DE19526397A1 - Kunststoffaser mit eingearbeitetem Schleifkorn - Google Patents
Kunststoffaser mit eingearbeitetem SchleifkornInfo
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- B24—GRINDING; POLISHING
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- B24D11/00—Constructional features of flexible abrasive materials; Special features in the manufacture of such materials
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Polishing Bodies And Polishing Tools (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Kunststoffasern mit
eingearbeitetem Schleifkorn, aus diesem hergestelltes
Schleifvlies und Schleifwerkzeuge.
Schleifvlies oder Schleifgewirke besteht üblicherweise aus
Kunststoffasern, auf deren Oberfläche nach deren Herstellung
Schleifkorn mit Hilfe eines Klebemittels aufgeklebt wird.
Diese Schleifvliese und die daraus hergestellten Schleif
werkzeuge haben jedoch den Nachteil, daß die Schleifkörnern
sich beim Schleifen relativ leicht von der Faseroberfläche
ablösen und die Schleifwerkzeuge nach relativ kurzer Zeit
keine ausreichende Schleifwirkung mehr erzielen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, Kunststof
fasern, Schleifvliese und Schleifwerkzeuge zur Verfügung zu
stellen, die die obengenannten Nachteile nicht aufweisen,
dabei aber leicht und kostengünstig herstellbar sind.
Diese Aufgabe konnte durch die Kunststoffasern gemäß
Anspruch 1 und die aus diesen hergestellten Schleifvliese
und Schleifwerkzeuge gemäß den Ansprüchen 6 und 7 gelöst
werden. Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Im Unterschied zu den bisher für Schleifvliese verwendeten
Kunststoffasern wird das Schleifkorn erfindungsgemäß bereits
bei der Herstellung der Kunststoffasern in diese einge
schmolzen. Dies hat zum einen den Vorteil, daß ein zusätz
licher Schritt, bei dem das Schleifkorn auf die Faser
oberfläche geklebt wird, entfällt. Zum anderen ist das
eingeschmolzene Schleifkorn sehr viel fester als bisher
mit der Faser verbunden, so daß es beim Schleifen weniger
schnell abfällt und über sehr viel längere Zeiten, als dies
bisher möglich war, gute Schleifwirkungen erzielt werden
können.
Als Ausgangsmaterial für die erfindungsgemäßen Kunststoff
fasern kann jeder üblicherweise zur Herstellung von Schleif
vliesen verwendete Kunststoff eingesetzt werden. Insbe
sondere eignen sich thermoplastische Kunststoffe, wie
beispielsweise Polyamid. Gut geeignet ist auch wieder
verwerteter Kunststoff.
Als Schleifkorn eignet sich jede Art von üblicherweise in
Schleifvliesen verwendetem Schleifkorn. Beispielsweise
kann als Schleifkorn Korund oder Siliziumkarbid verwendet
werden.
Zweckmäßig wird grobes Schleifkorn mit einer Korngröße von
36 bis 60 verwendet.
Grundsätzlich ist zur Herstellung der Fasern jedes Ver
fahren geeignet, das üblicherweise zur Herstellung von
Fasern aus dem gewählten Kunststoff verwendet wird.
Beispielhaft können Strangpreßverfahren, Schmelzspinn
verfahren, Trocken- und Naßspinnverfahren genannt werden.
Zur Zeit wird die Herstellung mit Hilfe von Strangpreß- oder
Schmelzspinnverfahren bevorzugt.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Fasern durch das
Strangpreß- oder Extrusionsverfahren werden granulierter
Kunststoff und Schleifkorn vor dem Durchgang durch die
Spritzdüse miteinander vermischt. Der Mischvorgang kann vor
dem Einfüllen in den Extruder erfolgen. Hierzu kann jeder
geeignete Mischer verwendet werden, der eine gründliche
Vermischung der beiden Komponenten gewährleistet. Die er
haltene Mischung wird dann dem Extruder zugeführt und dort
auf übliche Weise extrudiert. Alternativ kann der Misch
vorgang auch erst in einem geeignet konstruierten Extruder
durchgeführt werden.
Die Menge an zugefügtem Schleifkorn ist nicht kritisch und
kann über einen breiten Bereich schwanken. Bei zu geringen
Mengen ist jedoch die Schleifwirkung niedrig, während bei
zu großen Mengen die Fasern brüchig werden können.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Fasern kann auch mit
Hilfe eines Schmelzspinnverfahrens erfolgen. Dabei werden
zunächst Kunststofformkörper hergestellt, die dann im Spinn
apparat zur Faser weiterverarbeitet werden. Zweckmäßig
enthalten die Formkörper bereits die gewünschte Menge an
Schleifkorn, obwohl es auch denkbar ist, die Formkörper
ohne Zusatz von Schleifkorn herzustellen und letztere erst
an geeigneter Stelle im Spinnapparat zuzufügen.
Zur Herstellung der schleifkornhaltigen Formkörper kann
jedes übliche Verfahren angewendet werden. Zweckmäßig wer
den granulierter Kunststoff und die entsprechende Menge an
Schleifkorn vor dem Schmelzen gründlich gemischt. Die
Schmelze wird gut durchmischt, um ein Absitzen des Schleif
korns zu verhindern und eine gleichmäßige Verteilung über
die Schmelze zu gewährleisten. Dann werden aus der Schmelze
Stäbe, Bänder, Pellets oder ähnliches geformt, aus denen
anschließend auf an sich bekannte Weise, z. B. im Stabspinn-,
Bandspinn-, Rostspinn- oder VK-Verfahren, Fasern hergestellt
werden.
Die auf oben beschriebene Weise hergestellten Fasern ent
halten in die Faser eingearbeitetes Schleifkorn. Das
Schleifkorn ist sehr viel fester mit der Faser verbunden
als solche, die erst nachträglich auf die Oberfläche der
Faser aufgebracht werden. Da das Schleifkorn bei der Her
stellung der Faser eingearbeitet wird, entfällt ein zusätz
licher Arbeitsschritt. Zudem können die bisher üblichen
Materialien verwendet werden, so daß die erfindungsgemäßen
Fasern einfach und kostengünstig herstellbar sind.
Üblicherweise besitzen die erfindungsgemäßen Fasern eine
Dicke von 0,3 bis 0,8 mm, vorzugsweise von 0,4 bis 0,5 mm.
Die erfindungsgemäßen Fasern werden auf übliche Weise zu
Schleifvlies weiterverarbeitet. Beispielsweise werden aus
den Fasern mit Hilfe einer Schüttelvorrichtung Schleif
vliesmatten aus unregelmäßig aufeinander liegenden Fasern
mit einer groben Gewirke-Struktur geformt, die an Stahlwolle
erinnert.
Die Fasern können zum Beispiel direkt nach ihrer Herstel
lung und noch vor dem völligen Abkühlen kontinuierlich auf
ein vibrierendes, vorwärtslaufendes Transportband geschich
tet werden. Die noch weichen Fasern bleiben aneinander haf
ten, wodurch im Gewirke der nötige Zusammenhalt entsteht.
Auf diese Weise kann eine Gewirkematte hergestellt werden.
Die Dicke der Matte und die Dichte der Gewirkestruktur
können durch die Geschwindigkeit des Transportbands, die
Zugabegeschwindigkeit der Faser und die Stärke der Vibra
tion des Transportbandes gesteuert werden. Zusätzlich können
die Abmessungen der Gewirkematte durch Stauchen oder Zusam
menpressen, beispielsweise mit Hilfe von Rollen oder Ab
streifern, auf die gewünschten Maße gebracht werden.
Nach ihrer Fertigstellung können die Matten mittels eines
Gebläses, eines Kühlbades o. ä. auf Raumtemperatur herunter
gekühlt werden.
Aus den Matten können kreisrunde Scheiben herausgestanzt
werden, die auf einen Schleifteller aufgeklebt werden. Die
Matten können auch zu Segmenten zerschnitten werden, die
radial um einen Schaft angeordnet werden, um ein zylin
drisches Schleifwerkzeug zu ergeben. Dabei kann zwischen den
einzelnen Segmenten radial Schleifleinen eingefügt werden.
Aufbau und Herstellung derartiger Schleifwerkzeuge aus
Schleifvlies sind grundsätzlich bekannt und werden daher
hier nicht genauer beschrieben.
Wegen der besseren Haltbarkeit des Schleifkorns in der Fa
ser können mit dem erfindungsgemäßen Schleifvlies und den
daraus hergestellten Schleifwerkzeugen über lange Zeiträume
exzellente Schleifleistungen erbracht werden.
Claims (7)
1. Faser für Schleifvlies,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus Kunststoff hergestellt ist, dem vor oder
bei der Herstellung der Faser Schleifkorn zugesetzt
wird.
2. Faser gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie durch ein Strangpreß- oder Schmelzspinnver
fahren hergestellt wird.
3. Faser gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einem thermoplastischen Kunststoff
besteht.
4. Faser gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus Polyamid besteht.
5. Faser gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schleifkorn aus Korund oder Siliziumkarbid
besteht.
6. Schleifvlies, hergestellt aus der Faser gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 5.
7. Schleifwerkzeug, welches als Schleifmaterial Fasern
gemäß einem der Ansprüche 1 oder 5 oder Schleifvlies
gemäß Anspruch 6 enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995126397 DE19526397A1 (de) | 1995-07-19 | 1995-07-19 | Kunststoffaser mit eingearbeitetem Schleifkorn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995126397 DE19526397A1 (de) | 1995-07-19 | 1995-07-19 | Kunststoffaser mit eingearbeitetem Schleifkorn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19526397A1 true DE19526397A1 (de) | 1997-01-23 |
Family
ID=7767268
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995126397 Withdrawn DE19526397A1 (de) | 1995-07-19 | 1995-07-19 | Kunststoffaser mit eingearbeitetem Schleifkorn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19526397A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012002105A1 (de) * | 2012-02-06 | 2013-08-08 | Egon Evertz Kg (Gmbh & Co.) | Schleifscheibe, insbesondere zum Längs- oder Querschleifen |
-
1995
- 1995-07-19 DE DE1995126397 patent/DE19526397A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012002105A1 (de) * | 2012-02-06 | 2013-08-08 | Egon Evertz Kg (Gmbh & Co.) | Schleifscheibe, insbesondere zum Längs- oder Querschleifen |
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Legal Events
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