DE19513390C2 - Interaktive, vandalismusresistente Anzeige- und Bedienelemente für Aufzugsanlagen als aktiver und passiver Vandalismusschutz und zur Informationsverbreitung in Fahrkörben und vor den Schachtzugängen - Google Patents
Interaktive, vandalismusresistente Anzeige- und Bedienelemente für Aufzugsanlagen als aktiver und passiver Vandalismusschutz und zur Informationsverbreitung in Fahrkörben und vor den SchachtzugängenInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft Anzeige- und Bedienelemente für
Aufzugsanlagen mit zusätzlicher Informationsverbreitung in
Fahrkörben.
Die Anzeige- und Bedienelemente für Aufzugsanlagen mit zusätzli
cher Informationsverbreitung in Fahrkörben sollen sowohl aktiv
als auch passiv die Aufzugsanlage vor Vandalismusschäden
schützen und dem Benutzer interaktiv im Dialogverfahren die Mög
lichkeit zur Informationsabfrage geben sowie Anbieterinformatio
nen akustisch und visuell dem Benutzer zugänglich machen und ihn
im Falle einer Störung beruhigen.
Dies wird dadurch erreicht, daß die Anzeige- und Bedienelemente
aus bruchfestem Glas sind. Weiterhin wird die Aufzugsanlage
durch akustische und visuelle Ablenkung durch Filme vor randa
lierenden Benutzern geschützt.
Durch frei programmierbare Massenspeicher und Wiedergabegeräte
wie CD-Laufwerk und Videoabspielgeräte können Benutzer über
Flachbild-Monitore vor den Schachtzugängen und in dem Fahrkorb
Informationen abfragen. Der Betreiber kann dem Benutzer Informa
tionen anbieten. Der Einsatz von Schlüsselschaltern in den
Tableaus kann entfallen.
Eine derartige Anzeige- und Bedieneinheit ist mit den Druck
schriften JP Patents Abstracts of Japan: 6-144726A und 4-256672A
bekannt geworden. Darüber hinausgehend ist zu einem ähnlichen
Thema im Lift-Report, Heft 1/95, geschrieben worden und Herr
Volkmann-Benkert hat im TÜ, Band 31, 1990, Nr. 3, März auf Seiten
95-97 zum Thema "Computertechnologie in der Aufzugstechnik"
vielleicht ähnliches abgehandelt. Weiterhin hat die Firma Weber
Steuerungstechnik GmbH ein Gebrauchsmuster auf eine sogenannte
"Multifunktionsanzeige für Aufzüge".
Beide o.a. japanischen Patente behandeln ausschließlich Anzeige- und
Bedienelemente im Fahrkorb, jedoch nicht vorgesehen für
Schachtzugänge. Auch ist in keinem dieser Patente die Rede
davon, Informationsfilme, bewegte Bilder in der gesamten
Farbpalette, entweder zur Beruhigung eingeschlossener Passagiere
oder zur Informationsverbreitung zeigen zu können. Es geht hier
lediglich um eine weitere Art und Weise, die schon bekannten
Funktionen von Aufzugstastern und Anzeigendisplays auszuführen.
Von aktivem und passivem Vandalismusschutz durch Filme und
Ausführung in bruchfestem Glas ist in den Patenten keine Rede.
In dem Artikel "Aufzüge künftig mit dem PC gesteuert", aus dem
Lift-Report, Heft 1, 1995, wird lediglich über eine Aufzugs
steuerung, die in einen handelsüblichen PC eingebaut werden
kann, gesprochen. Die Ein- und Ausgaben betreffen hier lediglich
die reine elektronische Aufzugssteuerung und die Informationen
sind ausschließlich für den Aufzugsmonteur gedacht. Bildschirme
zur Wiedergabe von Filmen oder Touch-Paneels als Eingabegeräte
sind weder im Fahrkorb noch vor den Schachtzugängen in dieser
Schilderung dargestellt oder erkennbar.
Im Unterpunkt "Gestaltungsmöglichkeiten" erwähnt Herr Volkmann-
Benkert in seinem Artikel "Computertechnologie in der Aufzugs
technik", erschienen im TÜ, Band 31, 1990, Nr. 3, März ebenfalls
Anzeige- und Bedienelemente. Doch auch hier wird nur von Anzei
gendisplays und Aufzugstastern in bereits herkömmlich bekannter
Form geredet. Von Bildschirmen zur Wiedergabe von Filmen, sei es
zur werblichen Informationsverbreitung oder zur Beruhigung für
eingeschlossene Fahrgäste, ist hier nicht die Rede. In dem Ge
brauchsmuster der Firma Weber wird eine Multifunktionsanzeige
beschrieben, die sämtliche, bisher in Aufzügen bekannten Anzei
gen, wie Fahrtrichtung, Kabinenstand, Rufquittung, überlast etc.
in einem Display kombiniert. Auch dies betrifft im Grunde nur
alle bisher bekannten, in Aufzügen übliche Funktion.
In keiner der vorliegenden Druckschriften sind auch nur annä
hernd Hinweise darauf zu finden, daß ermöglicht werden können
soll, vollfarbige Filme von Videos oder CDVs oder sonstigen
Speichern zur Informationsverbreitung oder auch nur zur Beruhi
gung eingeschlossener Gäste im Fahrkorb und/oder vor den
Schachtzugängen zeigen zu können. Auch sind im Grunde in keiner
Druckschrift Passagen erwähnt, aus denen hervorginge, wie mit der
Erfindung beabsichtigt, interaktiv durch Eingabegeräte
jegliche frei programmierbare Informationen, wie z. B. zu Stock
werksbelegungen, werblichen Informationen, Wegbeschreibungen
etc. über Suchbaumstrukturen sich über die Bildschirme anzeigen
zu lassen.
Ein aktives und passives Schutzsystem gegen Vandalismus in
Fahrkörben und vor Schachtzugängen in den Etagen gibt es bisher
nicht.
Aktiver Vandalismusschutz wurde bisher dadurch betrieben, indem
man versuchte, Materialien, zumeist Metalle, so zu wählen, daß
Vandalismusschäden zwar in Kauf genommen wurden, aber aufgrund
von Oberfläche und Struktur die Folgen nicht so leicht erkennbar
waren.
Vandalismusschäden in Fahrkörben und vor den Schachtzugängen
sind meist Folgen von: Schlägen, Kratzern, Feuer, Urin, Farben,
Klebern, Einklemmen von Gegenständen etc.
Bruchfestes Glas, wie es bei dieser Erfindung verwendet wird,
ist gegen jegliche äußere Einwirkung resistent. Mögliche Farb-
oder Klebspuren können mit leichten, handelsüblichen Mitteln
wieder spurlos entfernt werden.
Passiver Vandalismusschutz beschränkte sich bisher auf den
bloßen Einsatz von Spiegeln in Fahrkörben, im Mauerschacht und
auf die Verglasung von Fahrkörben in Glasschächten oder bei
schachtlosen Aufzugsanlagen. Hiermit sollte erreicht werden, daß
der potentielle Randalierer sich (durch sich selbst im Spiegel)
beobachtet fühlt.
Bei dieser Erfindung jedoch kommt der Randalierer aufgrund der
Ablenkung durch Filme und das interaktive Informationssystem
erst gar nicht auf den Gedanken aus z. B. Langeweile Schäden an
der Aufzugsanlage zu verursachen.
Ein interaktives Benutzer-Informationssystem zur gezielten Ab
frage und Information des Benutzers von Aufzügen durch akusti
sche Informationen und bewegte visuelle Informationen, auch im
On-Screen-Display-Modus, gibt es bisher nicht.
Die gezielte Verkaufsförderung durch Verbraucherinformations-
Filme im Fahrkorb und vor den Schachtzugängen, wo der Benutzer
meist am längsten und vor allem zwangsläufig verweilen muß, war
bisher nicht möglich.
Eine allumfassende Beruhigung von eingeschlossenen Benutzern in
dem Fahrkorb, wie es diese Erfindung ermöglicht, war bisher
nicht machbar.
Sämtliche, bisher im Markt befindlichen Anzeigeelemente für Auf
züge können nicht die volle Farbpalette gleichzeitig anzeigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Aufzugsanlagen mit ei
nem aktiven und passiven Vandalismusschutz zu versehen.
Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Mit dieser Lösung wird erreicht:
Zum einen wird erreicht, die Vandalismusschäden an Tableaus zu reduzieren oder besser unmöglich zu machen. Dies wird in aktiver Hinsicht durch die, aus bruchfestem Glas bestehenden Touch- Paneels erreicht. In passiver Hinsicht sollen die weitergehenden Vandalismusschäden in der Kabine verhindert werden, was durch gezielte Ablenkung der Benutzer durch den Flachbildmonitor in dem Farbkorb geschieht.
Zum einen wird erreicht, die Vandalismusschäden an Tableaus zu reduzieren oder besser unmöglich zu machen. Dies wird in aktiver Hinsicht durch die, aus bruchfestem Glas bestehenden Touch- Paneels erreicht. In passiver Hinsicht sollen die weitergehenden Vandalismusschäden in der Kabine verhindert werden, was durch gezielte Ablenkung der Benutzer durch den Flachbildmonitor in dem Farbkorb geschieht.
Zum zweiten soll der Benutzer durch die Bedienung der interakti
ven Bedien- und Anzeigeelemente in die Lage versetzt werden, ge
wünschte oder benötigte Informationen im Bereich der Schachtzu
gänge und im Fahrkorb im Dialogverfahren abfragen zu können.
Zum dritten soll eine zumindest teilweise Refinanzierung der
Aufzugskosten für den Betreiber erreicht werden, indem er z. B.
durch Filme auf besondere Angebote hinweist und/oder Werbefilme
anderer Unternehmen über die Flachbildmonitore im Bereich der
Schachtzugänge und im Fahrkorb abspielt.
Weiterhin sollen die Betriebskosten durch Verringerung der
Fahrgeschwindigkeit gesenkt werden, was dadurch ermöglicht wird,
daß die Benutzer die Wartezeiten vor den Schachtzugängen und die
Fahrtzeiten im Fahrkorb aufgrund der Ablenkung durch Informati
onsfilme über die Farbbild-Monitore nicht mehr als störend lange
empfinden.
Zum vierten soll erreicht werden, daß die Wartezeiten vor den
Schachtzugängen und die Fahrtzeiten im Fahrkorb für den Benutzer
nicht mehr als störend empfunden werden.
Zum fünften sollen eingeschlossene Personen in dem Fahrkorb auf
grund von Störungen die Angst und Langeweile sowie die Klaustro
phobie genommen werden. Dies geschieht z. B. dadurch, daß im Fall
einer Störung automatisch über die Flachbildmonitore Filme von
z. B. dem CD-Laufwerk, dem Computer im Maschinenraum abgespielt
werden, die die Benutzer beruhigen.
Zum sechsten soll zukünftig der vandalismusgefährdete Schlüssel
schalter in Tableaus entfallen und durch Eingabe von Codes
ersetzt werden.
Die weitere Ausgestaltung der Erfindung wird durch die kenn
zeichnenden Merkmale der Ansprüche 2 bis 11 gelöst.
Die Vandalismusgefahr vor den Schachtzugängen und ihm Fahrkorb
wird deutlich eingeschränkt bis eliminiert.
Der Aufzugsbenutzer kann interaktiv im Dialog gewünschte oder
benötigte Informationen abfragen und findet sich so im Gebäude
besser zurecht.
Die lästigen Wartezeiten vor den Schachtzugängen sowie die
Fahrtzeiten in dem Fahrkorb werden aufgrund der Ablenkung durch
Informationsfilme für den Benutzer nicht mehr als störend
empfunden. Das in Fahrkörben oft zu beobachtende peinliche, ori
entierungslose Starren an die Decke o. ä. entfällt.
Der Aufzugsbetreiber hat die Möglichkeit, seine Kunden oder Be
sucher gezielt auf Angebote und Informationen aufmerksam zu ma
chen.
Der Aufzugsbetreiber kann seine Aufzugskosten zumindest zu einem
Teil refinanzieren, indem er über die Flachbildmonitore seiner
Aufzugsanlage Werbefilme anderer Unternehmen abspielt und sich
diese Werbeeinschaltungen von den anderen Unternehmen bezahlen
läßt.
Der Aufzugsbetreiber kann die Betriebskosten seiner Aufzugsan
lage senken bzw. niedrig halten, indem er die Fahrgeschwindig
keit des Aufzuges verringert.
Im Falle einer Störung der Aufzugsanlage mit eingeschlossenen
Benutzern können diese durch entsprechende Filme, die dann
automatisch ablaufen, beruhigt werden.
Die vandalismusgefährdeten Schlüsselschalter für eingeschränkte
Benutzerkreise entfallen und werden durch Eingabecodes ersetzt.
Die verschiedenen Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen nach Fig. 1 bis 6 dargestellt und im folgenden näher
beschrieben:
Die Anzeige- und Bedienelemente für Aufzugsanlagen bestehen in
erster Linie aus Touch-Paneels (1) außen an den Schachtzugängen
(23) und innen in dem Fahrkorb (24) sowie Flachbildmonitore (14)
außen an den Schachtzugängen (23) und innen in dem Fahrkorb
(24). Diese sind jeweils über I/O-Datenkabel (16) mit einem Com
puter (20) im Maschinenraum verbunden. Der Computer verfügt über
einen programmierbaren Massenspeicher (21) sowie ein CD-Laufwerk
(22). Weiterhin ist ein Videoabspielgerät (19) zur Wiedergabe
von Videobändern an den Computer (20) angeschlossen. Lautspre
cher (15) zur Tonwiedergabe in den Schachtzugängen (23) befinden
sich vandalismussicher in dem sogenannten "Türkämpfer" der
Schachtabschußtür. Zur Tonwiedergabe in dem Fahrkorb (24)
befindet sich der Lautsprecher (15) im Tableau (25) bzw. auf dem
Fahrkorbdach ebenfalls vandalismussicher untergebracht. Die
Flachbildmonitore (14) hinter bruchfestem Glas (2) sowie die
Touch-Paneels (1) an den Schachtzugängen (23) sind in Mauerkä
sten bzw. Gerüst-Aussparungen vandalismusresistent von der
Schachtinnenseite montiert, d. h. von außen sind keinerlei
Verschraubungen sichtbar oder zugänglich.
Die Montage des Touch-Paneels (1) und des Flachbildmonitors (14)
im Fahrkorb (24) erfolgt sinngemäß.
Die Touch-Paneels (1) bilden eine Einheit aus bruchfestem Glas
(2) und dahinterliegenden Befehlssensoren (3), die entweder di
rekt eingegossen sein können oder von der Rückseite des Glases
aufgeklebt sind. Diese Befehlssensoren (3) reagieren auf
Berührung der Glasoberfläche. Die Sensorfelder hinter dem
bruchfesten Glas (2) sind in ihrer Lage und Größe frei definier
bar. Die Befehlssensoren (3) können sowohl als mehrstelliger
Sensorblock (12) (z. B. 15stellig) zusammengefaßt werden oder
einzeln entsprechend den bekannten Aufzugtastern als jeweils ab
geschlossenes Feld hinter dem Glas definiert werden. Das Touch-
Paneel (1) kann sowohl als Flachpaneel zur Montage am Schachtzu
gang (23) oder im Tableau (25) des Fahrkorbes (24) als auch als
Behindertenkonsole (13) ausgeführt werden.
Um auch sehbehinderten oder erblindeten Personen die Bedienung
der Touch-Paneels (1) zu ermöglichen, können die Rand-Grenzen
des jeweils definierten Sensorfeldes sowie die Zahlen, Buchsta
ben und Piktogramme zusätzlich in das Glas graviert werden.
Durch Ertasten der Gravur (18) erkennt der Behinderte die
Bedeutung des Sensorfeldes. Die Empfindlichkeit des Sensorfeldes
wird dann entsprechend gering einprogrammiert, so daß der Befehl
erst nach Verweilen des Fingers auf dem Feld für einen vorpro
grammierten Zeitraum quittiert und ausgeführt wird.
Die Befehlsquittierung erfolgt in der Regel durch Leuchtquittie
rung (17) im Bereich des jeweiligen Sensorfeldes. Für erblindete
oder sehbehinderte Personen erfolgt die Quittierung zusätzlich
durch einen Sprach-Synthesizer (26).
Bei Vorhandensein eines Flachbildmonitors (14) in dem Fahrkorb
(24) wird das Berühren des Befehlssensors Etage (4) gleichzei
tig durch Anzeigen mittels On-Screen-Displays auf dem Flachbild
monitor (14) der Bewohnernamen, Läden, Abteilungen etc., die
sich auf der gewünschten Etage befinden, quittiert.
Neben den für Aufzüge bisher bekannten Befehle, die durch die
Befehlssensoren (3) "auf" (8), "ab" (9), "Alarm" (7), "Tür auf"
(6) und "Etage" (4) abgedeckt werden, sind drei zusätzliche,
bisher nicht bekannte Befehlssensoren (3) vorgesehen: Befehls
sensor "Untergeschoß" (5), Befehlssensor "Code" (10) und Be
fehlssensor "Info" (11).
Das Piktogramm des Befehlssensors "Untergeschoß" (5) ist das Mi
nuszeichen. Dieser Sensor findet insbesondere im mehrteiligen
Sensorblock (12) Anwendung, um durch Berühren in Zusammenhang
mit einer Zahl das jeweilige Untergeschoß mit dem Fahrkorb (24)
anzufahren, z. B. -1 entspricht 1. Untergeschoß.
Der Befehlssensor "Code" (10) ersetzt den bisher bekannten
Schlüssel-Schalter in den Tableaus (25) Der Schlüsselschalter
kann leicht verstopft oder beschädigt werden. Außerdem können
Schlüssel verlorengehen oder abbrechen. Durch Berühren des
Befehlssensors "Code" (10) werden die normalen Befehls-Funktio
nen der anderen Sensoren vorübergehend unterbrochen, und die
Sensoren erwarten einen bestimmten, frei programmierbaren Code
durch Berühren vordefinierter Sensoren in einer vordefinierten
Reihenfolge. Bei einem Außen-Touch-Paneel (1) könnte der Code
z. B. lauten: Berühre 2 × "auf" (8), 1 × "ab" (9), 1 × "auf" (8),
1 × "ab" (9). Auf dem Touch-Paneel (1) in dem Fahrkorb (24)
könnte der Code z. B. wie ein Zahlencode lauten: Berühre "3",
"1", "4", "2". Statt wie bisher mehrere Schlüsselschalter für
mehrere Funktionen auf einem Tableau (25) einzubauen, genügt nun
ein Befehlssensor "Code" (10) in Kombination mit verschiedenen
Codes. Durch Code-Eingabe wird beispielsweise die Außensteuerung
außer Kraft gesetzt oder nur autorisierte Etagen angefahren.
Nach Berühren des Befehlssensors "Code" (10) verlangt das Touch-
Paneel (1) innerhalb einer vorher programmierten Zeit die
korrekte Code-Eingabe. Wird diese Zeit überschritten oder der
Code falsch eingegeben, so werden die Sensorfelder des Touch-Pa
neels (1) wieder entsprechend ihren Bestimmungen belegt.
Befindet sich das Touch-Paneel (1) im Code-Modus, behält es die
hierfür programmierten Funktionen bei, bis erneut ein Ausgangs-
Code durch Berühren eingegeben wird. Da die Funktionen, die bis
her durch Schlüsselschalter betätigt wurden, ohnehin ausschließ
lich für eine kleine, genau definierte Benutzergruppe oder auch
Einzelpersonen vorbehalten waren, ist davon auszugehen, daß die
ser Gruppe oder Einzelpersonen durchaus zugemutet werden kann,
die Codes und Funktionen zu lernen oder sich zu notieren.
Durch akustisches Signal über Sprachsynthesizer (26) und
gegebenenfalls visuelles Signal auf dem Flachbild-Monitor (14)
wird das Berühren des Befehlssensors "Code" (10) dem Benutzer
quittiert und mitgeteilt, daß sich jetzt das Touch-Paneel (1) im
Code-Modus befindet. Wenn das Touch-Paneel (1) den Code-Modus
verläßt, wird dies ebenfalls akustisch und gegebenenfalls
visuell bestätigt.
Das Piktogramm des Befehlssensors "Info" (11) könnte z. B. ein
Fragezeichen sein. Durch Berühren dieses Sensors kann der
Benutzer interaktiv akustisch durch Sprachsynthesizer (26) oder
vom Computer (20) und gegebenenfalls visuell über den Flachbild
monitor (14) Daten und Informationen abfragen. Durch Berühren
dieses Sensors kann der Benutzer z. B. menü-gesteuert, bei
Vorhandensein eines Flachbild-Monitors (14) z. B. durch On-
Screen-Display, vor den Schachtzugängen (23) die Namen der
Anwohner etagenweise oder in einem Verwaltungsgebäude oder Hotel
die Abteilungen oder in einem Einkaufszentrum oder Kaufhaus die
Läden bzw. Abteilungen abfragen, um dann im Fahrkorb (24) gleich
den richtigen Etagensensor (4) zu drücken. Sämtliche abzufragen
den Daten sind auf einem frei programmierbaren Massenspeicher
(21) eines Computers (20) im Maschinenraum gespeichert. Für den
interaktiven Dialog zwischen Benutzer und Massenspeicher (21)
sind Computer (20), Touch-Paneels (1), Flachbildmonitore (14),
Sprachsynthesizer (26) und Lautsprecher (15) mit I/O-Datenkabel
(16) verbunden. Durch Ansage über Sprachsynthesizer (26) bzw.
Anzeige auf dem Flachbild-Monitor (14) wird dem Benutzer
mitgeteilt, wie oft hintereinander er den Sensor "Info" (11) be
rühren muß, um zu einem bestimmten Abfrage(menü)punkt zu gelan
gen bzw. bei Vorhandensein eines Flachbildmonitors (14) wird
durch einmaliges Berühren des Sensors (11) der Cursor auf dem
Flachbildmonitor (14) eine Stelle verschoben und durch Doppelbe
rührung die angezeigte Zeile ausgeführt. Nach einer frei pro
grammierbaren Zeit erlöschen alle Anzeigen wieder.
Sowohl auf jeder Etage im Bereich der Schachtzugänge (23) als
auch in dem Fahrkorb (24) sind Flachbild-Monitore (14), wahl
weise hinter bruchfestem Glas (2) zum Schutz gegen Vandalismus,
installiert. Der Bildschirm funktioniert wahlweise auf Flüssig
kristallbasis oder Edelgasbasis und gibt wahlweise schwarz/weiß
oder in Farbe wieder. Es können sowohl Videosignale als auch
Computerdaten (Text, Bilder, Grafiken etc.) vom Massenspeicher
(21) oder/und CD-Laufwerk (22) wiedergegeben werden. U.a. sind
folgende Einsatzgebiete denkbar:
In Verwaltungsgebäuden das Abspielen von Informationsfilmen über die eigenen Produkte, Dienstleistungen und Angebote.
In Verwaltungsgebäuden das Abspielen von Informationsfilmen über die eigenen Produkte, Dienstleistungen und Angebote.
In Einkaufszentren das Abspielen von Informationsfilmen der Lä
den und Geschäfte der Mieter.
In Kaufhäusern das Abspielen von Informationsfilmen von Sonder
angeboten und weiteren Angeboten des Hauses.
In Hotels das Abspielen von Informationsfilmen über die Hotel
kette selbst sowie Angebote und Services des Hauses.
In allen Gebäuden das Abspielen von Verbraucher- und Produktin
formationen (Werbung).
Wahlweise wird zusätzliche Tonwiedergabe über verdeckt einge
baute Lautsprecher (15) realisiert.
Befehlsquittierungen sowie gesondert und/oder zusätzliche
Informationsabfragen werden durch Überblenden des in einer
Endlosschleife laufenden Informationsfilms mittels eines On-
Screen-Displays, vorzugsweise in Signalfarbe, angezeigt.
Die Anwendung des interaktiven Informationssystems, bestehend
aus mindestens einem Flachbildmonitor (14) und einem Computer
(20) ist nicht nur an die Verwendung mit den vandalismusresi
stenten Befehlssensoren (3) gebunden. Die Eingabe- bzw. Bedien
elemente können auch die bisher handelsüblichen Aufzugstaster
sein.
Die Anwendung der vandalismusresistenten Touch-Paneels (1) ist
nicht zwangsläufig an den kombinierten Einsatz mit den interak
tiven Informationssystemen gebunden.
Einen allumfassenden Schutz gegen Vandalismus gewährleistet je
doch nur das Komplettsystem, aktiven Schutz durch die Touch-Pa
neels, passiven Schutz aufgrund der Ablenkung des Benutzers
durch die Informationen vom Flachbildmonitor (14).
Bezugszeichenliste
1 Touch-Paneel (TP)
2 Bruchfestes Glas (BfG)
3 Befehlssensor (BS)
4 Befehlssensor "Etage" (BS "Etage")
5 Befehlssensor "Untergeschoß" (BS "Untergeschoß")
6 Befehlssensor "Tür auf" (BS "Tür auf")
7 Befehlssensor "Alarm" (BS "Alarm")
8 Befehlssensor "auf" (BS "auf")
9 Befehlssensor "ab" (BS "ab")
10 Befehlssensor "Code" (BS "Code")
11 Befehlssensor "Info" (BS "?")
12 Sensorblock (SB)
13 Touch-Paneel Behinderten-Konsole (TP BK)
14 Flachbildmonitor (FBM)
15 Lautsprecher (LS)
16 I/O-Datenkabel (I/O-Kabel)
17 Leuchtquittierung (LQ)
18 Gravur
19 Videoabspielgerät (VCR)
20 Computer (CPU)
21 Massenspeicher (HD)
22 CD-Laufwerk (CD)
23 Schachtzugang
24 Fahrkorb
25 Tableau
26 Sprachsynthesizer (SSY)
2 Bruchfestes Glas (BfG)
3 Befehlssensor (BS)
4 Befehlssensor "Etage" (BS "Etage")
5 Befehlssensor "Untergeschoß" (BS "Untergeschoß")
6 Befehlssensor "Tür auf" (BS "Tür auf")
7 Befehlssensor "Alarm" (BS "Alarm")
8 Befehlssensor "auf" (BS "auf")
9 Befehlssensor "ab" (BS "ab")
10 Befehlssensor "Code" (BS "Code")
11 Befehlssensor "Info" (BS "?")
12 Sensorblock (SB)
13 Touch-Paneel Behinderten-Konsole (TP BK)
14 Flachbildmonitor (FBM)
15 Lautsprecher (LS)
16 I/O-Datenkabel (I/O-Kabel)
17 Leuchtquittierung (LQ)
18 Gravur
19 Videoabspielgerät (VCR)
20 Computer (CPU)
21 Massenspeicher (HD)
22 CD-Laufwerk (CD)
23 Schachtzugang
24 Fahrkorb
25 Tableau
26 Sprachsynthesizer (SSY)
Claims (11)
1. Anzeige- und Bedienelemente für Aufzugsanlagen mit zusätz
licher Informationsverbreitung in Fahrkörben (24), bestehend
aus einem Computer (20), welcher über I/O-Datenkabel (16)
mit mindestens einer im Fahrkorb (24) angeordneten Anzeigen
einheit (14) verbunden ist und mit im Bereich der Schachtzu
gänge (23) angeordneten Bedienelementen (25) verbunden ist,
gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
- A) daß über die Bedienelemente (1, 3, 13, 25) im Fahrkorb (24) und vor den Schachtzugängen (23) interaktiv frei programmierbare Daten vom Massenspeicher (21) des Compu ters (20) abgefragt werden können und angezeigt werden können auf der als Flachbildmonitor (14) aufgeführten Anzeigeneinheit im Fahrkorb (24) und auf der als Flachbildmonitor (14) ausgeführten Anzeigeneinheit vor den Schachtzugängen (23),
- B) daß über die als Flachbildmonitore (14) ausgeführten An zeigeelemente Informationsfilme gezeigt werden können,
- C) daß die Anzeige- und Bedienelemente hinter bruchfestem Glas (2) angeordnet sind.
2. Anzeige- und Bedienelemente nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die abgefragten Informationen die eingespiel
ten Filme im On-Screen-Display überblenden.
3. Anzeige- und Bedienelemente nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Flachbildmonitor (14) die Wiedergabe der
vollen Farbpalette gleichzeitig ermöglicht (Farb-Flachbild-
Monitor).
4. Anzeige- und Bedienelemente nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tonwiedergabe über Lautsprechern (15)
und/oder Sprachsynthesizer (26) erfolgt.
5. Anzeige- und Bedienelemente nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Befehlssensoren (3) marktüblichen Aufzugs
tastern entsprechen können.
6. Anzeige- und Bedienelemente nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Befehlssensoren (3) als Touch-Paneels (1) hinter
bruchfestem Glas (2) ausgeführt sind.
7. Anzeige- und Bedienelemente nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Berühren des Befehlssensors (3) durch
Leuchtquittierung (17) im Bereich des Befehlssensors (3) be
stätigt wird.
8. Anzeige- und Bedienelemente nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Berühren des Befehlssensors (3) durch aku
stisches Signal mittels Sprachsynthesizer (26) bestätigt
wird.
9. Anzeige- und Bedienelemente nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Berühren des Befehlssensors durch Anzeige
auf dem Flachbildmonitor (14) bestätigt wird.
10. Anzeige- und Bedienelemente nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß Funktionen für eingeschränkte Benutzerkreise
statt über Schlüsselschalter mittels Befehlssensor (Code)
(10) in Kombination mit einem anschließend über das Tableau
(25) einzugebenden Code ausgeführt werden.
11. Anzeige- und Bedienelemente nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Fahrkorb (24) eingeschlossene Benutzer im
Störfalle der Aufzugsanlage automatisch mit beruhigenden
Filmen über den Flachbildmonitor (14) beruhigt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995113390 DE19513390C2 (de) | 1995-04-08 | 1995-04-08 | Interaktive, vandalismusresistente Anzeige- und Bedienelemente für Aufzugsanlagen als aktiver und passiver Vandalismusschutz und zur Informationsverbreitung in Fahrkörben und vor den Schachtzugängen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995113390 DE19513390C2 (de) | 1995-04-08 | 1995-04-08 | Interaktive, vandalismusresistente Anzeige- und Bedienelemente für Aufzugsanlagen als aktiver und passiver Vandalismusschutz und zur Informationsverbreitung in Fahrkörben und vor den Schachtzugängen |
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4-256672 A.,M-1357,Jan. 22,1993,Vol.17,No. 34 * |
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