DE19519586A1 - Entnahmevorrichtung zur Entnahme von Spritzlingen aus einer Spritzgießform - Google Patents
Entnahmevorrichtung zur Entnahme von Spritzlingen aus einer SpritzgießformInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Entnahmevorrichtung zur Entnahme
von Spritzlingen aus einer Spritzgießform einer Spritz
gießmaschine mit zumindest einer Entnahmeeinheit mit einem
Entnahmearm, an dessen einem Ende zumindest eine Abnahmeein
richtung für zumindest einen Spritzling vorgesehen ist, wobei
der Entnahmearm von einer Antriebseinrichtung zum Einfahren
in eine offene Spritzgießform und zum Ausfahren aus dieser
antreibbar ist.
Derartige Entnahmevorrichtungen sind allgemein bekannt. Die
Antriebseinrichtung bei derartigen bekannten Entnahmevorrich
tungen ist häufig mit einem hydraulischen oder pneumatischen
Antrieb versehen, es gibt aber auch Antriebseinrichtungen,
die mechanisch-dynamisch mit dem Öffnungsmechanismus für die
Spritzgießform gekoppelt sind.
Bekannte pneumatisch oder hydraulisch angetriebene Entnahme
vorrichtungen werden erst in Betrieb gesetzt, wenn die Form
vollständig geöffnet ist und können erst bei vollständig ge
öffneter Form in den zwischen den Formhälften gebildeten Zwi
schenraum eintreten und den Spritzling entnehmen. Der
Schließvorgang für die Spritzgießform setzt dabei erst dann
ein, wenn der Entnahmearm mit dem Spritzling aus dem Zwi
schenraum zwischen den beiden Formhälften ausgetreten ist.
Bei bekannten mechanisch angetriebenen Entnahmevorrichtungen
besteht eine feste Beziehung zwischen dem Öffnungsweg der
Formteile der Spritzgießform und dem Bewegungsweg des mit dem
Öffnungsvorgang mitbetätigten Entnahmearms, wobei gewährlei
stet sein muß, daß der Entnahmearm mit seiner Abnahmeeinrich
tung genau vor der Formkavität der Spritzgießform zu liegen
kommt, um den durch die Auswerfer von der Form abgegebenen
Spritzling übernehmen zu können. Diese mechanisch-dynamische
Koppelung verlangt, daß ständig ein genau definierter Öff
nungsweg zurückgelegt wird, damit eine exakte Positionierung
der Abnahmeeinrichtung vor der Formkavität gewährleistet ist.
Abweichungen beim Öffnen der Form führen daher zu Betriebs
störungen.
Des weiteren nehmen die bekannten Entnahmevorrichtungen, so
wohl die hydraulischen und pneumatischen wie auch die mecha
nischen, einen erheblichen Raum neben der Spritzgießmaschine
ein, um den Platz für den erforderlichen Hub der Entnahmevor
richtung zu schaffen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemä
ße Entnahmevorrichtung so auszugestalten, daß bei einem
mechanischen Antrieb ein kompakter Aufbau und eine platzspa
rende Anordnung der Entnahmevorrichtung an der Spritzgießma
schine geschaffen wird.
Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des An
spruchs 1 dadurch gelöst, daß zur Führung des Entnahmearms
eine Linearführung vorgesehen ist, deren Bewegungsrichtung im
wesentlichen rechtwinklig zur Richtung der Öffnungs- und
Schließbewegung der Spritzgießform verläuft, daß die An
triebseinrichtung für den Entnahmearm einen von einer Kulisse
geführten und mit einer Schwenkwelle drehfest verbundenen
Steuerhebel aufweist, daß die Antriebseinrichtung für den
Entnahmearm weiterhin einen Schwenkhebel aufweist, der einer
seits an der Schwenkwelle drehfest angeordnet ist und der an
dererseits den Entnahmearm translationsbeaufschlagt, und daß
der Steuerhebel und die Kulisse bei der Öffnungs- und
Schließbewegung der Spritzgießform relativ zueinander beweg
bar sind.
Durch diese Gestaltung der Entnahmeeinheit mit der Kulissen
führung wird ein exakt reproduzierbarer Bewegungsablauf er
reicht, der es gestattet, daß die Entnahmeeinheit bereits in
Bewegung versetzt wird, wenn der Öffnungsvorgang der Spritz
gießform beginnt und ebenso bereits in die entgegengesetzte
Richtung in Bewegung versetzt werden kann, wenn der Schließ
vorgang der Spritzgießform beginnt. Hierdurch werden die Ent
nahmezeiten und damit die Spritzzykluszeiten erheblich ver
kürzt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung erstreckt sich die
Schwenkwelle in Axialrichtung parallel zur Öffnungs- und
Schließrichtung der Spritzgießform.
Vorteilhaft ist auch, wenn die Schwenkwelle einerseits dreh
bar und axialfest an dem feststehenden Teil der Spritzgießma
schine und andererseits drehbar und axial verschiebbar am in
Öffnungs- und Schließrichtung der Spritzgießform bewegbaren
Teil der Spritzgießmaschine gelagert ist. Hierdurch kann eine
Öffnungs- und Schließbewegung der Spritzgießform erfolgen,
ohne daß dadurch die Lage und Positionierung der Schwenkwelle
beeinflußt wird.
Sind der Schwenkhebel und der Steuerhebel an der Schwenkwelle
fixiert und ist die Kulisse an dem in Öffnungs- und
Schließrichtung der Spritzgießform bewegbaren Teil der
Spritzgießmaschine angebracht und mit diesem axial verschieb
bar ausgebildet, so wird eine genaue und unmittelbare Über
tragung der Axialbewegung des bewegbaren Teils der Spritz
gießmaschine in eine Drehbewegung der Schwenkwelle ermög
licht.
In einer höchst vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
weist die Kulisse eine bereichsweise im wesentlichen sinus
förmige Führungsnut auf, deren Anfang und deren Ende durch im
wesentlichen parallel zur Öffnungs- und Schließrichtung der
Spritzgießform verlaufende gerade Abschnitte gebildet sind,
wobei ein Führungsabschnitt des Steuerhebels in die Führungs
nut eingreift. Das Vorsehen der geraden Abschnitte am Anfang
und am Ende der Führungsnut gestattet es, sowohl im Bereich
der geschlossenen Form als auch im Bereich der geöffneten
Form einen Bewegungsweg vorzusehen, der eine Öffnungs- bezie
hungsweise Schließbewegung der Spritzgießform ermöglicht, oh
ne daß es bereits zu einer Drehbewegung der Schwenkwelle
kommt. Dies hat den Vorteil, daß auch bei nicht exakt defi
nierten Endlagen der bewegbaren Teile der Spritzgießform kein
unerwünscht frühzeitiger oder unerwünscht später Bewegungsbe
ginn der Drehbewegung der Schwenkwelle und damit der Bewegung
des Entnahmearms erfolgt. Die Bewegung des Entnahmearms wird
erst dann eingeleitet, wenn der Führungsabschnitt des Steuer
hebels den geraden Abschnitt der Führungsform verläßt und in
den beispielsweise sinusförmigen Abschnitt übergeht. Anstelle
einer Sinusform können auch andere homogene Kurvenformen mit
sich ändernder Kurvensteigung vorgesehen sein.
Besonders vorteilhaft ist dabei eine Ausführungsform bei der
die Sinuskurve der Führungsnut im wesentlichen der Sinuskurve
des Beschleunigungsprofils der Öffnungs- und Schließbewegung
der Spritzgießform entspricht, wobei die Führungsnut so ange
ordnet und ausgelegt ist, daß beide Sinuskurven im wesentli
chen phasengleich sind. Hierdurch wird erreicht, daß die Be
wegung des Schwenkhebels und damit des Entnahmearms homogen
und ruckfrei erfolgt, so daß Beschleuni- gungen zum Ein- und
Ausfahren des Entnahmearms gefahren werden können, die höher
sind als die Beschleunigungen der Öffnungs- und Schließbewe
gung der Spritzgießform und die höher sind als die ent
sprechenden Beschleunigungen im Stand der Technik.
Besonders vorteilhaft ist die Entnahmevorrichtung dann ausge
bildet, wenn am Schwenkhebel in seinem den Entnahmearm trans
lationsbeaufschlagenden Bereich ein erstes und ein zweites
Getrieberad drehbar gelagert sind, wenn die Achsen der
Getrieberäder parallel zueinander und zur Schwenkachse ver
laufen, wenn das erste Getrieberad mit der den Entnahmearm
führenden Linearführung in Eingriff steht und wenn das zweite
Getrieberad mit einer weiteren Linearführung am Entnahmearm
in Eingriff steht. Diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Entnahmevorrichtung liefert einen besonders raumsparenden,
schnellen und wirkungsvollen Translationsantrieb für den Ent
nahmearm.
Vorteilhaft ist dabei, wenn das erste Getrieberad einen ande
ren, insbesondere einen größeren Durchmesser aufweist als das
zweite Getrieberad. Das erste Getrieberad steht dabei mit der
den Entnahmearm führenden Linearführung im Eingriff und wälzt
auf dieser ab, wobei gleichzeitig das zweite und mit dem er
sten Getrieberad rotationsgekoppelte Getrieberad mit der wei
teren Linearführung am Entnahmearm in Eingriff steht und auf
dieser abwälzt. Auf diese Weise wird eine gewünschte Überset
zung der Schwenkbewegung in die Translationsbewegung erzielt.
Ist der Durchmesser des ersten Getrieberads größer als der
des zweiten, so beschleunigt der Entnahmearm beim Einleiten
der Schwenkbewegung des Schwenkhebels schnell und wird auf
hohe Bewegungsgeschwindigkeit gebracht. Gleichzeitig erfolgt
durch das in dieser Form ausgebildete Getriebe eine Ver
vielfachung des Entnahmearm-Hubs.
In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Getrieberäder
koaxial angeordnet, wobei das erste Getrieberad dem Schwenk
hebel benachbart und das zweite Getrieberad auf der vom
Schwenkhebel abgewandten Seite des ersten Getrieberads ange
ordnet ist. Hierdurch wird eine besonders kompakte Bauweise
erreicht, da die stationäre Linearführung für den Entnahmearm
zwischen dem sich horizontal bewegenden Entnahmearm und dem auf der anderen Seite der Linearführung schwenkenden Schwenk hebel gelegen ist.
zwischen dem sich horizontal bewegenden Entnahmearm und dem auf der anderen Seite der Linearführung schwenkenden Schwenk hebel gelegen ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Getrieberäder
durch Zahnräder gebildet und die Linearführungen weisen Zahn
stangen auf.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich da
durch aus, daß die Abnahmeeinrichtung einen vertieften Auf
nahmebereich für den Spritzling aufweist und daß in den ver
tieften Aufnahmebereich zumindest eine mit einem Unterdruck
erzeuger verbundene Saugöffnung zum Ansaugen und Festhalten
des Spritzlings mündet. Bei herkömmlichen Entnahmevorrich
tungen werden häufig Vakuumsauger eingesetzt, die aus einem
flexiblen Saugkörper bestehen, der sich an einen Flächenbe
reich des Spritzlings abdichtend anlegt und mit einer Vakuum
quelle verbunden wird, so daß er sich am Spritzling ansaugt
und diesen festhält. Nachteilig ist dabei, daß hierdurch bei
Spritzlingen mit transparenten oder hochglanzpolierten Ober
flächen, insbesondere, wenn diese noch warm sind, Abdrücke
des Saugers auf der Oberfläche des Spritzlings auftreten
können, die nach Erkalten des Spritzlings weiterhin sichtbar
sind und die Oberflächenbeschaffenheit des Spritzlings beein
trächtigen. Durch die besondere Ausgestaltung der erfindungs
gemäßen Entnahmevorrichtung wird hingegen der Spritzling im
wesentlichen vollständig im vertieften Aufnahmebereich der
Abnahmeeinrichtung aufgenommen, so daß ein verhältnismäßig
geringer Unterdruck ausreicht, um den Spritzling in dem Auf
nahmebereich zu halten, da der Unterdruck auf die gesamte im
Aufnahmebereich gelegene Fläche des Spritzlings wirkt.
Hierdurch werden lokale Berührungen des Spritzlings mit hoher
Saugkraft, wie dies beim Stand der Technik der Fall ist, ver
mieden.
Anstatt mit der unterdruckbeaufschlagten Saugöffnung kann die
Abnahmeeinrichtung auch mit zumindest einem kraft- und/oder
formschlüssig arbeitenden Haltemittel versehen sein.
Vorteilhaft ist auch, wenn bei einer erfindungsgemäßen Ent
nahmevorrichtung eine erste Kupplungsvorrichtung vorgesehen
ist, die den Schwenkhebel an die Schwenkwelle an- und von
dieser abkuppelt und wenn eine zweite Kupplungsvorrichtung
vorgesehen ist, die den Schwenkhebel an der Linearführung des
Entnahmearms lösbar fixiert. Diese Kupplungsvorrichtungen,
die vorzugsweise von einem hydraulisch, pneumatisch oder
elektrisch betätigbaren Bolzen gebildet sein können und eine
Form- und Kraftschlußverbindung herstellen, gestatten es, die
Spritzgießform auch ohne Entnahmevorrichtung zu betreiben,
wenn die erste Kupplungsvorrichtung den Schwenkhebel von der
Schwenkwelle abkuppelt. In diesem Zustand fixiert die zweite
Kupplungsvorrichtung den Schwenkhebel an der Linearführung
des Entnahmearms, so daß der Schwenkhebel dort fixiert ist
und jederzeit wieder von der ersten Kupplungsvorrichtung an
die Schwenkwelle angekuppelt werden kann, da der Schwenkhebel
in einer definierten Stellung steht. Nach der wiedererfolgten
Ankupplung des Schwenkhebels an die Schwenkwelle wird die
zweite Kupplungsvorrichtung gelöst und der Schwenkhebel vom
Entnahmearm abgekuppelt, wodurch der Schwenkhebel von der
Schwenkwelle angetrieben den Entnahmearm über die Getriebe
einrichtung in Bewegung versetzen kann.
Alternativ kann auch eine Kupplungsvorrichtung vorgesehen
sein, die den Steuerhebel an die Schwenkwelle an- und von
dieser abkuppelt. Hierdurch können mit einer einzigen Kupp
lung alle Schwenkhebel ausgekuppelt werden. Auch hier ist
vorteilhafterweise eine Fixiervorrichtung für den abgekuppel
ten Schwenkhebel vorgesehen.
Ist auf einander gegenübergelegenen Seiten der Spritzgieß
maschine je eine Entnahmeeinheit vorgesehen, so kann bei Dop
pelformen mit horizontal nebeneinander gelegenen Formkavitä
ten und auch bei Vier- oder Mehrfachformen mit vier oder mehr
neben- und übereinander angeordneten Formkavitäten eine
schnelle Spritzlingsentnahme erfolgen, da die Entnahmearme
mit den an ihnen vorgesehenen Abnahmeeinrichtungen von beiden
Seiten gleichzeitig in den Zwischenraum zwischen den beiden
Formhälften eingreifen können, wozu weniger Zeit benötigt
wird, als wenn ein Entnahmearm mit der doppelten Anzahl von
Abnahmeeinrichtungen von lediglich einer Seite in den Form
zwischenraum einfahren müßte. Da bei der Ausführung mit auf
beiden Seiten der Spritzgießmaschine vorgesehenen Entnahme
einrichtungen außerdem die von den Entnahmearmen zurückzule
gende Wegstrecke kürzer ist, kann die mit der Entnahmevor
richtung versehene Spritzgießmaschine kompakter gebaut wer
den, denn die beidseitige Anordnung von kurzen Entnahmevor
richtungen für die geringe von den Entnahmearmen zurückzule
gende Wegstrecke bis maximal zur Mitte der Form nimmt weniger
Platz in Anspruch als eine an einer Seite gelegene Entnahme
einrichtung für einen Entnahmearm, der bis zum diametral ent
gegengesetzten Ende der Form durch den Zwischenraum zwischen
den Formhälften hindurchgreifen muß.
Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Entnahmevor
richtung bei einer Mehretagen-Spritzgießmaschine, wobei zu
mindest eine weitere, im Bereich einer zweiten axial hinter
der ersten Spritzgießform gelegenen Spritzgießform vorgesehe
ne Entnahmeeinheit mit einem Entnahmearm vorgesehen ist, der
in einer Linearführung verschiebbar gelagert und von einer
Antriebseinrichtung beaufschlagt ist, wobei die An
triebseinrichtung einen Schwenkhebel aufweist, der drehfest
und axial verschiebbar auf der Schwenkwelle gelagert ist, und
wobei der Schwenkhebel und mit ihm die weitere Entnahmeein
heit mit einer Formhälfte der weiteren axial verschiebbaren
Spritzgießform verbunden ist. Bei dieser Ausgestaltung ist
die weitere Entnahmeeinheit durch die Verbindung mit einer
Formhälfte der weiteren axial verschiebbaren Spritzgießform
gegenüber dieser Formhälfte fixiert, so daß eine exakte Zu
ordnung der Entnahmeeinheit zu dieser Formhälfte geschaffen
ist. Diese exakte Zuordnung erlaubt es, daß der Entnahmearm
mit seinen Abnahmeeinrichtungen mit hoher Genauigkeit eine
einmal eingestellte Positionierung gegenüber der Formkavität
jederzeit reproduzierbar wiedereinnimmt, wodurch die Be
triebssicherheit und Zuverlässigkeit der Entnahmevorrichtung
wesentlich erhöht wird.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Entnahmevorrichtung ist jeder Entnahmeeinheit
eine seitlich der Spritzgießmaschine verlaufende Transport
vorrichtung für entnommene Spritzlinge zugeordnet und die Ab
nahmeeinrichtung eines jeden Entnahmearms ist zu der zugeord
neten Transportvorrichtung hinführbar. Hierdurch wird er
reicht, daß die aus den Formen von der jeweiligen Entnahme
einheit entnommenen Spritzlinge auf der zugeordneten
Transportvorrichtung abgelegt werden, so daß beispielsweise
in unterschiedlichen Teilen der Spritzgießform produzierte
unterschiedliche Formkörper bereits bei der Entnahme aus der
Spritzgießform vorsortiert werden und beispielsweise einer
Montageeinheit für gleichzeitig in einer Form gespritzte Be
hälter und Deckel paarweise zugeführt werden können.
Eine besonders raumsparende Anordnung der Transportvorrich
tungen ergibt sich bei einer Entnahmevorrichtung für eine
Mehretagen-Spritzgießmaschine, wenn an jeder Spritzgießma
schinenseite die dort vorgesehenen Transportvorrichtungen
übereinander angeordnet sind.
Sind die Transportvorrichtungen zumindest bereichsweise von
einer Heiz- und/oder kühlbaren Klimazone umgeben, so kann der
Abkühlprozeß außerhalb der Spritzgießform in gewünschter Wei
se gesteuert werden, wodurch beispielsweise eine frühere Ent
nahme der Spritzlinge aus der Spritzgießform ermöglicht wird,
da ein Teil der erforderlichen kontrollierten Abkühlzeit aus
der Form auf die von der Klimazone umgebenen Transportvor
richtungen verlagert wird. Hierdurch ist eine weitere Be
schleunigung eines Spritzgießzyklus′ möglich.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser
zeigt:
Fig. 1. Eine räumliche Darstellung der erfindungsgemäßen
Entnahmevorrichtung,
Fig. 2. eine Seitenansicht einer Entnahmevorrichtung nach
Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II,
Fig. 3. eine geschnittene Teildarstellung der Entnahmevor
richtung entlang der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4. eine herausgelöste und geschnittene Teilansicht ei
nes Translationsantriebs der erfindungsgemäßen Ent
nahmevorrichtung,
Fig. 5a bis 5c schematische Darstellungen des Transla
tionsantriebs in unterschiedlichen Bewegungsphasen
und
und
Fig. 6. eine Darstellung einer Kupplungsverbindung für die
erfindungsgemäße Entnahmevorrichtung.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Entnahmevorrichtung 1 zur
Entnahme von Spritzlingen aus einer Spritzgießform 2 einer
Spritzgießmaschine 3 in einer perspektivischen Ansicht dar
gestellt. Die Spritzgießmaschine 3 ist dabei nur mit ihrem
die Spritzgießformen 2, 4 tragenden Endbereich gezeigt, wobei
Fig. 1 nur eine Hälfte der entlang einer von den strich
punktierten Linien 5, 5′ aufgespannten Symmetrieebene geteil
ten Spritzgießmaschine 3 darstellt.
Die Spritzgießmaschine 3 ist in herkömmlicher, allgemein be
kannter Form ausgebildet und weist einen feststehenden Teil
3′ sowie einen sich Richtung der Öffnungs- und Schließbewe
gung Z der Spritzgießformen 2, 4 bewegenden bewegbaren Teil
3′′ auf. Die Spritzgießmaschine 3 ist als Mehretagen-Spritz
gießmaschine ausgebildet, das heißt, daß zwei Formen 2, 4 in
Axialrichtung Z hintereinander derart angeordnet sind, daß
eine erste Formhälfte 2′ der ersten Spritzgießform 2 mit dem
feststehenden Teil 3′ der Spritzgießmaschine fest verbunden
ist, daß in Axialrichtung dahinter ein erster bewegbarer
Block folgt, der aus der zweiten Formhälfte 2′′ der ersten
Spritzgießform 2 und der ersten Formhälfte 4′ der zweiten
Spritzgießform 4 besteht, und daß in Axialrichtung dahinter
die mit dem bewegbaren Teil 3′′ der Spritzgießmaschine 3 ver
bundene zweite Formhälfte 4′′ der zweiten Spritzgießform 4
folgt. Derartige Aufbauten von Mehretagen-Spritzgießmaschinen
sind allgemein bekannt.
Seitlich an der Spritzgießmaschine 3 ist eine Entnahmevor
richtung 1 vorgesehen, die zwei Entnahmeeinheiten 10, 110 be
sitzt, welche jeweils einer Spritzgießform 2 beziehungsweise
4 zugeordnet sind, um die in der jeweiligen Spritzgießform
erzeugten Spritzlinge aus der Spritzgießform zu entnehmen.
Obwohl die Entnahmevorrichtung 1 in Fig. 1 seitlich der
Spritzgießmaschine 3 dargestellt ist, kann sie auch oberhalb
oder unterhalb der Spritzgießmaschine 3 angeordnet sein. Au
ßerdem kann die Spritzgießmaschine nur mit einer an einer
Seite angeordneten Entnahmevorrichtung 1 oder auch mit an
mehreren Seiten, beispielsweise zwei einander gegenübergele
genen Seiten, angebrachten Entnahmevorrichtungen versehen
sein.
In Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Entnahmevorrichtung 1
gezeigt. Eine Schwenkwelle 24 ist im oberen Bereich der
Spritzgießmaschine 3 an deren feststehendem Teil 3′ drehbar
und axialfest und an deren bewegbarem Teil 3′′ drehbar und
axial verschiebbar in jeweils einem Lager 24′, 24′′ gelagert.
Auf diese Weise ist die Schwenkwelle ortsfest mit dem fest
stehenden Teil 3′ der Spritzgießmaschine 3 verbunden, ohne
die Verschiebbarkeit des bewegbaren Teils 3′′ zu behindern. Am
verschiebbaren Teil 3′′ der Spritzgießmaschine 3 ist eine Ku
lisse 22 fest angebracht, die sich in Richtung Z mit dem
bewegbaren Teil 3′′ bewegt. Die Kulisse besitzt eine Führungs
nut 23, die sinusförmig ausgebildet ist und deren Anfang 23′
sowie deren Ende 23′′ durch im wesentlichen parallel zur Öff
nungs- und Schließrichtung Z der Spritzgießmaschine 3 ver
laufende gerade Abschnitte gebildet sind. Dabei ist der gera
de Endabschnitt 23′′ länger ausgebildet als der gerade An
fangsabschnitt 23′. Ein als Rolle ausgebildeter Führungsab
schnitt 26′ eines mit der Schwenkwelle 24 drehfest und axial
fest verbundenen Steuerhebels 26 greift in die Führungsnut 23
ein.
Die auf diese Weise gebildete Kulissensteuerung bewirkt, daß
sich die Kulisse beim Verfahren des bewegbaren Teils 3′′ der
Spritzgießmaschine in Richtung Z, das heißt beim Öffnen oder
Schließen der Spritzgießformen 2, 4, relativ zum Steuerhebel
26 bewegt, wobei der Führungsabschnitt 26′ des Steuerhebels
dem Verlauf der Führungsnut 23 folgt und dabei die Schwenk
welle 24 verschwenkt. Die Verschwenkung der Schwenkwelle 24
erfolgt somit synchron zur Öffnungs- beziehungsweise Schließ
bewegung der Formen 2, 4.
Dabei entspricht die Sinuskurve der Führungsnut 23 im wesent
lichen der Sinuskurve des Beschleunigungsprofils der Öff
nungs- und Schließbewegung der Spritzgießformen 2, 4 und die
Führungsnut 23 der Kulisse 22 ist so ausgerichtet, daß das
sich aus der Sinuskurve der Führungsnut 23 ergebende sinus
förmige Beschleunigungsprofil der Verschwenkbewegung der
Schwenkachse 24 im wesentlichen phasengleich mit dem bevor
zugterweise ebenfalls sinusförmigen Beschleunigungsprofil der
Öffnungs- und Schließbewegung der Spritzgießformen 2, 4 ist.
Hierdurch wird eine schnelle und störungsfreie sowie
verschleißfreie Verschwenkung der Schwenkwelle 24 erzielt, da
die Belastungen des Schwenkhebels 26 und der Führungsnut 23
minimiert sind. Die aus der Kulisse 22 und dem Schwenkhebel
26 bestehende Kulissensteuerung ist im Betrieb von einer Ab
deckung 22′ (Fig. 1) umgeben.
Eine erste, der ersten Spritzgießform 2 zugeordnete Entnahme
einheit 10 weist einen Schwenkhebel 28 auf, der mit der
Schwenkwelle 24 drehfest verbunden ist. Weiterhin umfaßt die
Entnahmeeinheit 10 eine mit dem feststehenden Teil 3 der
Spritzgießmaschine 3 über eine Halterung 16′ fest verbundene
Linearführung 16, in der ein Entnahmearm 12 in einer Richtung
X im wesentlichen rechtwinklig zur Richtung Z der Öffnungs-
und Schließbewegung der Spritzgießformen 2, 4 schlittenartig
bewegbar ist.
Wie aus Fig. 3 erkennbar ist, geht der Entnahmearm 12 an sei
nem zur Spritzgießform 2 hinweisenden Ende Y-förmig in einen
oberen Entnahmearmteil 12′ und Entnahmearmteil 12′′ über. Am
Ende eines jeden Entnahmearmteils 12′, 12′′ ist eine An
triebseinrichtung 14, 14′ für die Spritzlinge vorgesehen.
Die Antriebseinrichtung 14, 14′ weist einen vertieften Auf
nahmebereich 15, 15′ für den Spritzling auf. In jeden ver
tieften Aufnahmebereich 15, 15′ münden zwei Saugöffnungen 17,
17′, 19, 19′, die mit einem Unterdruckerzeuger über jeweils
einer Unterdruckleitung 17′′, 19′′ in Verbindung stehen. Vor
teilhafterweise verläuft ein Teil der Unterdruckleitung 17′′,
19′′ im zugeordneten Entnahmearmteil 12′, 12′′, so daß zum Un
terdruckerzeuger führende Schlauchleitungen möglichst weit
außerhalb der Spritzgießform 2 an die Entnahmeeinheit 10
angeschlossen sind. Hierdurch wird vermieden, daß Unterdruck
schläuche während des Entnahmevorgangs in den Zwischenraum
zwischen den beiden Formhälften 2′, 2′′ einfahren müssen, wo
durch die Betriebssicherheit erhöht wird.
Der Aufbau des Translationsantriebs für den Entnahmearm 12
ist in Fig. 4 schematisch dargestellt. Der Schwenkhebel 28
ist an seinem unteren Ende mit einer Vertikalführung 29 ver
sehen, an dessen vertikal verschiebbarem Teil zwei als Zahn
räder ausgebildete Getrieberäder 30, 32 koaxial und drehfest
miteinander verbunden gelagert sind.
Das dem Schwenkhebel 28 benachbarte erste Getrieberad 30
weist einen größeren Durchmesser auf als das vom Schwenkhebel
28 abgewandte zweite Getrieberad 32. Das erste Getrieberad 30
kämmt mit einer Zahnstange 31, die an der den Entnahmearm 12
führenden und mit dem feststehenden Teil 3′ der Spritzgießma
schine 3 verbundenen Entnahmearmführung 16 angebracht ist.
Das zweite Getrieberad 32 kämmt mit einer Zahnstange 33, die
am Entnahmearm 12 angebracht ist und eine weitere Linearfüh
rung darstellt. Das auf diese Weise gebildete Getriebe zum
Translationsantrieb für den Entnahmearm 12 bewirkt aufgrund
der unterschiedlichen Durchmesser der Getrieberäder 30, 32
eine Hubvervielfachung, so daß trotz einer kompakten Bauweise
der Entnahmeeinheit 10 ein maximales Eindringen des Entnahme
arms in den Zwischenraum zwischen den Formhälften 2′, 2′′ der
Spritzgießform 2 gestattet. Die Vertikalführung 29 gleicht
dabei die beim Verschwenken des Schwenkarms 28 auftretenden
Änderungen des Abstandes zwischen der Schwenkachse 24 und der
horizontalen Bewegungsebene des Entnahmearms 12 aus.
Die Funktionsweise dieses Getriebes wird anhand der Fig. 5a
bis 5c beschrieben. Dabei zeigt Fig. 5a den Zustand, in dem
der mit der Zahnstange 33 versehene Entnahmearm 12 maximal in
den Zwischenraum zwischen den Formhälften der Spritzgießform
eingefahren ist. Dabei ist der Schwenkhebel 28 mit seinem un
teren Ende in die Nähe der Spritzgießform 2 geschwenkt, wobei
die Getrieberäder 30, 32, die in Fig. 3 mit 30′, 32′ bezeich
nete Position einnehmen. Der Steuerhebel 26 befindet sich da
bei im Bereich des längeren geraden Abschnitts 23′′ der Füh
rungsnut 23. In dieser Stellung stehen die Abnahmeeinrichtun
gen 14, 14′ unmittelbar vor den in Fig. 3 schematisch darge
stellten Formkavitäten 5, 5′ der ersten Formhälfte 2′ der er
sten Spritzgießform 2, um den jeweiligen von der Spritz
gießform abgegebenen Spritzling zu übernehmen.
In Fig. 5b ist eine mittlere Position des mit der Zahn
stange 33 verbundenen Entnahmearms 12 dargestellt, in welcher
dieser aus der Form in der Bewegungsrichtung X herausfährt.
Fig. 5c zeigt die andere Extremstellung des Entnahmearms 12,
in der sich der mit der Zahnstange 33 versehene Entnahmearm
12 in seiner maximal aus der Spritzgießform 2 herausgefahre
nen Position befindet. Diese Position des Entnahmearms 12 ist
in Fig. 3 dargestellt, wobei sich der Schwenkhebel 28 in der
in Fig. 3 gezeigten Position befindet. Der Steuerhebel 26 be
findet sich in dieser Stellung im ersten, kürzeren geraden
Abschnitt 23′ der Führungsnut 23.
Durch die Fixierung der Linearführung 16 am feststehenden
Teil 3′ der Spritzgießmaschine 3 ist auch der axiale Abstand
(in Richtung Z) zwischen der ersten Formhälfte 2′ der ersten
Spritzgießform 2 und dem Entnahmearm 12 exakt reproduzierbar
definiert, so daß ein einmal eingestellter Abstand zwischen
der Oberfläche der ersten Formhälfte 2′ und den Abnahmeein
richtungen 14, 14′ bei jedem Entnahmezyklus beibehalten wird.
Hierdurch werden die Betriebssicherheit der Spritzgießmaschi
ne und die Geschwindigkeit der Entnahme wesentlich erhöht.
Eine weitere Entnahmeeinheit 110 ist im Bereich der zweiten
Spritzgießform 4 vorgesehen, wobei die weitere Entnahme
einheit 110 im wesentlichen spiegelbildlich zur Entnahmeein
heit 10 angeordnet, sonst aber im wesentlichen genauso wie
diese aufgebaut ist. Der Entnahmearm 112 der weiteren Entnah
meeinheit 110 ist in einer Linearführung 116 verschiebbar ge
lagert, wobei jedoch die Linearführung 116 über Halterungen
116′ am bewegbaren Teil 3′′ der Spritzgießmaschine 3 befestigt
ist, an welchem auch die zweite Formhälfte 4′′ der zweiten
Spritzgießform 4 angebracht ist. Der Antrieb 120 der zweiten
Entnahmeeinheit 110 erfolgt über einen Schwenkhebel 128, der
auf der Schwenkwelle 24 drehfest aber axial verschiebbar an
gebracht ist. Die drehfeste aber axial verschiebliche Verbin
dung wird beispielsweise erreicht, in dem die Schwenkwelle
ein Vielzahnprofil aufweist und der jeweilige Schwenkhebel
28, 128 einen damit in Eingriff stehenden, entsprechend ge
formten Abschnitt aufweist.
Durch die Anbringung der zweiten Entnahmeeinheit 110 am be
wegbaren Teil 3′′ der Spritzgießmaschine 3 wird auf die glei
che Weise wie bei der Entnahmeeinheit 10 eine stets definier
te Position des Entnahmearms 112 und der an ihm angebrachten
Abnahmeeinrichtungen 114, 114′ bezüglich der Oberfläche der
zweiten Formhälfte 4′′ der zweiten Spritzgießform 4 erzielt.
Diese feste Zuordnung gestattet ein schnelles Einfahren und
Ausfahren des Entnahmearms 12 beziehungsweise 112 in den Zwi
schenraum zwischen den Formhälften der jeweils zugeordneten
Spritzgießform bereits während des Öffnens der Form und ein
zielsicheres Erreichen der gewünschten Position der jeweili
gen Abnahmeeinrichtung vor ihrer zugeordneten Formkavität 5,
5′, ohne daß zusätzliche Positionierungsschritte erforderlich
sind.
Die drehfeste Verbindung der jeweiligen Schwenkhebel 28, 128
mit der Schwenkwelle 24 ist jeweils durch eine erste Kupp
lungsvorrichtung 34 lösbar gestaltet, so daß für Wartungsar
beiten oder beim Anlauf der Spritzgießmaschine ein Öffnen und
Schließen der Formen möglich ist, ohne daß dabei eine Betäti
gung der Entnahmevorrichtung stattfindet. Um in dieser ent
kuppelten Position die Lage des Schwenkhebels 128 zu fixie
ren, ist eine zweite Kupplungsvorrichtung 36 vorgesehen, die
den Schwenkhebel 28 an der Linearführung 16 des Entnahmearms
12 lösbar fixiert. Hierdurch wird der Schwenkhebel 28 in ei
ner definierten Position gehalten, in der er jederzeit wieder
mittels der Kupplungsvorrichtung 34 an die Schwenkwelle 24
angekuppelt werden kann ohne daß manuell eingegriffen werden
muß.
Eine alternative Ausgestaltung einer Kupplungsvorrichtung ist
in Fig. 6 dargestellt. Dort ist der Steuerhebel 26 zweige
teilt ausgebildet, wobei ein mittlerer Abschnitt 26′′ mit der
Schwenkwelle 24 drehfest verbunden ist und der vordere Füh
rungsabschnitt 26′ bezüglich des mittleren Abschnitts 26′′
verschiebbar gelagert ist, so daß der Führungsabschnitt 26′,
von einer nicht gezeigten Antriebsvorrichtung, beispielsweise
einer Hydraulik, beaufschlagt, aus der Führungsnut 23 der Ku
lisse 22 ausfahrbar ist. Ein mit dem Führungsabschnitt 26′
verbundener hinterer Abschnitt 26′ ′ ′ weist an seinem freien
Ende eine Nut 27′ auf, die mit einer beispielsweise an der
Innenseite der Abdeckung 22′ der Kulisse 22 vorgesehenen Füh
rungsstange 27 in Eingriff gerät, wenn der Führungsabschnitt
26′ aus der Nut 23 austritt. Hierdurch wird der Steuerhebel
26 im ausgekuppelten Zustand in einer definierten Lage gehal
ten, so daß er jederzeit ohne manuellen Eingriff wieder in
die Führungsnut 23 der Kulisse 22 einkuppelbar ist.
Unterhalb der Entnahmeeinheiten 10, 110 sind zwei Transport
vorrichtungen 40, 140 angeordnet, die jeweils einer Entnahme
einheit zugeordnet sind (Fig. 2). Die Abnahmeeinrichtung 14,
114 eines jeden Entnahmearms 12, 112 legt die aus der zuge
ordneten Form entnommenen Spritzlinge auf der ihr zugeordne
ten Transportvorrichtung 40, 140 ab, so daß diese zur Weiter
bearbeitung wegtransportiert werden können.
Die Anordnung der Transportvorrichtungen 40, 140 übereinander
und unterhalb der Entnahmeeinheiten 10, 110 schafft eine sehr
kompakte Bauweise, die es gestattet, zusammen mit der sehr
kompakt bauenden erfindungsgemäßen Entnahmeeinheit 10, 110
die gesamte Entnahmevorrichtung 1 innerhalb der Stellfläche
einer Spritzgießmaschine unterzubringen. Anstelle getrennter
Transportvorrichtungen kann selbstverständlich auch eine ge
meinsame Transportvorrichtung für beide Entnahmeeinheiten
vorgesehen sein.
Um zumindest einen Teil der Transportvorrichtungen 40, 140
herum kann eine von einem tunnelartigen Gehäusemantel 42′
begrenzte heiz- und/oder kühlbare Klimazone 42 vorgesehen
sein (Fig. 3), in welcher ein kontrolliert gesteuerter Ab
kühlvorgang der aus den Formen entnommenen Spritzlinge erfol
gen kann.
Die Transportvorrichtungen 40, 140, die Klimazone 42 sowie
die Entnahmeeinheiten 10, 110 sind nicht nur innerhalb der
Stellfläche der Spritzgießmaschine gelegen, sondern können
außerdem von der Abdeckung der Spritzgießmaschine mit abge
deckt werden, so daß das Vorsehen zusätzlicher Abdeckvorrich
tungen für die Entnahmevorrichtung 1 nicht erforderlich ist.
Außer den vorstehend beschriebenen Ausführungen sind weitere
Abwandlungen möglich; so kann beispielsweise das Getriebe zum
Antrieb des Entnahmearms auch aus einem einzigen Getrieberad
bestehen, welches sowohl mit dem Entnahmearm als auch mit der
Linearführung für den Entnahmearm in Eingriff steht, sofern
keine Hubvervielfachung erforderlich ist. Außerdem können die
Abnahmeeinrichtungen 14, 14′ auch mit mechanischen Haltern
für den von der Form ausgestoßenen Spritzling versehen sein,
wodurch das Vorsehen von Saugöffnungen, Unterdruckleitungen
und einem Unterdruckerzeuger entfallen kann.
Claims (20)
1. Entnahmevorrichtung (1) zur Entnahme von Spritzlingen aus
einer Spritzgießform (2) einer Spritzgießmaschine (3),
mit zumindest einer Entnahmeeinheit (10) mit einem Ent
nahmearm (12), an dessen einem Ende zumindest eine Abnah
meeinrichtung (14, 14′) für zumindest einen Spritzling
vorgesehen ist, wobei der Entnahmearm (12) von einer An
triebseinrichtung (20) zum Einfahren in eine offene
Spritzgießform (2) und zum Ausfahren aus dieser antreib
bar ist,
dadurch gekennzeichnet
- - daß zur Führung des Entnahmearms (12) eine Linearfüh rung (16) vorgesehen ist, deren Bewegungsrichtung (X) im wesentlichen rechtwinklig zur Richtung (Z) der Öffnungs- und Schließbewegung der Spritzgießform (2) verläuft,
- - daß die Antriebseinrichtung (20) für den Entnahmearm (12) einen von einer Kulisse (22) geführten und mit einer Schwenkwelle (24) drehfest verbundenen Steuerhebel (26) aufweist,
- - daß die Antriebseinrichtung (20) für den Entnahmearm (12) weiterhin einen Schwenkhebel (28) aufweist, der ei nerseits an der Schwenkwelle (24) drehfest angeordnet ist und der andererseits den Entnahmearm (12) translationsbe aufschlagt, und
- - daß der Steuerhebel (26) und die Kulisse (22) bei der Öffnungs- und Schließbewegung der Spritzgießform (2) re lativ zueinander bewegbar sind.
2. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Schwenkwelle (24) in Axialrichtung parallel
zur Öffnungs- und Schließrichtung (Z) der Spritzgießform
(2) erstreckt.
3. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkwelle (24) einerseits drehbar und axial
fest an dem feststehenden Teil (3′) der Spritzgießmaschi
ne (3) und andererseits drehbar und axialverschiebbar am
in Öffnungs- und Schließrichtung der Spritzgießform (2)
bewegbaren Teil (3′′) der Spritzgießmaschine (3) gelagert
ist.
4. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkhebel (28) und der Steuerhebel (26) an der
Schwenkwelle (24) fixiert sind und daß die Kulisse (22)
an dem in Öffnungs- und Schließrichtung (Z) der Spritz
gießform (2) bewegbaren Teil (3′′) der Spritzgießmaschine
(3) angebracht und mit diesem axialverschiebbar ausgebil
det ist.
5. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kulisse (22) eine bereichsweise im wesentlichen
sinusförmige Führungsnut (23) aufweist, deren Anfang
(23′) und deren Ende (23′′) durch im wesentlichen parallel
zur Öffnungs- und Schließrichtung (Z) der Spritzgießform
(2) verlaufende gerade Abschnitte gebildet sind, und
daß ein Führungsabschnitt (26′) des Steuerhebels (26) in
die Führungsnut (23) eingreift.
6. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sinuskurve der Führungsnut (23) im wesentlichen
der Sinuskurve des Beschleunigungsprofils der Öffnungs-
und Schließbewegung der Spritzgießform (2) entspricht,
wobei die Führungsnut (23) so angeordnet und ausgelegt
ist, daß beide Sinuskurven im wesentlichen phasengleich
sind.
7. Entnahmevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Schwenkhebel (28) in seinem den Entnahmearm (12) translationsbeaufschlagenden Bereich (28′) ein erstes Getrieberad (30) und ein zweites Getrieberad (32) drehbar gelagert sind,
daß die Achsen der Getrieberäder (30, 32) parallel zuein ander und zur Schwenkwelle (24) verlaufen,
daß das erste Getrieberad (30) mit der den Entnahmearm (12) führenden Linearführung (16) in Eingriff steht und
daß das zweite Getrieberad (32) mit einer weiteren Line arführung (18) am Entnahmearm (12) in Eingriff steht.
daß am Schwenkhebel (28) in seinem den Entnahmearm (12) translationsbeaufschlagenden Bereich (28′) ein erstes Getrieberad (30) und ein zweites Getrieberad (32) drehbar gelagert sind,
daß die Achsen der Getrieberäder (30, 32) parallel zuein ander und zur Schwenkwelle (24) verlaufen,
daß das erste Getrieberad (30) mit der den Entnahmearm (12) führenden Linearführung (16) in Eingriff steht und
daß das zweite Getrieberad (32) mit einer weiteren Line arführung (18) am Entnahmearm (12) in Eingriff steht.
8. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Getrieberad (30) einen anderen Durchmesser
aufweist als das zweite Getrieberad (32).
9. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Getrieberad (30) einen größeren Durchmesser
aufweist als das zweite Getrieberad (32).
10. Entnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Getrieberäder (30, 32) koaxial angeordnet sind,
wobei das erste Getrieberad (30) dem Schwenkhebel (28)
benachbart und das zweite Getrieberad (32) auf der vom
Schwenkhebel (28) abgewandten Seite des ersten Getrie
berads (30) angeordnet ist.
11. Entnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Getrieberäder (30, 32) durch Zahnräder gebildet
sind und die Linearführungen (16, 18) Zahnstangen (31,
33) aufweisen.
12. Entnahmevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abnahmeeinrichtung (14; 14′) einen vertieften Aufnahmebereich (15; 15′) für den Spritzling aufweist und
daß in den vertieften Aufnahmebereich (15; 15′) zumindest eine mit einem Unterdruckerzeuger verbundene Saugöffnung (17, 17′; 19, 19′) zum Ansaugen und Festhalten des Spritzlings mündet.
daß die Abnahmeeinrichtung (14; 14′) einen vertieften Aufnahmebereich (15; 15′) für den Spritzling aufweist und
daß in den vertieften Aufnahmebereich (15; 15′) zumindest eine mit einem Unterdruckerzeuger verbundene Saugöffnung (17, 17′; 19, 19′) zum Ansaugen und Festhalten des Spritzlings mündet.
13. Entnahmevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet
daß die Abnahmeeinrichtung (14, 14′) einen vertieften Aufnahmebereich (15, 15′) für den Spritzling aufweist und daß die Abnahmeeinrichtung (14, 14′) mit zumindest einem kraft- und/oder formschlüssig arbeitenden Haltemittel zum Festhalten des Spritzlings versehen ist.
daß die Abnahmeeinrichtung (14, 14′) einen vertieften Aufnahmebereich (15, 15′) für den Spritzling aufweist und daß die Abnahmeeinrichtung (14, 14′) mit zumindest einem kraft- und/oder formschlüssig arbeitenden Haltemittel zum Festhalten des Spritzlings versehen ist.
14. Entnahmevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Kupplungsvorrichtung (34) vorgesehen ist, die den Schwenkhebel (28) an die Schwenkwelle (24) an- und von dieser abkuppelt, und
daß eine zweite Kupplungsvorrichtung (36) vorgesehen ist, die den Schwenkhebel (28) an der Linearführung (16) des Entnahmearms (12) lösbar fixiert.
daß eine erste Kupplungsvorrichtung (34) vorgesehen ist, die den Schwenkhebel (28) an die Schwenkwelle (24) an- und von dieser abkuppelt, und
daß eine zweite Kupplungsvorrichtung (36) vorgesehen ist, die den Schwenkhebel (28) an der Linearführung (16) des Entnahmearms (12) lösbar fixiert.
15. Entnahmevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kupplungsvorrichtung vorgesehen ist, die den
Steuerhebel (26) an die Schwenkwelle (24) an- und von
dieser abkuppelt.
16. Entnahmevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest je eine Entnahmeeinheit (10) auf einander
gegenübergelegenen Seiten der Spritzgießmaschine (3) vor
gesehen ist.
17. Entnahmevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che für eine Mehretagen-Spritzgießmaschine,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine weitere, im Bereich einer zweiten axial hinter der ersten Spritzgießform (2) gelegenen Spritzgießform (4) vorgesehene Entnahmeeinheit (110) mit einem Entnahmearm (112) vorgesehen ist, der in einer Linearführung (116) verschiebbar gelagert und von einer Antriebseinrichtung (120) beaufschlagt ist,
daß die Antriebseinrichtung (120) einen Schwenkhebel (128) aufweist, der drehfest und axial verschiebbar auf der Schwenkwelle (24) gelagert ist, und
daß der Schwenkhebel (128) und mit ihm die weitere Ent nahmeeinheit (110) mit einer Formhälfte (4′′) der weiteren axial verschiebbaren Spritzgießform (4) verbunden ist.
daß zumindest eine weitere, im Bereich einer zweiten axial hinter der ersten Spritzgießform (2) gelegenen Spritzgießform (4) vorgesehene Entnahmeeinheit (110) mit einem Entnahmearm (112) vorgesehen ist, der in einer Linearführung (116) verschiebbar gelagert und von einer Antriebseinrichtung (120) beaufschlagt ist,
daß die Antriebseinrichtung (120) einen Schwenkhebel (128) aufweist, der drehfest und axial verschiebbar auf der Schwenkwelle (24) gelagert ist, und
daß der Schwenkhebel (128) und mit ihm die weitere Ent nahmeeinheit (110) mit einer Formhälfte (4′′) der weiteren axial verschiebbaren Spritzgießform (4) verbunden ist.
18. Entnahmevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Entnahmeeinheit (10; 110) eine seitlich der Spritzgießmaschine (3) verlaufende Transportvorrichtung (40; 140) für entnommene Spritzlinge zugeordnet ist und
daß die Abnahmeeinrichtung (14; 114) eines jeden Entnah mearms (12; 112) zu der zugeordneten Transportvorrichtung hinführbar ist.
daß jeder Entnahmeeinheit (10; 110) eine seitlich der Spritzgießmaschine (3) verlaufende Transportvorrichtung (40; 140) für entnommene Spritzlinge zugeordnet ist und
daß die Abnahmeeinrichtung (14; 114) eines jeden Entnah mearms (12; 112) zu der zugeordneten Transportvorrichtung hinführbar ist.
19. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 17 und 18,
dadurch gekennzeichnet
daß an zumindest einer Seite der Spritzgießmaschine (3)
die Transportvorrichtungen (40; 140) übereinander ange
ordnet sind.
20. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 17, 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportvorrichtungen (40; 140) zumindest be
reichsweise von einer heiz- und/oder kühlbaren Klimazone
(42) umgeben sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995119586 DE19519586A1 (de) | 1995-05-29 | 1995-05-29 | Entnahmevorrichtung zur Entnahme von Spritzlingen aus einer Spritzgießform |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995119586 DE19519586A1 (de) | 1995-05-29 | 1995-05-29 | Entnahmevorrichtung zur Entnahme von Spritzlingen aus einer Spritzgießform |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19519586A1 true DE19519586A1 (de) | 1996-12-05 |
Family
ID=7763091
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995119586 Withdrawn DE19519586A1 (de) | 1995-05-29 | 1995-05-29 | Entnahmevorrichtung zur Entnahme von Spritzlingen aus einer Spritzgießform |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19519586A1 (de) |
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DE9419474U1 (de) * | 1994-12-05 | 1995-02-09 | Gies Plastic Gmbh & Co Kunstst | Kunststoff-Spritzgußmaschine, insbesondere holmenlose Kunststoff-Spritzgußmaschine mit einer Handhabungseinheit zur Entnahme der Werkstücke aus dem Spritzgußwerkzeug und einem im Bereich der Handhabungseinheit angeordneten Transportband |
-
1995
- 1995-05-29 DE DE1995119586 patent/DE19519586A1/de not_active Withdrawn
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