DE19528272C1 - Schweißwerkzeug für das Aufschweißen von elektrischen Kontaktstücken durch Widerstandsschweißen - Google Patents
Schweißwerkzeug für das Aufschweißen von elektrischen Kontaktstücken durch WiderstandsschweißenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Schweißwerkzeug mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Ein solches Schweißwerkzeug
ist durch offenkundige Benutzung bekannt.
Elektrische Kontaktprofilabschnitte werden üblicherweise mit Schweißzan
gen auf Kontaktträger aufgeschweißt. Die Schweißzangen werden entweder
hydraulisch oder mechanisch, z. B. über Kurvenscheiben, angetrieben, und
zwar synchron mit dem Zuführen der Kontaktträger. Als Kontaktträger wird
häufig ein Band verwendet und die Kontaktprofilabschnitte werden häufig
erst in der Schweißzange von einem der Schweißzange zugeführten Profil
strang abgeschnitten. Der Profilstrang kann im einfachsten Fall ein Draht
sein, kann aber auch eine von der Kreisform abweichende Quer
schnittsgestalt haben, z. B. eine Rechteckgestalt oder eine trapezförmige
Gestalt.
Zum Erreichen einer guten Schweißverbindung ist es notwendig, die Kon
taktstücke und die Kontaktprofilabschnitte auf ihrer Schweißseite so auszu
bilden, daß die Wärme gezielt zwischen der Schweißseite und dem
Kontaktträger entsteht. Bei drahtförmigen Kontaktstücken erreicht man das
bereits dadurch, daß diese den Kontaktträger zunächst nur längs einer
Mantellinie berühren, an welcher Stelle sich beim Schweißen der Stromfluß
und mit ihm die Wärmeerzeugung konzentrieren. Bei Kontaktstücken und
Kontaktprofilabschnitten mit ebener, insbesondere großflächiger Unterseite
ist es üblich, eine Konzentration des Stromflusses und der Wärmeentwick
lung dadurch zu erreichen, daß man die Unterseite mit Schweißwarzen ver
sieht, die bis zu 0, 3 mm hoch sind und den Strom anfänglich auf eine
geringe Kontaktfläche verengen, die typisch zwischen 0,2 mm² und 0,5 mm²
beträgt.
Der bandförmige Kontaktträger und ein Profilstrang, von welchem die Kon
taktstücke abgeschnitten werden, werden durch schrittweise arbeitende
Fördereinrichtungen, insbesondere mit einer Zangenvorschubeinrichtung
oder mit einer Walzenvorschubeinrichtung, in den Einwirkungsbereich der
Schweißzange bewegt.
Um einzelne Kontaktstücke, z. B. Kontaktplättchen, aufzuschweißen, ist es
bekannt, sie mittels eines in der Fördertechnik bekannten Sortiertopfes
einem auf das Zuführen solcher Einzelteile angepaßten Schweißkopf
zuzuführen, wo sie mit einem Trägerband oder auch mit einzeln zugeführten
Kontaktträgern verschweißt werden können.
Kontaktträger und Kontaktstücke werden heute zumeist mit Hilfe von
Stanzautomaten oder Biegeautomaten oder Stanz-Biegeautomaten her
gestellt. Entsprechendes gilt, wenn für die Herstellung der Kontaktträger von
einem Band ausgegangen wird, denn auch dieses wird vor und/oder nach
dem Aufschweißen von Kontaktstücken üblicherweise beschnitten und/oder
gebogen. Schweißmaschinen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angege
benen Art arbeiten deshalb im Regelfall in direkter Verbindung mit Stanz-
und Biegewerkzeugen. Mit diesen Werkzeugen sind heute Fertigungsge
schwindigkeiten von mehr als 600 Teilen/min. möglich. So hohe Fertigungs
geschwindigkeiten erreichen die zugehörigen Widerstandsschweißmaschi
nen bislang nicht. Werden dem Schweißwerkzeug einzelne Kontaktträger
und einzelne Aufschweißkontaktstücke zugeführt, dann erreicht man mit
einer Schweißmaschine heute das Aufschweißen von etwa 80 Teilen/min.
Werden der Schweißmaschine ein Band als Vormaterial für die Kon
taktträger und ein Profilstrang als Vormaterial für die aufzuschweißenden
Kontaktstücke zugeführt, dann erreicht man auf der Schweißmaschine heute
das Aufschweißen von ungefähr 250 Teilen/min. In Verbindung mit einer
Schweißmaschine müssen die Stanz- und Biegewerkzeuge also langsamer
laufen als sie es können.
Obwohl die Schweißwarzen den elektrischen Strom und die durch ihn
erzeugte Wärme auf die gewünschten Stellen konzentrieren, kommt es in
der Praxis doch zu einer Erwärmung des gesamten Trägerbandes und des
Kontaktprofilabschnittes und auch der Schweißelektroden. Üblicherweise
werden die Schweißzangenarme und die Elektrodenhalter durch Kühlboh
rungen mit Wasser gekühlt. Da die Wärmeerzeugung mit zunehmender Ar
beitsgeschwindigkeit (Hubzahl) wächst, reicht die Kühlung nicht aus, um
bei höheren Hubzahlen ein Anlegieren zwischen dem Kontaktprofilabschnitt
und der ihn andrückenden Schweißelektrode zuverlässig zu verhindern.
Das zieht einige Nachteile nach sich: Die Elektroden verschleißen über
durchschnittlich schnell, so daß eine wirtschaftliche Fertigung nicht mehr
gegeben ist. Darüberhinaus kann die kontaktgebende Fläche des Kon
taktprofilabschnitts in unerwünschter Weise verändert werden. Es kann
vorkommen, daß die heißeste Stelle nicht zwischen dem Kontaktprofilab
schnitt und dem Trägerband, sondern zwischen dem Kontaktprofilabschnitt
und der Schweißelektrode auftritt, so daß die letzteren miteinander
verschweißen, nicht aber wie an sich gewollt der Kontaktprofilabschnitt und
das Trägerband. Besonders gravierend ist dieser Nachteil beim
Aufschweißen von Kontaktstücken aus Silber-Graphit-Verbundwerkstoffen.
Aus der US 3,573,423 ist für das Verschweißen von Kleinteilen mit einem Blech
durch elektrisches Widerstandsschweißen ein Schweißwerkzeug mit zwei
abstandsveränderlichen, gegeneinandergerichteten Schweißelektroden bekannt,
von denen eine Elektrode eine Bohrung hat, die einerseits an der Spitze der
Schweißelektrode mündet und andererseits mit einer Unterdruckquelle verbunden
ist, so daß das zu verschweißende Kleinteil an die Spitze der Elektrode angesaugt
werden kann. In der Bohrung der Elektrode ist ferner eine über die Spitze
vorstehende Positioniereinrichtung vorgesehen, welche in eine Ausnehmung des
Kleinteils greift, um dieses an der Spitze der Schweißelektrode zu positionieren.
Aus der EP 0,020,318 A1 ist eine Widerstandsschweißvorrichtung bekannt, mit
welcher sich kreuzende Drähte zu einem Drahtgitter zusammengeschweißt werden.
Die Schweißpunkte und die Elektrode werden dabei durch Wasser direkt gekühlt,
entweder dadurch, daß die zu verschweißenden Drähte durch ein Wasserbad
geführt werden, in welches die Schweißelektroden eintauchen, oder dadurch, daß
auf jeden Drahtkreuzungspunkt und auf die Oberfläche der zugeordneten
Schweißelektroden ein Wasserschwall gerichtet wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzu
zeigen, wie die Arbeitsgeschwindigkeit eines Schweißwerkzeugs der Ein
gangs genannten Art trotz der damit unvermeidlich einhergehenden
erhöhten Wärmeproduktion gesteigert werden kann, ohne das Schweißver
fahren unwirtschaftlich zu machen und ohne die Qualität der geschweißten
Produkte zu verschlechtern.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Schweißwerkzeug mit den im Anspruch
1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Der Kanal, der mit einer Quelle eines unter erhöhtem Druck stehenden Flu
ids verbindbar ist, erlaubt es, die Schweißelektrode, das aufzuschweißende
Kontaktstück und vor allem die hinsichtlich eines Anlegierens gefährdete
Fläche des Kontaktstückes, auf welche die Schweißelektrode aufgesetzt ist,
direkt und hochwirksam zu kühlen, indem man das unter Druck stehende
Fluid aus der Mündung des Kanals ausströmen läßt. Das ist ab dem Zeit
punkt, in welchem die Schweißelektrode das Kontaktstück gegen den Kon
taktträger drückt, möglich, weil ab diesem Augenblick das Kontaktstück nicht
mehr angesaugt werden muß, um es an der Schweißelektrode festzuhalten.
Es muß lediglich noch dafür gesorgt werden, daß die Mündung des Kanals
so ausgebildet und angeordnet ist, daß sie durch das Kontaktstück nicht
vollständig verschlossen wird. Liegt die Mündung des Kanals beispielsweise
in der Mitte der Anlegefläche für das Kontaktstück, dann kann man in der
Anlegefläche z. B. schmale Nuten oder Rillen vorsehen, welche strahlenför
mig von der Mündung ausgehen und dadurch das Fluid in alle Richtungen
über die Oberfläche des Kontaktstückes verteilen.
Eine andere, besonders vorteilhafte Möglichkeit besteht darin, die Mündung,
vorzugsweise mehrere Mündungen, am Rand der Anlegefläche vorzusehen,
und zwar vorzugsweise schräg gegen das Zentrum des Kontaktstücks
gerichtet. Auf diese Weise läßt sich das Kontaktstück besonders intensiv mit
dem kühlenden Fluid umspülen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn man ein und denselben Kanal oder ein
und dieselben Kanäle sowohl für das Ansaugen als auch für das Kühlen des
Kontaktstückes verwendet. Auf diese Weise wird der Aufbau der Schweiß
elektrode einfach; die Umsteuerung von Saugen auf Kühlen kann außerhalb
der Elektrode erfolgen. Besonders günstig ist diese doppelte Ausnutzung,
wenn die Mündungen am Rand der Anlegeflächen liegen, denn dann kann
sich der Schweißstrom besonders gleichmäßig über die Oberfläche des
Kontaktstückes verteilen und lokale Stromdichtespitzen, die zu einer Über
hitzung der Kontaktoberfläche und zu einem Anlegieren führen können, wer
den besonders zuverlässig verhindert. Zugleich wird auch ein wesentlicher
Nachteil der beim Stand der Technik in der Mitte der Anlegefläche angeord
neten Mündung des Ansaugkanals vermieden: Die Schweißelektrode,
welche dem Kontaktstück bzw. dem Kontaktprofilabschnitt anliegt, hat für
dessen Aufnahme üblicherweise an ihrer Spitze eine Ausnehmung, welche
auch als "Räumung" bezeichnet wird. Um das Kontaktstück bzw. den Kon
taktprofilabschnitt in der Ausnehmung festzuhalten, ist es bekannt, ihn an
zusaugen, wozu in der Schweißelektrode ein Ansaugkanal verläuft, der in
der Mitte der Anlegefläche für das Kontaktstück in die Ausnehmung mündet.
Durch die Mündung des Ansaugkanals verringert sich die Berührungsfläche
zwischen der Schweißelektrode und der kontaktgebenden Fläche des Kon
taktstückes bzw. Kontaktprofilabschnittes. Dies führt zu einer Erhöhung der
Stromdichte und der Wärmebelastung des übrigen Teils der kontaktge
benden Fläche, wobei sich der Schweißstrom besonders am Rand der
Mündung des Ansaugkanals konzentriert. Dadurch erhöht sich die Neigung
des Kontaktwerkstoffes, mit der Schweißelektrode zu legieren und die Le
bensdauer der Schweißelektrode wird verkürzt. Insbesondere bei Kon
taktstücken, die mit einer dünnen Oberflächenschicht vergütet sind, vor
allem mit einer Goldschicht, die den Übergangswiderstand und die Korro
sionsneigung verringern soll, kann es zu einer Beschädigung der kontaktge
benden Oberflächenschicht kommen. Wird die kontaktgebende
Oberflächenschicht verletzt, muß der aufgeschweißte Kontakt ausgesondert
werden; aber auch dann, wenn die kontaktgebende Oberflächenschicht
nicht verletzt, sondern nur verformt wird, kommt es bereits zu Problemen im
Schaltverhalten, insbesondere bei hochedlen Kontaktoberflächen; die Er
fahrung hat gezeigt, daß die Mündung des Saugkanals auf der Kon
taktfläche des aufgeschweißten Kontaktes deutlich als Erhöhung sichtbar
sein kann.
Wird die zentrale Mündung des Kanals ersetzt durch eine oder mehrere
Mündungen am Rand der Anlegefläche, werden alle diese Probleme ver
mieden, und weil die außenseitliche Anordnung der Mündungen Strom
dichtespitzen im mittleren Bereich der Anlegefläche entgegenwirkt, trägt
auch diese Maßnahme dazu bei, ein Anlegieren des Kontaktwerkstoffes
und/oder des Elektrodenwerkstoffes zu verhindern und die Güte der Kontak
toberfläche und die Lebensdauer der Schweißelektrode wesentlich zu
erhöhen.
Das kühlende Fluid kann ein Gas sein, insbesondere Luft, oder eine Flüs
sigkeit, insbesondere Wasser. Die Verwendung von Wasser hat den Vorteil,
daß zu seinem Verdampfen eine hohe Energiezufuhr notwendig ist. Durch
das Verdampfen von Wasser kann man deshalb die Schweißelektrode und
das Kontaktstück besonders wirksam kühlen und solange an der Anlege
fläche der Schweißelektrode Wasser zum Verdampfen zur Verfügung steht,
kann diese Fläche nicht wesentlich wärmer als 100°C werden.
Um die Schweißelektrode auch im rückwärtigen Bereich kühlen zu können,
verläuft der Kanal in der Schweißelektrode zweckmäßigerweise in Längs
richtung. Will man mit einem einzigen Kanal mehrere Mündungen mit Fluid
versorgen, dann kann man z. B. von außen her mehrere Bohrungen in die
Schweißelektrode bis in deren vorzugsweise zentral verlaufenden Kanal
einbringen, diesen im äußeren Bereich wieder verschließen und die Zweig
kanäle vom Rand der Anlegefläche aus anbohren. Um das kühlende Fluid
optimal zu verteilen, kann es darüberhinaus vorteilhaft sein, die Mündungen
schlitzförmig auszubilden, sie insbesondere in den Kehlen anzuordnen, die
durch das Zusammentreffen der Anlegefläche und der Umfangswände der
Ausnehmung an der Spitze der Schweißelektrode gebildet sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind schematisch in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung aus zwei Schweißelektroden in einer
Seitenansicht,
Fig. 2 zeigt die untere der beiden Schweißelektroden in einem
Längsschnitt gemäß Schnittlinie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 zeigt die untere der beiden Schweißelektroden aus Fig. 1 in
einer Draufsicht auf ihre Spitze,
Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Schweißelektrode in einer Draufsicht
auf ihre Spitze,
Fig. 5 zeigt die Schweißelektrode aus Fig. 4 in einem Längsschnitt
gemäß Schnittlinie V-V in Fig. 4, und.
Fig. 6 zeigt eine Anordnung entsprechend der Fig. 1 mit der abge
wandelten Schweißelektrode gemäß den Fig. 4 und 5.
Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Schweißwerkzeug besteht aus einer
feststehenden Schweißelektrode 1 und einer beweglichen Schweißelek
trode 2, deren Abstand von der feststehenden Schweißelektrode 1
veränderlich ist. Die beiden Schweißelektroden sind übereinander angeord
net. Die bewegliche, untere Schweißelektrode 2 hat an ihrer nach oben
weisenden Spitze eine rechteckige Ausnehmung 3, welche dadurch gebildet
ist, daß auf das obere Ende des Elektrodenkörpers 4 ein im Grundriß U-förmiges
Formteil 5 aufgeschweißt ist. Die so gebildete Ausnehmung ist
nach zwei Seiten offen, nämlich in Richtung zur feststehenden
Schweißelektrode 1 und in einer dazu senkrechten Richtung, gekennzeich
net durch den Pfeil 6. Die Ausnehmung 3 dient zur Aufnahme eines Kon
taktstückes oder Kontaktprofilabschnittes 7, welcher in Richtung des Pfeils 6
in die Ausnehmung 3 geschoben wird, wobei er durch zwei am U-förmigen
Formteil 5 gebildete Führungsflächen 9 und 10 geführt wird, bis er an einer
die Führungsflächen 9 und 10 verbindenden Anschlagfläche 8 des Formteils
5 anschlägt. Die mit Schweißwarzen 11 versehene Schweißfläche des Kon
taktprofilabschnitts 7 steht über die Ausnehmung 3 vor. Die Grundfläche 12
der Ausnehmung 3 bildet eine Anlegefläche für die spätere Kontaktfläche
des Kontaktprofilabschnitts 7, welche auf der den Schweißwarzen 11 abge
wandten Seite des Kontaktprofilabschnittes liegt.
In der Mitte der Anlegefläche 12 liegt die Mündung 13 eines parallel zur
Längsachse der Schweißelektrode 2 verlaufenden Kanals 14. Das hintere,
untere Ende des Kanals 14 ist mittels einer Leitung 15, in welcher ein
3/2-Wegeventil 16 liegt, mit einer Luftpumpe 17 und mit einer Druckwasser
quelle (Wasserleitung) 18 verbunden. In einer Stellung des 3/2-Wegeventils
(in Fig. 2 dargestellt) ist der Kanal 14 mit der Luftpumpe 17 verbunden, in
einer anderen Stellung des 3/2-Wegeventils 16 mit der Druckwasserquelle
18. In seiner dritten, mittleren Stellung sperrt das 3/2-Wegeventil die Leitun
gen 15, 17 und 18 ab. Wenn sich die bewegliche Schweißelektrode 2 in
ihrer zurückgezogenen, von der feststehenden Schweißelektrode 1 entfern
ten Stellung befindet, nimmt sie einen Kontaktprofilabschnitt 7 in ihrer Aus
nehmung 3 auf und hält ihn darin durch Ansaugen (Ventilstellung gemäß
Fig. 2) fest. Zum Aufschweißen des Kontaktprofilabschnitts 7 auf ein in
Richtung des Pfeils 20 in den Bereich zwischen den Elektroden 1 und 2
zugeführtes Trägerband 19 wird die Elektrode 2 gegen die feststehende
Elektrode 1 bewegt, so daß der Kontaktprofilabschnitt 7 gegen das Träger
band 19 gedrückt und sie beide zwischen den Schweißelektroden 1 und 2
eingeklemmt werden. Dann wird das Wegeventil 16 in seine andere Stel
lung bewegt, in welcher durch den Kanal 14 Wasser zugeführt wird, um
beim jetzt ablaufenden Schweißvorgang die Elektrode 2, den Kontaktpro
filabschnitt 7 und den angrenzenden Bereich des Trägerbandes 19 zu
kühlen. Zum Ende des Schweißvorgangs wird die bewegliche Schweißelek
trode 2 zurückgezogen, das Wegeventil 16 wieder in die in Fig. 2
dargestellte Stellung überführt, in die Ausnehmung 3 ein nächster
Kontaktprofilabschnitt 7 eingelegt und das Trägerband 19 um einen Schritt
in Richtung des Pfeils 20 weiterbewegt.
Damit sich das Wasser gut über den Kontaktprofilabschnitt 7 verteilen kann,
kann man in der Anlegefläche 12 strahlenförmig von der Mündung 13 aus
gehende flache Nuten 21 vorsehen.
Das in den Fig. 4 bis 6 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
darin, daß anstelle einer zentralen Mündung 13 zwei schlitzförmige
Mündungen 22 und 23 an zwei einander gegenüberliegenden Rändern der
Anlegefläche 12 vorgesehen sind. Diese beiden Mündungen 22 und 23 wer
den durch Kanäle 24 und 25 wahlweise mit Kühlwasser versorgt oder mit
einer Luftpumpe verbunden. Die Kanäle 24 und 25 verlaufen als achsparal
lele Bohrungen im Elektrodenkörper 4 und erweitern sich im Bereich der
Elektrodenspitze in Form eines flachen Trichters 26 bis zur Mündung 22
bzw. 23. Die flachen Trichter 26 sind dadurch gebildet, daß auf das obere
Ende des Elektrodenkörpers 4 Formteile 27, 28 und 29 aufgeschweißt sind,
die zusammen mit dem Elektrodenkörper 4 die trichterförmigen Abschnitte
26 der Kanäle und deren Mündungen 22 und 23 begrenzen.
Bei dieser Ausbildung wird der Kontaktprofilabschnitt 7 von den Seiten her
angesaugt bzw. mit Kühlwasser umspült, so daß die Anlegefläche 12 der
Elektrode dem Kontaktprofilabschnitt 7 vollflächig, ohne Störung durch eine
im ersten Ausführungsbeispiel vorgesehene Mündung 13, deren Rand sich
auf dem Kontaktprofilabschnitt 7 abdrücken könnte, anliegt, wodurch nicht
nur eine optimale Kühlung, sondern auch eine optimale Schweißstrom
verteilung und Schonung der Kontaktoberfläche möglich ist.
Claims (12)
1. Schweißwerkzeug, insbesondere Schweißzange, für das Aufschweißen
von elektrischen Kontaktstücken oder Kontaktprofilabschnitten auf ins
besondere bandförmige Kontaktträger durch elektrisches Wider
standsschweißen mit zwei abstandsveränderlichen, gegeneinander
gerichteten Schweißelektroden (1, 2) von welchen eine eine Aus
nehmung (3) mit einer Anlegefläche (12) für das Kontaktstück bzw. für
den Kontaktprofilabschnitt (7) hat,
wobei in dieser Ausnehmung (3) die Mündung (13) eines in der
Schweißelektrode (2) verlaufenden Kanals (14) liegt, dessen anderes
Ende mit einer vorgesehenen Unterdruckquelle (17) verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in diese Ausnehmung (3) ein in der
Schweißelektrode (2) verlaufender Kanal (14, 22, 23; 24, 25) mündet, dessen
anderes Ende mit einer vorgesehenen Quelle (18) eines unter erhöhtem
Druck stehenden Fluids verbindbar ist.
2. Schweißwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Quelle (17) für den Unterdruck und die Quelle (18) für das unter
erhöhtem Druck stehende Fluid einzeln mit einem gemeinsamen Kanal
(14; 24, 25) verbindbar sind.
3. Schweißwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur
ein Kanal (14) in der Schweißelektrode (2) vorhanden ist, der sich ggfs.
zu mehreren Mündungen verzweigt.
4. Schweißwerkzeug nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Kanal (14; 24, 25) in der Längsrichtung der Schweißelek
trode (2) verläuft.
5. Schweißwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fluid Luft ist.
6. Schweißwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Fluid Wasser ist.
7. Schweißwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mündung (22, 23) am Rand der Anlegefläche
(12) liegt.
8. Schweißwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Mündungen (22, 23) vorgesehen sind, welche am Rand der An
legefläche (12) liegen.
9. Schweißwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens zwei Mündungen (22, 23) vorgesehen sind, welche an
einander gegenüberliegenden Rändern der Anlegefläche (12) liegen.
10. Schweißwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Mündungen vorgesehen sind, welche an drei Rändern der An
legefläche (12) liegen.
11. Schweißwerkzeug nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mündungen (22, 23) Schlitze sind.
12. Schweißwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mündungen (22, 23) in der oder den Kehlen
zwischen der den Grund der Ausnehmung (3) bildenden Anlegefläche
(12) und den Umfassungswänden (8, 9, 10) der Ausnehmung (3) liegen.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19528272A DE19528272C1 (de) | 1995-04-24 | 1995-08-02 | Schweißwerkzeug für das Aufschweißen von elektrischen Kontaktstücken durch Widerstandsschweißen |
DE29512602U DE29512602U1 (de) | 1995-04-24 | 1995-08-04 | Schweißwerkzeug für das Aufschweißen von elektrischen Kontaktstücken durch Widerstandsschweißen |
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