DE19518236C2 - Verfahren zur Gewinnung einer Sicherheitslinie für den Betrieb einer Drückmaschine - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung einer Sicherheitslinie für den Betrieb einer DrückmaschineInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D53/00—Making other particular articles
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
Heutige Drückmaschinen sind, wie aus der Praxis bekannt
ist, im allgemeinen mit elektronischen Steuereinheiten
ausgestattet, die eine sogenannte "Teach-in/Playback"-
Steuerung der Drückrollenbewegung sowie gegebenenfalls
weiterer Komponenten der Drückmaschine ermöglichen. Um
in dem automatisch ablaufenden Playback-Betrieb der
Drückmaschine eine Beschädigung des Drückfutters oder
der Drückrolle oder sonstiger Teile der Drückmaschine zu
verhindern, wird in der Steuereinheit eine Sicherheits
linie gespeichert, die von der Drückrolle relativ zum
Drückfutter nicht überschritten werden darf.
Ein Verfahren zur Gewinnung der Sicherheitslinie ist be
kannt aus der DE-Z Bänder Bleche Rohre 1989, Nr. 8, Sei
te 65 bis 71, Runge, Manfred: "Automatisches Drückpro
gramm-Generieren als Alternative zum Playback-Steuern".
Die hier beschriebene Steuerung besitzt unter anderem
einen numerischen Werkzeugkollisionsschutz in Form einer
unteren Sicherheitslinie, die der Drückfutterkontur ent
spricht. Diese Sicherheitslinie wird in einer besonderen
Betriebsart vom System erfaßt und gespeichert, indem die
Drückwalze oder -rolle bei minimaler Krafteinstellung so
gesteuert wird, daß sie das Drückfutter berührt und an
der gesamten Kontur des Drückfutters entlanggleitet.
Diese Konturlinie stellt beim Fertigen des Werkstücks
eine rechnerische Barriere dar, die von der Drückwalze
oder -rolle nicht unterschritten werden kann. Um die zu
gehörige Drückmaschine in der beschriebenen besonderen
Betriebsart zur Gewinnung der Sicherheitslinie betreiben
zu können, ist es erforderlich, daß die Verstellung der
Supporte oder zumindest des die Drückrolle tragenden
Supports mittels einer hydraulischen Kolben-Zylinder-
Einheit oder mehrerer entsprechender Einheiten erfolgt.
Bei einer solchen Kolben-Zylinder-Einheit ist es ohne
weiteres möglich, die Drückrolle zusammen mit dem Ober
support durch eine von dem Drückfutter auf die Drückrol
le ausgeübte Kraft zu verschieben, wobei dann Hydraulik
flüssigkeit aus dem Zylinder verdrängt und in einen un
ter einem vorgebbaren Druck haltbaren Hydraulikflüssig
keitsvorrat abgeführt wird.
Für bestimmte Einsatzzwecke, insbesondere für die Her
stellung von Werkstücken mit besonders glatten Oberflä
chen, z. B. Scheinwerferreflektoren, ist aber der Einsatz
von Drückmaschinen mit einem Obersupport mit Kugelgewin
detrieb an sich vorzuziehen, weil mit diesem eine exakte
re Positionierung der Drückrolle möglich ist. Die Her
stellung der erwähnten Werkstücke mit sehr glatter Ober
fläche erfolgt in der Regel in einer Vielzahl von Umform
schritten, in denen eine zunächst flache Ronde oder ein
vorgefertigter Vorzug auf das Drückfutter umgelegt wird.
Den Abschluß der Umformung bilden dann ein oder mehrere
Glättüberläufe der Drückrolle über das Werkstück, wo
durch dessen Oberfläche abschließend bearbeitet wird.
Nachteilig kann aber das in der vorstehend zitierten
Druckschrift beschriebene Verfahren zur Gewinnung der
Sicherheitslinie mit einer Drückmaschine mit Kugelgewin
detrieb in der Supportanordnung nicht ausgeführt werden.
Der Grund dafür liegt darin, daß ein Kugelgewindetrieb
nicht passiv in Rückwärtsrichtung verschoben werden
kann, während gleichzeitig ein konstanter Kraftwert in
Ausschubrichtung aufgebracht wird, da eine solche passi
ve Rückbewegung aufgrund der mechanischen Konstruktion
von Kugelgewindetrieben technisch unmöglich ist, insbe
sondere wenn eine hohe mechanische Vorspannung einer
einen Teil des Kugelgewindetriebes bildenden Muttern
anordnung gewählt ist, die insbesondere bei hohen Umform
kräften unabdingbar ist. Deshalb mußten bei Supporten
mit Kugelgewindetrieb bisher entweder die Drückfutter
konturen numerisch eingegeben oder mit Hilfe einer be
sonderen Tasteinrichtung erfaßt werden. Beide Wege sind
umständlich und zeitaufwendig und leiden zudem unter
einer mangelnden Genauigkeit und einer mangelnden Über
einstimmung mit den wirklich vorliegenden Verhältnissen,
wenn tatsächlich die Drückrolle in Eingriff mit dem Werk
stück steht.
Für die vorliegende Erfindung stellt sich deshalb die
Aufgabe, ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Art zu schaffen, mit dem auch bei einer
Drückmaschine, die zumindest im Obersupport, an dem die
Drückrolle gehaltert ist, einen Kugelgewindetrieb ver
wendet, die Gewinnung einer Sicherheitslinie, d. h. die
Aufnahme der Drückfutterkontur unmittelbar mit Hilfe der
Drückrolle möglich ist, wobei die Anwendbarkeit des Ver
fahrens vom Verlauf der Kontur des Drückfutters unabhän
gig sein soll.
Eine erste Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß
durch ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1
genannten Art mit den im Kennzeichen des Anspruchs 1 an
gegebenen Verfahrensmerkmalen.
Erfindungswesentlich wird in dem Verfahren die Steuer
einheit aktiv benutzt, um die Sicherheitslinie, d. h. die
Drückfutterkontur, aufzunehmen. Die Gewinnung der Sicher
heitslinie läuft dabei folgendermaßen ab:
In einem Grundzustand regelt die Steuereinheit den Dreh
antrieb des Kugelgewindetriebes so, daß der Drehantrieb
den Gewindetrieb mit einem leichten Drehmoment in Vor
wärtsrichtung, d. h. Ausschubrichtung, beaufschlagt. So
lange die Drückfutterkontur parallel zum Obersupport ver
läuft oder sich von diesem entfernt, sorgt das vorhande
ne Drehmoment in Vorwärtsrichtung für eine bleibende An
lage oder Nachführung der Drückrolle entlang der Oberflä
che des Drückfutters. Sobald aber die Kontur des Drück
futters sich dem Obersupport nähert, stellt die Steuer
einheit eine steigende Kraft zwischen der Drückrolle und
dem Drückfutter fest. Sobald dieser Kraftanstieg einen
Grenzwert erreicht, sorgt die Steuereinheit für eine
Umkehr des von dem Drehantrieb des Kugelgewindetriebes
erzeugten Drehmomentes. Außerdem wird der Wert des Dreh
momentes so von der Steuereinheit eingestellt, daß gera
de noch keine aktive Rückwärtsbewegung des Kugelgewinde
triebes und damit der Drückrolle erzeugt wird. Vielmehr
wird das Drehmoment in Rückwärtsrichtung auf einen Wert
begrenzt, der gerade die inneren Reibungen des Kugelge
windetriebes kompensiert. In diesem Zustand des Drehan
triebes des Kugelgewindetriebes kann durch die von dem
Drückfutter auf die Drückrolle ausgeübte Kraft der Ober
support in Rückwärtsrichtung bewegt werden, da die Rei
bung und die Selbsthemmung des Kugelgewindetriebes durch
das in Rückwärtsrichtung wirkende Drehmoment des Drehan
triebes kompensiert, d. h. aufgehoben sind. Die Rückwärts
bewegung der Drückrolle führt zu eine Verringerung der
Kräfte zwischen Drückfutter und Drückrolle. Sobald diese
Kräfte wieder unter den Grenzwert zurückgehen, schaltet
die Steuereinheit den Drehantrieb des Kugelgewindetrie
bes wieder auf Vorwärtsrichtung um. Außerdem wird das
Drehmoment des Drehantriebes des Kugelgewindetriebes in
Vorwärtsrichtung wieder auf einen solchen Wert angeho
ben, daß die Drückrolle mit einer gewünschten Kraft in
Ausschubrichtung oder Vorwärtsrichtung gedrückt wird.
Dieser hier ausführlich beschriebene Vorgang kann sich
selbstverständlich, da die Steuereinheit überlicherweise
ein Computer ist, der die entsprechenden Berechnungen
sowie die Befehle an den Drehantrieb des Kugelgewinde
triebes in sehr kurzer Zeit ausführt, in einem sehr
schnellen zeitlichen Rhythmus wiederholen. In der Praxis
kann sich der beschriebene Vorgang mehrmals pro Sekunde
abspielen, so daß im Endeffekt eine exakte Abtastung der
Drückfutterkontur durch Entlangführen der Drückrolle
über die gesamte Drückfutterkontur mit einer weitestge
hend konstanten Kraft erreicht wird.
Das Anlaufen der Drückrolle auf das Drückfutter mit ei
ner den Grenzwert erreichenden Kraft wird vorzugsweise
durch Messung des vom Drehantrieb aufgebrachten Drehmo
mentes und der von dem Obersupport in X-Richtung ausge
führten Bewegung erfaßt. Alternativ kann dieses Anlaufen
auch durch eine gesondert vorgesehene Kraftmeßeinrich
tung, vorzugsweise zwischen Drückrollenhalter und Ober
support, erfaßt werden.
Eine zweite Lösung der oben gestellten Aufgabe gemäß Pa
tentanspruch 4 beschreibt eine Variante des Verfahrens,
die für einen Obersupport mit einem nichtselbsthemmenden
Kugelgewindetrieb geeignet ist, der für seine durch das
Drückfutter bewirkte Rückwärtsbewegung keine Drehmoment
umkehr seines Drehantriebes benötigt. Derartige nicht-
selbsthemmende Kugelgewindetriebe sind insbesondere in
Drückmaschinen vorzusehen, mit denen relativ weiches Ma
terial, z. B. Aluminiumblech, umgeformt werden soll. Für
diese Umformarbeiten genügt eine relativ geringe Vor
spannung der einen Teil des Kugelgewindetriebes bilden
den Mutternanordnung, um die erforderliche Spielfreiheit
auch bei Belastung zu gewährleisten, wobei gleichzeitig
auch keine Selbsthemmung des Kugelgewindetriebes auf
tritt.
Generell bietet ein Obersupport mit einem Kugelgewinde
trieb gegenüber einem mit einer hydraulischen Kolben-
Zylinder-Einheit ausgestatteten Obersupport eine Viel
zahl von Vorteilen, z. B. eine genauere Positionierbar
keit, eine steifere Konstruktion, eine weitestgehende
Temperaturunabhängigkeit und damit eine verbesserte Re
produzierbarkeit der Umformergebnisse. Äquivalente Ge
windetriebe, insbesondere Rollengewindetriebe und Plane
tengewindetriebe, sind selbstverständlich als Alternati
ven für den Kugelgewindetrieb einsetzbar. Ein für den An
trieb des Gewindetriebes zweckmäßig einzusetzender Elek
tromotor ist energiegünstiger betreibbar als ein Hydrau
liksystem und ist zudem höher überlastbar. Außerdem kann
ein Elektromotor bei Ausführung als Schrittmotor gleich
zeitig für die Wegmessung bzw. Positionserfassung des
Obersupports und der daran gehalterten Drückrolle be
nutzt werden, wobei außerdem eine Digitalsteuerung die
ses Elektromotors ohne großen Aufwand möglich ist.
Für bestimmte durch Drücken herstellbare Produkte, z. B.
Scheinwerferreflektoren, ist eine besonders gute und
glatte Oberfläche wichtig. Um auch in dieser Hinsicht
eine verbesserte Qualität zu erreichen, wird vorgeschla
gen, daß zu der als Koordinatenpunktefolge gespeicherten
Sicherheitslinie eine der Materialstärke eines Werk
stücks entsprechende Äquidistante addiert wird und daß
für die durch diese Addition gebildete Koordinatenpunkte
folge innerhalb vorgebbarer Toleranzen eine geometrische
Funktionenfolge durch Zusammensetzen von Geraden- und/
oder Kreisabschnitten gebildet und anstelle der Koordina
tenpunktefolge in der Steuereinheit gespeichert und für
einen Drückrollen-Glättüberlauf über das Werkstück bei
Playback-Wiedergabebetrieb zur Steuerung der Drückrollen
bahn abgerufen wird. Auf diese Weise wird erreichet, daß
beim Glättüberlauf die Drückrolle nicht mehr einen Poly
gonzug abfährt, der aus der Koordinatenpunktefolge zu
sammengesetzt ist, sondern entweder entlang von Geraden
oder Kreisabschnitten bewegt wird. In der Praxis immer
zu beobachtende Streuungen der einzelnen Koordinatenpunk
te der Koordinatenpunktefolge um eine Ideallinie werden
hier beseitigt, so daß die Drückrolle eine sehr glatte
und gleichmäßige Oberfläche des Werkstücks beim Glätt
überlauf herstellt. Ein weiterer hiermit erreichter Vor
teil besteht darin, daß die Drückrolle nicht mehr von
Koordinatenpunkt zu Koordinatenpunkt bewegt wird, son
dern gemäß geometrischen Funktionenfolgen in ihrer Bewe
gung gesteuert wird. Dies vereinfacht die Bahnsteuerung
der Drückrollenbewegung, wodurch Fertigungszeiten einge
spart werden können.
Um nicht nur beim abschließenden Glättüberlauf, sondern
auch schon beim vorhergehenden schrittweisen Umformen
eines Werkstücks die Steuerung der Drückrollenbewegung
zu vereinfachen, schlägt eine weitere Ausgestaltung des
Verfahrens vor, daß für in einer Teach-in-Aufnahme bei
einem manuell gesteuerten Umformen eines Werkstücks von
der Steuereinheit aufgezeichnete Drückrollenbahn-Koordi
natenpunktefolge eine Spline-Funktion oder eine Spline-
Funktionenenfolge berechnet und anstelle der Koordinaten
punktefolge in der Steuereinheit gespeichert und für die
Werkstück-Umformung bei Playback-Wiedergabetrieb zur
Steuerung der Drückrollenbahn abgerufen wird. Auch hier
wird erreicht, daß die Drückrolle nicht mehr von Koordi
natenpunkt zu Koordinatenpunkt einer Koordinatenpunkte
folge, sondern entsprechend einer aus der Koordinaten
punktefolge berechneten Spline-Funktion oder -Funktionen
folge bewegt wird. Die Berechnung von Spline-Funktionen
ist an sich aus anderen Zusammenhängen bekannt und kann
in unterschiedlichen Arten erfolgen, wobei hier wesent
lich ist, daß vorgebbare Toleranzen, d. h. Abweichungen
zwischen der Koordinatenpunktefolge und der diese er
setzenden Spline-Funktion oder -Funktionenfolge nicht
überschritten werden. Da auch hier die Drückrolle nicht
mehr von Koordinatenpunkt zu Koordinatenpunkt sondern
entlang einer Bahn gemäß einer gespeicherten Funktion
oder Funktionenfolge bewegt wird, wird auch hier die
Steuerung vereinfacht und so eine Beschleunigung des Ver
fahrensablaufs und damit eine Erhöhung der Produktivität
der nach diesen Verfahren arbeitenden Drückmaschine er
reicht.
Besonders geeignet ist das zuvor beschriebene Verfahren
für den Betrieb von Drückmaschinen, auf denen Werkstücke
hergestellt werden, die besondere Ansprüche hinsichtlich
ihrer Oberflächengüte erfüllen sollen, wobei gleichzei
tig eine wirtschaftliche Fertigung von großen Stückzah
len möglich sein soll. Bei diesen Werkstücken handelt es
sich beispielsweise um die schon erwähnten Scheinwerfer
reflektoren, insbesondere für Scheinwerfer von Kraftfahr
zeugen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Gewinnung einer Sicherheitslinie für
den Betrieb einer Drückmaschine mit einem Drückfut
ter und mindestens einer Drückrolle, die an einem
Drückrollenhalter gehaltert ist, der auf einem Drück
rollen-Kreuzsupport mit Obersupport und Untersupport
in zwei Koordinatenrichtungen (X, Z) gesteuert ver
fahrbar ist, und mit einer Steuereinheit, mit der
eine Teach-in/Playback-Steuerung der Drückrollenbewe
gung in der X-Z-Ebene durchführbar ist und mit der
die von der Drückrolle auf das Drückfutter oder ein
Werkstück ausübbare maximale Kraft zumindest in der
Obersupport-Koordinatenrichtung (X-Richtung) auf vor
gebbare Grenzwerte begrenzbar ist, und wobei in ei
nem Teach-in-Überlauf der Drückrolle über das Drück
futter dessen Kontur in der X-Z-Ebene als Koordina
tenpunktefolge aufgenommen und als Sicherheitslinie
in der Steuereinheit gespeichert wird,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß zum Verfahren des Obersupports in X-Richtung ein selbsthemmender Kugelgewindetrieb verwendet wird, der mit einem von der Steuereinheit hinsicht lich seines Drehmomentes regelbaren und in seiner Drehrichtung umkehrbaren Drehantrieb ausgestattet ist,
- 2. daß in dem Teach-in-Überlauf von der Steuereinheit die Drückrolle mit einer einem vorgebbaren Drehmo ment des Drehantriebes des Kugelgewindetriebes ent sprechenden vorgebbaren Kraft in X-Richtung gegen das Drückfutter zugestellt wird und
- 3. daß von der Steuereinheit bei jedem Anlaufen der Drückrolle auf das Drückfutter mit einer den Grenz wert erreichenden Kraft das Drehmoment des Drehan triebes des Kugelgewindetriebes in seiner Richtung umgekehrt und in seiner Größe auf einen Betrag re duziert wird, der ohne Bewirkung eines Obersupport- Verschubes vom Drückfutter weg gerade die innere Reibung des Kugelgewindetriebes überwindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anlaufen der Drückrolle auf das Drückfutter
mit einer den Grenzwert erreichenden Kraft durch Mes
sung des vom Drehantrieb aufgebrachten Drehmomentes
und der von dem Obersupport in X-Richtung ausgeführ
ten Bewegung erfaßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anlaufen der Drückrolle auf das Drückfutter
mit einer den Grenzwert erreichenden Kraft durch
eine gesondert vorgesehene Kraftmeßeinrichtung, vor
zugsweise zwischen Drückrollenhalter und Obersup
port, erfaßt wird.
4. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß zum Verfahren des Obersupports in X-Richtung ein nichtselbsthemmender Kugelgewindetrieb verwen det wird, der mit einem von der Steuereinheit hin sichtlich seines Drehmomentes regelbaren und in seiner Drehrichtung umkehrbaren Drehantrieb ausge stattet ist, und
- 2. daß in dem Teach-in-Überlauf von der Steuereinheit die Drückrolle mit einer einem vorgebbaren Drehmo ment des Drehantriebes der Kugelumlaufspindel ent sprechenden vorgebbaren Kraft in X-Richtung gegen das Drückfutter zugestellt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zu der als Koordinaten
punktefolge gespeicherten Sicherheitslinie eine der
Materialstärke eines Werkstücks entsprechende Äqui
distante addiert wird und daß für die durch diese
Addition gebildete Koordinatenpunktefolge innerhalb
vorgebbarer Toleranzen eine geometrische Funktionen
folge durch Zusammensetzen von Geraden- und/oder
Kreisabschnitten gebildet und anstelle der Koordina
tenpunktefolge in der Steuereinheit gespeichert und
für einen Drückrollen-Glättüberlauf über das Werk
stück bei Playback-Wiedergabebetrieb zur Steuerung
der Drückrollenbahn abgerufen wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufnehmen und
Speichern der Sicherheitslinie für in einer Teach-
in-Aufnahme bei einem manuell gesteuerten Umformen
eines Werkstücks von der Steuereinheit aufgezeich
nete Drückrollenbahn-Koordinatenpunktefolge eine
Spline-Funktion oder eine Spline-Funktionenfolge be
rechnet und anstelle der Koordinatenpunktefolge in
der Steuereinheit gespeichert und für die Werkstück-
Umformung bei Playback-Wiedergabebetrieb zur Steue
rung der Drückrollenbahn abgerufen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995118236 DE19518236C2 (de) | 1995-05-12 | 1995-05-12 | Verfahren zur Gewinnung einer Sicherheitslinie für den Betrieb einer Drückmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995118236 DE19518236C2 (de) | 1995-05-12 | 1995-05-12 | Verfahren zur Gewinnung einer Sicherheitslinie für den Betrieb einer Drückmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19518236A1 DE19518236A1 (de) | 1996-11-14 |
DE19518236C2 true DE19518236C2 (de) | 1999-11-18 |
Family
ID=7762233
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995118236 Expired - Fee Related DE19518236C2 (de) | 1995-05-12 | 1995-05-12 | Verfahren zur Gewinnung einer Sicherheitslinie für den Betrieb einer Drückmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19518236C2 (de) |
-
1995
- 1995-05-12 DE DE1995118236 patent/DE19518236C2/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Runge, Manfred: Automatisches Drückprogramm - Generieren als Alternative zum Playback-steuern, in: Bänder Bleche Rohre 1989, Nr. 8, S. 65-71 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19518236A1 (de) | 1996-11-14 |
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