DE19524488A1 - Therapeutisches Kissen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein therapeutisches Kissen mit einem elastischen Grundkörper.

Es ist allgemein bekannt, Kissen zum Abstützen der Wirbelsäule einer Person zwischen Schulter und Nacken unterzulegen. Allerdings ist es mit herkömmlichen Kissen nicht möglich, die Wirbelsäule eines Menschen stabil abzustützen. Mit anderen Worten haben bekannte Unterlagen die Neigung, sich gegen die Wirbelsäule zu verschieben.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein therapeutisches Kissen zu entwickeln, das die Wirbelsäule eines Patienten besser abstützt und damit zu einer größeren Entlastung führt.

Diese Aufgabe wird durch ein therapeutisches Kissen mit einem elastischen Grundkörper gelöst, daß dadurch gekennzeichnet ist, daß der Grundkörper als Auflage für den Kopf eine im wesentlichen ebene Auflagefläche enthält, an die sich eine in Körperrichtung weisende Mulde zur Aufnahme der Halswirbel-Dornfortsätze anschließt, und daß sich von der Mulde nach beiden Seiten ausgehend, je eine die Auflagefläche überragende Wulst anschließt.

Ein derartiges therapeutisches Kissen ist der Körperform des Menschens, insbesondere in dem Bereich zwischen Schulter und Nacken angepaßt und ermöglicht dadurch eine stabilere rage und entspannendere Entlastung der Wirbelsäule.

Die Anpassung des therapeutischen Kissens an die Schulter wird vorteilhafterweise dadurch erreicht, daß die durch die Wülste festgelegte hintere Randung des elastischen Grundkörpers zur Anpassung an die Schulter in Richtung der Mulde schräg abfällt.

Der Liegekomfort bzw. eine verbesserte Abstützung der Halswirbel-Dornfortsätze kann dadurch gesteigert werden, daß zur teilweisen Aufnahme eines Kopfes eine Einsenkung in der ebenen Auflagefläche ausgebildet ist, die in einer Linie mit der Mulde ausgerichtet ist.

Der Grundkörper ist vorteilhafterweise aus Schaumstoff hergestellt.

Um den Grundkörper gegen Verunreinigungen und äußerliche Abnutzungen zu schützen, kann der elastische Grundkörper mit einem auswechselbaren Bezug bezogen werden.

Eine optimale Abstützung der Halswirbel-Dornfortsätze bzw. eine optimale Entlastung der Wirbelsäule gegen ein Abknicken wird dadurch erreicht, daß die Tiefe der Mulde bis zu 5 cm lang ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Ausführungsform in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische isometrische Ansicht eines therapeutischen Kissens nach der Erfindung, und

Fig. 2 die Querschnittsansicht des Kissens nach Fig. 1 entlang der Linie A-A.

Fig. 1 zeigt die perspektivische Ansicht eines therapeutischen Kissens mit einem elastischen Grundkörper 10 gemäß der Erfindung. Der Grundkörper 10 weist eine im wesentlichen ebene Auflagefläche 20 auf, die als Auflage für den Kopf eines Patienten dient. An die ebene Auflagefläche 20 schließt sich eine in Körperrichtung erstreckende Mulde 30 an, in der die Halswirbel-Dornfortsätze aufgenommen werden. Die Mulde 30 ist durch Wülste 40 festgelegt, die nach beiden Seiten der Mulde 30 ausgehend verlaufen und unmittelbar an die ebene Auflagefläche 20 anschließen. Die Wülste 40 verlaufen von der Mitte des therapeutischen Kissens aus nach beiden Seiten hin symmetrisch. Dabei nimmt ihre Höhe von der Mitte nach außen hin kontinuierlich zu. Insgesamt verlaufen die Wülste 40 in einem etwa konvex geformten Kurvenzug zu beiden Seiten, so daß die Mulde 30 eine spitz zulaufende Rille bildet, deren Form von dem Krümmungsverlauf der Wülste 40 abhängt. Die beiden Wülste oder Höcker 30 gehen kontinuierlich in die ebene Auflagefläche 20 über und sorgen damit für eine sanfte Unterlage für den Hals- und Wirbelbereich. Eine von den beiden Wülsten 40 festgelegte hintere Randung oder Rückfläche 50 fällt in Richtung der Mulde 30 schräg ab, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Damit ist eine bessere Anpassung des therapeutischen Kissens an die Schulterform möglich. Sowohl die durch die beiden Wülste 40 definierte Mulde 30 als auch die abgeschrägte Rückseite 50 des Kissens bilden eine stabile und zuverlässige, Halswirbel- Dornfortsätze aufnehmende Unterlagen, die die Halswirbelsäule gegen ein Abknicken oder Durchbiegen stützt.

Das nachgiebige, beispielsweise aus Schaumstoff bestehende Kissen wird an der Stelle seiner Auflagefläche 20, an der der Kopf zum biegen kommt, leicht eingedrückt. Um eine anatomisch gut angepaßte rage zwischen Kopf, Wirbelsäule und Schulter zu erreichen, ist, wie in Fig. 2 dargestellt, eine Einsenkung 60 in der ebenen Auflagefläche 20 ausgebildet, um einen Kopf teilweise aufnehmen zu können. Die Einsenkung ist vorzugsweise oval gestaltet, kann aber jeder beliebigen Kopfform angepaßt sein. Die Einsenkung 60 ist, wie in Fig. 1 skizzenhaft dargestellt, in Längsrichtung der Mulde ausgerichtet.

Aus hygienischen Gründen und um eine Abnutzung des therapeutischen Kissens bei häufiger Verwendung zu verringern, sind auswechselbare Bezüge (nicht gezeigt) vorgesehen, mit denen der elastische Grundkörper 10 bezogen ist.

Als geeignetes Material für den elastischen Grundkörper 10 hat sich Schaumstoff angeboten.

Um eine ausreichende Abstützung für die Halswirbel- Dornfortsätze anzubieten, sollte die Tiefe der Mulde 30 bis zu 5 cm sein.

Claims (6)

1. Therapeutisches Kissen mit einem elastischen Grundkörper (10) dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (10) als Auflage für den Kopf eine im wesentlichen ebene Auflagefläche (20) enthält, an die sich eine in Körperrichtung weisende Mulde (30) zur Aufnahme der Halswirbel-Dornfortsätze anschließt, und
daß sich von der Mulde (30) nach beiden Seiten ausgehend, je eine die Auflagefläche (20) überragende Wulst (40) anschließt.

2. Therapeutisches Kissen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch die Wülste (40) festgelegte hintere Randung (50) des elastischen Grundkörpers (10) zur Anpassung an die Schulter in Richtung der Mulde (30) schräg abfällt.

3. Therapeutisches Kissen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur teilweisen Aufnahme eines Kopfes eine Einsenkung (60) in der ebenen Auflagefläche (20) ausgebildet ist, die in Längsrichtung mit der Mulde ausgerichtet ist.

4. Therapeutisches Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (10) aus Schaumstoff ist.

5. Therapeutisches Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Grundkörper (10) mit einem auswechselbaren Bezug bezogen ist.

6. Therapeutisches Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Mulde (30) bis zu 5 cm beträgt.