DE19515094A1 - Wellenabdichtung einer Pumpe für gefährliche und/oder aggressive Fördermedien, insbesondere Notfallabdichtung - Google Patents
Wellenabdichtung einer Pumpe für gefährliche und/oder aggressive Fördermedien, insbesondere NotfallabdichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wellenabdichtung, insbesondere
Notfallabdichtung, an einer Pumpe für gefährliche und/oder
aggressive Fördermedien, mit einer Sperrmittel-Stopfbuchse und
einem in deren Packungsraum zwischen Packungsringen
angeordneten Sperring, der über einen Sperrmittelanschluß mit
einer Fördervorrichtung für Sperrmittel in Verbindung steht,
wobei der Pumpe Überwachungs- und Schaltmittel zugeordnet
sind, die im Falle einer Undichtigkeit die Fördervorrichtung
für Sperrmittel in Tätigkeit setzen und Sperrmittel unter
Druck in die Sperrmittel-Stopfbuchse pressen und diese
dichtsetzen.
Wellenabdichtungen der genannten Art sind grundsätzlich
bekannt und werden insbesondere bei Pumpen zur Förderung von
Medien verwendet, die einer besonderen Gefahrenklasse
zuordenbar sind, beispielsweise flüssige Giftstoffe,
radioaktive, brennbare und/oder explosionsgefährliche Medien
bzw. niedrig siedende Flüssigkeiten wie Kohlenwasserstoffe
oder verflüssigte Gase wie Chlor oder Ammoniak.
Alle diese und ähnliche Fördermedien erfordern, daß innerhalb
eines Fördersystems nicht die geringste Leckage auftreten
darf. Chemie- und/oder radioaktive Unfälle haben die
Öffentlichkeit derart sensibilisiert, daß immer höhere
Sicherheitsanforderungen an Pumpen für gefährliche
Fördermedien gestellt werden.
Es ist beispielsweise bekannt, Chemiepumpen mit
Sperrwasser-Stopfbuchsen auszubilden, welche den Austritt von
Fördermedien im Betrieb verhindern sollen. Hierdurch wird
jedoch vielfach keine absolut befriedigende Abdichtung der
Pumpenwelle erreicht. Darüber hinaus ist eine Mischung von
Fördermedium mit Sperrwasser unerwünscht und zumeist
unzulässig. Wenn eine hermetische Wellenabdichtung gefordert
wird, beispielsweise in der Atomtechnik, werden Pumpen
eingesetzt, deren hydraulischer Teil von einem außerhalb des
Fördergutes liegenden Motor berührungsfrei über magnetische
Felder durch eine dicht abschließende unmagnetische Membran
bzw. einen Spalttopf angetrieben wird. Aber auch bei diesen
Magnetkupplungspumpen sind Störfälle mit Austritt von
Fördermedium infolge Versagens der Membran oder des
Spalttopfes nicht mit letzter Sicherheit auszuschließen.
Weiterhin sind Pumpen bekannt, bei welchen das Laufrad nur im
Betriebszustand wirksame Mittel für eine hydrodynamische
Entlastung der Wellenabdichtung aufweist. Bei Stillstand muß
dann die Packung der Stopfbuchse nach Art einer
Stillstandsabdichtung durch zusätzliche Vorrichtungen oder
Mittel gegenüber dem Betriebszustand stärker komprimiert und
damit dichtgesetzt werden.
Aus der DE 94 07 390.2 U1 ist eine gattungsgemäße
Wellenabdichtung einer Pumpe bekannt, bei welcher das
Sperrmittel ein medien- und temperaturbeständiges Substrat
ist, wobei der Wellenabdichtung Überwachungs- und Schaltmittel
zugeordnet sind, die beim Stillsetzen der Pumpe und/oder im
Falle einer Undichtigkeit eine Fördervorrichtung für
Sperrmittel in Tätigkeit setzen und Sperrmittel unter Druck in
die Stopfbuchse einpressen und diese hermetisch dichtsetzen.
Zwar kann diese Art der Wellenabdichtung in vielen
Anwendungsfällen befriedigende Ergebnisse erzielen. Jedoch
können sich in der Praxis Betriebsbedingungen innerhalb der
höchsten Sicherheitsstufen ergeben, die mit den bisher
bekannten Mitteln und Konstruktionen nicht oder nur
unzureichend beherrscht werden. Dies betrifft beispielsweise
die Förderung extrem gefährlicher, hochgiftiger oder
radioaktiver oder gegenüber dem verwendeten Sperrmittel
aggressive Eigenschaften aufweisende Medien, insbesondere bei
extremen Betriebsparametern wie erhöhter Temperatur und/oder
hohem Druck, welche besondere Anforderungen an eine
Notfallabdichtung einer Welle stellen. In besonderen Fällen
muß hierbei der Zeitfaktor zwischen Auftreten eines Störfalles
bis zum Abschluß der Welle besonders berücksichtigt werden,
etwa vergleichbar der Entfaltung eines Airbags unmittelbar
nach dem Aufprall eines Fahrzeugs auf ein Hindernis.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, die Wellenabdichtung einer Pumpe soweit zu
verbessern und zu vervollkommenen, daß diese für höchste
sicherheitstechnische Ansprüche und insbesondere als
Notfallabdichtung zur Verfügung steht und ein Austreten von
Fördermedium sicher verhindert und im Störfall bevorzugt auch
eine automatische Störmeldung ausgelöst wird, durch welche das
Fördersystem stillgesetzt wird.
Die Lösung der Aufgabe gelingt bei einer Wellenabdichtung der
im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art, wobei die
Stopfbuchse als Sperrmittel-Stopfbuchse mit einem im
Packungsraum zwischen Packungsringen angeordneten Sperring
ausgebildet und der Sperring über einen Sperrmittelanschluß
mit einer Fördervorrichtung für ein Sperrmittel verbunden ist
erfindungsgemäß dadurch, daß das Sperrmittel ein medien- und
temperaturbeständiges Substrat ist, und daß der Pumpe
Überwachungs- und Schaltmittel zugeordnet sind, die bei
Austreten von Fördermedium aus dem Pumpenraum und/oder beim
Stillsetzen der Pumpe die Fördervorrichtung für Sperrmittel in
Tätigkeit setzen und Sperrmittel unter Druck in die
Sperrmittel-Stopfbuchse einpressen und diese hermetisch
dichtsetzen.
Mit Vorteil verhindert das in die Sperrmittel-Stopfbuchse
eingepreßte Sperrmittel eine Leckage des Fördermediums sowohl
im Falle eines Pumpenschadens als auch beim Stillsetzen einer
mit hydrodynamischen Entlastungsmitteln ausgestatteten
Chemiepumpe, vorzugsweise bei abgeschalteter und
stillgesetzter Pumpe.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die
Schaltmittel so ausgebildet sind, daß sie zugleich mit der
Aktivierung der Sperrmittel-Fördervorrichtung im Falle eines
Pumpenschadens Alarm auslösen und die Pumpe stillsetzen. Durch
diese unkomplizierte Maßnahme wird die Sicherheit gegenüber
Betriebsunfällen bei Undichtigkeit oder Schaden an der Pumpe
weiter erhöht.
Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Wellenabdichtung
einen auf Fördermedium ansprechenden Sensor auf, der bei
Ansprechen über Schaltmittel und eine Kommandoleitung den
Antrieb der Sperrmittel-Fördervorrichtung in Gang setzt und
den Druck des Sperrmittels in der Sperrmittel-Stopfbuchse
erhöht.
Diese Vorrichtung zur Aktivierung der Wellenabdichtung ist
unkompliziert, mit üblichen Mitteln für Sensor und
Schalteinrichtung durchführbar und hat bei entsprechender
Ausbildung und Anordnung den Vorteil, daß schon bei ersten
Anzeichen einer Undichtigkeit der Wellenabdichtung durch
unmittelbar folgenden Druckanstieg von Sperrmittel im
Packungsraum der Stopfbuchse praktisch verzögerungslos eine
hermetische Abdichtung erfolgt, wobei die
Sperrmittel-Stopfbuchse mit Sperrmittel unter Druck versorgt,
die Pumpe abgeschaltet, Alarm ausgelöst und damit insgesamt
ein Optimum an zusätzlicher Sicherheit erreicht wird.
Erfindungswesentlich ist das Sperrmittel ein medien- und
temperaturbeständiges, mit einer Druckpumpe förderbares,
zähflüssiges Substrat. Beispielsweise kann das Sperrmittel ein
Polymer oder Copolymer auf Basis von PTFE und damit ein
Kunststoff sein. Derartige Kunststoffe lassen sich in einer
solchen Vielfalt ihrer stofflichen Komponenten herstellen, daß
damit Substrate geschaffen werden, die jeweils für ein
bestimmtes Fördermedium unlösbar, somit resistent und
erforderlichenfalls temperaturbeständig bis beispielsweise
250°C sind.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das
Sperrmittel ein Polymer oder Copolymer auf Basis von Silicon
oder Silicon-Derivaten ist. Fallweise kann das Sperrmittel
auch ein thixotropes Material, vorzugsweise auf Keramikbasis
sein. Hierfür eignet sich beispielsweise Kaolinteig, der
einerseits gute Dämmungseigenschaften aufweist, andererseits
gegenüber vielen Fördermedien inert ist.
Dazu ist weiter vorgesehen, daß die Sperrmittel-
Fördervorrichtung eine mit einem Druckmedium beaufschlagbare
und an eine Druckmediumquelle anschließbare
Differentialkolbenpumpe und die Druckmediumquelle bevorzugt
eine Druckluftquelle ist. Zum Antrieb der Pumpe eignen sich
weiterhin auch motorische bzw. elektromotorische Antriebe,
Letztere insbesondere für thixotrope Materialien.
Vorteilhaft ist in der Leitung zwischen Fördervorrichtung und
Druckmediumquelle ein Druckminderer und stromabwärts von
diesem ein 3/2-Wegeventil angeordnet.
Die Erfindung sieht weiter vor, daß in einer
Sperrmittel Leitung zwischen Fördervorrichtung und
Sperrmittelanschluß ein Druckschalter und stromabwärts von
diesem ein Druckbegrenzungsventil angeordnet ist.
Zur Erzielung einer höheren Sicherheitsstufe durch Einbau der
erfindungsgemäßen Wellenabdichtung eignen sich in der Praxis
unterschiedliche Pumpentypen, insbesondere Chemiepumpen. Es
kann sich dabei ebenso um Pumpen mit konventionellen
Stopfbuchsabdichtungen der Pumpenwelle handeln, wie um Pumpen
mit hydrodynamischen Entlastungsmitteln oder um
Magnetkupplungspumpen. In jedem Falle wird mit der
zusätzlichen Anordnung der Wellenabdichtung nach der Erfindung
die Eignung der Pumpe für ein größeres Anwendungsspektrum
verschiedenster Fördermedien unter Einsatz vergleichsweise
preisgünstiger Mittel erheblich erweitert und dem
entsprechenden Sicherheitsbedürfnis Rechnung getragen.
Eine andere Ausgestaltung der Wellenabdichtung sieht mit der
Erfindung vor, daß die Fördervorrichtung einen mit einer
pastösen Dichtungsmasse füllbaren Membranspeicher und einen
zum Antrieb damit zusammenwirkbaren Druckgasgenerator mit
einer Anzündpille und mit Schaltmitteln zum Anlegen einer
Spannungsquelle zusammenwirkbare Auslösemittel zum Zünden der
Anzündpille aufweist. Dabei kann der Membranspeicher einen
Gasraum und einen von diesem durch eine Membran getrennten
Sperrmittelraum aufweisen, wobei zweckmäßig der
Druckgasgenerator über eine Druckausgleichkammer mit dem
Gasraum des Speichers in Verbindung steht.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen sind entsprechend den
Unteransprüchen vorgesehen.
Die Erfindung wird in Figuren in Ausführungsbeispielen
gezeigt, wobei aus den Figuren weitere wesentliche
Einzelheiten erkennbar sind.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Stammbaum einer ersten Ausführungsform
der Wellenabdichtung,
Fig. 2 die Wellenabdichtung gem. Fig. 1 an einer
Magnetkupplungspumpe.
Fig. 3 im Schnitt eine Magnetkupplungspumpe mit Elementen
einer zweiten Ausführungsform der
Notfallabdichtung,
Fig. 4 eine andere Ausführung der Notfallabdichtung gem.
Fig. 3,
Fig. 5 im Schnitt einen Membranspeicher für Sperrmittel
mit angebautem Druckgasgenerator,
Fig. 6 ein Schaltschema für die Überwachung der Pumpe und
Betätigung der Notfallabdichtung, gemäß Fig. 3.
Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer erfindungsgemäßen
Wellenabdichtung bei einer Chemiepumpe (2). Aus der
Detaildarstellung der Stopfbuchsenanordnung (30) ist
ersichtlich, daß in den ursprünglich mit fünf Packungsringen
(32) versehenen Packungsraum (31) anstelle zweier
Packungsringe ein Sperring (33), beispielsweise aus Si-Guß,
eingebaut ist. Die verbleibenden Packungsringe (32) behalten
ihre Funktion auch weiterhin bei. In dem die
Stopfbuchsanordnung (30) aufnehmenden Gehäuseteil (17) ist ein
Sperrmittelanschluß (34) angeordnet, in welchen die
Sperrmittel- Förderleitung (40) einmündet. Diese Sperrmittel-
Förderleitung (40) ist an eine Sperrmittelfördervorrichtung
(35) angeschlossen. Bei Ansprechen des Sensors (43) löst
dieser einen Schaltimpuls aus, der über die Kommandoleitung
(44) an das 3/2-Wegeventil (39) übertragen wird und dort die
Durchgangsstellung (A → P) schaltet, woraufhin die
Sperrmittelpumpe (35) in Tätigkeit gesetzt wird und
Sperrmittel mit vorgegebenem Druck durch die Sperrmittel-
Förderleitung (40) und den Sperrmittelanschluß (34) in die
Sperrmittel-Stopfbuchse (30) preßt. In der Sperrmittel-
Förderleitung (40) ist ein Druckschalter (41) zum Überwachen
des Sperrmitteldrucks sowie ein Druckbegrenzungsventil (42)
eingebaut. Letzteres hat die Aufgabe, die beim Anfahren der
Vorrichtung durch Reibung entstehende Druckerhöhung zu
entlasten, um so die Leistungsaufnahme der Druckmittel-
Förderpumpe (35) zu begrenzen. Diese ist bevorzugt als
pneumatisch betätigbare Differentialkolbenpumpe ausgebildet
und wird über das 3/2-Wegeventil (39) gesteuert. Dieses ist
über einen Druckminderer (38) und die Druckmittelleitung (37)
mit der Druckmittelquelle (36) verbunden. Bei dieser handelt
es sich bevorzugt um eine Druckluftquelle. Beim
vorbeschriebenen Ansprechen der Schalt- und Signalorgane (43,
44, 39) wird Sperrmittel über den in die Stopfbuchse (30)
eingebauten Sperring (33) in den Packungsraum (31) der
Stopfbuchse (30) gepreßt. Für die Differentialkolbenpumpe (35)
ergibt sich ein von ihr erzeugter Druck in annähernd linearer
Abhängigkeit vom Druck der Druckluftquelle (36). Damit wird
erreicht, daß bei konstant eingestelltem Wert der Druckluft
ein damit erzeugter Druck des Sperrmittels durch die
Differentialkolbenpumpe (35) nicht überschritten wird. Wird
die Sperrmittelpumpe (35) mit Druckluft beaufschlagt, bewegt
sich der Differentialkolben solange, bis der erzeugte Druck
des Sperrmittels den druckproportionalen Wert erreicht hat und
sich ein Gleichgewicht der Kräfte zwischen Druckluft und
Sperrmittel einstellt. Bleibt der Druck in der
Sperrmittelleitung (40) konstant, verharrt der Kolben der
Differentialkolbenpumpe (35) in seiner Position. Nimmt er ab,
wird der Kolben nachgeschoben, bis das Gleichgewicht wieder
hergestellt ist. Wenn dabei der Kolben in seine Endstellung
gelangt, ohne daß der Druck des Sperrmittels den
entsprechenden Wert erreicht hat, wird der Kolben in seine
Ausgangsstellung zurückgefahren und ein neuer Hub eingeleitet.
Hierfür wird die Pumpe (35) zunächst entspannt und der Kolben
durch Federkraft zurückgeschoben und dabei der Druckraum mit
Sperrmittel nachgefüllt. Bei erneuter Beaufschlagung mit
Druckluft beginnt ein neuer Hub. Die Beaufschlagung oder
Entspannung der Pumpe (35) erfolgt über das
3/2-Wege-Magnetventil (39) der Bauform "stromlos offen", d. h.,
daß in Ruhestellung der Arbeitsraum der Sperrmittelpumpe (35)
mit Druck beaufschlagt ist (A → P). Diese Bauform im
Zusammenwirken mit der vorgesehenen Betriebsschaltung
ermöglicht, daß bei Stromausfall immer ein Hub in den
Packungsraum (31) gepreßt wird.
Die vorgesehene Steuerung überwacht und steuert folgende
Zustände:
- I PUMPE (2) IN BETRIEB (Normalbetrieb, kein Schadensfall)
- a) Sensor (43) wirkungslos
- b) 3/2 Wegeventil erregt (Stellung A → R)
- c) Sperrmittelpumpe (35) entlastet, Kolben in Ausgangsstellung
- d) Druckschalter (41) wirkungslos
- II Schadensfall (Übertritt von Fördermedium)
- e) Sensor (43) spricht an, gibt Startsignal über Kommandoleitung (44) an 3/2-Wegeventil (39)
- f) 3/2-Wegeventil (39) ist unerregt (A → P),
Sperrmittel
wird in Stopfbuchse (30) gepreßt.
Nach t₁ = 5 bis 6 Sek. wird 3/2 Wegeventil (39) erregt.
(Stellung A → R) und gleichzeitig Drucküberwachung durch Druckschalter (41) aktiviert: - II,1 eingestellter Druck erreicht
- - 3/2-Wegeventil (39) weiter erregt, Sperrmittelpumpe (35) in Ausgangsstellung.
- - Druckschalter (41) aktiv
- II,2 eingestellter Druck nicht erreicht
- g) Nach t₂ = 3 Sek. wird 3/2-Wegeventil (39) stromlos (Stellung A → P), Sperrmittelpumpe (35) beaufschlagt pumpt nach
- h) Vorgang wird ab f) wiederholt bis eingestellter Druck
erreicht ist.
Kommt es aus unvorhergesehenen Gründen zu keinem Druckaufbau steht über ein einstellbares Zeitglied (z. B. nach 50 Sek.) eine gesonderte Störmeldung potentialfrei zu Verfügung.
Zur Überwachung des Füllstands der Pumpe (35) ist diese mit
LED für Leer- und Voltanzeige, sowie mit einem Kontakt für
Leermeldung versehen.
Bei Bedarf kann dieser Kontakt (max. Spannung 42 V AC) für
Warnmeldung an die Schaltwarte benutzt werden.
Mit der Wellenabdichtung wird die Pumpe (2) im Betrieb vom
Sensor (43) überwacht. Dieser reagiert auf austretendes
Fördermedium und/oder Druckanstieg. Hierfür sind dem Fachmann
geeignete Sensoren bekannt und können je nach Ansprechart oder
Fördermedium gewählt werden. Im Normalbetriebsfall bleibt der
Sensor (43) unerregt, wobei durch die Sperrmittelpumpe (35)
ein geringer Sperrmitteldruck im Packungsraum (31) der
Stopfbuchse (30) aufrechterhalten und wenn nötig nachgeregelt
wird. Bei Eintritt eines Schadenfalles reagiert der Sensor
(43) und veranlaßt einen Schaltimpuls durch das 3/2-Wegeventil
(39), der gemäß vorbeschriebener Steuerung im Falle II über
das dann stromlose 3/2-Wegeventil (39) die Sperrmittelpumpe
(35) mit Druckluft aus der Quelle (36) über die Leitung (37)
und den Druckminderer (38) mit vorgegebenem Druck beaufschlagt
und damit Sperrmittel nach Maßgabe eines vorgegebenen
SOLL-Druckes in die Stopfbuchse (30) preßt und diese als
Sperrmittelschloß gegen Durchtritt von Fördermedium hermetisch
abdichtet.
Fig. 2 zeigt die Wellenabdichtung an einer
Magnetkupplungspumpe. Diese weist einen äußeren Antriebsteil
mit an einer Welle (16) angeordnetem Magnetträger (11) auf.
Zwischen diesem und einer mit einem Innenmagnetträger (12)
verbundenen Pumpenwelle (13) ist ein den Pumpenraum (14)
hermetisch gegenüber dem äußeren Antriebsteil (11)
abkapselnder Spalttopf (1) aus antimagnetischem Werkstoff
angeordnet. Das Lager (19) der Welle (16) befindet sich in der
Laterne (17) eines Gehäuseaufsatzes (18) und ist üblicherweise
mit einer Stopfbuchse (30) mit Packungsringen (32) in einem
Packungsraum (31) ausgebildet. Die Laterne (17) weist einen
Sperrmittel-Anschluß (34) und der Packungsraum (31) einen
Sperring (33) zwischen den Packungsringen (32) auf.
Solange nun die hermetisch dichte Verbindung zwischen dem
Deckel (20) des Pumpenraumes (14) und Spalttopf (1) dem Druck
des Fördermediums standhält und der Spalttopf (1) unverletzt
bleibt, kann unter üblichen Betriebsbedingungen kein Übertritt
von Fördermedium aus dem Pumpenraum (14) in den
Außenmagnetträger (11) und in den die Welle (16) aufnehmenden
Innenraum (10) erfolgen. Sollte dies aber doch einmal
beispielsweise infolge einer Materialermüdung der Fall sein,
wird durch den Sensor (43) bei dessen sensibler Einstellung
beispielsweise ein unzulässiger Druckanstieg im Gehäuseraum
(10) über eine vorgegebene Druckschwelle erkannt und ein
Schaltimpuls ausgelöst, der die vorbeschriebene
Wellenabdichtung aktiviert und die Sperrmittel-Stopfbuchse
(30) mit Sperrmittel unter Druck setzt und hermetisch gegen
das Fördermedium abdichtet. In diesem Falle arbeitet die
Wellenabdichtung in der Funktion einer Katastrophensicherung.
Fig. 3 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer anderen
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wellenabdichtung an
einer Chemiepumpe (102). Aus der Darstellung der
Stopfbuchsenanordnung (130) ist ersichtlich, daß in den
ursprünglich mit fünf Packungsringen (132) versehenen
Packungsraum (131) anstelle zweier Packungsringe ein Sperring
(133), beispielsweise aus Guß, eingebaut ist. Die
verbleibenden Packungsringe (132) behalten ihre Funktion auch
weiterhin bei. In dem die Stopfbuchsenanordnung (130)
aufnehmenden Gehäuseteil (117) ist ein Sperrmittelanschluß
(134) angeordnet, in welchen die Sperrmittel-Förderleitung
(140) einmündet. Diese Sperrmittel-Förderleitung (140) ist an
eine Sperrmittel-Fördervorrichtung (135) angeschlossen.
Es handelt sich bei der Sperrmittel-Fördervorrichtung (135) um
einen Druckgasgenerator (152, Fig. 5) mit Membranspeicher
(151, Fig. 5) zur Förderung eines Sperrmediums (150, Fig. 5)
von zäh-pastöser Konsistenz. Im Gehäuseraum (110) befindet
sich ein Sensor bzw. Gasfühler (143), welcher auf austretendes
Fördermittel feinfühlig anspricht. Bei Erregung des Sensors
(143) löst dieser einen Schaltimpuls aus, der über eine
Kommandoleitung (144) einen Schaltkreis aktiviert, welcher mit
Hilfe eines Auslöse-Zündkontaktes (174, Fig. 6) den
Gasgenerator (135) in Tätigkeit setzt, woraufhin spontan unter
hohem Druckaufbau im Membranspeicher (151) Dichtungsmasse
(150) als Sperrmedium in die Stopfbuchsenanordnung (131)
zwischen die Packungsringe (132) eingepreßt und damit der
Packungsraum (131) über den Sperring (133) hermetisch
dichtgesetzt wird.
Im übrigen ist die dargestellte Magnetkupplungspumpe (102,
102′) von bekannter Bauart. Wie Fig. 3 zeigt, weist sie einen
äußeren Antriebsteil mit an einer Welle (116) angeordnetem
Magnetträger (111) auf. Zwischen diesem und einer mit einem
Innenmagnetträger (112) verbundenen Pumpenwelle (113) ist ein
den Pumpenraum (114) hermetisch gegenüber dem äußeren
Antriebsteil (111) abkapselnder Spalttopf (101) aus
antimagnetischem Werkstoff angeordnet. Das Lager (119) der
Welle (116) befindet sich in einem als Laterne (117)
ausgebildeten Gehäuseaufsatz (118) und ist mit der Stopfbuchse
(130) abgedichtet.
Solange die hermetisch-dichte Verbindung zwischen dem Deckel
(120) des Pumpenraumes (114) und Spalttopf (101) dem Druck des
Fördermediums standhält und der Spalttopf (101) unverletzt
bleibt, kann unter normalen Betriebsbedingungen kein Übertritt
von Fördermedium aus dem Pumpenraum (114) in den
Außenmagnetträger (111) sowie in den die Welle (116)
aufnehmenden Gehäuse-Innenraum (110) erfolgen. Sollte aber
infolge Materialermüdung ein Störfall mit Undichtigkeit
auftreten, wird durch den Sensor (143) bei der in Fig. 3
dargestellten Pumpe (102) bzw. durch den Sensor (149) bei der
in Fig. 4 dargestellten Pumpe (102′) bei dessen höchst
sensibler Einstellung die Störung erkannt und ein Schaltimpuls
ausgelöst, der die Wellenabdichtung aktiviert und die
Sperrmittel-Stopfbuchse (130) mit Sperrmittel (150) unter
hohem Druck abdichtet und hermetisch vom Fördermedium trennt.
Die Wellenabdichtung erfüllt dabei die Funktion einer Notfall-
bzw. Katastrophensicherung.
Fig. 4 zeigt eine gleichartige Pumpe (102′) mit einer anderen
Ausführung eines Sensors (149) als Drucksensor, der am Ende
eines U-Rohres (146) an diesem angeschlossen und mit
Schaltmitteln (148) ausgebildet ist. Das U-Rohr (146) ist am
Gehäuseraum (110) der Pumpe (102′) angeschlossen und ergibt
den Vorteil, daß eine direkte Berührung von Teilen des Sensors
(149) mit austretendem Fördermittel vermieden wird. Im übrigen
besitzt die Pumpe (102′) einen Sperrmittelanschluß (134′) in
Verbindung mit einer Sperrmittel-Förderleitung (140′). Zum
Anschluß des U-Rohres (146) weist die Pumpe (102′) eine nach
unten gerichtete Ausbuchtung (145) auf. Durch letztere
Maßnahme wird bei Austritt von Fördermedium eine
Kontaminierung des Gasfühlers (149) sicher verhindert.
Fig. 5 zeigt die Sperrmittel-Fördervorrichtung (135) mit
Membranspeicher (151) und aufgebautem Druckgasgenerator (152).
Der Membranspeicher entspricht in Bauart und Funktion
bekannten und üblichen sogenannten Hydrospeichern, welche
beispielsweise in hydraulischen Anlagen zum Ausgleich von
Druckspitzen oder für die Bereitstellung von Energiereserven
seit langem bekannt sind. Auf den oberen Anschlußstutzen (154)
ist der Druckgasgenerator (152) aufgeschraubt. Dabei klemmt
der Druckgasgenerator (152) zweckmäßigerweise über die
Drosselscheibe (155) das Mundstück der elastischen Membran
(161) fest und hält diese auswechselbar in Position. Die
Drosselscheibe (155) hat entsprechend ihrer Bezeichnung die
Aufgabe, den Druckaufbau nach Zündung der Gaspatrone (157)
soweit zu vergleichmäßigen, daß keine unzulässigen
Druckspitzen entstehen können. Gleichwohl erfolgt ein
Druckaufbau innerhalb von Sekundenbruchteilen im Gasraum (160)
der Membran (161) nach Maßgabe von Zündstoffmenge und Volumen
der Druckausgleichskammer (163) mit Drücken zwischen 200 und
500 bar. Am unteren Ende des Membranspeichers (151) befindet
sich ein Anschlußstutzen (164) bevorzugt mit Innengewinde zum
Anschluß einer Sperrmittel-Förderleitung (140), die durch den
Pfeil symbolisch angedeutet ist. Im Druckgasgenerator (152)
befindet sich eine handelsübliche Gaspatrone (157) mit
elektrisch zündbarer Anzündpille (153) sowie dem Gassatz,
umgeben von einer Hülse mit Bodenstück, durch welches das
Zündkabel geführt ist.
Die Funktion ist denkbar einfach. Sobald nach Ansprechen des
Gasfühlers (143, Fig. 3) bzw. des Drucksensors (149, Fig. 4)
ein elektrischer Impuls erzeugt ist und dieser die Anzündpille
(153) erreicht, zündet diese die Gaspatrone (157), die nunmehr
im Bruchteil einer Sekunde ausbrennt und eine große Menge Gas
unter hohem Druck erzeugt, welches zunächst in die
Druckausgleichskammer (163) expandiert und nach Durchströmen
der Drosselöffnung in der Drosselscheibe (155) im Gasraum
(160) der Membran (161) einen hohen Förderdruck auf das
Sperrmittel (150) im Sperrmittelraum (162) ausübt. Dadurch
wird dieses durch die Sperrmittel-Förderleitung (140, 140′) in
die Stopfbuchsanordnung (130) eingepreßt und verschließt
hermetisch dicht den Packungsraum (131) der Stopfbuchse (130).
Dabei wird der Gasdruck im Membranspeicher schlagartig derart
erhöht, daß bei Auslösung der Anzündpille (153) und Ausbrennen
der Gaspatrone (157) der Inhalt (150) des Membranspeichers
(151) in den Raum zwischen den beiden Kugellagern des
Lagerträgers hineingeschossen wird und diesen sowohl zur
Atmosphäre als auch zur Leckstelle im Spalttopf (101) hin
hermetisch abdichtet. Durch entsprechende Auswahl der
Dichtmasse (150) im Vorratsraum (162) kann für eine
vorgegebene Zeit ein Austreten von Fördergut zur umgebenden
Atmosphäre hin sicher verhindert werden.
Dies wird weiterhin dadurch begünstigt, daß die Dichtungsmasse
(150) ein im Temperaturbereich zwischen minus 100°C und plus
250°C relativ scherfestes, pastöses Substrat ist, das
bevorzugt aus einer Mischung von PTFE-Fett (Hahnküken-Fett)
und z. B. einer Teflonflocken-Knetmasse mit Graphitanteilen
besteht. Der Vorteil einer solchen Masse besteht unter anderem
darin, daß sie eine extrem große Spaltüberbrückung
gewährleistet. Infolge ihrer Scherfestigkeit haftet sie sicher
auch gegen anstehende größere Drücke des Fördermittels und ist
infolge ihrer inerten Eigenschaft chemisch gegenüber diesem
resistent.
Fig. 6 zeigt einen Schaltkreis für das vorbeschriebene
Überwachungssystem. Dem Gassensor (143, 149) ist ein
Schaltkreis mit einem abschließbaren Quittiertaster (170),
weiterhin mit einem Fehlerrelais (171) mit Zeitglied (173) und
einem Motorschütz (172) sowie einem Auslöse-Zündkontakt (174)
für den Druckgasgenerator (152) zugeordnet. Zugleich mit der
Auslösung der Anzündpille (153, Fig. 5) und damit Zündung der
Gaspatrone (157) wird einerseits der Motor der Pumpe (102,
102′; vgl. Fig. 3, 4) abgeschaltet, und andererseits kann an
beliebiger Stelle Alarm ausgelöst werden.
Zur Erfüllung höchster Sicherheitsansprüche ist der
Schaltkreis für den im EXi-Bereich gemäß Fig. 3 im Innenraum (110)
des Gehäuseaufsatzes (118) der Pumpe (102, 102′)
angeordneten Gassensor (143, Fig. 3) bzw. Drucksensor (149,
Fig. 4) durch einen Transmitter (175) getrennt im
Nicht-EXi-Bereich bevorzugt in einem Schaltkasten (176)
untergebracht.
Die in den Fig. 1 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispiele der
Erfindung stellen lediglich eine zweckmäßige Auswahl von
praktischen Anwendungsfällen dar. Außer an Pumpen kann die
Notfallabdichtung auch an anderen Geräten wie z. B. unter
Druck betreibbaren Rührern oder Kolonnen etc. angewendet
werden. Auch sind Ausgestaltung und Materialauswahl nach
Maßgabe besonderer Betriebsbedingungen und Konstruktionen dem
konstruktiv-handwerklichen Können des Fachmannes überlassen,
so daß die Erfindung in Anpassung an die jeweils besondere
technische Situation in optimaler Weise die eingangs gestellte
Aufgabe erfüllt.
Die Wellenabdichtung erhöht in überraschend einfacher sowie
zuverlässiger Weise die erforderliche hohe Sicherheit von
Chemiepumpen, beispielsweise als Katastrophenschutz bei
Magnetkupplungspumpen, und erfüllt somit in optimaler Weise
die eingangs gestellte Aufgabe.
Claims (14)
1. Wellenabdichtung einer Pumpe (2, 102, 102′), insbesondere
für gefährliche und/oder aggressive Fördermedien, mit einer
Sperrmittel-Stopfbuchse (30, 130) und einem in deren
Packungsraum (31, 131) zwischen Packungsringen (32, 132)
angeordneten Sperring (33, 133), der über einen
Sperrmittelanschluß (34, 134, 134′) mit einer
Fördervorrichtung (35, 135) für Sperrmittel in Verbindung
steht, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrmittel ein
medien- und temperaturbeständiges Substrat ist, und daß der
Wellenabdichtung Überwachungs- und Schaltmittel (43, 39, 143,
148, 149, 170-174) zugeordnet sind, die beim Stillsetzen der
Pumpe (2, 102, 102′) und/oder im Falle einer Undichtigkeit die
Fördervorrichtung (35, 135) für Sperrmittel in Tätigkeit
setzen und Sperrmittel unter Druck in die Sperrmittel-
Stopfbuchse (30, 130) einpressen und diese hermetisch
dichtsetzen.
2. Wellenabdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungs- und Schaltmittel (43, 39, 143, 148, 149,
170-174) so ausgebildet sind, daß sie zugleich mit dem
Intätigkeitsetzen der Sperrmittel-Fördervorrichtung (35, 135)
und Druckaufbau von Sperrmittel im Packungsraum (31, 131) der
Stopfbuchse (30, 130) Alarm auslösen und die Pumpe (2, 102,
102′) stillsetzen.
3. Wellenabdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß dieser ein Sensor (43, 143, 149) und
Schaltmittel (39, 148, 170-174) zugeordnet sind, die vor
Eintritt von Fördermedium in die Wellenabdichtung (30, 130)
den Antrieb der Sperrmittel- Fördervorrichtung (35, 135)
einschalten und den Druck des Sperrmittels in der Sperrmittel-
Stopfbuchse (30, 130) erhöhen.
4. Wellenabdichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrmittel ein
zähflüssiges, mit einer Druckpumpe (35) förderbares Substrat
und ggf. ein Polymer oder Copolymer auf der Basis von PTFE
bzw. Silicon oder Silicon- Derivaten oder ein thixotropes
Material, vorzugsweise auf Keramikbasis ist.
5. Wellenabdichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördervorrichtung (35)
eine mit einem Druckmedium beaufschlagbare und an eine
Druckmediumquelle (36), bevorzugt an eine Druckluftquelle
anschließbare Differentialkolbenpumpe ist, oder einen
motorischen bzw. elektromotorischen Antrieb aufweist.
6. Wellenabdichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Leitung (37)
zwischen Fördervorrichtung (35) und Druckmediumquelle (36) ein
Druckminderer (38) und stromabwärts von diesem ein
3/2-Wege-Magnetventil (39) sowie in der Sperrmittelleitung
(40) zwischen Fördervorrichtung (35) und Sperrmittelanschluß
(34) ein Druckschalter (41) und stromabwärts von diesem ein
Druckbegrenzungsventil (42) angeordnet ist.
7. Wellenabdichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördervorrichtung (135)
einen mit einer pastösen Dichtungsmasse (150) füllbaren
Membranspeicher (151) und einen zum Antrieb damit
zusammenwirkbaren Druckgasgenerator (152) mit einer
Anzündpille (153) sowie Schaltmittel (143, 148, 170-174) zum
Anlegen einer Spannungsquelle zum Zünden der Anzündpille (153)
aufweist.
8. Wellenabdichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Membranspeicher (151) einen Gasraum (160) und einen
von diesem durch eine bewegliche Membran (161) getrennten
Sperrmittelraum (162) aufweist, und daß der Druckgasgenerator
(152) über eine geeignete Druckausgleichskammer (163) mit dem
Gasraum (160) des Speichers (151) in Verbindung steht.
9. Wellenabdichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der an die Sperrmittel-Stopfbuchse (130)
anschließende Gehäuseraum (110) der Pumpe (102) eine bevorzugt
nach oben ausgedehnte Ausbuchtung (142) für einen darin
anordenbaren Gassensor (143) aufweist.
10. Wellenabdichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseraum (110) der
Pumpe (102′) eine nach unten ausgedehnte Ausbuchtung (145) mit
einem daran anschließenden, nach oben ausmündenden U-Rohr
(146) aufweist, an dessen freiem Ende ein mit Schaltmittel
(148) ausgebildeter Drucksensor (149) angeschlossen ist.
11. Wellenabdichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsmasse (150)
ein im Temperaturbereich zwischen minus 100°C und plus 250°C
relativ scherfestes, pastöses Substrat ist, das bevorzugt aus
einer Mischung von PTFE-Fett (Hahnküken-Fett) und einer
Teflonflocken-Knetmasse mit Graphitanteilen besteht.
12. Wellenabdichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gassensor (143, 149)
ein Schaltkreis mit einem abschließbaren Quittiertaster (170),
einem Fehlerrelais (171), einem Motorschütz (172), einem
Zeitglied (173) sowie einem Auslöse-Zündkontakt (174)
zugeordnet ist.
13. Wellenabdichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaltkreis von dem im EXi-Bereich im Innenraum (110)
des Gehäuseaufsatzes (118) der Pumpe (102, 102′) angeordneten
Gassensor (143) bzw. Drucksensor (149) oder einen
Füllstandsanzeiger durch einen Transmitter (175) getrennt im
Nicht-EXi-Bereich bevorzugt in einem Schaltkasten (176)
untergebracht ist.
14. Wellenabdichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pumpe (2, 102, 102′) eine Chemiepumpe mit im Betrieb wirksamen
hydrodynamischen Mitteln zur Entlastung der Wellenabdichtung
und diese bevorzugt mit Schaltmitteln als Stillstandsdichtung
ausgebildet und insbesondere eine Magnetkupplungspumpe ist.
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