DE19518329C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Identifizierung von unterschiedlichen, länglichen metallischen Gegenständen, insbesondere von Besteckteilen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Identifizierung von unterschiedlichen, länglichen metallischen Gegenständen, insbesondere von BesteckteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Identifizierung von
unterschiedlichen, länglichen metallischen Gegenständen,
insbesondere Besteckteilen, nach Lage und/oder Form und/oder
Art und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Zur Identifizierung von Besteckteilen (Messer, Gabel, Löffel,
kleiner Löffel, etc.) als Vorbereitung für einen anschließenden
Sortiervorgang sind verschiedene Verfahren bekannt.
Die einfachste bekannte Methode ist ein mechanisches
Identifikationsverfahren, bei dem mehrere übereinandergeordnete
und mit Langlöchern versehene Bleche verwendet werden. Dabei
sind die Umrißform der Langlöcher eines einzelnen Blechs
jeweils der Umrißform eines bestimmten Besteckteils, z. B. des
Messers, angepaßt ist. Ungeordnetes durcheinanderliegendes
Besteck wird auf das oberste Lochblech gegeben und die Bleche
in Vibration versetzt. Hierbei fallen die Besteckteile durch
die ihrer jeweiligen Umrißform entsprechenden Öffnungen der
Bleche und sind damit sowohl identifiziert als auch sortiert.
Dieses Verfahren ist jedoch sehr lärmintensiv, langsam und
verhindert nicht, daß Besteckteile in für sie nicht vorgesehene
Öffnungen fallen, wodurch eine zuverlässige Identifikation
nicht gewährleistet ist. Darüber hinaus kann man mit diesem
Verfahren nur Bestecke eines einzelnen Typs identifizieren; für
einen anderen Bestecktyp ist es erforderlich, entsprechend
ausgebildete andere Lochbleche zu verwenden.
Aus der EP 05 81 699 A1 ist eine Vorrichtung zum Sortieren
von Besteckteilen bekannt, bei der die Besteckteile auf
einem Förderband einem Detektionsbereich zugeführt und dort
nach Art und Lage identifiziert werden. In dem sich an den
Detektionsbereich anschließenden Förderabschnitt dieser
Vorrichtung sind diverse Stellklappen angeordnet, die von
einer Einstellvorrichtung betätigt werden. Je nach
Detektorsignal wird eine einem bestimmten Bestecktyp, d. h.
z. B. Messer, Löffel, Gabel, kleiner Löffel, und einer
bestimmten Lage zugeordnete Klappe betätigt, so daß das
entsprechende Besteckteil in ein Sammelfach gelangt.
Besteckteile, die keinem bestimmten Typ zugeordnet werden
können, oder defekt sind, gelangen schließlich in einen
Endbehälter. Die Vorrichtung umfaßt des weiteren eine
Identifizierungseinrichtung mit mehreren Detektoren bzw.
Meßwertgebern, die in Längen- und Breitenrichtung
voneinander beabstandet über einer flachen Unterlage, auf
der die Besteckteile geführt werden, angeordnet sind. Die
jeweiligen Detektoren umfassen in der flachen Unterlage
befindliche Sender und über der Unterlage angeordnete
Empfänger. Die flache Unterlage ist bei Betrachtung im
Querschnitt leicht geneigt und bildet zusammen mit einer
seitlichen Führung eine V-artige Rinne. Dadurch werden die
Besteckteile in eine vorgegebene Lage gezwungen und so
durch den Detektionsbereich geleitet. Die Detektoren der
Identifizierungseinrichtung liefern je nach Art (Messer,
Löffel, Gabel, kleiner Löffel) und Lage (d. h.
Besteckteilkopf nach vorn oder nach hinten) des
Besteckteils Signale in einer bestimmten Reihenfolge, die
eine ein Erkennungssignal repräsentierende Signalsequenz
bilden. Diese Signale werden in einer
Datenverarbeitungseinrichtung gespeichert und nachfolgend
in Arbeitsdurchläufen mit den jeweiligen Signalen von den
Detektoren verglichen und so die Besteckteile
identifiziert. Aufgrund der verteilten räumlichen Anordnung
der Detektoren sind die von den Detektoren gelieferten
Einzelsignale nicht gleichzeitig verfügbar. Dies ist
erforderlich, um eine bestimmte Signalreihenfolge
festzulegen. Ein Erkennungssignal ergibt sich durch
Zusammenfassung der jeweiligen Einzelsignale zu einer
typischen Signalsequenz, die verfügbar ist, wenn sämtliche
Einzelsignale der Detektoren eingegangen sind. Ein von der
Identifizierungseinrichtung geliefertes Erkennungssignal
ist durch die bestimmte Reihenfolge der Einzelsignale der
mehreren Detektoren charakterisiert, wobei die Form und
Größe dieser Einzelsignale für die beabsichtigten
Identifizierungszwecke jedoch irrelevant ist. Es wird
lediglich betrachtet, ob an einer bestimmten Stelle der
Signalsequenz ein Einzelsignal vorhanden ist oder nicht.
Ein verfügbares Erkennungssignal in Form einer
Erkennungssignalsequenz besitzt daher eine
Codecharakteristik. Aufgrund der besagten Anordnung der
Detektoren und der Art und Weise der Signalerzeugung kann
von dieser Vorrichtung lediglich eine begrenzte Anzahl von
Erkennungssignalkombinationen zur Verfügung gestellt
werden.
Eine weitere Vorrichtung zum Sortieren von länglichen
metallischen Gegenständen, insbesondere von Besteckteilen,
ist aus der US 33 94 804 bekannt. Bei dieser Vorrichtung
werden Besteckteile über eine obenliegenden Zentralöffnung
in die Vorrichtung eingegeben, fallen auf einen Konus und
werden durch diesen auf einen tellerförmigen Vibrator und
in radiale Rippen des Vibrators verteilt. Auf dieser Weise
wird ein Separieren der Besteckteile erzielt. Aufgrund der
Vibration des Vibrators bewegen sich die Besteckteile zu
einer im Zentrum des Vibrators angeordneten Öffnung und
fallen durch die Öffnung hindurch auf den Zentralbereich
des darunterliegenden Drehtellers. Infolge der Rotation des
Drehtellers wandern die Besteckteile durch von sich radial
erstreckenden Drehtellerwandungen gebildete sektorartige
Passagen nach außen, verlassen die Passagen und gelangen in
einen um den Drehteller angeordneten, ringförmigen Kanal.
Dabei durchlaufen die Besteckteile in vorgegebener Lage
eine in dem Kanal angeordnete induktive Detektoreinrichtung
und werden identifiziert. Die induktive Abtastvorrichtung
ist so ausgelegt, daß sie je nach Art des jeweiligen
Besteckteils eine unterschiedlich große Gleichstromspannung
liefert, anhand deren charakteristischen Wert das
Besteckteil identifiziert wird. In Abhängigkeit von diesem
Signal werden sich an den Detektionsbereich anschließende
Falltüren betätigt, so daß ein identifiziertes Besteckteil
einem Sammelbehälter zugeführt werden kann.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein
effektives und flexibles Verfahren zur sicheren und
reproduzierbaren Identifizierung von länglichen metallischen
Gegenständen, insbesondere Besteckteilen, zu schaffen sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht das erfindungsgemäße Verfahren
vor, mittels einer Fördereinrichtung vereinzelt und in
vorgegebener oder beliebiger Lage auf dieser Fördereinrichtung
liegende Gegenstände hinsichtlich ihrer Förderrichtung
gleichförmig und mit konstanter Geschwindigkeit über mindestens
eine induktive Abtastvorrichtung zu führen. Die während des
Passierens des Gegenstandes über die induktive
Abtastvorrichtung zeitlich sich verändernde Induktionsspannung
wird gemessen und das so über der Zeit ermittelte Meßsignal als
Erkennungssignal in einer elektronischen
Datenverarbeitungseinrichtung gespeichert. In
Arbeitsdurchläufen von Gegenständen erzeugte Signale werden
mittels der elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung mit in
einem Datenspeicher abgelegten Erkennungssignalen verglichen
und ausgewertet. Dadurch wird ein der jeweils identifizierten
Gegenstandslage und/oder -form und/oder -art zuordenbares
elektrisches Ausgangssignal erzeugt, das zur Ansteuerung einer
Sortiervorrichtung verwendbar ist.
Für die weitere Beschreibung wird angenommen, daß es sich bei
den unterschiedlichen, länglichen metallischen Gegenständen um
Besteckteile handelt.
Während des Passierens der metallischen Besteckteile über die
induktive Abtastvorrichtung, beispielsweise eine
stromdurchflossene und entsprechend gewickelte Spule, erhöht
bzw. erniedrigt das Besteckteil aufgrund seiner zur
Spulenumgebung unterschiedlichen Permeabilitätszahl lokal die
magnetische Flußdichte und damit den magnetischen Fluß in der
Abtastvorrichtung. Die dabei induzierte Spannung kann an der
Abtastvorrichtung abgegriffen und gemessen werden. Aufgrund der
jeweiligen Form und Massenverteilung eines Besteckteils ist der
magnetische Fluß und damit die induzierte Spannung, die pro
Zeiteinheit gemessen wird, eine Funktion dieser Parameter.
Die über der Zeit aufgetragene induzierte Spannung kann
vorteilhaft als Signalkurve dargestellt werden. Ein
abgetastetes Besteckteil erzeugt somit immer eine für seine
Lage, Form und demzufolge Art typische Signalkurve. Die
gleichförmige Zuführung der Teile bei konstanter
Geschwindigkeit gewährleistet die Vergleichbarkeit der
Messungen. Die Vereinzelung der Besteckteile auf der
Fördereinrichtung verhindert ein Überschneiden der einzelnen
Meßsignale.
Zum Erstellen einer Erkennungssignalsammlung ist es
vorteilhaft, die Signale unterschiedlicher Bestecktypen auf
diese Weise in ihren verschiedenen Lagen auf der
Fördereinrichtung zu messen und als Erkennungssignale in einer geeigneten
elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung zu speichern. In
anschließenden benutzerseitigen Arbeitsdurchläufen der
Vorrichtung zur Identifizierung von Besteckteilen wird das
aktuell erzeugte Meßsignal eines Teils über einen geeigneten
Algorithmus mit den im Datenspeicher der
Datenverarbeitungsanlage abgelegten Erkennungssignalen
verglichen. Wird hierbei eine Ähnlichkeit oder Übereinstimmung
der Signalkurven festgestellt, erzeugt die Vorrichtung ein für
die jeweils identifizierte Besteckteillage, -form und -art
repräsentatives elektrisches Ausgangssignal, welches
vorteilhaft zur Ansteuerung einer Sortiervorrichtung verwendbar
ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die zuverlässige,
kontinuierliche und reproduzierbare Identifizierung von
unterschiedlichen, länglichen metallischen Gegenständen, wie
etwa Besteckteilen. Das Verfahren ist jedoch ebenso auf andere
metallische Gegenstände anwendbar. Die zu identifizierenden
vereinzelten Besteckteile können in vorgegebener Lage oder
ungeordnet und in beliebiger Lage vorliegen. Das Verfahren
gestattet eine hohe Signalerzeugungs- und
Verarbeitungsfrequenz. Die induktive Abtastung gewährleistet im
Gegensatz zu bekannten rechnergestützten
Identifizierungsverfahren eine sehr kurze Zugriffs- und
Rechenzeit der verwendeten elektronischen
Datenverarbeitungsanlage und ermöglicht die rasche
Identifizierung großer Stückzahlen. Die Identifizierung
unterschiedlicher Bestecktypen kann anhand abgespeicherter
Erkennungssignalsammlungen individuell dem Bedarf angepaßt und
ergänzt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet als
Fördereinrichtung für die Besteckteile in weiterer
Ausgestaltungsform vorteilhafterweise ein endlos umlaufendes
Förderband oder einen adäquaten Fördermechanismus, da sich
hiermit konstante Fördergeschwindigkeiten und eine
gleichförmige Bewegung gut realisieren lassen.
Die induktive Abtastvorrichtung besitzt eine längliche Form und
ist quer zur Förderrichtung und zweckmäßigerweise über deren
gesamte Breite angeordnet, so daß auf der Fördereinrichtung
liegende Teile sicher von der Abtastvorrichtung erfaßt werden.
In einer Auslegung als langgestreckte oder liegend ring- oder
rahmenförmige Spule ist die Wicklung der induktiven
Abtastvorrichtung vorteilhaft so ausgeführt, daß bei
stromdurchflossener Spule die magnetischen Feldlinien die
Fördereinrichtung senkrecht und rechtwinklig zur Förderrichtung
durchdringen.
Werden die Besteckteile mit ihrer Längsachse genau parallel zur
Förderrichtung geführt, so bietet sich als induktive
Abtastvorrichtung vorteilhafterweise auch eine stehende ring-
oder rahmenförmige Spule an, wobei die Besteckteile parallel zu
den magnetischen Feldlinien durch die Spule hindurch geleitet
Werden. In der erfindungsgemäßen Vorrichtung können, wie oben
bereits erwähnt, sowohl eine oder mehrere induktive
Abtastvorrichtungen zur Anwendung kommen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung sieht
vor, die längliche induktive Abtastvorrichtung schräg zur
Transportrichtung und übel die gesamte Breite der
Fördereinrichtung anzuordnen. Bei Verwendung zweier über- oder
hintereinanderliegender Abtastvorrichtungen werden diese
hierbei so positioniert, daß sich ihre Längsachsen bzw. die
gedachten Verlängerungen ihrer Längsachsen kreuzen. Bei breiten
Fördereinrichtungen können Besteckteile in verschiedenen
Positionen relativ zur Transportrichtung der Einrichtung auf
dieser zu liegen kommen. Ein Besteckteil, welches dabei mit
seiner Längsachse parallel zur Längsachse der induktiven
Abtastvorrichtung liegt, überstreicht die Abtastvorrichtung
dann in einer erheblich kürzeren Zeit als ein quer zur
Längsachse der Abtastvorrichtung laufendes Teil. Hieraus
resultiert eine zeitlich sehr enge Signalkurve. Zur besseren
Identifikation und Vergleichbarkeit des von einem Besteckteil
erzeugten Meßsignals mit den als Datenvorrat in einer
elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung vorliegenden
Erkennungssignalen und den dazu erforderlichen Rechenzeiten ist
jedoch eine bestimmte zeitliche Signalkurvenbreite
erforderlich. Daher sind Anordnung und Auslegung der
Fördereinrichtung und der induktiven Abtastvorrichtung stets so
zu wählen, daß im Identifikationsbetrieb und bei beliebiger
Lage der Besteckteilenden die Bestecklängsachse in einem
möglichst stumpfen Winkel auf die Längsachse der induktiven
Abtastvorrichtung trifft. Dies wird vorteilhaft durch besagte
einfache schräge Anordnung der induktiven Abtastvorrichtung
gewährleistet.
Bei Fördereinrichtungen mit beliebiger Besteckteillage
empfiehlt sich die Verwendung der gekreuzten
Abtastvorrichtungsanordnung. Überstreicht ein Besteckteil eine
Abtastvorrichtung genau parallel oder im spitzen Winkel, so
wird die zweite Abtastvorrichtung jedoch in jedem Fall in einem
stumpfen Winkel passiert, woraus eine günstige zeitliche
Meßsignalbreite resultiert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand
der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Identifizierung von Besteckteilen und
einer Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens;
Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild der
Meßsignalerfassung und -Speicherung;
Fig. 3A
und 3B eine schematische Darstellung der Signalkurven zweier
unterschiedlicher Besteckteile;
Fig. 4 ein schematisches Blockschaltbild des Verfahrens zur
Identifizierung von Besteckteilen im benutzerseitigen
Betrieb.
Fig. 1 zeigt eine Fördereinrichtung 1 in Form eines endlos
umlaufenden Förderbandes. Die Förderrichtung ist durch einen
Pfeil markiert. Vereinzelt, d. h. sich mit ihren von den
Förderbandseiten und zwei quer zur Förderrichtung liegenden
parallelen Linien gebildeten gedachten umschreibenden
Rechtecken nicht überschneidend, und in beliebiger Lage auf
dieser Fördereinrichtung 1 befindliche Besteckteile 4, 5, 6 und
7 werden hinsichtlich ihrer Förderrichtung gleichförmig und mit
konstanter Geschwindigkeit über zwei induktive
Abtastvorrichtungen 2a, 2b geführt.
Die länglich geformten induktiven Abtastvorrichtungen 2a, 2b
sind im vorliegenden Beispiel unter der Fördereinrichtung 1
angeordnet und erstrecken sich schräg über deren gesamte
Breite. Je nach Ausführungsform der verwendeten
Abtastvorrichtungen ist es auch denkbar, diese über der
Fördereinrichtung zu plazieren oder die Abtastvorrichtungen so
auszugestalten, daß die Fördereinrichtung die zu fördernden
Gegenstände durch die Abtastvorrichtungen hindurch führt.
Darüber hinaus sind die induktiven Abtastvorrichtungen 2a und
2b so zueinander positioniert, daß sich die gedachten
Verlängerungen ihrer Längsachsen kreuzen. Die Spulenwicklungen
der induktiven Abtastvorrichtungen 2a, 2b sind so ausgeführt,
daß bei stromdurchflossener Spule die magnetischen Feldlinien B
die Fördereinrichtung 1 senkrecht und rechtwinklig zur
Förderrichtung durchdringen.
Die beim Überstreifen einer induktiven Abtastvorrichtung 2a
durch ein Besteckteil 7 induzierte zeitlich sich verändernde
Induktionsspannung wird an der Abtastvorrichtung abgegriffen
und das so über der Zeit ermittelte Meßsignal S1 an eine
elektronische Datenverarbeitungsanlage 3 weitergeleitet.
Wie in Fig. 2 veranschaulicht, wird das von der induktiven
Abtastvorrichtung 2a kommende und als Signalkurve darstell- und
interpretierbare Meßsignal S1 über eine geeignete Schnittstelle
8 in einem Datenspeicher 9 der elektronischen
Datenverarbeitungsanlage 3 abgelegt. Auf diese Weise werden die
Meßsignale von einer Vielzahl Besteckteile unterschiedlicher Lage,
Form und Art zu einer Erkennungssignalsammlung ES
zusammengefaßt, die für die nachfolgende benutzerseitige
Identifizierung der Besteckteile erforderlich ist.
Wie in Fig. 3A und 3B dargestellt, erzeugt ein abgetastetes
Besteckteil stets eine für seine Lage, Form und demzufolge Art
typische Signalkurve, die zu Identifizierungszwecken
herangezogen und interpretiert werden kann. In den Figuren
bezeichnet U die induzierte Spannung und t die Zeit.
Für die benutzerseitige Identifizierung von Besteckteilen wird
nun, wie in Fig. 4 dargelegt, ein von der induktiven
Abtastvorrichtung 2a kommendes Meßsignal S1 über einen
geeigneten Programmalgorithmus mit den im Datenspeicher 9 der
elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung 3 abgelegten
Erkennungssignalen aus der Erkennungssignalsammlung ES verglichen. Wird
hierbei eine Übereinstimmung oder hinreichende Ähnlichkeit
festgestellt, so ist das Besteckteil durch ein eine bestimmte
Lage, Form und demzufolge Art repräsentierendes Erkennungssignal
ES₁ eindeutig identifiziert. In diesem Fall wird über eine
zusätzliche Schnittstelle 10 in der elektronischen
Datenverarbeitungseinrichtung 3 ein Ausgangssignal AS zur
Ansteuerung einer Sortiervorrichtung für Besteckteile
ausgegeben. Die Sortiervorrichtung ist in den Zeichnungen nicht
dargestellt.
Kann das Meßsignal S1 nicht ausgewertet werden, was vorrangig
auf eine zu kurze Meßzeit aufgrund paralleler Lage des
Besteckteils zur Längsachse der induktiven Abtastvorrichtung 2a
zurückzuführen ist, ist vorgesehen, wie in Fig. 1 gezeigt, eine
zweite induktive Abtastvorrichtung 2b in Förderrichtung hinter
der ersten Abtastvorrichtung 2a anzuordnen, wobei sich die
gedachten Verlängerungen der Längsachsen beider
Abtastvorrichtungen 2a, 2b kreuzen. Auf diese Weise ist
gewährleistet, daß ein im oben genannten Sinne nicht
auswertbares Besteckteil die zweite Abtastvorrichtung 2b stets
in einem stumpfen Winkel überstreicht, woraus eine günstige
zeitliche Meßsignalbreite resultiert.
Im Fall einer Nichtverwendbarkeit des Meßsignals S1 wird
deshalb das Meßsignal S2 der Abtastvorrichtung 2b herangezogen
und auf die bereits eingangs beschriebene Weise mit den
Signalen der Erkennungssignalsammlung ES verglichen. Bei
gelungener Identifikation, mit einem Erkennungssignal ES₂ ist
Übereinstimmung feststellbar, wird wiederum über die
zusätzliche Schnittstelle 10 ein als Steuersignal dienendes
Ausgangssignal AS für eine nachfolgende Sortiervorrichtung
ausgegeben.
Generell kann das erfindungsgemäße Verfahren zur
Identifizierung von unterschiedlichen, länglichen metallischen
Gegenständen sowie die Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens auch unter Verwendung von anderen als den genannten
induktiven Abtastvorrichtungen bzw. Sensoren realisiert werden.
Es sind ebenso kapazitive, optische oder auf anderen
physikalischen Prinzipien basierende Sensoren denkbar, um auf
die spezielle erfindungsgemäße Art und Weise Meß- und
Erkennungssignale zu erzeugen und nachfolgend auszuwerten. Der
dafür erforderliche Rechenaufwand ist im Gegensatz zu den
bevorzugten induktiven Abtastvorrichtungen aber sehr hoch. Mit
entsprechend leistungsfähigen elektronischen
Datenverarbeitungsanlagen und Programmalgorithmen kann jedoch
auch dies im Sinne der Erfindung bewerkstelligt werden.
Bezugszeichenliste
1 Fördereinrichtung
2a induktive Abtastvorrichtung
2b induktive Abtastvorrichtung
3 elektronische Datenverarbeitungseinrichtung
4 Besteckteil
5 Besteckteil
6 Besteckteil 7 Besteckteil
8 Schnittstelle
9 Datenspeicher
10 Schnittstelle
AS Ausgangssignal
B magnetische Feldlinien
ES Erkennungssignalsammlung
ES₁ Erkennungssignal
ES₂ Erkennungssignal
S1 Meßsignal
S2 Meßsignal
t Zeit
U induzierte Spannung
2a induktive Abtastvorrichtung
2b induktive Abtastvorrichtung
3 elektronische Datenverarbeitungseinrichtung
4 Besteckteil
5 Besteckteil
6 Besteckteil 7 Besteckteil
8 Schnittstelle
9 Datenspeicher
10 Schnittstelle
AS Ausgangssignal
B magnetische Feldlinien
ES Erkennungssignalsammlung
ES₁ Erkennungssignal
ES₂ Erkennungssignal
S1 Meßsignal
S2 Meßsignal
t Zeit
U induzierte Spannung
Claims (10)
1. Verfahren zur Identifizierung von unterschiedlichen,
länglichen metallischen Gegenständen (4, 5, 6, 7),
insbesondere Besteckteilen (4, 5, 6, 7), nach Lage
und/oder Form und/oder Art, bei dem
- - mittels einer Fördereinrichtung (1)
- - ein vereinzelt in vorgegebener oder beliebiger Lage auf der Fördereinrichtung (1) liegender Gegenstand (7) hinsichtlich seiner Förderrichtung gleichförmig und mit konstanter Geschwindigkeit
- - über mindestens eine induktive Abtastvorrichtung (2a) geführt wird,
- - die während des Passierens des Gegenstandes (7) über die induktive Abtastvorrichtung (2a) zeitlich sich verändernde Induktionsspannung gemessen und
- - das so über der Zeit ermittelte Meßsignal (S1, S2) als Erkennungssignal (ES₁, ES₂) in einem Datenspeicher (9) einer elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung (3) gespeichert wird, und anschließend
- - die in Arbeitsdurchläufen von Gegenständen (4, 5, 6, 7) erzeugten Meßsignale (S1, S2) mittels der elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung (3) mit den in dem Datenspeicher (9) abgelegten Erkennungssignalen (ES₁, ES₂) verglichen und ausgewertet werden,
- - wodurch ein der jeweils identifizierten Gegenstandslage und/oder -form und/oder -art zuordenbares elektrisches Ausgangssignal (AS) erzeugt wird, das zur Ansteuerung einer Sortiervorrichtung verwendbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erstellung einer Erkennungssignalsammlung (ES)
vereinzelte Gegenstände (4, 5, 6, 7) unterschiedlicher
Lage, Form und Art mittels der Fördereinrichtung (1) über
die induktive Abtastvorrichtung (2a) geführt und die dabei
für die jeweilige Lage, Form und Art resultierenden
typischen Meßsignale (S1) in einer elektronischen
Datenverarbeitungseinrichtung (3) gespeichert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
gleichzeitig mehrere induktive Abtastvorrichtungen (2a, 2b)
zur Signalerzeugung verwendet werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, umfassend
- - mindestens eine induktive Abtastvorrichtung (2a, 2b) zum Messen einer sich zeitlich verändernden Induktionsspannung und zum Erzeugen von daraus ermittelten Meßsignalen (S1, S2),
- - eine Fördereinrichtung (1) zum Fördern von länglichen metallischen Gegenständen, insbesondere Besteckteilen (4, 5, 6, 7), wobei die Fördereinrichtung (1) die genannten Gegenstände hinsichtlich der Förderrichtung gleichförmig und mit konstanter Geschwindigkeit relativ zur induktiven Abtastvorrichtung (2a, 2b) bewegt, und
- - eine elektronische Datenverarbeitungseinrichtung (3) zum Speichern, Vergleichen und Auswerten der als Erkennungssignale (ES1, ES2) verwendeten Meßsignale (S1, S2) der induktiven Abtastvorrichtung (2a, 2b), wobei die elektronische Datenverarbeitungseinrichtung (3) ein Ausgangssignal (AS) erzeugt, das zur Ansteuerung einer Sortiervorrichtung für die genannten Gegenstände (4, 5, 6, 7) verwendbar ist.
5. Vorrichtung nach
Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fördereinrichtung (1) ein endlos umlaufendes Förderband
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die induktive Abtastvorrichtung (2a) unter oder über der
Fördereinrichtung (1) angeordnet ist und sich über die
gesamte Breite der Fördereinrichtung (1) erstreckt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die induktive Abtastvorrichtung (2a) schräg zur
Förderrichtung angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei oder mehrere induktive Abtastvorrichtungen (2a, 2b)
schräg zur Förderrichtung und mit ihren Längsachsen oder
deren gedachten Verlängerungen gekreuzt zueinander
angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spule der induktiven Abtastvorrichtung (2a) so
gewickelt und zur Fördereinrichtung (1) angeordnet ist, daß
bei stromdurchflossener Spule die magnetischen Feldlinien
(B) die Fördereinrichtung (1) senkrecht und rechtwinklig
zur Förderrichtung durchdringen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die induktive Abtastvorrichtung eine stehende ring- oder
rahmenförmige Spule ist und die Gegenstände (4, 5, 6, 7)
mittels der Fördereinrichtung (1) parallel zu den
magnetischen Feldlinien durch die Spule hindurchgeleitet
werden.
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