DE19528260A1 - Mammographie-Antenne für Magnetresonanzuntersuchungen - Google Patents
Mammographie-Antenne für MagnetresonanzuntersuchungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mammographie-Antenne für Magnet
resonanzuntersuchungen mit einem Untersuchungsraum, der eine
Öffnung zur Aufnahme einer weiblichen Brust aufweist, einer
Leiteranordnung zum Senden und/oder Empfangen magnetischer
Hochfrequenzfelder und einer der Leiteranordnung räumlich zu
geordneten Kompressionseinrichtung zum Komprimieren der Brust
während der Magnetresonanzuntersuchung, wobei die Kompres
sionseinrichtung in einem Halteteil beweglich angeordnete
Kompressionselemente umfaßt.
Eine Mammographie-Antenne der eingangs genannten Art ist aus
der DE-A-43 25 206 bekannt. Die Kompressionseinrichtung um
faßt zwei parallele und verschiebbar zueinander angeordnete
Kompressionsplatten, zwischen denen die Brust fixierbar ist.
Dort sind in einer ersten Ausführungsform an die Kompres
sionsplatten Empfangsantennen befestigt, die dann mit den
Kompressionsplatten bewegt werden. Die Empfangsantennen be
finden sich in unmittelbarer Nähe der zu untersuchenden Par
tie und können somit Magnetresonanzsignale mit einem hohen
Signal-Rauschverhältnis liefern. Nachteilig ist dabei zum
einen, daß durch die räumliche Verschiebung der Antennen die
Resonanzfrequenz in einem weiten Bereich schwankt. Die Nach
stimmelemente in der angeschlossenen Abstimm- und Anpaßein
heit müssen einen entsprechend großen Verstellbereich auf
weisen. Zum anderen können mit der Antennen-Anordnung brust
wandnahe, weiter außenliegende Läsionen nur unzureichend ab
gebildet werden.
In einer zweiten dort ebenfalls beschriebenen Ausführungsform
befinden sich die verschiebbaren Kompressionsplatten inner
halb einer feststehenden Antennen-Anordnung. Die Schwankungs
breite der Resonanzfrequenz ist bei der feststehenden Antenne
zwar gering, jedoch liefert die Mammographie-Antenne bei ei
ner kleinen Brust wegen des verringerten Füllfaktors nur Ma
gnetresonanzsignale mit einem kleinen Signal-Rauschverhält
nis.
Aus der DE-A-33 23 657 ist eine Antenne für ein Magnetreso
nanzgerät angegeben, die an unterschiedlich große Untersu
chungsobjekte anpaßbar ist. Auf einem Träger, dessen Abstand
zum Untersuchungsobjekt einstellbar ist, ist eine in ihrer
Form und Größe änderbare Antenne angeordnet. Dazu ist ein
flexibler Antennenleiter über einstellbare Spann- und Druck
rollen geführt, wobei der Überschußteil des Antennenleiters
entfernt von der Antenne gesammelt wird. Die Führung ist der
art ausgestaltet, daß die Homogenität und das Signal-Rausch
verhältnis im empfangenen Magnetresonanzsignal bei den ver
schiedenen Einstellungen optimal ist. Der konstruktive Auf
wand und der Platzbedarf ist bei dieser Antenne jedoch hoch.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine einfach
aufgebaute Mammographie-Antenne anzugeben, die sowohl die
Brust als auch brustwandnahe Bereiche mit einem hohen Signal-Rauschverhältnis
abbilden kann.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Leiteranordnung er
ste Leiterstücke, die mit den Kompressionselementen verbunden
sind, zweite Leiterstücke, die mit dem Halteteil verbunden
sind, und elektrische Verbindungsmittel, die die ersten Lei
terstücke mit den zweiten Leiterstücken und/oder die ersten
Leiterstücke untereinander verbinden, umfaßt. Die mit den
Kompressionselementen verbundenen Leiterstücke werden zusam
men mit den Kompressionselementen selbst bewegt und bilden
die Brust mit einem hohen Signal-Rauschverhältnis ab. Die
ortsfesten, mit dem Halteteil verbundenen zweiten Leiterstücke
bilden die brustwandnahen Randbereiche ab.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus,
daß die Leiteranordnung eine erste und eine zweite Leiter-Teilanordnung
mit einer ersten bzw. einer zweiten magneti
schen Achse umfaßt und daß sich die magnetischen Achsen im
Untersuchungsraum unter einem im wesentlichen rechten Winkel
schneiden. Die nach einer 90°-Verschiebung zusammengefaßten
Empfangssignale der beiden Leiter-Teilanordnungen besitzen
ein hohes Signal-Rauschverhältnis.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich da
durch aus, daß die erste Leiter-Teilanordnung einen Leiter
bereich mit einer dritten magnetischen Achse umfaßt, die im
wesentlichen parallel zur zweiten magnetischen Achse ausge
richtet ist. Obwohl die erste Leiter-Teilanordnung damit zwei
annähernd senkrecht aufeinanderstehende magnetische Achsen
besitzt, wird der Empfang der zirkular polarisierten Signale
nicht wesentlich gestört. Zusätzlich ist damit in bezug auf
die Abbildung der brustwandnahen Bereiche eine besonders
günstige Führung der zum Leiterbereich gehörenden Leiter
stücke möglich.
Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet
sich dadurch aus, daß die Leiterstücke koaxial beabstandete
und symmetrische Leiterschleifen bilden. Damit ist die
Homogenität der Mammographie-Antenne über den gesamten
Untersuchungsraum verbessert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an
hand einer Figur erläutert.
Die Fig. zeigt in einer schematischen perspektivischen Ansicht
eine Mammographie-Antenne. Die Mammographie-Antenne ist aus
gebildet, um eine magnetresonanztomographische Brustuntersu
chung in Bauchlage der Patientin vorzunehmen. Zur Untersu
chung wird die Brust 2, in der Fig. durch gestrichelte Linien
angedeutet, über eine Öffnung 4 in den Untersuchungsraum 6
der Mammographie-Antenne eingebracht.
Eine Leiteranordnung 8 umgibt den Untersuchungsraum zum Sen
den und/oder Empfangen magnetischer Hochfrequenzfelder in
bzw. aus dem Untersuchungsobjekt 2. Der Leiteranordnung räum
lich zugeordnet ist eine Kompressionseinrichtung 10 zum Kom
primieren der Brust 2 während der Magnetresonanzuntersuchung.
Die Kompressionseinrichtung 10 umfaßt ein Halteteil 12. Das
Halteteil 12 ist aus vier Seitenwänden 14 zusammengesetzt,
die einen rechteckigen, den Untersuchungsraum 6 umgebenden
Rahmen bilden. Die Abmessungen der Seitenwände 14 werden
überwiegend durch die Anatomie des Untersuchungsobjekts 2
vorgegeben. In die Seitenwände 14 können Durchbrüche eingear
beitet sein, um einen Zugang zur Brust z. B. zur Durchführung
einer Biopsie zu ermöglichen. In dem Halteteil 12 sind zwei
ebene Kompressionsplatten 16 parallel und gegeneinander be
weglich angeordnet. Die Beweglichkeit ist durch Doppelpfeile
18 symbolisiert. Die Kompressionsplatten 16 können mit Boh
rungen für die Führung einer Biopsienadel versehen sein, was
hier jedoch nicht dargestellt ist. Die gegenläufige Verschie
bung kann z. B. durch ein gegenläufiges Gewinde mit einer Ge
windestange bewirkt werden, die mit einem Handantrieb verbun
den ist.
Die Leiteranordnung 8 umfaßt eine erste Leiter-Teilanordnung
20 mit einer ersten magnetischen Achse in horizontaler Rich
tung und eine zweite Leiter-Teilanordnung 22 mit einer ma
gnetischen Achse in vertikaler Richtung. Zur Verdeutlichung
der Richtungen ist ein x-y-z-Koordinatensystem 24 eingezeich
net, dessen x-Achse die horizontale und dessen y-Achse die
vertikale Richtung angibt. Jede Leiter-Teilanordnung 20, 22
umfaßt koaxial beabstandete Leiterschleifen 20.1,20.2 bzw.
22.1, 22.2. Die Leiterschleifen 20.1 und 20.2 in der ersten
Leiter-Teilanordnung 20 sind ebenso wie die Leiterschleifen
22.1 und 22.2 in der zweiten Leiter-Teilanordnung 22 gleich
ausgebildet.
Die Leiterschleifen 20.1, 20.2 der ersten Leiter-Teilanordnung
20 und die Leiterschleifen 22.1, 22.2 der zweiten Leiter-Teil
anordnung 22 sind zusammengesetzt aus ersten Leiterstücken
26, die an den Kompressionsplatten 16 befestigt sind und
zweiten Leiterstücken 28, die an dem Halteteil 12 befestigt
sind. Die beweglichen ersten Leiterstücke 26 und die fixen
zweiten Leiterstücke 28 sind über elektrische Verbindungsmit
tel 30 miteinander verbunden, die hier als flexible Leiter
brücken ausgebildet sind. Die flexiblen Leiterbrücken bilden
in Abhängigkeit der Stellung der Kompressionsplatten 16
Leiterschleifen, deren Schleifenteile dicht benachbart
geführt sind, damit die von ihnen aufgespannte Fläche so
klein wie möglich ist. Das hat den Vorteil, daß die Homo
genität des Bildes nicht gestört ist und daß nur geringfügig
zusätzliches Rauschen eingefangen wird. Als elektrische
Verbindungsmittel 30 kommen auch Schleifkontakte in Betracht.
Die Leiterschleifen 20.1, 20.2 der ersten Leiter-Teilanordnung
20 weisen einen Leiterbereich 32 mit einer dritten vertikal
ausgerichteten magnetischen Achse auf. Der Leiterbereich 32
umfaßt eine Teilanzahl der zweiten Leiterstücke 28, die mit
dem Halteteil in der Nähe der Öffnung 4 verbunden sind. Die
Leiterstücke 28 des Leiterbereichs 32 sind ungefähr parallel
zur Ebene ausgerichtet, in der die Öffnung 4 liegt. Der
Leiterbereich 32 empfängt vor allem Magnetresonanzsignale aus
dem brustwandnahen Bereich der Patientin.
Die Fig. zeigt eine einzige Mammographie-Antenne. Jedoch ist
es zur Einsparung von Untersuchungszeit möglich, zwei Mammo
graphie-Antennen nebeneinander anzuordnen, um die Patientin
ohne Umlagerung untersuchen zu können.
Claims (12)
1. Mammographie-Antenne für Magnetresonanzuntersuchungen mit
einem Untersuchungsraum (6), der eine Öffnung (4) zur Auf
nahme einer weiblichen Brust (2) aufweist, einer Leiteran
ordnung (8) zum Senden und/oder Empfangen magnetischer Hoch
frequenzfelder und einer der Leiteranordnung (8) räumlich
zugeordneten Kompressionseinrichtung (10) zum Komprimieren
der Brust (2) während der Magnetresonanzuntersuchung, wobei
die Kompressionseinrichtung (10) in einem Halteteil (12) be
weglich angeordnete Kompressionselemente (16) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lei
teranordnung (8) erste Leiterstücke (26), die mit den Kom
pressionselementen (16) verbunden sind, zweite Leiterstücke
(28), die mit dem Halteteil (12) verbunden sind, und elektri
sche Verbindungsmittel (30), die die ersten Leiterstücke (26)
mit den zweiten Leiterstücken (28) und/oder die ersten Lei
terstücke (26) untereinander verbinden, umfaßt.
2. Mammographie-Antenne nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die ersten Leiterstücke
(26) an den Kompressionselementen (16) befestigt sind.
3. Mammographie-Antenne nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
zweiten Leiterstücke (28) an dem Halteteil (12) befestigt
sind.
4. Mammographie-Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrischen Verbindungsmittel (30) flexible Leiterstücke
umfassen.
5. Mammographie-Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lei
teranordnung (8) eine erste und eine zweite Leiter-Teilan
ordnung (20 bzw. 22) mit einer ersten bzw. zweiten magneti
schen Achse umfaßt und daß sich die magnetischen Achsen im
Untersuchungsraum (6) unter einem im wesentlichen rechten
Winkel schneiden.
6. Mammographie-Antenne nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste magnetische
Achse parallel zu einer Ebene ausgerichtet ist, in der die
Öffnung (4) angeordnet ist.
7. Mammographie-Antenne nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die er
ste Leiter-Teilanordnung (20) einem Leiterbereich (32) mit
einer dritten magnetischen Achse umfaßt, die im wesentlichen
parallel zur zweiten magnetischen Achse ausgerichtet ist.
8. Mammographie-Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lei
terstücke (26, 28, 30) koaxial beabstandete und symmetrische
Leiterschleifen (20.1, 20.2; 22.1, 22.2) bilden.
9. Mammographie-Antenne nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste und zweite Lei
ter-Teilanordnung (20, 22) jeweils zwei symmetrische Leiter
schleifen umfaßt.
10. Mammographie-Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Teilanzahl der zweiten Leiterstücke (28) zur Öffnung (4) be
nachbart angeordnet ist.
11. Mammographie-Antenne nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilanzahl der zwei
ten Leiterstücke parallel zur Ebene ausgerichtet ist, in der
die Öffnung (4) liegt.
12. Mammographie-Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kom
pressionselemente (16) Kompressionsplatten umfassen.
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