DE19524842A1 - Vorrichtung zum Erfassen der Relativgeschwindigkeit eines bewegbaren Gegenstandes - Google Patents
Vorrichtung zum Erfassen der Relativgeschwindigkeit eines bewegbaren GegenstandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erfassen der
Relativgeschwindigkeit eines bewegbaren Gegenstandes, ins
besondere eines Sportgerätes, zu einem Umgebungsmedium.
Dem Benutzer derartiger Gegenstände, wie z. B. von Ski,
Schlitten, Skibobs, Snowboards, Rennrodler, Motorschlitten,
Surfbretter und dergleichen, die im wesentlichen auf oder
in Schnee oder Wasser als Umgebungsmedium gleitend oder
schwimmend bewegt werden können, ist häufig daran gelegen,
Informationen über seine aktuelle Bewegungsgeschwindigkeit
bezüglich der Umgebung und gegebenenfalls über weitere Um
gebungsparameter zu erhalten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart
weiterzubilden, daß auf zuverlässige und einfache Art und
Weise die für den Benutzer interessanten Daten erfaßt und
bereitgestellt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus
gestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen an
gegeben.
Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 kann jederzeit die aktu
elle relative Bewegungsgeschwindigkeit von der an einem Ge
genstand angebrachten autarken Vorrichtung und direkt an
dem Gegenstand an jedem Einsatzort erfaßt werden, so daß
keine weiteren externen stationären Einrichtungen dafür er
forderlich sind. Die Abtasteinrichtung arbeitet abtast
sicher, da die Oberfläche des Umgebungsmediums in direktem
Kontakt mit einem Gleitkontakt-Teilbereich der Vorrichtung
ist. Dadurch werden Meßverfälschungen verhindert, die durch
Störeinflüsse in einem Abstand zwischen der Abtastein
richtung und der Oberfläche des Umgebungsmediums auftreten
könnten. Durch die unregelmäßig strukturierte Oberfläche
des Umgebungsmediums, auf oder in dem der Gegenstand sich
bewegt bzw. gleitet, können zwei Signale bei der Gleit
bewegung durch Abtastung der Oberflächenstruktur nachein
ander in etwa an derselben Stelle der Oberfläche erzeugt
werden, die einen ähnlichen Signalverlauf haben und für die
Oberflächenstruktur charakteristisch sind. Durch aus der
Meßtechnik bekannte Auswerteverfahren, z. B. Korrelation,
können die zeitlichen Verläufe der beiden Signale ausgewer
tet und daraus die Bewegungsgeschwindigkeit bestimmt wer
den. Unter unregelmäßig strukturierter Oberfläche ist dabei
nicht nur die in direktem Gleitkontakt mit dem Gegenstand
bzw. der Abtasteinrichtung befindliche Oberfläche des Um
gebungsmediums zu verstehen, sondern ein Oberflächen
schichtbereich, d. h. ein um ein gewisses Maß in die Tiefe
reichender Bereich, der für unterschiedliche Abtasteinrich
tungen erfaßbar ist, wobei auf unterschiedlichsten Abtast
prinzipien beruhende Sensoren verwendbar sind. Der beweg
bare Gegenstand muß jedoch nicht notwendigerweise in Gleit
kontakt mit der Umgebung, insbesondere einem festen oder
flüssigen Untergrund oder Umgebungsmedium sein. Er kann
sich auch rollend fortbewegen, die Abtasteinrichtung der
Vorrichtung muß jedoch im wesentlichen in Gleitkontakt mit
der Umgebung sein.
Die Abtasteinrichtung kann beispielsweise ein Laser-Anemo
meter sein, wobei der Laser, vorzugsweise ein Halbleiter
laser, unter Ausnutzung des Doppler-Effekts zur Geschwin
digkeitsbestimmung verwendet wird, indem eine Frequenz
ermittlung z. B. mittels einer FFT (Fast-Fourier-Trans
formation) oder einer PLL-Schaltung (phase locked loop)
durchgeführt wird und daraus in bekannter Weise die
Geschwindigkeit bestimmt wird.
In einem alternativen Aufbau kann die Vorrichtung ein Pris
mengitter oder eine CCD-Zeile aufweisen. Die optische Kor
relation führt am Signalausgang zu einer der Geschwindig
keit proportionalen Frequenz, die durch bekannte Mittel
bestimmt und zur Geschwindigkeitsermittlung verwendet wer
den kann.
In einer besonders einfachen und gegenüber den beiden vor
erwähnten Beispielen kostengünstigen und auch gegenüber
Umgebungseinflüssen vergleichsweise unempfindlichen Aus
führungsform weist die Abtasteinrichtung ein optisches
System zur Abbildung einer optischen Oberflächenstruktur
bei der Signalerzeugung auf. Auch hier gilt, daß eine op
tisch strukturierte Oberfläche auch einen optisch struktu
rierten Oberflächenschichtbereich umfaßt, so daß daher auch
Strukturen (Schneekristalle, Luftblasen in Wasser oder der
gleichen), die etwas von der Oberfläche entfernt sind, zur
optischen Unterscheidbarkeit beitragen können, wenn sie von
dem optischen System erfaßbar und unterscheidbar sind.
Vorzugsweise ist das optische System mit seiner der Ober
fläche zugewandten Seite bündig zu einer Gleitfläche an
einem Gleitkontakt-Teilbereich des Gegenstandes angeordnet.
Somit wird die Gleitfähigkeit der Gleitfläche nicht beein
trächtigt und die Anordnung des optischen Systems unter
liegt bezüglich den Gleiteigenschaften des Gegenstandes
keiner Einschränkung. Wenn die Vorrichtung bzw. das op
tische System in Wasser eingesetzt wird, kann es auch aus
der Gleitfläche hervorstehen oder neben der Gleitfläche
angeordnet sein, ohne die Gleiteigenschaften wesentlich zu
beeinflussen.
Eine besonders einfache Gestaltung bei dennoch guter Abbil
dungsqualität erhält man bei Verwendung eines optischen
Linsensystems. Beispielsweise können sphärische Linsen ver
wendet werden, die die Oberfläche auf mehrere Sensoren der
Abtasteinrichtung abbilden. Bei entsprechender Anordnung
der Sensoren kann nicht nur die Geschwindigkeit in der
Hauptbewegungsrichtung, sondern auch ein Richtungsvektor
einer davon abweichenden Bewegungsrichtung bestimmt werden.
Zweckmäßigerweise stellt die Gleitfläche des Gegenstandes
die Gegenstandsebene des optischen Systems dar, das dann
das Bild bzw. die Struktur der Oberfläche besonders deut
lich und unterscheidbar zur Signalerzeugung in die Bild
ebene abbildet.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Linsen
system der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Zylinder
linse. Gegenüber einer sphärischen Linse mit einem Brenn
punkt enthält die Zylinderlinse gleichsam eine Brennlinie,
die entlang der Längsachse der Zylinderlinse verläuft. Der
Astigmatismus der Zylinderlinse führt zu einer "verschmier
ten" Abbildung, d. h. zu einer in Richtung der Längsachse
der Zylinderlinse verbreiterten Abbildung, wodurch eine zur
Hauptbewegungsrichtung des Gegenstandes seitliche Bewegung
einen nur geringen Einfluß auf das Meßsignal hat, so daß
die Auswertemöglichkeit des Meßsignals nicht wesentlich
beeinträchtigt wird.
Zur Erzeugung der beiden Signale können zwei Sensoren auf
der Seite der Bildebene des optischen Systems angebracht
sein. Sie sind in Richtung der Hauptbewegung des Gegenstan
des, vorzugsweise in seiner Längsrichtung, im wesentlichen
hintereinander in definiertem Abstand voneinander an
geordnet. Mit Kenntnis dieses Abstandes kann die Auswerte
einrichtung aus den zeitlichen Verläufen der beiden Signale
die Geschwindigkeit ermitteln.
Vorzugsweise sind die Sensoren Photoempfänger, die auf
Licht im sichtbaren und/oder IR-Bereich ansprechen, wie
beispielsweise Photozellen, Photoelemente oder Photodioden.
Aus Kostengründen werden bevorzugt Photoelemente ein
gesetzt.
Durch Blenden, insbesondere Schlitzblenden, vor jedem Sen
sor, die vorzugsweise in der Bildebene des optischen
Systems angebracht sind, wird die abgetastete Umgebungs
oberfläche in eindeutig abtastbare optische Strukturen ab
gebildet.
In Anhängigkeit der Geschwindigkeit und der erfaßbaren
Strukturgröße, z. B. einer Korngröße bei Schnee, ergibt
sich eine wechselnde Signalfrequenz. Bei der Verstärkung
wird die Frequenz auf einen bestimmten Frequenzbereich ein
gegrenzt, um die nicht verwertbaren Signalbestandteile
oberhalb (Rauschen) und unterhalb des bevorzugten Frequenz
bereiches auszufiltern.
Falls das Umgebungslicht nicht ausreichend ist, um eine für
das optische System unterscheidbare Strukturhelligkeit an
der Oberfläche bereitzustellen, kann eine Beleuchtungsein
richtung an der Vorrichtung integriert sein, die durch das
optische System die Gegenstandsebene bzw. die Oberfläche
des Umgebungsmediums beleuchtet. Die Beleuchtungseinrich
tung kann eine oder mehrere Leuchtdioden, vorzugsweise IR-
Leuchtdioden wegen ihres größeren Wirkungsgrades, auf
weisen. Wenn die Lichtleistung der Beleuchtungseinrichtung
durch eine Regeleinrichtung an die Erfordernisse bzw. das
vorhandene Umgebungslicht anpaßbar ist, kann der Strom
bedarf der Vorrichtung gesenkt werden. Insbesondere bei
Stillstand des Gegenstandes, wenn keine Abtastung und somit
keine Beleuchtung erforderlich ist, kann die Beleuchtung
abgeschaltet werden. Eine besonders vorteilhafte und strom
sparende Beleuchtungseinrichtung wird durch eine Pro
jektionseinrichtung geschaffen, die Licht aus der Umgebung
in die Gegenstandsebene projiziert. Dafür können Spiegel
oder Linsensysteme eingesetzt werden. Vorzugsweise wird ein
Lichtleiter verwendet, der für die Lichtzuführung flexibel
angeordnet werden kann und sehr störungsunempfindlich ist.
Die Stromversorgung der Vorrichtung erfolgt über Batterien
oder Akkumulatoren, jedoch können auch Photoelemente
(Solarzellen) an einem Gehäuse der Vorrichtung und/oder an
dem Gegenstand angebracht sein, die Strom erzeugen, der
insbesondere für die Auswerteeinrichtung und zum Nachladen
der Akkumulatoren dient.
Die Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung können in
einer Baueinheit zusammengefaßt werden. Alternativ können
die Abtasteinrichtung, die Auswerteeinrichtung, die Betäti
gungseinrichtung und die Anzeigeeinrichtung teilweise oder
vollständig voneinander getrennt am Gegenstand oder zum
Teil auch vom Gegenstand entfernt angeordnet sein, wobei
die Verbindung über Leitungen oder drahtlos erfolgen kann.
So kann bei einem Skigeschwindigkeitsmesser die Betäti
gungseinrichtung z. B. an einem Skistock integriert sein
und die Anzeige kann im Blickfeld eines Skifahrers angeord
net sein. Die Signale für die Anzeige können zu einem
Empfänger in einem Helm übertragen werden, von wo aus die
Anzeige z. B. in eine Skibrille eingespiegelt oder auf ver
gleichbare Weise dargestellt werden kann.
Die Vorrichtung kann zumindest eine weitere Sensoreinrich
tung aufweisen, die eine oder mehrere weitere physikalisch
erfaßbare Größen aus der Umgebung abtasten kann. Neben der
Temperatur der Schneefläche oder des Wassers können z. B.
auch Drucksensoren und Beschleunigungssensoren vorgesehen
sein. So können Beschleunigungswerte beim Skibobfahren beim
Kurvenfahren oder beim Skifahren beim Durchfahren von Sen
ken erfaßt werden.
Schließlich betrifft die Erfindung einen bewegbaren Gegen
stand, insbesondere ein Sportgerät wie beispielsweise einen
Ski oder dergleichen, der mit einer Vorrichtung gemäß der
Ausgestaltung nach einem der Ansprüche ausgestattet ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf Zeichnungen noch näher er
läutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht in vergrößerter, teilweise
schematisierter und geschnittener Darstellung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Anordnung
an einem Ski;
Fig. 2 eine schematische Querschnittsansicht der in Fig. 1
dargestellten Vorrichtung mit Blickrichtung von
links in Fig. 1; und
Fig. 3 in Draufsicht ein Gehäuse der Vorrichtung mit
angedeuteter Blendenanordnung an dem optischen
System.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ist als Geschwindigkeitsmesser für
einen Ski 1 ausgebildet. Die Vorrichtung weist eine steife
Tragkonstruktion 2 auf, die eine Grundplatte 3 und einen
von der Grundplatte 3 senkrecht abstehenden, rohrförmigen,
hohlzylindrischen Dom 4 enthält, der zur Anordnung in einer
bezüglich einer Skigleitfläche 5 außermittigen, d. h. neben
einer Mittelrille 6 (siehe Fig. 2) vorgesehenen Bohrung 7
im Ski 1 vorgesehen ist. Der Dom 4 ist ebenso bezüglich der
Längsachse der Grundplatte 3 entsprechend der Anordnung der
Bohrung 7 außermittig an der Grundplatte 3 angeordnet
(siehe Fig. 2). Die Tragkonstruktion 2 ist an der Skiober
seite, beispielsweise ca. 30 cm vor einer Skibindung, mit
Schrauben 8 befestigt. Die Tragkonstruktion 2 kann mit un
tergelegten Distanzringen 9 am Ski 1 derart justiert
befestigt werden, daß in Abhängigkeit von der Dicke des
Skis 1 an der Montageposition der Dom 4 mit der Skigleit
fläche 5 bündig abschließt.
Die Vorrichtung enthält ein Gehäuse 10, das an der Grund
platte 3 festlegbar und durch mindestens einen Verschluß 11
an dieser verriegelbar ist. Der Verschluß 11 weist ein Rie
gelteil 12 auf, das um eine Schwenkachse 13 gelagert ist.
Durch eine sich am Gehäuse 10 abstützende Feder 14 ist das
Riegelteil 12 in Schließposition vorgespannt (siehe Fig. 1),
in der ein Riegelhaken 15 des Riegelteils 12 an der
Grundplatte 3 der Tragkonstruktion 2 eingehakt ist.
Das Gehäuse 10 enthält einen Optikträger 16 mit einem plat
tenförmigen Basisteil 17 (z. B. aus Aluminium), das die
Unterseite des Gehäuses 10 darstellt, und mit einem sich
außermittig davon senkrecht erstreckenden zylindrischen
Tubus 18, der bei an der Tragkonstruktion 2 festgelegtem
Gehäuse 10 in dem Dom 4 der Tragkonstruktion 2 paßgenau
angeordnet ist.
In dem Tubus 18 ist als ein optisches Linsensystem 19 eine
Zylinderlinse 21 integriert, die in einer horizontalen
Querbohrung 20 im Tubus 18 angeordnet ist. Eine Durchgangs
bohrung 22 (oder ein Schlitz) ist vertikal zentrisch in dem
Tubus 18 vorgesehen. Am unteren Ende des Tubus 18 ist ein
Abschlußteil 23 mit einem Gewinde 24 am Tubus 18 ver
schraubbar. Das Abschlußteil 23 enthält eine zentrische
Längsbohrung 25 und an seiner Unterseite eine lichtdurch
lässige Abdeckscheibe 26. Ein Dichtring 27 dichtet das Ab
schlußteil 23 am Dom 4 ab. Durch zumindest eine zwischen
gelegte Justierscheibe 28 kann beim Festschrauben des Ab
schlußteils 23 die vertikale Höhenposition der Abdeck
scheibe 26 bezüglich dem Tubus 18 und somit der Skigleit
fläche 5 eingestellt werden. Die Abdeckscheibe 26 kann aus
kratzfestem Saphirglas oder dergleichen bestehen und kann
austauschbar sein, so daß sie bei dennoch auftretendem Ver
schleiß erneuert werden kann. Oberhalb der Zylinderlinse 21
sind zwei die Bohrung 22 bedeckende Schlitzblenden 29
(siehe Fig. 3) in der Bildebene des Linsensystems 19 paral
lel benachbart angebracht und mit ihren Schlitzen senkrecht
zur Skilängsachse ausgerichtet. Oberhalb jeder der Schlitz
blenden 29 ist jeweils ein Photoempfänger 30, 31 ange
bracht, z. B. an einer im Gehäuse 10 angeordneten Leiter
platte 32 für eine Steuer- und Auswerteelektronik. Zwei IR-
Leuchtdioden 33, 34 sind im oberen Bereich des Tubus 18
oder oberhalb davon an der Leiterplatte 32 derart ange
bracht, daß sie über Bohrungen im Tubus 18 und die Zylin
derlinse 21 die Schneeoberfläche in der Gegenstandsebene
beleuchten. Die IR-Leuchtdioden 33, 34 sind z. B. seitlich
auf einer Seite neben den Photoempfängern 30, 31 oder ge
genüberliegend (siehe Fig. 3, Photoempfänger nicht darge
stellt) angeordnet. Die Beleuchtungseinrichtung kann auch
am Abschlußteil 23 nahe der Gegenstandsebene integriert
sein.
In einer alternativen Ausführungsform (nicht dargestellt)
wird auf den mit dem Basisteil 17 einstückigen Tubus 18
verzichtet. Statt dessen ist die Zylinderlinse 21 an einer
Gewindestange angebracht, die mit dem Basisteil 17 ver
schraubt und in dem Dom 4 angeordnet ist. Durch die Ver
schraubung ist sie in ihrer Positionierung einstellbar.
Eine Führung sorgt für eine definierte Ausrichtung der
Längsachse der Zylinderlinse 21 im wesentlichen senkrecht
zur Hauptbewegungsrichtung des Gegenstandes bzw. des Skis.
In dem Gehäuse 10 ist ein Batteriefach 35 zur Aufnahme von
Batterien oder Akkumulatoren 36 als Stromversorgung für den
Geschwindigkeitsmesser enthalten. Das Batteriefach 35 ist
mit einem Deckel 37 verschließbar, durch eine Dichtung 38
am Gehäuse 10 abgedichtet und mit einer Schraube 39 ge
sichert.
Auf der Oberseite des Gehäuses 10 ist eine Anzeigeeinrich
tung 40 integriert, die ein unter einer Abdeckplatte 41
angebrachtes LCD-Display 42 zur Anzeige der Geschwindigkeit
sowie anderer Funktionen und Daten wie Uhrzeit, Fahrstrecke
sowie Statusinformationen (Batterie- oder Akkuladezustand)
aufweist. Eine Betätigungs- oder Schalteinrichtung 43 ist
ebenfalls an dem Gehäuse 10 angebracht, so daß verschiedene
Funktionen und Betriebsmodi der Auswerteeinrichtung steuer- und
bedienbar sind. Die Betätigungseinrichtung kann in Form
eines oder mehrerer Taster 44 ausgebildet sein, dessen bzw.
deren Form zur Betätigung mittels eines Skistockes an eine
Skistockspitze angepaßt ist bzw. sind. Das Gehäuse 10 ist
aus schlagfestem und kältebeständigem Kunststoff gefertigt.
Alternativ kann die Anzeigeeinrichtung von dem Gehäuse 10
bzw. vom optischen System 19 getrennt am Ski angebracht
werden, z. B. im Bereich der Skispitze. Verbindungsleitun
gen können auf die Skioberfläche aufgeklebt oder vorzugs
weise schon bei der Skiherstellung im Ski inneren integriert
werden.
Durch das optische System 19 bzw. die Zylinderlinse 21 wird
das auf der Außenseite der Abdeckscheibe 26 entstehende
gleitende Abbild der Oberflächenstruktur des Schnees mit
einer konstanten optischen Vergrößerung auf die Ebene der
Schlitzblenden 29 projiziert. Die beiden mittensymmetrisch
in definiertem Abstand angeordneten Schlitzblenden 29 geben
einen kleinen Teil des Abbildes für die beiden dahinter
angeordneten Photoempfänger 30, 31 frei. Bewegt sich der
Ski 1 senkrecht zur Symmetrieachse der beiden Schlitzblen
den 29, so entstehen zwei ähnliche, aber zeitversetzte Mo
dulationssignale in den Photoempfängern 30, 31. Dieser
Zeitversatz ist bei bekannter Geometrie ein Maß für die
Geschwindigkeit v des Skis 1. Da bereits ein geringer
Geschwindigkeitsanteil senkrecht zu v (seitliche Drift oder
seitliches Rutschen des Skis) zu deutlich unterschiedlichen
Signalen bei einem sphärischen Linsensystem mit punktge
nauer Abbildung mit entsprechenden Auswertungsproblemen
führt, wird vorzugsweise die Zylinderlinse 21 mit den zwei
nebeneinander angeordneten Schlitzblenden 29 verwendet. Der
Astigmatismus der Zylinderlinse 21 führt zu einer "ver
schmierten" Abbildung, d. h. zu einer in Richtung der
Längsachse der Zylinderlinse 21 verbreiterten Abbildung,
wodurch eine seitliche Drift des Skis 1 einen nur geringen
Einfluß auf das Meßsignal hat, der die Auswertemöglichkeit
des Meßsignals nicht wesentlich beeinträchtigt.
Bei Servicearbeiten am Ski oder bei Nichtbenutzung des
Geschwindigkeitsmessers kann das Gehäuse 10 mit dem daran
befestigten Optikträger 16 abgenommen werden. Bei eventuellem
Nachschleifen des Gleitbelages 5 des Skis 1 wird der
Dom 4 mit dem Gleitbelag 5 abgeschliffen. Bei Nichtbenut
zung des Geschwindigkeitsmessers kann auch ein Verschluß
zylinder anstatt dem Tubus 18 des Optikträgers 16 in dem
Dom 4 befestigt werden, um dessen Hohlzylinder zu füllen
und eine ebene Gleitfläche zu schaffen.
In der Auswerteelektronik wird das von den Photoempfängern
30, 31 abgegebene Signal mit im Übertragungsverhalten an
gepaßten Verstärkern auf das erforderliche Niveau verstärkt
und anschließend mit AD-Convertern (ADC) digitalisiert,
wobei z. B. eine 12-Bit-Auflösung oder vorzugsweise eine
1-Bit-Auflösung eingesetzt wird. Die Reduzierung auf 1-Bit
erlaubt eine schnelle und doch ausreichende Korrelations
routine. Zu dieser sogenannten Vorzeichen-Digitalisierung
wird ein Differenzierglied in Verbindung mit einem Kompara
tor eingesetzt. Der Zustand des Komparators wird mit be
kanntem Zeittakt in den Rechner eingelesen und führt zu
zwei zeitsynchron gewonnenen Signalarrays. Die Einleserate
(Abtastrate) kann dabei zur Optimierung der Auflösung an
die momentane Gleitgeschwindigkeit angepaßt werden.
Die Lichtleistung der Beleuchtungseinrichtung (z. B. der
Infrarot-LEDs (IR-LEDs), die wegen ihres höheren Wirkungs
grades gegenüber LEDs im Bereich von sichtbarem Licht be
vorzugt werden) wird laufend entsprechend dem aktuellen
Signalpegel nachgeführt, um den erforderlichen Strombedarf
zu reduzieren. Zur Vergrößerung der Batterielebensdauer
(bzw. der verlängerten Nutzung einer Akkuladung) kann die
Beleuchtung während Meßpausen (z. B. bei Stillstand des
Gegenstandes) vollständig abgeschaltet werden. Dieser Op
timierung der Stromnutzung dient auch das Zuführen von vor
handenem Umgebungslicht, z. B. mittels lichtleitender Ein
richtungen, als zusätzliche Beleuchtung in die Objektebene,
so daß die erforderliche elektrische Beleuchtungsenergie
reduziert wird.
Über den oder die am Gehäuse vorgesehenen Betätigungstaster
44 oder über eine externe Betätigungseinrichtung (z. B. am
Skistock oder am Handgelenk) kann z. B. ein Startsignal für
eine integrierte Stoppuhrfunktion oder ein Meßpausensignal
ausgelöst werden. In einem Geschwindigkeitsprofilmodus wird
damit die Darstellung der vorausgegangenen Meßdaten ge
steuert.
Bei Verwendung von wiederaufladbaren Akkumulatoren 36 kön
nen diese über elektrisch entkoppelte Kontaktstifte auf
geladen werden, so daß eine Entnahme der Akkus aus dem Ge
häuse 10 nicht erforderlich ist.
Mittels einer drahtlosen Kommunikationseinrichtung können
die erfaßten Geschwindigkeitsdaten und weitere Daten zur
weiteren Bearbeitung auf einen externen Rechner übertragen
werden. Zur drahtlosen Kommunikation kann beispielsweise
die optoelektronische Schnittstelle mit den Photoempfängern
30, 31 und den Leuchtdioden 33, 34 verwendet werden. Dazu
wird das Gehäuse 10 vom Ski abgenommen und mit der Optik
seite (beim Skitacho mit der Abdeckscheibe 23) gegen einen
entsprechenden Empfänger gehalten, der die über die Leucht
dioden 33, 34 gesendeten Signale aufnimmt. Die optoelek
tronische Schnittstelle kann ebenso zur Programmierung des
Gerätes, insbesondere zur Kalibrierung, verwendet werden.
Die Hauptaufgabe der Auswertung der Meßsignale liegt in der
Bestimmung des Zeitversatzes der beiden Eingangssignale.
Dabei bietet die verwendete Kreuzkorrelation ein maximales
Funktionsergebnis bei bester Übereinstimmung der zu korre
lierenden Signale. Bei bekannter Abtastrate kann aus der
Position des Maximums direkt der Zeitversatz berechnet wer
den. Mit Kenntnis der Abmessungen des mechanischen bzw.
optischen Aufbaus kann hieraus wiederum die aktuelle Ge
schwindigkeit berechnet werden. Das Integral der Geschwin
digkeit über die Zeit liefert den zurückgelegten Weg.
Für die ordnungsgemäße Funktion der erfindungsgemäßen Vor
richtung sollen keine Periodizitäten im Meßsignal auftre
ten, da sie zu mehreren Maxima führen und die Auswertung
erheblich erschweren würden. Das sich aus der Abbildung von
Schnee ergebende Signal entspricht in erster Näherung soge
nanntem weißen Rauschen und ist deshalb für die Korrela
tionsanalyse bestens geeignet.
Die Digitalisierung der Eingangssignale erfolgt üblicher
weise in zeitlich exakt definierten Abständen, dem sog.
Abtastintervall tA [s] bzw. dem reziproken Wert der Ab
tastrate fA [Hz]. Wird mit konstanter mittlerer Abtastrate
und konstanter Feldlänge bzw. konstantem Signalarray (d. h.
mit einer konstanten Anzahl von Einzelwerten, die für die
Geschwindigkeitsbestimmung verwendet werden) gearbeitet, so
werden bei geringer Gleitgeschwindigkeit des Skis auf
Schnee wenig Schnee- oder Eiskristalle mit hoher Orts
auflösung und bei hoher Gleitgeschwindigkeit viele Kristal
le mit geringer Ortsauflösung erfaßt. Die Korrelations
funktion ist in beiden Fällen qualitativ nicht optimal. Zur
Lösung dieses Problems arbeitet man mit zwar konstanter
Feldlänge, jedoch mit daran angepaßter Abtastrate. Bei ge
ringer Gleitgeschwindigkeit wird mit niedriger Abtastrate
und bei hoher Gleitgeschwindigkeit wird mit hoher Abtast
rate gearbeitet. Als Kriterium zum Festlegen der Abtastrate
wird die Anzahl der detektierten Kristalle verwendet. Zu
Beginn der Messung wird eine maximale Abtastrate verwendet.
Liegt nach dem Erreichen des Endes einer Feldlänge die An
zahl der detektierten Kristalle unter einem festgelegten
Schwellwert, so wird die Abtastrate halbiert und jeder
zweite Wert des ersten Meßzyklus wird verworfen. Dieses
Verfahren wird bis zum Erreichen des Schwellwertes bzw. der
unteren Abtastrate durchgeführt. Das Verfahren sichert bei
konstantem Speicherbedarf eine optimale Korrelations
funktion.
Wesentlich bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Verwen
dung einer 1-Bit-Auflösung, die eine sehr schnelle Analyse
und damit eine hohe Meßrate ohne bedeutende Einschränkungen
bei der Meßgenauigkeit erlaubt. Ein Vergleich einer Kreuz
korrelation mit 1-Bit-Auflösung mit einer Kreuzkorrelation
mit 12-Bit-Auflösung hat gezeigt, daß die einfache Vor
zeichenauswertung (d. h. 1-Bit-Auflösung) zu einer der 12-
Bit-Auflösung nahezu identischen Korrelationsfunktion
führt. Da der Rechenzeitaufwand stark abhängig ist von der
digitalen Auflösung des Meßsignals, liegt er bei der 1-Bit-
Auflösung, da er direkt proportional ist zur Anzahl der zu
korrelierenden Punkte, somit um ein Vielfaches unter dem
für die 12-Bit-Auflösung erforderlichen Aufwand (Integer
multiplikation im Vergleich zu UND-Operationen).
Wichtig für die Qualitätskontrolle der Einzelmessungen sind
Plausibilitätskontrollen sowie eine gezielte Ausblendung
von Fehlstellen, wie z. B. Abhebephasen des Skis oder die
Erkennung von Stillstand. Bei einer Fehlstelle können im
wesentlichen trotz ausreichender Beleuchtung keine Hell-
Dunkel-Informationen oder lediglich eine für die Korrela
tion zu geringe Anzahl davon eingelesen werden können. Als
weitere Kriterien für die Qualitätskontrolle können der
gleitende Mittelwert sowie das Differential der letzten
Meßwerte dienen. Eine Analyse der Korrelationsfunktion
wiederum erlaubt eine Aussage über die Qualität jeder Ein
zelmessung. Minderwertige Ergebnisse der Geschwindigkeits
messung können somit verworfen werden. Nur statistisch aus
reichend gesicherte Ergebnisse werden angezeigt.
In einer Ausführungsform werden über Sensoren zusätzliche
Informationen ermittelt. So ist z. B. zur Temperaturmessung
der Schneefläche im Dom ein thermosensitiver Geber, vor
zugsweise ein Heißleiter (NTC-Thermistor), eingebaut. Der
Kontakt mit der Schneefläche über das Gehäuse erlaubt auf
einfache Weise die Bestimmung der Schneetemperatur. Das
elektrische Signal wird digitalisiert und über eine Anzeige
wird die Temperatur dargestellt. Bei bekannter Temperatur
kann ein für die Gleitfähigkeit des Skis optimales Wachs
gewählt werden. Zusätzlich läßt sich ein Temperaturprofil
über eine Abfahrtsstrecke ermitteln und zur Wiederverwen
dung speichern.
Die Laufeigenschaften eines Skis werden wesentlich von der
Art des auf die Gleitfläche aufgetragenen Wachses bestimmt.
Die zu wählende Wachssorte muß auf die Schneeverhältnisse,
insbesondere auf die oben erwähnte Schneetemperatur und die
Schneekorngröße, abgestimmt sein. Für die Festlegung einer
Lawinengefahr ist ebenso die Kenntnis der Schneekorngröße
im Schneeprofil wesentlich. Die Korngröße kann durch Ana
lyse des Eingangssignals ohne weitere optische Hilfsmittel
(wie z. B. ein Mikroskop) bestimmt werden. Dazu unterzieht
man das elektrische Eingangssignal einer Spektralanalyse,
wobei bevorzugt die Fast-Fourier-Transformation (FFT) ver
wendet wird. Unter Berücksichtigung der ermittelten Ge
schwindigkeit kann auf diese Weise direkt die Korngrößen
verteilung errechnet werden. Zur Erhöhung der Meßgenauig
keit können mehrere Analysen ermittelt werden.
Die Vorrichtung kann in einer Prüfsonde zur Bestimmung
einer Lawinengefahr eingebaut sein. Die Prüfsonde ist z. B.
ein länglicher stabförmiger Gegenstand, der in etwa senk
recht zur Schneeoberfläche oder zur Schneeschichtung in den
Schnee bewegt wird. Durch die oben beschriebene Auswertung
kann die Schneekorngröße über die Schneetiefe erfaßt und
dargestellt werden. Daraus lassen sich Schichten mit spezi
fischer Schneekorngröße, die gegebenenfalls auf eine Lawi
nengefahr schließen lassen, ermitteln. Ein solche Prüfsonde
kann ein Skistock sein, so daß ein Skifahrer jederzeit eine
Einrichtung zur Beurteilung einer Lawinengefahr mit sich
führen kann.
Eine im Aufbau vergleichbare Ausführungsform eines Ge
schwindigkeitsmessers kann bei Surfbrettern oder anderen
Wasserfahrzeugen eingesetzt werden. Die optische Einheit
ist wie bei der Skimontage bündig mit der Unterseite des
Surfbretts zu montieren. Da zur Signalgewinnung eine struk
turierte Gleitoberfläche erforderlich ist, müssen z. B.
durch einen Injektor Luftblasen im Wasser vor der Meßoptik
erzeugt werden, die die detektierbare Struktur für die Mes
sung darstellen. Statt des Injektors können auch Strömungs
abrißkanten vor der Meßoptik vorgesehen sein.
Für ein Boot ergibt sich eine vergleichbare Anwendung. Der
optische Teil wird bündig, z. B. in einer Bohrung der Boot
wand, mit der Bootsaußenseite angebracht. Die Anzeigeein
heit kann im Schiffsinneren angeordnet sein. Die wasser
dicht gekapselte Vorrichtung kann auch als selbständige
Einheit außen am Boot angebracht sein, so daß die Bootswand
nicht durchbohrt werden muß.
Bei einer weiteren Anwendung kann beim Skispringen die
Geschwindigkeit gemessen werden, sobald Gleitkontakt zwi
schen Ski und Untergrund besteht. Mittels eines Beschleuni
gungssensors kann der exakte Aufsetzzeitpunkt durch Erfas
sen der dabei auftretenden Erschütterung bestimmt und auf
gezeichnet, gegebenenfalls auf eine Anzeigeeinrichtung
übertragen werden.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
weist die Abtasteinrichtung kapazitive Sensoren anstatt der
vorher beschriebenen optischen Photoempfänger auf. Der we
sentliche Vorteil dieser Variante liegt in der verdeckten
Anbringungsmöglichkeit der Sensoren. Die Kondensator
elektroden können bei der Herstellung im Inneren des Skis
hinter der Skigleitfläche angebracht werden, ohne daß ein
direkter, die Skigleitfläche unterbrechender Kontakt des
Sensors zur Schneefläche erforderlich wäre. Ebenso ist
keine nachträgliche Beschädigung (z. B. Durchbohrung) des
Gegenstandes erforderlich. Vorzugsweise wird ein Differen
tialkondensator mit zwei im Hochfrequenzbereich arbeitenden
Oszillatoren verwendet. Gleitet ein mit kapazitiven Sen
soren ausgerüsteter Ski über Schnee, so führt die
statistisch schwankende Dielektrizitätskonstante von Schnee
zu leichten Verstimmungen der beiden Oszillatoren, wobei
durch Einsatz der Hochfrequenz-Mischertechnik nieder
frequente Differenzfrequenz-Signale erzeugt werden können.
Die Auswertung dieser niederfrequenten Signale erfolgt
wiederum mittels Kreuzkorrelation. Ansonsten entspricht der
Aufbau der Vorrichtung und die Auswertung dem Beispiel mit
dem optischen Linsensystem.
Gemäß einer Abwandlung können zwei kammartig ineinander
greifende Fingerkondensatoren unter dem Skigleitbelag an
gebracht sein, wobei die Finger im wesentlichen senkrecht
zur Hauptbewegungsrichtung ausgerichtet sind. Aus dieser
Kondensatoranordnung ist bei Gleitbewegung des Skis eine
der Geschwindigkeit proportionale Frequenz ableitbar. Der
Vorteil liegt in der Reduzierung der Auswertung auf eine
Frequenzbestimmung. Durch die großflächige Sensorausführung
wird ein größerer "Bildausschnitt" der Schneeoberfläche
bewertet, Verschmutzungen und dergleichen stören folglich
weniger.
Claims (54)
1. Vorrichtung zum Erfassen der Relativgeschwindigkeit
eines bewegbaren Gegenstandes, insbesondere eines
Sportgerätes, zu einem Umgebungsmedium,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung zur Anordnung an dem Gegenstand vorgesehen ist und bei bewegtem Gegenstand mit einem Teilbereich in Gleitkontakt mit dem Umgebungsmedium ist, und daß sie enthält:
eine Abtasteinrichtung, die an dem Gleitkontakt-Teil bereich eine unregelmäßig strukturierte Oberfläche des Umgebungsmediums abtastet und zumindest zwei eine Strukturänderung der Oberfläche charakterisierende Signale erzeugt, und
eine Auswerteeinrichtung, die die zeitlichen Verläufe der beiden Signale auswertet und daraus die Geschwindigkeit des Gegenstandes bestimmt.
die Vorrichtung zur Anordnung an dem Gegenstand vorgesehen ist und bei bewegtem Gegenstand mit einem Teilbereich in Gleitkontakt mit dem Umgebungsmedium ist, und daß sie enthält:
eine Abtasteinrichtung, die an dem Gleitkontakt-Teil bereich eine unregelmäßig strukturierte Oberfläche des Umgebungsmediums abtastet und zumindest zwei eine Strukturänderung der Oberfläche charakterisierende Signale erzeugt, und
eine Auswerteeinrichtung, die die zeitlichen Verläufe der beiden Signale auswertet und daraus die Geschwindigkeit des Gegenstandes bestimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtasteinrichtung ein Laser-Anemometer, ein
Prismengitter, eine CCD-Zeile oder ein optisches System
(19) zur Abbildung einer optischen Struktur bei der
Signalerzeugung aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das optische System (19) umgebungs
seitig bündig zu einer Gleitfläche (5) des Gegenstandes (1)
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das optische System (19) ein Linsen
system (21) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gleitfläche (5) die
Gegenstandsebene des optischen Systems (19) bildet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Linsensystem (21) als Zylinder
linse (21) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Bildseite des optischen Systems
(19) zwei Sensoren (30, 31) in der Hauptbewegungsrichtung
des Gegenstandes (1) in etwa hintereinander in definiertem
Abstand zur Erzeugung der beiden Signale angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoren (30, 31) Photoempfänger wie Photozellen,
Photoelemente, Photodioden oder CCD-Elemente sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß vor jedem Sensor (30, 31) eine Blende
(29) angebracht ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blende (29) eine Schlitzblende (29) mit in etwa
parallel zur Längsachse der Zylinderlinse (21)
ausgerichtetem Schlitz ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signale elektrisch verstärkt
werden, wobei durch eine Bandbegrenzung die für die
Auswertung erforderlichen Signalbestandteile bevorzugt
werden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die analogen Signale digitalisiert und
in Binärform einer Rechnereinheit der Auswerteeinrichtung
zugeführt werden.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signale mit 1-Bit-Auflösung digitalisiert werden.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung einen Zeit
versatz zwischen den beiden Signalen bestimmt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zeitversatz mittels Kreuzkorrelation bestimmt wird.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Beleuchtungs
einrichtung am optischen System (19) zum Beleuchten der
Gegenstandsebene bzw. der Oberfläche des Umgebungsmediums
aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beleuchtungseinrichtung zumindest eine Leuchtdiode
(33, 34), insbesondere eine Infrarot-Leuchtdiode, enthält.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lichtleistung der Beleuchtungseinrichtung
regelbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungseinrichtung
eine Projektionseinrichtung zum Projizieren von Umgebungs
licht in die Gegenstandsebene aufweist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Projektionseinrichtung einen Lichtleiter aufweist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtastrate, mit der die Signal
erzeugung vorgenommen wird, in Abhängigkeit von der
Geschwindigkeit des Gegenstandes (1) regelbar ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß bei fehlender Signalerzeugung mangels
Strukturänderung der Oberfläche des Umgebungsmediums ein
Sparbetrieb der Vorrichtung zur Reduzierung des Strom
verbrauchs aufgenommen wird.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein abdichtbares
Gehäuse (10) aufweist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (10) an einer Tragkonstruktion (2), die
fest an dem Gegenstand (1) angebracht ist, festlegbar und
mit einer Verschlußeinrichtung (11) verriegelbar ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) Anschlüsse zum Laden
von Akkumulatoren (35) der Stromversorgung und/oder zur
Datenübertragung an eine externe Auswerteeinheit aufweist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Auswerteeinrichtung gespeicherte
Meßwerte über eine optoelektronische Schnittstelle,
enthaltend die Photoempfänger (30, 31) und die Leuchtdioden
(33, 34), an einen externen Empfänger übertragbar sind.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Betätigungs
einrichtung (43) zum Einstellen von unterschiedlichen
Funktions- oder Auswertearten aufweist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung (43) mindestens einen
Schalter oder Taster (44) am Gehäuse (10) aufweist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß Zusatzfunktionen in der Auswerte
einrichtung integriert sind, insbesondere eine Stoppuhr-
Funktion und/oder eine Geschwindigkeitsprofilerstellung und
-speicherung und/oder eine Darstellung des zurückgelegten
Weges.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Anzeigeeinrichtung
(40) mit zumindest einem alphanumerischen Display (42)
aufweist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigeeinrichtung (40) an einer einem Benutzer
bzw. Betrachter zugewandten Seite des Gehäuses (10)
angeordnet ist.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch
gekennzeichnet, daß Photoelemente am Gehäuse (10) und/oder
an einer Umgebungslicht ausgesetzten Seite des Gegenstandes
(1) angeordnet sind, um eine Stromversorgung für die
Vorrichtung, insbesondere zum Nachladen von Akkumulatoren,
bereitzustellen.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 32, dadurch
gekennzeichnet, daß eine lichtdurchlässige Abdeckscheibe
(26), die das optische System (19) zur Oberfläche des
Umgebungsmediums hin begrenzt, aus widerstandsfähigem
Material, insbesondere aus Saphirglas besteht.
34. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckscheibe (26) austauschbar ist.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 34, dadurch
gekennzeichnet, daß mit der Auswerteeinrichtung
Plausibilitätskontrollen der Einzelmessungen durchführbar
sind.
36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 35, dadurch
gekennzeichnet, daß der bewegbare Gegenstand (1) ein
Wintersportgerät, insbesondere ein Ski, Snowboard,
Schlitten, Rennrodler oder Motorschlitten und das
Umgebungsmedium Schnee, Eis oder dergleichen ist.
37. Vorrichtung nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragkonstruktion (2) beim Nachschleifen eines
Skigleitbelages am Ski (1) verbleibt.
38. Vorrichtung nach Anspruch 36 oder 37, dadurch
gekennzeichnet, daß der Taster (44) der Betätigungs
einrichtung (43) an eine Skistockspitze angepaßt ist.
39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 30 bis 38,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtung von der
Betätigungs- und/oder der Anzeigeeinrichtung (43 bzw. 40)
am Gegenstand bzw. Ski (1) getrennt angeordnet, jedoch über
eine Signalübertragungseinrichtung mit dieser oder diesen
verbunden ist.
40. Vorrichtung nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungs- und/oder die Anzeigeeinrichtung (43
bzw. 40) am Skistock oder an einer tragbaren, insbesondere
am Handgelenk tragbaren Einrichtung angebracht ist.
41. Vorrichtung nach Anspruch 39 oder 40, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtung benachbart zur
Gleitfläche des Gegenstandes, insbesondere am Skiende,
angebracht ist.
42. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 40, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gegenstand ein in Wasser als
Umgebungsmedium bewegbarer Gegenstand, insbesondere ein
Surfbrett, ein Boot oder ein Unterwasserfahrzeug ist.
43. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 42, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer Hauptbewegungsrichtung am
Gegenstand oder der Vorrichtung vor der Abtasteinrichtung
eine Einrichtung zum Erzeugen einer optischen Struktur im
Umgebungsmedium angeordnet ist.
44. Vorrichtung nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Erzeugen einer optischen Struktur
ein Injektor und/oder eine Abrißkante zur Erzeugung von
Blasen oder Wirbeln in Wasser ist.
45. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 44, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Temperatursensor
zum Erfassen der Temperatur des Umgebungsmediums aufweist.
46. Vorrichtung nach Anspruch 45, dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperatursensor an der Abtasteinrichtung
integriert ist.
47. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 35 bis 46,
dadurch gekennzeichnet, daß mit der Auswerteeinrichtung
eine Korngröße der Schneestruktur bestimmbar ist.
48. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 47, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gegenstand eine Prüfsonde ist, die
bei einer Bewegung durch eine Schneeschichtung mit ihrer
Abtasteinrichtung ein Schneeprofil abtastet und mit der
Auswerteeinrichtung eine Korngrößenverteilung über das
Schneeprofil erstellt.
49. Vorrichtung nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prüfsonde ein Skistock ist.
50. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtasteinrichtung kapazitive Sensoren zur Erzeugung
der Signale durch Abtasten einer Änderung der dielektri
schen Kapazität des Umgebungsmediums, insbesondere von
Schnee, aufweist.
51. Vorrichtung nach Anspruch 50, dadurch gekennzeichnet,
daß die kapazitiven Sensoren im Ski (1) unter der
Gleitfläche (5) angebracht sind.
52. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 51, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Sensoreinrichtung vorgesehen ist,
die zumindest eine weitere physikalische Größe, die für die
Umgebung oder den momentanen Zustand des Gegenstandes
charakteristisch ist, aus der Umgebung des Gegenstandes
detektiert und daraus ein entsprechendes Sensorsignal
erzeugt.
53. Vorrichtung nach Anspruch 52, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor ein Druck- und/oder Beschleunigungssensor
ist.
54. Bewegbarer Gegenstand, insbesondere Sportgerät,
dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer Vorrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 53 ausgestattet ist.
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