DE19524505C2 - Verfahren und Vorrichtung zur digitalen Strahlformung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur digitalen StrahlformungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen im Zeitbereich arbeitenden Empfangsstrahlformer, bei
dem digitale Signalverarbeitungstechniken, d. h. Analog/Digital-Wandler, digitale Speicher,
Addierer, Multiplizierer, Filter usw., eingesetzt werden, und insbesondere auf ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur digitalen Empfangsstrahlformung in einem medizinischen Ul
traschall-Diagnosesystem.
Die Zielsetzung der Strahlformung in einem System besteht darin, einen schmalen Strahl zur
Verbesserung des Empfangs eines von einer gewünschten Stelle ankommenden Signals bei
Vorhandensein von Rauschen und störenden Signalen von anderen Stellen zu bilden. Die
Strahlformung kann während des Sendens oder des Empfangs von Energie durchgeführt
werden. Die Erfindung bezieht sich auf die Bildung von Strahlen während des Empfangs.
Die Strahlformung ist bei einer Reihe von Anwendungen, d. h. bei Radar, Sonar, Kom
munikationen, Geophysik, Astrophysik usw. nützlich. Die vorliegende Erfindung befaßt sich
mit der Strahlformung bei Ultraschallabbildung. Bei Einsatz von medizinischen Ultraschall
abbildungsgeräten können anatomische Strukturen innerhalb eines Körpers eines Patienten
angezeigt und analysiert werden. Das Gerät sendet Schallwellen sehr hoher Frequenz
(typischerweise 2 MHz-10 Mhz) in den Patienten und verarbeitet dann die Echos, die von
Strukturen in dem untersuchten Körper reflektiert werden. Der Zweck des Geräts besteht in
der Darstellung und/oder Analyse der rückkehrenden Echos. Es gibt viele Arten von
Anzeigen, die in medizinischen Ultraschall-Diagnosegeräten benützt werden, wobei jedoch
das wahrscheinlich am häufigsten benutzte ein zweidimensionales Bild eines ausgewählten
Querschnitts der untersuchten anatomischen Struktur ist. Diese Betriebsart wird Echo-
Betriebsart oder B-Modus genannt. Bei Benutzung dieser Betriebsart kann eine Reihe von
anatomischen Mißbildungen in einem Patienten erfaßt werden. Weiterhin kann die Größe
dieser Mißbildungen mehr oder weniger genau bestimmt werden. Bei dieser Betriebsart
werden alle von einem ausgewählten Querschnitt stammenden Echos verarbeitet und ange
zeigt. Der kritischste Betriebsparameter bezüglich des Leistungsvermögens bei dieser
Betriebsart ist die Größe der Auflösungszelle. Die Größe der Auflösungszelle kann ver
ringert werden (wodurch die Auflösung verbessert wird), indem eine dynamische Fokussie
rung und eine dynamische (angepaßte) Filterung eingesetzt werden. Diese Methoden sind bei
einem digitalen Strahlformer leichter zu realisieren als bei einem analogen Strahlformer.
Bei manchen klinischen Anwendungen können anatomische Mißbildungen relativ klein und
von Echos überschattet sein, die von größeren anatomischen Strukturen reflektiert werden.
Jedoch kann eine kleine anatomische Mißbildung in oder nahe bei einem Blutgefäß sich
dadurch manifestieren, daß sie eine relativ große Änderung der Geschwindigkeit der
Blutströmung in dem Gefäß verursacht. Es ist bekannt, eine Doppler-Verschiebungs-Echo
verarbeitungsmethode zur Bestimmung der Geschwindigkeit eines sich bewegenden Objekts
zusetzen. Die Anzeige der Dopplerverschiebung bei der Blutströmung ermöglicht eine
einfachere Erfassung relativ kleiner anatomischer Abnormalitäten. Diese Betriebsart, die nun
allgemein als Farbströmung (Color Flow) bezeichnet wird und die zum Beispiel in der US
4,800,891 beschrieben ist, ermöglicht die Gewinnung einer Dopplerinformation bezüglich
der Blutgeschwindigkeit aus großen, ausgewählten Querschnitten der anatomischen Struktur.
Es ist jedoch schwierig, in ausreichendem Umfang Ultraschalldaten für die Erzeugung eines
genauen Blutströmungsbilds hoher Auflösung mit ausreichend hoher Bildrate zu erhalten.
Zur Erlangung einer genaueren Dopplerinformation bezüglich der Blutströmungsgeschwin
digkeit aus einer Fläche kleinen Querschnitts kann eine Doppler-Verarbeitungsmethode
eingesetzt werden, wie sie zum Beispiel aus einem Aufsatz von Halberg und Thiele, ver
öffentlicht in Hewlett-Packard Journal, Seiten 35 bis 40, Juni 1986, bekannt ist. Bei Einsatz
dieser Methode ist es möglich, einem ausgewählten kleinen Bereich mehr Zeit zu widmen.
Die Dopplerdaten werden üblicherweise mittels FFT-Methoden (schnelle Fourier-Trans
formation) verarbeitet und mit Hilfe eines Spektrums angezeigt. Die Dopplerdaten werden
auch als ein hörbares Signal (Audiosignal) dargeboten.
Die Qualität der Strahlformung hat ihren größten Einfluß hinsichtlich der Genauigkeit,
Auflösung und weiterer Parameter der vorstehend erwähnten Betriebsarten des Ultraschall
abbildungsgeräts. Ein herkömmlicher Strahlformer erzeugt in elektronischer Weise Zeitver
zögerungen für die Anpassung an die Signalausbreitungsverzögerungen des Ultraschall-
Druckfelds, das auf den Ultraschall-Strahlformer aus einer bestimmten Richtung einwirkt.
Diese Zeitverzögerung (oder räumliche Verarbeitung) betont die Amplitude der kohärenten
Wellenfront gegenüber dem Hintergrundrauschen und gerichteten Interferenzen bzw.
Störungen. Bei einem analogen Strahlformer erfolgt dies unter Einsatz von analogen Ver
zögerungsleitungen und Summiernetzwerken. Diese analogen Komponenten beschränken
moderne Ultraschall-Diagnosegeräte in vielfacher unterschiedlicher Weise und sind daher
unerwünscht. Sie relativ teuer, nicht stabil und werden durch Umgebungsbedingungen und
Alterung beeinflußt. Analoge Komponenten erfordern auch eine sorgfältige Herstellung und
Montage. Die Verwendung von analogen Verzögerungsleitungen beschränkt weiterhin die
gewünschte Flexibilität eines modernen Ultraschallgeräts. Viele Kompromisse müssen bei
einem analogen Strahlformer getroffen werden, um die vorstehend erwähnten, hauptsächli
chen Betriebsarten zu unterstützen. Weiterhin ist eine Parallelverarbeitung, die zur Ver
größerung der Bildraten von Echtzeit-Ultraschallgeräten notwendig ist, sehr kostenintensiv,
falls der Strahlformer unter Einsatz von analogen Verarbeitungstechniken realisiert wird.
Die Vergrößerung des Leistungsvermögens und der Zuverlässigkeit sowie die Abnahme der
Kosten digitaler Komponenten führt dazu, daß eine digitale Strahlformung eine günstigere
Alternative, verglichen mit einer klassischen analogen Strahlformung, ist. Genauigkeit,
Stabilität und Flexibilität sind die hauptsächlichen Vorteile von digitalen Signalverarbeitungs
methoden. Die aktuelle Standard-Digitalschaltung kann mit Nyquist-Raten oberhalb von 30
MHz arbeiten. Diese Abtastfrequenzen sind für Hochfrequenz-Abtastungen und zeitliche
Verarbeitung von modernen Ultraschallsignalen ausreichend hoch. Jedoch ist die für eine
korrekte Anpassung an die Ausbreitungsverzögerungen erforderliche Abtastrate bei einem
digitalen Strahlformer um ein Mehrfaches größer als die Nyquist-Rate für genaue Signal
nachbildungen und liegt bei mehr als 100 MHz. Diese Verarbeitungsgeschwindigkeiten
liegen in Verbindung mit der geforderten Präzision noch oberhalb des Leistungsvermögens
von gegenwärtig verfügbaren Analog/Digital-Wandlern (A/D-Wandler). Die übrigen digita
len Funktionen (d. h. solche mit Ausnahme der Analog/Digital-Wandler) können bei diesen
Geschwindigkeiten durch Parallelverarbeitung unter Benutzung von digitalen Standard-
Komponenten durchgeführt werden.
Ein von Pridham und Mucci vorgeschlagenes Verfahren (veröffentlicht in Proceedings of the
IEEE, Vol. 67, Nr. 6, Seiten 904-919, Juni 1979) verringert die Hochgeschwindigkeits-
Abtastanforderungen an Analog/Digital-Wandler bei einer digitalen Strahlformung aufgrund
des Einsatzes einer digitalen Interpolation. Die empfangenen Echosignale müssen lediglich
mit einem Intervall abgetastet werden, das der Nyquist-Frequenz f0 genügt oder diese
überschreitet. Der Preis für diese Verringerung der Abtastrate der Analog/Digital-Wandlung
besteht in der entsprechenden Erhöhung der Anforderungen an die digitale Verarbeitung. Die
für eine Strahlformung notwendigen feinen Verzögerungs-Inkremente werden unter Einsatz
einer digitalen Interpolation gebildet. Bei der digitalen Interpolation werden die Daten
zunächst mit Nullen versehen (d. h. zwischen den Daten werden Nullen verteilt eingefügt),
was die Datenrate effektiv vergrößert. Bei einem späteren Verarbeitungspunkt werden
digitale Filter zu Verringerung der Datenrate auf ihren ursprünglichen Datenwert benutzt.
Pridham und Mucci haben zwei alternative Ansätze vorgeschlagen. Bei dem ersten Ansatz,
bei dem eine Interpolation vor der Strahlformung vorgeschlagen wird, werden die Schaltung
zur Einfügung von Nullen und die Interpolationsfilter für jeden Empfangskanal nach dem
Analog/Digital-Wandler, aber vor der Strahlformungsschaltung angeordnet. Bei dem zweiten
Ansatz, bei dem eine Interpolation nach der Strahlformung vorgeschlagen wird, wird das
Interpolationsfilter nach der Strahlformung angeordnet. Eine Filterung nach der Strahlfor
mung ist möglich, da die Strahlformung eine lineare Operation ist. Bei dem ersten Ansatz
sind die Anforderungen an die Signalverarbeitung nicht optimal, da ein Interpolationsfilter
für jeden Empfangskanal erforderlich ist. Bei dem zweiten Ansatz ist die für die Interpola
tionsfilterung erforderliche digitale Verarbeitung verglichen mit der erforderlichen Ver
arbeitung bei dem ersten Ansatz verringert, da eine Filterung lediglich einmal statt für jeden
Kanal erfolgt. Die digitalen Verarbeitungsanforderungen können noch weiter dadurch
verringert werden, daß das Interpolationsfilter in die digitalen Filter der Empfängerschaltun
gen, die dem digitalen Strahlformer nachfolgen, eingefügt wird. Jedoch ist die Strahlfor
mungs-Signalverarbeitung immer noch nicht optimal, da die Strahlformer-Verarbeitungsraten
(d. h. die zur Erzeugung der erforderlichen Zeitverzögerungen erforderlichen Raten) sehr viel
größer sind als die Nyquist-Signalrate.
Aus der EP 0 559 419 A1 ist ein Ultraschall-Strahlformer bekannt, der eine Mehrzahl von
parallelen Empfangskanälen enthält, in denen jeweils Modulatoren und Addierer enthalten
sind. Die Addierer der einzelnen Empfangskanäle sind über Verzögerungsglieder mitein
ander verbunden, so daß sich ein Summierpfad aus Addierern und zwischengeschalteten
Verzögerungsgliedern ergibt. Der Ausgang des Summierpfads wird einem Datenverringe
rungsfilter als digitalisiertes, aufsummiertes Abtastsignal zugeführt.
Die EP 0 523 455 A1 betrifft ein Ultraschallgerät, das eine Mehrzahl von Verzögerungs
einrichtungen zur Erzielung von Feinverzögerungen sowie einen Addierer und eine Schalt
einrichtung je Abtastpfad enthält. Die von dem Addierer eines Empfangskanals erzeugten
Summendaten werden über eine Feinverzögerungseinrichtung in diesem Empfangskanal
geleitet, und dann über die Schalteinrichtung entweder zum vorhergehenden oder zum
nachfolgenden Empfangskanal geleitet, in dem sie an einen Eingang des dortigen Addierers
angelegt werden. Durch diese Gestaltung läßt sich somit festlegen, in welche Richtung das
Summensignal fließen soll.
Aus "Real-Time Digital Dynamic Focussing System", Ultrasonics, März 1990, Vol. 28,
Seiten 124 bis 126, ist es bekannt, in den einzelnen Empfangskanälen FIFO-Speicher
vorzusehen, deren Ausgänge mit einem gemeinsamen Addiererbaustein verbunden sind.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und einen Strahlformer zur A
digitalen Strahlformung zu schaffen, bei denen die Signalverarbeitungsraten minimiert sind,
so daß ein System mittels digitalen Schaltkreisen aufgebaut werden kann, die bei der
Nyquist-Signalrate arbeiten können.
Diese Aufgabe wird mit dem Strahlformer gemäß Anspruch 1 bzw. mit dem im Anspruch
6 angegebenen Verfahren gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Einfügung eines solchen Verfahrens oder eine Vorrichtung in ein Ultraschall-Diagno
sesystem bietet sämtliche Vorteile der digitalen Strahlformung, d. h. Flexibilität hinsichtlich
unterschiedlicher Betriebsarten, Parallelkanal-Strahlformung, dynamische Fokussierung,
angepaßte Filterung usw., während die Signalverarbeitungs-Datenrate auf ein Minimum
verringert ist.
Da die Signalverarbeitung parallel für eine Mehrzahl von Abtast-Strahlzeilen (Strahllinien)
durchgeführt wird, wird eine Mehrzahl von Strahlen parallel gebildet. Bei einer gegebenen
Signalverarbeitungs-Datenrate vergrößert dies die effektive Datenrate des Strahlformers.
Bei der vorliegenden Erfindung wird vorteilhafterweise die Tatsache ausgenutzt, daß die
Arbeitsgeschwindigkeit der digitalen Hardware-Schaltungen in einem digitalen Strahlformer
dadurch verringert werden kann, daß mehrfache Phasen der Signaldaten bereitgestellt und
dann die Mehrfachphasen-Daten in N parallelen Summierzweigen verarbeitet werden. Bei
dieser Methode wird die Arbeitsgeschwindigkeit der einzelnen digitalen Schaltungen für die
Erzeugung der erforderlichen Strahlformungs-Verzögerungen im Vergleich zu herkömm
lichen Methoden der Interpolation nach der Strahlformung nicht vergrößert, so daß die
effektive Datenrate hierdurch um einen Faktor N erhöht wird und sich als Ergebnis eine
Verringerung des Verzögerungs-Quantisierungsfehlers um den Faktor N ergibt. Zusätzlich
wird das Filter zur Interpolationsverringerung an der vorteilhaftesten Stelle in den Strahlfor
mer eingegliedert, nämlich nach der teilweisen Strahlformung einer Gruppe von Empfangs
kanälen und vor der Bildung des letztendlichen Strahls in die Strahlformer-Verarbeitung
eingefügt. Dieser Ansatz ermöglicht eine abschließende Strahlformung in einfacher Weise
und mit einer relativ niedrigen Datenrate. Weiterhin können bei geeigneter Auswahl der
gruppierten Empfangskanäle die Mehrfachphasen-Datenverarbeitung und die nachfolgende
Interpolation vorteilhafterweise auf eine einzige integrierte Schaltung oder Schaltplatine be
schränkt werden.
Zusätzlich ist der Strahlformer mit gesteuerten Leseschaltungen in jedem Empfangskanal
versehen, was das mehr als einmalige Auslesen eines gegebenen Signaldatenblocks in einem
gewählten Kanal mit mehreren unterschiedlichen Zeitpunkten sowie eine Verarbeitung
derselben zusammen mit Signaldaten in anderen Empfangskanälen ermöglicht. Dies erlaubt
dem Strahlformer die gleichzeitige Verarbeitung von Signaldaten in mehreren Abtaststrahl
zeilen in paralleler Weise, wodurch die effektive Datenrate usw. vergrößert wird.
Diese und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung erschließen sich aus der nachfol
genden Beschreibung der Ausführungsbeispiele und den Ansprüchen noch näher. Die Erfin
dung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in Form eines funktionellen Blockschaltbilds ein Ultraschallabbildungsgerät in
Übereinstimmung mit einer früheren Ausführungsform, das einen digitalen
Strahlformer und eine serielle Summation von Datenabtastwerten von jedem
Empfangskanal aufweist,
Fig. 2 als funktionelles Blockschaltbild die serielle Summation von Datenabtastwerten
in dem digitalen Strahlformer gemäß Fig. 1, der derart modifiziert ist, daß er
eine eingebaute Testschaltung enthält,
Fig. 3 in Form eines funktionellen Blockschaltbilds ein neuartiges Mehrphasen-Par
allelverarbeitungsschema eines digitalen Strahlformers, das bei Vergleich mit
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 eine neuartige Vorrichtung zur Ver
dopplung der Genauigkeit der Strahlformung veranschaulicht.
Fig. 4 in Form eines Blockschaltbilds Einzelheiten einer neuartigen, dynamischen
Verzögerungszeit-Steuereinrichtung für einen gemäß der Darstellung in Fig. 3
aufgebauten digitalen Strahlformer, jedoch mit Vier-Phasen-Daten und vier
parallelen Summierpfaden,
Fig. 5 in graphischer Form die Zuordnung von N aufeinanderfolgenden Datenabtast
werten für drei benachbarte Empfangskanäle zu jeweils unterschiedlichen
Phasen der in Fig. 4 gezeigten vier Phasen zur Erzielung der Strahlformung,
Fig. 6 in Form eines Blockschaltbilds Einzelheiten eines FIR-Filters (Filter mit
endlicher Impulsantwort bzw. nicht rekursives Filter), das in Übereinstimmung
mit den Grundlagen der Erfindung aufgebaut ist und für die Ausrichtung,
Interpolation und Verringerung der Datenabtastwerte bei dem in Fig. 4 darge
stellten digitalen Strahlformer benutzt wird,
Fig. 7 in Form eines Blockschaltbilds einen digitalen Strahlformer, der in Überein
stimmung mit einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung aufgebaut ist und
aus partiellen Strahlformern und serieller Summation der Signalabtastwerte von
jedem partiellen Strahlformer besteht,
Fig. 8 in Form eines Blockschaltbilds eine Abänderung der Schaltung gemäß Fig. 1
zur Erzeugung einer parallelen Strahlformung der Signaldaten aus unterschied
lichen Empfangskanälen, wobei die Signaldaten in strahlgeformte Daten bzw.
Strahlformungsdaten für unterschiedliche Abtaststrahlzeilen umgeformt werden,
Fig. 9 in Form eines Blockschaltbilds den Aufbau eines Speichers 24 in einem in Fig.
8 dargestellten Empfangskanal,
Fig. 10 in Form eines Blockschaltbilds eine alternative Version des Aufbaus des
Speichers 24 in einem in Fig. 9 dargestellten Empfangskanal, und
Fig. 11 in Form eines Blockschaltbilds ein weiteres Ausführungsbeispiel des Aufbaus
des Speichers 24 in einem in Fig. 9 dargestellten Empfangskanal.
Moderne medizinische Ultraschallsysteme benutzen Sonden mit mehreren Wandlerelemen
ten und haben daher Strahlformer mit mehrfachen Signalverarbeitungskanälen. Die Anzahl
der Kanäle kann 64, 128 oder sogar 256 betragen. Im allgemeinen ist es nicht praktisch,
alle Strahlformer-Signalverarbeitungskanäle auf einer einzigen Schaltplatine auszubilden.
Daher ist der Empfangsstrahlformer üblicherweise in mehrere Gruppen unterteilt. Jede
Gruppe stellt einen partiellen Strahlformer dar, der eine Anzahl von Empfangskanälen
enthält (z. B. 8 oder 16 Kanäle). Das Echosignal von einem Ziel wird durch die Wandler
elemente einer Sonde empfangen. Jedes Element ist mit einem unterschiedlichen Emp
fangskanal verbunden. In jedem Empfangskanal wird das von einem Wandlerelement
stammende Signal verstärkt und dann mit gleichförmiger Rate f0 digitalisiert.
In Fig. 1 ist eine elektronische Ultraschall-Abtast-Diagnosevorrichtung mit einem Strahl
former dargestellt, der einen seriellen Datensummierpfad enthält. Eine Ultraschallsonde 1
besteht aus einer Anordnung aus Wandlerelementen T1 bis TM. Zur Vereinfachung der
Beschreibung sei angenommen, daß M = 4 ist, obwohl es auch, wie vorstehend angegeben
wurde, sehr viel größer sein kann. Vier Impulsgeneratoren 10 bis 13 erzeugen bekanntlich
herkömmliche Treiberimpulse mit Hilfe von Triggersignalen, um die Elemente T1 bis T4
zur Aussendung von Ultraschallsignalen in das Gewebe eines untersuchten Körpers zu
veranlassen. Ultraschall-Echosignale, die aus dem Inneren des untersuchten Gewebes
zurückreflektiert werden, werden durch die gleichen Wandlerelemente T1 bis T4 empfan
gen. Das von jedem Element als Reaktion auf die Echos erzeugte Signal wird durch einen
jeweiligen Verstärker 14 bis 17 verstärkt und dann durch einen jeweiligen Analog/Digital-
Wandler 20 bis 23 mit gleichförmiger Rate f0 in parallelen Empfangskanälen 2 bis 5
digitalisiert. Die von den parallelen Empfangskanälen stammenden, empfangenen digitalen
Daten werden jeweils in Speichern 24 bis 27 gespeichert. Die aus den Speichern 24 bis 27
ausgelesenen Daten werden seriell zu den Daten von einem vorhergehenden parallelen
Empfangskanal mit Hilfe eines seriellen Summationspfads, der Addierer 30 bis 33 enthält,
hinzuaddiert. Die Summen an den Addierer-Ausgängen werden zeitweilig durch Zwischen
speicher 34 bis 37 gespeichert, bevor sie an den nächsten Kanal gegeben werden. Zur
Berücksichtigung und Kompensation der Signalverarbeitungs-Zeitverzögerungen, die durch
die serielle Summation der Daten durch die Addierer 30 bis 34 hervorgerufen werden,
werden Zeitverzögerungen durch Verzögern des Auslesens oder Einschreibens aus den
bzw. in die Speicher 24 bis 27 gebildet. Die serielle Summation vereinfacht die Signalver
arbeitungs-Datenpfade. Das an dem Ausgang des letzten Addierers 33 erzeugte, geformte
Strahlsignal wird durch einen Detektor 6 detektiert. Zur Darstellung der Daten auf einer
Anzeige 9 ist es notwendig, das digitale Datensignal in ein Videosignal unter Einsatz eines
digitalen Abtastwandlers (DSC = Digital Scan Converter) 7 in bekannter Weise umzuwan
deln.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist für jede Gruppe der parallelen Empfangskanäle eine eingebau
te Testeinrichtung vorgesehen. Ein Datensender 44 ist an dem Beginn des Datensummier
pfads angeschlossen und ein Datenempfänger 45 ist mit dem Ende des Datensummierpfads
verbunden. Die Steuereinrichtung 8 legt ein vorbestimmtes Muster aus digitalen Testdaten
für den Datensender 44 fest, das dann durch den Datensummierpfad verarbeitet und durch
den Datenempfänger 45 empfangen wird. Die Steuereinrichtung 8 analysiert dann die
empfangenen Daten zur Ermittlung, ob sie mit den nach der Datensummierung erwarteten
Daten übereinstimmen. Bei der Strahlformungsbetriebsart werden Nullen durch den
Datensender 44 erzeugt, damit die serielle Summation der Daten aus den Speichern 24 bis
27 nicht gestört wird.
Zur Erzielung eines kleineren Quantisierungsfehlers bei der dynamischen Fokussierungs
verzögerung ist in Übereinstimmung mit einem Gesichtspunkt der Erfindung eine neuartige
Strahlformer-Interpolationsanordnung vorgesehen. Falls die Datenrate bei einer herkömm
lichen Strahlformer-Interpolation um einen Faktor N erhöht wird, vergrößern sich, wie
vorstehend erwähnt, die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Addierer und die Taktfrequenz
um den gleichen Faktor. Zur Vermeidung der Benutzung von höherfrequenten Takten und
Hochgeschwindigkeitsaddierern wird bei der neuartigen Strahlformer-Interpolationsanord
nung ein Multiphasen-Speicher-Ausleseschema benutzt, das 1) den Quantisierungsfehler
verringert und 2) die Benutzung der gleichen Taktfrequenz f0 während der gesamten
Strahlformer-Verarbeitung erlaubt. Bei dieser Anordnung können Gruppen der Empfangs
kanäle unter Einsatz eines einzigen Interpolationsverringerungsfilters zusammengefaßt
werden, wodurch ein partieller Strahl unter Einsatz jeder Empfangskanalgruppe gebildet
wird.
In Fig. 3 ist der neuartige Strahlformer mit einer mehrphasigen Speicherausleseanordnung
dargestellt. Die in die Speicher 24 bis 27 einzuschreibenden Daten werden mit der gleichen
Rate wie die Abtastrate, d. h. mit f0, getaktet. Der Auslesetakt beträgt gleichfalls f0, ist
jedoch nicht gleichförmig. Das Auslesen kann bei manchen Takten angehalten werden,
wenn eine zusätzliche Zeitverzögerung benötigt wird. Dies führt zu einer Einstellung der
Verzögerungszeit um 1/f0, was nachstehend als eine grobe Verzögerungseinheit bezeichnet
wird. Um den Quantisierungsfehler der Verzögerungszeit noch weiter zu verringern,
werden die Auslesedaten in N parallele Summierpfade P1 und P2 sortiert bzw. aufgeteilt
(n = 2 in Fig. 3), um die Verzögerungszeit auf (n - 1)/N der groben Verzögerungszeit
einheit fein abzustimmen, wobei n = 1, ..., N ist. Jeder parallele Summierpfad repräsen
tiert eine unterschiedliche Phase der Auslesedaten. Daher erfolgt bei Verschiebung der
Auslesedaten in die nächste Phase eine Einstellung der Verzögerung auf 1/(Nf0), was im
folgenden als eine feine Verzögerungseinheit bezeichnet wird. Durch Benutzung der
mehrphasigen Auslesung kann die dynamische Empfangsfokussierung mit feinen Ver
zögerungseinheiten eingestellt werden. Jeder von einem gegebenen bzw. bestimmten Kanal
stammende Abtastwert wird zu lediglich einer der Phasen bzw. Pfade P1 und P2 gerichtet.
Jedoch ist es vor der Zuleitung der Daten zu dem gewählten parallelen Summierpfad
notwendig, diese zu dem Datenabtastwert von einem benachbarten Kanal hinzuzuaddieren.
Wähler 70 bis 77, 50 bis 53, Addierer 30 bis 33 und Zwischenspeicher 60 bis 67 führen
die Richtung bzw. Zuteilung und die serielle Summation für die Datenabtastwerte, die für
die parallelen Summierpfade bereitgestellt werden, durch. Falls z. B. Daten vom Speicher
25 zur Phase bzw. zum Pfad P1 gerichtet werden sollen, werden Daten von dem Zwi
schenspeicher 60 außerhalb der Phase P1 über den Wähler 51 zum Addierer 31 geleitet.
Zur gleichen Zeit bringt der Wähler 75 Daten von der Phase P2 aus dem Zwischenspei
cher 64 zum Zwischenspeicher 65. Nachfolgend wählt der Wähler 71 Daten von dem
Addierer 31 und leitet diese Daten zum Zwischenspeicher 61. Steuereinrichtungen 80 bis
83 entscheiden, in welche der N Phasen die Daten aus den Speichern 25 bis 27 geleitet
werden sollen, und steuern die hiermit verknüpften Wähler und Zwischenspeicher ent
sprechend. Ein Filter 90 zur Interpolationsdezimierung bzw. Interpolationsverringerung
faßt die mehrphasigen Daten zusammen und gibt dann die zusammengefaßten Daten mit
der Systemtaktrate f0 an die übrigen Bestandteile des Ultraschallsystems ab.
In Fig. 4 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Strahlformers mit Vier-Phasen-
Daten (P1 bis P4) und demzufolge vier parallelen Summierpfaden für die Echodaten und
eine dynamische Verzögerungszeit-Steuereinrichtung 80 dargestellt. Die dynamische
Verzögerungszeit-Steuereinrichtung 80 gibt die für jeden Kanal bei jedem Takt benötigte
Phaseninformation über ein Speicher-Auslese-Steuersignal R und Wähler-Steuersignale S1
bis S4 ab. Falls z. B. angenommen wird, daß die Speicherauslesephase für einen gegebenen
Kanal zu einem bestimmten Zeitpunkt die Phase P2 ist, werden Daten in dem Summierp
fad P2 von den vorhergehenden Kanälen durch den Wähler 50 hindurchgeleitet und zu den
neuen Daten vom Kanal i (wenn diese aus dem FIFO-Speicher 28 ausgelesen werden) über
den Addierer 30 hinzuaddiert. Die durch den Addierer 30 gebildete Summe läuft dann über
den Wähler 171 zu dem nächsten parallelen Empfangskanal (i + 1) weiter. Die verbleiben
den parallelen Summierpfade (P1, P3 und P4) sind über Wähler 170, 172 und 173,
Zwischenspeicher 160, 162 und 163 direkt verbunden, was gleichwertig ist wie die
Einfügung von Nullen in die i-ten Kanal-Echodaten in diesen anderen Phasen. Folglich
steuert die Verzögerungszeit-Steuereinrichtung 80 die Phase für jede Auslesung von
Datenabtastwerten aus jedem Kanalspeicher. Ein Verzögerungsdatenspeicher 85, der eine
Nachschlagetabelle 86 für die Speicherung von Fokussier-Verzögerungsdaten für alle
Kanäle in dem Strahlformer, einen Übergangspunktschalter 87 und ein Schieberegister 88
(ein Schieberegister für jeden Kanal) enthalten kann, gibt für jeden Kanal einen 1-Bit-
Datenstrom ab. Eine von dem Verzögerungsdatenspeicher 85 abgegebene "1", die als ein
Phasenverschiebungsimpuls bezeichnet wird, zeigt an, daß eine zusätzliche feine Ver
zögerungszeiteinheit benötigt wird, und bewirkt eine Phasenverschiebung. Ein 5-Bit-Schie
beregister 89 (ein Register für jeden parallelen Empfangskanal) erzeugt die Phaseninforma
tions-Wähler-Steuersignale S1 bis S4, und es wird ein Speicher-Auslese-Sperrsignal R über
ein ODER-Glied 91 und ein mit der Frequenz f0 getaktetes UND-Glied 92 erzeugt. In dem
5-Bit-Schieberegister 89 ist zu einem jeweiligen Zeitpunkt lediglich ein Bit auf "1" gesetzt,
wodurch angezeigt wird, in welche der vier Phasen die Daten von dem i-ten Kanal zu
leiten sind. Jedesmal wenn das Schieberegister einen solchen Phasenverschiebungsimpuls
akzeptiert, wird die "1" nach rechts verschoben, wodurch die ausgewählte Phase von der
Phase P1 zu der Phase P2, oder von der Phase P2 zu der Phase P3, oder von der Phase
P3 zu der Phase P4 verschoben wird. Ein ODER-Glied 93 und ein UND-Glied 94 sind
ebenfalls in der dargestellten Weise zwischen den Ausgang P4 des Schieberegisters und
dessen Schiebeeingang geschaltet. Falls folglich kein Phasenschiebeimpuls von dem
Verzögerungsdatenspeicher 85 vorliegt, verbleiben die Wähler-Steuersignal S1 bis S4
unverändert. Der Zustand 0 in dem Schieberegister ist ein vorübergehender Zustand. Wenn
die Phase P4 ausgewählt wird, verschiebt ein Inkrement "1" das Schieberegister zeitweilig
aus dem Zustand 4 in den Zustand 0. Der nächste Takt ändert den Zustand des Eingangs
des Schieberegisters 89 aus dem Zustand 0 in den Zustand 1. Das Schieberegister 89
verbleibt in dem Zustand 1, bis der nächste Phasenschiebeimpuls "1" auftritt. Während der
Taktperiode, während der der Zustand 0 ist, werden keine Daten aus dem Speicher 28
ausgelesen und es wird daher die Länge der Verzögerung für die Daten aus dem Speicher
28 um 1 vergrößert. Folglich können die vier feinen Verzögerungseinheiten durch diesen
Mechanismus in eine grobe Verzögerungseinheit umgewandelt werden.
Die in dieser Weise aufsummierten Daten in den vier parallelen Summierpfaden gemäß
Fig. 4 werden in paralleler Weise an den Eingang des Interpolationsverringerungs-Filters
90 angelegt. Das Filter 90 führt eine Ausrichtung, Interpolation und Verringerung der
eingegebenen Daten durch. Aufgrund der mehrphasigen Natur des parallelen Eingangs ist
die effektive Eingabedatenrate des Filters 90 viermal größer als die Datenrate des Aus
gangs oder der von den parallelen Summierpfaden eingegebenen Daten.
In Fig. 5 ist lediglich als Beispiel die Zuordnung von 3 aufeinanderfolgenden Daten
abtastwerten für drei benachbarte Empfangskanäle (1 bis 3) zu unterschiedlichen Phasen
aus den vier in Fig. 4 dargestellten Phasen P1 bis P4 für drei aufeinanderfolgende Zeit
intervalle t1, t2 und t3 graphisch dargestellt. In Fig. 5 sind die aktuellen Datenabtastwerte
mit einem X (diese treten lediglich mit der Rate 1/f0 auf) und die Nullwert-Abtastwerte zur
Erzielung einer Null-Auffüllung mit einer Null (diese treten in gleichen Abständen zwi
schen den aktuellen Datenabtastwerten mit der Raten 1/4f0) bezeichnet, wobei die horizon
tale Richtung die Zeitachse darstellt. Bei den drei dargestellten parallelen Empfangskanälen
sind die Zeitverzögerungen, die während jeder Zeitperiode zur Erzielung der dynamischen
Fokussierung des Strahlformers benötigt werden, in bekannter Weise durch die vertikal
orientierten, gekrümmten Linien dargestellt. Es ist aus diesem Zeitdiagramm erkennbar,
daß während des Zeitintervalls t1 für den Kanal 1 lediglich ein aktueller Abtastwert (der
zweite Abtastwert im Kanal 1) einer Zeitverzögerungskurve am nächsten benachbart ist,
nämlich derjenigen unmittelbar nach der Phase P4, und es ist folglich der Summierpfad P4
der geeignetste zur Aufnahme dieses Abtastwerts. Für alle anderen Phasen (P1 bis P3)
werden dem Datenpfad Nullen hinzugefügt (durch die Wähler- und Zwischenspeicher-
Schaltung gemäß Fig. 4). Während der Zeitdauer zwischen den Zeitintervallen t1 und t2
werden die Daten aus allen vier parallelen Summierpfaden von dem Kanal 1 zu dem Kanal
2 durchgeleitet (durch die Wähler- und Zwischenspeicher-Schaltung gemäß Fig. 4).
Während des Zeitintervalls t2 wird ein aktueller Datenabtastwert aus dem Speicher für den
Empfangskanal 2 ausgelesen und in den parallelen, die Phase P1 repräsentierenden
Summierpfad geleitet, da dieser aktuelle Abtastwert der geforderten Zeitverzögerungskurve
am nächsten liegt. Zur gleichen Zeit (t2) gibt es beim Kanal 1 keinen aktuellen Abtastwert,
der irgendeiner der Zeitverzögerungskurven am nächsten benachbart ist. Es sei angemerkt,
daß der aktuelle Abtastwert (der dritte Abtastwert) tatsächlich näher bei der Phase P1 für
die Zeitdauer t3 liegt. Folglich werden während der Zeitdauer t2 für den Kanal 1 alle vier
Phasen mit Nullen aufgefüllt. Dieses "fehlende Bereitstellung von Daten" entspricht dem
vorstehend erwähnten Zustand "0" des Schieberegisters 89. Nachfolgend werden Ab
tastwertdaten zwischen den Zeiten t2 und t3 von dem Empfangskanal 2 zu dem Empfangs
kanal 3 sowie von dem Empfangskanal 1 zu dem Empfangskanal 2 durchgeleitet. Während
der Zeitdauer t3 wird der dritte, aus dem Speicher des Kanals 1 ausgelesene Abtastwert in
den parallelen, die Phase P1 repräsentierenden Summierpfad eingegeben (wie vorstehend
angegeben), während der zweite, aus dem Speicher des Kanals 2 ausgelesene Abtastwert
in den parallelen, die Phase P1 repräsentierenden Summierpfad eingegeben wird und der
zweite, aus dem Speicher des Kanals 3 ausgelesene Abtastwert in den parallelen, die Phase
P4 repräsentierenden Summierpfad eingespeist wird.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist es zweckmäßig, ein Filter mit
endlicher Impulsantwort (nicht rekursives Filter; FIR-Filter) aufgrund seiner kurzen
Übergangsansprechzeit und inhärenten linearen Phase als das Interpolationsverringerungs
filter 90 einzusetzen. Das in Fig. 6 dargestellte, nicht rekursive Filter weist (bei einem 4-
Phasen-System) ein Tiefpassfilter mit 8 Abgriffen auf und verwendet vorteilhafterweise
symmetrische Impulsantwort-Gewichtungskoeffizienten (a1, a2, a3, a4; a4, a3, a2, a1) zur
Verringerung der erforderlichen Anzahl von Multiplizierern 201, 202, 203 und 204. Die
"aktuellen" Phasendaten von den Summierpfaden, die die Phasen P1, P2, P3 und P4
repräsentieren, werden in den Zwischenspeichern 205, 206, 207 bzw. 208 zur Bildung
"alter" Phasendaten gespeichert. Danach werden die "alten" Phasendaten in geeigneter
Weise zu den "aktuellen", von den die Phasen P4, P3, P2 und P1 repräsentierenden
Summierpfaden ankommenden Daten mittels Addierer 213, 212, 211 und 210 hinzuaddiert.
Es wird ein abschließender Strahlformer-Ausgangswert durch Zusammenfassen der
Ausgangssignale der Multiplizierer 201, 202, 203 und 204 mittels eines Summierers 214
erzeugt.
Wie vorstehend erwähnt, wurde von Pridham und Mucci vorgeschlagen, daß das Inter
polations- und Verringerungs-Filter vor oder nach der Strahlformung angeordnet werden
kann. Eine Realisierung dieses Filters durch Anordnung vor der Strahlformung erfordert,
daß jeder Kanal sein eigenes Interpolationsverringerungsfilter besitzt. Auch wenn eine
Realisierung bei Anordnung nach der Strahlformung dieses Problem löst, ist es erforder
lich, daß die Strahlformung mit sehr hohen Abtastfrequenzen durchgeführt wird. In
Übereinstimmung mit den Grundlagen der Erfindung wird dieses Filter während der
Strahlformung, statt vor oder nach der Strahlformung, eingesetzt. Bei diesem Ansatz ist
das Filter dort angeordnet, wo es hinsichtlich des Aufbaus des Strahlformers insgesamt am
kostengünstigsten ist. Die Filterung und Verringerung der Datenrate wird nach einer
teilweisen Strahlformung bei einer Gruppe von mehreren aus dem parallelen Empfangs
kanälen durchgeführt. Die parallelen Empfangskanäle können z. B. zu Gruppen aus zwei,
vier, acht oder mehr Kanälen zusammengefaßt werden. Das Filter kann dann physikalisch
auf der gleichen Platine oder der integrierten Schaltung (IS), die für die partielle Strahlfor
mung der gruppierten Kanäle benutzt wird, angeordnet werden. Durch diese Technik ist
die Anzahl von Zwischenverbindungen und/oder die Datenrate, die zwischen den gruppier
ten Kanälen, Schaltplatinen und IS's erforderlich ist, verringert. Die abschließende
Addition der gruppierten Kanäle (d. h. der partiell geformten Strahlen) kann dann mit der
Systemabtastrate unter Benutzung lediglich eines einzigen Datenpfads erfolgen.
Fig. 7 zeigt eine schematische Gesamtdarstellung des Empfangsstrahlformers, die den
erfindungsgemäßen Gesichtspunkt der partiellen Strahlformung deutlicher veranschaulicht.
In jeden Kanal wird das von einem Ziel stammende Echosignal durch die Wandlerelemente
einer Sonde empfangen. Jedes Wandlerelement ist mit einem Impulsempfänger 102
herkömmlicher Gestaltung verbunden. Das durch jedes Wandlerelement erzeugte Signal
wird mit Hilfe eines Analog/Digital-Wandlers 103 mit gleichförmiger Rate f0, z. B. 36
MHz, digitalisiert. Gruppen aus benachbarten parallelen Empfangskanälen (z. B. 8) werden
zur Bildung eines partiellen Strahlformers 113 zusammengefaßt. Im Unterschied zu
herkömmlichen Verfahren stellt die vorliegende Erfindung ein Interpolationsverringerungs
filter für jeden partiellen Strahlformer 113 bereit. Auch wenn es möglich ist, lediglich ein
Interpolationsverringerungsfilter für das gesamte Strahlformersystem zu verwenden, besitzt
die dargestellte Gestaltung ein Interpolationsverringerungsfilter für jede Gruppe von
Empfangskanälen, was die Datenrate nach partieller Strahlformung auf die Abtastrate f0
verringert. Dies bedeutet, daß die Signalverarbeitungsrate f0 sowohl vor als auch nach der
Strahlformung benutzt wird, während jedoch innerhalb des Strahlformers die effektive Rate
das vierfache von f0 beträgt, wie es in Fig. 4 gezeigt ist. Vom Hardware-Standpunkt aus
gesehen ist dies eine äußerst vorteilhafte Realisierung, da die hohen effektiven Signal
frequenzen auf eine einzige Schaltplatine oder sogar auf eine einzige integrierte Schaltung
beschränkt sind, wodurch die internen System-Zwischenverbindungen und der Komplexi
tätsgrad verringert wird. Die Signale an den Ausgängen jedes partiellen Strahlformers 113
werden dann seriell unter Einsatz von Addierern 114 (die bei f0 arbeiten) zur Bildung des
endgültigen Strahl seriell addiert. Zur Berücksichtigung von Datenverzögerungen aufgrund
der seriellen Addierer 114 besitzen die Verzögerungswerte, die an den Ausgängen der
Speicher 24 bis 27 erzeugt werden, eine zusätzliche, zu Kompensationszwecken hin
zugefügte Verzögerung. Das von dem letzten Addierer 114 abgegebene Strahlsignal wird
dann einen Detektor 107 geleitet. Ein D.S.C. (Digitaler Abtastwandler) 108 bewirkt eine
digitale Abtastumwandlung dieses Signals in ein Videosignal für die Wiedergabe mittels
der Anzeige 109.
Fig. 8 veranschaulicht eine Abänderung der herkömmlichen Strahlformerschaltung gemäß
Fig. 1 zur Ermöglichung einer parallelen Datenstrahlformung für zwei unterschiedliche
Strahllinien oder Strahlzeilen, die in den Zeichnungen als "Strahlzeile (Strahllinie) 1" und
"Strahlzeile (Strahllinie) 2'' bezeichnet sind. Wie in Fig. 4 sind bei der Schaltung vier
Empfangskanäle dargestellt, die die Signale von den Wandlern T1 bis T4 verarbeiten;
diese vier Empfangskanäle sind jeweils mit "2" bis "5" bezeichnet. Die Datensignale in
dem Kanal 2 werden durch den Verstärker 14 verstärkt und dann durch den Analog/-
Digital-Wandler 20 digitalisiert, bevor sie in den Speicher 24 für Speicherung und zeitver
zögerte Weiterverarbeitung geleitet werden. Gleichartige Verstärker 15, 16 und 17,
Analog/Digital-Wandler 21, 22 und 23 sowie Speicher 25, 26 und 27 sind jeweils in den
weiteren Empfangskanälen 3, 4 und 5 vorhanden.
Das zeitverzögerte Auslesen von Daten aus dem Speicher 24 wird durch die dynamische
Fokussiersteuereinrichtung 800 gemäß Fig. 8 über Steuersignalleitungen 801 und 802
gesteuert. Die verzögerten Daten werden an die Addierer 30 und 30' über Datenkanäle 241
bzw. 242 angelegt. Genauer gesagt steuern die Signal der dynamischen Fokussiersteuer
einrichtung 800 auf der Steuersignalleitung 801 das Auslesen und Abgeben von Daten an
den Addierer 30, während Signale auf der Steuersignalleitung 802 das Auslesen und
Ausgeben von Daten an den Addierer 30' steuern. In gleichartiger Weise steuert die
dynamische Fokussiereinrichtung 800 das Datenauslesen im Speicher 25 über Steuersignal
leitungen 811, 812, das Datenauslesen im Speicher 26 über Steuersignalleitungen 821, 822
und das Datenauslesen im Speicher 27 über Steuersignalleitungen 831, 832. Die Daten
vom Speicher 25 werden an die Addierer 31 und 31' über Datenkanäle 251 und 252
angelegt; die Daten vom Speicher 26 werden an die Addierer 32 und 32' über Datenkanäle
261 und 262 angelegt; und die Daten vom Speicher 27 werden an die Addierer 33 und 33'
jeweils über Datenkanäle 271 bzw. 272 angelegt. Die vier Addierer 30, 31, 32 und 33
fassen Daten für die Strahlzeile 1 über Zwischenspeicher 34, 35, 36 und 37 für den
Detektor 6 zusammen, wie zuvor erläutert. In gleicher Weise fassen die vier Addierer 30',
31', 32' und 33' Daten für die Strahlzeile 2 über Zwischenspeicher 34, 35, 36 und 37 für
den Detektor 6' zusammen. Die Detektoren 6 und 6' geben die strahlgeformten Daten an
den digitalen Abtastwandler (DSC) 7 für die Umwandlung in ein für die Anzeige 9
geeignetes Format ab.
Die Steuerung der Zeitverzögerungen für das Datenauslesen in jedem Kanal ist vorzugs
weise unter Einsatz von sequentiellen Speichereinrichtungen mit Zufallslesezugriff (Read
Random Access) für die Speicher 24, 25, 26 und 27 realisiert. Z. B. besitzt der Speicher
24 eine Folge von Positionen (Stellen) derart, daß jedes Inkrement der Signaldaten eine
Position belegt. Bei einem gegebenen Systemtaktpuls wird ein Dateninkrement von dem
Analog/Digital-Wandler 20 in den Speicher 24 eingeschrieben und dort in sequentieller
Position gespeichert. Die dynamische Fokussiersteuereinrichtung 800 steuert die Ver
zögerungszeit für jedes in dem Speicher 24 gespeichertes Dateninkrement durch Steuerung
der Ausleseadresse. Falls beispielsweise die Einschreibeadresse 20 ist und die Auslese
adresse 10 ist, ist eine Verzögerungszeit von 10 Taktzyklen für die in dem Speicher 24
gespeicherten Daten vorhanden (wenn angenommen wird, daß jeder Lese- und Schreibvor
gang bei jedem Taktimpuls zu der nächsthöheren Adresse verschoben wird).
Zur gleichzeitigen Bildung zweier Strahlen sind zwei Verzögerungszeiten für jedes Daten
inkrement erforderlich. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
dieses mit Hilfe der Schaltung erreicht, die in Fig. 9 für den Speicher 24 gemäß Fig. 8
gezeigt ist. Gemäß Fig. 9 werden sequentielle FIFO-Speicher benutzt, in denen statt der
Lese- und Schreibadressen die Daten bei jedem Taktimpuls um eine Stelle verschoben
werden. Moderne FIFO-Speicher (Speicher mit Ausgabe in der Reihenfolge der Eingabe)
werden üblicherweise aus RAM-Speichern mit taktgesteuerter Adresslogik hergestellt.
Daten für die beiden Strahlen werden durch einen langen FIFO-Speicher 804 und zwei
kurze FIFO-Speicher 805 und 806 verarbeitet. Von dem Analog/Digital-Wandler 20 gemäß
Fig. 8 abgegebene Daten werden in den langen FIFO-Speicher 804 eingeschrieben. Daten
werden aus diesem FIFO-Speicher 804 ausgelesen und in die beiden kurzen FIFO-Speicher
805 und 806 eingelesen, wie es in Fig. 9 dargestellt ist. Die Daten aus dem kurzen FIFO-
Speicher 805 werden in den Datenkanal 241 eingegeben, während die von dem kurzen
FIFO-Speicher 806 ausgelesenen Daten in den Datenkanal 242 eingespeist werden. Die aus
dem langen FIFO-Speicher 804 und den kurzen FIFO-Speichern 805 und 806 ausgewähl
ten, ausgelesenen Daten werden durch Auslesetaktsignale des Dekodierers 803 als Reaktion
auf die von der dynamischen Fokussiersteuereinrichtung stammenden Steuersignale auf den
Steuersignalleitungen 801 und 802 bestimmt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Tatsache vorteilhaft ausgenutzt, daß die beiden
Abtaststrahlzeilen einander benachbart sind und daß demzufolge die relativen Zeitver
zögerungen zwischen den beiden Strahlen klein sind. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 9 sind die Verzögerungszeiten für die Dateninkremente in lange und kurze Ver
zögerungen unterteilt. Die lange Verzögerungszeit wird durch den gemeinsamen, langen
FIFO-Speicher 804 bereitgestellt, während die kurzen Verzögerungszeiten durch die kurzen
FIFO-Speicher 805 und 806 erzeugt werden. Folglich ist die gesamte Verzögerungszeit für
Dateninkremente bei der Strahlzeile 1 die Summe aus der Verzögerung für den langen
FIFO-Speicher 804 und der Verzögerung für den kurzen FIFO-Speicher 805. In gleicher
Weise ist die Verzögerung der Dateninkremente in der Strahlzeile 2 die Summe aus den
Verzögerungen für den langen FIFO-Speicher 804 und den kurzen FIFO-Speicher 806. Es
sei beispielsweise angenommen, daß die Strahlen für die Strahlzeile um 132 Taktzyklen zu
verzögern sind und daß die Daten für die Strahlzeile 2 eine Verzögerung um 135 Taktzy
klen erfordern. Die dynamische Fokussiersteuereinrichtung 800 ist derart programmiert,
daß sie eine Verzögerung von 128 Taktzyklen für den langen FIFO-Speicher 804 bereit
stellt. Die Verzögerung in dem kurzen FIFO-Speicher 1 beträgt dann vier Taktzyklen und
die Verzögerung in dem kurzen FIFO-Speicher 2 sieben Taktzyklen.
Die dynamische Fokussiersteuereinrichtung 800 steuert Auslesevorgänge aus jedem der
anderen Empfangskanäle 3 bis 5 mit den korrekten Zeitverzögerungen in jedem Kanal in
gleichartiger Weise, um diesen Strahl in der Strahlzeile 2 zu bilden. Kurz gesagt werden
die Signaldaten aus den Empfangskanälen 2 bis 5 in den Speichern 24 bis 27 parallel zur
Bildung von Strahlen in beiden Strahlzeilen 1 und 2 benutzt. Die Daten aus allen Emp
fangskanälen werden durch die Detektoren 6 und 6' zur Bildung des Ausgangssignals
verarbeitet, das die Bilder von Echosignalen entlang beider Abtaststrahlzeilen repräsentiert.
Auch wenn in Fig. 8 diese Verzögerungsschaltung für die beiden Abtaststrahlzeilen
dargestellt ist, ist es aus der Figur klar ersichtlich, daß man Signale für zusätzliche Abtast
strahlzeilen in der gleichen Weise durch Hinzufügung weiterer paralleler Schaltungskom
ponenten, nämlich kurzer FIFO-Speicher, Addierer, Filter usw., verarbeiten kann. Die
Anzahl von Empfangskanälen, die gleichzeitig verarbeitet werden können, ist nicht auf die
elektronische Schaltung selbst beschränkt, sondern vielmehr durch das winkelmäßige
Antwortverhalten der Strahlformer-Fokussierstruktur begrenzt. Da alle Abtaststrahlzeilen,
die gleichzeitig verarbeitet werden, eine Folge von benachbarten Strahlzeilen sind und die
relativen Verzögerungen zwischen diesen sich lediglich um einen kleinen Betrag unter
scheiden, ist in jedem Empfangskanal lediglich eine Mehrzahl von kurzen FIFO-Speichern
erforderlich. Dieses Ausführungsbeispiel stellt eine erhebliche Verbesserung im Vergleich
zu Speichern, die für die Daten in jeder Strahlzeile einen langen FIFO-Speicher voller
Größe besitzen, dar, da der hier offenbarte Aufbau erheblich weniger Hardware erfordert.
Es gibt auch andere Datenspeichergestaltungen, die anstelle des vorstehend beschrieben
und in Fig. 9 dargestellten Speichers benutzt werden können. Beispielsweise ist in Fig. 10
eine andere Gestaltung des Speichers 24 gezeigt, bei dem der lange FIFO-Speicher 804
und der kurze FIFO-Speicher 805 benutzt werden. Beide FIFO-Speicher werden durch von
dem Dekoder 803 stammende Auslesetaktsignale gesteuert. Verzögerte Signale, die sowohl
von dem langen FIFO-Speicher 804 als auch von dem kurzen FIFO-Speicher 805 abgege
ben werden, werden an einen Kreuzstab- bzw. Kreuzschienen-Schalter 807 angelegt, der
ebenfalls durch Signale von dem Dekodierer 803 gesteuert wird. Der Kreuzschienen
schalter ermöglicht die Weiterleitung von verzögerten Signalen zu jedem der beiden
Datenkanäle 241 oder 242. Bei diesem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel bestimmt
der lange FIFO-Speicher die Zeitverzögerung der Signale für eine Abtaststrahlzeile,
während der kurze FIFO-Speicher den Verzögerungsunterschied zwischen den beiden
Strahlzeilen erzeugt. Der Kreuzschienenschalter ermöglicht dem System das Anlegen der
kürzeren verzögerten, von dem langen FIFO-Speicher stammenden Signale an jede
beliebige der Strahlzeilen in erforderlicher Weise.
Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung, die in Fig. 11 gezeigt ist, ist der Speicher
24 ein Direktzugriffsspeicher RAM 809 mit drei Anschlüssen, wobei ein Anschluß der
Einschreibanschluß von dem Analog/Digital-Wandler 20 ist und die anderen Anschlüsse
die Ausleseanschlüsse für das Auslesen zu den Datenkanälen 241, 242 sind. Die dynami
sche Fokussiersteuereinrichtung 800 sendet ausgelesene Signale über die Steuersignalzeilen
801 und 802 an einen Adressgenerator 808, der die Stellen bzw. Positionen in dem RAM
809 bestimmt, an denen Daten für die beiden Strahlzeilen auszulesen sind. Auch wenn
dieses Ausführungsbeispiel für zwei Strahlzeilen bzw. Strahlleitungen gezeigt ist, kann es
für zusätzliche Strahlzeilen durch Bereitstellung zusätzlicher, in Kaskadenform verschalte
ter RAMs mit drei Anschlüssen ausgelegt werden.
Zusätzlich sind in Fig. 8 die Addierer 30 bis 31 als eine Gruppe von Addierern gezeigt,
die die Strahlzeile bzw. Strahllinie in der Strahlzeile bzw. Strahllinie 1 durch Summation
von ihren Inhalten mittels Zwischenspeichern 34 bis 37 in einem einzigen Datensummierp
fad bilden. Ein gleichartiger Datensummierpfad ist in Fig. 8 für die Strahlzeile (Strahllinie)
2 dargestellt. Vorzugsweise wird die vorstehend beschriebene Mehrfach-Summierpfadge
staltung bei beiden Strahlzeilen zur Maximierung der effektiven Gesamtrate der Datenver
arbeitung eingesetzt.
Das vorstehend erläuterte Zeitgabesystem für die gleichzeitige Verarbeitung von Signalen
für unterschiedliche Abtaststrahlzeilen ermöglicht eine weitere, erhebliche Vergrößerung
der effektiven Signalverarbeitungsrate. Bei einem herkömmlichen Ultraschall-Strahlformer
system werden ein oder mehrere akustische Impulse in den Körper eines Patienten ausge
sandt und die fokussierten, von einer gegebenen Abtaststrahlzeile bzw. Abtaststrahllinie
stammenden Echosignale werden zur Erzeugung von Anzeigesignaldaten verarbeitet. Der
gesamte Prozeß wird für die nächste Abtastsignalzeile usw. wiederholt, bis das gesamte
Untersuchungsfeld zur Erzeugung eines Vollbilds abgebildet wurde. Die effektive Voll
bildrate ist daher durch die Sendeimpulsrate beschränkt. Bei dem vorliegenden System ist
diese Beschränkung aufgrund der sofortigen Verarbeitung einer Mehrzahl von Abtast
strahlzeilensignalen, nämlich aufgrund des Einsatzes des von jedem Empfängerkanal
stammenden Signals zum Herausgreifen von Bildinformationen für Echos von unterschied
lichen Abtaststrahlzeilen, die zu dem Signal beitragen, überwunden.
Es sind auch weitere Abänderungen der beschriebenen Ausführungsbeispiele möglich.
Beispielsweise können weniger oder mehr als vier Datensummierpfade benutzt werden und
es kann eine Verzögerungszeitsteuereinrichtung 80 unter Einsatz einer Vielzahl von
unterschiedlichen Techniken aufgebaut sein.
In Übereinstimmung mit den Grundlagen der vorliegenden Erfindung wird somit vor
teilhafterweise die Tatsache ausgenützt, daß die Arbeitsgeschwindigkeit der digitalen
Hardware-Komponenten in einem digitalen Strahlformer dadurch verringert werden kann,
daß zum Beispiel mehrfache Phasen der Datensignale erzeugt und die Mehrphasen-Daten
dann in N parallelen Summierpfaden verarbeitet werden. Ein Interpolationsverringerungs
filter empfängt die Mehrphasen-Daten von den N parallelen Summierpfaden und erzeugt
an seinem Ausgang ein Signal mit einer verringerten Datenrate (1/N). In Übereinstimmung
mit dieser Methode ist die Arbeitsgeschwindigkeit der einzelnen digitalen Schaltungen zur
Erzeugung der erforderlichen Strahlformungsverzögerungen verglichen mit herkömmlichen
Methoden der Interpolation nach der Strahlformung nicht vergrößert, so daß die effektive
Datenrate hierdurch um einen Faktor N vergrößert wird und sich eine Verringerung des
Verzögerungsquantisierungsfehlers um den Faktor N ergibt. In Übereinstimmung mit den
Grundlagen der Erfindung ist das Interpolationsverringerungsfilter an der vorteilhaftesten
Stelle in den Strahlformer eingegliedert. Es ist nämlich in die Strahlformerverarbeitung
nach partieller Strahlformung einer Gruppe von Empfangskanälen und vor der Erzeugung
des endgültigen Strahls eingefügt. Dieser Ansatz ermöglicht eine einfache abschließende
Strahlformung und deren Durchführung mit relativ niedriger Datenrate, und erlaubt
weiterhin eine Beschränkung der Signalverarbeitung mit höherer Frequenz auf einen
Schaltkreis, der vorteilhafterweise auf einem einzigen Typ der integrierten Schaltung, die
wiederholt in dem Strahlformer eingesetzt wird, vorhanden sein kann. Eine weitere
Vergrößerung der effektiven Betriebsgeschwindigkeit ergibt sich durch Bereitstellung einer
Zeitgabeschaltung, die eine parallele Verarbeitung von Signalen von einer Mehrzahl von
Abtaststrahlzeilen ermöglicht.
Claims (8)
1. Strahlformer mit
einer Mehrzahl von parallelen Empfangskanälen zur Erfassung von Ultraschall echosignalen, die von einer Mehrzahl von Abtaststrahllinien stammen, und zum Erzeugen einer entsprechenden Anzahl von digitalen Abtastsignalen in Abhängigkeit von den Ul traschallechosignalen,
wobei jeder parallele Empfangskanal einen Speicher (24 bis 27) aufweist, der die digitalen Abtastsignale des zugehörigen Empfangskanals sequentiell empfängt und speichert,
Addierern (30 bis 33, 30' bis 33') für die parallelen Empfangskanäle, wobei die digitalen Abtastsignale als Reaktion auf ein Steuersignal an die Addierer weitergeleitet werden, und die Addierer sequentiell mit entsprechenden Addierern in den anderen parallelen Empfangskanälen in Kommunikationsverbindung stehen, wobei die Addierer zu Addierergruppen zusammengefaßt sind, die digitale Abtastsignale für eine gegebene Abtaststrahllinie verarbeiten,
einer Mehrzahl von Detektoren, die jeweils mit einer der Addierergruppen in Verbindung stehen und Daten von dieser empfangen, wobei jeder Detektor die empfange nen digitalen Abtastsignale der zugehörigen Addierergruppe filtert, um ein Strahlformersi gnal zu erzeugen, und
einer Steuereinrichtung (80 bis 83), die mit den Speichern und den Addierern in Verbindung steht und die Steuersignale erzeugt, derart, daß jeder Detektor ein Strahlfor mersignal erzeugt, das entlang einer aus einer Mehrzahl von Abtaststrahllinien fokussiert ist,
wobei die Abtastdaten auf eine Mehrzahl von Summierpfaden (P1, P2) aufge teilt werden, die jeweils unterschiedliche Phasen der digitalen Abtastdaten repräsentieren, und die von jeweils einem der Speicher (24 bis 27) abgegebenen digitalen Abtastdaten über eine Wähleinrichtung (50 bis 53, 70 bis 77) wahlweise zu einem der Summierpfade (P1, P2) über einen Addierer (30 bis 34), an dem das von einem der Summierpfade erhaltene, bei der vorhergehenden Stufe erzeugte Signal anliegt, zugeführt werden, und
wobei die Summierpfade ausgangsseitig gemeinsam mit einer die Datenmenge verringernden Filtereinrichtung (90) verbunden sind.
einer Mehrzahl von parallelen Empfangskanälen zur Erfassung von Ultraschall echosignalen, die von einer Mehrzahl von Abtaststrahllinien stammen, und zum Erzeugen einer entsprechenden Anzahl von digitalen Abtastsignalen in Abhängigkeit von den Ul traschallechosignalen,
wobei jeder parallele Empfangskanal einen Speicher (24 bis 27) aufweist, der die digitalen Abtastsignale des zugehörigen Empfangskanals sequentiell empfängt und speichert,
Addierern (30 bis 33, 30' bis 33') für die parallelen Empfangskanäle, wobei die digitalen Abtastsignale als Reaktion auf ein Steuersignal an die Addierer weitergeleitet werden, und die Addierer sequentiell mit entsprechenden Addierern in den anderen parallelen Empfangskanälen in Kommunikationsverbindung stehen, wobei die Addierer zu Addierergruppen zusammengefaßt sind, die digitale Abtastsignale für eine gegebene Abtaststrahllinie verarbeiten,
einer Mehrzahl von Detektoren, die jeweils mit einer der Addierergruppen in Verbindung stehen und Daten von dieser empfangen, wobei jeder Detektor die empfange nen digitalen Abtastsignale der zugehörigen Addierergruppe filtert, um ein Strahlformersi gnal zu erzeugen, und
einer Steuereinrichtung (80 bis 83), die mit den Speichern und den Addierern in Verbindung steht und die Steuersignale erzeugt, derart, daß jeder Detektor ein Strahlfor mersignal erzeugt, das entlang einer aus einer Mehrzahl von Abtaststrahllinien fokussiert ist,
wobei die Abtastdaten auf eine Mehrzahl von Summierpfaden (P1, P2) aufge teilt werden, die jeweils unterschiedliche Phasen der digitalen Abtastdaten repräsentieren, und die von jeweils einem der Speicher (24 bis 27) abgegebenen digitalen Abtastdaten über eine Wähleinrichtung (50 bis 53, 70 bis 77) wahlweise zu einem der Summierpfade (P1, P2) über einen Addierer (30 bis 34), an dem das von einem der Summierpfade erhaltene, bei der vorhergehenden Stufe erzeugte Signal anliegt, zugeführt werden, und
wobei die Summierpfade ausgangsseitig gemeinsam mit einer die Datenmenge verringernden Filtereinrichtung (90) verbunden sind.
2. Strahlformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Speicher eine FIFO-Speichereinrichtung mit einer Ausleseeinrichtung aufweist, derart, daß
Daten aus einer wählbaren Position in dem durch das Steuersignal bestimmten Speicher an
einen der Addierer geleitet werden.
3. Strahlformer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung die Zeitgabe der Datenübertragungen aus der jeweiligen FIFO-Speicher
einrichtung zu dem Addierer steuert, und daß die Filtereinrichtung (90) für jede Mehrzahl
von digitalen Abtastsignalen eine Mehrzahl von Strahlformersignalen erzeugt, wobei jedes
Strahlformersignal entlang einer der Mehrzahl von Abtaststrahllinien fokussiert ist und der
Strahlformer Strahlformersignale für eine Mehrzahl von Abtaststrahllinien durch parallele
Verarbeitung erzeugt.
4. Strahlformer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abtaststrahllinien eine Gruppe von benachbarten Abtaststrahllinien bilden und daß jede
FIFO-Speichereinrichtung
einen langen FIFO-Speicher zum sequentiellen Aufnehmen der digitalen Abtastsignale und zum Erzeugen einer langen Zeitverzögerung für die digitalen Abtastsi gnale, und
eine Mehrzahl von kurzen FIFO-Speichern für die Aufnahme von lang ver zögerten, digitalen, von dem langen FIFO-Speicher stammenden Abtastsignalen und zum Erzeugen einer kurzen Zeitverzögerung für die digitalen Abtastsignale aufweist, wobei jeder kurze FIFO-Speicher mit einem der Addierer in Verbindung steht und die kurzzeitig verzögerten digitalen Abtastsignale zum Addierer überträgt,
wobei das Auslesen von Signalen aus dem langen FIFO-Speicher und aus den kurzen FIFO-Speichern durch Steuersignale der Steuereinrichtung gesteuert wird.
einen langen FIFO-Speicher zum sequentiellen Aufnehmen der digitalen Abtastsignale und zum Erzeugen einer langen Zeitverzögerung für die digitalen Abtastsi gnale, und
eine Mehrzahl von kurzen FIFO-Speichern für die Aufnahme von lang ver zögerten, digitalen, von dem langen FIFO-Speicher stammenden Abtastsignalen und zum Erzeugen einer kurzen Zeitverzögerung für die digitalen Abtastsignale aufweist, wobei jeder kurze FIFO-Speicher mit einem der Addierer in Verbindung steht und die kurzzeitig verzögerten digitalen Abtastsignale zum Addierer überträgt,
wobei das Auslesen von Signalen aus dem langen FIFO-Speicher und aus den kurzen FIFO-Speichern durch Steuersignale der Steuereinrichtung gesteuert wird.
5. Strahlformer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Speicher einen Direktzugriffsspeicher mit mehreren
Anschlüssen aufweist, der einen Einschreibanschluß und eine Mehrzahl von Auslesean
schlüssen besitzt.
6. Verfahren zum Empfangen von digitalen Abtastsignalen aus einer Mehrzahl
von Empfangskanälen in Abhängigkeit von der Erfassung von Ultraschall-Echosignalen
von einer Mehrzahl von Abtaststrahllinien, und zur gleichzeitigen Erzeugung von Strahl
formersignalen für die Mehrzahl von Abtaststrahllinien, mit den Schritten:
Übertragen der digitalen Abtastsignale von einem jeweiligen Empfangskanal zu einem Speicher (24 bis 27), der die digitalen Abtastsignale sequentiell empfängt und speichert,
Auslesen von digitalen Abtastsignalen aus dem jeweiligen Speicher und Anle gen an einen aus einer Mehrzahl von mit den Speichern in Verbindung stehenden Ad dierern, wobei jeder Addierer sequentiell mit Addierern in jedem der anderen Empfangs kanäle kommuniziert und die entsprechenden Addierer eine Addierergruppe bilden, die Signale für eine der Abtaststrahllinien verarbeitet,
wobei die Abtastdaten auf eine Mehrzahl von Summierpfaden (P1, P2) aufge teilt werden, die jeweils unterschiedliche Phasen der digitalen Abtastdaten repräsentieren, und die von jeweils einem der Speicher (24 bis 27) abgegebenen digitalen Abtastdaten über eine Wähleinrichtung (50 bis 53, 70 bis 77) wahlweise zu einem der Summierpfade (P1, P2) über einen der Addierer (30 bis 34), an dem das von einem der Summierpfade erhaltene, bei der vorhergehenden Stufe erzeugte Signal anliegt, zugeführt werden, und
die Ausgangssignale der Summierpfade gemeinsam durch eine die Datenmenge verringernde Filtereinrichtung (90) gefiltert werden, um ein Strahlformungssignal für jede der Abtaststrahllinien zu bilden.
Übertragen der digitalen Abtastsignale von einem jeweiligen Empfangskanal zu einem Speicher (24 bis 27), der die digitalen Abtastsignale sequentiell empfängt und speichert,
Auslesen von digitalen Abtastsignalen aus dem jeweiligen Speicher und Anle gen an einen aus einer Mehrzahl von mit den Speichern in Verbindung stehenden Ad dierern, wobei jeder Addierer sequentiell mit Addierern in jedem der anderen Empfangs kanäle kommuniziert und die entsprechenden Addierer eine Addierergruppe bilden, die Signale für eine der Abtaststrahllinien verarbeitet,
wobei die Abtastdaten auf eine Mehrzahl von Summierpfaden (P1, P2) aufge teilt werden, die jeweils unterschiedliche Phasen der digitalen Abtastdaten repräsentieren, und die von jeweils einem der Speicher (24 bis 27) abgegebenen digitalen Abtastdaten über eine Wähleinrichtung (50 bis 53, 70 bis 77) wahlweise zu einem der Summierpfade (P1, P2) über einen der Addierer (30 bis 34), an dem das von einem der Summierpfade erhaltene, bei der vorhergehenden Stufe erzeugte Signal anliegt, zugeführt werden, und
die Ausgangssignale der Summierpfade gemeinsam durch eine die Datenmenge verringernde Filtereinrichtung (90) gefiltert werden, um ein Strahlformungssignal für jede der Abtaststrahllinien zu bilden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schritt des Auslesens von digitalen Abtastsignalen aus jedem Speicher den Schritt des
derartigen Auslesens von digitalen Abtastsignalen aus Speicherstellen in dem Speicher
enthält, daß effektiv eine Zeitverzögerung in jedem der Signale hervorgerufen wird, derart,
daß das Strahlformersignal für eine der Abtaststrahllinien durch jede der entsprechenden
Addierergruppen mittels paralleler Verarbeitung erzeugt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt des Auslesens von digitalen Abtastsignalen aus Positionen in dem Speicher die
Schritte aufweist:
Auslesen von digitalen Abtastsignalen aus Positionen in einem langen FIFO- Speicher, die derart gesteuert werden, daß effektiv eine lange Zeitverzögerung in jedem der Signale hervorgerufen wird,
Einschreiben jedes digitalen Abtastsignals aus dem langen FIFO-Speicher in eine Mehrzahl von kurzen FIFO-Speichern, wobei jeder der kurzen FIFO-Speicher mit einem der Addierer in Verbindung steht, und
Zuführen der digitalen Abtastsignale aus Positionen in dem kurzen FIFO- Speicher zu jedem der entsprechenden Addierer, wobei diese derart gesteuert werden, daß effektiv eine kurze Zeitverzögerung in jedem der Signale hervorgerufen wird.
Auslesen von digitalen Abtastsignalen aus Positionen in einem langen FIFO- Speicher, die derart gesteuert werden, daß effektiv eine lange Zeitverzögerung in jedem der Signale hervorgerufen wird,
Einschreiben jedes digitalen Abtastsignals aus dem langen FIFO-Speicher in eine Mehrzahl von kurzen FIFO-Speichern, wobei jeder der kurzen FIFO-Speicher mit einem der Addierer in Verbindung steht, und
Zuführen der digitalen Abtastsignale aus Positionen in dem kurzen FIFO- Speicher zu jedem der entsprechenden Addierer, wobei diese derart gesteuert werden, daß effektiv eine kurze Zeitverzögerung in jedem der Signale hervorgerufen wird.
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