DE19522893A1 - Reinigungsgerät mit Mehrfachfunktion - Google Patents
Reinigungsgerät mit MehrfachfunktionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät mit Mehrfachfunktion
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Reinigungsgeräte sind in der Lage, jede Oberfläche,
beispielsweise einen Fußboden, einen Teppich, eine Polsterung
oder andere Flächen im Haushalt oder anderen Einrichtungen, da
durch zu säubern, daß sie abgesaugt und gleichzeitig feucht ge
reinigt wird.
Bei dem Reinigungsgerät, von dem die Erfindung ausgeht, handelt
es sich um ein solches für Haushaltszwecke oder halbprofessio
nelle Arbeiten, bei dem zusätzlich zur Feuchtreinigung auch eine
Trocknung erfolgt. Mit anderen Worten wird nicht nur der Schmutz
von der Oberfläche aufgenommen, sondern auch ein Feuchtigkeits
strahl abgegeben, der aus Wasser oder einer Mischung aus Wasser
und Detergentien besteht und der dann zusammen mit den
Schmutzteilchen von der zu reinigenden Fläche abgesaugt wird.
Das Reinigungsgerät ist verhältnismäßig kompakt gebaut, so daß
es aufgrund der äußeren Dimensionen vor allem auch im Haushalt
eingesetzt werden kann.
Reinigungsgeräte mit Mehrfachfunktion, die gleichzeitig eine
Feuchtreinigung und Trocknung im Haushalt oder für professio
nelle Zwecke ermöglichen, sind beispielsweise bekannt aus der
IT-B 1 234 176. Mit einem derartigen Gerät kann die Reinigung
durch Abgabe einer Flüssigkeit auf die zu säubernde Oberfläche
durchgeführt werden, wobei gleichzeitig die Oberfläche abgesaugt
wird. Zu diesem Zweck hat das Gerät einen Behälter für die Rei
nigungsflüssigkeit, welche über ein geeignetes Organ in fein
verteilten Tröpfchen auf die zu reinigende Fläche gesprüht wird.
Außerdem hat das Gerät eine Saugeinrichtung, mit der die Flüs
sigkeit, welche mit den Schmutzteilchen vermischt ist, nahezu
vollständig von der Oberfläche abgesaugt werden kann. Die Absau
gung kann dabei gleichzeitig mit der Flüssigkeitsabgabe oder an
schließend erfolgen. Um die Flüssigkeit abzugeben, ist an dem
Griff des Saugrohres ein Hebel angebracht, mit dem eine Pumpe
eingeschaltet werden kann, welche die Reinigungsflüssigkeit zu
dem gewünschten Bereich fördert.
Aus der italienischen Patentanmeldung UD 92 A 145 ist es be
kannt, einen in zwei Kammern unterteilten Behälter zu verwenden,
von denen die eine Wasser und die andere eine Reinigungssubstanz
aufnimmt, beispielsweise flüssige Seife, wobei die Kammern mit
einer Dosiereinrichtung und ggf. einem Mischer verbunden sein
können. Die Bedienungsperson kann daher je nach Bedarf für die
Reinigung den Anteil der Detergentien in der Mischung bestimmen,
und zwar in Abhängigkeit von der Oberflächenbeschaffenheit, der
Art und der Menge der Verschmutzung und anderer Parameter.
Nachteilig wird von den Anwendern dieser Reinigungsgeräte die
Tatsache empfunden, daß die abgegebene Reinigungsflüssigkeit im
Moment der Abgabe eine zu geringe Temperatur hat, um wirksam und
den Anforderungen entsprechend die Reinigung durchzuführen. Die
ser Nachteil beruht darauf, daß für Haushaltszwecke oder halb
professionelle Verwendungen der Bauraum begrenzt ist, so daß die
entsprechenden Konstruktionslösungen die Probleme nur teilweise
und nicht zufriedenstellend beseitigen. Bei diesen Geräten wird
nämlich ein Kompromiß für die wünschenswerten Resultate und kein
optimales Ergebnis für alle Funktionen gesucht. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, daß die bekannten Reinigungsgeräte nicht
in der Lage sind, mit Hilfe einer einfachen Einrichtung Dampf
abzugeben.
Ferner haben die bekannten Reinigungsgeräte keine Einrichtungen,
die einen Überdruck verhindern, beispielsweise aufgrund des Be
triebs der Pumpe bei verstopfter Abgabedüse. Schließlich sind
auch keine Maßnahmen getroffen, die in der Leitung befindliche
Flüssigkeit für die erneute Verwendung aufzufangen, wenn die Ab
gabedüse geschlossen ist.
Aus der US-A 4 168 563 ist ein industriell einsetzbares Reini
gungsgerät bekannt, das zum Säubern von großen Räumen geeignet
und entsprechend den Reinigungsanforderungen in Industriebe
trieben groß ausgelegt ist. Dieses Reinigungsgerät hat eine Ein
richtung, mit der Wasser verdampft werden kann, so daß der Dampf
über den Saugstutzen abgegeben werden kann. Aufgrund der sehr
großen Abmessungen des Gerätes können die verschiedensten Organe
untergebracht werden, wobei allerdings der Anschaffungspreis
entsprechend hoch ist, da komplizierte und teuere Komponenten
eingebaut sind. Für Haushaltszwecke oder halbprofessionelle Ein
sätze sind derartige Geräte jedoch nicht geeignet, da für solche
Reinigungsgeräte Konstruktionslösungen realisiert werden müssen,
die kostengünstig sind, weil der Anschaffungspreis hier kaufent
scheidend ist.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungs
gerät für halbprofessionelle oder Haushalts-Zwecke zur Verfügung
zu stellen, das die angegebenen Nachteile nicht aufweist und das
zusätzlich zur Funktion waschen und Trocknen auch in der Lage
ist, sowohl einen Wasserstrahl als auch eine Reinigungsflüssig
keit abzugeben, die wahlweise kalt oder warm ist. Alternativ
soll es möglich sein, nur Dampf abzugeben.
Das Reinigungsgerät gemäß der Erfindung soll außerdem für Mehr
fachfunktionen geeignet sein und beispielsweise als einfacher
Staubsauger Verwendung finden können.
Darüber hinaus soll es möglich sein, die Abgabepumpe
abzuschalten, wenn sich in der Leitung ein Überdruck einstellt.
Ferner ist es wünschenswert, Maßnahmen vorzusehen, mit deren
Hilfe die Flüssigkeit aufgefangen und ggf. wiederverwendet
werden kann, die sich in der Leitung und/oder in der
Heizeinrichtung im Augenblick eines Düsenverschlusses und/oder
einer Pumpenabschaltung befindet.
Das Reinigungsgerät mit Mehrfachfunktion gemäß der Erfindung ist
konstruktiv grundsätzlich so ausgebildet wie in der italieni
schen Patentanmeldung UD 94 A 145 beschrieben. Danach sind zwei
Kammern vorgesehen, von denen eine Wasser und die andere flüs
sige Detergentien aufnimmt, wobei die Kammern in einem einzigen
Behälter ausgebildet sein oder aus zwei voneinander getrennten
Behältern bestehen können. Die beiden Kammern sind mit einem
Dosier- und Mischgerät verbunden, so daß es möglich ist, eine
Reinigungsmischung mit den gewünschten Anteilen herzustellen.
Gemäß der Erfindung sind diese beiden Kammern mit einer Ab
gabepumpe und einer Schnellheizeinrichtung verbunden, die beide
rasch aktiviert werden können. Die Heizeinrichtung befindet sich
in Strömungsrichtung vorzugsweise hinter der Abgabepumpe und
sorgt dafür, daß Wasser oder eine damit gemischte Reinigungs
flüssigkeit mit einer gewünschten Temperatur oder auch Dampf ab
gegeben werden kann. Die Heizeinrichtung kann so ausgebildet
sein, daß die Bedienungsperson sie einstellen kann, um eine mehr
oder weniger starke Aufheizung der abgegebenen Flüssigkeit bis
hin zur Verdampfung dieser Flüssigkeit zu erreichen.
Nach einem Merkmal der Erfindung hat die Heizeinrichtung zwei
Stufen, nämlich eine eingeschaltete und eine ausgeschaltete
Stufe. Wenn die Schnellheizeinrichtung eingeschaltet ist, hat
die Wahl eines mehr oder weniger hohen Flüssigkeitsdurchsatzes
zur Folge, daß eine mehr oder weniger stark aufgeheizte
Flüssigkeit oder sogar Flüssigkeit im verdampften Zustand
abgegeben wird.
Es ist vorteilhaft, wenn die im dampfförmigen Zustand abgegebene
Flüssigkeit einen geringen oder keinen Anteil von Detergentien
enthält.
Das Reinigungsgerät arbeitet dann, wenn nur Dampf abgegeben
wird, als einfaches, für besondere Reinigungsarbeiten einzuset
zendes Gebläse.
Bei einer Variante der Erfindung ist in der Abgabeleitung ein
Ventil vorgesehen, das dann wirksam wird, wenn das Reinigungsge
rät blockiert ist, beispielsweise aufgrund starker Kalkablage
rungen in der Schnellheizeinrichtung. Mit Hilfe eines solchen
Ventils kann die Abgabeleitung umgeschaltet werden, um einen
Flüssigkeitsdurchlauf durch die Schnellheizeinrichtung zu umge
hen und das Reinigungsgerät in die Lage zu versetzen, weiter be
nutzt zu werden, wobei nur kalte Flüssigkeit abgegeben wird, bis
die Heizeinrichtung wieder repariert oder ausgetauscht worden
ist.
Bei einer weiteren Variante der Erfindung hat das Reinigungsge
rät einen zusätzlichen Hilfsbehälter mit einer eigenen Heizein
richtung. Dieser Hilfsbehälter kann mit Wasser gefüllt werden
und wird mit einer Leitung verbunden, welche zu dem Versorgungs
organ führt, über das die Flüssigkeit abgegeben wird. Beim Ein
schalten des Reinigungsgerätes kann auch die Heizeinrichtung
eingeschaltet werden, so daß in dem Hilfsbehälter das Wasser auf
die gewünschte Temperatur erwärmt oder so hoch erhitzt wird, daß
Dampf mit einem bestimmten Druck entsteht. Der Hilfsbehälter
kann mit einem Elektromagnetventil verbunden sein, so daß das
warme Wasser oder der Dampf zusammen mit der Flüssigkeit abgege
ben wird, welche auf diese Weise erhitzt wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung hat das Reinigungsge
rät Mittel zur Druckmessung, so daß auf die Pumpe eingewirkt
werden kann, wenn ein Überdruck in der Abgabeleitung für die
Flüssigkeit auftritt. Das kann beispielsweise dann der Fall
sein, wenn bei eingeschalteter Pumpe der Dampf oder die Flüssig
keit nicht nach außen abgegeben wird, so daß sich in der Abgabe
leitung ein Überdruck aufbaut. In diesem Fall wird über die
Druckmeßeinrichtung die Pumpe abgeschaltet.
Nach einer Variante der Erfindung ist ein Ventil vorgesehen,
über welches die Flüssigkeit in der Abgabeleitung in die Behäl
terkammern für die Wiederverwendung zurückgeführt oder in den
Sammelbehälter abgegeben wird.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß vor und/oder
hinter der Abgabepumpe wenigstens eine Einrichtung zum Entsalzen
und/oder Entkalken eingebaut ist. Diese Einrichtung kann auf ma
gnetischer Basis arbeiten, so daß die Bindungsenergie von Kalk
verringert wird und damit Ablagerungen und Verkrustungen
vermieden werden, die für die Funktion des Gerätes schädlich
sind und dessen Lebensdauer einschränken.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Patentansprüchen und aus der folgenden Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zei
gen
Fig. 1 ein Reinigungsgerät mit Mehrfachfunktion gemäß der Er
findung,
Fig. 2 ein Schaltbild zur Darstellung der Wirkungsweise des
Reinigungsgerätes,
Fig. 3 eine Variante der Fig. 2,
Fig. 4 eine abgeänderte Ausführungsform des in Fig. 3 verwen
deten Wählschalters,
Fig. 5 einen Schnitt durch eine Schnellheizeinrichtung des Rei
nigungsgerätes und
Fig. 6 eine weitere Variante des Schaltschemas der Fig. 2.
Das in Fig. 1 dargestellte Reinigungsgerät 10 ist im wesentli
chen so aufgebaut wie in der italienischen Patentanmeldung UD 92
A 145 beschrieben und dargestellt. Im vorliegenden Fall hat das
Reinigungsgerät 10 einen Sammelbehälter 11 für die Aufnahme der
angesaugten Stoffe sowie einen Deckel 12, der die Einrichtungen
zur Aktivierung der verschiedenen Funktionen trägt. Das Reini
gungsgerät 10 hat ferner ein Versorgungsorgan 20 mit wenigstens
einem Saugstutzen 14, der mit einer nicht weiter dargestellten
Einrichtung zur Erzeugung eines Unterdrucks verbunden ist,
welche sich in dem Gerät 10 befindet. Der Saugstutzen 14 ist
über einen Schlauch 16 mit einer Öffnung 13 des Gerätes
verbunden.
Das Versorgungsorgan 20 hat ferner eine Austrittsdüse 15, über
die gleichzeitig mit oder vor der Ansaugphase Flüssigkeit, Was
ser oder eine Reinigungsmischung oder auch Dampf auf die zu säu
bernde Oberfläche abgegeben wird. Zu diesem Zweck ist die Aus
trittsdüse 15 über eine Leitung 18 mit einem Behälter 19 verbun
den, der das Wasser und die Reinigungsflüssigkeit aufnimmt. Der
Behälter 19 ist vorzugsweise in zwei Kammern aufgeteilt, von
denen die eine Kammer 19a das Wasser und die andere Kammer 19b
die Detergentien enthält. In Strömungsrichtung hinter dem
Behälter 19 befindet sich ein Dosier- und Mischgerät 26, das
eine Reinigungsmischung mit der gewünschten Zusammensetzung
Wasser-Detergentien herstellt. Hinter dem Dosier- und Mischgerät
26 ist in die vom Behälter 19 kommende Leitung eine Abgabepumpe
28 geschaltet.
Das Versorgungsorgan 20 hat einen ersten Hebel 21, der betätigt
werden kann, um über die Austrittsdüse 15 die Flüssigkeit oder
den Dampf abzugeben.
Gemäß der Erfindung ist, wie die Fig. 2 und 6 zeigen, in
Strömungsrichtung hinter der Pumpe 28 eine Schnellheizeinrich
tung 29 vorgesehen. Diese ist mit einem Wählorgan 30 verbunden,
das von der Bedienungsperson betätigt werden kann und im darge
stellten Ausführungsbeispiel eine Betriebsstellung und eine Ru
hestellung hat. Gemäß der Erfindung ist das Wählorgan 30 dazu
bestimmt, die Pumpe 28 zu betätigen und den Durchfluß der Flüs
sigkeit einzustellen, so daß wenigstens zwei Stufen möglich
sind, nämlich eine Stufe mit geringem Durchfluß und eine Stufe
mit großem Durchfluß.
Mit dieser Konfiguration sind in den einzelnen Stellungen des
Wählorgans 30 verschiedene Betriebsweisen möglich. In der Stel
lung 0 ist das Reinigungsgerät 10 ausgeschaltet, während in den
Stellungen A und B ein geringer Durchfluß bzw. ein großer Durch
fluß der nicht erwärmten Flüssigkeit erzeugt wird, da in den
Stellungen A und B die Heizeinrichtung 29 nicht eingeschaltet
ist. In den Stellungen C und D des Wählorgans 30 ist hingegen
die Schnellheizeinrichtung 29 eingeschaltet. In der Position C
wird warme Flüssigkeit mit einer bestimmten Temperatur und einem
hohen Durchfluß abgegeben, während in der Stellung D die Flüs
sigkeit in Form von Dampf abgegeben wird, allerdings mit einer
geringen Durchflußmenge.
Bei einer Variante der Erfindung hat das Wählorgan 30 einen wei
teren Schalter 31, der mit dem Dosier- und Mischgerät 26 verbun
den ist. Dieser Schalter 31 hat wenigstens zwei Schaltstellun
gen, wobei in der ersten Schaltstellung eine Reinigungsmischung
mit vorbestimmtem Mischungsverhältnis und der zweiten
Schaltstellung nur Wasser abgegeben wird.
Bei einer weiteren Variante ist der Schalter 31 so ausgelegt,
daß in der Reinigungsmischung der Anteil der Detergentien nach
Belieben eingestellt werden kann.
In Strömungsrichtung hinter der Abgabepumpe 28 ist eine bei
spielsweise magnetisch arbeitende Entsalzungs- und Entkalkungs
einrichtung 32a vorgesehen, die die Ablagerung von Kalk verhin
dert, der schädlich für das Reinigungsgerät 10 ist und dessen
Lebensdauer verringert.
Alternativ ist es möglich, die Entsalzungs- und Entkalkungsein
richtung 32b nur vor oder auch vor der Abgabepumpe 28 vorzuse
hen.
Wie Fig. 2 zeigt, ist in die Abgabeleitung zwischen Pumpe 28
und Versorgungsorgan 20 ein Ventil 36 eingebaut, über welches
die Flüssigkeit umgeleitet werden kann, wenn sich eine
Funktionsstörung im Reinigungsgerät 10 einstellt. Wenn sich mit
anderen Worten nach einer bestimmten Einsatz zeit Kalkstein in
der Schnellheizeinrichtung 29 absetzt und eine so starke Verkru
stung bildet, daß der Betrieb des Reinigungsgerätes 10 unterbro
chen wird, leitet das Ventil 26 den Flüssigkeitsstrom um, so daß
die Schnellheizeinrichtung 29 umgangen wird. Das Reinigungsgerät
10 arbeitet sodann unter ausschließlicher Abgabe kalter Flüssig
keit weiter, bis die Schnellheizeinrichtung 29 wieder - durch
Reparatur oder Austausch - einsatzbereit gemacht worden ist.
Bei der in Fig. 6 gezeigten Variante der Erfindung befindet
sich in Strömungsrichtung vor der Schnellheizeinrichtung 29 ein
erstes Druckminderventil 43, das auf einen bestimmten Überdruck
eingestellt ist, beispielsweise zwischen etwa 3 und 3,5 bar.
Dieses Druckminderventil 43 ist mit einem Dreiwegeventil 143
verbunden, das in Strömungsrichtung vor der Abgabepumpe 28
liegt. Wenn der eingestellte Überdruck erreicht ist, schaltet das
Druckminderventil 43 um, so daß der Flüssigkeitsstrom teilweise
oder vollständig umgeleitet wird. Dabei wird wenigstens ein Teil
der Flüssigkeit über die Leitung 44 zu dem Dreiwegeventil 143
geleitet, so daß sie in den Behälter 19 zurückfließt, wodurch
der Druck in der Abgabeleitung reduziert wird.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Abgabepumpe 28 mit
einem Sicherheits-Druckwächter 33 verbunden, der für eine Ab
schaltung sorgt, wenn ein bestimmter Druck überschritten wird,
beispielsweise von 4 bis 4,5 bar, und das Druckminderventil 43
allein nicht in der Lage ist, für einen Druckausgleich zu sor
gen.
Fig. 5 zeigt eine mögliche konstruktive Ausführung der Schnell
heizeinrichtung 29, die im Falle von Anomalien oder Funktions
störungen rasch und sicher zur Wirkung kommt. Die
Schnellheizeinrichtung 29 hat ein Gehäuse 37 mit einem
eingebauten Widerstand 38, dessen elektrische Anschlüsse 39 aus
dem Gehäuse 37 hervorstehen. An das Gehäuse 37 sind die
Leitungen für die Zufuhr und die Abgabe der Flüssigkeit
angeschlossen, die in Abhängigkeit der Temperatur des
Widerstandes 38 und/oder des Durchsatzes der zugeführten
Flüssigkeit als warme Flüssigkeit oder Dampf abgegeben wird. Das
Gehäuse 37 ist in einem Behälter 40 untergebracht, durch den die
aufzuwärmende Flüssigkeit hindurchströmt. Das Gehäuse 37 besteht
vorzugsweise aus einem Werkstoff mit hoher Wärmeleitzahl, so daß
eine möglichst große Wärmeübertragungswirkung erreicht wird. Es
ist vorteilhaft, wenn die Zwischenräume zwischen dem Gehäuse 37
und dem Behälter 40 mit einem wärmeleitenden Material,
beispielsweise einer Paste, gefüllt sind, so daß die
Wärmeübertragung verbessert wird.
Die erläuterte und dargestellte Ausbildung der Schnellheizein
richtung 29 ist besonders vorteilhaft, da sie im Fall von Funk
tionsstörungen aufgrund übermäßiger Kalkbildung rasch repariert
oder ausgetauscht werden kann. Hierzu genügt es, das Gehäuse 37
herauszunehmen, zu reinigen oder ggf. auszutauschen, um an
schließend die Schnellheizeinrichtung 29 wieder mit den ge
wünschten Ergebnissen in Betrieb zu setzen.
Die Schnellheizeinrichtung 29 hat ferner ein Sicherheitsventil
45, dessen Maximaldruck auf etwa 4 bis 5 bar eingestellt ist,
bei dem die Flüssigkeit aus dem Behälter 40 abgeleitet wird, im
Fall der Fig. 6 in den Sammelbehälter 11, wenn sich ein anomaler
Überdruck einstellen sollte.
Die Schnellheizeinrichtung 29 ist außerdem mit einem Thermosta
ten 46 ausgestattet, der für eine Abschaltung sorgt, wenn die
Temperatur einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Der
Thermostat 46 kann mit einer Schmelzsicherung versehen sein, die
auf einen höheren Temperaturwert geeicht ist, um eine zusätzli
che Sicherheit zur Verfügung zu stellen.
Wie Fig. 2 zeigt, ist bei der dort dargestellten Variante vor
gesehen, daß bei einer Drucküberschreitung in der Abgabeleitung,
etwa bei eingeschalteter Pumpe 28 und verstopfter Austrittsdüse
15, ein Druckwächter 33 zur Wirkung kommt, der dann die Abgabe
pumpe 28 abschaltet. Der Druckwächter 33 wirkt außerdem auf ein
Ventil 25, über welches die Flüssigkeit aus der Abgabeleitung in
den Sammelbehälter 11 abgeleitet wird.
Bei einer in Fig. 2 gestrichelt eingezeichneten Variante leitet
das Ventil 25 die Flüssigkeit in den Behälter 19 um, so daß
diese einer erneuten Verwendung zugeführt und nicht nutzlos nach
außen abgegeben wird.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, arbeitet das Ventil 25 auch
dann, wenn die Schnellheizeinrichtung 29 umgangen und aus der
Abgabeleitung ausgeschaltet ist.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist ein Hilfsbehälter 17
vorgesehen, der einen Sicherheitsverschluß 22 hat. Der mit Was
ser gefüllte Hilfsbehälter 17 ist mit einer eigenen Heizeinrich
tung 129 versehen. In diesem Fall hat das Reinigungsgerät 10 ein
Wählorgan 130, über welches das Dosier- und Mischgerät 26 be
tätigt werden kann. Dieses Wählorgan 130 hat ebenfalls eine aus
geschaltete Stellung, die mit 0 bezeichnet ist. In der Position
E wird die Reinigungsmischung mit einem vorbestimmten Anteil von
Detergentien abgegeben, während in der Stellung F nur Wasser
abgegeben wird. Alternativ zu der einzigen Stellung E können
weitere Stellungen vorgesehen sein, in denen die Reini
gungsmischung mit unterschiedlichen Anteilen an Detergentien ab
gegeben wird.
Das Wählorgan 130 hat ferner einen Schalter 23, über den die
Heizeinrichtung 129 des Hilfsbehälters 17 betätigt werden kann.
Wie dargestellt, hat der Schalter 23 eine ausgeschaltete Stel
lung UP sowie eine eingeschaltete Stellung DOWN, bei der das
Wasser in dem Hilfsbehälter 17 zu Dampf verwandelt wird.
Bei einer anderen Ausführungsform hat der Schalter 23 eine Viel
zahl von Zwischenstellungen für die Aufheizung des Wassers im
Hilfsbehälter 17 auf gewünschte Temperaturen, die unter der
Verdampfungstemperatur liegen.
Der Hilfsbehälter 17 ist mit dem Versorgungsorgan 20 über eine
Leitung 24 verbunden, die in Strömungsrichtung hinter der Lei
tung 18 für die Reinigungsmischung in das Versorgungsorgan 20
mündet. Zur Abgabe von Dampf oder Heißwasser dient ein Elektro
magnetventil 41, dem ein Druckwächter 42 zugeordnet ist. Zum
Öffnen des Elektromagnetventils 41 dient ein Hebel 27, der sich
an dem Versorgungsorgan 20 befindet. Mit dem Reinigungsgerät 10
ist es möglich, die Flüssigkeit zusammen mit einem Dampfstrahl
abzugeben, der die Flüssigkeit dabei aufwärmt. Zu diesem Zweck
werden beide Hebel 21 und 27 gleichzeitig betätigt. Außerdem ist
es möglich, nur Wasser oder nur die Reinigungsflüssigkeit abzu
geben, wenn lediglich der Hebel 21 betätigt wird. Wenn schließ
lich nur der Hebel 27 betätigt wird, wird nur Dampf abgegeben,
so daß das Reinigungsgerät 10 als Gebläse wirkt.
Fig. 4 zeigt eine Variante des Wählorgans 130a bei dem Reini
gungsgerät 10, das entsprechend dem Schaltschema der Fig. 3 ar
beitet. Hier hat das Wählorgan 130a eine Taste 34 für die Betä
tigung der Abgabepumpe 28 und eine Taste 35 für die Betätigung
des Saugstutzens 14. Ferner ist an dem Wählorgan 130a ein Schal
ter 23 vorgesehen, der die Heizeinrichtung 129 in dem Hilfsbe
hälter 17 einschaltet, um darin Dampf zu erzeugen. Ein weiterer
Schalter 127 dient zum Öffnen des Elektromagnetventils 41, um
den Dampf über das Versorgungsorgan 20 abzugeben.
Claims (17)
1. Reinigungsgerät mit Mehrfachfunktion, umfassend ein Versor
gungsorgan mit einem Saugstutzen, der mit einem Sammelbehälter
verbunden ist und mit einer Austrittsdüse für die Abgabe von
Flüssigkeit zusammenwirkt, welche über eine Leitung mit einem
Behälter verbunden ist, der in zwei voneinander getrennten
Kammern Wasser und eine Reinigungssubstanz enthält und mit einem
Dosier- und Mischgerät sowie einer Abgabepumpe verbunden ist,
wobei zur Abgabe der Flüssigkeit ein Hebel an einem Griffteil
des Versorgungsorgans vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß unabhängige und von der Bedienungsperson zeitweise
aktivierbare Mittel (29; 129) zur Aufheizung und ggf.
Verdampfung einer vorbestimmten Flüssigkeitsmenge vorgesehen
sind, die in aufgeheizter Form oder als Dampf über die
Austrittsdüse (15) zusammen mit der Flüssigkeit oder unabhängig
von dieser abgegeben werden kann.
2. Reinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zur Aufheizung der Flüssigkeit als Schnellheizein
richtung (29) so in der Abgabeleitung für die Flüssigkeit lie
gen, daß sie diese vor der Abgabe über die Austrittsdüse (15)
direkt aufheizen.
3. Reinigungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Wählorgan (30) vorgesehen ist, über welches der Durchfluß
und davon abhängig die Abgabetemperatur der Flüssigkeit bzw. die
Umwandlung in Dampf einstellbar ist.
4. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß Bypass-Mittel (36) zur Ausschaltung
der Heizeinrichtung (29) aus der Abgabeleitung vorgesehen sind,
um diese bei Funktionsstörungen, beispielsweise aufgrund von
Kalkablagerungen, auszuschalten.
5. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß Bypass-Mittel (43, 143) vorgesehen
sind zur Rückgewinnung der Flüssigkeit in der Abgabeleitung bei
einer Funktionsunterbrechung des Reinigungsgerätes (10).
6. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (29) ein Gehäuse
(37) aufweist, das Leitungen für die Zufuhr und die Abgabe der
Flüssigkeit aufweist und für Wartungsarbeiten und/oder Austausch
abnehmbar ist.
7. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (29) ein Sicher
heitsventil (45) aufweist, das mit dem Sammelbehälter (11) für
die Flüssigkeit verbunden ist.
8. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Heizeinrichtung (129) ein Hilfsbe
hälter (17) für Wasser zugeordnet ist, wobei die Heizeinrichtung
(129) mit einem Schalter (23) verbunden ist, der in dem
Wählorgan (130, 130a) vorgesehen ist.
9. Reinigungsgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Hilfsbehälter (17) ein Ventil (41) zugeordnet ist, das mit
einer unabhängigen Abgabeleitung (24) verbunden ist, die in
Strömungsrichtung hinter der Verbindung der Leitung (18) für die
Reinigungsflüssigkeit und dem Versorgungsorgan (20) mit diesem
verbunden ist.
10. Reinigungsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Öffnen des Elektromagnetventils (41) ein gesonderter Hebel
(27) oder ein Schalter (127) vorgesehen ist.
11. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Wählorgan (30, 130) Mittel zur Be
tätigung des Dosier- und Mischgerätes (26) aufweist derart, daß
der Anteil der Reinigungssubstanz der Mischung von Null bis zu
einem Maximalwert einstellbar ist.
12. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Leitung für die Abgabe der Flüs
sigkeit ein Druckwächter (33) zugeordnet ist derart, daß bei
Überdruck die Abgabepumpe (28) abgeschaltet wird.
13. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zur Abgabe der Flüssigkeit aus der Ab
gabeleitung bei geschlossener Austrittsdüse (15) ein Ventil (25)
vorgesehen ist.
14. Reinigungsgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (25) die Flüssigkeit in den Sammelbehälter (11)
ableitet.
15. Reinigungsgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (25) die Flüssigkeit in den Behälter (19) ablei
tet.
16. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung wenigstens hinter
der Abgabepumpe (28) eine Entsalzungs- und/oder Entkalkungsein
richtung (32a, 32b) vorgesehen ist.
17. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Heizeinrichtung (29) oder dem
Hilfsbehälter (17) ein Thermostat (46) zugeordnet ist, der die
Heizeinrichtung (29, 38, 129) bei Überschreitung einer Höchst
temperatur abschaltet.
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