DE19526140A1 - Verfahren zur Herstellung des Grundkörpers einer flachen Dichtung für eine Flanschverbindung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einer herkömmlichen Kammprofildichtung sind auf einem flachen Grundkörper beidseitig Dichtungsaufnahmeflächen vorhanden, die ringförmige Zähne aufweisen. Auf diese mit Ringzähnen gleicher Höhe ausgestatteten Flächen sind ringförmige Dichtungsauflagen aufgeklebt.

Aus der DE 41 39 453 A1 geht eine Dichtungsanordnung hervor, bei der ebenfalls beidseitig auf einem flachen Grundkörper Dichtungsaufnahmeflächen mit Ringzähnen vorgesehen sind. Der radial innere Ringzahn und der radial äußere Ringzahn sind dort etwas höher ausgebildet als die dazwischenliegenden Ringzähne. Dadurch wird in eingebautem Zustand die Dichtungsauflage zwischen der Flanschfläche, dem inneren Ringzahn, dem äußeren Ringzahn und dem Grundkörper eingeschlossen.

Bei diesen bekannten Dichtungen (mit gleichhohen Ringzähnen und den zur Kammerung geeigneten mit erhöhten Ringzähnen) werden die Ringzähne durch Drehen hergestellt. Die Herstellung durch Drehen ist relativ aufwendig, denn es werden Spezialwerkzeuge benötigt und die Bearbeitungszeiten sind relativ lang. Dadurch wird die Herstellung teuer. Ferner entstehen durch den Herstellungsvorgang des Drehens auf den Grundkörpern Oberflächen, bei denen die Gefahr der Entstehung von Spannungsrißkorrosion und Kerbspannungsrißbildung gegeben ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Herstellungsverfahren für den Grundkörper einer Dichtung anzugeben, das kostengünstiger ist und das zu einer Dichtungsanordnung führt, bei der die Gefahr der Entstehung von Spannungsrißkorrosion und Kerbspannungsrißbildung vermindert ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Dadurch, daß die Ringzähne durch Prägen hergestellt werden, entfällt das aufwendige Drehen der Vielzahl von Ringzähnen. Spezielle Meißel sind entbehrlich und die Herstellungszeit reduziert sich wesentlich. Da es sich um einen Massenartikel handelt, fallen diese Einsparungen deutlich ins Gewicht. Gleichzeitig ergibt sich durch das Prägen eine anders geartete Oberfläche als sie durch Drehen entsteht, und zwar in zweierlei Hinsicht: Durch den Meißel werden beim Drehen feinste Teilchen aus der Oberfläche herausgerissen, die im Mikrobereich zu Angriffspunkten für Spannungsrißkorrosion führen können, denn die Flansche stehen in eingebautem Zustand unter hoher Spannung und es kommen in der Praxis korrosive Medien zum Einsatz. Deshalb muß alles getan werden, um Spannungsrißkorrosion zu vermeiden. Beim Prägen hingegen entfällt diese Art der Oberflächenbeanspruchung durch das Werkzeug wie sie beim Drehen vorliegt. Beim Prägen wird eine eher glatte Oberfläche erzielt. Eine durch Prägen hergestellte Oberfläche neigt daher weniger zu Spannungsrißkorrosion. Gleichzeitig kann das Prägewerkzeug an seinen Spitzen (zwischen den benachbarten Tälern) abgerundet ausgebildet werden, was an dem Grundkörper im Makrobereich zu weniger scharfen Tälern zwischen den einzelnen Ringzähnen führt als dies beim Drehen der Fall ist. Dadurch wird einerseits die Gefahr der Spannungsrißkorrosion vermindert, andererseits aber auch die Gefahr der Kerbspannungsrißbildung an diesen Stellen. Somit führt das im Patentanspruch genannte Herstellungsverfahren zu einer Fülle von Vorteilen, die ohne erfinderische Tätigkeit nicht vorhersehbar waren.

Claims (1)

1. Verfahren zur Herstellung des Grundkörpers einer Dichtung für eine Flanschverbindung, bei dem auf beiden Seiten des Grundkörpers Ringzähne aufgebracht werden, wobei an dem Grundkörper beidseitig auf Dichtungsaufnahmeflächen ringförmige Dichtungsauflagen aufgeklebt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringzähne durch Prägen hergestellt werden.