DE19516145C1 - Rohrschelle, insbesondere für Regenfallrohre - Google Patents
Rohrschelle, insbesondere für RegenfallrohreInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Rohr
schelle, insbesondere für Regenfallrohre, wie sie nach
DIN 18 461 normiert ist. Sie besteht aus einer im Mauer
werk mittels eines Einschlagstifts oder eines anderen
geeigneten Befestigungsmittels wie Schraubstift oder
Nagelschraubenstift zu befestigenden festen halbkreis
förmig gebogenen Schale, an deren einem Ende eine ebenso
halbkreisförmig gebogene schwenkbare Schale angelenkt
ist. Die dem Schwenkgelenk gegenüberliegenden freien
Enden der Schalen sind radial nach außen zu
Schraubenlappen abgebogen und ein durch eine Bohrung im
Schraubenlappen der schwenkbaren Schale greifende
Schraube mit Ösenkopf ist in ein Gewinde eindrehbar,
welches in den Schraubenlappen der festen Schale ge
schnitten ist.
Dieses Gewinde hat damit nur eine etwa der Wandstärke
der festen Schale entsprechende Länge, d. h. es umfaßt
nur wenige Gewindegänge, was seine Haltbarkeit sehr be
einträchtigt. Wenn der Spengler, der die Rohrschelle
erstmals anbringt und die Schraube mit Sachverstand und
Gefühl festzieht, noch keine Beschädigungen verursachen
wird, gilt dies schon nicht mehr für nachfolgende Opera
tionen des Öffnens und Schließens, etwa wenn bei einem
Neubau die später arbeitende Putzerkolonne das
Regenfallrohr wieder entfernen und nach getaner Arbeit
wieder anbringen will. Das Gewinde verschleißt sehr
schnell, was besonders für Rohrschellen aus dem weichen
Kupfer gilt. Die Sicherheit der Befestigung der Regen
fallrohre ist dann nicht mehr gewährleistet.
Zur Beseitigung dieses Nachteils ist es bekannt, am
Schraubenlappen der festen Schale eine Mutter an zu
schweißen oder in eine entsprechend geformte Öffnung im
Schraubenlappen der festen Schale gemäß DE-OS 16 75 201
eine Vierkantmutter oder gemäß DE-GM 18 48 045 eine Ge
windebüchse aus Spezialstahl einzupressen. Dies erhöht
den Herstellungsaufwand.
Ein allen bekannten Rohrschellen gemeinsamer Nachteil
liegt darin, daß beim Schließen der Rohrschelle das Ende
der Schraube in die Gewindebohrung treffen muß, und zwar
auch noch in der richtigen axialen Ausrichtung, damit
ein unverkantetes Einschrauben möglich wird. Dies erfor
dert vom Handwerker eine ruhige Hand und ist oft schwie
rig, vor allem wenn die Schelle nicht sehr genau posi
tioniert ist und die Schalen sperren. Wenn der Handwer
ker dann auch noch hoch auf einer schwankenden Leiter
steht, kann die Arbeit geradezu gefährlich werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung ei
ner Rohrschelle, insbesondere für Regenfallrohre, die
ohne viel Zielarbeit leicht und problemlos geschlossen
werden kann. Das Gewinde soll auch nach mehrmaligem Öff
nen und Schließen nicht versagen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ergibt sich aus den
Patentansprüchen.
Die neue Rohrschelle wird in der Weise zur Verfügung
gestellt, daß die beiden Schalen an ihren freien Enden
nicht miteinander verbunden sind, die Schraube jedoch
bereits durch die Bohrung im Schraubenlappen der
schwenkbaren Schale gesteckt ist und der Mutterdübel auf
einige wenige Gewindegänge auf das Schraubenende aufge
schraubt ist, so daß noch keine Spreizung der Spreizbak
ken vorhanden ist. Zum Schließen der Schelle braucht
dann der Handwerker nur den gesamten Mutterdübel in die
Öffnung des Schraubenlappens der festen Schale ein zu
drücken, bis er in dieser verrastet. Dies ist einfach
und leicht zu bewerkstelligen, insbesondere wenn das
hintere Ende des Mutterdübels einen Verjüngungsabschnitt
aufweist und deshalb auch bei ungenauem Zielen selbst
tätig in die richtige Position gleitet.
Die Erfindung wird nachfolgend durch die Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der bei
gegebenen Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die Seitenansicht der Rohrschelle;
Fig. 2 die Draufsicht auf die Rohrschelle;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Mutterdübels;
Fig. 4 Schraube und Mutterdübel in der Zuordnung bei An
lieferung.
Die Rohrschelle 1 besteht aus einer festen Schale 2 und
einer an dieser mittels eines Schwenkgelenks 4 angelenk
ten schwenkbaren Schale 3. Die feste Schale 2 ist mit
einem in das Mauerwerk einzutreibenden abgekröpften Ein
schlagstift 20 fest verbunden. Beim Eintreiben dient die
Übergangsstelle zwischen dem kurzen Schenkel 21 und dem
eigentlichen Einschlagstift 20 als Auftrefffläche für
den Hammer.
Die freien Enden der Schalen sind radial nach außen zu
Schraubenlappen 6, 7 abgebogen. Durch eine Bohrung im
Schraubenlappen 7 der schwenkbaren Schale 3 greift eine
Schraube 5 mit Ösenkopf und ist eingeschraubt in einen
Mutterdübel 8 aus Kunststoff, dessen Körper einen im
wesentlichen quadratischen Querschnitt aufweist und der
in eine quadratische Öffnung im Schraubenlappen 6 der
festen Schale 2 einsetzbar ist.
Der Mutterdübel 8 ist ein im wesentlichen würfelförmiger
Körper mit einem die vordere Stirnfläche umgebenden An
schlagflansch 9 und einem hinteren Verjüngungsabschnitt
10. Durch einen nach hinten offenen, in einer der Mit
tenebenen gelegenen Spreizspalt 11 sind zwei Spreizbak
ken 12 gebildet. Ein Gewindekanal 13 verläuft in Axial
richtung von vorn nach hinten. Dieser verjüngt sich, wie
in Fig. 4 gestrichelt angedeutet, in Richtung nach hin
ten, so daß ein Eindrehen der Schraube 5 ein Auseinander
spreizen der Spreizbacken 12 bewirkt.
An den beiden in der parallel zur Mittenebene des
Spreizspalts 11 einander gegenüberliegenden Seitenflä
chen ist jeweils durch einen nach vorn offenen Schlitz
14 eine blattartige Arretierfeder 15 gebildet, an deren
vorderem Ende eine nach außen ragende, in der Seitenan
sicht etwa dreieckförmige Rastnase 16 ausgebildet ist.
Der Abstand zwischen der vorderen Stirnfläche der Rast
nase 16 und der hinteren Fläche des Anschlagflanschs 9
ist um ein Geringes größer als die Wandstärke des
Schraubenlappens 6.
Die Rohrschelle wird in der Weise zur Verwendung bereit
gehalten,daß die Schraube 5 durch die Bohrung des
Schraubenlappens 7 der schwenkbaren Schale 3 gesteckt
ist und der Mutterdübel 8 um einige wenige Gewindegänge,
etwa wie in Fig. 4 angedeutet, auf die Schraube aufge
dreht ist. In dieser Lage ist noch keine Verspreizung
der Spreizbacken 12 aufgetreten. Die Schalen 2, 3 sind
nur am Schwenkgelenk 4 miteinander verbunden.
Zur Verwendung der Rohrschelle wird der Einschlagstift
20 in das Mauerwerk eingeschlagen und das Regenfallrohr
in Position gebracht. Zum Schließen der Schelle braucht
der Handwerker nur den Mutterdübel 8 in die Öffnung des
Schraubenlappens 6 einzudrücken, bis der Anschlagflansch
9 zur Anlage an diesem kommt. Beim Durchtritt der Rast
nasen 16 durch die Schraubenlappenöffnung biegen sich
die Arretierfedern 15 etwas nach innen und springen bei
Erreichen der Endposition wieder nach außen, so daß die
Rastnasen 16 die erreichte Position fixieren. Das Ein
führen des Mutterdübels 8 in die quadratische Öffnung
des Schraubenlappens 6 gelingt wegen des Verjüngungsab
schnitts 10 sehr leicht.
Jetzt kann die Schraube 5 bis zur Erreichung der erfor
derlichen Klemmwirkung in den Mutterdübel 8 eingedreht
werden, wobei sich die Spreizbacken 12 hinter dem
Schraubenlappen 6, wie in Fig. 1 angedeutet, verspreizen
und einen zuverlässigen Halt gewährleisten. Durch die
unrunde Querschnittsform von Schraubenlappenöffnung und
Mutterdübel 8 ist dieser drehfest gehalten. Die Schraube
kann viele Male gelöst und wieder eingeschraubt werden.
Claims (10)
1. Rohrschelle, insbesondere für Regenfallrohre, aus
einer einen Befestigungsstift (20) aufweisenden festen
Schale (2) und einer schwenkbar mit dieser verbundenen
schwenkbaren Schale (3),
welche Schalen an ihren dem Schwenkgelenk (4) gegenüber
liegenden freien Enden radial nach außen weisende
Schraubenlappen (6, 7) besitzen und eine Schraube (5)
durch eine Bohrung im Schraubenlappen (7) der schwenk
baren Schale (3) greift und zum Schließen der Schale in
ein Muttergewinde eindrehbar ist,
gekennzeichnet durch einen Mutterdübel (8) mehreckigen
Querschnitts, der von vorn und mit dem hinteren Ende
voran in eine entsprechend geformte Öffnung im Schrau
benlappen (6) der festen Schale (2) einsteckbar und in
dieser verrastbar ist und der wenigstens zwei Spreiz
backen (12) aufweist, welche sich beim Eindrehen der
Schraube (5) hinter dem Schraubenlappen (6) der festen
Schale (2) verspreizen.
2. Rohrschelle nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen Mutterdübel quadratischen Querschnitts und eine
quadratische Einstecköffnung im Schraubenlappen (6) der
festen Schale (2).
3. Rohrschelle nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch einen Mutterdübel (8) mit zwei Spreizbacken (12),
die durch einen in einer Mittenebene liegenden Spreiz
spalt (11) gebildet sind.
4. Rohrschelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mutterdübel an seinem vorderen Ende einen An
schlagflansch (9) zur Anlage an der Vorderfläche des
Schraubenlappens (6) der festen Schale (2) aufweist,
und durch zwei an gegenüberliegenden Außenseiten des
Dübelkörpers durch nach vorn offene Schlitze (14) gebil
dete Arretierfedern (15), an deren vorderen Enden Rast
nasen (16) ausgebildet sind, die beim Einstecken eines
Dübels in die Schraubenlappenöffnung der festen Schale
hinter dieser einrasten.
5. Rohrschelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Arretierfedern (15) aufweisenden Außenseiten
des Dübelkörpers diejenigen sind, welche parallel zur
Mittenebene des Spreizspalts (11) liegen.
6. Rohrschelle nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch einen sich nach hin
ten verjüngenden hinteren Endabschnitt (10) des Dübel
körpers.
7. Rohrschelle nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch einen sich nach hin
ten verjüngenden Gewindekanal (13).
8. Rohrschelle nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch die Anbringung der
Schraube und des Mutterdübels an nur dem Schraubenlappen
der schwenkbaren Schale (3) in der Weise, daß die
Schraube durch diesen Schraubenlappen gesteckt ist und
auf wenige Gewindegänge in den Gewindekanal (13) des
Mutterdübels (8) eingedreht ist.
9. Rohrschelle nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mutterdü
bel aus Kunststoff besteht.
10. Rohrschelle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mutterdübel aus Polyamid besteht.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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EP0908637A3 (de) * | 1997-10-10 | 2000-06-07 | Edgar Emil Sinn | Mutter und Rohrschelle |
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-
1995
- 1995-05-03 DE DE1995116145 patent/DE19516145C1/de not_active Expired - Fee Related
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