeverbindung
(40, 41) am Körper (4) befestigt ist und
zwischen sich und dem Körper (4) die
Baueinheit (51, 52, 70) axial in Position hält,
so daß zum Abnehmen der Baueinheit von dem
Körper (4) zuerst die Hülse (42) abgeschraubt
werden muß.
6. Elektrostatische Sprühvorrichtung nach einem
der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der aus der Ausnehmung (57) des Körpers
(4) quer zum Leitungsweg-Kanal (80) sich
herauserstreckende Leitungsweg-Abschnitt (76)
zwischen dem hinteren Ende (61) der Hülse (42)
und einer ihr gegenüberliegenden, nach vorne
zeigenden hinteren Stirnfläche (63) der
Ausnehmung (57) angeordnet ist und dazwischen
von diesen Teilen in axialer Position gehalten
wird.
7. Elektrostatische Sprühvorrichtung nach
Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (42) eine Sprühdüse (10), welche
mit der Sprühöffnung (18) versehen ist,
übergreift und axial gegen den Körper (4)
spannt.
8. Elektrostatische Sprühvorrichtung nach einem
der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Baueinheit (51, 52, 70) einen Ring (51)
aufweist, welcher die mindestens eine
Gegenelektrode (52) trägt oder bildet und auf
den Körper (4) von vorne, von der Düsenöffnung
(18) her, aufsteckbar ist.
9. Elektrostatische Sprühvorrichtung nach einem
der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Leitungsweg (70) aus einem
elektrischen Leiter (82) und einem ihn
umgebenden Mantel (84) aus elektrisch
isolierendem Material besteht.
10. Elektrostatische Sprühvorrichtung nach einem
der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (42) über die Sprühöffnung (18)
hinweg von vorne her zwischen den Körper (4)
und den Ring (51) koaxial einsetzbar ist,
wobei die Hülse (42) auf den Körper (4)
aufschraubbar (40, 41) ist und der Ring (51)
auf der Hülse (42) radial positioniert ist.
Priority Applications (9)
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