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Bremen · München
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W. S. Shamban W 710 27. April 1992
90 610 060.7
Übersetzung der Patentansprüche der europäischen Patentanmeldung 90 610 060.7
1. Dichtungsvorrichtung zum Abdichten gegen die äußere Umfangsflache einer Welle (12), die sich durch eine Gehäusewand
(13) erstreckt, welche Bereiche voneinander trennt, in denen die Drücke unterschiedlich sein können,
wobei die Dxchtungsvorrichtung (10) aufweist:
ein äußeres ringförmiges Gehäuseteil (16) mit einem ersten im wesentlichen zylindrischen Wandteil (18) und
einem ersten ringförmigen Endwandteil (19), das einstückig mit einem Ende des ersten zylindrischen Wandteils
ausgebildet ist und sich von diesem erstreckt und eine zentrale Öffnung zur Aufnahme der Welle bildet,
ein inneres ringförmiges Stützelement (17), das eine im wesentlichen zylindrische äußere Wandfläche, die sich in
Eingriff mit der Innenfläche des ersten zylindrischen Wandteils (18) befindet, und eine ringförmige äußere
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Endwandfläche bildet, die in axial beabstandeter Anordnung
zur Innenfläche des ersten Endwandteils (19) liegt, und
ein sich radial erstreckendes, ringförmiges Wellendichtungselement
(22) mit einem radial nach außen gerichteten Randabschnitt, der zwischen den inneren und äußeren
Endwandflächen festgeklemmt ist, und mit einem radial nach innen gerichteten, freien Randabschnitt, der eine
Wellendichtungslippe (24) und eine zentrale Öffnung mit einem Durchmesser bildet, der im entspannten Zustand des
Wellendichtungselementes kleiner als der Durchmesser der Welle (12) ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die inneren und/oder äußeren radialen Endwandflächen so geformt sind, daß sie
zwischen einem radial nach außen gerichteten Abschnitt (26) der einen dieser Endwandflächen und der benachbarten,
gegenüberliegenden Oberfläche des Wellendichtungselementes (22) einen ringförmigen, sich radial erstrekkenden
Zwischenraum (27) bilden, der von Elastomermaterial (2 8) in zusammengepreßtem Zustand ausgefüllt und an
derjenigen Seite des Wellendichtungselementes angeordnet ist, die auf den Bereich mit dem höheren Druck gerichtet
ist.
2, Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher das ringförmige Stützelement (17) ein zweites im wesentlichen
zylindrisches Wandteil (20), das sich in Eingriff mit der Innenfläche des ersten zylindrischen Wandteils
(18) befindet, und ein zweites ringförmiges Endwandteil (21) aufweist, das einstückig mit dem Ende des zweiten
zylindrischen Wandteils, das benachbart zum ersten Endwandteil (19) angeordnet ist, ausgebildet ist und sich
von diesem erstreckt.
3. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher das zweite Endwandteil (21) von einer in radialem
Querschnitt betrachtet gestuften Konfiguration ist.
4. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche l bis
3, bei welcher der sich radial erstreckende Zwischenraum (27) teilweise durch geneigte Flächenteile (32, 33; 35,
36) gebildet ist, die am Stützelement (17) ausgebildet sind, um das Elastomermaterial (28) in Dichtungseingriff
mit den Innenflächen des ersten zylindrischen Wandteils
(18) und des Wellendichtungselementes (22) zu drücken, wenn die inneren und äußeren Endwandflächen aufeinanderzu
gepreßt werden.
5. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 4, bei welcher die geneigten Flächenteile (32, 33; 35, 36) jeweils einen
spitzen Winkel, vorzugsweise von etwa 45°, zur Achse
(34) der Welle (12) bilden.
6. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, bei welcher die radiale Erstreckung des sich radial erstreckenden Zwischenraums (27) ein Mehrfaches dessen
axialer Breite beträgt.
7. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, bei welcher die radiale Erstreckung des sich radial erstreckenden Zwischenraums (27) ein Drittel und vorzugsweise
etwa die Hälfte der radialen Erstreckung des zweiten Endwandteils (21) übersteigt.
8. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, bei welcher die radiale Erstreckung des ersten Endwandteils (19) größer als die des zweiten Endwandteils
(21) ist, wobei der radial nach innen gerichtete freie
Randabschnitt (25) des ersten Endwandteils (19) axial nach innen im Gehäuseteil (16) gebogen ist.
9. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
8, mit zwei ringförmigen Wellendichtungselementen (22a, 22b), die nebeneinander liegen und mit ihren radial nach
außen gerichteten Randabschnitten zwischen den inneren und äußeren Endwandflächen geklemmt sind.
10. Verfahren zur Herstellung einer Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, wobei das Verfahren
die Schritte aufweist,
das ringförmige Stützelement (17) innerhalb des äußeren ringförmigen Gehäuseteils (16) in teleskopischer Weise
anzuordnen,
das ringförmige Wellendichtungselement (22) zwischen den ersten und zweiten ringförmigen Endwandteilen (19, 21)
anzuordnen,
das ringförmige Elastomermaterial (28) zwischen dem Wellendichtungselement
(22) und dem zweiten Endwandteil (21) anzuordnen,
einen ersten axialen Druck (Pl) an den radial nach innen gerichteten Randabschnitten der ersten und zweiten Endwandteile
(19, 21) anzulegen, um das Wellendichtungselement (22) zwischen diesen zu klemmen,
das innere Stützelement (17) und das äußere Gehäuseteil (16) miteinander zu verbinden und
anschließend den ersten Druck (Pl) zu lösen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, bei welchem ein zweiter axialer Druck (P2) an den radial nach außen gerichteten
Randabschnitten der ersten und zweiten Endwandteile (19, 21) angelegt wird, um das Elastomermaterial dazwischen
zusammenzupressen.
12. Verfahren nach Anspruch 11, bei welchem der zweite axiale Druck an den freien Randabschnitt (29) des ersten
zylindrischen Wandteils (18) gegenüber dem ersten Endwandteil (19) angelegt wird, um den freien Randabschnitt
radial nach innen um den benachbarten freien Randabschnitt des zweiten zylindrischen Wandteils (20) zu biegen,
um das Stützelement (17) und das äußere Gehäuseteil
(16) im komprimierten Zustand des Elastomermaterials
(28) miteinander zu verbinden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei welchem das äußere Gehäuseteil (16) und das teleskopisch darin aufgenommene
Stützelement (17) in einer komplementär geformten Form (37) angeordnet sind, wobei der erste axiale Druck (Pl)
mittels eines zentralen Stempels (39) und der zweite axiale Druck (P2) mittels eines rohrförmigen Randdeformierungsstempels
(40) erzeugt wird.