DE19528114C2 - Farbgeberwalze und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Farbgeberwalze und Verfahren zu deren Herstellung

Info

Publication number
DE19528114C2
DE19528114C2 DE1995128114 DE19528114A DE19528114C2 DE 19528114 C2 DE19528114 C2 DE 19528114C2 DE 1995128114 DE1995128114 DE 1995128114 DE 19528114 A DE19528114 A DE 19528114A DE 19528114 C2 DE19528114 C2 DE 19528114C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coating
roller
etching
roller body
substance
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1995128114
Other languages
English (en)
Other versions
DE19528114A1 (de
Inventor
Eckhard Dr Meiners
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wetzel GmbH
Original Assignee
Wetzel GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wetzel GmbH filed Critical Wetzel GmbH
Priority to DE1995128114 priority Critical patent/DE19528114C2/de
Publication of DE19528114A1 publication Critical patent/DE19528114A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19528114C2 publication Critical patent/DE19528114C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N7/00Shells for rollers of printing machines
    • B41N7/06Shells for rollers of printing machines for inking rollers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C4/00Coating by spraying the coating material in the molten state, e.g. by flame, plasma or electric discharge
    • C23C4/18After-treatment
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23FNON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
    • C23F1/00Etching metallic material by chemical means
    • C23F1/02Local etching
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N2207/00Location or type of the layers in shells for rollers of printing machines
    • B41N2207/02Top layers
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N2207/00Location or type of the layers in shells for rollers of printing machines
    • B41N2207/10Location or type of the layers in shells for rollers of printing machines characterised by inorganic compounds, e.g. pigments

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)
  • Rolls And Other Rotary Bodies (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer insbesondere für Druckmaschinen vorgesehenen Farbgeberwalze, wobei auf einen Walzenkörper eine zur Farbübertragung vorgesehene verschleißfeste Beschichtung aufgebracht wird, die anschließend mit Vertiefungen zur Aufnahme und Übertragung der Farbe strukturiert wird, wobei das Material für die Beschichtung aus wenigstens zwei Substanzen gemischt wird, von denen die eine Substanz ein Metall und die andere Substanz eine Keramik ist, und wobei das Partikel- oder Substanzgemisch als verschleißfeste Beschichtung auf den Walzenkörper aufgebracht wird.
Die Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Farbgeberwalze, insbesondere für Druckmaschinen, mit einem Walzenkörper, der eine verschleißfeste Beschichtung aufweist, deren Oberfläche zur Aufnahme und Übertragung der Farbe mit Vertiefungen strukturiert ist, wobei die Beschichtung aus wenigstens zwei miteinander vermischten und/oder agglomerierten Substanzen besteht, von denen die eine Substanz Metall und die andere Substanz Keramik ist.
Aus EP 0 615 862 A1 kennt man bereits ein Verfahren zur Herstellung einer Farbgeberwalze der eingangs genannten Art und demgemäß auch eine Farbgeberwalze der vorstehend genannten Gattung. Die Lebensdauer der Farbgeberwalze soll dabei dadurch erhöht werden, daß auf den Walzenkörper als Beschichtung eine Mischung aus Keramik und Metall aufgebracht wird. Dabei werden die als Näpfchen ausgebildeten angestrebten Vertiefungen in die Beschichtungsoberfläche mittels Laserstrahl oder Gravur eingebracht. Die Strukturierung der Beschichtung, bei der eine Vielzahl von Vertiefungen jeweils in die Oberfläche der Farbgeberwalze eingebracht werden müssen, erfordert also einen gewissen Zeitaufwand. Ferner bedeuten die für die Lasermaterialbearbeitung erforderlichen Maschinen erhebliche Investitionskosten.
Aus DE 40 36 661 C1 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Rasterwalze bekannt, wobei ebenfalls näpfchenförmige Vertiefungen in der Walzenoberfläche unter anderem auch durch Ätzen erzeugt werden. Dabei weist aber die Walzenoberfläche definierte und scharf abgegrenzte Bereiche einerseits aus reinem Metall und andererseits aus Keramik auf, wobei nur die metallischen Bereiche mit Vertiefungen versehen werden. Dabei werden zunächst aus der metallischen Oberfläche Nuten oder dergleichen durch Ätzen entfernt, die anschließend mit Keramik ausgefüllt werden, wonach dann erst das Anbringen der Näpfchen erfolgen kann.
Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung einer Farbgeberwalze der eingangs genannten Art zu schaffen, das einfach und kostengünstig durchführbar ist, und welches es erlaubt, die Beschichtung, wenn sie einmal verschlissen sein sollte, auf einfache Weise nachzubearbeiten.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß der metallische Mischungsanteil anschließend zum Bilden der Vertiefungen zumindest in seinem oberflächennahen Bereich der Beschichtung durch Ätzen entfernt wird. Die aus einem Substanz- oder Partikelgemisch von Keramik und Metall aufgebaute Walzenoberfläche wird also einem Ätzvorgang unterzogen, der den metallischen Mischungsanteil unter Bildung von Vertiefungen aus dem oberflächennahen Bereich der Walze entfernt. Durch diese Behandlung der beschichteten Oberfläche der Walze mit einem Ätzmittel wird also das in der Beschichtung enthaltene Metall weggeätzt, so daß sich an den Stellen des Partikel- und Substanzgemischs, an denen vor dem Ätzvorgang Metall angeordnet war, Vertiefungen bilden, die bei der fertigen Walze die Aufnahme und Übertragung der Farbe ermöglichen.
In vorteilhafter Weise kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einem einzigen Ätzvorgang gleichzeitig die gesamte Walzenober­ fläche strukturiert werden. Die Vertiefungen für die Strukturierung können dadurch innerhalb kürzester Zeit in die verschleißfeste Beschichtung des Walzenkörpers eingebracht werden. Im Vergleich zu einem Verfahren, bei denen die Vertiefungen für die Strukturierung mit einem Laser erzeugt werden, arbeitet das erfindungsgemäße Verfahren außerdem wesentlich kostengünstiger. Insbesondere kann bei der Anwendung des Verfahrens auf teuere Bearbeitungsmaschinen, wie beispielsweise Hochleistungslaser oder NC-gesteuerte Be­ arbeitungsstationen verzichtet werden.
Vorteilhaft ist außerdem, daß das erfindungsgemäße Verfahren auch bei einer bereits mit einem Partikel- oder Substanzgemisch beschichteten Walze angewendet werden kann, wenn die Strukturierung der Beschichtung nach längerer Betriebszeit der Walze einmal verschlissen sein sollte. Die bereits auf dem Walzenkörper vorhandene Beschichtung kann nämlich dann - gegebenenfalls nach vorherigem Abtragen der verschlissenen Oberflächenbereiche der Beschichtung - erneut durch Ätzen mit Vertiefungen strukturiert werden. Die Oberflächenstruktur einer verschlissenen Walze kann also auf einfache Weise erneuert werden, ohne daß dazu eine neue Beschichtung auf den Walzenkörper aufgebracht werden muß. Die auf dem Walzenkörper bereits vorhandene Beschichtung kann somit mehrfach benutzt werden.
Außerdem können die Tiefe bzw. das durch die Vertiefungen gebildete Volumen durch erneutes Ätzen der Beschichtung nachträglich vergrößert werden. Der Traganteil der Oberfläche bzw. deren Farbaufnahmevolumen können dadurch auch bei einer bereits vorhandenen Walze nachträglich verändert werden.
Vorteilhaft ist es, wenn als Metall Kupfer gewählt wird. Dieses kann dann beispielsweise mit Eisen-III-Chlorid besonders kostengün­ stig entfernt werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das Partikel- oder Substanzgemisch durch thermisches Spritzen, beispielsweise durch Flamm- oder Plasmaspritzen auf den Walzenkörper aufgebracht wird. Bei dieser Verfahrensvariante wird das Partikel- oder Substanzgemisch in verflüssigter Form fein verteilt mit einem Trägergasstrom auf den Walzenkörper aufgetragen. Dabei kann die Mischung der Substanzen entweder während oder vor dem Auftragen erfolgen.
Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, daß der Walzenkörper vor dem Auftragen des Substanz- oder Partikelgemischs mit einer Haft- und/oder Korrosionsschutzschicht beschichtet wird. Mit einer solchen Schutzschicht kann insbesondere das Anhaften der Keramik-Substanz an dem Walzenkörper verbessert werden.
Eine besonders einfache Ausführungsform sieht vor, daß die beschichtete Farbgeberwalze zum Ätzen in das Ätzmittel eingetaucht wird. Um den Ätzvorgang zu beschleunigen, kann die Farbgeberwalze dabei in dem Ätzbad rotiert oder bewegt werden. Eine andere Ausführungsform, bei der nur vergleichsweise wenig Ätzmittel benötigt wird, sieht vor, daß die Farbgeberwalze zum Ätzen mit dem Ätzmittel besprüht wird. Anschließend kann das Ätzmittel beispielsweise mit Wasser von der fertigen Farbgeberwalze entfernt werden.
Vorteilhaft ist, wenn das durch die Vertiefungen gebildete Farbaufnahmevolumen der Beschichtung durch die Ätzparameter, insbesondere die Ätzdauer eingestellt wird. So kann beispielsweise das Volumen der eingeätzten Vertiefungen auf einfache Weise durch Verlängern der Ätzdauer vergrößert werden. Das Farbaufnahmevolumen der Vertiefungen kann auch über die Ätztemperatur gesteuert werden. Dabei bewirkt eine Temperaturerhöhung während des Ätzens ein schnelleres Abtragen der ätzbaren Substanz, so daß die in die Oberfläche eingebrachten Vertiefungen dann bei gleicher Ätzzeit eine größere Tiefe und somit ein größeres Farbaufnahmevolumen aufweisen. Selbstverständlich kann die Oberflächenstruktur der Walzenbeschichtung auch durch die Wahl des Ätzmittels beeinflußt werden.
Besonders vorteilhaft ist, wenn nach dem Aufbringen der Beschichtung auf den Walzenkörper oder bei einer eine bereits verschlissene Beschichtung aufweisenden Farbgeberwalze ein oberflächennaher Bereich der Beschichtung insbesondere durch Schleifen abgetragen wird und wenn anschließend zum Bilden der Vertiefungen das in der Beschichtung enthaltene Metall zumindest in einem oberflächennahen Bereich der Beschichtung durch Ätzen entfernt wird. Durch das Schleifen wird die Maßgenauigkeit der Farbgeberwalze verbessert. Außerdem werden eventuelle Unebenheiten in der Walzenoberfläche oder eine von der Zylinderform abweichende Balligkeit der Walze ausgeglichen.
Bezüglich der Farbgeberwalze wird die vorstehend genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß in die Beschichtung zumindest in einem oberflächennahen Bereich Vertiefungen durch Wegätzen des metallischen Anteiles eingebracht sind.
Im Gegensatz zu Farbgeberwalzen mit poröser Beschichtung weist die erfindungsgemäße Farbgeberwalze eine dichte Beschichtung auf, bei der die Farbe nicht in das Innere der Beschichtung eindringen kann. Das Farbaufnahmevolumen der Walze wird daher ausschließlich durch die in die Oberfläche der Beschichtung eingeätzten Vertiefungen bestimmt. Je nach Größe und Volumen der Vertiefungen weist die Farbgeberwalze somit ein ganz bestimmtes Farbaufnahmevolumen mit einem definierten Traganteil auf, so daß die Farbgeberwalze optimal an die jeweilige Farbübertragungsaufgabe angepaßt werden kann. Dabei kann das Farbaufnahmevolumen der Farbgeberwalze durch Wegätzen des Metalles aus einem oberflächennahen Bereich der Beschichtung auch nachträglich auf einfache Weise vergrößert werden. Vorteilhaft ist dabei vor allem, daß mit einem einzigen Ätzprozeß die gesamte Oberfläche der Walze gleichzeitig behandelt werden kann, ohne daß dazu teuere Spezialmaschinen, wie beispielsweise Laser, erforderlich sind. Somit ergibt sich eine besonders flexible Farbgeberwalze, deren Strukturierung auf einfache Weise veränderbar ist. Außerdem weist die Beschichtung eine größere Lebensdauer auf, da die Strukturierung der Beschichtung, wenn sie einmal verschlissen sein sollte, durch Ätzen auf einfache Weise erneuert werden kann, ohne daß dazu eine neue Beschichtung auf den Walzenkörper aufgebracht werden muß.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das Metall Kupfer ist.
Um die Gefahr eines Ablösens der Beschichtung vom Walzenkörper zu verhindern und gleichzeitig die Korrosionsbeständigkeit des Walzenkörpers zu verbessern, kann zwischen dem Walzenkörper und der Beschichtung eine Haft- und/oder Korrosionsschicht angeordnet sein.
Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen zum Teil stärker schematisiert:
Fig. 1 einen Teilquerschnitt durch einen zylindrischen Walzenkörper, der an seiner Mantelfläche mit einer Haftgrund- und Korrosionsschutzschicht beschichtet ist, deren Dicke zur Verdeutlichung vergrößert dargestellt ist,
Fig. 2 der in Fig. 1 gezeigte Walzenkörper nach dem Aufbringen einer eine ätzbare und eine nicht-ätzbare Substanz aufweisenden Beschichtung, deren Dicke zur Verdeutlichung ebenfalls vergrößert dargestellt ist, und
Fig. 3 die fertige Farbgeberwalze mit den in die Oberfläche der Beschichtung eingeätzten Vertiefungen.
Bei einem Verfahren zur Herstellung einer Farbgeberwalze 1 für Druck- oder Beschriftungsmaschinen werden wenigstens zwei partikelförmige, beispielsweise als Pulver vorliegende Substanzen 2, 3 miteinander gemischt. Dabei ist die eine Substanz 2 ein mit einem Ätzmittel ätzbares Metall, während die andere Substanz 3 eine gegen das Ätzmittel resistente Keramik ist.
Anschließend werden die miteinander gemischten Substanzen 2, 3 als verschleißfeste Beschichtung 4 auf einen Walzenkörper 5 aufgebracht. Das Auftragen der Substanzen 2, 3 erfolgt durch Laserbeschichten oder durch thermisches Spritzen, beispielsweise durch Flamm- oder Plasmaspritzen, wobei die Substanzen 2, 3 in verflüssigter Form fein verteilt in einem Trägergasstrom auf den Walzenkörper 5 aufgebracht werden. Alternativ kann das Mischen der Substanzen auch während des thermischen Spritzens erfolgen. Dazu können beispielsweise die Substanzen 2, 3 beim Flammspritzen in Pulver-, Draht- oder Stabform unter Zuführung von Druckluft in eine Brenngasflamme eingebracht werden. Die Druckluft bewirkt dabei eine Beschleunigung der Substanzen 2, 3 in Richtung der Oberfläche des Walzenkörpers 5, wobei diese zerstäuben und sich fein verteilt miteinander vermischt an dem Walzenkörper 5 anlagern.
Bei einer anderen Ausführungsform des Verfahrens wird ein Partikelgemisch aus wenigstens einer ätzbaren Substanz 2 und einer ätzbeständigen Substanz 3 agglomeriert. Das Partikelgemisch wird dann anschließend durch Flamm- oder Plasmaspritzen oder durch ein anderes geeignetes thermisches Spritz- oder Beschichtungs­ verfahren auf den Walzenkörper 5 aufgebracht.
Damit die Beschichtung 4 besser auf dem Walzenkörper 5 haftet, wird dieser vor dem Aufbringen der Beschichtung 4 mit einer Haft- und Korrosionsschutzschicht 6 beschichtet (Fig. 1). Auf diese wird dann die verschleißfeste Beschichtung 4 aufgespritzt (Fig. 2). Die Beschichtung 4 weist in radialer Richtung des Walzenkörpers 5 etwa eine Dicke von 100 µm auf und ist in Fig. 2 und 3 stark vergrößert dargestellt, damit deren Gefügestruktur mit den gleichmäßig in der Beschichtung 4 verteilten und einander angrenzenden Substanzbereichen aus ätzbarer Substanz 2 und ätzresistenter Substanz 3 besser erkennbar ist.
Nach dem Beschichten weist der Walzenkörper 5 in dem für die Farbübertragung vorgesehenen Bereich seiner Mantelfläche eine weitgehend glatte, nicht poröse Oberfläche auf, in die Farbe praktisch nicht eindringen kann. Die auf den Walzenkörper 5 aufgebrachte Beschichtung 4 wird dann mit dem Ätzmittel in Berührung gebracht. Der Walzenkörper 5 kann dazu beispielsweise mit dem Ätzmittel besprüht oder in ein Ätzbad eingetaucht werden. Dabei wird die ätzbare Substanz 2 in einem oberflächennahen Bereich 7 der Beschichtung 4, in dem die ätzbare Substanz 2 mit dem Ätzmittel in Berührung gerät, weggeätzt (Fig. 3). In der Oberfläche der Beschichtung 4 ergibt sich somit eine durch die ätzbare Substanz 2 und die ätzresistente Substanz 3 vorgegebene Ober­ flächenstruktur, die nach dem Ätzen an den Stellen, an denen vorher die ätzbare Substanz 2 angeordnet war, Vertiefungen 8 aufweist. Wie Fig. 3 besonders gut erkennen läßt, sind diese Vertiefungen 8 seitlich von Bereichen umgrenzt, in denen die ätzresistente Substanz 3 angeordnet ist. Somit ergibt sich nach dem Ätzen eine Farbgeberwalze 1 mit einer verschleißfesten keramischen Beschich­ tung, deren Oberfläche zur Aufnahme und Übertragung der Farbe mit einer Vielzahl von Vertiefungen 8 strukturiert ist.
Je nach Wahl der Ätzparameter können die Größe der Vertiefungen 8 und damit das Farbvolumen und der Traganteil der Walzenoberfläche beliebig eingestellt werden. Außerdem kann auch eine bereits fertig hergestellte Farbgeberwalze 1, die beispielsweise schon für eine Farbübertragung benutzt wurde, durch erneutes Anätzen der Oberfläche der Beschichtung 4 nachträglich in ihrem Farbauf­ nahmevolumen verändert werden. Wie Fig. 3 besonders gut erkennen läßt, weist die Beschichtung 4 in Radialrichtung des Walzenkörpers 5 eine wesentlich größere Erstreckung auf als die Vertiefungen 8. Wenn sich die Vertiefungen 8 nach längerer Benutzungsdauer der Farbgeberwalze 1 einmal durch Verschleiß verkleinert haben sollten, können diese auf einfache Weise wieder durch Ätzen vergrößert werden, ohne daß dazu die Beschichtung 4 erneuert werden muß. In gleicher Weise kann das Volumen der Vertiefungen aber auch durch ein Abtragen der Oberfläche, beispielsweise durch Schleifen, auf einfache Weise verkleinert werden.
Insgesamt ergibt sich somit eine verschleißfeste Farbgeberwalze 1, die ein definiertes Farbaufnahmevolumen aufweist, das entsprechend der jeweiligen Anwendung auf einfache Weise veränderbar ist.

Claims (11)

1. Verfahren zur Herstellung einer insbesondere für Druckmaschinen vorgesehenen Farbgeberwalze (1), wobei auf einen Walzenkörper (5) eine zur Farbübertragung vorgesehene verschleißfeste Beschichtung (4) aufgebracht wird, die anschließend mit Vertiefungen (8) zur Aufnahme und Übertragung der Farbe strukturiert wird, wobei das Material für die Beschichtung (4) aus wenigstens zwei Substanzen (2, 3) gemischt wird, von denen die eine Substanz (2) ein Metall und die andere Substanz (3) eine Keramik ist, und wobei das Partikel- oder Substanzge­ misch als verschleißfeste Beschichtung (4) auf den Walzenkörper (5) aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der metallische Mischungsanteil anschließend zum Bilden der Vertiefungen (8) zumindest in seinem oberflächennahen Bereich (7) der Beschichtung (4) durch Ätzen entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Metall (2) Kupfer gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Partikel- oder Substanzgemisch durch thermisches Spritzen auf den Walzenkörper (5) aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Walzenkörper (5) vor dem Aufbringen des Substanz- oder Partikelgemischs mit einer Haft- und/oder Korrosionsschutzschicht (6) beschichtet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beschichtete Farbgeberwalze (1) zum Ätzen in das Ätzmittel eingetaucht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beschichtete Farbgeberwalze (1) zum Ätzen mit dem Ätzmittel besprüht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das durch die Vertiefungen (8) gebildete Farbaufnahmevolumen der Beschichtung (4) durch die Ätzpara­ meter, insbesondere die Ätzdauer eingestellt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß nach dem Aufbringen der Beschichtung (4) auf den Walzenkörper (5) oder bei einer eine bereits verschlissene Beschichtung (4) aufweisenden Farbgeberwalze (5) ein ober­ flächennaher Bereich (7) der Beschichtung (4) insbesondere durch Schleifen abgetragen wird und daß anschließend zum Bilden der Vertiefungen (8) das in der Beschichtung (4) enthaltene Metall (2) zumindest in einem oberflächennahen Bereich der Beschichtung (4) durch Ätzen entfernt wird.
9. Farbgeberwalze (1), insbesondere für Druckmaschinen, mit einem Walzenkörper (5), der eine verschleißfeste Beschichtung (4) aufweist, deren Oberfläche zur Aufnahme und Übertragung der Farbe mit Vertiefungen (8) strukturiert ist, wobei die Beschichtung (4) aus wenigstens zwei miteinander vermischten und/oder agglomerierten Substanzen (2, 3) besteht, von denen die eine Substanz (2) Metall und die andere Substanz (3) Keramik ist, dadurch gekennzeichnet, daß in die Beschichtung (4) zumindest in einem oberflächennahen Bereich (7) Vertiefun­ gen (8) durch Wegätzen des metallischen Anteiles eingebracht sind.
10. Farbgeberwalze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall (2) Kupfer ist.
11. Farbgeberwalze nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Walzenkörper (5) und der Beschichtung (4) eine Haft- und/oder Korrosionsschutzschicht (6) angeordnet ist.
DE1995128114 1995-08-01 1995-08-01 Farbgeberwalze und Verfahren zu deren Herstellung Expired - Fee Related DE19528114C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1995128114 DE19528114C2 (de) 1995-08-01 1995-08-01 Farbgeberwalze und Verfahren zu deren Herstellung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1995128114 DE19528114C2 (de) 1995-08-01 1995-08-01 Farbgeberwalze und Verfahren zu deren Herstellung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19528114A1 DE19528114A1 (de) 1997-02-06
DE19528114C2 true DE19528114C2 (de) 1999-02-18

Family

ID=7768330

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1995128114 Expired - Fee Related DE19528114C2 (de) 1995-08-01 1995-08-01 Farbgeberwalze und Verfahren zu deren Herstellung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19528114C2 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1989005731A1 (en) * 1987-12-18 1989-06-29 Stanley Fellows Improved rollers
DE4036661C1 (de) * 1990-11-17 1992-06-17 Man Roland Druckmaschinen Ag, 6050 Offenbach, De
EP0615862A1 (de) * 1993-03-19 1994-09-21 KOENIG & BAUER-ALBERT AKTIENGESELLSCHAFT Walze für ein Farbwerk einer Druckmaschine

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1989005731A1 (en) * 1987-12-18 1989-06-29 Stanley Fellows Improved rollers
DE4036661C1 (de) * 1990-11-17 1992-06-17 Man Roland Druckmaschinen Ag, 6050 Offenbach, De
EP0615862A1 (de) * 1993-03-19 1994-09-21 KOENIG & BAUER-ALBERT AKTIENGESELLSCHAFT Walze für ein Farbwerk einer Druckmaschine

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
JP 62-1 67 092 A - In: Patents Abstracts of Japan, Sect. M, Vol. 12(1988), Nr. 1 (M-656) *

Also Published As

Publication number Publication date
DE19528114A1 (de) 1997-02-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19915038A1 (de) Leichtmetallzylinderblock, Verfahren zu seiner Herstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
EP0486855B2 (de) Rasterwalze
DE3608286C2 (de)
DE3903372C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Farbauftragswalze
EP0197374B1 (de) Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Druckmaschinenzylinders, Druckmaschinenzylinder sowie Verwendung derselben
EP0393540B1 (de) Verfahren zum galvanischen Beschichten von Segmentflächen, die auf der Oberfläche eines Grundkörpers angeordnet sind und danach hergestelltes Werkzeug, insbesondere Schleifscheibe
EP0615861B1 (de) Verfahren zur Steuerung der Menge an Druckfarbe für die Farbübertragung von einer Aniloxwalze sowie zum Erneuern abgenutzter Aniloxwalzen und Aufbau einer erneuerbaren Aniloxwalze
WO2012095215A1 (de) Verfahren zum aufrauen und beschichten einer oberfläche
DE3713027C2 (de)
EP0770698B1 (de) Verfahren zum Herstellen einer Gleitfläche auf einem metallischen Werkstück
DE19955485C2 (de) Schnecke für Kunststoffverarbeitungsmaschinen und Verfahren zu deren Regenerierung
DE102004038177B4 (de) Verfahren zum thermischen Beschichten einer gegossenen Zylinderbohrung
DE10344723B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines wenigstens ein Lagerauge aufweisenden Werkstückes
EP0511543B1 (de) Walze für eine Druckmaschine
DE19528114C2 (de) Farbgeberwalze und Verfahren zu deren Herstellung
DE102018116666A1 (de) Selektive flächenstruktur für laufbuchsen
DE102004038173B4 (de) Verfahren zum thermischen Spritzen von Zylinderlaufflächen bei mehrreihigen Motoren
DE10349446B4 (de) Verfahren zur Beschichtung einer Fläche eines Zylinders und Zylinder mit dieser Beschichtung
EP3482937A1 (de) Verfahren zum strukturieren einer oberfläche, tiefdruckform oder prägewerkzeug sowie verwendung
DE102008043957A1 (de) Rasterwalze und Verfahren zu deren Herstellung
DE102020202896A1 (de) Auftrags-/Schöpfwalze und Verfahren zu seiner Herstellung
EP1466729B1 (de) Walze für eine Druckmaschine und Verfahren zur Herstellung einer Walze
DE102011002813A1 (de) Verfahren zum Aufrauen und Beschichten einer Oberfläche
DE102019004713B4 (de) lnkjetdrucker und Verfahren zum punktuellen Drucken von ölfreien Schmierstoffen, phosphatfreien Einschicht-Schmierstoffen sowie anderen chem. Lubrications-Tinten für den Einsatz in der Massivumformung
DE10354507A1 (de) Beschichtung von mit einer Materialbahn in Kontakt tretende Einrichtungen einer Papiermaschine

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee