DE19513716A1 - Substituierte 2-Phenylindol-Derivate - Google Patents
Substituierte 2-Phenylindol-DerivateInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D209/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
- C07D209/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with one carbocyclic ring
- C07D209/04—Indoles; Hydrogenated indoles
- C07D209/10—Indoles; Hydrogenated indoles with substituted hydrocarbon radicals attached to carbon atoms of the hetero ring
- C07D209/18—Radicals substituted by carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals
- C07D209/24—Radicals substituted by carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals with an alkyl or cycloalkyl radical attached to the ring nitrogen atom
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Description
Die Erfindung betrifft 2-Phenylindol-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und
ihre Verwendung in Arzneimitteln, insbesondere zur Behandlung der Arterioskle
rose und der Restenose.
Die vorliegende Erfindung betrifft substituierte 2-Phenylindol-Derivate der allge
meinen Formel (I)
in welcher
R¹ für Phenyl, Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen oder geradkettiges oder für verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen steht,
R² für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen oder Wasserstoff steht,
R³ für einen Rest der Formel -CO-NH₂ oder -CH₂-OH steht,
und deren Salze.
R¹ für Phenyl, Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen oder geradkettiges oder für verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen steht,
R² für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen oder Wasserstoff steht,
R³ für einen Rest der Formel -CO-NH₂ oder -CH₂-OH steht,
und deren Salze.
Die erfindungsgemäßen substituierten 2-Phenylindol-Derivate können auch in
Form ihrer Salze vorliegen. Im allgemeinen seien hier Salze mit organischen oder
anorganischen Basen oder Säuren genannt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden physiologisch unbedenkliche Salze
bevorzugt. Physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbin
dungen können Salze der erfindungsgemäßen Stoffe mit Mineralsäuren, Carbon
säuren oder Sulfonsäuren sein. Besonders bevorzugt sind z. B. Salze mit Chlor
wasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methan
sulfonsäure, Ethansulfonsäure, Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Naphthalin
disulfonsäure, Essigsäure, Propionsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure,
Fumarsäure, Maleinsäure oder Benzoesäure.
Physiologisch unbedenkliche Salze können ebenso Metall- oder Ammoniumsalze
der erfindungsgemäßen Verbindungen sein, welche eine freie Carboxylgruppe
besitzen. Besonders bevorzugt sind z. B. Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder
Calciumsalze, sowie Ammoniumsalze, die abgeleitet sind von Ammoniak, oder
organischen Aminen, wie beispielsweise Ethylamin, Di- bzw. Triethylamin, Di-
bzw. Triethanolamin, Dicyclohexylamin, Dimethylaminoethanol, Arginin, Lysin,
Ethylendiamin oder 2-Phenylethylamin.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in stereoisomeren Formen, die sich
entweder wie Bild und Spiegelbild (Enantiomere), oder die sich nicht wie Bild und
Spiegelbild (Diastereomere) verhalten, existieren. Die Erfindung betrifft sowohl die
Enantiomeren oder Diastereomeren oder deren jeweiligen Mischungen. Die
Racemformen lassen sich ebenso wie die Diastereomeren in bekannter Weise in
die stereoisomer einheitlichen Bestandteile trennen.
Bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I),
in welcher
R¹ für Phenyl, Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl oder geradkettiges oder für verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht,
R² für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder Wasserstoff steht,
R³ für einen Rest der Formel -CO-NH₂ oder -CH₂-OH steht,
und deren Salze.
in welcher
R¹ für Phenyl, Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl oder geradkettiges oder für verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht,
R² für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder Wasserstoff steht,
R³ für einen Rest der Formel -CO-NH₂ oder -CH₂-OH steht,
und deren Salze.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I),
in welcher
R¹ für Phenyl, Cyclopropyl, Ethyl, iso-Propyl oder n-Butyl steht,
R² für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl ist bis zu 5 Kohlenstoffatomen oder Wasserstoff steht,
R³ für einen Rest der Formel -CO-NH₂ oder -CH₂-OH steht,
und deren Salze.
in welcher
R¹ für Phenyl, Cyclopropyl, Ethyl, iso-Propyl oder n-Butyl steht,
R² für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl ist bis zu 5 Kohlenstoffatomen oder Wasserstoff steht,
R³ für einen Rest der Formel -CO-NH₂ oder -CH₂-OH steht,
und deren Salze.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) werden herge
stellt, indem man Verbindungen der allgemeinen Formel (II)
in welcher
R¹ und R² die angegebene Bedeutung haben,
und
R⁴ für geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₄-Alkoxy oder Hydroxy stehen
verseift und die Säure, gegebenenfalls unter vorgeschalteter Aktivierung, in inerten Lösemitteln, in Anwesenheit einer Base und/oder Dehydratisierungsmittel mit Phenylglycin-Derivaten der allgemeinen Formel (III)
R¹ und R² die angegebene Bedeutung haben,
und
R⁴ für geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₄-Alkoxy oder Hydroxy stehen
verseift und die Säure, gegebenenfalls unter vorgeschalteter Aktivierung, in inerten Lösemitteln, in Anwesenheit einer Base und/oder Dehydratisierungsmittel mit Phenylglycin-Derivaten der allgemeinen Formel (III)
in welcher
R³ die angegebene Bedeutung hat,
umsetzt.
R³ die angegebene Bedeutung hat,
umsetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch folgendes Formelschema beispielhaft
erläutert werden:
Als Lösemittel für das Verfahren eignen sich übliche organische Lösemittel, die
sich unter den Reaktionsbedingungen nicht verändern. Hierzu gehören bevorzugt
Ether wie Diethylether, Dioxan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether, oder Koh
lenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylol, Hexan, Cyclohexan oder Erdöl
fraktionen, oder Halogenkohlenwasserstoffe wie Dichlormethan, Trichlormethan,
Tetrachlormethan, Dichlorethylen, Trichlorethylen oder Chlorbenzol, oder Essig
ester, Triethylamin, Pyridin, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Hexamethyl
phosphorsäuretriamid, Acetonitril, Aceton oder Nitromethan. Ebenso ist es mög
lich, Gemische der genannten Lösemittel zu verwenden. Bevorzugt sind Dichlor
methan, Tetrahydrofuran und Dimethylformamid.
Als Basen für das erfindungsgemäße Verfahren können im allgemeinen anorgani
sche oder organische Basen eingesetzt werden. Hierzu gehören vorzugsweise Alka
lihydroxide wie zum Beispiel Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid, Erdalkalihy
droxide wie zum Beispiel Bariumhydroxid, Alkalicarbonate wie Natriumcarbonat,
Kaliumcarbonat oder Cäsiumcarbonat, Erdalkalicarbonate wie Calciumcarbonat,
oder Alkali- oder Erdalkalialkoholate wie Natrium- oder Kaliummethanolat,
Natrium- oder Kaliumethanolat oder Kalium-tert.butylat, oder organische Amine
(Trialkyl(C₁-C₆)amine) wie Triethylamin, oder Heterocyclen wie 1,4-Diazabicyclo-
[2.2.2]octan (DABCO), 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en (DBU), Pyridin, Diami
nopyridin, Methylpiperidin oder Morpholin. Es ist auch möglich, als Basen Alkali
metalle wie Natrium oder deren Hydride wie Natriumhydrid einzusetzen.
Bevorzugt sind Natriumhydrid, Kaliumcarbonat, Triethylamin, Trimethylamin,
Pyridin, Kalium-tert.butylat, DBU oder DABCO.
Im allgemeinen setzt man die Base in einer Menge von 0,05 Mol bis 10 Mol, be
vorzugt von 1 Mol bis 2 Mol bezogen auf 1 Mol der Verbindung der Formel (II)
ein.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen in einem Temperatur
bereich von -50°C bis +100°C, bevorzugt von -30°C bis +60°C, durchgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen bei Normaldruck durchge
führt. Es ist aber auch möglich, das Verfahren bei Überdruck oder bei Unterdruck
durchzuführen (z. B. in einem Bereich von 0,5 bis 5 bar).
Die Amidierung kann gegebenenfalls über die aktivierte Stufe der Säurehalogenide
oder gemischter Anhydride, die aus den entsprechenden Säuren durch Umsetzung
mit Thionylchlorid, Phosphortrichlorid, Phosphorpentachlorid, Phosphortribromid
oder Oxalylchlorid oder Methansulfonsäurechlorid hergestellt werden können, ver
laufen.
Als Dehydratisierungsreagenzien eignen sich Carbodiimide wie beispielsweise Di
isopropylcarbodiimid, Dicyclohexylcarbodiimid oder N-(3-Dimethylaminopropyl)-
N′-ethylcarbodiimid-Hydrochlorid oder Carbonylverbindungen wie Carbonyldiimi
dazol oder 1,2-Oxazoliumverbindungen wie 2-Ethyl-5-phenyl- 1,2-oxazolium-3 -sul
fonat oder Propanphosphorsäureanhydrid oder Isobutylchloroformat oder Benzo
triazoyloxy-tris-(dimethylamino)phosphonium-hexylflurophosphat oder Phosphon
säurediphenylesteramid oder Methansulfonsäurechlorid, gegebenenfalls in Anwesen
heit von Basen wie Triethylamin oder N-Ethylmorpholin oder N-Methylpiperidin
oder Dicyclohexylcarbodiimid und N-Hydroxysuccinimid.
Die Verbindungen der Formel (II) sind neu und werden hergestellt indem man,
Verbindungen der allgemeinem Formel (IV)
in welcher
L für eine typische Abgangsgruppe wie beispielsweise Chlor, Brom, Jod, Tosylat oder Mesylat, vorzugsweise für Brom, steht
und
R⁴ für geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₄-Alkoxy oder Carboxy stehen,
zunächst durch Umsetzung mit Verbindungen der allgemeinen Formel (V)
L für eine typische Abgangsgruppe wie beispielsweise Chlor, Brom, Jod, Tosylat oder Mesylat, vorzugsweise für Brom, steht
und
R⁴ für geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₄-Alkoxy oder Carboxy stehen,
zunächst durch Umsetzung mit Verbindungen der allgemeinen Formel (V)
in welcher
R¹ die oben angegebene Bedeutung hat, und
R² für Wasserstoff steht,
in inerten Lösemitteln, gegebenenfalls in Anwesenheit einer Base, umsetzt und im Fall R² ≠ H eine Alkylierung nach üblichen Methoden anschließt.
R¹ die oben angegebene Bedeutung hat, und
R² für Wasserstoff steht,
in inerten Lösemitteln, gegebenenfalls in Anwesenheit einer Base, umsetzt und im Fall R² ≠ H eine Alkylierung nach üblichen Methoden anschließt.
Als Lösemittel, Basen können die oben angegebenen Lösemittel und Basen
verwendet werden; bevorzugt sind Dimethylformamid und Kalium-tert.butylat.
Die Alkylierung erfolgt im allgemeinen in einem der oben aufgeführten
Lösemittel, vorzugsweise Dimethylformamid mit C₁-C₅-Alkylhalogeniden,
vorzugsweise Jodiden, in einem Temperatur von 0°C bis Raumtemperatur und
Normaldruck.
Die Verbindungen der Formeln (III), (IV) und (V) sind an sich bekannt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) zeigen ein nicht
vorhersehbares, wertvolles pharmakologisches Wirkspektrum.
Überraschenderweise inhibieren sie die Proliferation von glatten Muskelzellen. Sie
können deshalb zur Behandlung der Arteriosklerose und der Restenose eingesetzt
werden.
Zur Feststellung der antiproliferativen Wirkung der Verbindungen werden glatte
Muskelzellen verwendet, die aus den Aorten von Schweinen durch die Media-
Explantat-Technik gewonnen werden [R. Ross, J. Cell. Biol. 50, 172, 1971]. Die
Zellen werden in geeigneten Kulturschalen, in der Regel 96-Loch-Platten, ausgesät
und für 2-3 Tage in Medium 199 mit 7,5% FCS und 7,5% NCS, 2mM
L-Glutamin und 15 mM HEPES, pH 7,4 in 5% CO₂ bei 37°C kultiviert. Danach
werden die Zellen durch Serumentzug für 2-3 Tage synchronisiert und sodann
mit Serum oder anderen Faktoren zum Wachstum angeregt. Gleichzeitig werden
Testverbindungen zugesetzt. Nach 16-20 Stunden wird ³H-Thymidin zugefügt
und nach weiteren 4 Stunden der Einbau dieser Substanz in die TCA-prä
zipitierbare DNA der Zellen bestimmt. Zur Bestimmung der IC₅₀-Werte wird die
Wirkstoffkonzentration errechnet, die bei sequentieller Verdünnung des Wirk
stoffes halbmaximale Hemmung der durch 10% FCS hervorgerufene Thymidinin
korporation bewirkt.
Die antiproliferative Wirkung der Verbindungen wurde hinsichtlich der Serum-
und Wachstumsfaktor-vermittelten Signaltransduktion und Induktion der c-fos
Genexpression in Glattmuskelzell-Reporterlinien untersucht. Als Reporter dient
hierbei die Luciferase, dessen Expression über den humanen c-fos Promotor
gesteuert wird. Das c-fos Promotor/Luciferasekonstrukt ist stabil in die
chromosomale DNA der Ratten-Glattmuskelzellinie A 10 (ATCC CRL 1476)
integriert. Die Reporterzellen werden in 96-Loch-Platten ausgesät und für 1-2 Tage
in Serum-haltigem Medium (D-MEM mit 10% FCS, 2 mM L-Glutaminund 15
mM HEPES, pH 7,4) in 5% CO₂ bei 37°C kultiviert. Zur Unterdrückung der c-fos
Promotoraktivität auf Basalwerte werden die Zellen durch Serumentzug für 24
Stunden arretiert. Anschließend werden Testverbindungen zugesetzt, und die
Zellen mit FCS oder Wachstumsfaktoren zur Induktion der Luciferaseaktivität
stimuliert. Nach dieser Behandlungsperiode (4 Stunden) werden die Zellen lysiert
und deren Extrakte für die Luciferasebestimmung eingesetzt. Die IC₅₀-Werte
werden aus der Wirkstoffkonzentration errechnet, die bei sequentieller Verdünnung
des Wirkstoffes die halbmaximale Hemmung der durch den jeweiligen Stimulus
hervorgerufene Luciferaseaktivität bewirkt.
Die in-vivo-Untersuchungen zur Hemmung der vaskulären Glattmuskelzell-
Proliferation im Modell der luftperfundierten Rattencarotis erfolgte nach der leicht
modifizierten Methode von Fishman et al. (Lab. Invest. 32, 339-351, 1975); die
Operation der Tiere erfolgte unter Nembutal®-Anästhesie. Die rechte Arteria
carotis communis wird freigelegt und mit zwei Gefäßklemmen in einem caudal zu
cranialen Abstand von ca. 1,5 cm abgeklemmt. Eine Kanüle wird am cranialen
Ende dieses Gefäßsegtmentes eingeführt, das caudale Ende wird durch den Stich
mit einer Nadel perforiert. Nach Spülung mit physiologischer Kochsalzlösung wird
ein Luftstrom (25 ml/min für 4 min) durch das Segment perfundiert. Anschließend
werden die Klemmen entfernt, die Blutung wird unter leichtem Druck gestillt und
das Operationsfeld mit Wundklammern verschlossen. Die Tiere werden acht Tage
nach der Operation getötet, und es werden die zuvor luftperfundierten wie auch
zur Kontrolle die korrespondierenden contralateralen Carotidensegmente
entnommen.
Mit der Applikation der Testsubstanzen (p.o., i.v., i.p., s.c.) wurde zwei Tage vor
der Operation begonnen, die Behandlung erfolgte dann über den gesamten
Versuchszeitraum (Behandlungsdauer insgesamt: 10 Tage).
Die luftinduzierte Glattmuskelzellproliferation erfolgte mittels Bestimmung des
DNA-Gehaltes der Carotidensegmente nach Helms et al. (DNA 43, 39-49, 1985).
Dazu werden die Gefäßstücke mit Proteinase K enzymatisch verdaut, die DNA
wird isoliert und mit Bisbenzimid fluorometrisch bestimmt (DNA aus
Heringssperma als Standard). Der DNA-Gehalt der Gefäße wird schließlich in µg
DNA pro mm Carotide angegeben.
Die neuen Wirkstoffe können in bekannter Weise in die üblichen Formulierungen
überführt werden, wie Tabletten, Dragees, Pillen, Granulate, Aerosole, Sirupe,
Emulsionen, Suspensionen und Lösungen, unter Verwendung inerter, nicht
toxischer, pharmazeutisch geeigneter Trägerstoffe oder Lösemittel. Hierbei soll die
therapeutisch wirksame Verbindung jeweils in einer Konzentration von etwa 0,5
bis 90 Gew.-% der Gesamtmischung vorhanden sein, d. h. in Mengen, die aus
reichend sind, um den angegebenen Dosierungsspielraum zu erreichen.
Die Formulierungen werden beispielsweise hergestellt durch Verstrecken der Wirk
stoffe mit Lösemitteln und/oder Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung
von Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln, wobei z. B. im Fall der Benutzung
von Wasser als Verdünnungsmittel gegebenenfalls organische Lösemittel als Hilfs
lösemittel verwendet werden können.
Die Applikation erfolgt in üblicher Weise, vorzugsweise oral oder parenteral, ins
besondere perlingual oder intravenös.
Für den Fall der parenteralen Anwendung können Lösungen des Wirkstoffs unter
Verwendung geeigneter flüssiger Trägermaterialien eingesetzt werden.
Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, bei intravenöser Applikation
Mengen von etwa 0,001 bis 20mg/kg, vorzugsweise etwa 0,01 bis 5mg/kg Körper
gewicht zur Erzielung wirksamer Ergebnisse zu verabreichen, und bei oraler Ap
plikation beträgt die Dosierung etwa 0,01 bis 50mg/kg, vorzugsweise 1 bis
10 mg/kg Körpergewicht.
Trotzdem kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen
abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit vom Körpergewicht bzw. der Art des
Applikationsweges, vom individuellen Verhalten gegenüber dem Medikament, der
Art von dessen Formulierung und dem Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchem die
Verabreichung erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger
als der vorgenannten Mindestmenge auszukommen, während in anderen Fällen die
genannte obere Grenze überschritten werden muß. Im Falle der Applikation
größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese in mehreren Einzelgaben
über den Tag zu verteilen.
2,8 g (25 mMol) Kalium-tert.butylat werden bei 0°C in 20 ml DMF tropfenweise
mit einer Lösung von 5,1 g (25 mMol) 2-Phenylindol versetzt und 30 min gerührt.
Anschließend wird eine Lösung von 13,4 g (25 mMol, 60%ig) trans-2-(p-Brom
methylphenyl)cyclohexan-1-carbonsäure-tert.butylester in 130 ml DMF innerhalb
von 30 min zugetropft und über Nacht auf Raumtemperatur gebracht. Nach Ein
engen wird in Et₂O/H₂O aufgenommen, vom Niederschlag abgetrennt und dreimal
mit Et₂O extrahiert. Nach Trocknen über Na₂SO₄ und Einengen wird das Produkt
über Kieselgel 60 (Petrolether / Essigester = 10/1) gereinigt.
Ausbeute: 2,21 g (19% d.Th.) Rf=0,27 (PE/EE= 10/1)
Ausbeute: 2,21 g (19% d.Th.) Rf=0,27 (PE/EE= 10/1)
2,2 g (4,7 mMol) der Verbindung aus Beispiel I werden in 15 ml CH₂Cl₂ mit
15 ml Trifluoressigsäure 2 h bei Raumtemperatur gerührt. Nach Einengen wird er
neut zweimal mit Et₂O versetzt, eingeengt, in Et₂O wieder aufgenommen, einmal
mit 0,5 N NaOH und zweimal mit H₂O (pH 5) extrahiert. Die vereinigten Wasser
phasen werden mit 1 N Essigsäure auf pH 4 gestellt und zweimal mit Essigester
extrahiert. Die vereinigten Essigesterphasen werden über Na₂SO₄ getrocknet und
eingeengt.
Ausbeute: 1,8 g (100% d.Th.)
Rf= 0,31 (CH₂Cl₂ / MeOH / NH₃ = 9/1/0,1)
Ausbeute: 1,8 g (100% d.Th.)
Rf= 0,31 (CH₂Cl₂ / MeOH / NH₃ = 9/1/0,1)
0,4 g (13,2 mmol) NaH (80%) werden in 20 ml DMF suspendiert, auf 0°C gekühlt
und tropfenweise mit einer Lösung von 5,6 g (12 mmol) der Ausgangsverbindung
aus Beispiel I in 50 ml DMF versetzt. Nach 30 min Rühren werden 2,0 g (14,4
mmol) MeI zugetropft. Nach 1 h Rühren bei 0°C wird auf RT langsam erwärmt
und noch 1 h bei dieser Temperatur gerührt. Zur Aufarbeitung wird vorsichtig mit
Wasser versetzt und dreimal mit Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen werden über Na₂SO₄ getrocknet, filtriert, eingeengt, und das Produkt wird
über Kieselgel 60 (Petrolether / Essigester = 10/1) chromatographiert.
Ausbeute: 1,2 g (40% d.Th.)
Rf = 0.47 (PE/EE = 10/1)
Ausbeute: 1,2 g (40% d.Th.)
Rf = 0.47 (PE/EE = 10/1)
0,14 g (1 mMol) L-Phenylglycinol wird unter Argon in 10 ml CH₂Cl₂ mit 0,41 g
(1 mMol) der Verbindung aus Beispiel II und 0,16 g 1-Hydroxy-1H-benzotriazol
versetzt, auf -10°C gekühlt, anschließend mit 0,3 ml Triethylamin (2 mMol) und
0,23 g (1,2 mMol) N-(3-Dimethylaminopropyl)-N-ethylcarbodiimid-hydrochlorid
versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Nach Verdünnen mit CH₂Cl₂
wird mit NH₄Cl, NaHCO₃, H₂O und NaCl extrahiert, über Na₂SO₄ getrocknet,
eingeengt und über Kieselgel 60 (CH₂Cl₂ / EtOH = 100/5) gereinigt.
Ausbeute: 85,4 mg trans dia B (51,6% d.Th.)
Rf= 0,44 (CH₂Cl₂ / MeOH = 95/5)
Ausbeute: 85,4 mg trans dia B (51,6% d.Th.)
Rf= 0,44 (CH₂Cl₂ / MeOH = 95/5)
In Analogie zur Vorschrift des Beispiels 1 werden die in der Tabelle 1 aufgeführ
ten Verbindungen hergestellt:
0,16 g (1 mMol) Phenylglycinamid wird in 10 ml CH₂Cl₂ suspendiert, mit 0,41 g
(0,1 mMol) der Verbindung aus Beispiel II und 0,16 g (1,1 mMol) 1-Hydroxy-1H-
benzotriazol versetzt, auf -10°C abgekühlt und nach Zugabe von 0,3 ml Triethyl
amin und 0,3 g N-(3-Dimethylaminopropyl)-N-ethylcarbodiimid-hydrochlorid über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Nach Verdünnen mit CH₂Cl₂ wird mit NH₄Cl,
NaHCO₃, H₂O und NaCl geschüttelt, die organische Phase über Na₂SO₄ getrock
net, eingeengt und das Produkt über Kieselgel 60 (CH₂Cl₂/EtOH/NH₃ = 100/5/0,1)
gereinigt.
Ausbeute: 0,29 g trans dia B (51,6% d.Th.)
Rf = 0,3 (CH₂Cl₂ / MeOH = 95/5)
Ausbeute: 0,29 g trans dia B (51,6% d.Th.)
Rf = 0,3 (CH₂Cl₂ / MeOH = 95/5)
In Analogie zur Vorschrift des Beispiels 3 werden die in der Tabelle 2 aufge
führten Verbindungen hergestellt:
In Analogie zur Herstellung der Beispiele 1 und 2 werden die in der Tabelle 3
aufgeführten Verbindungen hergestellt:
In Analogie zur Herstellung der Beispiele 3 und 4 werden die in der Tabelle 4
aufgeführten Verbindungen hergestellt:
Claims (10)
1. Substituierte 2-Phenylindol-Derivate der allgemeinen Formel (I)
in welcher
R¹ für Phenyl, Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen oder gerad kettiges oder für verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen steht,
R² für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoff atomen oder Wasserstoff steht,
R³ für einen Rest der Formel -CO-NH₂ oder -CH₂-OH steht,
und deren Salze.
R¹ für Phenyl, Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen oder gerad kettiges oder für verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen steht,
R² für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoff atomen oder Wasserstoff steht,
R³ für einen Rest der Formel -CO-NH₂ oder -CH₂-OH steht,
und deren Salze.
2. Substituierte 2-Phenylindol-Derivate der Formel (I) nach Anspruch 1
in welcher
R¹ für Phenyl, Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl oder geradket tiges oder für verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht,
R² für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoff atomen oder Wasserstoff steht,
R³ für einen Rest der Formel -CO-NH₂ oder -CH₂-OH steht,
und deren Salze.
in welcher
R¹ für Phenyl, Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl oder geradket tiges oder für verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht,
R² für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoff atomen oder Wasserstoff steht,
R³ für einen Rest der Formel -CO-NH₂ oder -CH₂-OH steht,
und deren Salze.
3. Substituierte 2-Phenylindol-Derivate der Formel (I) nach Anspruch 1
in welcher
R¹ für Phenyl, Cyclopropyl, Ethyl, iso-Propyl oder n-Butyl steht,
R² für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl bis zu 5 Kohlenstoff atomen oder Wasserstoff steht,
R³ für einen Rest der Formel -CO-NH₂ oder -CH₂-OH steht,
und deren Salze.
in welcher
R¹ für Phenyl, Cyclopropyl, Ethyl, iso-Propyl oder n-Butyl steht,
R² für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl bis zu 5 Kohlenstoff atomen oder Wasserstoff steht,
R³ für einen Rest der Formel -CO-NH₂ oder -CH₂-OH steht,
und deren Salze.
4. Substituierte 2-Phenylindol-Derivate nach Anspruch 1 bis 3 zur therapeu
tischen Anwendung.
5. Verfahren zur Herstellung von substituierten 2-Phenylindol-Derivaten nach
Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der
allgemeinen Formel (II)
in welcher
R¹ und R² die angegebene Bedeutung haben,
und
R⁴ für geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₄-Alkoxy oder Hydroxy ste hen
verseift und die Säure, gegebenenfalls unter vorgeschalteter Aktivierung, in inerten Lösemitteln, in Anwesenheit einer Base und/oder Dehydratisie rungsmittel mit Phenylglycin-Derivaten der allgemeinen Formel (III) in welcher R³ die angegebene Bedeutung hat,
umsetzt.
R¹ und R² die angegebene Bedeutung haben,
und
R⁴ für geradkettiges oder verzweigtes C₁-C₄-Alkoxy oder Hydroxy ste hen
verseift und die Säure, gegebenenfalls unter vorgeschalteter Aktivierung, in inerten Lösemitteln, in Anwesenheit einer Base und/oder Dehydratisie rungsmittel mit Phenylglycin-Derivaten der allgemeinen Formel (III) in welcher R³ die angegebene Bedeutung hat,
umsetzt.
6. Arzneimittel enthaltend mindestens ein substituiertes 2-Phenylindol-Derivat
nach Anspruch 1 bis 3.
7. Arzneimittel nach Anspruch 6 zur Behandlung von Arteriosklerose und
Restenose.
8. Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln nach Anspruch 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß man die substituierten 2-Phenylindol-Derivate,
gegebenenfalls mit geeigneten Hilfs- und Trägerstoffen in eine geeignete
Applikationsform überführt.
9. Verwendung von substituierten 2-Phenylindol-Derivaten nach Anspruch 1
bis 3 zur Herstellung von Arzneimitteln.
10. Verwendung nach Anspruch 9 zur Herstellung von Arzneimitteln zur Be
handlung von Arteriosklerose und Restenose.
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