DE19524915A1 - Lichtbogenlöschanordnung für einen elektrischen Schalter, insbesondere für einen Leitungsschutzschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Lichtbogenlöschanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Ein elektrischer Leitungsschutzschalter besitzt ein festes Kon­ taktstück, das mit einem beweglichen Kontaktstück zusammenwirkt, welch letzteres an einem schwenkbar gelagerten Kontakthebel be­ festigt ist. An dem festen Kontaktstück schließt sich eine erste Lichtbogenleitschiene an; dieser gegenüber befindet sich eine zweite Lichtbogenleitschiene, zu der sich das bewegliche Kon­ taktstück bei einer Ausschalthandlung bewegt; der Lichtbogenfuß­ punkt kommutiert dann vom beweglichen Kontaktstück auf diese zweite Lichtbogenleitschiene und wird zwischen den beiden Licht­ bogenleitschienen in eine dazwischen befindliche Lichtbogen­ löschkammer getrieben, in welcher der Lichtbogen gelöscht wird.

Wenn der Lichtbogen relativ langsam in die Lichtbogenlöschkammer hineinläuft, ist, da die Temperatur des Lichtbogens sehr hoch ist, die thermische Belastung des Schaltgerätes sehr hoch.

Demgemäß sind eine Reihe von Maßnahmen bekannt geworden, mit denen der Lichtbogen beschleunigt wird.

Aufgabe der Erfindung ist, eine Lichtbogenlöschanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Lichtbogenlauf­ zeit verkürzt wird, wodurch der Wärmedurchlaßwert verringert und damit die Selektivität zu übergeordneten Schaltgeräten in einer Kaskade verbessert werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in Reihe mit dem Lichtbogen eine Blasschleife geschaltet ist, die außer­ halb der ersten Lichtbogenleitschiene bis zum Eingangsbereich der Lichtbogenlöschkammer, dort quer zu der Lichtbogenlöschkam­ mer zur zweiten Lichtbogenleitschiene und etwa entlang dieser Lichtbogenleitschiene zurück in Richtung zum festen Kontaktstück verläuft.

Dabei kann der Abschnitt der Blasschleife, der quer zu der Lichtbogenlöschkammer verläuft, auch am Ende der Lichtbogen­ löschkammer oder im Bereich zwischen dem Eingang und dem Ende angeordnet sein. Weiterhin kann dieser Abschnitt auch zwischen dem festen Kontaktstück und dem Eingang der Lichtbogenlöschkam­ mer liegen.

Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung dargestellt ist, sollen die Erfindung sowie weitere vor­ teilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.

Es zeigt die einzige Figur eine schematische Darstellung ei­ ner Lichtbogenlöschanordnung für einen Leitungsschutzschal­ ter mit darin eingesetzter Blasschleife.

Die Lichtbogenlöschanordnung 10, die in einem Leitungsschutz­ schalter untergebracht sein kann, besitzt ein festes Kontakt­ stück 11, dem ein bewegliches Kontaktstück 12 zugeordnet ist, das an einem um einen Drehpunkt 13 schwenkbaren Kontakthebel 14 befestigt ist. Nicht dargestellt bei dieser Anordnung gemäß der einzigen Figur sind die einzelnen Komponenten des Leitungsschutz­ schalters, z. B. das Schaltschloß, das Thermobimetall oder das Elektromagnetsystem.

Das feste Kontaktstück 11 ist einer Lichtbogenleitschiene 15 zu­ geordnet; in Abstand zu dieser Lichtbogenleitschiene 15 befindet sich eine zweite Lichtbogenleitschiene 16. Zwischen den Lichtbo­ genleitschienen befindet sich eine Lichtbogenlöschkammer 18. Der Kontakthebel ist dabei etwa in Richtung des Verlaufes der Licht­ bogenleitschienen ausgerichtet. Es besteht auch die Möglichkeit, diesen Kontakthebel quer dazu auszurichten.

Wenn eine Schalthandlung stattfindet, schwenkt der Kontakthebel 14 um die Drehachse 13; zwischen dem festen Kontaktstück 11 und dem beweglichen Kontaktstück 12 wird ein Lichtbogen gezogen, dessen einer Fußpunkt auf der ersten Lichtbogenleitschiene 15 und dessen anderer Fußpunkt auf dem Kontakthebel 14 und der zweiten Lichtbogenleitschiene 16 hin zur Lichtbogenlöschkammer 18 getrieben wird, in der der Lichtbogen gelöscht wird.

Die Erfindung besteht nun darin, durch Hinzufügen einer elek­ trisch in Reihe geschalteten und speziell ausgeformten Leiter­ schleife 19, die auch Bestandteil des Festkontaktstückes sein kann, die Laufzeit des Schaltlichtbogens in die Lichtbogenlösch­ kammer 18 zu verkürzen und mithin die thermische Belastung des elektrischen Schaltgerätes zu reduzieren.

Die durch die Blasschleife 19 aufgespannte Fläche überdeckt (zumindest teilweise) den Lichtbogenbereich und verläuft mit ei­ nem ersten Abschnitt 20 außerhalb der ersten Lichtbogenleit­ schiene 15, mit einem zweiten Abschnitt 21 vor der Lichtbogen­ löschkammer 18 senkrecht zu dieser und mit einem dritten Ab­ schnitt 22 parallel zur zweiten Lichtbogenleitschiene 16 und verläuft von dort aus in Richtung des Festkontaktstückes 11 - mit dem er auch elektrisch verbunden ist - etwa parallel zur Be­ wegungsrichtung des Kontakthebels 14. Diese aufgespannte Fläche überdeckt also zumindest teilweise den Lichtbogenlaufbereich und beginnt entgegen der Bogenlaufrichtung hinter der Kontaktstelle und endet anschließend wieder mindestens etwa entlang der Fest­ kontaktanordnung oder außerhalb dieser. Dabei kann, wie dick ausgezogen dargestellt, der Abschnitt 21 vor der Lichtbogen­ löschkammer 18, wie strichliert dargestellt und mit 21a bezeich­ net, hinter der Lichtbogenlöschkammer oder dazwischen verlaufen.

Durch diese Maßnahme entsteht eine Erhöhung der Magnetfeldlini­ endichte im Kontaktbereich, d. h. ein stromabhängiges, eigener­ regtes magnetisches Zusatzblasfeld über den gesamten Bogenlauf­ bereich mit einer Kraftwirkung, die den Lichtbogen rasch aus dem Kontaktstellenbereich in den Aufweitungsbereich unmittelbar hin­ ter der Kontaktstelle treibt, wobei der eine Lichbogenfußpunkt auf den Kontakthebel und/oder die zweite Lichtbogenleitschiene kommutiert, in die Lichtbogenlöschkammer 18 getrieben und darin gelöscht wird.

Die Lichtbogenlöschkammer kann, wie dargestellt, ein Lichtbogen­ löschblechpaket enthalten.

Claims (2)

1. Lichtbogenlöschanordnung für einen elektrischen Schalter, insbesondere für einen Leitungsschutzschalter, mit einem festen Kontaktstück (11), an den eine erste Lichtbogenleitschiene (15) anschließt, mit einem beweglichen Kontaktstück (12), mit einer zweiten Lichtbogenleitschiene (16), gegen die das bewegliche Kontaktstück (12) bei einer Schalthandlung bewegt wird und auf die der am beweglichen Kontaktstück (12) entstehende Lichtbogen­ fußpunkt beim Öffnen des Schalters kommutieren kann, und mit ei­ ner Lichtbogenlöschkammer (18) zwischen den Leitschienen (15, 16), dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem Lichtbogen eine Blasschleife (19) geschaltet ist, die mit einem ersten Ab­ schnitt (20) außerhalb der ersten Lichtbogenleitschiene (15) bis etwa zumindest zum Eingang der Lichtbogenlöschkammer (18), da­ nach mit einem zweiten Abschnitt (21) quer zu der Lichtbogen­ löschkammer (18) bis zur zweiten Lichtbogenleitschiene (16) und von dort mit einem dritten Abschnitt (22) bis hin zur elektrisch mit ihm verbundenen Lichtbogenleitschiene (15) entlang der zwei­ ten Lichtbogenleitschiene (16) verläuft.

2. Lichtbogenlöschanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der zweite Abschnitt (21), der quer zu der Licht­ bogenlöschkammer (18) verläuft, höchstens am Ende dieser ange­ ordnet ist (21a).