DE19521564A1 - Klebstoff-System zum Verkleben von Rundumetiketten - Google Patents
Klebstoff-System zum Verkleben von RundumetikettenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Klebstoff-System zum Verkleben
von Rundumetiketten, welches einen Mitnahme-Klebstoff und einen
Überlappungs-Klebstoff umfaßt, ein Verfahren zur Verbindung von
Rundumetiketten mit insbesondere Hohlkörpern mittels dieses
Klebstoffsystems, ein Verfahren zur Abtrennung der so aufgebrachten
Rundumetiketten von den Hohlkörpern sowie die Verwendung des
Klebstoffs zum Deetikettieren von recyclebaren bzw. mehrfach
verwendbaren Hohlkörpern.
Bei der Rundumetikettierung von Glas-, Metall- und Kunststoff
hohlkörpern werden für die Pick-Up-Klebung, d. h. für die Anfangsbe
festigung des Etiketts auf dem zu etikettierendem Hohlkörper zur Zeit
ausschließlich Schmelzklebstoffe als Mitnahme-Klebstoff eingesetzt.
Nachteilig für das Entfernen der Rundumetiketten - beispielsweise im
Rahmen einer Mehrwegverwendung oder im Rahmen eines Recyclings
- ist die ausgezeichnete Verklebung zwischen dem Rundumetikett und
dem Hohlkörper.
Die Etiketten lassen sich nämlich nur sehr schwer oder überhaupt nicht
ohne Zerreißen von den Hohlkörpern entfernen. Die verbleibenden
Etikettenreste erschweren die nachfolgende Reinigung.
Daraus ergibt sich als erfindungsgemäße Aufgabe, Rundumetiketten so
an Flaschen, Dosen usw. zu befestigen, daß sie sich vor der Reinigung
einfach und vollständig entfernen lassen. Es soll jedoch weder das
Etikettier-Verfahren noch die Handhabung der etikettierten Körper
nachteilig beeinflußt werden, insbesondere sollte eine Etikettierung auf
Hochleistungsmaschinen (10 Etikettierungen pro Sekunde) möglich
sein.
Die erfindungsgemäße Lösung ist den Patentansprüchen zu
entnehmen. Sie beruht im wesentlichen in der Verwendung eines an
sich bekannten wasserbasierten Klebstoffes anstelle eines
Schmelzklebstoffes als Mitnahme-Klebstoff. Wenn dann noch eine der
Substratoberflächen so gewählt wird, daß der abgetrocknete
Mitnahme-Klebstoff daran nicht haftet, dann läßt sich das Etikett
vollständig entfernen. Eine solche geeignete Substratoberfläche
besteht in der Regel aus Kunststoff.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht also in einem Klebstoff-System
zum Verkleben von Rundumetiketten, welches einen Mitnahme-
Klebstoff und einen Überlappungs-Klebstoff umfaßt, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß der Mitnahme-Klebstoff auf Wasser basiert
und in feuchtem Zustand eine für die Etikettierung ausreichende
Naßklebkraft aufweist und im abgebrochenen Zustand auf wenigstens
einem der Substrate nicht haftet.
Als Überlappungs-Klebstoff können alle bisher dafür verwendeten
Klebstoffe eingesetzt werden, insbesondere die Schmelzklebstoffe.
Mit dem "feuchten Zustand" ist der Zustand direkt nach der Auftragung
entweder auf das Etikett oder auf den zu etikettierenden Körper
gemeint.
Mit "eine für die Etikettierung ausreichende Naßklebkraft" ist gemeint,
daß die Klebkraft so hoch ist, daß das Etikett unter den gegebenen
Verfahrensbedingungen nicht verrutscht, und zwar ohne daß man
sonstige Fixiermittel verwendet. Da die Verfahrensbedingungen von
Maschine zu Maschine unterschiedlich sind, ist auch die notwendige
Naßkraft unterschiedlich.
"Im abgetrockneten Zustand" heißt, daß der Klebstoff sich im
Gleichgewicht mit dem Normalklima befindet (ca. 20°C und 50% rel.
Luftfeuchtigkeit).
"Nicht haftet" heißt, daß die Haftkräfte so klein sind, daß das Etikett bei
seiner Entfernung nicht reißt, vorzugsweise fällt es nach dem
Aufschneiden aufgrund seines Gewichtes nach unten. Die Klebkraft
des abgebrochenen Mitnahme-Klebstoffes hängt natürlich auch von
dem Substrat ab. Vorzugsweise werden Substrate mit schlecht zu
verklebenden Oberflächen verwendet. Zweckmäßigerweise bestehen
sie aus Kunststoffen, z. B. PE, PP und PET.
Bei dem erfindungsgemäßen Mitnahme-Klebstoff handelt es sich um
Leime, also um Klebstoffe, die aus wasserlöslichen tierischen und
pflanzlichen sowie synthetischen Polymeren und Wasser als
Lösungsmittel bestehen. Es ist vorteilhaft, wenn der Klebstoff 5 bis 85
Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 60 Gew.-%, wenigstens eines
wasserlösbaren Polymeren auf Basis von Casein, Stärke, Dextrin,
Glukose, Polyvinylalkohol, Polyurethan oder Polyacrylsäure, 0,00 bis
1,00 Gew.-% vorzugsweise 0,01 bis 0,30 Gew.-% wenigstens eines
Entschäumers, 0,00 bis 1,00 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 0,30
Gew.-% wenigstens eines Konservierungsmittels sowie Wasser als
Rest auf 100 Gew.-% enthält.
Unter Entschäumer, Entschäumungsmittel bzw. Schaumverhütungs
mittel im Sinn der vorliegenden Erfindung versteht man Substanzen,
die schäumenden Flüssigkeiten zugesetzt werden, um deren Schaum
bildung zu reduzieren oder zu verhindern. Dies sind entweder grenz
flächenaktive Stoffe, die die Schaumbildner aus der Grenzfläche ver
drängen, ohne selbst Schaum zu erzeugen oder aber Produkte, die die
Oberflächenspannung des Wassers erhöhen, wie beispielsweise na
türliche Fette und Öle oder Fettalkohole. Der Einsatz dieser Entschäu
mer ist, obwohl nicht zwingend erforderlich doch bevorzugt. Bei
spielsweise kann man als derartige Entschäumer langkettige Seifen -
beispielsweise Natriumbehenat - einsetzen. Weiterhin können auch
Entschäumer auf Silikonbasis ebenso eingesetzt werden wie Polyethy
lenlpropylenglykolether, die unter dem Handelsnamen Pluronics® be
kannt sind, ebenso wie die entsprechenden Mischether dieser Verbin
dungen.
Die als Konservierungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung
eingesetzten Stoffe werden immer dann eingesetzt, wenn die entspre
chenden Polymere, beispielsweise die natürlichen Polymere mikrobiell
bedingten Veränderungen ausgesetzt werden können. Derartige Kon
servierungsmittel sind dem Fachmann allgemein bekannt und umfas
sen häufig Schwermetallsalze wie Zinn-, Quecksilberverbindungen, Ha
logen-, Schwefel-, Amoniumverbindungen und dergleichen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
werden Etikettierklebstoff weiterhin 0 bis 75 Gewichtsteile, vorzugs
weise 1 bis 50 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kleb
stoffs, wenigstens eines Füllstoffs in Form wasserlöslicher Salze zuge
setzt. Diese Füllstoffe dienen primär dazu, den Wasseranteil des Kleb
stoffs herabzusetzen. Daher werden hierfür insbesondere wasserlös
liche bis gut wasserlösliche anorganische und organische Salze wie
Natriumnitrat, Natriumchlorid, Natriumsulfat usw. eingesetzt.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können dem Etiket
tierklebstoff ebenfalls 0 bis 75 Gewichtsteile, vorzugsweise 1 bis 50
Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Klebstoffs,
wenigstens eines mit Alkalien umgesetzten Balsam- und/oder Tallhar
zes zugesetzt werden. Unter Balsamharz im Sinne der vorliegenden Er
findung versteht man Lösungen von festen Harzbestandteilen wie
Harzalkoholen, Harzesten, Harzsäuren, hochmolekularen Kohlenwas
serstoffen usw. in ätherischen Ölen beispielsweise Terpentiöl. An der
Luft erhärten diese zähflüssigen Balsame allmählich, da das flüchtige
Öl verdunstet, wobei häufig klare, glasartig amorphe Massen, die soge
nannten Balsamharze, die oft auch als Kolophonium bezeichnet wer
den, zurückbleiben. Bekannte Balsamharze sind beispielsweise
Kanadabalsam, Kopaivabalsam, Perubalsam, Styrax, Terpentin, Tolu
balsam usw . . Unter Tallharz im Sinne der vorliegenden Erfindung
versteht man vorwiegend solche, sich von der Kiefer ableitende
Verbindungen, die im wesentlichen zusammengesetzt sind aus etwa 30
bis 43% Abietinsäure, 21 bis 35% Dihydroabietinsäure, 8 bis 12% Pa
lustrinsäure sowie 2 bis 7% Dihydroabietinsäure, Neoabietinsäure,
Pimar- und Isopirmarsäure neben 8 bis 18% anderen Harzsäuren.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform findet eine Behand
lung des Polymers in der Gestalt statt, daß es entweder mechanisch
belastet und/oder chemisch abgebaut wird. Hierbei entsteht beispiels
weise die mechanische Belastung in der Weise, daß die hochviskose
Polymerlösung stundenlang gerührt wird oder daß der chemische Ab
bau durch hierfür üblicherweise verwendete Mittel beispielsweise
Oxidationsmittel auf Basis von Wasserstoffperoxid erfolgt. Hierbei ist
es bevorzugt, daß der Abbau ebenfalls zur Erzielung eines möglichst
hohen Festkörper geschieht, um bei den zu verklebenden Substraten,
die Wasser als relativ hydrophobe Substrate nur schlecht durchlassen,
beispielsweise Rundumetiketten aus Kunststoff auf Kunststoffflaschen
durch einen geringen Wassergehalt trotzdem ein schnelles Abtrocknen
zu erreichen.
Die nach dem vorgenannten Verfahren hergestellten Klebstoffe haben
bei 25°C nach Brookfield RVT eine Viskosität von 1000 mPa·s bis 500 000
mPa·s, vorzugsweise bei einer Verarbeitungstemperatur, die bei 25
bis 35°C liegen sollte, Viskositäten von 25 000 mPa·s bis 200 000
mPa·s. Diese Klebstoffe werden vorzugsweise bei
raumtemperaturähnlichen Temperaturen beispielsweise von 15 bis
etwa 35°C verarbeitet, eine wärmere Verarbeitung wäre grundsätzlich
möglich, ist aber aus maschinentechnischen Gründen weniger
bevorzugt.
Bei den zu verklebenden Körpern im Sinne der vorliegenden Erfindung
handelt es sich insbesondere um Hohlkörper wie Flaschen, Dosen,
Fässer, Hülsen oder Kartuschen, die im wesentlichen gegebenenfalls
plattiertes oder galvanisiertes Metall, beispielsweise Weißblech oder
Aluminium, Glas oder thermoplastische Kunststoffen wie
Polyethylenterephthalat, Polycarbonat, Polyethylen, Polypropylen,
Polyvinylchlorid oder Polystyrol enthalten.
Die als Etiketten eingesetzten Materialien bestehen zum einen aus
thermoplastischen Kunststoffen wie Polyethylen, Polypropylen, Polysty
rol, Polyvinylchlorid, orientiertem Polypropylen oder Zellglas. Soll eine
Verklebung auf einer Kunststoffflasche vorgenommen werden, so kön
nen auch entsprechend hydrophobierte Papiere, beispielsweise silikon
behandelte oder lackierte Papiere eingesetzt werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Verbindung
von gegebenenfalls Schwächungsstreifen enthaltenen Rundumetiket
ten mit Körpern, insbesondere Hohlkörpern mittels eines Klebstoffs mit
folgender Schrittfolge:
- a. Auftragung des Klebstoffs auf wenigstens einen Teil der Oberfläche des zu umhüllenden Körpers bzw. wenigstens eines Teils der Rückseite des Rundumetiketts,
- b. Herumführen des Rundumetiketts und Verbinden der Rückseite des einen Endes mit der Vorderseite des anderen Endes mit einem weiteren Klebstoff und
- c. Trocknenlassen des Rundumetiketts.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum
Deetikettieren der Rundumetiketten von Hohlkörpern, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß das Rundumetikett nach seiner Durchtrennung
gegebenenfalls an den Schwächungsstreifen durch leichte mecha
nische Einwirkung vom Hohlkörper getrennt wird. Dies geschieht
bevorzugt in der Weise, daß das Rundumetikett nach seiner
Durchtrennung gegebenenfalls an den Schwächungsstreifen durch
leichte mechanische Einwirkung vom Hohlkörper getrennt wird,
insbesondere aber daß die mechanische Einwirkung mittels Druckluft
oder Wasserdruck erfolgt.
Die vorliegende Erfindung betrifft schließlich die Verwendung des
Etikettierklebstoffs zum Etikettieren von mit Rundumetiketten umhüllten
Hohlkörpern insbesondere Flaschen aus Glas, Metall und Kunststoff
körpern.
Die vorgenannte Verwendung und Deetikettierung kann sowohl bei
Hohlkörpern für Lebensmittel wie auch für entsprechende Hohlkörper in
der Kosmetik und pharmazeutischen Industrie insbesondere aber bei
entsprechenden aerosolenthaltenden Hohlkörpern eingesetzt werden.
Bevorzugtes Einsatzgebiet ist die Getränkeindustrie.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend durch Herstellungs- und
Anwendungsbeispiele näher erläutert.
Es werden 400 g einer wasserlöslichen Stärke, beispielsweise der
Carboxymethylstärke Ensize CMS 60 der Firma Emsland zu 600 g
Wasser gegeben und unter Rühren gelöst. Hierzu werden 0,2% eines
handelsüblichen Entschäumers beispielsweise des Produkts Syperonic
PEL 121, eine Pluronic-Verbindung also ein Polyethylenlpolyglykol
ether sowie 0,2% des Konservierungsmittels Mergal KM 90, eines
Benzisothiazolinons, eingesetzt. Der Klebstoff ist für die vorgenannte
Problemstellung der Rundetikettierung mit anschließender Weiterverar
beitbarkeit so prinzipiell schon brauchbar. Die Abbindezeit ist noch
recht lange, aber prinzipiell doch brauchbar.
Es wurde eine wasserlösliche Stärke, beispielsweise die vorstehend
unter Beispiel 1 beschriebene in einer Menge von 400 g zu 400 g
Wasser gegeben, gleichzeitig wurde 200 g Natriumchlorid zugegeben
und alles unter Rühren gelöst. Ein handelsüblicher Entschäumer und
Konservierer wird mit jeweils 0,2% wie in Beispiel 1 zugegeben. Die
Abbindezeit ist gegenüber dem Produkt nach Beispiel 1 deutlich ver
kürzt. Das Produkt eignet sich damit auch für Substrate, die beide sehr
schlecht Wasser durchlassen, z. B. Kunststoffrundumetiketten auf
Flaschen aus thermoplastischen Kunststoff.
300 g Emsize CRS 60 werden in 400 g Wasser gelöst. Anschließend
werden 300 g eines mit Natronlauge umgesetzten Balsamharzes zu
gegeben, es werden Entschäumer und Konservierer jeweils mit 0,2%,
wie in Beispiel 1 genannt, zugegeben. Der Klebstoff hat ebenfalls eine
kurze Abbindezeit und eignet sich somit besonders für Kunststoffrund
umetiketten auf Flaschen aus thermoplastischen Kunststoff.
400 g Emsize CMS 60 werden bei 80°C in 300 g Wasser gelöst,
anschließend wird unter Kühlen weitergerührt - mehrere Stunden lang
unter möglichst starker mechanischer Scherung - bis eine Viskosität
von 50 000 bis 150 000 mPa·s nach Brookfield RVT bei 25°C erreicht
ist. Der Klebstoff eignet sich ebenfalls für die vorgenannte Anwendung,
wahlweise kann auch noch Füllstoff in Form eines organischen oder
anorganischen Salzes zugesetzt werden, wodurch die Abbindezeit
nochmals weiter verkürzt werden kann.
400 g Emsize CMS 60 werden heiß, d. h. bei 80°C in 300 g Wasser
gelöst. Dann wird 35-prozentiges Wasserstoffperoxid unter Rühren
zugegeben. Je nach Menge der Wasserstoffperoxidzugabe sinkt die
Viskosität im Laufe von etwa 5 bis 30 Minuten unterschieldlich ab.
Auch hier kann noch Füllstoff in Form eines organischen oder anor
ganischen Salzes wie in Beispiel 2 beschrieben, hinzugefügt werden.
Auch dieses Produkt eignet sich besonders zur Rundumetikettierung
von solchen Substraten, die sehr schlecht Wasser durch lassen, bei
spielsweise Kunststoffolien bzw. -etiketten auf Flaschen aus
thermoplastischen Kunststoff.
Zu 500 g Wasser werden 200 g Casein hinzugefügt und mit Natrium
hydroxid ein pH-Wert von 7,5 bis 8,5 eingestellt, so daß das Casein in
Lösung geht. Jeweils 0,3% eines Entschäumers sowie eines Konser
vierungsmittels gemäß Herstellungsbeispiel 1 werden zugesetzt. Ein
Füllstoff in Form eines wasserlöslichen Salzes wie vorstehend be
schrieben wird ebenfalls zugegeben und alles homogen gemischt. Man
erhält auf diese Weise einen schnell abbindenden Klebstoff, der sich
besonders für Kunststoffrundumetiketten auf Flaschen aus thermopla
stischen Kunststoffen eignet.
Der in Herstellungsbeispiel 1 erhaltene Klebstoff wurde auf einer Verar
beitungsmaschine als Mitnahmeklebstoff in einer Menge von 0,2 g auf
ein Kunststoffetikett aus orientiertem Polypropylen aufgebracht und
dieses auf eine Kunststofflasche aus Polyethylenterephthalat
aufgegeben. Hierbei fand man heraus, daß das Etikett nach etwa vier
Wochen voll abgetrocknet ist, so daß das Etikett dann leicht
abgezogen werden, ohne zu zerreißen.
Claims (14)
1. Klebstoff-System zum Verkleben von Rundumetiketten, um
fassend einen Mitnahme-Klebstoff und einen Überlappungs
klebstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnahmeklebstoff
auf Wasser basiert und im feuchten Zustand eine für die
Etikettierung ausreichende Naßklebkraft aufweist und im
abgetrockneten Zustand auf wenigstens einem der Substrate
nicht haftet.
2. Klebstoff-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mitnahme-Klebstoff 5 bis 85 Gew.-%, vorzugsweise 5
bis 60 Gew.-%, wenigstens eines wasserlösbaren Polymeren
auf der Basis von Casein, Stärke, Dextrin, Glucose, Polyvinyl
alkohol, Polyurethan oder Polyacrylsäure,
0,00 bis 1,00 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 0,30 Gew.-% we
nigstens eines Entschäumers,
0,00 bis 1,00 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 0,30 Gew.-% we
nigstens eines Konservierungsmittels sowie
Wasser als Rest auf 100 Gew.-% enthält.
3. Etikettierklebstoff-System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mitnahme-Klebstoff weiterhin 0 bis 75
Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 50 Gew.-%, bezogen auf den
Klebstoff, wenigstens eines Füllstoffs in Form wasserlöslicher
anorganischer und/oder organischer Salze enthält.
4. Etikettierklebstoff-System nach mindestens einem der vorste
henden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnah
me-Klebstoff weiterhin 0 bis 75 Gewichtsteile, vorzugsweise 1
bis 50 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kleb
stoffs, wenigstens eines mit Alkalien umgesetzten Balsam
und/oder Tallharzes enthält.
5. Etikettierklebstoff-System nach mindestens einem der vorge
nannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer
mechanisch und/oder chemisch abgebaut wird.
6. Etikettenklebstoff-System nach mindestens einem der vorge
nannten Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnah
me-Klebstoff bei 25°C nach Brookfield RVT eine Viskosität
von 1000 mPa·s bis 500 000 mPa·s, vorzugsweise bei einer Ver
arbeitungstemperatur, die bei 25 bis 35°C liegt, eine Viskosität
von 25 000 mPa·s bis 200 000 mPa·s aufweist.
7. Etikettierklebstoff-System nach mindestens einem der vorste
henden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß es zum Ver
kleben der Rundumetiketten auf Hohlkörpern wie Flaschen,
Dosen, Fässer, Hülsen oder Kartuschen verwendet wird.
8. Etikettenklebstoff-System nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zu verklebenden Oberflächen der Hohlkörper
aus gegebenenfalls plattiertem oder galvanisiertem Metall, ins
besondere Weißblech oder Aluminium, Glas, Keramik oder
thermoplastischem Kunststoff sind.
9. Etikettenklebstoff-System nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die thermoplastischen Kunststoffe Polyethylente
rephthalat, Polyvinylchlorid, Polypropylen, Polyethylen, Poly
carbonat oder Polystyrol sind.
10. Etikettierklebstoff nach mindestens einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rundumetiketten
auf Papier oder auf einem thermoplastischen Kunststoff basie
ren.
11. Verfahren zur Verbindung von gegebenenfalls Schwächungs
streifen enthaltenen Rundumetiketten mit Körpern, insbesondere
mit Hohlkörpern mittels eines Klebstoff-Systems nach Ansprü
chen 1 bis 10, mit folgender Schrittfolge:
- a. Auftragung des Mitnahme-Klebstoffs auf wenigstens einen Teil der Oberfläche des zu umhüllenden Körpers bzw. wenig stens eines Teils der Rückseite des Rundumetiketts,
- b. Herumführen des Rundumetiketts und Verbinden der Rück seite des einen Endes mit der Vorderseite des anderen Endes durch den Überlappungs-Klebstoff und
- c. Trocknenlassen des Rundumetiketts.
12. Verfahren zur Abtrennung von gemäß Anspruch 11 aufgebrach
ten Rundumetiketten von Körpern, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rundumetikett nach seiner Durchtrennung gegebenenfalls
an den Schwächungsstreifen durch leichte mechanische Ein
wirkung vom Körper getrennt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
mechanische Einwirkung mittels Druckluft oder Wasserdruck
erfolgt.
14. Verwendung des Etikettierklebstoff-Systems nach mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 10 zum Etikettieren von Hohlkör
pern, insbesondere Flaschen aus Glas, Metall und Kunststoffkörpern
mit Rundunetiketten.
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