DE19526442A1 - Faseroptischer Vielfachschalter - Google Patents
Faseroptischer VielfachschalterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen faseroptischen Vielfach
schalter zur optischen Prüfung von Lichtwellenadern vieladriger
optischer Kabel, mit einem Lichtwellenleiter, der nacheinander
mit den einzelnen zu prüfenden Lichtwellenadern optisch ver
bindbar ist.
Mit dem zunehmenden Einsatz der optischen Nachrichtentechnik
und der steigenden Anzahl der Einzeladern in optischen Netzen
werden auch an die Prüfverfahren und Meßsysteme höhere Anfor
derungen gestellt. War es noch vor kurzem ausreichend, einzelne
Lichtwellenleiter über optische Steckverbindungen an Prüfgeräte,
wie z. B. Rückstreureflektometer (englisch: OTDR, d. h. Optical
Time Domain Reflectometer) anzuschließen, so sind solche Ver
fahren bei optischen Kabeln mit 100, 200, ja bis zu 4000 Einzel
adern unwirtschaftlich. Sie müssen durch automatisch schalt
bare Verbindungen ersetzt werden.
Bei Meßgeräteherstellern und bei Netzbetreibern besteht dem
gemäß ein großer Bedarf an einem faseroptischen Vielfachschalter,
mit dem eine schnelle und dämpfungsarme Verbindung von einem
Lichtwellenleiter auf eine große Anzahl zu prüfender Adern
hergestellt werden kann.
Wesentliche Anforderungen an einen derartigen Vielfachschalter
sind eine Durchgangsdämpfung unter 1 dB, eine Rückflußdämpfung
(englisch: return loss) von mindestens 30 dB, möglichst aber
über 40 dB, und eine Schaltzeit von maximal 3 Sekunden, wobei
weniger als 1 Sekunde anzustreben ist. Darüber hinaus sollte
das Schaltsystem ein Umschalten von einer Faser (dem Licht
wellenleiter) auf 100 bis 200 zu prüfende Adern ermöglichen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen faseroptischen
Vielfachschalter zu schaffen, der die vorstehenden technischen
Anforderungen und Voraussetzungen erfüllt, zugleich aber mit
wirtschaftlich vertretbarem Aufwand herstellbar ist.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe bei einem faseroptischen
Vielfachschalter der eingangs bezeichneten Art dadurch gelöst,
daß auf einem ring- oder zylinderförmigen Stator Verbindungs
adern radial ausgerichtet sind, die an ihren (radial) äußeren
Enden mit den zu prüfenden Lichtwellenadern optisch koppelbar
sind, daß sich im Zentrum des Stators ein Rotor, hierbei in
den Innenraum des Stators hineinragend, befindet, daß der
Lichtwellenleiter koaxial zum Rotor angeordnet ist, und daß
am Rotor Mittel zur Umlenkung des in den Lichtwellenleiter ein
geleiteten Meßlichts von der axialen in die radiale Richtung
vorgesehen sind, derart, daß das Meßlicht auf die (radial)
inneren Enden der Verbindungsadern stirnseitig auftrifft.
Das erfindungsgemäße Schaltsystem ist nach einem Rotor-Stator-
Prinzip aufgebaut und zeichnet sich deshalb durch einen ein
fachen Aufbau aus, der aber gleichwohl eine rasche und exakte
Kopplung des Lichtwellenleiters mit den zu prüfenden Einzel
adern ermöglicht, nämlich über eine präzise steuerbare Ro
tationsbewegung.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Grund
gedankens der Erfindung können den Ansprüchen 2 bis 20 ent
nommen werden.
Des weiteren ist die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen in der Zeichnung veranschaulicht, die im folgenden
detailliert beschrieben wird. Es zeigt (jeweils in schematischer
Darstellung):
Fig. 1 eine Ausführungsform eines faseroptischen Viel
fachschalters im Vertikalschnitt,
Fig. 2 den Gegenstand von Fig. 1 in (teilweiser) Draufsicht
(Schritt II-II in Fig. 1, Rotor weggelassen),
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 1
etwas abgewandelte Variante eines faseroptischen
Vielfachschalters, in Darstellung entsprechend
Fig. 1 (teilweise),
Fig. 5 die Einzelheit "A" bzw. "B" aus Fig. 4, vergrößert
gezeichnet,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform eines faseroptischen
Vielfachschalters, in (teilweiser) Schnittdarstellung
entsprechend Fig. 1, und
Fig. 7 eine Ausführungsform eines Faserlinsenkollimators,
in Schnittdarstellung entsprechend Fig. 5.
In Fig. 1 (bzw. Fig. 2) bezeichnet 10 insgesamt ein den faser
optischen Vielfachschalter umschließendes Gehäuse mit einer
zylindrischen Wandung 11, einer oberen Stirnwand 12 und einem
Boden 13. Auf dem Gehäuseboden 13 sind ein ringförmig/zylindrischer
Stator 14 und - konzentrisch zu diesen - ein Rotor 15 angeordnet.
Während der Stator 14 gehäusefest fixiert ist, läßt sich der
Rotor 15 um seine Mittelachse 26 (in Pfeilrichtung 16) drehen.
Am freien (oberen) Ende des Rotors 15 ist ein Ellipsoidspiegel 17
befestigt.
In die mit 18 bezifferte Oberfläche des Stators 14 sind - in
strahlenförmiger Anordnung - Nuten 19 eingearbeitet (siehe Fig. 3),
die V-förmigen Querschnitt besitzen. In den V-Nuten 19 sind
Verbindungsadern 20 entsprechend radial angeordnet und fixiert.
Da die Verbindungsadern 20 auf der Statoroberfläche 18 sehr
genau positioniert werden müssen, sind entsprechend enge Toleranzen
bei der Einarbeitung der V-Nuten 19 unabdingbar. Diese Voraus
setzung läßt sich in wirtschaftlicher Weise durch Herstellung
der V-Nuten 19 im Abdruckverfahren aus Kunststoff erfüllen.
Die Verbindungsadern 20 dienen dazu, eine optische Verbindung
vom erfindungsgemäßen Vielfachschalter zu den zu prüfenden
Lichtwellenadern (vorgesehen für vieladrige optische Kabel)
zu schaffen. Zu diesem Zweck sind in die zylindrische Wandung 11
des Gehäuses 10 - koaxial zu den Verbindungsadern 20 und ent
sprechend radial angeordnet - Bohrungen 21 eingearbeitet, in
die - von innen her - die Verbindungsadern 20 und - von außer
halb des Gehäuses 10 - die in Fig. 1 mit 22 bezeichneten zu
prüfenden Lichtwellenadern (Prüffasern) hineinragen und - bei
23 - aneinanderstoßen. Es handelt sich hierbei um optische
Steckverbindungen.
Zur Einleitung des Meßlichts in die Verbindungsadern 20 (von
wo es über die optischen Steckverbindungen 21, 23 in die Prüf
fasern 22 gelangt) ist ein Lichtwellenleiter 24 vorgesehen,
der durch eine Bohrung 25 in der oberen Stirnwand 12 des Ge
häuser 10 in das Gehäuseinnere hineinragt. Der Lichtwellenleiter 24
ist hierbei koaxial zur Drehachse 26 des Rotors 15, jedoch im
Gegensatz zu diesem gehäusefest und undrehbar angeordnet.
Das durch den Lichtwellenleiter 24 von außen in das Gehäuse
innere eingeleitete Meßlicht tritt an der Austrittsfläche 27
des Lichtwellenleiters 24 aus, trifft - als Lichtkegel 28 -
auf den Ellipsoidspiegel 17, wird von diesem - als Lichtkegel 29 -
reflektiert und gelangt über die Eintrittsfläche 30 in die
betreffende Verbindungsader 20. Die Bewirkung der im vorstehenden
beschriebenen Lichtumlenkung setzt voraus, daß die Austritts
fläche 27 des Lichtwellenleiters 24 in dem einen Brennpunkt
und die Eintrittsfläche 30 der (jeweiligen) Verbindungsader 20
in dem anderen Brennpunkt des Ellipsoidspiegels 17 liegt. Der
Ellipsoidspiegel 17 fokussiert also ein von einem Brennpunkt (27)
ausgehenden Strahlenbündel (28) mit einer 1 : 1 Abbildung (29)
in einen zweiten Brennpunkt (30). Verwendet man für den Licht
wellenleiter 24 einerseits und für die Verbindungsadern 20
andererseits jeweils Standard-Einmodenfasern, so wird die
Strahlung von einem Faserkern mit etwa 10 µm Durchmesser in
einen rotationssymmetrischen Kegel (28) mit einem halben
Öffnungswinkel von ca. 6,5° emittiert. Der Ellipsoidspiegel 17
koppelt im Idealfall das Strahlungsbündel 28 nahezu verlustfrei
in die Verbindungsader 20 im Stator 14 ein, wenn die Eintritts
fläche 30 exakt im zweiten Brennpunkt liegt.
Die Herstellung eines Ellipsoidspiegels (17) mit ausreichend
hoher Genauigkeit ist zwar teuer und würde die Kosten für den
erfindungsgemäßen Schalter unakzeptabel erhöhen. Bei einer
Serienproduktion ließen sich jedoch von einem präzise herge
stellten Negativ eine große Anzahl von Ellipsoidspiegeln nach
dem Spritzgußverfahren aus speziellen Kunststoffen herstellen,
die Genauigkeitstoleranzen im µm-Bereich einhalten und kosten
günstig sind. Die Verspiegelung derartiger Kunststoff-Gußkörper
kann beispielsweise in Aufdampftechnik mit Silber und dielektrischer
Schutzschichten erfolgen. Mit diesem Verfahren können in einem
breiten Spektralbereich (0,8 µm bis 2 µm) Reflexionswerte
über 99% bei guter Langzeitstabilität der Spiegelschichten
erreicht werden. Alternativ ist es denkbar, auch andere Spiegel
schichten, wie z. B. Gold oder rein dielektrische Vielfach
schichten, einzusetzen. In allen Fällen läßt sich eine
Reflexion von fast 100% realisieren, so daß durch die Spiegel
reflexion praktisch kein Verlust entsteht. Geht man davon aus,
daß in der Statorebene 18 insgesamt 200 Einmodenfasern (Ver
bindungsadern 20) in den V-Nuten 19 so montiert werden, daß
sie sich an der Einkoppelfläche (im Bereich der Ringöffnung 31
des Stators 14) berühren (siehe Fig. 2), so ergibt sich, daß
bei einem Außendurchmesser der Standard-Einmodenfasern von
125 µm und einem Zuschlag für Durchmesserschwankungen von 1 µm
ein innerer Kreisdurchmesser des Stators 14 von ca. 8 mm er
forderlich ist, entsprechend einem Umfang von etwa 25 mm.
Für den Antrieb des Rotors 15 (und damit des Spiegels 17) kommt
ein Gleichstrom- oder ein Schrittmotor oder auch ein Piezo
antrieb in Betracht. In jedem Fall muß der Rotor 15 als hoch
genauer Drehversteller (Drehtisch) konzipiert sein. Es ist
hierbei möglich und erforderlich, die Verstellwinkel, z. B.
über Winkeldecoder (Encoder), zu kontrollieren, die über
optische Meßverfahren und präzise Winkelmaßstäbe den Antrieb
des Drehtisches (Rotors 15) steuern und so, unabhängig von
dessen mechanisch bedingten Abweichungen, eine Reproduzierbarkeit
der Winkelstellung von etwa 10 Bogensekunden ermöglichen. Be
zogen auf den inneren Umfang dem Stators 14 bei 200 Fasern
(Verbindungsadern 20) mit je 25 mm Durchmesser bedeutet das
einen einstellbaren Punktabstand von 0,2 µm.
Da für Einmodenfasern mit einem Kerndurchmesser von 10 µm
eine Einstellgenauigkeit von 1 µm als ausreichend angesehen
werden kann, ließe sich die Zahl der Verbindungsadern 20 im
Stator 14 auf etwa 1000 erhöhen.
Die Verstellgeschwindigkeit des Drehtisches (Rotors 15) hängt
von der elektronischen Ansteuerung der Antriebsmotoren ab.
Nach dem derzeitigen Stand der Technik kann ein Wert von bis
zu 100° pro Sekunde als realistisch angesehen werden. Da der
Rotor 15 sowohl im Uhrzeigersinn als auch im Gegenuhrzeiger
sinn bewegt werden kann, ist mit einer 180°-Drehung des
Ellipsoidspiegels 17 jeder Punkt auf dem inneren Statorumfang
(Ringöffnung 31) ansteuerbar, d. h. für die optische Ankopplung
an eine beliebige Faser (Verbindungsader 20) sind im ungünstigsten
Fall weniger als 2 Sekunden erforderlich. Für die übliche Test
routine, bei der eine Faser nach der anderen gemessen wird,
liegt die Einstellzeit unter 0,1 Sekunden.
Die Einstellgeschwindigkeit läßt sich weiterhin durch die Ver
wendung eines zweistufigen Rotors 15 erhöhen. Dabei vermag die
erste Stufe schnelle Drehbewegungen in großen Schritten auszu
führen, wohingegen die Feineinstellung mit hoher Auflösung der
zweiten Stufe obliegt.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 stehen
die Faserenden (Austrittsfläche 27 des Lichtwellenleiters 24
und Eintrittsflächen 30 der Verbindungsadern 20) senkrecht zur
jeweiligen Faserachse. In diesem Fall ergibt sich aufgrund der
Fresnelreflexion an der Grenzfläche Quarzglas-Luft eine Rück
flußdämpfung von etwa 15 dB. Dieser Wert läßt sich indessen
unschwer auf 30 dB oder sogar auf wünschenswerte 40 dB erhöhen,
und zwar durch geringfügige Neigung der Faserendflächen gegen
die senkrechte Lage, eine Maßnahme, die z. B. bei optischen
Steckverbindungen oder in der integrierten Optik seit langem
angewandt wird. Wenn die Faserendfläche um 8° gegen die
Senkrechte geneigt ist, erhöht sich die Rückflußdämpfung
auf etwa 40 dB, bei 12° werden über 70 dB erreicht. Wenn die
Faserendflächen etwas verkippt gegen die senkrechte Lage
angebracht werden, stimmt allerdings die optische Achse des
austretenden bzw. des einzukoppelnden Lichtbündels (28 bzw. 29)
nicht mehr mit der Faserachse bzw. der optischen Achse der
Spiegelabbildung überein. Durch entsprechende Winkeländerung
der Faserachsen gegen die optische Achse läßt sich dieser
Effekt jedoch korrigieren.
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Vielfachschalters weist der Stator 14 nur
eine einzige mit Verbindungsadern 20 bestückte Fläche 18 auf.
Als Weiterbildung hiervon läßt sich indessen eine Statorvariante
denken, die mehrere mit Verbindungsadern belegte Statorebenen
besitzt. Hierdurch ließe sich die Anzahl der schaltbaren Fasern
(Verbindungsadern 20) vervielfachen. Bei einer derartigen
Variante wäre der Rotor (15) mit dem Spiegel (17) nach oben
oder unten (in Achsrichtung 26) zu verfahren, um eine optische
Ankopplung des Meßlichts in den diversen parallelen Stator
ebenen zu ermöglichen.
Denkbar ist ferner eine Variante, bei der der Verstellmotor
des Rotors (15) nicht in der Höhe verstellt, vielmehr nur der
Umlenkspiegel (17) auf der Motorachse (26) hin- und herbewegt
wird, je nachdem, welche Statorebene anvisiert werden soll.
Auf diese Weise können z. B. in einer ersten Statorebene Ver
bindungsadern 1 bis 300, in einer zweiten Statorebene Ver
bindungsader 301 bis 600, in einer dritten Statorebene Ver
bindungsadern 601 bis 900 usw. an das vom Lichtwellenleiter 24
ausgesandte Strahlenbündel 28 optisch angekoppelt werden.
Eine weitere Variationsmöglichkeit besteht schließlich darin,
die Verbindungsadern (20) im Stator (15) auf einer schrauben
förmigen Fläche anzuordnen und beim Umlenkspiegel (17) gleich
zeitig mit einer Winkeländerung (um die Achse 26) über ein Fein
gewinde die Höhenposition (in Achsrichtung 26) zu verändern.
Die Ausführungsform eines faseroptischen Vielfachschalters
nach Fig. 4 und 5 unterscheidet sich von der Ausführungsform
nach Fig. 1 und 2 im wesentlichen dadurch, daß als Umlenk
spiegel am Rotor 15a ein Planspiegel eingesetzt wird., der in
Fig. 4 mit 32 bezeichnet ist. Die Verwendung des Planspiegels 32
setzt jedoch am Lichtwellenleiter 24a einerseits und an den
Verbindungsadern 20a andererseits optische Maßnahmen voraus,
die insbesondere aus Fig. 5 erkennbar sind. Es handelt sich
jeweils um einen sogenannten faseroptischen Kollimator, der
es ermöglicht, mit Parallelstrahlbündeln des Meßlichts zu ar
beiten. Der faseroptische Kollimator ist wie nachstehend be
schrieben angeordnet und aufgebaut.
Als fokussierendes Element dient eine stabförmige Plankonvex
linse 33 aus Quarzglas oder aus Kunststoff mit der gleichen
Brechzahl wie Quarzglas. Die Länge kann etwa 5 mm betragen, der
Durchmesser vorzugsweise 1,25 mm oder auch 2,5 mm. An die Plan
konvexlinse 33 schließt sich in rückwärtiger Richtung ein mit
34 bezifferter Steckerstift gleichen Durchmessers an. Mit den
genannten Durchmesserwerten (1,25 mm oder 2,5 mm) lassen sich
Steckerstifte 34 aus Keramik oder aus Metallegierungen für
optische Steckverbinder in großen Stückzahlen kostengünstig
produzieren.
Wie weiterhin insbesondere aus Fig. 5 hervorgeht, weist der
Steckerstift 34 eine zentrische Bohrung 35 auf, die zur Aufnahme
des Lichtwellenleiters 24a bzw. der jeweiligen Verbindungsader 20a
dient. Die Steckerstifte 34 zeichnen sich durch eine außer
ordentlich hohe Präzision in bezug auf den Außendurchmesser,
den Durchmesser der inneren Bohrung 35 und die Zentrizität
der Achse 36 auf. Die Innenbohrung 35 ist auf den Außendurch
messer (125 µm) von Standard-Einmodenfasern abgestimmt. Plan
konvexlinse 33 und Steckerstift 34 sind in einer Bohrung 37
eines hülsenförmigen Gehäuses 38 angeordnet.
Der in Fig 5 gezeigte und im vorstehenden beschriebene faser
optische Kollimator wird beispielsweise so montiert, daß in die
15 mm lange Bohrung 37 von 1,25 mm Durchmesser des Hülsenteils 38
von hinten der Steckerstift 34 mit der zentrierten Einmodenfaser
24a bzw. 20a eingeführt und von vorne die (ca. 5 mm lange)
Plankonvexlinse 33 gleichen Durchmessers dagegengeschoben wird.
Die Austrittsfläche 39 der Einmodenfaser 24a bzw. 20a wird im
Zentrum der Planfläche 40 der Linse 33 mit UV-härtendem Kleber
der gleichen Brechzahl wie die der Faser (24a, 20a) und der
Linse 33 angekittet und die Faser (24a, 20a) sowie Stecker
stift 34 und Linse 33 mit etwas Kleber fixiert. Ein solcher
faseroptischer Kollimator hat folgende Eigenschaften: Bei einer
Linsenlänge von 5 mm weitet sich der Lichtstrahl 41 von 10 µm
am Eingang (40) auf ca. 800 µm an der Austrittsfläche 42 auf.
Diesem Aufweitungsverhältnis (1 : 80) entsprechend erhöhen sich
die Einkoppeltoleranzen in der xy-Ebene. Dadurch, daß jetzt die
Kopplung zwischen Meßlichtfaser (Lichtwellenleiter 24a) und
Verbindungsadern 20a über parallele Lichtbündel 42, 43 (Fig. 4)
erfolgt, ist für die Umlenkung und Steuerung ein einfacher
Planspiegel (32) ausreichend. Für die Verspiegelung gilt im
übrigen das gleiche, was schon für den Ellipsoidspiegel (17,
Fig. 1) ausführlich geschildert wurde (siehe oben.).
Die stabförmige Plankonvexlinse 33 sollte aus Kostengründen
zweckmäßigerweise in Kunststoff-Spritzgußtechnik hergestellt
werden. Dabei läßt sich statt der konvexen Kugelkalotte 42 ohne
wesentlichen Zusatzaufwand auch eine asphärische Grenzfläche
herstellen, welche die Abbildungsfehler der einfachen Kugel
fläche vermeidet. Mit solchen Linsen lassen sich beugungs
begrenzte Parallellichtbündel erzeugen.
Die Rückreflexion des hier beschriebenen faseroptischen
Kollimators 33 bis 42 übertrifft die für den erfindungsgemäßen
faseroptischen Vielfachschalter aufgestellten Forderungen (siehe
Ausführungen eingangs der Beschreibung) bei weitem: Bei ge
eigneter Auswahl des Klebers sollte am Übergang 39 zwischen
Einmodenfaser 20a bzw. 24a und Planfläche 40 der Linse 33 mehr
als 50 dB erreichbar sein.
Der Anteil der von der vorderen Grenzfläche 42 der Linse 33 in
den Kern zurückreflektierten Lichtleistung liegt noch unter
60 dB, und zwar ohne Entspiegelung dieser Grenzfläche. Das
wird hauptsächlich dadurch verursacht, daß der Krümmungsmittel
punkt der vorderen Grenzfläche 42 weit vor dem Einkoppelpunkt 39
der Einmodenfaser (20a bzw. 24a) liegt und dadurch das re
flektierte Lichtbündel in der hinteren Planfläche 40 der
Linse 33 schon so aufgeweitet ist, daß kaum noch Licht in den
Faserkern zurückgekoppelt wird.
Beim Vielfachschalter mit Planspiegel 32 werden also nach Fig. 4
und 5 die Meßlichtfaser (Lichtwellenleiter 24a) und die Ver
bindungsadern 20a mit faseroptischen Kollimatoren (33 bis 42)
abgeschlossen. Da für deren Aufnahme bei 1,25 mm Außendurchmesser
ein Abstand der Bohrungen von etwa 2 mm erforderlich ist, ergibt
sich daraus für den inneren Umfang (Ringfläche 31, Fig. 2) des
Stators (14, Fig. 1 und 2) bei 200 Fasern ein Wert von 400 mm,
was einem Durchmesser von ca. 127 mm entspricht. Damit weist das
Schaltsystem nach Fig. 4 und 5 mit Planspiegel 32 wesentlich
größere Abmessungen auf als dasjenige (nach Fig. 1 und 2) mit
Ellipsoidspiegel (17). Der Innendurchmesser des Stators (14)
ist um den Faktor 16 größer. Dafür wird anstelle des Ellipsoid
spiegeln (17) nur ein Planspiegel 32 benötigt, und es sind
wesentlich geringere Justiergenauigkeiten erforderlich. Weil
die Ankopplung über Parallelstrahlbündel 42, 43 erfolgt, ist
die Position der Endflächen (39) in Richtung der optischen
Achse (36) völlig unkritisch, während Abweichungen der Strahl
achse in xy-Richtung durch die Linse 33 auf 80 : 1 untersetzt
werden. So bleibt trotz des 16fachen Umfanges doch noch ein
5facher Gewinn bei den Einkoppeltoleranzen in die Einmodenfaser
(Verbindungsader 20a) erhalten.
Wie bereits oben im Zusammenhang mit Fig. 1 und 2 beschrieben,
kann auch bei der durch einen Planspiegel gekennzeichneten
Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 bei Verwendung mehrerer
Statorebenen in eine große Anzahl von Fasern (Verbindungsadern
20a) eingekoppelt werden.
Bei der Ausführungsform eines erfindungsgemäßen faseroptischen
Vielfachschalters nach Fig. 6 und 7 handelt es sich um ein
Schaltsystem mit Faser-Faser-Kopplung. Dargestellt ist eine
Faser-Faser-Kopplung in Luft. Hierbei wird ein mit 24b be
zifferter Meßlichtleiter (Prüflichtfaser) zunächst axial in
eine entsprechende Bohrung 44 des Rotors 15b eingeführt und
dann über einen Kreisbogen von 90° radial nach außen (in
Richtung der Eintrittsfläche 30b der jeweiligen Verbindungs
ader 20b) umgeleitet. Der Radius r des Kreisbogens sollte
mindestens 15 mm betragen, um Krümmungsverluste auszuschließen
und um eine ausreichende Langzeitstabilität der Faser (Licht
wellenleiter 24b) im Krümmungsbereich sicherzustellen. Daraus
folgt, daß der innere Durchmesser Di des Stators 14b mindestens
etwa 32 mm und der Umfang 100 mm betragen sollte. Auf diesem
Umfang lassen sich etwa 800 Einmodenfasern (Verbindungsadern
20b) montieren, wenn diese sich im Bereich der Stirnflächen 30b
(radial innen) fast berühren. Die Endfläche 27b der Meßlicht
faser (Lichtwellenleiter 24b) wird so dicht an die betreffende
Verbindungsader 20b herangeführt, daß sich die beiden Grenz
flächen 30b, 27b beinahe berühren (siehe Fig. 6). Die Ankopplung
an eine bestimmte Verbindungsader 20b erfolgt über die Winkel
stellung des Rotors 15b mit einer Genauigkeit von 1 µm. Die
Toleranzen bei der Faser-Faser-Kopplung in Luft sind allerdings
recht eng. Man kann davon ausgehen, daß die Modenfelddurch
messer maximal um 1 µm voneinander abweichen. Das ergibt einen
Verlust von 0,05 dB. Der Winkelfehler zwischen den beiden End
flächen 30b, 27b führt bei 1° zu einem Zusatzverlust von 0,15 dB,
ein seitlicher Versatz der Faserachsen von 1 µm bedeutet zu
sätzlich noch 0,05 dB. Der Verlust durch den Abstand der
beiden Faserenden (27b, 30b) beträgt bei 50 µm etwa 0,7 dB.
Wenn also Verluste unter 1 dB bei der optischen Kopplung einge
halten werden sollen, dürfen die hier angegebenen Abweichungen
nicht überschritten werden, und der Abstand von der bewegten
Grenzfläche 27b der Meßlichtfaser (Lichtwellenleiter 24b) zu
den statischen Eintrittsflächen 30b der Verbindungsadern 20b
darf 50 µm nicht überschreiten.
Zur Verringerung der Rückreflexion werden die Faserendflächen
30b und 27b, wie bereits oben im Zusammenhang mit der Aus
führungsform nach Fig. 1 und 2 beschrieben, um etwa 8° ab
weichend von der Senkrechten gegen die Faserachse geneigt.
Dadurch wird die Rückflußdämpfung auf über 40 dB erhöht. Das
bedingt einen kleinen Versatz der Faserachsen gegeneinander,
der bei der Positionierung der Endflächen 30b, 27b berücksichtigt
werden muß. Bei der Drehbewegung 16 des Rotors 15b wird die
Meßlichtfaser 24b verdrillt. Das ist unkritisch, solange sich
die Verdrillung auf einen ausreichend langen Faserabschnitt
verteilen kann und sich der Positionswinkel innerhalb von
± 180° bewegt. Ein ständiges Weiterdrehen in einer Richtung,
welches bei Schaltsystemen mit Spiegeloptik (siehe hierzu
Fig. 1 bis 5) problemlos durchgeführt werden kann, ist also
bei dem System nach Fig. 6 nicht möglich.
Die Ausführungsform nach Fig. 6 läßt sich dadurch variieren,
daß anstelle Faser-Faser-Kopplung in Luft eine Faser-Faser-
Kopplung in Flüssigkeit gewählt wird. Hierbei wird, im Unter
schied zu dem oben beschriebenen System (nach Fig. 6), der
Raum zwischen den Grenzflächen 27b, 30b der Meßlichtfaser
(Lichtwellenleiter 24b) und der Verbindungsader 20b mit einer
Flüssigkeit gefüllt, deren Brechzahl möglichst genau mit der
Brechzahl des Fasermaterials übereinstimmt. In diesem Fall
ist kein schräges Anpolieren der Faserendflächen 27b, 30b
erforderlich. Es genügen Faserendflächen mit einer Abweichung
gegen die Senkrechte von unter 1°, wie sie mit hochwertigen
Schneidgeräten problemlos hergestellt werden können. Als
Immersionsflüssigkeiten können z. B. dünnflüssiges Vaselinöl
mit n = 1,47 oder andere gleichwertige Öle, deren Brechzahl
dem Fasermaterial sehr genau angepaßt werden kann, eingesetzt
werden. Die damit erreichbare Rückflußdämpfung beträgt etwa
50 dB.
Die Justiertoleranzen sind ähnlich wie beim Schaltsystem mit
Faser-Faser-Kopplung in Luft (Fig. 6), der zulässige Abstand
zwischen den Faserendflächen 27b, 30b ist jedoch etwas größer.
Er kann bis zu 70 µm betragen.
Insgesamt ist das Schaltsystem mit Faser-Faser-Kopplung in
Flüssigkeit etwas einfacher herzustellen als das Schaltsystem
mit Faser-Faser-Kopplung in Luft, und zwar insbesondere des
halb, weil die Faserendflächen 27b, 30b nicht durch Politur,
sondern durch einfaches Schneiden hergestellt werden können.
Ein gewisser Zusatzaufwand, den die Ölimmersion bedingt,
dürfte hierdurch mehr als kompensiert werden können.
Das in Fig. 6 dargestellte Schaltsystem mit Faser-Faser-
Kopplung in Luft läßt sich hinsichtlich einer erheblichen
Vergrößerung der Positioniertoleranzen der Faser-Faser-Kopplung
verbessern, wenn man das aus der Meßlichtfaser (Lichtwellen
leiter 24b) austretende bzw. das in die jeweilige Verbindungs
ader 20b eintretende Licht kollimiert. Dabei muß nicht der
komplexe Aufbau des faseroptischen Kollimators nach Fig. 6
(siehe hierzu auch obige Ausführungen) eingesetzt werden.
Vielmehr genügt eine einfachere Version eines Kollimators
(siehe Fig. 7), die hier als Faserlinsenkollimator bezeichnet
werden soll. Der aus Fig. 7 ersichtliche Faserlinsenkollimator
besteht aus einem in einem Kollimatorgehäuse 52 mit Axial
bohrung 45 angeordneten kurzen Faserabschnitt 46 mit 125 µm
Durchmesser, der rückseitig mit einer senkrechten Planfläche 47
und vorderseitig mit einer kugelkalottenförmigen oder asphärisch
gewölbten Fläche 48 abgeschlossen ist. Der Faserabschnitt 46
hat etwa die gleiche Brechzahl wie der mit 49 bezifferte
Kern einer Einmodenfaser, bei der es sich um das freie Ende
der Meßlichtfaser (Lichtwellenleiter 24b) bzw. der Verbindungs
ader 20b handelt. Der Faserabschnitt 46 wird an der Planfläche 47
mit der Einmodenfaser 24b bzw. 20b verklebt oder verschmolzen.
Besonders wirtschaftlich läßt sich der Faserabschnitt 46 aus
Kunststoff gießen, wobei dann ohne großen Zusatzaufwand auch
die asphärische Wölbung (Fläche 48) realisiert werden kann,
die eine verbesserte Parallelität des austretenden Lichtbündels 50
gewährleistet. Das Ankleben dieser Kunststofflinse 46 an die
Endfläche 51 der Einmodenfaser 24b bzw. 20b kann ohne Justier
aufwand in den Halterungen (V-Nut 19b des Stators 14b bzw.
Bohrung 45 des Kollimatorgehäuses 52, Fig. 7) erfolgen, da beide
den gleichen Außendurchmesser aufweisen.
Bei einer Länge des Faserabschnittes von 0,7 mm weitet sich
der Lichtfleckdurchmesser vom Kern 49 der Einmodenfaser 24b
bzw. 20b mit etwa 10 µm auf ca. 100 µm an der Austrittsfläche
(bei 48) auf. Damit sind die Justiertoleranzen bei der
Kopplung auch um den Faktor 10 größer, so daß der Abstand
zwischen der Austrittsfläche (vgl. 27b in Fig. 6) der Meß
lichtfaser (Lichtwellenleiter 24b) und der Eintrittsfläche
(vgl. 30b in Fig. 6) der Verbindungsader 20b mindestens 0,5 mm
betragen kann.
Die konvexe Grenzfläche 48 der Faserlinse 46 reflektiert einen
kleinen Intensitätsanteil in den Faserkern 49 zurück. Aus
gleichen Berechnungen wie für den faseroptischen Kollimator
nach Fig. 5 (siehe zugehörige obige Beschreibung) folgt für
die Rückflußdämpfung) ein Wert von über 45 dB, wobei die fokus
sierende Grenzfläche 48 keine Entspiegelung benötigt.
Das Schaltsystem nach Fig. 6 mit Faserlinsenkollimator nach
Fig. 7 erscheint als das einfachste aller im Rahmen der vor
liegenden Anmeldung vorgeschlagenen insgesamt 5 Konzepte.
Ein erfindungsgemäßer faseroptischer Vielfachschalter, der
von den betreffenden Maßnahmen Gebrauch macht, ist damit sehr
wirtschaftlich zu realisieren.
Claims (20)
1. Faseroptischer Vielfachschalter zur optischen Prüfung
von Lichtwellenadern (22) vieladriger optischer Kabel,
mit einem Lichtwellenleiter (24, 24a, 24b), der nacheinander
mit den einzelnen zu prüfenden Lichtwellenadern (22)
optisch verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß auf einem ring- oder zylinder
förmigen Stator (14, 14b) Verbindungsadern (20, 20a, 20b)
radial ausgerichtet sind, die an ihren (radial) äußeren
Enden (23) mit den zu prüfenden Lichtwellenadern (22)
optisch koppelbar sind, daß sich im Zentrum des Stators
(14, 14a, 14b) ein Rotor (15, 15a, 15b), hierbei in den
Innenraum (31) des Stators (14, 14a, 14b) hineinragend,
befindet, daß der Lichtwellenleiter (24, 24a, 24b) koaxial
zum Rotor (15, 15a, 15b) angeordnet ist, und daß am Rotor
(15, 15a, 15b) Mittel (17, 32, 44) zur Umlenkung des in
den Lichtwellenleiter (24, 24a, 24b) eingeleiteten Meß
lichts von der axialen in die radiale Richtung vorgesehen
sind, derart, daß das Meßlicht auf die (radial) inneren
Enden (30, 30b) der Verbindungsadern (20, 20a, 20b) stirn
seitig auftrifft.
2. Faseroptischer Vielfachschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtwellenleiter (24, 24a)
undrehbar (gehäusefest) angeordnet ist und sein rotorsei
tiges Ende (27, 33) einen axialen Abstand zum Rotor (15,
15a) aufweist, und daß am Rotor (15, 15a) ein Spiegel (17,
32) zur optischen Kopplung des Lichtwellenleiters (24, 24a)
mit den statorseitigen Verbindungsadern (20, 20a) (Meß
lichtumlenkung) angeordnet ist (Fig. 1 und 4).
3. Faseroptischer Vielfachschalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der zur optischen Kopplung
von Lichtwellenleiter (24) und Verbindungsadern (20) dienende
Spiegel ein Ellipsoidspiegel (17) ist und daß die Austritts
fläche (27) des Lichtwellenleiters (24) in dem einen Brenn
punkt und die Eintrittsfläche (radial innen liegendes
Ende 30) der Verbindungsadern (20) in dem anderen Brenn
punkt des rotierenden Ellipsoidspiegels (17) positioniert
ist (Fig. 1).
4. Faseroptischer Vielfachschalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der zur optischen Kopplung von
Lichtwellenleiter (24a) und Verbindungsadern (20a) dienende
Spiegel ein Planspiegel (32) ist und daß an den dem Rotor
(15a) zugewandten (radial innen liegenden) Enden (Grenz
flächen 39) der Verbindungsadern (20a) wie auch an der
Grenzfläche des Lichtwellenleiters (24a) jeweils ein fokus
sierendes Element (33 bis 42) angeordnet ist (Fig. 4 und 5).
5. Faseroptischer Vielfachschalter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß als fokussierendes Element
(33 bis 42) ein faseroptischer Kollimator dient, der eine
stabförmige Plankonvexlinse (33) und - hieran rückseitig
angrenzend und mit ihr verbunden - einen Steckerstift (34)
mit zentrischer Bohrung (35) zur Aufnahme der jeweils zuge
ordneten Einmodenfaser (Lichtwellenleiter 24a bzw. Ver
bindungsader 20a) enthält (Fig. 4 und 5).
6. Faseroptischer Vielfachschalter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Plankonvexlinse (33) des
Kollimators eine asphärische Grenzfläche (42) aufweist.
7. Faseroptischer Vielfachschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtwellenleiter (24b)
innerhalb des Rotors (15b) in einer Axialbohrung (44)
und koaxial zu dessen Drehachse undrehbar angeordnet ist,
wobei jedoch sein freies Ende (27b) im Bereich des Rotor
endes radial nach außen in Richtung auf die angrenzenden
Enden (30b) der statorseitigen Verbindungsadern (20b) ab
gebogen und zusammen mit dem Rotor (15b) drehbar ist
(Fig. 6).
8. Faseroptischer Vielfachschalter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der (mit dem
Rotor 15b umlaufenden) Grenzfläche (27b) des Lichtwellen
leiters (24b) zu den angrenzenden Grenzflächen (30b) der
Verbindungsadern (20b) jeweils höchstens 50 µm beträgt.
9. Faseroptischer Vielfachschalter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen der Grenz
fläche (27b) des Lichtwellenleiters (24b) und den angren
zenden Grenzflächen (30b) der Verbindungsadern (20b) mit
einer Flüssigkeit gefüllt ist, deren Brechzahl zumindest
annähernd mit der Brechzahl des Fasermaterials (Lichtwellen
leiter 24b einerseits, Verbindungsadern 20b andererseits)
übereinstimmt.
10. Faseroptischer Vielfachschalter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß an den radial innen liegenden
Enden (Grenzflächen 30b) der Verbindungsadern (20b) oder
am freien (in die Horizontale abgebogenen) Ende (Grenz
fläche 27b) des Lichtwellenleiters (24b) (jeweils) ein
Kollimator (46, 52) angeordnet ist (Fig. 7).
11. Faseroptischer Vielfachschalter nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kollimator (46, 52) als
Faserlinsenkollimator ausgebildet ist, bestehend aus einem
Faserabschnitt (46) von 125 µm Durchmesser, der rückseitig
mit einer Planfläche (47) und am vorderseitigen Ende mit
einer konvex gewölbten (kugelförmigen oder asphärischen)
Fläche (48) abgeschlossen ist (Fig. 7).
12. Faseroptischer Vielfachschalter nach einem oder mehreren
der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsadern (20, 20a,
20b) in V-förmigen - vorzugsweise im Abdruckverfahren aus
Kunststoff hergestellten - Nuten (19) auf dem Stator (14,
14b) angeordnet sind (Fig. 3).
13. Faseroptischer Vielfachschalter nach einem oder mehreren
der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stator mehrere parallele
Ebenen aufweist, auf denen jeweils radial gerichtete Ver
bindungsadern (20, 20a, 20b) angeordnet sind, und daß
der Rotor (15, 15a, 15b) - entsprechend dem Abstand dieser
parallelen Statorebenen - in Achsrichtung (26) verstellbar
ist.
14. Faseroptischer Vielfachschalter nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 6 und 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stator mehrere parallele
Ebenen aufweist, auf denen jeweils radial gerichtete Ver
bindungsadern (20, 20a, 20b) angeordnet sind, und daß der
Spiegel (17, 32) in Achsrichtung (26) des Rotors gegenüber
dem Rotor (15, 15a) verstellbar ist.
15. Faseroptischer Vielfachschalter nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsadern (20, 20a,
20b) auf einer am Stator ausgebildeten Schraubenfläche an
geordnet sind und daß der Rotor (15, 15a, 15b) insgesamt
bzw. nur der Spiegel (17, 32) während der Drehbewegung des
Rotors - über ein Feingewinde - entsprechend der Steigung
der Schraubenfläche axial verstellbar ist.
16. Faseroptischer Vielfachschalter nach einem oder mehreren
der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (15, 15a, 15b) als
hochgenauer Drehversteller (Drehtisch), angetrieben durch
einen Gleichstrom- oder Schrittmotor oder einen Piezoan
trieb, ausgebildet ist und daß die Verstellwinkel über
Winkeldecoder (Encoder) kontrollierbar sind, die über
optische Meßverfahren und präzise Winkelmaßstäbe zur
Steuerung des Rotorantriebs dienen.
17. Faseroptischer Vielfachschalter nach einem oder mehreren
der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (15, 15a, 15b) einen
Zweistufenantrieb aufweist derart, daß eine erste An
triebsstufe schnelle Drehbewegungen in großen Schritten
ausführt, und die zweite Antriebsstufe zur Feineinstellung
der jeweiligen Winkelstellung mit hoher Auflösung dient.
18. Faseroptischer Vielfachschalter nach einem oder mehreren
der vorstehenden Ansprüche, insbesondere nach einem der
Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Faserenden (30, 30b bzw.
27, 27b) der Verbindungsadern (20, 20b) einerseits und
des Lichtwellenleiters (24, 24b) andererseits jeweils um
etwa 8° gegen die Senkrechte geneigt sind (Fig. 1 und 6).
19. Faseroptischer Vielfachschalter nach einem oder mehreren
der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stator (14, 14a, 14b)
(und damit auch der Rotor 15, 15a, 15b) von einem Gehäuse
(10) umschlossen ist, dessen zylindrische Wandung (11)
zur Herstellung einer optischen Steckverbindung (21 bis 23)
zwischen den Verbindungsadern (20, 20a, 20b) des Stators
(14, 14a, 14b) und den jeweils zugeordneten zu prüfenden
Lichtwellenadern (22) dient (Fig. 1).
20. Faseroptischer Vielfachschalter nach einem oder mehreren
der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtwellenleiter (24) in
einer stirnseitigen Bohrung (25) des Gehäuses (10), diese
dabei von außen nach innen durchsetzend, fixiert ist
(Fig. 1).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995126442 DE19526442A1 (de) | 1995-07-20 | 1995-07-20 | Faseroptischer Vielfachschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995126442 DE19526442A1 (de) | 1995-07-20 | 1995-07-20 | Faseroptischer Vielfachschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19526442A1 true DE19526442A1 (de) | 1997-01-30 |
Family
ID=7767291
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995126442 Withdrawn DE19526442A1 (de) | 1995-07-20 | 1995-07-20 | Faseroptischer Vielfachschalter |
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