DE19514929A1 - Fahrzeugeinrichtung mit einem Antriebsmotor und mindestens zwei Nebenaggregaten - Google Patents
Fahrzeugeinrichtung mit einem Antriebsmotor und mindestens zwei NebenaggregatenInfo
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- B60K25/00—Auxiliary drives
Description
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugeinrichtung mit
einem Antriebsmotor, insbesondere Verbrennungsmo
tor, dem mindestens zwei Nebenaggregate zugeordnet
sind, wie beispielsweise eine Lenkhilfpumpe, ein
Lüfter und/oder eine Anti-Blockiersystem-Pumpe
usw., wobei der Antrieb der Nebenaggregate elek
trisch und intervallartig nur dann erfolgt, wenn
dies für die Betriebsführung erforderlich ist.
Fahrzeugantriebe, insbesondere die Antriebe von
Personenkraftwagen, weisen einen Verbrennungsmotor
auf, der gleichzeitig Nebenaggregate, wie Lüfter,
Lenkhilfpumpe usw. antreibt. Da die Nebenaggregate
nur einen kurzzeitigen, intervallartigen Betrieb
zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen, wurde vor
geschlagen, daß nicht der Verbrennungsmotor die Ne
benaggregate kontinuierlich antreibt, sondern daß
jedem Nebenaggregat ein Elektromotor zugeordnet
ist, der jeweils stets nur dann eingeschaltet wird,
wenn dies die Betriebsführung erfordert.
Die vorstehende Ausgestaltung ist jedoch relativ
aufwendig und erfordert einen entsprechend hohen
Materialeinsatz.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
vorstehenden Nachteile zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß den beiden Nebenaggregaten ein einziger Elek
tromotor zugeordnet ist und daß mindestens eines
der Nebenaggregate mittels eines Freilaufs zeit
weise nicht in Drehmitnahme zum Elektromotor steht.
Die vorstehende Formulierung deutet bereits an, daß
die Erfindung nicht auf zwei Nebenaggregate be
schränkt ist, sondern es können auch mehr als zwei
Nebenaggregate vorgesehen sein, die jedoch nur von
einem einzigen Elektromotor angetrieben werden.
Dies erfolgt erfindungsgemäß derart, daß es mittels
des schaltbaren Freilaufs möglich ist, bestimmte
Nebenaggregate, beziehungsweise ein bestimmtes Ne
benaggregat definiert vom Elektromotor zu trennen,
so daß keine Drehmitnahme erfolgt. Dies geschieht
zeitweise, wobei sich die Drehmitnahme beziehungs
weise Drehnichtmitnahme nach der jeweiligen Be
triebsführung richtet. Handelt es sich beispiels
weise bei den Nebenaggregaten um einen Lüfter und
um eine Lenkhilfpumpe, so wird der Elektromotor nur
dann eingeschaltet, wenn mindestens eine der beiden
Nebenaggregate aufgrund der Betriebsführung des
Fahrzeugs in Aktion gesetzt werden muß. Kommt es zu
dem Zustand, daß von beiden Nebenaggregaten eine
Funktion verlangt wird, so werden entweder beide
Nebenaggregate gleichzeitig betrieben, was eine
entsprechende Dimensionierung des Elektromotors
voraussetzt oder es erfolgt - nach bestimmten Krite
rien - eine Drehmitnahme zum Elektromotor mit dem
einen und erst danach eine Drehmitnahme zum Elek
tromotor mit dem anderen Nebenaggregat, das heißt
der Betrieb wird somit intervallartig und alternie
rend durchgeführt.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist vorge
sehen, daß der Freilauf durch eine Freilaufeinrich
tung realisiert ist, die in einer Drehrichtung eine
Drehmitnahme und in der anderen Drehrichtung keine
Drehmitnahme zwischen Elektromotor und Nebenaggre
gat aufweist, wobei der Elektromotor drehrichtungs
umschaltbar ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung
ermöglicht es, beispielsweise bei Rechtslauf des
Elektromotors eine Drehmitnahme des einen Nebenag
gregats und bei Linkslauf des Elektromotors eine
Drehmitnahme des anderen Nebenaggregats zur reali
sieren, wobei dann jeweils das andere Nebenaggregat
aufgrund des Freilaufes nicht in Aktion tritt. Auf
diese Art und Weise ist es sehr einfach möglich,
nur durch Drehrichtungsumschaltung eines der beiden
Nebenaggregate gezielt auszuwählen. Die Dimensio
nierung des Elektromotors richtet sich nach den An
forderungen des Nebenaggregats, das die größte Lei
stung benötigt. Vorzugsweise werden Nebenaggregate
einem Elektromotor zugeordnet, die etwa die gleiche
Antriebsleistung erfordern.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht
vor, daß die Freilaufeinrichtung eine schaltbare
Freilaufeinrichtung ist, die in einer Schaltstel
lung keine Drehmitnahme aufweist, so daß keine
Drehmitnahme zwischen Elektromotor und Nebenaggre
gat besteht und in einer anderen Schaltstellung
eine Drehmitnahme zwischen Elektromotor und Neben
aggregat bewirkt. Mittels Ansteuerung der schaltba
ren Freilaufeinrichtung lassen sich somit mittels
eines Elektromotors mehrere Nebenaggregate inter
vallartig nacheinander betreiben, wobei die schalt
bare Freilaufeinrichtung stets das Nebenaggregat
mit dem Elektromotor verbindet, das für die Be
triebsführung erforderlich ist.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Er
findung ist vorgesehen, daß der Elektromotor beid
seitig einen Wellenstutzen aufweist (durchgehende
Welle), wobei der eine Wellenstutzen mit einem er
sten, rechtsdrehenden Freilauf und der zweite Wel
lenstutzen mit einem zweiten, linksdrehenden Frei
lauf in Verbindung steht und der erste Freilauf mit
einem ersten Nebenaggregat und der zweite Freilauf
mit einem zweiten Nebenaggregat verbunden ist. Je
nach Drehrichtung des Elektromotors wird somit der
eine Freilauf in Drehmitnahme und der andere Frei
lauf in Freilaufstellung gelangen. Ändert sich die
Drehrichtung des Elektromotors, so wird der zuvor
in Freilaufstellung befindliche Freilauf nunmehr
die Drehmitnahme einnehmen und der zuvor in Dreh
mitnahme stehende Freilauf außer Drehmitnahme ge
bracht. Dies hat zur Folge, daß - in Abhängigkeit
von der Drehrichtung des Elektromotors - entweder
das eine, erste oder das andere, zweite Nebenaggre
gat in Betrieb genommen wird.
An dieser Stelle soll besonders hervorgehoben wer
den, daß bei der erfindungsgemäßen Fahrzeugeinrich
tung der Elektromotor nicht permanent in Betrieb
ist, sondern daß er nur dann eingeschaltet wird,
wenn dies die Betriebsführung erfordert, wenn also
mindestens eines der Nebenaggregate beispielsweise
zu Kühlzwecken oder zum Druckaufbau für das Anti-Blockiersystem
eingeschaltet werden muß. Insofern
erfolgt eine besonders energiesparende Betriebsfüh
rung und es kommt hinzu, daß durch die Zuordnung
nur eines einzigen Elektromotors zu mehreren Neben
aggregaten Gewicht und Kosten eingespart werden.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung sieht vor, daß ein Wellenstutzen des
Elektromotors, der drehrichtungsumschaltbar ausge
bildet ist, zwei Freiläufe antreibt, wobei der eine
Freilauf ein rechtsdrehender Freilauf und der an
dere Freilauf ein linksdrehender Freilauf ist und
die beiden Freiläufe jeweils mit einem Nebenaggre
gat verbunden sind. Die Vorzüge dieser Anordnung
wurden bereits beim vorstehend erläuternden Ausfüh
rungsbeispiel eingegangen. Insofern wird darauf
verwiesen.
Vorzugsweise kann vorgesehen sein, daß ein Wellen
stutzen des Elektromotors, der nur eine Drehrich
tung aufzuweisen braucht, über mindestens zwei
schaltbare Freilaufeinrichtungen mit mindestens
zwei Nebenaggregaten derart betreibbar ist, daß
sich eine der Freilaufeinrichtungen außer Drehmit
nahme und die andere Freilaufeinrichtung in Dreh
mitnahme und umgekehrt befindet. Durch alternieren
des Verbinden beziehungsweise Freilaufen der Neben
aggregate ist es daher möglich, stets das Nebenag
gregat mit einem Elektromotor zu betreiben, das für
die Betriebsführung, beispielsweise nach einer
Prioritätenregelung erforderlich ist.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Er
findung ist vorgesehen, daß ein Wellenstutzen des
Elektromotors, der vorzugsweise nur eine Drehrich
tung aufzuweisen braucht, permanent mit einem Ne
benaggregat in Drehmitnahme steht und daß zusätz
lich über eine schaltbare Freilaufeinrichtung min
destens ein weiteres Nebenaggregat an den Elektro
motor anschließbar ist. In dieser Ausgestaltung
kann es also vorkommen, daß der Elektromotor zwei
Nebenaggregate gleichzeitig betreibt. Dies erfor
dert eine entsprechende Dimensionierung des Elek
tromotors. Vorteilhaft ist jedoch, daß die Drehmit
nahme mit den beiden Nebenaggregaten nicht perma
nent besteht, sondern nur zeitweise, steuerbar über
die schaltbare Freilaufeinrichtung, so daß ein ent
sprechend optimaler Betrieb durchgeführt werden
kann.
Vorzugsweise kann vorgesehen sein, daß ein Anlas
sermotor des Antriebsmotors (Verbrennungsmotors)
den Elektromotor bildet. Insofern wird der elektri
sche Anlasser, der für das Starten des Verbren
nungsmotors erforderlich ist, für eine weitere
Funktion genutzt, nämlich um mindestens ein Neben
aggregat zu betreiben. Da nach der Anlaßphase des
Verbrennungsmotors der Anlassermotor für derartige
Zwecke zur Verfügung steht, da er seine Anlaßfunk
tion nach Anspringen des Verbrennungsmotors nicht
mehr ausüben muß, ist eine besonders wirtschaftli
che Lösung gegeben. Um die Nebenaggregate entspre
chend betreiben zu können, ist es denkbar, daß ein
bisheriger, üblicher Anlassermotor entsprechende
Modifikationen erfährt.
Vorteilhaft ist ferner eine Steuereinrichtung, die
einerseits überhaupt darüber entscheidet, ob und
wann der Elektromotor eingeschaltet wird und ande
rerseits die möglicherweise erforderliche Drehrich
tungsänderung des Elektromotors vorgibt und/oder
die schaltbare Freilaufeinrichtung beziehungsweise
die schaltbaren Freilaufeinrichtungen nach Bedarf
zum Betreiben der Nebenaggregate ansteuert. Insbe
sondere kann die Steuereinrichtung eine Prioritäts
schaltung aufweisen, die - nach der Wichtigkeit -
entscheidet, welches Nebenaggregat zuerst betrieben
werden soll, beziehungsweise welches Nebenaggregat
abgeschaltet und welches andere Nebenaggregat dafür
zugeschaltet wird, wenn die Betriebsführung den
gleichzeitigen Betrieb zweier Nebenaggregate for
dert. Läuft beispielsweise der Lüftermotor und for
dert das Lenkhilfesystem einen Aufbau des Betriebs
drucks für dieses System, so ist es für die Sicher
heit des Fahrzeugführers erforderlich, daß die Lüf
tung ausgeschaltet und der Druckaufbau für das
Lenkhilfesystem betrieben wird. Eine höhere Priori
tät hat somit die Lenkhilfpumpe gegenüber dem Lüf
terbetrieb.
Die Erfindung ist nicht auf die in der Anmeldung
genannten Nebenaggregate wie Kühlerlüfter, Lenk
hilfpumpe, ABS-Pumpe usw. beschränkt, sondern kann
selbstverständlich auch mit weiteren Nebenaggrega
ten zusammenwirken, die hier nicht namentlich be
nannt sind.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung an
hand von Ausführungsbeispielen und zwar zeigt:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild gemäß dem Ausfüh
rungsbeispiel einer ersten Fahrzeugein
richtung,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel und
Fig. 4 ein letztes Ausführungsbeispiel.
Die Fig. 1 zeigt eine Fahrzeugeinrichtung, mit ei
nem nicht dargestellten Antriebsmotor, beispiels
weise einem Verbrennungsmotor, sowie zwei Nebenag
gregaten 1 und 2, die von einem gemeinsamen Elek
tromotor 3 angetrieben werden können. Bei dem Ne
benaggregat 1 kann es sich beispielsweise um einen
Lüfter handeln, der den nicht dargestellten Ver
brennungsmotor bei Bedarf kühlt. Das Nebenaggregat
2 kann beispielsweise eine Lenkhilfpumpe sein, also
eine Einrichtung, die dem Aufbau des Betriebsdrucks
für die Servolenkung eines Kraftfahrzeugs erzeugt.
Die Betriebsführung des Fahrzeugs bringt es mit
sich, daß derartige Nebenaggregate nicht permanent
betrieben werden müssen. So hat sich beispielsweise
gezeigt, daß der Lüfter nur zu 20% der Fahrzeug-Be
triebszeit in Betrieb genommen werden muß und daß
eine Servolenkunterstützung nur zu 10% bis 30% der
Fahrzeit benötigt wird.
Aus der Fig. 1 ist ersichtlich, daß der Elektromo
tor 3 auf der einen Seite einen Wellenstutzen 4 und
auf der anderen Seite einen Wellenstutzen 5 auf
weist. Die Wellenstutzen 4, 5 stehen mit einem
Freilauf 6 in Verbindung, der als Freilaufeinrich
tung 7 ausgebildet ist und einen ersten, rechtsdre
henden Freilauf 8 sowie einen zweiten, linksdrehen
den Freilauf 9 besitzt. Der Wellenstutzen 4 steht
mit dem Freilauf 8 und der Wellenstutzen 5 mit dem
Freilauf 9 in Verbindung. Der Freilauf 8 wiederum
wirkt mit dem ersten Nebenaggregat 1 und der Frei
lauf 9 mit dem zweiten Nebenaggregat 2 zusammen.
Dem Elektromotor 3 ist eine Steuereinrichtung 10
zugeordnet, die ihre Informationen von Sensoren 11,
12 erhält. Bei der Steuereinrichtung 10 kann es
sich beispielsweise um eine ganz einfache elektri
sche Einrichtung, beispielsweise einen Schalter
oder dergleichen handeln, es ist jedoch auch mög
lich, daß es sich hier um das Steuergerät des
Kraftfahrzeugs, also um eine aufwendige Elektronik,
handelt. Die Sensoren 11, 12 überwachen die Be
triebsführung des Kraftfahrzeugs, hinsichtlich der
Temperatur und des Zustands des Lenkhilfesystems.
Übersteigt die Temperatur des Antriebsmotors einen
bestimmten Wert, so steuert der Sensor 11 die
Steuereinrichtung 10 an, die dann ihrerseits den
Elektromotor 3 einschaltet, und zwar in einer der
artigen Drehrichtung, daß der Freilauf 8 keine
Freilauffunktion, sondern eine Mitnahmefunktion
aufweist, wodurch der Wellenstutzen 4 mit dem Lüf
ter (Nebenaggregat 1) in Verbindung steht und eine
entsprechende Kühlung herbeigeführt wird. Sensiert
der Sensor 12, daß die Lenkhilfpumpe (Nebenaggregat
2) in Betrieb genommen werden muß, so signalisiert
er dies der Steuereinrichtung 10, die den Elektro
motor 3 - gegenüber dem Lüfterbeispiel - in die an
dere Drehrichtung schaltet, wodurch über den Frei
lauf 9 - der in Mitnahmerichtung betrieben wird - das
Nebenaggregat 2 in Funktion gesetzt wird. Aufgrund
der gegenläufigen Freiläufe 8 und 9 ist stets ge
währleistet, daß bei Drehmitnahme des einen Neben
aggregats das andere Nebenaggregat nicht in Betrieb
genommen wird.
Da verschiedene Nebenaggregate hinsichtlich der Be
triebsführung einer unterschiedliche Priorität in
der Wichtigkeit ihres Betriebes aufweisen, ist eine
Prioritätsschaltung 13 in der Steuereinrichtung 10
enthalten, die darüber entscheidet, wann und welche
der beiden Nebenaggregate 1 beziehungsweise 2 in
Betrieb beziehungsweise vorrangig in Betrieb genom
men werden.
Die Fig. 2 zeigt eine der Fig. 1 entsprechende
Anordnung, wobei der Elektromotor 3 jedoch nur
einen Wellenstutzen 4 aufweist, der zwei Freiläufe
8 und 9 gleichzeitig antreibt, wobei der eine Frei
lauf 8 als rechtslaufender Freilauf und der andere
Freilauf 9 als linkslaufender Freilauf ausgebildet
ist. Dies hat zur Folge, daß je nach Drehrichtung
des Wellenstutzens 4 entweder der eine Freilauf,
zum Beispiel 8, in Drehmitnahmefunktion und der an
dere Freilauf 9 nicht in Drehmitnahmefunktion oder
- bei anderer Drehrichtung - der Freilauf 9 in Dreh
mitnahmefunktion und der Freilauf 8 nicht in Dreh
mitnahmefunktion tritt, so daß in Abhängigkeit von
der Drehrichtung entweder das Nebenaggregat 1 oder
das Nebenaggregat 2 betätigt wird, wenn der Elek
tromotor 3 in Betrieb genommen wird.
Die Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei dem der Elektromotor 3 mit einem Freilauf 6
mittels seines Wellenstutzens 4 verbunden ist, wo
bei der Freilauf 6 zwei schaltbare Freiläufe 14 und
15 aufweist. Hierdurch läßt sich - je nach Stellung
der Freiläufe 14 und 15 - der Elektromotor 3 mit dem
Nebenaggregat 1, beispielsweise einem Lüfter, oder
mit dem Nebenaggregat 2, beispielsweise eine Lenk
hilfpumpe, in Drehmitnahme bringen. Die Freiläufe
14, 15 werden von der Steuereinrichtung 10 derart
angesteuert, daß sich in Drehmitnahme des einen
Freilaufs 14 beziehungsweise 15, der andere Frei
lauf 15 beziehungsweise 14, in Nichtdrehmitnahme
befindet. Hierdurch ist es möglich, mittels des
einen Elektromotors 3 alternativ und vorzugsweise
intervallartig die Nebenaggregate 1 beziehungsweise
2 zu betreiben.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 zeigt einen
Aufbau, bei dem der Elektromotor 3 permanent mit
dem Nebenaggregat 1 mittels des Wellenstutzens 4
verbunden ist. Der Freilauf 6 ist derart ausgebil
det, daß - aufgrund einer Ansteuerung durch die
Steuereinrichtung 10 - gleichzeitig zum Betrieb des
Nebenaggregats 1, das Nebenaggregat 2 in Betrieb
genommen werden kann. Mithin läßt sich mittels des
Freilaufs 6 das Nebenaggregat 2 mit dem Wellenstut
zen 4 durch entsprechende Ansteuerung in Drehmit
nahme bringen. Die Drehmitnahme erfolgt selbstver
ständlich nur dann, wenn dies die Betriebsführung
des Kraftfahrzeugs erfordert. Da zeitweise von dem
Elektromotor 3 zwei (oder noch weitere) Nebenaggre
gate betrieben werden, ist dieser entsprechend zu
dimensionieren.
Da erfindungsgemäß dem Elektromotor 3 nicht nur
ein, sondern mehrere Nebenaggregate zugeordnet
sind, die abwechselnd oder gemeinsam betrieben wer
den, werden Gewicht, Einbauraum und Kosten gespart.
Um die gemeinsame oder alternative Inbetriebnahme
der einzelnen Nebenaggregate vornehmen zu können,
ist es lediglich erforderlich, die Steuereinrich
tung 10 vorzusehen, die einerseits den Elektromotor
3 an- und ausschaltet und andererseits bestimmt,
welches Nebenaggregat wann in Drehmitnahme bezie
hungsweise nicht in Drehmitnahme steht. Auf diese
Art und Weise lassen sich zwei oder mehrere Neben
aggregate mit einem gemeinsamen Elektromotor 3 nut
zen.
Vorzugsweise werden diejenigen Nebenaggregate, die
etwa einen gleichen Leistungsbedarf aufweisen, zum
Beispiel 400 W für eine Lenkhilfpumpe und 400 W für
einen Kühlerlüfter, einem Elektromotor 3 zugeord
net, wobei zwei gegenläufige Freiläufe 8, 9 vorge
sehen sind, damit in der einen Drehrichtung die
Lenkhilfpumpe und in der anderen Drehrichtung der
Kühlerlüfter angetrieben wird. Über die entspre
chenden Signale der Sensoren 11 und 12 wird ent
schieden, ob "Lenken" oder "Kühlen" durch entspre
chende Drehrichtung des Elektromotors 3 erfolgen
soll. Die erwähnte Prioritätsschaltung sorgt stets
dafür, daß dasjenige Nebenaggregat zuerst zum Ein
satz gelangt, das für eine sichere Betriebsführung
wichtiger ist. Neben den erwähnten Freiläufen 8, 9
ist es auch möglich, beziehungsweise zusätzlich
denkbar, daß schaltbare Freiläufe eingesetzt wer
den, die - je nach Schaltstellung - darüber bestim
men, welches Nebenaggregat beziehungsweise welche
Nebenaggregate wann mit dem Elektromotor 3 in Dreh
mitnahme beziehungsweise nicht in Drehmitnahme ste
hen.
Betreibt der Elektromotor zwei Nebenaggregate
gleichzeitig, wobei der eine permanent verbunden
und der andere bei Bedarf zuschaltbar ist, so ist
beispielsweise bei je 400 W Leistungsbedarf ein 800
W-Elektromotor einzusetzen.
Claims (10)
1. Fahrzeugeinrichtung mit einem Antriebsmotor,
insbesondere Verbrennungsmotor, dem mindestens zwei
Nebenaggregate zugeordnet sind, wie beispielsweise
eine Lenkhilfpumpe, ein Lüfter und/oder eine Anti-
Blockiersystem-Pumpe usw., wobei der Antrieb der
Nebenaggregate elektrisch und intervallartig nur
dann erfolgt, wenn dies für die Betriebsführung er
forderlich ist, dadurch gekennzeichnet, daß den
beiden Nebenaggregaten (1, 2) ein einziger Elektro
motor (3) zugeordnet ist und daß eines beziehungs
weise mindestens eines der Nebenaggregate (1, 2)
mittels eines Freilaufs (6) zeitweise nicht in
Drehmitnahme zum Elektromotor (3) steht.
2. Fahrzeugeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Freilauf (6) eine Freilauf
einrichtung (7) ist, die in einer Drehrichtung eine
Drehmitnahme und in der anderen Drehrichtung keine
Drehmitnahme zwischen Elektromotor (3) und Nebenag
gregat (1, 2) aufweist und daß der Elektromotor (3)
drehrichtungsumschaltbar ausgebildet ist.
3. Fahrzeugeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Freilauf (6) ein schaltbarer Feilauf (14, 15) ist,
der in einer Schaltstellung keine Drehmitnahme zwi
schen Elektromotor (3) und Nebenaggregat (1, 2) und
in einer anderen Schaltstellung eine Drehmitnahme
zwischen Elektromotor (3) und Nebenaggregat (1, 2)
bewirkt.
4. Fahrzeugeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Elektromotor (3) beidseitig einen Wellenstutzen (4,
5) aufweist, wobei der eine Wellenstutzen (4) mit
einem ersten, rechtsdrehenden Freilauf (8) und der
zweite Wellenstutzen (5) mit einem zweiten, links
drehenden Freilauf (9) in Verbindung steht und der
erste Freilauf (8) mit einem ersten Nebenaggregat
(1) und der zweite Freilauf (9) mit einem zweiten
Nebenaggregat (2) verbunden ist.
5. Fahrzeugeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wel
lenstutzen (4) des Elektromotors (3) zwei Freiläufe
(8, 9) antreibt, wobei der eine Freilauf (8) ein
rechtsdrehender Freilauf und der andere Freilauf
(9) ein linksdrehender Freilauf ist und die beiden
Freiläufe (8, 9) jeweils mit einem Nebenaggregat
(1, 2) verbunden sind.
6. Fahrzeugeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wel
lenstutzen (4) des Elektromotors (3) über minde
stens zwei schaltbare Freiläufe (14, 15) mit min
destens zwei Nebenaggregaten (1, 2) derart betreib
bar ist, daß sich einer der Freiläufe (14, 15)
nicht in Drehmitnahme und der andere Freilauf (15,
14) in Drehmitnahme und umgekehrt befindet.
7. Fahrzeugeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wel
lenstutzen (4) des Elektromotors (3) permanent mit
einem Nebenaggregat (1) verbunden ist und daß zu
sätzlich über mindestens einen schaltbaren Freilauf
(14) mindestens ein weiteres Nebenaggregat (2) mit
dem Elektromotor (3) verbindbar ist.
8. Fahrzeugeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein An
lassermotor des Antriebsmotors (Verbrennungsmotors)
den Elektromotor (3) bildet.
9. Fahrzeugeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Steuerein
richtung (10) die das Ein- und Ausschalten des
Elektromotors (3) vornimmt und die die Drehrich
tungsänderung des Elektromotors (3) vorgibt
und/oder der schaltbare Freilauf (14) beziehungs
weise die schaltbaren Freiläufe (14, 15) nach Be
darf zum Betreiben der Nebenaggregate (1, 2) an
steuert.
10. Fahrzeugeinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung (10) eine Prioritätsschaltung
(13) aufweist, die - nach der Wichtigkeit - entschei
det, welches Nebenaggregat (1, 2) zuerst betrieben
werden soll beziehungsweise weiterbetrieben werden
soll, wenn die Betriebsführung den gleichzeitigen
Betrieb beider Nebenaggregate (1, 2) fordert.
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