DE19516924A1 - Dosiervorrichtung - Google Patents
DosiervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Dosiervorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Bei einer derartigen, aus der
EP 0 286 785 B1 bekannten Vorrichtung dieser Art sind an der
Unterseite eines Produktbehälters mehrere Dosierer
angeordnet. Die als Kolbendosierer ausgebildeten Dosierer
haben jeweils einen Ventilzylinder, in dem ein beweglicher
Ventilkolben angeordnet ist. Der Ventilzylinder ist von
einem als Ringkolben ausgebildeten Dosierkolben umfaßt.
Nachteilig dabei ist, daß durch den Ventilkolben der
Durchflußquerschnitt des Ventilzylinders reduziert ist.
Dadurch bauen die bekannten Dosierer für eine bestimmte
Abfülleistung relativ groß. Dies hat zur Folge, daß
beispielsweise mehrere verschiedene Produkte in einen
Behälter, zum Beispiel einen Joghurtbecher, gleichzeitig
nicht abgefüllt werden können, da die dazu notwendigen
mehreren Dosierer einen größeren Gesamtquerschnitt aufweisen
als der Öffnungsquerschnitt des Behälters.
Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung zum Dosieren und
Abfüllen von flüssigen oder pastösen Produkten mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber
den Vorteil, daß die Dosierer besonders kompakt ausgebildet
sind. Dadurch können mehrere Dosierer nebeneinander
angeordnet werden, die einen Behälter gleichzeitig mit
verschiedenen Produkten füllen. Dies hat zur Folge, daß eine
besonders hohe Leistung der Vorrichtung bei geringem
Platzbedarf erzielt werden kann.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der Beschreibung. Wird zwischen dem
Ringkolben und dem Ventilrohr ein zusätzlicher
Ventilzylinder angeordnet, so läßt sich ein insgesamt
kompakterer Dosierer mit kurzem Ventilrohr verwirklichen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn ein in sich geschlossener
Sterilraum für die Antriebe der Dosierer vorgesehen ist, der
durch die Entkopplung von den Produktbehältern und den
Dosierern bsw. bei Wartungsarbeiten an den Dosierern oder
einem Produktwechsel eine einfachere Handhabung der
Vorrichtung ermöglicht.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine
Dosiervorrichtung während verschiedener Betriebsphasen
vereinfacht in Seitenansicht und teilweise im Längsschnitt,
Fig. 1a die Dosiereinrichtungen nach Fig. 1 in
Seitenansicht und teilweise im Längsschnitt, und die Fig.
2 und 3 einen Teil der Dosiervorrichtung nach Fig. 1 in
jeweils abgewandelter Form im Längsschnitt.
Die in den Fig. 1 und 1a dargestellte Dosiervorrichtung
10 zum Dosieren und Abfüllen von flüssigen oder pastösen
Produkten ist Teil einer nicht näher dargestellten
Produktionsanlage. In dieser werden in eine Folienbahn 11
aus thermoplastischem Material neben- und hintereinander
Behälter 12, bsw. Yoghourtbecher, für das Produkt
eingeformt. Die Folienbahn 11 wird anschließend taktweise in
den Bereich der Vorrichtung 10 gefördert. Nach dem Abfüllen
der Behälter 12 in der Vorrichtung 10 wird die Folienbahn 11
in Richtung X weitertransportiert, wo anschließend in
bekannter Weise die Oberseite der Folienbahn 11 mit einer
Deckfolie versiegelt, und danach einzelne oder jeweils
mehrere Behälter 12 aus der Folienbahn 11 ausgetrennt
werden.
Im Bereich der Vorrichtung 10 befindet sich oberhalb der
Folienbahn 11 ein als Sterilraum ausgebildeter geschlossener
Antriebskasten 15. An der Unterseite 16 des Antriebskastens
15 sind beispielsweise mehrere Reihen von jeweils sechs
Dosiereinrichtungen 18 bis 23 angeordnet. In den Fig. 1
und 1a sind der Vereinfachung halber die Dosiereinrichtungen
19, 20, 21 während verschiedener Betriebsphasen der
Vorrichtung 10 im Schnitt näher dargestellt. Während des
eigentlichen Betriebs befinden sich die Dosiereinrichtungen
18 bis 23 selbstverständlich in der jeweils selben Position.
Im Ausführungsbeispiel sind jeweils zwei benachbarte
Dosiereinrichtungen 18 bis 23 einem Behälter 12 zugeordnet,
so daß je Fördertakt jeweils drei aufeinanderfolgende Reihen
von Behältern 12 gleichzeitig befüllt werden. Jeweils eine
der einem Behälter 12 zugeordneten Dosiereinrichtungen 18
bis 23 ist einem Produktbehälter 24, die jeweils andere
Dosiereinrichtung 18 bis 23 einem Produktbehälter 25
zugeordnet, wobei die beiden Produktbehälter 24, 25 in der
Zeichnung maßstäblich verkleinert dargestellt sind. Das
bedeutet, daß jeder Behälter 12 gleichzeitig von zwei
Produktbehältern 24, 25, vorzugsweise mit verschiedenem
Inhalt befüllt wird.
Die Dosiereinrichtungen 18 bis 23 sind in einem gemeinsamen
Gehäuse 26 zusammengefaßt. Im Gehäuse 26 ist für jede der
Dosiereinrichtungen 18 bis 23 eine Stufenbohrung 27
ausgebildet. Die Stufenbohrung 27 hat drei zylindrische
Abschnitte 28a bis 28c, und dazwischen im jeweiligen
Übergangsbereich zwei konische Abschnitte 28d, 28e. Der dem
Antriebskasten 15 zugewandte Abschnitt 28a besitzt den
größten Durchmesser, während der im Grund der Stufenbohrung
27 ausgebildete Abschnitt 28c mit dem kleinsten Durchmesser
gleichzeitig als Auslaßbohrung 29 dient. Fluchtend mit der
Stufenbohrung 27 ist in der Unterseite 16 des Trägerkastens
15 ein Loch 31 ausgebildet, das einen etwas größeren
Durchmesser als der Durchmesser des Abschnitts 28a aufweist.
In dem Abschnitt 28a ist ferner an der der Unterseite 16
zugewandten Stirnfläche eine umlaufende Schulter 32
ausgebildet, in der ein ringförmiger Flansch 33 eines
Ventilzylinders 35 angeordnet ist. Durch den Flansch 33
hängt der Ventilzylinder 35, der bis in den Abschnitt 28b
der Stufenbohrung 27 reicht, frei in der Stufenbohrung 27,
so daß zwischen dem Grund der Stufenbohrung 27 und dem
Ventilzylinder 35 ein ringförmiger Überströmbereich 36
entsteht.
Die Mantelfläche des Ventilzylinders 35 ist zylindrisch
ausgebildet, mit einem unteren, der Auslaßbohrung 29
zugewandten Abschnitt 37a mit größerem Durchmesser und einem
oberen Abschnitt 37b mit geringerem Durchmesser. Zwischen
den Mantelflächen 38a, 38b der Stufenbohrung 27 und dem
Abschnitt 37a des Ventilzylinders 35 ist ein Ringkolben 40
gleitend und dichtend geführt. Dadurch ist vom Ringraum
zwischen der Stufenbohrung 27 und der Mantelfläche des
Ventilzylinders 35, sowie der entsprechenden Stirnfläche des
Ringkolbens 40 und dem Grund der Stufenbohrung 27 ein
ringförmiger Dosierraum 41 ausgebildet.
Der Ringkolben 40 ist im Abfüllbetrieb der Vorrichtung 10 im
Abschnitt 37a zwischen einem oberen Totpunkt KO und einem
unteren Totpunkt KU beweglich. Dazu ist der Ringkolben 40
mit einer Kolbenstange 42 verbunden, die durch einen
Durchbruch 43 im Flansch 33 geführt ist, und in den
Antriebskasten 15 hineinragt. Dort ist die Kolbenstange 42
an einer ersten Trägerplatte 45 befestigt, die mittels
wenigstens einer Säule 46 bsw. mit einem nicht dargestellten
Kurvengetriebe oder einem Servomotor gekoppelt ist, wodurch
die Kolbenstange 42 auf- und abbewegbar ist. Die Säule 46
durchdringt den Antriebskasten 15 an dessen Oberseite, wobei
der Antriebskasten 15 an der Durchtrittsstelle abgedichtet
ist.
Der Innenraum 47 des Ventilzylinders 35 weist drei
Abschnitte 48a, 48b und 48c auf, wobei der mittlere
Abschnitt 48b einen größeren Durchmesser aufweist als die
beiden Endabschnitte 48a und 48c, die jeweils den selben
Durchmesser haben. Im Ventilzylinder 35 ist ein auf- und
abbewegbares Ventilrohr 50 geführt. Am unteren, der
Auslaßbohrung 29 zugewandten Ende des Ventilrohrs 50 ist
eine Ventilspitze 51 angesetzt. Knapp oberhalb der
Ventilspitze 51 weist das Ventilrohr 50 eine Querbohrung 55
auf. Unterhalb und oberhalb der Querbohrung 55 ist in einer
umlaufenden Ringnut jeweils ein Dichtring 56a, 56b
angeordnet.
Das der Ventilspitze 51 abgewandte obere Ende 57 des
Ventilrohrs 50 ist an einer zweiten Trägerplatte 58
befestigt, die mittels einer zweiten Säule 59 auf- und
abbeweglich angeordnet ist. Der Stellzylinder 59 durchdringt
ebenfalls den Antriebskasten 15 an dessen Oberseite.
Das obere Ende 57 des Ventilrohrs 50 ist mittels eines
Schlauches 61 mit einem Zwischenstück 62 verbunden, das den
Trägerkasten 15 an dessen Deckel durchdringt. Das
Zwischenstück 62 ist wiederum mittels eines zweiten
Schlauches 63 mit jeweils einem der Produktbehälter 24, 25
verbunden.
Die oben beschriebene Vorrichtung 10 funktioniert wie folgt:
Zu Beginn der Ansaugphase befindet sich der Ringkolben 40 in
seiner unteren Endlage Ku, und das Ventilrohr 50 ist so weit
abgesenkt, daß sich dessen Querbohrung 55 im Bereich des
Überströmbereichs 36 befindet. Gleichzeitig dichten die
beiden Dichtringe 56a, 56b die Auslaßbohrung 29 bzw. den
unteren Endabschnitt 48c des Ventilzylinders 35 ab. Nun wird
der Ringkolben 40 mittels des Stellzylinders 46 in seine
obere Endlage Ko angehoben, so daß Produkt von dem
jeweiligen Produktbehälter 24, 25 durch die Schläuche 61, 63
und das Zwischenstück 62 in das Ventilrohr 50 angesaugt
wird, das wiederum durch die Querbohrung 55 in den
Dosierraum 41 eintritt. Sobald der Ringkolben 40 seine obere
Position Ko erreicht hat, ist die Ansaugphase abgeschlossen
(siehe Dosiereinrichtung 19). Zum Ausstoßen des im
Ventilzylinder 35 befindlichen Produkts wird das Ventilrohr
50 so weit nach oben verfahren, daß die Querbohrung 55 und
der Dichtring 56a im Bereich des unteren Abschnitts 48c des
Ventilzylinders 35 sind. Dadurch wird das Ventilrohr 50 zum
Ventilzylinder 35 hin abgedichtet. Das Anheben des
Ventilrohrs 50 erfolgt mindestens so weit, daß die
Stirnfläche 52 der Ventilspitze 51 die Auslaßbohrung 29
freigibt. Nun wird der Ringkolben 40 mittels der Säule 46
aus seiner oberen Lage Ko in die untere Ringkolbenlage Ku
abgesenkt. Dadurch wird das Produkt aus dem Dosierraum 41
durch die Auslaßbohrung 29 in den darunter bereitgestellten
Behälter 12 abgegeben (siehe Dosiereinrichtung 20). Sobald
sich der Ringkolben 40 in seiner unteren Endlage Ku
befindet, ist der Abfüllvorgang abgeschlossen, worauf das
Ventilrohr 50 wieder in seine untere, die Auslaßbohrung 29
verschließende Lage verfahren wird. Anschließend wiederholen
sich die Vorgänge wie oben beschrieben.
Vor Inbetriebnahme der Vorrichtung 10, nach einer längeren
Produktionspause oder bei einem Produktwechsel ist es
notwendig, die Vorrichtung 10 zu reinigen bzw. zu
sterilisieren. Dazu werden, wie bei der Dosiereinrichtung 21
dargestellt, sowohl der Ringkolben 40, als auch das
Ventilrohr 50 über die während des Abfüllbetriebs
auftretenden oberen Endlagen angehoben. Das bedeutet, daß
der Ringkolben 40 sich mit seitlichem Spiel innerhalb des
oberen Abschnitts 28a der Stufenbohrung 27, und die
Ventilspitze 51 und die Querbohrung 55 mit seitlichem Spiel
im Bereich des Abschnitts 48b des Ventilrohrs 50 befinden.
Wird nun Reinigungs- bzw. Sterilisiermittel in die
Vorrichtung 10 eingeleitet, so kann sowohl der Ringkolben
40, als auch die Ventilspitze 51 besonders gut umspült
werden, wodurch sich eine gute und einfache Reinigung bzw.
Sterilisation erzielen läßt.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 2 und 3 sind
die Dosiereinrichtungen derart modifiziert, daß auf die beim
ersten Ausführungsbeispiel im Trägerkasten 15 vorhandenen
Schläuche 61 verzichtet werden kann. Der Antrieb der
einzelnen Dosiereinrichtungen erfolgt analog zum ersten
Ausführungsbeispiel über Trägerplatten und Stellzylinder, so
daß im Folgenden nur auf die zum ersten Ausführungsbeispiel
wesentlichen Änderungen eingegangen wird. Weiterhin ist der
Einfachheit halber in der Zeichnung jeweils nur eine
Dosiereinheit dargestellt, die als Einzelelement an der
Unterseite des Trägerkastens angeordnet ist. Bei mehreren
Dosiereinrichtungen können diese jedoch wie beim ersten
Ausführungsbeispiel in einem gemeinsamen Gehäuse
zusammengefaßt werden.
Bei der Dosiereinrichtung 65 nach der Fig. 2 ist an der
Unterseite des Trägerkastens 15a ein becherförmiges
Dosiergehäuse 66 mit einer in dessen Grund ausgebildeten
Auslaßbohrung 29a befestigt. An dessen inneren Mantelfläche
67 ist ein Ringkolben 40a gleitend geführt, der in seiner
obersten Stellung in den Trägerkasten 15a hineinragt. Dazu
ist in dem Loch 31a in der Unterseite 16a des Trägerkastens
15a eine Buchse 68 eingesetzt, die denselben
Innendurchmesser wie die Mantelfläche 67 des Dosiergehäuses
66 aufweist, so daß die Buchse 68 bündig mit der
Mantelfläche 67 abschließt. Der Ringkolben 40a umschließt an
seinem Innendurchmesser ein Zwischenrohr 70, das mittels
bsw. zwei um 180 Grad gegeneinander versetzt angeordneter
Leitflächen 71 an dem der Auslaßbohrung 29a zugewandten Ende
an der Mantelfläche 67 befestigt ist. Im Zwischenrohr 70 ist
wiederum das Ventilrohr 50a geführt, das wie beim ersten
Ausführungsbeispiel an seinem unteren Ende oberhalb der
Ventilspitze 51a eine Querbohrung 55a aufweist. Das
Ventilrohr 50a durchdringt den Trägerkasten 15a völlig, und
ragt in einem auf der Oberseite des Trägerkastens 15a
angeordneten Ansaugzylinder 73. Der Ansaugzylinder 73 ist
auf ein Zwischenstück 74 dichtend aufgesetzt, das wiederum
in eine entsprechende Aussparung in der Oberseite des
Trägerkastens 15a eingelassen ist. Aus der oberen
Stirnfläche 75 des Ansaugzylinders 73 ragt ein
Anschlußstutzen 76, der mit dem Schlauch 63a verbunden ist.
Die Funktionsweise der Dosiereinrichtung 65 ist analog der
Funktionsweise der Dosiereinrichtungen 18 bis 23 beim ersten
Ausführungsbeispiel. Das bedeutet, daß zum Ansaugen von
Produkt in das Dosiergehäuse 66 das Ventilrohr 50a soweit
abgesenkt wird, daß die Ventilspitze 51a die Auslaßbohrung 29a
abdichtet, und die Querbohrung 55a unterhalb des
Zwischenrohrs 70 bzw. der Leitflächen 71 freigegeben wird.
Nun wird bei einer Aufwärtsbewegung des Ringkolbens 40a
Produkt durch den Schlauch 63a, den Ansaugzylinder 73, das
Zwischenstück 74 und das Ventilrohr 50a durch die
Querbohrung 55a in den Dosierraum 41a im Dosiergehäuse 66
eingeleitet. Zum Ausstoßen des Produkts wird das Ventilrohr
50a soweit in das Zwischenrohr 70 eingezogen, daß die
Querbohrung 55a des Ventilrohrs 50a vom Zwischenrohr 70
abgedichtet wird, und gleichzeitig die Ventilspitze 51a die
Auslaßbohrung 29a freigibt. Durch das sich anschließende
Senken des Ringkolbens 40a wird das Produkt durch die
Auslaßbohrung 29a in den Behälter 12 abgegeben.
Die Dosiereinrichtung 80 nach der Fig. 3 unterscheidet sich
vom Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 im wesentlichen
dadurch, daß die Anordnung von Ringkolben und Dosierraum
oberhalb des Antriebskastens erfolgt. Dazu greift vom
Antriebskasten 15b her der Ringkolben 40b in das auf der
Oberseite des Antriebskastens 15b angeordnete Zwischenstück
74b. Somit wird der Dosierraum 41b gebildet von der
Ringfläche zwischen der Innenwand des Zwischenstücks 74b und
der Mantelfläche des Ventilrohrs 50b, sowie dem Boden 81 des
Ringkolbens 40b und einer Unterseite 82 eines in den
Ansaugzylinder 73b ragenden Fortsatzes 83 des Zwischenstücks
74b. Das Dosiergehäuse 66b weist an seiner Innenfläche bsw.
zwei um 180 Grad zueinander versetzt angeordnete
Führungsbleche 84 für das Ventilrohr 50b auf, die sich im
Bereich der Ventilspitze 51b befinden.
Im Gegensatz zu den beiden ersten Ausführungsbeispielen hat
das Ventilrohr 50b drei Querbohrungen 85a, 85b, 85c. Die
unterste Querbohrung 85a befindet sich oberhalb der
Ventilspitze 51b im Bereich des Dosiergehäuses 66b. Die
beiden anderen Querbohrungen 85b und 85c sind unter- und
oberhalb eines das Ventilrohr 50b verschließenden Stopfens
86 im Bereich des Fortsatzes 83 im Zwischenstück 74b
angeordnet. Die Lage der einzelnen Querbohrungen im
Ventilrohr 50b ist derart, daß in einer angehobenen Position
des Ventilrohrs 50b die Querbohrung 85c und der Stopfen 86
im Bereich des Fortsatzes 83 liegen, so daß der
Ansaugzylinder 73b vom Zwischenstück 74b für das Produkt
abgetrennt ist. Weiterhin befinden sich die Querbohrungen
85a und 85b freiliegend im Bereich des Dosierraums 41b bzw.
des Zwischenstücks 74b. In der abgesenkten Position des
Ventilrohrs 50b befinden sich dagegen beide Querbohrungen
85b, 85c freiliegend im Bereich des Dosierraums 41b, während
die Querbohrung 85a frei im Dosiergehäuse 66b angeordnet
ist.
Während der Ansaugphase, also während sich der Ringkolben
40b im Zwischenstück 74b nach unten bewegt, ist das
Ventilrohr 50b in seiner abgesenkten Lage, bei der die
Ventilspitze 51b die Auslaßbohrung 29b verschließt. Dadurch
wird Produkt durch das Ventilrohr 50b über die Querbohrung
85c in den Dosierraum 41b eingeleitet. Dadurch, daß sich die
Querbohrung 85b nahezu direkt unterhalb der Querbohrung 85c
befindet, gelangt während der Ansaugphase kein Produkt über
die Querbohrung 85b in das Ventilrohr 50b, sondern es
sammelt sich ausschließlich im Dosierraum 41b im
Zwischenstück 74b. Zum Abgeben des im Dosierraum 41b
angesaugten Produkts wird das Ventilrohr 50b in seine
angehobene Position gebracht. Dadurch wird, wie oben
beschrieben, der Ansaugzylinder 73b vom Dosierraum 41b
abgetrennt, und gleichzeitig gibt die Ventilspitze 51b die
Auslaßbohrung 29b frei. Wird nun der Ringkolben 40b aus
seiner unteren Endlage in dessen obere Endlage verfahren, so
wird das im Dosierraum 41b befindliche Produkt über die
Querbohrung 85b in das Ventilrohr 50b abgegeben. Das Produkt
verläßt danach das Ventilrohr 50b über die Querbohrung 85a
in das Dosiergehäuse 66b, von wo aus es durch die
Auslaßbohrung 29b in den bereitgestellten Behälter 12
abgegeben wird.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 3 ergibt sich
gegenüber dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 der Vorteil
einer besseren Entlüftung des Dosierraums 41b, da für im
Dosierraum 41b eingeschlossene Luft im Ventilrohr 50b
zwischen dem Dosierraum 41b und dem Ansaugzylinder 73b nur
eine geringe Distanz zu überwinden ist.
Claims (7)
1. Dosiervorrichtung (10) zum Dosieren und Abfüllen von
flüssigen oder pastösen Produkten, mit wenigstens einem
Produktbehälter (24, 25) und wenigstens einem einen
Ringkolben (40, 40a, 40b) aufweisenden Kolbendosierer (18
bis 23, 65, 80), dadurch gekennzeichnet, daß koaxial zum
Ringkolben (40, 40a, 40b) ein auf- und abbewegliches
Ventilrohr (50, 50a, 50b) angeordnet ist, daß der Ringkolben
(40, 40a, 40b) das Ventilrohr (50, 50a, 50b) umgibt, daß das
Ventilrohr (50, 50a, 50b) wenigstens eine quer zu dessen
Verschieberichtung ausgebildete Öffnung (55, 55a, 85a, 85b,
85c) hat, die in Abhängigkeit von der Stellung des
Ventilrohrs (50, 50a, 50b) einen Durchflußquerschnitt für
das Produkt freigibt, und daß die Kolbendosierer (18 bis 23,
65, 80) von den Produktbehältern (24, 25) räumlich getrennt
angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ringkolben (40, 40a) einen Ventilzylinder (35, 70) an
dessen Außenumfang dichtend umschließt, und daß das
Ventilrohr (50, 50a) innerhalb des Ventilzylinders (35, 70)
geführt ist, so daß der Ventilzylinder (35, 70) in
Abhängigkeit von der Stellung des Ventilrohrs (50, 50a)
dessen Queröffnung (55, 55a) abdichtet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils mindestens zwei Kolbendosierer
(18 bis 23, 65, 80) einem gemeinsamen Behälter (12)
zugeordnet sind, wobei die Kolbendosierer (18 bis 23, 65,
80) mit unterschiedlichen Produktbehältern (24, 25)
verbunden sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kolbendosierer (18 bis 23) innerhalb
eines gemeinsamen Gehäuses (26) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel (42, 45, 46, 58, 59) zum Bewegen
des Ringkolbens (40, 40a, 40b) und des Ventilrohrs (50, 50a,
50b) vorgesehen sind, die im wesentlichen innerhalb eines
geschlossenen Sterilraums (15, 15a, 15b) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem Sterilraum (15, 15a, 15b) mittels eines
Zwischenelements (74, 74b) ein mit dem Produktbehälter (24,
25) verbundener Ansaugzylinder (73, 73b) gekoppelt ist, in
den das Ventilrohr (50a, 50b) teilweise hineinragt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschieberichtung des Ventilrohrs
(50, 50a, 50b) koaxial zum Ringkolben (40, 40a, 40b)
verläuft.
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