DE19515586A1 - Hochfrequenz-Antennensystem eines Gerätes zur magnetischen Kernresonanz - Google Patents
Hochfrequenz-Antennensystem eines Gerätes zur magnetischen KernresonanzInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Hochfrequenz-Antennensy
stem eines Gerätes zur magnetischen Kernresonanz mit mehreren
in Richtung einer Längsachse des Systems hintereinander an
geordneten Antennenelementen, die gegenseitig magnetisch zu
mindest weitgehend entkoppelt sind und jeweils an eine Sende- und/oder
Empfangseinrichtung angeschlossen sind. Ein derar
tiges Antennensystem ist der DE-OS 43 31 021 zu entnehmen.
Geräte zum Erzeugen von Schnittbildern eines zu untersuchen
den Objektes, insbesondere eines menschlichen Körpers oder
Körperteils, unter Anwendung magnetischer Kernresonanzen sind
an sich bekannt. Hierbei wird der zu untersuchende Körper in
ein starkes homogenes Magnetfeld, das sogenannte Grundfeld,
eingebracht, das in dem Körper eine Ausrichtung der Kernspins
von Atomkernen, insbesondere von an Wasser gebundenen Wasser
stoffatomkernen (Protonen), bewirkt. Mittels hochfrequenter
Anregungspulse werden dann diese Kerne zu einer Präzessions
bewegung angeregt. Nach dem Ende eines entsprechenden Anre
gungspulses präzessieren die Atomkerne mit einer Frequenz,
die von der Stärke des Grundfeldes abhängt, und pendeln sich
dann aufgrund ihrer Spins nach einer vorbestimmten Relaxa
tionszeit wieder in die durch das Grundfeld vorgegebene Vor
zugsrichtung ein. Durch rechnerische und/oder meßtechnische
Analyse der integralen, hochfrequenten Kernsignale kann be
züglich einer Körperschicht aus der räumlichen Spindichte
oder aus der Verteilung der Relaxationszeiten ein Bild er
zeugt werden. Die Zuordnung des infolge der Präzessionsbewe
gung nachweisbaren Kernresonanzsignals zum Ort seiner Entste
hung erfolgt durch Anwendung linearer Feldgradienten. Hierzu
werden entsprechende Gradientenfelder dem Grundfeld überla
gert und so gesteuert, daß nur in einer abzubildenden Schicht
eine Anregung der Kerne erfolgt. Eine auf diesen physikali
schen Effekten basierende Bilddarstellung ist auch bekannt
unter der Bezeichnung Kernspin-Tomographie oder Nuclear-Ma
gnetic-Resonance-Tomographie.
Zur Hochfrequenz (HF)-Anregung der Kernspins ist eine Sende
einrichtung mit mindestens einer Antenne erforderlich. Wie
aus der Literaturstelle "ntz-Archiv", Bd. 11 (1989), Heft 5,
Seiten 237 bis 243 oder aus der EP-B 0 073 375 hervorgeht,
kann eine entsprechende Antenne als sogenannter Ganzkörper
resonator ausgebildet sein.
In entsprechenden Geräten zur magnetischen Kernresonanz kann
es von Vorteil sein, die Feldcharakteristik einer Sendean
tenne bezüglich Ort und Größe schnell von HF-Puls zu HF-Puls,
also während der Bildaufnahme, umschalten zu können. Hierzu
ist ein HF-Antennensystem erforderlich, das als ein Array von
einzelnen Antennenelementen gestaltet ist, welche untereinan
der möglichst entkoppelt sein sollten.
Ein entsprechendes HF-Antennensystem zum Empfang ist aus der
WO 89/05115 bekannt. Es besteht aus einer Vielzahl von neben
einander angeordneten und magnetisch entkoppelten Antennen
elementen, die zum Empfang von Magnetresonanzsignalen einem
Untersuchungsgebiet zugeordnet sind. Die Antennenelemente
sind als rechteckförmige Leiterschleifen ausgebildet. Zu
ihrer magnetischen Entkopplung überlappen sich benachbarte
Antennenelemente. Die von den einzelnen Antennenelementen
empfangenen Signale werden zu einem gemeinsamen Signal zusam
mengesetzt, indem die Phasenverschiebungen zwischen den ein
zelnen Signalen aufgrund der räumlichen Orientierung der An
tennenelemente berücksichtigt werden.
Ein entsprechendes HF-Antennensystem für Empfangszwecke geht
auch aus der EP-A 0 273 484 hervor.
Aus der eingangs genannten DE-OS ist ein HF-Antennensystem
(-array) zu entnehmen, das aus Wellenleiterresonatoren oder
Leiterschleifen aufgebaut ist, die voneinander entkoppelt
sind und die durch getrennte, in Phase und Amplitude ein
stellbare Sendesignale gespeist werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das HF-Antennen
system mit den eingangs genannten Merkmalen dahingehend aus
zugestalten, daß eine möglichst hohe Transversalhomogenität,
eine gute Ausnutzung des von dem Antennensystem beanspruchten
Volumens für Untersuchungen und eine Entkopplung der Einzel
elemente voneinander gleichzeitig zu realisieren sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Antennenelemente jeweils käfigartig gestaltet sind mit zwei
endseitigen Leiterringen, zwischen denen mehrere Leiterstücke
annähernd parallel zur Längsachse verlaufen.
Mit diesen erfindungsgemäßen Maßnahmen wird die Tatsache aus
genutzt, daß sich käfigartig gestaltete Antennenelemente in
Form von sogenannten "Birdcage-Resonatoren" wegen ihres durch
Endringströme unterstützten relativ steilen Feldabfalles in
Längsrichtung besonders gut für ein Ganzkörper-Antennensystem
eignen. Wegen des verhältnismäßig steilen Feldabfalles ergibt
sich somit der Vorteil einer guten Ausnutzung des
Feldbereiches.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen HF-Anten
nensystems gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend auf
die Zeichnung Bezug genommen. Dabei zeigen jeweils schema
tisch deren
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau eines käfigartigen Antennen
elementes eines erfindungsgemäßen Antennensystems,
Fig. 2 das Prinzip zweier magnetisch entkoppelt er Antennen
schleifen,
Fig. 3 zwei durch Überlappung magnetisch entkoppelte Anten
nenelemente,
Fig. 4 drei magnetisch entkoppelte Antennenelemente für ein
linear polarisiertes HF-Feld
sowie
Fig. 5 drei magnetisch entkoppelte Antennenelemente mit
Zusatzentkopplung für ein zirkular polarisiertes HF-Feld.
In den Figuren sind sich entsprechende Teile jeweils mit den
selben Bezugszeichen versehen.
Bei einem erfindungsgemäßen HF-Antennensystem eines Gerätes
zur magnetischen Kernresonanz wird von einem Antennenarray
ausgegangen, wie es der eingangs genannten DE-OS zu entnehmen
ist. Das erfindungsgemäße Antennensystem setzt sich jedoch
demgegenüber aus N (mit N 2) käfigartigen Antennenelementen
zusammen, wobei aus Symmetriegründen drei, fünf, sieben usw.
einzelne Antennenelemente vorteilhaft sind. Im allgemeinen
sind höchstens sieben Antennenelemente für ein Antennensystem
erforderlich, vorzugsweise werden drei oder fünf Antennen
elemente vorgesehen. Selbstverständlich kann N auch eine ge
rade Zahl wie 2 oder 4 sein. Die einzelnen Antennenelemente
sind entlang einer Längsachse (beispielsweise der z-Achse des
Kernresonanzgerätes) in einer Reihe hintereinander und je
weils konzentrisch um diese Achse herum angeordnet. Ein zur
Anregung der Kernspins zusätzlich benötigtes magnetisches
Grundfeld verläuft ebenfalls in Richtung dieser genannten
Achse. Das Antennensystem zeichnet sich dadurch aus, daß die
bezüglich dieser Achse gesehen transversale Feldcharakte
ristik der einzelnen Antennenelemente praktisch unverändert
bleibt und nur die Feldcharakteristik längs der genannten
Achse veränderlich ist.
Eine spezielle Ausführungsform eines einzelnen Antennenele
mentes des erfindungsgemäßen HF-Antennensystems geht aus
Fig. 1 hervor. Dieses mit 2n (mit 1 n N) bezeichnete Ele
ment ist an sich bekannt (vgl. z. B. EP-A 0 141 383). Es ent
hält zwei um die Länge L des Elementes beabstandete endsei
tige Leiterringe 3a und 3b, die konzentrisch zu einer Achse z
angeordnet sind. Diese Leiterringe haben bei dieser Ausfüh
rungsform eine kreisförmige Gestalt; sie können jedoch auch
eine andere Form, z. B. eine Form eines regelmäßigen Vielecks
oder eine Ellipsenform, aufweisen. Die Leiterringe 3a und 3b
sind dabei jeweils in einer senkrecht zur Achse z ausgerich
teten Ebene angeordnet. Zwischen den Leiterringen 3a und 3b
erstrecken sich parallel zur Achse z beispielsweise j=8
draht- oder bandförmige Leiterstücke 4j, die in Umfangsrich
tung des Antennenelementes 2 n gesehen regelmäßig verteilt an
geordnet sind. In diesen Leiterstücken 4j ist jeweils eine
Kapazität 5j vorgesehen. Beispielsweise kann über einer die
ser Kapazitäten (hier 5f) an Anschlüssen 6a und 6b eine nicht
dargestellte, an sich bekannte HF-Sendeeinrichtung und/oder
-Empfangseinrichtung angeschlossen werden. Die Kapazitäten
können sich jedoch auch an anderen Stellen des Antennenele
mentes, so z. B. in den endseitigen Leiterringen befinden. In
der Figur sind ferner durch Pfeile 7 Stromflußrichtungen von
Strömen angedeutet, die beim Betrieb des Antennenelementes 2 n
an der HF-Sendeeinrichtung auftreten können.
Bei einem erfindungsgemäßen HF-Antennensystem sollen mehrere
solcher käfigartigen Antennenelemente 2 n so in Richtung einer
Längsachse (bzw. der z-Achse) hintereinander angeordnet wer
den, daß sie gegenseitig zumindest weitgehend magnetisch ent
koppelt sind. Fig. 2 zeigt ein wesentliches für eine derar
tige Entkopplung zugrundezulegendes Prinzip für zwei belie
bige Schleifen S1 und S2, die Flächen F1 und F2 umranden. Die
Entkopplung wird hier durch eine Überlappung in einem Randbe
reich Ü der Schleifen erreicht, der einem stirn- oder endsei
tigen Überlappungsbereich benachbarter käfigartiger Antennen
elemente des erfindungsgemäßen Antennensystems entspricht.
Die Schleife S1 erzeugt aufgrund eines in ihr fließenden
Stromes I₁ ein senkrecht zur Zeichenebene gerichtetes Magnet
feld H, das auch die Fläche F2 insbesondere im Überlappungs
bereich Ü durchsetzt. Die magnetischen Flüsse sind dann in
dem Überlappungsbereich Ü und in dem Restbereich der Fläche
F2 entgegengesetzt und gleich groß. Dies führt dazu, daß die
in der Schleife S2 induzierte Spannung U₂ zu null wird. Die
Schleifen S1 und S2 sind so magnetisch entkoppelt.
Für eine entsprechende Entkopplung benachbarter käfigförmiger
Antennenelemente eines erfindungsgemäßen Antennensystems kann
vorzugsweise eine entsprechende Überlappung von einander zu
gewandten Endbereichen der Antennenelemente vorgesehen wer
den, wobei die axiale Ausdehnung des Überlappungsbereiches
deutlich geringer als die Gesamtlänge jedes der einzelnen
Elemente ist. Durch geeignete Variation des Käfigdurchmes
sers, des Durchmessers der Endringe, des Abstandes der End
ringe zu einem sie umgebenden HF-Schirm, durch die Endring
form und insbesondere durch die Überlappungslänge kann sowohl
eine optimale Antennenelemententkopplung als auch bei
gleichzeitiger Anregung zweier Antennenelemente ein glatter
Feldverlauf im Überlappungsbereich erreicht werden. Eine
entsprechende Entkopplung ist nicht nur bei linear polari
siert arbeitenden Antennenelementen, sondern auch bei zirku
lar polarisiert arbeitenden Antennenelementen für die beiden
orthogonalen Polarisationen möglich.
Besonders einfach ist eine Variation der axialen Überlap
pungslänge durchzuführen, wenn man vorgefertigte Antennen
elemente benutzt, die in axialer Richtung beweglich sind.
Durch relative Bewegung benachbarter Elemente kann nämlich
dann entsprechend dem anhand von Fig. 2 aufgezeigten Prinzip
ein Antennenelement erregt werden und das zu ihm benachbarte
Element durch axiale Verschiebung spannungsfrei gemacht wer
den.
Fig. 3 zeigt ein entsprechendes Ausführungsbeispiel mit zwei
benachbarten Antennenelementen 2 n und 2n+1 (mit 1 n N-1).
Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind nur 2 Elemente
2₁ und 2₂ dargestellt, obwohl ein erfindungsgemäßes HF-Anten
nensystem im allgemeinen mehr Elemente, insbesondere n=3 oder
5 Elemente, aufweist. Die beiden Elemente sind auf mindestens
einem in der Figur aus Gründen der Übersichtlichkeit wegge
lassenen Trägerrohr angeordnet und vorzugsweise in Richtung
einer z-Richtung relativ zueinander verschiebbar. Für einen
praktischen Aufbau eines entsprechenden Antennensystems bie
tet sich ein isolierendes Trägerrohr an, auf dem abwechselnd
auf seiner Innen- und Außenseite die einzelnen Antennenele
mente z. B. aus einer Kupferfolie angeordnet werden. Der
Durchmesser d1 des Elementes 2₁ ist dabei etwas geringer als
der Durchmesser d2 des Elementes 2₂, so daß beide Elemente
sich in einem Bereich Ü überlappen können. Jedes Element
weist endseitige Leiterringe 3a und 3b bzw. 3c und 3d sowie
mehrere axiale Leiterstücke 4j vorbestimmter axialer Länge L1
bzw. L2 auf. Die Längen der Elemente brauchen dabei nicht un
bedingt gleich groß zu sein. Beispielsweise sind sie ungefähr
so groß wie der Durchmesser der endseitigen Leiterringe des
jeweiligen Elementes. Die Anforderungen an die Feldhomogeni
tät der Einzelantenne bestimmen dabei die exakten Längen. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt ferner die
axiale Länge lü des Überlappungsbereiches Ü etwa 1/10 der
Länge L2 des Elementes 2₂.
Eine magnetische Entkopplung benachbarter käfigartiger Anten
nenelemente eines erfindungsgemäßen HF-Antennensystems ist
nicht immer nur durch eine seitliche Überlappung dieser Ele
mente erreichbar. Bei linear polarisiert arbeitenden Anten
nensystemen läßt sich nämlich eine Entkopplung benachbarter
Antennenelemente auch durch eine um 90° gedrehte Feldorien
tierung dieser Elemente realisieren. Eine gleichzeitige An
wendung beider Entkopplungsverfahren bei linearer Polarisa
tion, nämlich Überlappung und 90°-Verdrehung, ermöglicht eine
vollständige Entkopplung z. B. von drei aufeinanderfolgenden
Antennenelementen, wie sie aus Fig. 4 hervorgehen. Zwei
benachbarte Antennenelemente 2₂ und 2₃ eines drei Anten
nenelemente 2₁, 2₂ und 2₃ umfassenden Antennensystems 10 sind
von ihren in der Figur durch Symbole f angedeuteten Feld
orientierungen her um 90° zueinander verdreht und somit ent
koppelt. Es könnte deshalb gegebenenfalls sogar auf eine
Überlappung dieser beiden Antennenelemente 2₂ und 2₃ im Be
reich ihrer einander zugewandten endseitigen Leiterringe 3d
und 3e verzichtet werden. Demgegenüber sind die Antennenele
mente 2₁ und 2₂ von der Feldorientierung f her gleichlaufend.
Durch eine seitliche Überlappung dieser Elemente in einem
Überlappungsbereich Ü ihrer einander zugewandten endseitigen
Leiterringe 3b und 3c sind allerdings diese Elemente
ebenfalls entkoppelt. Auch die Elemente 2₁ und 2₃ sind zuein
ander um 90° verdreht. Damit sind alle drei Elemente 2₁, 2₂
und 2₃ mit ihren endseitigen Leiterringen 3a bis 3f voneinan
der entkoppelt.
Bei einer Fortbildung dieses in Fig. 4 dargestellten Anein
anderreihungsprinzips wären ein erstes Antennenelement und
ein fünftes Antennenelement nicht mehr ohne weiteres vonein
ander zu entkoppeln. Allerdings ist in diesem Fall die Rest
verkopplung aufgrund des großen axialen Abstandes dieser Ele
mente zueinander für eine praktische Anwendung vernachlässig
bar gering.
Bei einem anderen, nicht dargestellten Antennensystem mit
drei linear polarisiert arbeitenden Antennenelementen in sym
metrischer Anordnung können das erste Element und das zweite
Element von ihren Feldorientierungen her um 45° zueinander
verdreht sein, wobei sie sich gleichzeitig in seitlichen Be
reichen überlappen. Die hier nötige axiale Überlappungslänge
lü ist etwas größer als bei gleichlaufender Feldorientierung.
Das zweite und das dritte Antennenelement überlappen sich
entsprechend und sind ebenfalls von ihren Feldorientierungen
her um 45° verdreht, und zwar so, daß die Feldorientierungen
des ersten und des dritten Elementes zueinander um 90°
verdreht sind. Damit sind auch hier alle drei Elemente
voneinander entkoppelt, wobei allerdings etwas größere Über
lappungslängen lü in den Überlappungsbereichen Ü erforderlich
sind.
Bei zirkular polarisiert betriebenen HF-Antennensystemen nach
der Erfindung steht als Entkopplungsmethode nur eine Entkopp
lung mittels Überlappung in endseitigen Leiterringbereichen
der einzelnen Antennenelemente zur Verfügung. Falls hier die
gegenseitige Entkopplung eines ersten Antennenelementes von
einem dritten Antennenelement aufgrund ihrer axialen Beab
standungen nicht ausreichend ist, kann die Entkopplung dieser
Elemente durch eine oder mehrere kleine zusätzliche Ent
koppelschleifen verbessert werden. Ein entsprechendes Ausfüh
rungsbeispiel zeigt Fig. 5. Das allgemein mit 11 bezeichnete
Antennensystem umfaßt drei Antennenelemente 2₄, 2₂ und 2₅,
wobei das mittlere Antennenelement 2₂ aus Gründen der Über
sicht nur durch dünne Linien angedeutet ist. In Abweichung
von der Ausführungsform des Antennenelementes 2₁ nach den
Fig. 3 oder 4 weist das Antennenelement 2₄ in seinem dem An
tennenelement 2₅ zugewandten endseitigen Leiterring 3b eine
Trennstelle 12 auf, an der zwei axiale Zuleitungen 13a und
13b zu einer zusätzlichen Entkoppelschleife 14 angeschlossen
sind. Diese Entkoppelschleife befindet sich im Bereich des
mittleren Antennenelementes 2₂, vorzugsweise im Bereich sei
ner Mitte bzw. einer entsprechenden Symmetrieebene des gesam
ten Antennensystems 11. Da sich die Zuleitungen 13a und 13b
zwischen dem Leiterring 3b und der Entkoppelschleife 14 vor
zugsweise koaxial ausgeführt sind, wird vorteilhaft die Feld
struktur des gesamten Antennensystems nicht nennenswert be
einflußt. In entsprechender Weise ist symmetrisch zu dem
endseitigen Leiterring 3b des ersten Antennenelementes 2₄ mit
seiner zusätzlichen Entkoppelschleife 14 auch der endseitige
Leiterring 3e des Antennenelementes 2₅ mit einer Entkoppel
schleife 15 und koaxialen Zuleitungen 16a und 16b an einer
Trennstelle 17 versehen. Die Entkoppelschleife 15 überlappt
dabei zumindest weitgehend die Entkoppelschleife 14. Selbst
verständlich kann auch jedes der äußeren Antennenelemente
(2₄, 2₅) mehrere derartige Entkoppelschleifen aufweisen, wo
bei die Form dieser Schleifen nicht unbedingt die in Fig. 5
gezeigte Kreisform zu sein braucht. So kommen auch einfache,
gerade oder gekrümmte Leiterstücke als Entkoppelschleifen in
Frage. Diese Schleifen brauchen sich auch nicht unbedingt zu
überlappen. Eine ausreichende Entkopplung kann auch durch
eine benachbarte Anordnung solcher Schleifen erreicht werden.
Gemäß den anhand der Fig. 1 und 3 bis 5 dargestellten Aus
führungsbeispielen von käfigartigen Antennenelementen erfin
dungsgemäßer HF-Antennensysteme wurde davon ausgegangen, daß
die endseitigen Leiterringe jeweils in einer senkrecht zur
Längsachse z ausgerichteten Ebene angeordnet sind. Dies macht
es erforderlich, daß bei einer gewünschten Überlappung be
nachbarter Antennenelemente diese unterschiedliche Durchmes
ser zumindest im Bereich ihrer sich überlappenden Endringbe
reiche aufweisen müssen. Zu einer entsprechenden Realisierung
können entweder die benachbarten Antennenelemente jeweils ein
zylindrisches Volumen mit unterschiedlichem Durchmesser
umgrenzen. Ebensogut ist es auch möglich, daß sie im
wesentlichen gleiche zylindrische Volumina beschreiben und
nur eines der Elemente sich zum Überlappungsbereich hin auf
einen kleineren Durchmesser verjüngt.
Darüber hinaus brauchen die zwischen benachbarten axialen
Leiterstücken verlaufenden Leiterteile eines endseitigen Lei
terringes auch nicht unbedingt in einer gemeinsamen Ebene zu
verlaufen. So ist es z. B. denkbar, daß sich zumindest einige
dieser benachbarte axiale Leiterstücke verbindenden Leiter
teile in Richtung einer gewünschten Überlappungszone nach
außen hin als eine entsprechende Schleife oder ein entspre
chender Schleifenteil ausbeulen. Die in Fig. 5 gezeigten zu
sätzlichen Entkoppelschleifen 14 und 15 sind dann als eine
besondere Ausführungsform solcher ausgebeulten Leiterteile zu
betrachten.
Claims (9)
1. Hochfrequenz-Antennensystem eines Gerätes zur magnetischen
Kernresonanz mit mehreren in Richtung einer Längsachse des
Systems hintereinander angeordneten Antennenelementen, die
gegenseitig magnetisch zumindest weitgehend entkoppelt sind
und jeweils an eine Sende- und/oder Empfangseinrichtung ange
schlossen sind, dadurch gekennzeich
net, daß die Antennenelemente (2 n, 2₁ bis 2₅) jeweils
käfigartig gestaltet sind mit zwei endseitigen Leiterringen
(3a bis 3f), zwischen denen mehrere Leiterstücke (4j) zumin
dest annähernd parallel zur Längsachse (z) verlaufen.
2. Antennensystem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß drei oder fünf Antennenele
mente (2 n) vorgesehen sind.
3. Antennensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich benachbarte Anten
nenelemente (2 n) zu ihrer gegenseitigen Entkopplung im Be
reich ihrer einander zugewandten endseitigen Leiterringe (3a
bis 3f) um eine vorbestimmte Länge (lü) überlappen.
4. Antennensystem nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß benachbarte Antennenelemente
(2 n) zumindest im Bereich ihrer sich überlappenden endseiti
gen Leiterringe (3a bis 3f) unterschiedliche Durchmesser (d1,
d2) aufweisen.
5. Antennensystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die endseitigen Leiter
ringe (3a bis 3f) zwischen benachbarten Leiterstücken (4j)
verlaufende Leiterteile aufweisen, von denen zumindest einige
sich in Richtung der Längsachse (z) ausbeulend gestaltet
sind.
6. Antennensystem nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwei äußere und ein mittleres
Antennenelement (2₄, 2₅, 2₂) vorgesehen sind und daß in die
einander zugewandten endseitigen Leiterringe (3e, 3f) der
beiden äußeren Antennenelemente (2₄, 2₅) jeweils mindestens
eine im Bereich des mittleren Antennenelementes (2₂) befind
liche zusätzliche Leiterschleife (14, 15) integriert ist, wo
bei diese beiden zusätzlichen Leiterschleifen (14, 15) in
entkoppelnder Weise angeordnet sind.
7. Antennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Antennen
elemente (2 n) zur Einstellung ihrer gegenseitigen Entkopplung
in Richtung der Längsachse (z) relativ zueinander verschieb
bar ausgestaltet sind.
8. Antennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß benachbarte
Antennenelemente (2₂, 2₃) so in Umfangsrichtung bezüglich der
Längsachse (z) gesehen verdreht angeordnet sind, daß von
ihnen Magnetfelder mit entsprechend verdrehten Orientierungen
(f) zu erzeugen sind.
9. Antennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß ein Antennen
element (2₁) eine in Richtung der Längsachse (z) gesehen
vorgegebene Länge (L₁) aufweist, die verschieden ist von der
entsprechenden Länge (L₂) eines benachbarten Antennenelemen
tes (2₂).
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