DE19516644B4 - Anlage zum Austausch von Energie zwischen Erdreich und einem Energietauscher - Google Patents
Anlage zum Austausch von Energie zwischen Erdreich und einem Energietauscher Download PDFInfo
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Abstract
Anlage zum Austausch von Energie zwischen Erdreich und einem Energietauscher (4), der über eine Vorlaufleitung (26a) und eine Rücklaufleitung (26b) mit einem Erdwärmetauscher (25) verbunden ist, der in einem Bohrloch (32) eine mit einem wärmeisolierenden Vorlaufrohr (27) verbundene Pumpe (28) aufweist, wobei das Vorlaufrohr (27) und die Pumpe (28) im Bohrloch (32) von einem Trennrohr (34,34a) umgeben sind, an das sich radial nach aussen ein Rücklaufbereich (38) anschliesst, der mit der Rücklaufleitung (26b) in Verbindung stehende Rücklaufrohre (40) und eine poröse Füllung (39) enthält, wobei die Rücklaufrohre (40) am Grund (30) des Bohrloches (32) münden und über seitliche Eintrittsöffnungen (50,50a) im Trennrohr (34,34a) mit dem Innern des Trennrohres in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schutzkappe (43,43a) die endseitige Verbindung von Trennrohr (34,34a) und Rücklaufrohren (40) abschliesst und mindestens den Eintrittsöffnungen aufweisenden Bereich des Trennrohres (34,34a) umgibt, wobei die Seitenwand (46,46a) der Schutzkappe (43,43a) mit der Aussenwand des Trennrohres...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anlage gemäss Oberbegriff des Anspruches 1.
- Anlagen der eingangs genannten Art sind mehrfach bekannt, so beispielsweise aus der
EP 0 386 176 B1 . Ein solches offenes, das heisst druckloses System, bei dem also die Vorlaufleitung und die Rücklaufleitung eines Erdwärmetauschers kein geschlossenes Rohrleitungssystem bilden, hat sich sehr gut bewährt. Bei lockeren geologischen Schichten oder verschmutztem Wasser besteht die Gefahr, dass sich der Rücklaufbereich und insbesondere auch der Bereich der Eintrittsöffnungen in das Trennrohr zusetzen, so dass eine Zirkulation des Rücklaufwassers mit dem Vorlauf nicht mehr möglich oder zumindest erschwert ist. - Die
US 4 452 303 beschreibt ein System, bei dem Zuleitung und Ableitung des Wärmetauschers als geschlossenes System ausgeführt sind. Bei diesem werden die unteren Rohrmündungen von einer Kappe umgeben, deren Boden mit Abstand von den Ausläufen angeordnet ist, um eine Kammer zu bilden. Zu- und Ableitung kommunizieren so ausschliesslich über die unteren Ausläufe und der durch die Kappe gebildeten Kammer miteinander. Dies ergibt die Nachteil, dass einerseits der Durchflussquerschnitt begrenzt und damit die Kommunikation erschwert ist, was höhere Fliessgeschwindigkeiten zur Folge hat. Andererseits werden Bodenablagerungen mitgerissen, was eine Verunreinigung des Systems zur Folge hat, wodurch nicht nur der Durchfluss weiter erschwert wird, sondern auch Störungen des Systems eintreten können. Ausserdem ist bei diesem System eine Kommunikation mit der Umgebung grundsätzlich ausgeschlossen. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anlage der eingangs genannten Art weiter zu verbessern, so dass der Wasserkreislauf gewährleistet ist.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Dadurch, dass eine Schutzkappe die endseitige Verbindung von Trennrohr und Rücklaufrohren abschliesst und die Schutzkappe mindestens den Eintrittsöffnungen aufweisenden Bereich des Trennrohres umgibt, wobei die Seitenwand der Schutzkappe mit der Aussenwand des Trennrohres eine Kammer bildet, in die die Rücklaufrohre münden. Die Schutzkappe schliesst dabei das untere Ende des Trennrohrs ab und die Kommunikation findet ausschliesslich über seitliche Öffnungen in den Rücklaufrohren und dem Trennrohr statt. Dies ermöglicht eine verbesserte Kommunikation und geringere Fliessgeschwindigkeiten.
- Die Schutzkappe verhindert somit wirksam, dass Sedimente oder sonstige Verunreinigungen in den Bereich der Durchtrittsöffnungen des Rücklaufrohres und in die Eintrittsöffnungen des Trennrohres gelangen und dadurch die Strömung erschweren oder gar verhindern können. Somit wird auch bei ungünstigen geologischen Verhältnissen und/oder bei einem mit Schwemmstoffen verunreinigten Grundwasser der Wasserkreislauf dennoch sichergestellt.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Anlage sind in den Ansprüchen 2 bis 8 beschrieben.
- Grundsätzlich ist es möglich, dass die Kammer das Trennrohr nicht vollständig umgibt, vorteilhafter ist jedoch eine Ausgestaltung nach Anspruch 2.
- Um ein weiteres Eindringen von Verunreinigungen in die Kammer zumindest zu erschweren, ist eine Weiterbildung der Anlage nach Anspruch 3 von Vorteil. Das Filter verhindert so das Eindringen von Verunreinigungen in die Kammer und stellt trotzdem eine Kommunikation des Kammerinnenraumes mit der Umgebung sicher, um das offene System zu gewährleisten.
- Grundsätzlich ist es möglich, dass die den Vorlauf speisende Pumpe im Bereich der Schutzkappe angeordnet ist. Besonders vorteilhaft ist auch eine Ausgestaltung nach Anspruch 4, wobei die Schutzkappe den Kommunikationsbereich zwischen dem Rücklaufbereich und dem Inneren des Trennrohres sichert und damit die Funktionsfähigkeit der Anlage verbessert.
- Insbesondere bei grossen Tiefen des Erdwärmetauschers entfaltet die Ausgestaltung nach Anspruch 5 grosse Vorteile, da durch die Vielzahl der Rücklaufrohre dennoch ein guter Wärmeaustausch zwischen der Umgebung und dem Rücklaufwasser in den Rücklaufrohren gegeben ist. Dieser Wärmeaustausch kann durch eine Weiterbildung nach Anspruch 6 verbessert werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Rücklaufrohre gemäss Anspruch 7 einen kleinen Durchmesser haben und kleine Wandstärken, so dass möglichst viel Rücklaufwasser wenigstens in indirekte Berührung mit der Umgebung kommt.
- Grundsätzlich ist es möglich, dass die Rücklaufrohre im Bereich der Schutzkappe frei münden. Der Flüssigkeitsaustausch wird jedoch durch eine Ausgestaltung nach Anspruch 8 verbessert.
- Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben, dabei zeigen:
-
1 eine Anlage in schematischer Darstellung, im Vertikalschnitt; -
2 die Anlage der1 , wobei das Vorlaufrohr und die Pumpe im Abstand vom Boden des Bohrloches angeordnet sind; und -
3 den Schutzkappenbereich der Anlage der2 in grösserem Massstab. - Die
1 zeigt eine Anlage zur Nutzung der Erdwärme, beispielsweise zur Beheizung eines Hauses2 . Hierzu enthält das Haus einen Energietauscher, der als Wärmepumpe4 ausgebildet ist, die in einem Medienkreislauf6 einen Verdampfer8 , einen Verdichter10 , einen Verflüssiger12 und ein Dros selventil14 enthält. Solche Wärmepumpen4 sind bekannt. - An dem Verflüssiger
12 sind in bekannter Weise eine Heizungsanlage16 mit einem Heizungsvorlauf18 , der eine Umwälzpumpe20 enthält, und mit einem Wärmeverbraucher22 angeschlossen. Von letzterem stellt ein Heizungsrücklauf24 die Verbindung zum Verflüssiger12 wieder her. - Der Verdampfer
8 ist über eine Vorlaufleitung26a und eine Rücklaufleitung26b mit einem Erdwärmetauscher25 verbunden, der ein wärmeisolierendes Vorlaufrohr27 und eine Pumpe28 enthält, welche am Grund30 eines Bohrloches32 oder wie im Beispiel der2 und3 mit Abstand vom Grund angeordnet ist. Das Vorlaufrohr27 und die Pumpe28 sind von einem Trennrohr34 umgeben, an das sich radial nach aussen bis zur Bohrlochwandung36 ein Rücklaufbereich38 anschliesst, in dem eine poröse Füllung39 aus Kies angeordnet ist. In diesem Rücklaufbereich38 sind überdies mehrere im Umfang verteilte Rücklaufrohre40 angeordnet, die in einer gemeinsamen Rücklaufleitung26b zusammengefasst sind, welche am Verdampfer8 angeschlossen ist. - Der am Grund
30 des Bohrloches32 angeordnete Endbereich des Trennrohres34 , in dem die Pumpe28 angeordnet ist, ist von einer Schutzkappe43 umgeben. Letztere weist einen das Trennrohr34 nach unten abschliessenden Bodenteil44 auf, an den sich seitlich eine ringförmige Seitenwand46 anschliesst, die mit dem Trennrohr eine ringförmige Kammer48 bildet. Die Seitenwand46 reicht mindestens über den Bereich des Trennrohres34 , der mit Eintrittsöffnungen50 versehen ist. In der ringförmigen Kammer48 endigen auch die Rücklaufrohre40 , die dort mit seitlichen Durchtrittsöffnungen52 versehen sind, durch die das Rücklaufwasser austreten und über Eintrittsöffnung50 in den Bereich des Trennrohres34 eintreten und dort von der Pumpe28 in das Vorlaufrohr27 gepumpt werden kann. - Die Kammer
48 ist am oberen Rand mit einem Filter54 abgedeckt, so dass aus der Wandung36 des Bohrloches32 und/oder aus der porösen Füllung39 keine Verunreinigungen in die ringförmige Kammer48 eintreten können. - Die
2 und3 zeigen die Anlage gemäss1 , wobei jedoch das Vorlaufrohr27 und die Pumpe28 nicht bis an den Grund30 des Bohrloches32 reichen, sondern mit Abstand davon angeordnet sind. Unterhalb der Pumpe28 geht das Trennrohr34 in einen Abschnitt34a mit kleinerem Innenquerschnitt über, wobei das Trennrohr in diesem Abschnitt überdies wärmeisolierend ausgebildet ist. Die übrige Ausgestaltung des Endbereiches des Trennrohres34a entspricht jener der1 , so dass gleiche Merkmale mit gleichen Bezugszeichen versehen sind und für das Ausführungsbeispiel der2 und3 den Zusatz a tragen. - Während die Ausgestaltung nach der
1 für Bohrtiefen bis 250 m bis 350 m besonders geeignet ist, ermöglicht die Ausbildung nach den2 und3 wesentlich grössere Bohrtiefen von 500 m bis 800 m und tiefer. Grundsätzlich hängt die untere Grenze der Bohrtiefe nur vom Bohrgerät ab. Die Pumpe wird bei solch tiefgehenden Erdwärmetauschern zweckmässigerweise in einer Tiefe von 250 m bis 350 m angeordnet. Durch den kleinen Innenquerschnitt des verlängerten vorzugsweise wärmeisolierenden Trennrohres entsteht ein starker thermischer Auftrieb des erwärmten Vorlaufwassers, wodurch die Funktionsfähigkeit und der Wirkungsgrad der Anlage wesentlich verbessert wird. - Die Rücklaufrohre bestehen vorzugsweise aus hochwärmeleitendem Material, wie beispielsweise Kupfer. Sie weisen einen kleinen Querschnitt, von beispielsweise 9 mm auf und haben nur eine relativ geringe Wandstärke von beispielsweise 1 mm. Die Anordnung ist vorzugsweise so getroffen, dass der Umfang des Trennrohres relativ dicht mit Rücklaufrohren belegt ist. Das Trennrohr ist vorzugsweise wärmeisolierend ausgebildet und besteht aus vorzugsweise relativ dickwandigem Kunststoff. Eingebrachte Hohlräume im Kunststoff verbessern die wärmeisolierenden Eigenschaften.
-
- 2
- Haus
- 4
- Wärmepumpe
- 6
- Medienkreislauf
- 8
- Verdampfer
- 10
- Verdichter
- 12
- Verflüssiger
- 14
- Drosselventil
- 16
- Heizungsanlage
- 18
- Heizungsvorlauf
- 20
- Umwälzpumpe
- 22
- Wärmeverbraucher
- 24
- Heizungsrücklauf
- 25
- Erdwärmetauscher
- 26a
- Vorlaufleitung
- 26b
- Rücklaufleitung
- 27
- Vorlaufrohr
- 28
- Pumpe
- 30
- Grund
- 32
- Bohrloch
- 34
- Trennrohr
- 34a
- Trennrohr
- 36
- Bohrlochwandung
- 38
- Rücklaufbereich
- 39
- poröse Füllung
- 40
- Rücklaufrohr
- 43
- Schutzkappe
- 43a
- Schutzkappe
- 44
- Boden
- 44a
- Boden
- 46
- Seitenwand
- 46a
- Seitenwand
- 48
- Kammer
- 48a
- Kammer
- 50
- Eintrittsöffnung
- 50a
- Eintrittsöffnung
- 52
- Durchtrittsöffnung
- 52a
- Durchtrittsöffnung
- 54
- Filter
- 54a
- Filter
Claims (8)
- Anlage zum Austausch von Energie zwischen Erdreich und einem Energietauscher (
4 ), der über eine Vorlaufleitung (26a ) und eine Rücklaufleitung (26b ) mit einem Erdwärmetauscher (25 ) verbunden ist, der in einem Bohrloch (32 ) eine mit einem wärmeisolierenden Vorlaufrohr (27 ) verbundene Pumpe (28 ) aufweist, wobei das Vorlaufrohr (27 ) und die Pumpe (28 ) im Bohrloch (32 ) von einem Trennrohr (34 ,34a ) umgeben sind, an das sich radial nach aussen ein Rücklaufbereich (38 ) anschliesst, der mit der Rücklaufleitung (26b ) in Verbindung stehende Rücklaufrohre (40 ) und eine poröse Füllung (39 ) enthält, wobei die Rücklaufrohre (40 ) am Grund (30 ) des Bohrloches (32 ) münden und über seitliche Eintrittsöffnungen (50 ,50a ) im Trennrohr (34 ,34a ) mit dem Innern des Trennrohres in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schutzkappe (43 ,43a ) die endseitige Verbindung von Trennrohr (34 ,34a ) und Rücklaufrohren (40 ) abschliesst und mindestens den Eintrittsöffnungen aufweisenden Bereich des Trennrohres (34 ,34a ) umgibt, wobei die Seitenwand (46 ,46a ) der Schutzkappe (43 ,43a ) mit der Aussenwand des Trennrohres (34 ,34a ) eine Kammer (48 ,48a ) bildet, in die die Rücklaufrohre (40 ) münden. - Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (
48 ,48a ) als das Trennrohr (34 ,34a ) umgebende Ringkammer ausgebildet ist. - Anlage nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (
48 ,48a ) nach oben mit einem Filter (54 ,54a ), vorzugsweise einem Siebfilter, gegen Eindringen von Umgebungsmaterial abgeschlossen ist. - Anlage nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (
28 ) mit Abstand vom Ende des Trennrohres (34a ) angeordnet ist, wobei das Trennrohr (34a ) im Bereich unterhalb der Pumpe (28 ) einen kleineren Innenquerschnitt aufweist und wärmeisolierend ausgebildet ist. - Anlage nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfang des Trennrohres (
34 ,34a ) im Bereich der Schutzkappe (43 ,43a ) mindestens grösstenteils von Rücklaufrohren (40 ) umgeben ist. - Anlage nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rücklaufrohre (
40 ) aus gut wärmeleitendem Material, vorzugsweise Kupfer, bestehen. - Anlage nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rücklaufrohre (
40 ) einen kleinen Durchmesser von beispielsweise 9 mm und eine kleine Wandstärke von beispielsweise 1 mm aufweisen. - Anlage nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rücklaufrohre (
40 ) im Bereich der Schutzkappe (43 ,43a ) eine mit Durchtrittsöffnungen (52 ) versehene Wandung aufweisen.
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CH1429/94 | 1994-05-06 |
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ID=4210260
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RU2557608C1 (ru) * | 2014-04-03 | 2015-07-27 | Федеральное государственное бюджетное учреждение науки Институт химии Дальневосточного отделения Российской академии наук (ИХ ДВО РАН) | Способ утилизации отработанных электролитов хромирования |
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EP0386176B1 (de) * | 1988-07-08 | 1992-01-02 | HILDEBRAND, Hans | Anlage zum austausch von energie zwischen erdreich und einem energieaustauscher |
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1995
- 1995-05-05 DE DE19516644A patent/DE19516644B4/de not_active Expired - Fee Related
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