DE19528160A1 - Rohr- und Schlauchinstallation an und in Mediensäulen für die Behandlung von Körperflüssigkeiten, insbesondere für ein Dialysegerät - Google Patents
Rohr- und Schlauchinstallation an und in Mediensäulen für die Behandlung von Körperflüssigkeiten, insbesondere für ein DialysegerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rohr- und Schlauchinstallation an
und in Mediensäulen für die Behandlung von Körperflüssigkei
ten, insbesondere für die stationäre Bereitstellung und Ent
sorgung der für ein Dialysegerät notwendigen extrakorporalen
Flüssigkeiten.
Derartige Mediensäulen werden in Einrichtungen der medizini
schen Intensivtherapie eingesetzt, in denen es notwendig ist,
mehrere Patienten mit Dialysegeräten zu behandeln.
Für mindestens ein Dialysegerät ist jeweils eine Mediensäule
vorgesehen. In ihr werden die zentral in der medizinischen
Einrichtung aufbereiteten extrakorporalen Flüssigkeiten, z. B.
durch Osmose, zusammengeführt. Dazu sind in der Regel minde
stens ein Anschluß für das Permeat (Wasser mit einer bestimm
ten Leitfähigkeit), ein Anschluß für das Bicarbonat und min
destens zwei Anschlüsse für zwei unterschiedliche Konzentrate
notwendig, welche in einer gesteuerten für jeden Patienten
spezifischen Zusammensetzung das Dialysat ergeben. Die von
dem Dialysegerät zurückströmende, verbrauchte Flüssigkeit
wird in der Mediensäule über einen Abwasseranschluß abge
führt. Neben den Zu- und Abflüssen für das Dialysat besitzen
die Mediensäulen Anschlüsse zur Versorgung der Dialysegeräte
mit der notwendigen Elektroenergie.
An derartige Mediensäulen werden, wie auch an andere medizi
nische Geräte, die mit Körperflüssigkeiten in Berührung kom
men, bezüglich der Hygiene und der Keimfreiheit hohe Anforde
rungen gestellt. Entweder müssen alle Schläuche, Rohre,
Schlauch- und Rohrverbindungselemente des öfteren ausgewech
selt und gereinigt werden, was eine sehr zeit- und kostenauf
wendige Prozedur ist, oder es wird ein hochkonzentriertes
Desinfektionsmittel verwendet, deren Reste hinterher schwer
wieder vollständig zu entfernen sind und bei ihrer Entsorgung
eine hohe Belastung für die Umwelt darstellen. Eine Hochtem
peraturreinigung (Wasser bis 120°) ist aufgrund der bisher
für Dialysegeräte verwendeten Schlauchmaterialien und Lei
tungsverbindungen nicht möglich.
Mediensäulen für die Bereitstellung des Dialysats, der Elek
troenergie und der Rückführung des Abwassers sind bekannt und
werden z. B. von den Firmen Fresenius, Trilux und DWA vertrie
ben. Alle diese Geräte sind aber hinsichtlich der Material
auswahl, der Schlauch- und Rohrführungen einschließlich der
Verbindungselemente in bezug auf die hohen Anforderungen an
die Hygiene und die Keimfreiheit nicht optimal gestaltet und
gefertigt.
Die DE 33 20 416 beschreibt einen Installationskanal für Dia
lysegeräte bei dem die Zuführung des Dialysates zum Dialyse
gerät über eine Entnahmestation erfolgt und das Abwasser
ebenfalls über die gleiche Entnahmestation und den gleichen
Installationskanal entsorgt wird. Der Nachteil dieser Anord
nung, in der keine Angaben über die eingesetzten Materialien
und die Gestaltung der Anschlüsse (außer beim Abwasserkanal)
gemacht wurden, besteht in einer nicht flexiblen, starren
Wandkanalkonstruktion. Indem die Entnahmekupplungen aus dem
Wandkanal nach unten austreten, ist der Anschluß eines Dialy
segerätes unhandlich und unübersichtlich.
Ein weiterer Nachteil aller bekannten Rohr- und Schlauchin
stallationen an und in Mediensäulen besteht darin, daß es
aufgrund der aus der Installationstechnik allgemein bekannten
Leitungsführung und Gestaltung der Anschlüsse, trotz der Be
mühungen einer blasenfreien Einspeisung, immer- wieder zu
Lufteinschlüssen kommt, die in besonderer Weise zur Keimbil
dung neigen und dann die Keime unkontrolliert in das Dialyse
gerät gelangen.
Ferner sind aus der Medizintechnik zahlreiche Rohr- und
Schlauchverbindungen bekannt, die einen glatten Übergang für
das jeweils verwendete Medium bilden bzw. die Bildung von
Keimnestern oder das Festsetzen anderer toxischer Substanzen
weitestgehend verhindern sollen. Diese sind jedoch unzurei
chend, wenn gleichzeitig hohe Anforderungen an eine thermi
sche Beständigkeit und Druckfestigkeit gestellt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rohr- und Schlauchinstal
lation an und in Mediensäulen zu schaffen, welche die an ei
ner zentralen Stelle hergestellten extrakorporalen Flüssig
keiten, z. B. Permeat und Konzentrat für ein Dialysegerät,
derart zusammenführt, daß eine übersichtliche Anordnung gege
ben ist, die Montage schnell und einfach erfolgt, die Instal
lation durchgängig eine hohe Keimfreiheit und Hygiene gewähr
leistet und eine notwendige Reinigung schnell, einfach und
umweltschonend durchgeführt werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den Merkmalen des 1. Pa
tentanspruches gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen und
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Für die Rohr und Schlauchinstallation an und in den Medien
säulen sind alle Schläuche und Rohre von und zu den zentralen
Aufbereitungsstellen, alle Verbindungen und Abzweigungen für
die Zuführung der extrakorporalen Flüssigkeiten von und zu
den Entnahmestellen übersichtlich auf einem Montagerahmen an
geordnet und an ihren Innenflächen durchgängig glatt und tur
bulenzfrei ausgeführt. Die Entnahmestellen sind derart aufge
baut, daß an den Schlauchanschlüssen ein knickfreier Übergang
erfolgt. Alle Schlauch-Rohr-Verbindungen besitzen glatte
Übergänge, d. h. ohne vorstehende Kanten, Zwischenräume oder
Stufen, und sind druckfest bis zu Drücken von 6 bar und ther
misch mit einer Maximaltemperatur von 130 belastbar. Er
reicht werden diese Eigenschaften durch eine geeignete Aus
wahl des Materials, eine strömungstechnisch günstige Gestal
tung der Schlauch-Rohr-Verbindungen sowie eine ebenfalls
strömungstechnisch günstige Formgebung und Anordnung der Ent
nahmestellen für die verschiedenen für die Behandlung von
Körperflüssigkeiten aufbereiteten extrakorporalen Flüssigkei
ten.
Als Material wird für alle Rohre und Rohrelemente, wie An
schlußstutzen, Fittings, Abzweigungen, rostfreier Edelstahl
eingesetzt und für alle Schläuche Polyethylen und/oder Si
liconkautschuk. Diese Materialien besitzen Lebensmittelquali
tät, d. h. sie sind toxisch und hygienisch unbedenklich.
Durch die durchgängig glatte Gestaltung der Innenflächen der
Schlauch- bzw. Rohrleitungen von den zentralen Aufbereitungs
stellen (z. B. der Osmoseanlage für die Herstellung von gerei
nigten Wasser) werden Turbulenzen vermieden, die eine Abset
zung von Schadstoffen und Keimen begünstigen könnten.
Alle Entnahmestellen in den Mediensäulen besitzen Zuflüsse,
welche die Flüssigkeiten von der zentralen Aufbereitungsstel
le oder von einer vorangegangenen Mediensäule an die Entnah
mestellen heranführen, und Abflüsse, die die Flüssigkeiten
zur nächsten Mediensäule oder nach der letzten in einer Art
Kreislauf zu der zentralen Aufbereitungsstelle zurückführen.
Auf diese Weise gibt es keine Toträume, die wiederum zu einer
erhöhten Keimbildung führen könnten.
Besondere Schwachstellen in bezug auf die Bildung von Keimne
stern sind vor allem die Verbindungsstellen zwischen Schläu
chen und Rohren. Sie werden erfindungsgemäß als Preßverbin
dungen mit glatten Innenübergängen ausgeführt, indem das
Schlauchende zwischen einem Rohrstutzen und einem die Gegen
kraft aufnehmenden Außenring verpreßt ist. Dazu ist der Au
ßendurchmesser des Rohres größer als der Innendurchmesser des
Schlauches ausgeführt. Zur Verbesserung der Haltbarkeit des
Schlauches auf dem Rohrstutzen ist dieser mit mehreren radial
angeordneten Ringwülsten versehen und der Außenring besitzt
an seiner Innenfläche mindestens einen radial umlaufenden Wi
derhaken. Durch die besondere Auswahl des Schlauchmaterials,
z. B. Polyethylen oder Siliconkautschuk, schmiegt sich beim
Verpressen des Schlauchendes das Material eng an den Rohr
stutzen an, ohne daß dabei ein Spalt oder eine Lücke für die
Bildung von Keimnestern entstehen kann. Dazu ist es zweckmä
ßig, scharfe Kanten am Rohrstutzen zu vermeiden, indem z. B.
die obere dem Schlauch zugewandte Kante leicht abgerundet
oder abgeschrägt ist.
Umfangreiche Untersuchungen haben ergeben, daß es im Bereich
der Entnahmestellen, d. h. in den Rohrelementen, die der Ab
zweigung der Flüssigkeiten zu den Entnahmestellen dienen,
strömungstechnisch günstiger ist, die Strömung an diesen
Stellen durch einen leicht geringeren Innendurchmesser (ca.
0,5%-2% geringer als der innere Schlauchdurchmesser) in den
Rohrelementen zu erhöhen. Zweckmäßigerweise wird diese Ver
jüngung direkt an den Schlauch-Rohr-Übergängen durch eine ab
geschrägte Kante (kleiner 45°) an der Innenseite des Rohr
stutzens, die dem Schlauch zugewandt ist, erreicht.
Durch die erfindungsgemäße Rohr- und Schlauchinstallation
werden nicht nur Verunreinigungen und die Bildung von Keimne
stern von vornherein vermieden, sondern es kann auch durch
die relativ hohe Druckfestigkeit und die thermische Belast
barkeit eine Reinigung der Anordnung schnell, einfach und oh
ne eine große Umweltbelastung durchgeführt werden.
Die Reinigung der gesamten Anlage erfolgt bis zu den Entnah
mestellen ohne eine notwendige Demontage mit Permeat bei ei
ner Temperatur von etwa 120°C. Sollte, wenn gefordert, zu
sätzlich ein Desinfektionsmittel verwendet werden, können al
le Reste rückstandslos herausgespült werden.
In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung sind die Ent
nahmestellen als verschweißte Rohrbaugruppen ausgeführt. Eine
solche Rohrbaugruppe besteht im wesentlichen aus einem durch
gehenden Rohrstück mit ein oder mehreren rechtwinkligen Rohr
abzweigungen in die Entnahmeventile und/oder Entnahmestutzen,
vorzugsweise durch Verschraubung, eingesetzt sind. Um auch
hier Keimnester zu vermeiden, werden die Rohrabzweigungen
nicht länger als das für die Verschraubung der Entnahmeventi
le und/oder Entnahmestutzen notwendige Gewinde ausgeführt.
Der Zu- und Abfluß an dem durchgehenden Rohrstück der Entnah
mestelle ist nach unten abgebogen, damit die Rohrabzweigungen
mit den Entnahmestutzen an der höchsten Stelle im Flüssig
keitskreislauf liegen. Durch diese Konstruktion wird gesi
chert, daß eventuell in den Kreislauf eingedrungene Luftbla
sen sich an der höchsten Stelle in dem durchgehenden Rohr
stück sammeln und vor Inbetriebnahme eines angeschlossenen
Dialysegerätes sofort abgesaugt werden können. Außerdem wer
den auf diese Art und Weise die an den Zu- und Abflüssen an
geschlossenen Schläuche im Bogen verlegt, so daß ein Abknic
ken an den Anschlußverbindungen vermieden wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden für eine
übersichtliche Anordnung und einfache Montage der Rohr- und
Schlauchinstallation die Mediensäulen in Form eines kompakten
Gehäuses für die Wand- oder Bodeninstallation oder als frei
stehende ortsveränderliche Entnahmegeräte ausgeführt. Die
Vorderfront des Gehäuses ist dazu zweckmäßigerweise abnehmbar
gestaltet und mit Durchbrüchen für die Entnahmestutzen und
die Elektroanschlüsse versehen. Außerdem sind in die abnehm
bare Vorderfront ein oder mehrere Abflußrohrstutzen in geeig
neter Weise fest eingebaut, welche auf der Rückseite der ab
nehmbaren Vorderfront in ein Rohrstück geführt sind, welches
bei der Montage der abnehmbaren Vorderfront in einen an dem
Montagerahmen angeordneten Traps eingreift.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 1 bis 5
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Vorderansicht einer Mediensäule
Fig. 2 eine zweckmäßige Ausführung der auf einem Montagerah
men angeordneten Entnahmestellen
Fig. 3 eine Entnahmestelle für das Permeat
Fig. 4 eine Entnahmestelle für das Konzentrat
Fig. 5 eine zweckmäßige Ausführung einer Schlauch-Rohr-Ver
bindung.
In Fig. 1 ist eine Mediensäule 1 in einer schematischen An
sicht und bevorzugten Ausführungsform von vorn für den An
schluß von zwei Dialysegeräten dargestellt. An der abnehmba
ren Vorderfront 2 der Mediensäule 1 sind in dem oberen Be
reich zweckmäßigerweise die in der Erfindung nicht näher aus
geführten Elektroanschlüsse 3 mit Schaltern und Anzeigen dar
gestellt. Darunter ist links eine Entnahmestelle mit zwei
Entnahmeanschlüssen 4 für das Permeat (P) und rechts unter
einander Entnahmeanschlüsse 5, 6, 7, ebenfalls mit jeweils
zwei Anschlüssen, für das Bicarbonat (B) 5, das Konzentrat
(K1) 6 und das Konzentrat (K2) 7 durch die Vorderfront 2 hin
durchgeführt. Unterhalb der Entnahmeanschlüsse 4, 5, 6, 7
sind Abwasseranschlüsse (A1, A2) 8 angeordnet, welche eben
falls durch die Vorderfront 2 geführt sein können oder fest
mit dieser verbunden sind, wobei in diesem Fall die Abwasser
anschlüsse 8 auf der Rückseite der Vorderfront 2 zusammenge
führt sind und dann abnehmbar in einen Traps 16 (dargestellt
in Fig. 2) gesteckt werden.
Eine zweckmäßige Ausführungsform für die Installation der
Entnahmeanschlüsse 4, 5, 6, 7 auf einem Montagerahmen 9 in
nerhalb der Mediensäule 1 wird in Fig. 2 gezeigt. Der Monta
gerahmen 9 besteht aus Blechstreifen in Form vertikaler und
horizontaler Schenkel, welche vorzugsweise aus verzinkten
Stahl oder Aluminiumblech hergestellt sind. Die Schenkel sind
mit Bohrungen 10 versehen, an denen mit geeigneten Halterun
gen 11 oder durch Flansche, wie in Fig. 3 und Fig. 4 abgebil
det, alle notwendigen Anschlüsse lösbar befestigt sind. In
Fig. 2 ist an dem linken vertikalen Schenkel des Montagerah
mens 9 eine Entnahmestelle 12 mit den Entnahmeanschlüssen 4
für das Permeat und an dem rechten vertikalen Schenkel unter
einander drei Entnahmestellen 13, 14, 15 mit den Entnahmean
schlüssen 5 für das Bicarbonat, den Entnahmeanschlüssen 6 für
das Konzentrat K1 und den Entnahmeanschlüssen 7 für das Kon
zentrat K2 angebracht. An der Entnahmestelle 12 ist an dem
linken Rohrstutzen 18 bereits ein Schlauch 33 für die Heran
führung des Permeats befestigt. Unten am horizontalen Schen
kel ist der Traps 16 für die Abführung des Abwassers zu er
kennen. In diesen wird bei der Montage der Vorderfront der
Mediensäule 1 das Abwasserrohrstück (nicht dargestellt) ge
steckt und innerhalb des Trapses 16 durch eine Gummimanschet
te abgedichtet.
Die Elektroinstallation befindet sich in der Mediensäule 1 in
einem von der Flüssigkeitsinstallation wasserdicht abgedich
teten Raum 17 über dem Montagerahmen 9 für die Entnahmestel
len 12, 13, 14, 15.
In Fig. 3 ist eine Entnahmestelle 12 für das Permeat mit zwei
Entnahmeanschlüssen 4 in Form einer kompakten, verschweißten
Rohrbaugruppe aus rostfreien Edelstahl in einer Vorderansicht
a) und einer Draufsicht b) abgebildet. Der Zulauf des Per
meats erfolgt über einen Rohrstutzen 18 mit dem gemäß der Er
findung (dargestellt in Fig. 5) ein Polyethylenschlauch 33
zur Heranführung des Permeats fest verbunden wird. Über den
Rohrstutzen 19, ebenfalls für eine Schlauchverbindung, kann
das Permeat z. B. zu einer nächsten Mediensäule weitergeleitet
oder in einer Art Kreislauf zu der zentralen Aufbereitungs
stelle zurückgeleitet werden. Für die Entnahmeanschlüsse 4
sind Rohrabzweigungen 20 vorgesehen, in die Entnahmeventile
und/oder Entnahmestutzen 21 vorzugsweise durch Verschraubung
eingefügt sind. Dabei sind zur Vermeidung unnötiger Keimne
ster die Rohrabzweigungen 20 nicht länger als das für die
Verschraubung der Entnahmeventile und/oder Entnahmestutzen 21
notwendige Gewinde ausgeführt. Die Entnahmestutzen 21 sind
durch einen Flansch 22 oder in einer anderen geeigneten Weise
an dem Montagerahmen 9 (in Fig. 2 dargestellt) befestigt. Da
mit die Rohrabzweigungen 20 möglichst kurz gehalten werden
können, und trotzdem genügend Bewegungsfreiheit für die
Schlauchverbindungen gegeben ist, kann das Rohrstück 23 der
Entnahmestelle 12 mit den Rohrstutzen 18, 19 auf beiden Sei
ten an den Stellen 24 leicht nach hinten abgewinkelt werden.
Der Zu- und Abfluß mit den Rohrstutzen 18, 19 der Entnahme
stelle 12 ist gegenüber dem die Rohrabzweigungen 20 tragenden
Rohrstück 23 senkrecht nach unten abgebogen, damit die Rohr
abzweigungen 20 mit den Entnahmestutzen 21 im obersten Be
reich im Flüssigkeitskreislauf liegen. Dadurch sammeln sich
eventuell in den Flüssigkeitskreislauf eingedrungene Luftbla
sen an der höchsten Stelle in dem durchgehenden Rohrstück 23
der Entnahmestelle 12 an und können vor der Inbetriebnahme
eines angeschlossenen Dialysegerätes sofort abgesaugt werden.
Außerdem werden auf diese Art und Weise die an den Zu- und
Abflüssen 18, 19 angeschlossenen Schläuche im Bogen verlegt,
so daß ein Abknicken an den Anschlußverbindungen 18, 19 ver
mieden wird.
Analog zu Fig. 3 zeigt Fig. 4 eine der drei identischen Ent
nahmestellen 13, 14 oder 15, hier mit 13 bezeichnet, welche
wahlweise für das Bicarbonat oder eines der Konzentrate ver
wendet werden kann. Die Abbildung a) zeigt die Vorderansicht
und die Abbildung b) die Draufsicht. Die Entnahmestelle 13
besitzt in dieser Ausführungsform ebenfalls zwei Entnahmean
schlüsse 5 und ist in Form einer kompakten, verschweißten
Rohrbaugruppe aus rostfreien Edelstahl ausgeführt. Der Zulauf
der Flüssigkeiten erfolgt über einen Rohrstutzen 25 mit dem
gemäß der Erfindung (dargestellt in Fig. 5) ein Polyethylen
schlauch 33 zur Heranführung der Flüssigkeit fest verbunden
wird. Über den Rohrstutzen 25, ebenfalls für eine Schlauch
verbindung, kann die Flüssigkeit z. B. zu einer nächsten Medi
ensäule weitergeleitet werden oder in einer Art Kreislauf zu
der zentralen Aufbereitungsstelle zurückgeleitet werden. Für
die Entnahmeanschlüsse 5 sind die Rohrabzweigungen 27 vorge
sehen, in die Entnahmeventile und/oder Entnahmestutzen 28
vorzugsweise durch Verschraubung eingefügt sind und die Rohr
abzweigungen 27 nicht länger als das für die Verschraubung
der Entnahmeventile und/oder Entnahmestutzen 28 notwendige
Gewinde sind. Die Entnahmestutzen 28 sind mit einem Flansch
29 oder in einer anderen geeigneten Weise an dem Montagerah
men 9 (in Fig. 2 dargestellt) befestigt.
Der Zu- und Abfluß mit den Rohrstutzen 25, 26 der Entnahme
stelle 13 kann, analog wie in Fig. 3, senkrecht nach unten ab
gebogen werden oder in einem spitzen Winkel α zur Senkrech
ten nach außen und unten weisen, damit die Rohrabzweigungen
27 mit den Entnahmestutzen 28 im obersten Bereich im Flüssig
keitskreislauf liegen. Dadurch sammeln sich eventuell in den
Flüssigkeitskreislauf eingedrungene Luftblasen an der höch
sten Stelle in dem durchgehenden Rohrstück 30 der Entnahme
stelle 13 an und können vor der Inbetriebnahme eines ange
schlossenen Dialysegerätes sofort abgesaugt werden. Außerdem
werden auf diese Art und Weise die an den Zu- und Abflüssen
25, 26 angeschlossenen Schläuche im Bogen verlegt, so daß ein
Abknicken an den Anschlußverbindungen 25, 26 vermieden wird.
Eine druckfeste und thermisch beständige Rohr-Schlauch-Ver
bindung gemäß der Erfindung ist in Fig. 5 abgebildet. Das
Rohrstück 31, beispielsweise von einer der in Fig. 3 oder
Fig. 4 beschriebenen Entnahmestellen 12, 13, 14, 15, besitzt
an seinem Ende einen Rohrstutzen 32 auf dem das Ende 35 eines
Schlauches 33 bis zu einem Anschlag 34 aufgepreßt wird. Der
Innendurchmesser des Schlauches 33 ist dabei kleiner als der
Außendurchmesser des Rohrstutzens 32. Für einen sicheren Halt
wird das Schlauchende 35 zwischen dem Rohrstutzen 32 und ei
nem die Gegenkraft aufnehmenden Außenring 36 verpreßt. Zur
Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit in den Entnahmestellen
12, 13, 14, 15, (Fig. 3 und Fig. 4) ist der Innendurchmesser
des Rohres 31 kleiner als der Innendurchmesser des Schlauches
33 ausgeführt. Um dennoch einen im wesentlichen glatten Über
gang, d. h. ohne vorstehende Kanten, Zwischenräume, Vertiefun
gen oder Stufen, zu erreichen, besitzt der den Schlauch 33
aufnehmende Rohrstutzen 32 an seiner dem Schlauch 33 zuge
wandten Seite im Anschluß an die Übergangsstelle 37 im Inne
ren einen kegelstumpfförmigen Bereich 38′ für einen verjüngen
den Übergang von dem größeren Innendurchmesser des Schlauches
33 zu dem kleineren Innendurchmesser des Rohres 31. Für einen
besseren Halt des Schlauches 33 auf dem Rohrstutzen 32 be
sitzt dieser auf seinem Außendurchmesser radial angeordnete
Ringwülste 39 und der Außenring 35 weist an seiner Innenflä
che mindestens einen radial umlaufenden Widerhaken 40 auf.
Durch die besondere Auswahl des Materials, z. B. Polyethylen
oder auch Siliconkautschuk, schmiegt sich beim Verpressen des
Schlauchendes 35 das Material durch seine Fließfähigkeit eng
an den Rohrstutzen 32 an, ohne daß dabei ein Spalt oder eine
Lücke für die Bildung von Keimnestern an der Übergangsstelle
37 entstehen kann. Dazu ist es außerdem zweckmäßig, scharfe
Kanten am Rohrstutzen 32 zu vermeiden, indem z. B. die obere
dem Schlauch 33 zugewandte Kante 41 des Rohrstutzens 32
leicht abgerundet oder abgeschrägt ist.
Claims (17)
1. Rohr und Schlauchinstallation an und in Mediensäulen für
die Behandlung von Körperflüssigkeiten, insbesondere für
ein Dialysegerät, wobei die Mediensäulen der dezentralen
Zusammenführung der an einer zentralen Stelle aufbereite
ten und über ein Rohr- und/oder Schlauchnetz herangeführ
ten extrakorporalen Flüssigkeiten für ein Behandlungsge
rät sowie der Abführung der durch die Behandlung ver
brauchten Flüssigkeiten dienen, das Rohr- und/oder
Schlauchnetz in Form eines geschlossenen Kreislaufs ge
führt ist, und die Mediensäulen Schläuche und Entnahme
stellen besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß,
- - die übersichtlich auf einem Montagerahmen (9) angeord neten Entnahmestellen (12, 13, 14, 15) verschweißte Rohr baugruppen mit einem durchgehenden Rohrstück (23, 30), mit Rohrstutzen (18, 19, 25, 26, 32) für den Anschluß an das zentrale Rohr- und/oder Schlauchnetz (33) und mit ein oder mehreren Rohrabzweigungen (20,27) sind, in die als Entnahmeanschlüsse (4, 5, 6, 7) Entnahmeventile und/ oder Entnahmestutzen (21, 28) vorzugsweise durch Ver schraubung eingefügt sind,
- - die Anschlüsse zum zentralen Rohr- und/oder Schlauch netz (33) mit den Rohrstutzen (18, 19, 25, 26, 32) der Ent nahmestellen (12, 13, 14, 15) senkrecht nach unten oder in einem spitzen Winkel (α) zur Senkrechten nach außen und unten weisen,
- - die Übergangsstelle (37) zwischen einem Schlauch (33) und einem Rohrstutzen (18, 19, 25, 26, 32) glatt, d. h. ohne vorstehende Kanten, Zwischenräume oder Stufen, ausge führt ist,
- - alle Schläuche (33) und Rohre (31) von und zu den zen tralen Aufbereitungsstellen und in der Mediensäule (1) durchgehend druckfest und thermisch belastbar und an ihren Innenflächen glatt und nahezu turbulenzfrei aus geführt sind,
- - alle Verbindungsstellen (18, 19, 25, 26) und Rohrabzwei gungen (20, 27) für die Zuführung der extrakorporalen Flüssigkeiten zu den Entnahmeanschlüssen (4, 5, 6, 7) druckfest und thermisch belastbar ausgeführt sind.
2. Rohr und Schlauchinstallation an und in Mediensäulen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurch
messer des Rohres (31) gegenüber dem Innendurchmesser des
Schlauches (33) zur Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit
in den Entnahmestellen (12, 13, 14, 15) um 0,5 bis 2% klei
ner ist.
3. Rohr und Schlauchinstallation an und in Mediensäulen nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang von
dem größeren Innendurchmesser des Schlauches (33) zum
kleineren Innendurchmesser des Rohres (31) im Anschluß an
die Übergangsstelle (37) durch einen kegelstumpfförmigen
Bereich (38) im Rohrstutzen (32) erfolgt.
4. Rohr und Schlauchinstallation an und in Mediensäulen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrabzwei
gungen (20, 27) die Länge der für die Verschraubungen der
Entnahmeventile und/oder Entnahmestutzen (21, 28) notwen
digen Gewinde besitzen.
5. Rohr und Schlauchinstallation an und in Mediensäulen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmestel
len (12, 13, 14, 15) derart installiert sind, daß die Rohr
abzweigungen (20, 27) der Entnahmestellen (12, 13, 14, 15) im
obersten Bereich des gesamten Flüssigkeitskreislaufes an
geordnet sind.
6. Rohr und Schlauchinstallation an und in Mediensäulen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmestel
len (12, 13, 14, 15) aus rostfreien Edelstahl hergestellt
sind.
7. Rohr und Schlauchinstallation an und in Mediensäulen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungs
schläuche (33) zwischen den zentralen Aufbereitungsstel
len und den Entnahmestellen (12, 13, 14, 15) sowie die
Schläuche für das Abwasser vorzugsweise aus Polyethylen
oder Siliconkautschuk bestehen.
8. Rohr und Schlauchinstallation an und in Mediensäulen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen
zwischen Schläuchen (33) und Rohren (31) Preßverbindungen
sind, indem das Schlauchende (35) zwischen einem Rohr
stutzen (32) und einem die Gegenkraft aufnehmenden Außen
ring (36) verpreßt ist.
9. Rohr und Schlauchinstallation an und in Mediensäulen nach
Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrstutzen
(32) radial angeordnete Ringwülste (39) besitzt.
10. Rohr und Schlauchinstallation an und in Mediensäulen nach
Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring
(36) an seiner Innenfläche mindestens einen radial umlau
fenden Widerhaken (40) aufweist.
11. Rohr und Schlauchinstallation an und in Mediensäulen nach
Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die obere dem
Schlauch (33) zugewandte Kante (41) des Rohrstutzens (32)
leicht abgerundet oder abgeschrägt ist.
12. Rohr und Schlauchinstallation an und in Mediensäulen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mediensäule
(1) in Form eines kompakten Gehäuses für die Wand- oder
Bodeninstallation oder als freistehendes ortsveränderli
ches Entnahmegerät ausgeführt ist und die Entnahmestellen
(12, 13, 14, 15) in der Mediensäule (1) übersichtlich auf
einem Montagerahmen (9) angeordnet und von vorn zugäng
lich sind.
13. Rohr und Schlauchinstallation an und in Mediensäulen nach
Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das kompakte Ge
häuse der Mediensäule (1) eine abnehmbare Vorderfront (2)
mit Durchbrüchen für die Entnahmestutzen (4, 5, 6, 7) und
die Elektroanschlüsse (3) besitzt und in die abnehmbare
Vorderfront (2) ein oder mehrere Abflußrohrstutzen (8) in
geeigneter Weise fest eingebaut sind, die auf der Rück
seite der abnehmbaren Vorderfront (2) in ein Rohrstück
geführt sind, das bei Montage der abnehmbaren Vorderfront
(2) in einen an dem Montagerahmen (9) angeordneten Traps
(16) eingreift.
14. Rohr und Schlauchinstallation an und in Mediensäulen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise min
destens eine Entnahmestelle (12) für das Permeat, eine
Entnahmestelle für Bicarbonat (13) und zwei Entnahmestel
len für mindestens zwei unterschiedliche Konzentrate
(14, 15) angeordnet sind.
15. Rohr und Schlauchinstallation an und in Mediensäulen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmestel
len für das Bicarbonat (13) und das Konzentrat (14, 15)
auf dem Montagerahmen untereinander angeordnet sind.
16. Rohr und Schlauchinstallation an und in Mediensäulen nach
Anspruch 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel
(α) zwischen den Rohrstutzen (18, 19, 25, 26) und einer
Senkrechten kleiner 30° beträgt.
17. Rohr und Schlauchinstallation an und in Mediensäulen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeven
tile (19, 25) Verschlußventile sind.
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DE19528160A DE19528160C2 (de) | 1995-07-24 | 1995-07-24 | Rohr- und Schlauchinstallation an und in Mediensäulen für die Behandlung von Körperflüssigkeiten, insbesondere für ein Dialysegerät |
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DE19528160A DE19528160C2 (de) | 1995-07-24 | 1995-07-24 | Rohr- und Schlauchinstallation an und in Mediensäulen für die Behandlung von Körperflüssigkeiten, insbesondere für ein Dialysegerät |
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