DE19519296A1 - Einrichtung zum Ausgleich von Wechselmomenten - Google Patents
Einrichtung zum Ausgleich von WechselmomentenInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F15/00—Suppression of vibrations in systems; Means or arrangements for avoiding or reducing out-of-balance forces, e.g. due to motion
- F16F15/20—Suppression of vibrations of rotating systems by favourable grouping or relative arrangements of the moving members of the system or systems
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Aus DE-37 20 559 A1 ist ein auch in einem konstanten, mittleren
Drehzahlbereich wirksamer Wechselmomentenausgleich mit einer
auf einer Nebenwelle angeordneten, zusätzlichen Ausgleichsmasse
bekannt, wobei das zwischen der Kurbelwelle und der Nebenwelle
herrschende Übersetzungsverhältnis bei der Auslegung der Träg
heitsmomente berücksichtigt wird.
Solche Anordnungen sind bei gewichts- und reibleistungsopti
mierten und/oder bei kleinvolumigen Brennkraftmaschinen, z. B.
mit weniger als vier Zylindern, aufgrund des erforderlichen
Bauteile- und Gewichtsaufwandes unrentabel.
In DE-27 13 403 C2 wird vorgeschlagen, die Schaltkupplung als
Ausgleichsmasse zur Kompensation von Gegendrehmomenten bei
Drehzahländerungen, d. h. beim Beschleunigen heranzuziehen.
Hierfür ist die Schaltkupplung auf einer gegenüber der Kurbel
welle entgegengesetzt mit identischer Drehzahl laufenden Zwi
schenwelle angeordnet. Zusätzlich trägt diese Zwischenwelle
exzentrisch angeordnete Zusatzmassen und ist an einer Stirn
seite aus dem Kurbelgehäuse herausgeführt. Auf diesem Teil ist
in Kraftfluß- bzw. Momentenflußrichtung gesehen unmittelbar
hinter dem Antrieb der Zwischenwelle die Schaltkupplung
angeordnet, deren Abtriebsseite dann ein Getriebe treibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum
Ausgleich von durch Gas- oder Massenkräfte erzeugten Wechsel
momenten zu schaffen. Dabei soll das Gesamtgewicht und der Bau
teilaufwand möglichst gering bleiben.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit den Merkmalen des Patent
anspruchs 1.
Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen benannt.
Wenn in einer gattungsgemäßen Einrichtung die Nebenwelle mit
einer höheren Drehzahl als die Kurbelwelle läuft und diese
Nebenwelle zwischen ihrem Antrieb und der Schaltkupplung eine
rotationssymmetrische Ausgleichsmasse trägt, so ist bei geeig
neter Wahl des Drehzahlverhältnisses zwischen Kurbelwelle und
Nebenwelle ein weitgehender Wechselmomentenausgleich erzielbar.
Vorteilhafterweise kann die Ausgleichsmasse dabei durch ein der
Hubkolbenbrennkraftmaschine zugeordnetes Schwungrad, oder einen
Anlasserzahnkranz oder einer Kombination hieraus gebildet sein.
Somit wird die Ausgleichsmasse durch ohnehin notwendige Bautei
le gebildet, das heißt es sind keine Zusatzmassen erforderlich
und das Gesamtgewicht sowie der Bauteilaufwand bleiben gering.
Die höhere Drehzahl der Nebenwelle gegenüber der gegenläufigen
Kurbelwelle begrenzt hierbei das Gewicht der Ausgleichsmassen,
da das an sich geringere Trägheitsmoment der Ausgleichsmasse
gegenüber dem Trägheitsmoment der auf der Kurbelwelle konzen
trierten Schwungmassen durch die erhöhte Drehzahl kompensiert
wird.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung läßt sich ein geringer
Bauteileaufwand und kompakter Aufbau dadurch erzielen, daß die
Nebenwelle koaxial fluchtend eine Eingangswelle eines Getriebes
antreibt, welches unmittelbar an die Brennkraftmaschine ange
flanscht ist. Aufgrund der erhöhten Drehzahl im Getriebe können
dessen Bauteile für geringere Momente ausgelegt werden, was zur
Gewichtsreduktion beiträgt.
In einfacher Weise läßt sich die Nebenwelle unmittelbar von der
Kurbelwelle antreiben, indem ein auf eine Kurbelwange der Kur
belwelle geschnittenes antreibendes Zahnrad in ein getriebenes
Zahnrad auf der Nebenwelle spielfrei eingreift.
Die Nebenwelle läßt sich zudem zum Antrieb von beispielsweise
Nebenaggregaten der Brennkraftmaschine nutzen, wobei sie auf
der der einen gegenüberliegenden Stirnseite aus dem Kurbel
gehäuse heraus geführt ist und ein dementsprechendes Antriebs
rad trägt.
Die Rückübersetzung der höheren Drehzahl, welche mittels der
Nebenwelle in das Getriebe eingeleitet wird, kann über eine
abtriebsseitig im Getriebe angeordnete Rückübersetzungsstufe,
an einem den angetriebenen Rädern eines mit diesem Antriebs
strang versehenen Kraftfahrzeugs zugeordneten Differential oder
mit einem Vorgelegegetriebe realisiert werden. Das Trägheits
moment der Ausgleichsmasse multipliziert mit dem umgekehrten,
zwischen der Kurbelwelle und der Nebenwelle vorliegenden Über
setzungsverhältnis, entspricht dem auf der Kurbelwelle ange
ordneten Trägheitsmoment der dortigen Schwungmassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
einer schematischen Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine mehrzylindrige Hubkol
benbrennkraftmaschine mit angeflanschtem
Getriebe und
Fig. 2 eine Seitenansicht von Fig. 1.
Der Antriebsstrang eines nicht gezeigten Kraftfahrzeuges weist
eine Brennkraftmaschine 1 mit einem angeflanschten Getriebe 2
auf. Auf einem einen Kurbeltrieb aufweisenden Kurbelgehäuse 3
der Brennkraftmaschine 1 ist ein Zylinderkopf 4 mit einer
Nockenwelle 5 angeordnet.
Der Kurbeltrieb besteht aus einer mit Kröpfungen 6 und Kurbel
wangen 7 versehenen Kurbelwelle 8, welche über ein Umschlin
gungsgetriebe 9 die Nockenwelle 5 treibt, sowie aus mit den
Kröpfungen 6 verbundenen Pleueln 10 von Kolben 11.
Die einer Kröpfung 6 benachbarten Kurbelwangen 7 eines der
Zylinder sind mit Zahnrädern 12 versehen, welche mit korrespon
dierenden, auf einer Nebenwelle 13 angeordneten angetriebenen
Zahnrädern 14 spielfrei kämmen.
Die Nebenwelle 13 erstreckt sich über die Längserstreckung der
Brennkraftmaschine 1 hinaus, wobei ein über eine Stirnseite 15
der Brennkraftmaschine hinausragender Teil 16 dieser Nebenwelle
13 eine Ausgleichsmasse 17 trägt. Ein Stumpf 18 der Nebenwelle
13 erstreckt sich außerhalb einer gegenüberliegenden Stirnseite
19 und trägt ein Antriebsrad 20 für nicht gezeigte Nebenaggre
gate.
Auf dem Teil 16 ist als Ausgleichsmasse 17 ein Schwungrad 21
der Hubkolbenbrennkraftmaschine 1 angeordnet, wobei die Neben
welle 13 koaxial fluchtend eine Eingangswelle 23 des Getriebes
2 antreibt.
Das Getriebe 2 ist mit seinem Getriebegehäuse 24 unmittelbar an
die Stirnseite 15 des Kurbelgehäuses 3 angeflanscht und nimmt
den die Ausgleichsmasse 17 und die Schaltkupplung 22 tragenden
Teil 16 der Nebenwelle 13 auf. Das Schwungrad 21 trägt auf sei
nem äußeren Umfang einen die Ausgleichsmasse 17 vergrößernden
Anlasserzahnkranz 25, in welchen beim Anlaßvorgang der Brenn
kraftmaschine 1 ein Anlasser 26 eingreift. Abtriebsseitig weist
das Getriebe 2 eine Getriebeausgangwelle 27 auf, welche mittels
einer drehzahlabsenkenden Rückübertragungsstufe 28 von der Ein
gangswelle 23 angetrieben wird.
Im Betrieb der Brennkraftmaschine ist diese Wechselmomenten
ausgesetzt, welche durch die zeitlich veränderlichen Gasmomente
einerseits und die auf der Kurbelwelle 8 konzentrierten
Schwungmassen, gebildet aus Kolben 11 und Pleuel 10, anderer
seits, verursacht werden. Das Trägheitsmoment der auf der
Nebenwelle 13 angeordneten Ausgleichsmassen 17 und der Schalt
kupplung 22, multipliziert mit dem umgekehrten, zwischen
Kurbelwelle 8 und Nebenwelle 13 vorliegenden Übersetzungs
verhältnis entspricht dabei dem auf die Kurbelwelle 8 wir
kenden Trägheitsmoment der Schwungmassen.
Claims (9)
1. Einrichtung zum Ausgleich von Wechselmomenten einer Hub
kolbenbrennkraftmaschine, mit einer in einem Kurbelgehäuse
gelagerten Kurbelwelle und einer von dieser gegensinnig
angetriebenen Nebenwelle, welche eine zur Kompensation der
von der Brennkraftmaschine um ihre Längsachse erzeugten
Wechselmomente beitragende Schaltkupplung trägt, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Nebenwelle (13) mit einer höheren Drehzahl läuft als die Kurbelwelle (8),
und diese Nebenwelle (13) zwischen ihrem Antrieb und der Schaltkupplung (22) eine rotationssymmetrische Ausgleichs masse (17) trägt.
daß die Nebenwelle (13) mit einer höheren Drehzahl läuft als die Kurbelwelle (8),
und diese Nebenwelle (13) zwischen ihrem Antrieb und der Schaltkupplung (22) eine rotationssymmetrische Ausgleichs masse (17) trägt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausgleichsmasse (17) durch das Schwungrad (21) der Brenn
kraftmaschine (1) gebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nebenwelle (13) sich mit einem Teil (16) außerhalb zumindest
einer Stirnseite (15) des Kurbelgehäuses (3) erstreckt und
zumindest die Schaltkupplung (22) auf diesem Teil (16)
angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nebenwelle (13) koaxial fluchtend eine Eingangswelle (23)
eines Getriebes (2) antreibt.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nebenwelle (13) mindestens ein angetriebenes Zahnrad (14)
trägt, welches mit einem auf einer Kurbelwange (7) der
Kurbelwelle (8) ausgebildeten, antreibenden Zahnrad (12)
kämmt.
6. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
sich ein Stumpf (18) der Nebenwelle (13) auf der der einen
(15) gegenüberliegenden Stirnseite (19) außerhalb des
Kurbelgehäuses (3) erstreckt und auf diesem Stumpf (19) ein
Antriebsrad (20) angeordnet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausgleichsmasse (17) auf dem Teil (16) der Nebenwelle (13)
innerhalb eines Getriebegehäuses (24) angeordnet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Getriebe (2) abtriebsseitig eine Rückübertragungsstufe (28)
zur Herabsetzung der höheren Drehzahl aufweist.
9. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägheitsmoment
der auf der Nebenwelle (13) angeordneten Ausgleichsmasse
(17) und der Schaltkupplung (22), multipliziert mit dem um
gekehrten, zwischen Kurbelwelle (8) und Nebenwelle (13) vor
liegenden Übersetzungsverhältnis, dem auf die Kurbelwelle
(8) wirkenden Trägheitsmoment entspricht.
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