DE19520269A1 - Ammoniumsalze von Kondensationsprodukten von Oligoaminen mit Fettsäuren als Korrosionsinhibitoren bei der Erdöl- und Erdgasförderung - Google Patents
Ammoniumsalze von Kondensationsprodukten von Oligoaminen mit Fettsäuren als Korrosionsinhibitoren bei der Erdöl- und ErdgasförderungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen bei der Erdöl- und
Erdgasgewinnung einsetzbaren neuen Korrosionsinhibitor auf Basis
von Ammoniumsalzen von Kondensationsprodukten von Oligomeren mit
Fettsäuren
Die Verwendung von Korrosionsinhibitoren ist bei der Erdöl- und
Erdgasförderung, bei der Aufarbeitung und beim Transport und
Lagern von Rohöl gegen die Korrosion durch Medien, die CO₂ und
H₂S sowie Salzwasser enthalten, notwendig.
Bei der Förderung von Erdöl und Erdgas entsteht meistens ein
Erdöl-Wasser-Gemisch, ein Erdgas-Gaskondensat-Gemisch oder ein
Erdgas-Gaskondensat-Wasser-Gemisch, welches im Falle von Erdöl
(Erdöl-Wasser-Emulsion mit gegebenenfalls zusätzlicher Wasser
phase) bis zu ca. 98% Wasser enthalten kann.
Der Salzgehalt des mitgeförderten Wassers kann äußerst gering
3 sein, aber das Wasser kann auch salzgesättigt sein. Außerdem
werden H₂S und/oder CO₂ provenienzbedingt mitgefördert.
H₂S und/oder CO₂ in Kombination mit dem salzhaltigen Wasser
verursachen starke Korrosion an den in der Erdöl- und Erdgas
industrie verwendeten Anlagenteilen aus Stahl.
Es ist bekannt und geübte Praxis, bei der Erdöl- und Erdgas
förderung, dem Transport und der Lagerung durch Injizieren eine
Lösung oder Dispersion von Korrosionsinhibitoren in das korrosive
3 Medium einzubringen, so daß sich auf der Oberfläche der mit dem
Medium in Berührung kommenden Metallteile eine Schutzschicht
ausbildet.
Für diese Zwecke sind eine große Anzahl von Produktklassen, vor
allem aber Imidazolinderivate, vorgeschlagen worden. Hierbei
werden häufig Umsetzungsprodukte von Oligoaminen mit Fettsäuren,
vorzugsweise Ölsäure und Tallölfettsäure, beschrieben, beispiels
weise in der EP-A 103 737.
Bei den bekannten Produkten ist der Korrosionsschutz zwar im
allgemeinen recht gut, für unterschiedliche Zusammensetzungen der
korrosiven Medien wie CO₂, H₂S und Salzwasser jedoch häufig nicht
befriedigend.
Es bestand daher die Aufgabe, universell einsetz
bare und ausreichend wirksame Formulierungen zu entwickeln.
Demgemäß wurde ein Korrosionsinhibitor gefunden, welcher
- A) 2 bis 98 Gew.-% des Kondensationsproduktes von Diethylen triamin oder Dipropylentriamin mit gesättigten oder unge sättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 C-Atomen im Molverhältnis von 2 : 1 bis 1 : 2,5, welches im Anschluß an seine Herstellung mit Säuren, insbesondere Carbonsäuren, Sulfonsäuren, Schwe felsäure, Phosphonsäuren, Phosphorsäure oder einer Mischung solcher Säuren, zumindest partiell in entsprechende Ammonium salze übergeführt worden ist, und
- B) 0 bis 70 Gew.-% eines organischen Lösungsmittels
enthält und
dadurch gekennzeichnet ist, daß er als weitere korrosions inhibierende Komponente
dadurch gekennzeichnet ist, daß er als weitere korrosions inhibierende Komponente
- C) 2 bis 98 Gew.-% des Kondensationsproduktes eines Amin
gemisches aus
- (a) 20 bis 70 Gew.-Teilen N-(2-Aminoethyl)ethanolamin,
- (b) 30 bis 80 Gew.-Teilen. Polyaminen der allgemeinen Formel H₂N-[CH₂)m-NH]n-Hin der m für die Zahl 2 oder 3 und n für eine Zahl von 3 bis 8 steht, und
- (c) 0 bis 20 Gew.-Teilen weiterer aliphatischer Amine
- mit gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 C-Atomen im Molverhältnis von 2 : 1 bis 1 : 2
enthält.
Als gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren mit 6 bis 22 C-Atomen
eignen sich alle natürlich vorkommenden oder synthetischen,
linearen oder geringfügig verzweigten, langkettigen Monocarbon
säuren, die unter dem Begriff "Fettsäuren" im weitesten Sinne
zu subsumieren sind. Typische Beispiele hierfür sind Hexansäure,
Octansäure, 2-Ethylhexansäure, Nonansäure, Decansäure, Laurin
säure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure,
Elaidinsäure, Linolsäure und Linolensäure. Es können auch Fett
säuremischungen eingesetzt werden, insbesondere natürlich vor
kommende Fettsäuremischungen wie Kokos- oder Talgfettsäuren.
Von besonderem Interesse sind Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen,
insbesondere 16 bis 20 C-Atomen, sowie deren Mischungen. Bevor
zugt werden hiervon wiederum ein- oder mehrfach ungesättigte
Fettsäuren oder entsprechende Mischungen aus überwiegend ein-
oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren, d. h. mit einem Anteil
solcher ungesättigten C₁₆- bis C₂₀-Monocarbonsäuren von mindestens
60 Gew.-%, insbesondere von mindestens 80 Gew.-%.
Neben der reinen Ölsäure kommt ganz besonders bevorzugt Tallöl
fettsäure zum Einsatz. Die Tallölfettsäure ist eine Komponente
des Tallöls, das durch Aufschluß von harzreichen Holzarten
(Fichte, Kiefer) nach dem Sulfat-Prozeß erhalten wird und
durch Destillation in Tallpech, Tallölfettsäure und Tallharz
fraktioniert wird. Die Tallölfettsäure besteht zu mindestens
97 Gew.-% (beste Qualität) bzw. 67 Gew.-% (Harzsäureanteil 25 bis
30 Gew.-%) aus Fettsäuren. Die Art und der Anteil der Fettsäuren
schwankt jedoch nach Art des verwendeten Holzes und dessen
geographischer Herkunft: Linol- und konjugierte C₁₈-Fettsäuren
(45 bis 65 Gew.-%), Ölsäure (25 bis 45 Gew.-%), 5,9,12-Octatrien
säure (5 bis 12 Gew.-%) und gesättigte Fettsäuren (1 bis
3 Gew.-%). Die Säurezahl der Tallölfettsäuren beträgt in der
Regel 190 bis 250, insbesondere 210 bis 230.
Bei der Kondensation von Diethylentriamin (DETA) bzw. Dipropylen
triamin (DPTA) mit den Fettsäuren entsteht üblicherweise ein
Gemisch aus einer heterocyclischen Komponente (ein Imidazolin
bei DETA bzw. ein Tetrahydropyrimidin bei DPTA) und einem offen
kettigen Aminoamid. Am Beispiel der Kondensation von DETA mit
Tallölfettsäure läßt sich die Umsetzung strukturformelmäßig im
wesentlichen folgendermaßen charakterisieren:
Dieses Reaktionsschema ist generell typisch für die Synthese von
Imidazolinen.
Die Kondensation von DETA bzw. DPTA mit den Fettsäuren erfolgt
bevorzugt im Molverhältnis von 1,3 : 1 bis 1 : 2,5, insbesondere
1,1:1 bis 1:1,1. Die exakten Einsatzstoffmengen der beiden
Ausgangskomponenten werden dabei nach ihren Amin- bzw. Säure
zahlen errechnet.
Die Kondensation zur Komponente A wird üblicherweise thermisch
(ohne Kondensationskatalysator) oder säurekatalysiert, ins
besondere mit phosphoriger Säure, und bei Temperaturen von 120
bis 220°C, insbesondere 150 bis 200°C durchgeführt. Die Entfernung
des Kondensationswassers ist generell durch Strippen mit Inertgas
(z. B. Stickstoff) oder durch azeotropes Abdestillieren möglich.
Die Verfahrensweise der Herstellung solcher Gemische aus Imida
zolinen bzw. Tetrahydropyrimidinen und offenkettigen Aminoamiden
durch Kondensation von DETA bzw. DPTA mit Fettsäuren gehört im
übrigen zum Stand der Technik und bedarf deshalb keiner weiteren
detaillierten Erläuterungen.
Das Verhältnis der Kondensationsprodukte Imidazolin bzw. Tetra
hydropyrimidin und Aminoamid ist abhängig vom Verhältnis der
Einsatzstoffe sowie von der Reaktionszeit und der Temperatur.
Mit längerwerdender Reaktionszeit und bei Temperaturen < 180°C er
höht sich die Imidazolin- bzw. Tetrahydropyrimidin-Ausbeute. Für
die Herstellung der Komponente A wird bevorzugt so verfahren, daß
Imidazolin bzw. Tetrahydropyrimidin und Aminoamid im Verhältnis
2 : 1 bis 1 : 2, insbesondere 1,1:1 bis 1:1,1, gebildet werden.
Zur Neutralisation, d. h. zur partiellen oder vollständigen
Überführung in die entsprechenden Ammoniumsalze, wird das so
erhaltene Kondensationsprodukt, zweckmäßigerweise bei mäßig
erhöhter Temperatur, d. h. etwa bei 40 bis 150°C, mit den Säuren
normalerweise im Molverhältnis von 5 : 1 bis 1:1, vorzugsweise 2 : 1
bis 1,1:1, insbesondere 1,7:1 bis 1,3 : 1, bezogen auf Amin- bzw.
Säurezahlen, umgesetzt. Als Säuren eignen sich hierbei ins
besondere Carbonsäuren oder Carbonsäuremischungen, vor allem die
gleiche Mischung aus überwiegend ungesättigten C₁₆- bis C₂₀-Fett
säuren, die auch als bevorzugter Einsatzstoff zur Herstellung der
Komponente A Verwendung findet.
Das organische Lösungsmittel B ist meist ein aliphatischer oder
aromatischer Kohlenwasserstoff oder eine Kohlenwasserstoff
mischung oder ein aliphatischer Alkohol oder eine Mischung
hieraus, typische Beispiele hierfür sind Toluol, Xylol, Solvent
Naphtha schwer, Solvesso®-Marken, Methanol und Isopropanol.
Korrosionsinhibitoren für die Erdölindustrie, welche die Kompo
nenten A und B enthalten, sind bekannt und im Stand der Technik
ausführlich beschrieben. Die weitere Modifizierung der Komponen
ten A und B durch die neue Komponente C führt nun überraschender
weise zu einem hervorragend wirksamen und universell einsetzbaren
Produkt.
Die Komponente C, die durch die angegebene Herstellweise charak
terisiert ist, stellt im wesentlichen eine Mischung aus ver
schiedenen heterocyclischen und/oder offenkettigen Aminen und
Aminoamiden dar. Als typische Bestandteile können beispielsweise
die Strukturen
auftreten.
Als besonders gut einsetzbares Amingemisch aus den Bestand
teilen (a), (b) und (c) kommt der Rückstand aus der technischen
DETA-Produktion in Betracht. Dieser besteht überwiegend aus
N-(2-Aminoethyl)ethanolamin (40 bis 45 Gew.-%) und Triethylen
tetramin und höheren Polyaminen (49 bis 57 Gew.-%), daneben
findet man noch Gehalte von 0,2 bis 3 Gew.-% Ethylendiamin, Mono
ethanolamin, DETA, Aminoethylpiperazin und Hydroxyethylpiperazin.
Der Amintiter des eingesetzten Amingemisches aus (a), (b) und (c)
liegt üblicherweise bei 15 bis 40 mmol/g, insbesondere 20 bis
30 mmol/g.
Die Kondensation des Aminogemisches aus (a), (b) und (c) mit
der C₁₆- bis C₂₀-Fettsäure-Mischung, für deren Ausgestaltung im
Prinzip das gleiche wie unter A gilt, erfolgt bevorzugt im Mol
verhältnis von 2 : 1 bis 1:1,3, insbesondere 1,4 : 1 bis 1:1,1, bezo
gen auf Amin- bzw. Säurezahlen, und wird in der Regel thermisch
(ohne Kondensationskatalysator) oder säurekatalysiert bei Tempe
raturen von 140 bis 230°C, insbesondere 180 bis 210°C, durchge
führt. Als Säurekatalysator eignet sich insbesondere phosphorige
oder hydrophosphorige Säure, man setzt hiervon üblicherweise
0,01 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf die Fettsäure-Mischung, ein;
die Umsetzung dauert unter diesen Bedingungen normalerweise 5 bis
12 Stunden. Das gebildete Kondensationswasser kann in Gegenwart
azeotropbildender organischer Lösungsmittel wie Xylol oder
Solvent Naphtha schwer abdestilliert oder durch Strippen mit
Inertgas (z. B. Stickstoff) entfernt werden.
Als überwiegend ungesättigte C₁₆- bis C₂₀-Fettsäure-Mischung für
die Komponente C eignet sich wie bei A insbesondere Tallölfettsäure.
Die bevorzugten Mengen für die Komponenten A bis C in der
erfindungsgemäßen Korrosionsinhibitor-Formulierung sind
- A) 15 bis 75 Gew.-%, insbesondere 25 bis 50 Gew.-% der Komponente A,
- B) 10 bis 80 Gew.-%, insbesondere 30 bis 60 Gew.-% der Komponente B und
- C) 4 bis 25 Gew.-%, insbesondere 7 bis 22 Gew.-% der Komponente C.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält der erfindungsgemäße
Korrosionsinhibitor
- A) 15 bis 75 Gew.-% des Kondensationsproduktes von Diethylentri amin mit einer Mischung aus überwiegend ungesättigten Fett säuren und 16 bis 20 C-Atomen im Molverhältnis von 1,3 : 1 bis 1 : 2,5, welches im Anschluß an seine Herstellung mit einer Mischung aus überwiegend ungesättigten Fettsäuren mit 16 bis 20 C-Atomen partiell in entsprechende Ammoniumsalze über geführt worden ist, und
- B) 10 bis 80 Gew.-% Kohlenwasserstoffe und/oder Alkohole als organische Lösungsmittel
und ist dadurch gekennzeichnet, daß er als weitere korrosions
inhibierende Komponente
- C) 4 bis 25 Gew.-% des Kondensationsproduktes eines Amin
gemisches aus
- (a) 30 bis 50 Gew.-Teilen N-(2-Aminoethyl)ethanolamin,
- (b) 45 bis 65 Gew.-Teilen Polyaminen der allgemeinen Formel H₂N-[(CH₂)m-NH]nHin der m für die Zahl 2 und n für die Zahl von 3 bis 6, insbesondere 3 oder 4, steht, und
- (c) 0,1 bis 5 Gew.-Teilen weiterer aliphatischer Amine
- mit einer Mischung aus überwiegend ungesättigten Fettsäuren mit 16 bis 20 C-Atomen im Molverhältnis von 2 :1 bis 1:1,3
enthält.
Die schon hervorragende Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Korro
sionsinhibitors aus den Komponenten A, B und C kann noch gestei
gert werden, wenn weitere übliche Korrosionsinhibitor-Komponenten
und/oder übliche Hilfsstoffe in den üblichen Mengen zugesetzt
werden. Hierbei ist besonders hervorzuheben der Zusatz von
- D) 5 bis 100 Gew.-%, insbesondere 10 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Menge der Komponente C, üblicher Dimer- und Trimerfett säuren, beispielsweise einer technischen Mischung aus solchen Dimer- und Trimerfettsäuren mit Säurezahlen von 190 bis 210, und
- E) 10 bis 200 Gew.-%, insbesondere 20 bis 100 Gew.-%, bezogen auf die Menge der Komponente C, üblicher Tenside, ins besondere nichtionischer Tenside, vor allem von Nonylphenol ethoxylaten.
Weiterhin können auch noch übliche Demulgatoren in den üblichen
Mengen zugefügt werden.
Die Abmischung der Komponenten A bis E geschieht üblicherweise
durch Zusammengeben von Lösungen der Komponenten A und C in
jeweils Teilmengen des Lösungsmittel s B, wenn ein solches mit
verwendet wird. Die Zusatzkomponenten D und E können dabei sowohl
der Lösung von A in B als auch der Lösung von C in B oder erst
der fertigen Formulierungen aus A, B und C zugesetzt werden.
Die überlegene Wirkung der erfindungsgemäßen Formulierung als
Korrosionsinhibitor gegen die Korrosion von CO₂ und H₂S in Erdöl-
Wasser-Gemischen oder Erdgas-Wasser-Gemischen zeigen die folgen
den Vergleichsmessungen.
- (i) Komponente A mit B: DETA und Tallölfettsäure wurden im Molverhältnis von 1:1, bezogen auf Amin- bzw. Säurezahlen, in Xylol bei 180 bis 190°C in Gegenwart von 0,15 Gew.-% phosphoriger Säure, bezogen auf die Tallölfettsäure-Menge, miteinander kondensiert, das gebildete Kondensationswasser wurde fortlaufend azeotrop abdestilliert. Das erhaltene Kondensationsprodukt wurde mit weiterer Tallölfettsäure im Molverhältnis von 1,5 : 1, bezogen auf Amin- bzw. Säurezahlen, bei 80 bis 100°C. neutralisiert. Es resultierte eine 50gew.-%ige Lösung des teilneutralisierten Kondensations produktes A in Xylol (B).
- (ii) Komponente C mit D, E und B: Rückstand aus der technischen DETA-Produktion und Tallölfettsäure wurden im Molverhältnis von 1,1:1, bezogen auf Amin- bzw. Säurezahlen, in Xylol bei 190 bis 200°C in Gegenwart von 0,15 Gew.-% phosphoriger Säure, bezogen auf die Tallölfettsäure-Menge, miteinander kondensiert, das gebildete Kondensationswasser wurde fort laufend azeotrop abdestilliert. Dem erhaltenen Kondensations produkt C wurden übliche technische Dimer-/Trimerfettsäuren D und übliches Nonylphenolethoxylat E zugemischt, so daß eine homogene Mischung von 25 Gew.-% C, 7,5 Gew.-% D, 12,5 Gew.-% E und 55 Gew.-% Xylol (B) resultierte.
Die beiden Komponenten (i) und (ii) wurden im Gew.-Verhältnis
60 : 40 gemischt und auf ihre Wirksamkeit als Korrosionsinhibitor
getestet.
Der Korrosionsschutz der angegebenen Mischung aus (i) und (ii)
wurde mit dem sogenannten Wheel-Test geprüft. Dieser stellt eine
bekannte Methode zur Prüfung von Korrosionsinhibitoren dar.
Zur Durchführung dieses Tests werden Stahlstreifen (ST 37) mit
feinem SiC-Pulver in einer rotierenden Trommel gereinigt,
anschließend mit destilliertem Wasser und einem Lösungsmittel
gespült, getrocknet und gewogen.
Die Stahlstreifen ("Coupons") werden im Deckel der Prüfflaschen
in einer speziellen Halterung fixiert. Die Flaschen werden
anschließend im Stickstoffstrom mit dem korrosiven Prüfmedium
befüllt und dicht verschlossen. Als Prüfmedium kommen ver
schiedene Substanzen in Frage. Hier wurde eine Mischung aus
gleichen Gew.-Teilen 3 gew.-%iger Kochsalzlösung und n-Octan
verwendet, die jeweils vor dem Versuch mit CO₂ oder H₂S gesättigt
wurden.
Der zu prüfende Inhibitor wird direkt in die Prüfflasche dosiert.
Messungen ohne Zusatz eines Korrosionsinhibitors werden als
Vergleich herangezogen.
Die Flaschen werden anschließend in das "Wheel", eine Art
zylindrische Halterung in einem Ofen, eingebaut.
Durch Drehung um die Längsachse (ca. 40 U/min) wird für eine
gute Benetzung der Coupons und Durchmischung des Flascheninhalts
gesorgt. Die Prüfung dauert 16 Stunden, wobei der Ofen auf 80°C
temperiert wird. Nach Ende des Versuchs werden die Coupons aus
gebaut und mit einer Beizlösung die Korrosionsprodukte entfernt.
Anschließend werden die Coupons gewaschen und getrocknet. Die
trockenen Coupons werden ausgewogen.
Aus dem Massenverlust des Coupons, korrigiert um den Beizblind
wert, wird die Schutzwirkung des zugesetzten Korrosionsinhibitors
nach der folgenden Formel bestimmt:
W (in %) = 100 - ΔM/ΔMo
ΔM = Massenverlust mit zugesetztem Korrosionsinhibitor,
ΔMo = Massenverlust ohne Korrosionsinhibitor.
ΔMo = Massenverlust ohne Korrosionsinhibitor.
Verglichen wird jeweils der Massenverlust mit und ohne Zusatz
eines Korrosionsinhibitors.
Die folgende Aufstellung zeigt nun die mit diesem Verfahren
gemessenen Versuchsergebnisse. Wurde die Komponente (i) mit
der Komponente (ii) im angegebenen Gew.-Verhältnis von 60 : 40
gemischt, konnte eine synergistische Verbesserung im Vergleich
zu den Einzelkomponenten (i) bzw. (ii) erreicht werden, wie die
folgenden Ergebnisse demonstrieren:
Claims (9)
1. Korrosionsinhibitor, enthaltend
- A) 2 bis 98 Gew.-% des Kondensationsproduktes von Diethylen triamin oder Dipropylentriamin mit gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 C-Atomen im Mol verhältnis von 2 : 1 bis 1 : 2,5, welches im Anschluß an seine Herstellung mit Säuren zumindest partiell in ent sprechende Ammoniumsalze übergeführt worden ist, und
- B) 0 bis 70 Gew.-% eines organischen Lösungsmittels,
dadurch gekennzeichnet, daß er als weitere korrosions
inhibierende Komponente
- C) 2 bis 98 Gew.-% des Kondensationsproduktes eines Amin
gemisches aus
- (a) 20 bis 70 Gew.-Teilen N-(2-Aminoethyl)ethanolamin,
- (b) 30 bis 80 Gew.-Teilen Polyaminen der allgemeinen Formel H₂N-[(CH₂)m-NH]n-Hin der m für die Zahl 2 oder 3 und n für eine Zahl von 3 bis 8 steht, und
- (c) 0 bis 20 Gew.-Teilen weiterer aliphatischer Amine
- mit gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 C-Atomen im Molverhältnis von 2 : 1 bis 1 : 2
enthält.
2. Korrosionsinhibitor nach Anspruch 1, bei dem das Kon
densationsprodukt A im Anschluß an seine Herstellung mit
Carbonsäuren, Sulfonsäuren, Schwefelsäure, Phosphonsäuren,
Phosphorsäure oder einer Mischung solcher Säuren zumindest
partiell in entsprechende Ammoniumsalze übergeführt worden
ist.
3. Korrosionsinhibitor, enthaltend
- A) 15 bis 75 Gew.-% des Kondensationsproduktes von Diethylentriamin mit einer Mischung aus überwiegend ungesättigten Fettsäuren mit 16 bis 20 C-Atomen im Mol verhältnis von 1,3 : 1 bis 1 : 2,5, welches im Anschluß an seine Herstellung mit einer Mischung aus überwiegend ungesättigten Fettsäuren mit 16 bis 20 C-Atomen zumindest partiell in entsprechende Ammoniumsalze übergeführt worden ist, und
- B) 10 bis 80 Gew.-% Kohlenwasserstoffe und/oder Alkohole als organische Lösungsmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß er als weitere korrosions
inhibierende Komponente
- C) 4 bis 25 Gew.-% des Kondensationsproduktes eines Amin
gemisches aus
- (a) 30 bis 50 Gew.-Teilen N-(2-Aminoethyl)ethanolamin,
- (b) 45 bis 65 Gew.-Teilen Polyaminen der allgemeinen Formel H₂N-[(CH₂)m-NH]n-Hin der m für die Zahl 2 und n für eine Zahl von 3 bis 6 steht, und
- (c) 0,1 bis 5 Gew.-Teilen weiterer aliphatischer Amine
- mit einer Mischung aus überwiegend ungesättigten Fett säuren mit 16 bis 20 C-Atomen im Molverhältnis von 2 : 1 bis 1:1,3
enthält.
4. Korrosionsinhibitor nach den Ansprüchen 1 bis 3, enthaltend
zusätzlich
- D) 5 bis 100 Gew.-%, bezogen auf die Menge der Komponente C, üblicher Dimer- und Trimerfettsäuren und
- E) 10 bis 200 Gew.-%, bezogen auf die Menge der Komponente C, üblicher Tenside.
5. Verwendung des Korrosionsinhibitors gemäß den Ansprüchen 1
bis 4 gegen die Korrosion von CO₂ und H₂S bei Förderung,
Aufarbeitung, Lagerung und Transport von Erdöl und Erdgas.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995120269 DE19520269A1 (de) | 1995-06-02 | 1995-06-02 | Ammoniumsalze von Kondensationsprodukten von Oligoaminen mit Fettsäuren als Korrosionsinhibitoren bei der Erdöl- und Erdgasförderung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995120269 DE19520269A1 (de) | 1995-06-02 | 1995-06-02 | Ammoniumsalze von Kondensationsprodukten von Oligoaminen mit Fettsäuren als Korrosionsinhibitoren bei der Erdöl- und Erdgasförderung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19520269A1 true DE19520269A1 (de) | 1996-12-05 |
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ID=7763513
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995120269 Withdrawn DE19520269A1 (de) | 1995-06-02 | 1995-06-02 | Ammoniumsalze von Kondensationsprodukten von Oligoaminen mit Fettsäuren als Korrosionsinhibitoren bei der Erdöl- und Erdgasförderung |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE19520269A1 (de) |
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