DE19513833A1

DE19513833A1 - Strahlungsheizung

Info

Publication number: DE19513833A1
Application number: DE19513833A
Authority: DE
Inventors: Bernhard Scheele; Jochem Schulte
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-04-12
Filing date: 1995-04-12
Publication date: 1996-10-17

Description

Strahlungsheizungen sind Heizgeräte für Großräume, bei denen die Energie durch Infrarotstrahlung zum Boden gebracht wird.

Bekannte Strahlungsheizungen verbrennen Gas oder Öl und geben die Rauchgase über eine Abgasanlage ins Freie, d. h. der Energieinhalt des Brennstoffes wird nur mit einem feuerungstechnischen Wirkungsgrad des Heizwertes genutzt.

Eine Ausnutzung des Brennwertes des Brennstoffes, wie bei Heizungsbrennwertkesseln, ist direkt nicht möglich, da die Energie ja als Strahlung abgegeben werden soll, was hohe Oberflächentemperaturen erfordert und eine direkte Kondensation unmöglich macht. Die Oberflächen temperatur der Strahlrohre liegt weit oberhalb der Kondensationstemperatur der Rauchgase.

Mit Strahlungsheizungen lassen sich hohe Räume zwar energiesparend beheizen, aber häufig ist es wün schenswert oder sogar erforderlich, dem Raum Frisch luft zuzuführen, z. B. Sporthallen mit Zuschauern, Verkaufsräume usw.

Da die Frischluft erwärmt werden muß, führt das zu einem zweiten Heizsystem, was wiederum die Strahlungs heizung in Frage stellt. Außerdem wird bei konven tioneller Ausführung durch die hohe Abgastemperatur Energie vergeudet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingesetzte Energie durch Integration eines Wärmetauschers, der die Wärme einschließlich der Verdampfungswärme der Rauchgase auf Luft überträgt, besser zu nutzen und damit Hallenluft oder Frischluft vorzuwärmen.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen ins besondere darin, daß die Heizkosten eines mit Strahlungs heizung beheizten Großraumes durch die bessere Energieaus nutzung noch günstiger werden und das Einsatzspektrum durch die Möglichkeit der erwärmten Frischluftzuführung vergrößert wird.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in Anspruch 1-10 ausgeführt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben:

Es zeigen:

Bild 1 Längsschnitt durch ein Strahlungsheizungsband,

Bild 2 Querschnitt durch ein Strahlungsheizungsband.

Basis ist eine Strahlungsheizung, wie sie konventionell am Markt erhältlich ist: In einem Brenner wird Gas ver brannt, die Rauchgase durchströmen die Strahlrohre 3, die sich in einem Gehäuse 1 mit Isolierung 2 und Reflektor 4 befinden. Am Ende werden die Rauchgase über einen Abgas ventilator 9 in eine Zuluft/Abgasanlage 8 ins Freie geleitet. Über die Zuluft/Abgasanlage 8 wird auch die Verbrennungsluft von außen zugeführt.

Zwischen Abgasventilator 9 und Zuluft/Abgasanlage 8 wird erfindungsgemäß ein Gegenstromwärmetauscher instal liert, der aus Abgaskanal 5 und Frischluftkanal 6 sowie einem Kondensatabfluß 7 besteht.

Die Zuluft/Abgasanlage 8 ist für die Zuluft und Abgas volumenströme dimensioniert.

Die Zuluft wird durch einen Zuluftventilator 10 geför dert, der in Abhängigkeit von der Zulufttemperatur drehzahlgeregelt ist. Die Zuluft hat eine vorgegebene Solltemperatur, mit der sie in die Halle eingeleitet werden soll. Da die Luft von außen witterungsbedingt mit unterschiedlicher Außentemperatur angesaugt wird, wird je nach Witterungslage mehr oder weniger Frisch luft angesaugt. Durch den Wärmeübergang auf die Frisch luft wird das Rauchgas entwärmt und der enthaltene Wasserdampf kondensiert. Das Kondensat fließt in die Kanalisation, und die Restabgase werden ins Freie be fördert. Der Brenner entnimmt seine Verbrennungsluft aus dem erwärmten Frischluftstrom. Dadurch wird die Verbrennung verbessert und der feuerungstechnische Wirkungsgrad erhöht, was sich wiederum in einer Er höhung der Strahlungsleistung auswirkt.

Claims

1. Strahlungsheizung, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchgase in einem nachgeschalteten Wärmetauscher kondensiert werden, um die Restwärme bis zum Brenn wert des verbrannten Stoffes zu nutzen.

2. Strahlungsheizung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß mit der gewonnenen Wärme Raumluft erwärmt wird.

3. Strahlungsheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der gewonnenen Wärme von außen angesaugte Frischluft erwärmt wird.

4. Strahlungsheizung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Frischluft durch eine kombinierte Zuluft-Abgas anlage dem Wärmetauscher zugeführt wird.

5. Strahlungsheizung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß ein der Frischluftmenge ent sprechendes Luftvolumen an anderer Stelle durch Abluft ventilatoren abgesaugt wird.

6. Strahlungsheizung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die angesaugte Frischluft durch Wärmerückgewinnung aus der Abluft vorgewärmt wird.

7. Strahlungsheizung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kondensat im Wärme tauscher gesammelt und abgeführt wird.

8. Strahlungsheizung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kondensat vor Ein leitung in den Abfluß neutralisiert wird.

9. Strahlungsheizung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme aufnehmende Luftmenge geregelt wird, um einerseits immer die gesamte latente Wärme zu nutzen, andererseits die Frischluft im gewünschten Temperaturbereich zuzuführen.

10. Strahlungsheizung nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsluft aus dem erwärmten Frischluftvolumenstrom entnommen wird.