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Die
Erfindung betrifft eine Türklingel
oder Türstation,
welche mit einer Wohnungsstation oder mit mehreren Wohnungsstationen
zusammenarbeitet, um derart ein Signal zur Beaufschlagung eines
Tonerzeugers einer angewählten
Wohnung abzugeben.
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Aus
der
DE 10 2006
033 131 B3 ist ein Hauskommunikationssystem mit einer an
der Haupt-Eingangstür
eines Hauses angeordneten Türstation
und mindestens zwei Wohnungsstationen bekannt, wobei die Stationen über ein
Bussystem miteinander verbunden sind, die Türstation je Wohnungsstation
eine Türklingel
aufweist, welche einer bestimmten Wohnungsstation zugeordnet ist
und jede Wohnungsstation eine Türöffnungstaste
und eine Mikrofon/Lautsprecher-Einheit aufweist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Türklingel oder Türstation
anzugeben, welche universell sowohl für ein Einfamilienhaus als auch
für ein
Gebäude
mit mehreren Wohnungsstationen geeignet ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Türklingel
oder Türstation,
bestehend aus einer Projektionseinheit und mindestens einer Projektionsfläche,
- a) wobei die Projektionseinheit eine Steuereinheit aufweist,
an welche ein Speicher, ein Projektor und ein Lichtreflektions-Sensor
angeschlossen sind,
- b) wobei der Projektor entsprechend den im Speicher abgespeicherten
Vorgaben für
jede Wohnung eine Tastfläche
und einen Namen auf die Projektionsfläche projiziert,
- c) wobei der Lichtreflektions-Sensor die Tastflächen überwacht
und der Steuereinheit eine angewählte
Tastfläche
meldet,
- d) wobei die Steuereinheit daraufhin ein Signal zur Beaufschlagung
eines Tonerzeugers der angewählten
Wohnung abgibt.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen insbesondere darin,
dass keinerlei Abdichtungen von üblicherweise
verwendeten elektromechanischen Klingelknöpfen bzw. Tastelementen gegen Feuchtigkeit,
Regen, Schmutz usw. erforderlich sind. Die Einstellung der Türklingel
oder Türstation
auf ein Einfamilienhaus oder auf ein Gebäude mit beliebig vielen Wohnungsstationen
erfolgt durch entsprechende Vorgaben an den Speicher. Es sind keine
mittels einer Transparentfolie zu schützenden Papier-Namensschilder notwendig.
Die Projektionsflächen
inklusive Tastflächen,
deren Abmessungen sich nach der Anzahl von angeschlossenen Wohnungsstationen
richten, sind einfach zu reinigen. Da alle Baukomponenten der Projektionseinheit
in einem Aufputzgerät
zusammengefasst sind, sind keinerlei Unterputzdosen erforderlich.
Insgesamt arbeitet die Türklingel
oder Türstation
sehr energieeffizient. Eine separate Hausnummer sowie deren Beleuchtung sind
entbehrlich, da mittels der Projektionseinheit nicht nur Tastflächen mit
zugeordneten Namen, sondern darüber
hinaus auch die gewünschte
Hausnummer erzeugt werden kann.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die
Erfindung wird nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Grundausführung
einer Türklingel
oder Türstation,
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2 eine
Türklingel
oder Türstation
mit zusätzlicher
Projektion der Hausnummer,
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3 eine
Türklingel
oder Türstation
mit zusätzlicher
Sprechanlage,
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4 eine
Türklingel
oder Türstation
mit zusätzlicher
Videoanlage,
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5 eine
Türklingel
oder Türstation
für ein Einfamilienhaus,
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6, 7, 8 Ausführungsformen
mit Übertragungskabel
an Stelle von Funkstrecken,
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9 eine
Sicht auf eine an einer Hauswand montierte Türklingel oder Türstation,
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10 eine
seitliche Ansicht auf eine an einer Hauswand montierte Türklingel
oder Türstation.
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In 1 ist
eine Grundausführung
einer Türklingel
oder Türstation
dargestellt. Die Türklingel oder
Türstation 22 besteht
aus einer Projektionseinheit 1 und mindestens einer Projektionsfläche 15.
Die Projektionseinheit 1 weist eine Steuereinheit 2 auf, welche
mit den folgenden Baukomponenten verbunden ist:
- • Mit einem
Funkempfänger 3,
welcher über
eine Funkstrecke 54 Signale eines externen Funksenders 53 empfängt, welcher
mit einem externen Rechner 52 verbunden ist,
- • mit
einem Speicher 4,
- • mit
einem Projektor 5,
- • mit
einem Lichtreflektions-Sensor 6,
- • mit
einem Tonerzeuger 7,
- • mit
einem Näherungssensor 8,
- • mit
einem Funksender 9.
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Alle
Baukomponenten der Projektionseinheit 1 sind in Form eines
Aufputzgerätes
zusammengefasst. Der Projektor 5 projiziert mindestens
eine Tastfläche
und mindestens einen Namen auf die Projektionsfläche 15. Die sich nach
der Anzahl der vorhandenen Wohnungsstationen richtende Anzahl der
zu projizierenden Tastflächen
und „Namenschilder" sowie die konkret
zu projizierenden Namen von Wohnungsinhabern werden der Projektionseinheit 1 bei
der Inbetriebnahme über
den externen Rechner 52 vorgegeben und im Speicher 4 abgespeichert.
Selbstverständlich
können
das Design respektive Erscheinungsbild und die Größe dabei
innerhalb weiter Grenzen ausgewählt
werden. Im Ausführungsbeispiel
werden durch eine Projektion 14 drei Tastflächen 16, 18, 20 mit
zugeordneten Namen 17, 19, 21 auf der
Projektionsfläche 15 erzeugt.
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Die
Projektion 14 erfolgt, sobald durch den Näherungssensor 8 eine
sich der Türklingel
oder Türstation 22 annähernde Person
detektiert wird. Hierdurch wird die Projektionseinheit 1 aus
dem Stand-by-Betrieb in den aktiven Betrieb geschaltet. Berührt diese
Person eine der Tastflächen 16, 18, 20, so
wird die angewählte
Tastfläche
mittels des Lichtreflektions-Sensor 6 erkannt, worauf über die
Steuereinheit 2 ein Bestätigungssignal mittels des Tonerzeugers 7 erzeugt
sowie das entsprechende Signal in der Wohnungsstation ausgelöst wird.
Hierzu sendet der Funksender 9 über eine Funkstrecke 13 ein
Signal an einen Funkempfänger 29 einer
Zentralstation 26. Ein mit dem Funkempfänger 29 verbundener
Aktor 27 beaufschlagt daraufhin über eine Leitung respektive über mehrere
Leitungen 30 einen Tonerzeuger („Klingel", „Türgong") der angewählten Wohnungsstation,
wobei im Ausführungsbeispiel
ein Haus vorgesehen ist, welches drei Wohnungsstationen 33 bzw. 39 bzw. 45 mit
Tonerzeugern 34 bzw. 40 bzw. 46 aufweist.
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In 2 ist
eine Türklingel
oder Türstation mit
zusätzlicher
Projektion der Haunummer dargestellt. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel
gemäß 1 erfolgt
mittels des Projektors 5 der Projektionseinheit 1 eine
weitere Projektion 23 auf eine zusätzliche Projektionsfläche 24.
Auf der Projektionsfläche 24 wird
entweder die Hausnummer des Gebäudes
angezeigt oder eine „Hausnummernbeleuchtung” realisiert.
Dabei sind die folgenden Alternativen möglich:
- A)
Die Hausnummer wird vom Projektor auf die Projektionsfläche projiziert,
was entweder dauerhaft oder lediglich während einer vorgebbaren Zeitspanne
nach Detektion einer Person mittels des Näherungssensors 8 erfolgen
kann. Die dauerhafte Projektion 23 kann bei großer Umgebungshelligkeit
abgeschaltet werden, wobei in einem solchen Fall die Umgebungshelligkeit
mit Hilfe eines an die Steuereinheit 2 angeschlossenen Dämmerungssensors 25 detektiert
wird.
- B) Die Hausnummer ist bereits auf der Projektionsfläche 24 angebracht
oder beispielsweise unter Verwendung von Farbe aufgebracht und wird mittels
des Projektors 5 beleuchtet, sobald die Umgebungshelligkeit
einen Min destwert unterschreitet, was wiederum mit Hilfe eines an
die Steuereinheit 2 angeschlossenen Dämmerungssensors 25 detektiert
wird.
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Die
weitere Ausführung
ist wie unter 1 beschrieben.
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In 3 ist
eine Türklingel
oder Türstation mit
zusätzlicher
Sprechanlage dargestellt. Im Unterschied zu den Ausführungsbeispielen
gemäß 1 oder 2
- • ist
die Projektionseinheit 1 für die Realisierung einer Sprechanlage
(Hauskommunikation, Tonsignale) mit einem Lautsprecher 10 und
einem Mikrofon 11 ausgerüstet,
- • ist
jede Wohnungsstation 33 bzw. 39 bzw. 45 des Gebäudes mit
einem Lautsprecher 35 bzw. 41 bzw. 47 und
einem Mikrofon 36 bzw. 42 bzw. 48 ausgerüstet,
- • weist
die Zentralstation an Stelle eines Aktors eine Steuereinheit 28 (inklusive
Busankopplung) auf, welche über
einen Bus 51 mit Steuereinheiten (inklusive Busankopplung) 37 bzw. 43 bzw. 49 der
Wohnungsstationen 33 bzw. 39 bzw. 45 verbunden
ist, wobei über
diese Steuereinheiten sowohl die Kommunikation zwischen Türstation 22 und
Wohnungsstationen 33, 39, 45 als auch
die Ansteuerung der Tonerzeuger 34, 40, 46 erfolgt.
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Die
weitere Ausführung
kann wahlweise wie unter 1 oder 2 beschrieben
erfolgen.
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In 4 ist
eine Türklingel
oder Türstation mit
zusätzlicher
Videoanlage dargestellt. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäß 3
- • ist
die Projektionseinheit 1 für die Realisierung einer visuellen Übertragung
(Bildsignale) zwischen der Türstation 22 und
den Wohnungsstationen 33, 39, 45 des
Gebäudes
mit einer Kamera 12 ausgerüstet,
- • ist
jede Wohnungsstation 33 bzw. 39 bzw. 45 mit einem
Display 38 bzw. 44 bzw. 50 ausgerüstet, um
derart das von der Kamera aufgenommene Bild der vor der Türstation
stehenden Person darzustellen.
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Die
weitere Ausführung
kann wahlweise wie unter 1 oder 2 beschrieben
erfolgen.
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In 5 ist
eine Türklingel
oder Türstation für ein Einfamilienhaus
dargestellt. Bei dieser vereinfachten Ausführungsform gibt der Funksender 9 der Projektionseinheit 1 über die
Funkstrecke 13 Signale an einen Funkempfänger 56 einer
Wohnungsstation 55 für
ein Einfamilienhaus ab. Der Funkempfänger 56 ist mit einem
Aktor 57 verbunden, welcher zur Ansteuerung eines Tonerzeugers 58 dient,
um derart einen Klingelton zu erzeugen. Die Wohnungsstation 55 entspricht
quasi einem „Türgong". Selbstverständlich ist
bei dieser einfachen Ausführungsform
lediglich eine Tastfläche 16 mit
zugeordnetem Namen 17 auf die Projektionsfläche 16 zu
projizieren. Zur weiteren Ausbildung wird auf die Erläuterungen
unter 1 hingewiesen. Selbstverständlich kann auch diese einfache
Ausführungsform
erweitert werden,
- • indem eine weitere Projektionsfläche 24 vorgesehen
ist, wie unter 2 beschrieben,
- • indem
Lautsprecher, Mikrofone und Steuereinheiten vorgesehen sind, um
derart eine Kommunikation wischen Türstation und Wohnungsstation zu
ermögliche,
wie unter 3 beschrieben,
- • indem
eine Kamera und ein Display vorgesehen sind, um die unter 4 erläuterte Videoanlage zu
realisieren.
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In
den 6, 7, 8 sind Ausführungsformen
mit Übertragungskabel
an Stelle von Funkstrecken dargestellt. Bei diesen Ausführungsformen
entfallen der Funksender 9 der Projektionseinheit 1 sowie
die hiermit korrespondierenden Funkempfänger 29 der Zentralstation 26 bzw.
Funkempfänger 56 der
Wohnungsstation 55. An die Stelle der Funkstrecke 13 tritt
ein an die Steuereinheit 2 angeschlossenes Übertragungskabel 59,
welches direkt mit dem Aktor 27 bzw. mit der Steuereinheit 28 der Zentralstation 26 bzw.
mit dem Aktor 57 der Wohnungsstation 55 verbunden
ist. Die weiteren Ausführungen
sind wie unter den 1–5 beschrieben.
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In 9 ist
eine Sicht auf eine an einer Hauswand 60 montierte Türklingel
oder Türstation 22 – bestehend
aus Projektionseinheit 1, Projektionsfläche 15 und Projektionsfläche 24 – dargestellt.
Vorzugsweise ist die Projektionseinheit 1 zwischen der oberhalb
befindlichen Projektionsfläche 24 und
der unterhalb befindlichen Projektionsfläche 15 an der Hauswand 60 angeordnet.
Auf die Projektionsfläche 15 sind
bei spielhaft drei Tastflächen 16, 18, 20 mit
jeweils zugeordnetem Namen 17, 19, 21 projiziert.
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In 10 ist
eine seitliche Ansicht auf eine Hauswand 60 mit montierter
Türklingel
oder Türstation 22 – bestehend
aus Projektionseinheit 1, Projektionsfläche 15 und Projektionsfläche 24 – dargestellt. Der
Projektor 5 der Projektionseinheit 1 überragt
die beiden Projektionsflächen 15, 24,
um die Projektionen 14, 23 zu ermöglichen.
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Die
Projektionsflächen 15, 24 selbst
sollten einen glatten und nicht reflektierenden Untergrund aufweisen.
Dabei können
verschiedene Materialien verwendet werden, wie Glas, Edelstahl,
Aluminium, Edelmetalle, Porzellan, Stein, Kunststoff usw. Es ist auch
möglich,
die Partien für
die Tastflächen 16, 18, 20 und
Namenschilder 17, 19, 21 der Projektionsfläche 15 aus
jeweils unterschiedlichen Materialen und entsprechend einem gewünschten
Design auszubilden.
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- 1
- Projektionseinheit
- 2
- Steuereinheit
- 3
- Funkempfänger
- 4
- Speicher
- 5
- Projektor
- 6
- Lichtreflektions-Sensor
- 7
- Tonerzeuger
- 8
- Näherungssensor
- 9
- Funksender
- 10
- Lautsprecher
für Sprechanlage
- 11
- Mikrofon
für Sprechanlage
- 12
- Kamera
für Videoanlage
- 13
- Funkstrecke
- 14
- Projektion
- 15
- Projektionsfläche
- 16
- Tastfläche
- 17
- Name
- 18
- Tastfläche
- 19
- Name
- 20
- Tastfläche
- 21
- Name
- 22
- Türklingel
oder Türstation
- 23
- Projektion
- 24
- Projektionsfläche
- 25
- Dämmerungssensor
- 26
- Zentralstation
- 27
- Aktor
- 28
- Steuereinheit
- 29
- Funkempfänger
- 30
- Leitungen
- 31
-
- 32
-
- 33
- Wohnungsstation
für Mehrfamilienhaus
- 34
- Tonerzeuger
- 35
- Lautsprecher
für Sprechanlage
- 36
- Mikrofon
für Sprechanlage
- 37
- Steuereinheit
- 38
- Display
für Videoanlage
- 39
- Wohnungsstation
für Mehrfamilienhaus
- 40
- Tonerzeuger
- 41
- Lautsprecher
für Sprechanlage
- 42
- Mikrofon
für Sprechanlage
- 43
- Steuereinheit
- 44
- Display
für Videoanlage
- 45
- Wohnungsstation
für Mehrfamilienhaus
- 46
- Tonerzeuger
- 47
- Lautsprecher
für Sprechanlage
- 48
- Mikrofon
für Sprechanlage
- 49
- Steuereinheit
- 50
- Display
für Videoanlage
- 51
- Bus
- 52
- Externer
Rechner
- 53
- Funksender
- 54
- Funkstrecke
- 55
- Wohnungsstation
für Einfamilienhaus
- 56
- Funkempfänger
- 57
- Aktor
- 58
- Tonerzeuger
- 59
- Übertragungskabel
- 60
- Hauswand