DE19512840A1 - Verfahren und Einrichtung für die Montage und Verdrahtung eines Schaltschrankes - Google Patents
Verfahren und Einrichtung für die Montage und Verdrahtung eines SchaltschrankesInfo
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- H05K—PRINTED CIRCUITS; CASINGS OR CONSTRUCTIONAL DETAILS OF ELECTRIC APPARATUS; MANUFACTURE OF ASSEMBLAGES OF ELECTRICAL COMPONENTS
- H05K13/00—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing or adjusting assemblages of electric components
- H05K13/06—Wiring by machine
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B—BOARDS, SUBSTATIONS OR SWITCHING ARRANGEMENTS FOR THE SUPPLY OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B3/00—Apparatus specially adapted for the manufacture, assembly, or maintenance of boards or switchgear
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Ein
richtung für die Montage und Verdrahtung von Schalt
schränken, die insbesondere für den Einsatz in Indu
strieanlagen vorgesehen sind.
Bekannt ist eine Montage und Verdrahtung von Schalt
schränken derart, daß anhand eines Bestückungsplanes
der betreffende Monteur in vollkommen manueller Tätig
keit die Bezeichnung und Lage des Bauteiles in dem
besagten Plan sucht, dann die Position im Schalt
schrank bestimmt, anschließend aus einem Material
wagen das Bauteil entnimmt und dieses dann an der
vorgemerkten Position im Schaltschrank einsetzt.
Ebenso verhält es sich bei der Verdrahtung der einge
setzten Bauteile. Der Schaltschrank wird nach einem
Elektroschaltplan verdrahtet. Zuerst schaut man im
Schaltplan die Bezeichnung des 1. Bauteils an, mit
der die Verdrahtung begonnen werden muß.
Danach sucht man im Schaltschrank dieses Bauteil
und merkt sich dessen Position. Als nächstes schaut
man nach der Bezeichnung des 2. Bauteils, sucht dieses
ebenfalls im Schaltschrank und schätzt ab, welche
der vorkonfektionierten Leitungen verwendet werden
können. Nun klemmt man das eine Ende der Leitung
an das 1. Bauteil, das andere Ende an das 2. Bauteil.
Danach wird die Verdrahtung am 2.-, 4.-, n-ten Bauteil
ausgeführt.
Da derartige Schaltschränke für die Industrie nicht
nur aus 10-20 Bauteilen, sondern in der Regel aus
hunderten bis und über tausend Bauteile bestehen,
ergeben sich sehr oft lange Suchzeiten, insbesondere
beim Verdrahten.
Ein weiterer, nicht unbedeutender, Nachteil der be
schriebenen Arbeitsweise besteht in der Verwechslung
von Bauteilen und deren Verbindung; zum einen durch
teils ähnliche Bauteilbezeichnungen, wie z. B.
"- 241 K 02 Kontakt 21 -", die sich oft nur in
einer Ziffer oder einem Buchstaben unterscheiden,
und zum anderen durch den Monteur selbst, wegen Ab
lenkung durch Geräusche, Ansprechen durch Dritte
in einer Merkphase sowie Phasen von Konzentrations
schwäche u. dgl. Einwirkungen. Die Folge davon sind
Verlustzeiten bis hin zu Fehlfunktionen des Schalt
schrankes.
Weiterhin entsteht durch das "nur Abschätzen" der
Länge der Verbindungsdrähte ein erhöhter Material
verbrauch.
Daher besteht die Aufgabe der Erfindung nun darin,
ein Verfahren und eine Einrichtung für die Montage
und die Verdrahtung von Schaltschränken zu schaffen,
die die vorgenannten Nachteile und deren ökonomischen
Verluste stark senkt bzw. gänzlich beseitigt und
für eine Einzel- und eine Serienfertigung von Schalt
schränken verwendbar ist sowie einen geringen technisch
ökonomischen Aufwand bedarf.
Die Aufgabe wird von einem Verfahren nach dem Patent
anspruch 1 durch die aufgeführten kennzeichnenden
Merkmale gelöst, wobei zur Durchführung des Verfahrens
eine Einrichtung gemäß dem Patentanspruch 6 verwendet
wird.
Die weiteren Patentansprüche 2-5 und 7-11 zeigen
Weiterbildungen bzw. vorteilhafte Ausführungsvarianten
der Erfindung auf.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden folgende
Vorteile erzielt:
- - Beim Bestücken des Schaltschrankes entfallen alle Suchzeiten im Aufbauplan und in der PPS-Stückliste.
- - Fehlbestückungen werden reduziert.
- - Beim Verdrahten der Steuerstromkreise kann auf den Schaltplan verzichtet werden.
- - Fehlverdrahtungen werden reduziert.
- - Aus diesen vorgenannten Punkten ergeben sich Ein sparungen bei der Schaltschrankbestückung (bis zu 60%), sowie beim Verdrahten der Steuerstrom kreise (bis zu 20%).
Ein weiterer Vorteil besteht in der Möglichkeit sofort
Fehlteile aufzulisten sowie im Anzeigen der erledigten
Arbeitsschritte; z. B. sehr vorteilhaft beim Schicht
wechsel oder längeren Arbeitsunterbrechungen.
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft dort einsetz
bar, wo nacheinander Schaltschränke mit verschiedener
Ausstattung, d. h. Bauteilbestückung und -anordnung
sowie Verdrahtung und Größe gefertigt werden.
Nachstehend wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
anhand einer schematisierte Darstellungen zeigenden
Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen gegenüber und zu einem
Portal 6 ausgerichtet aufgestellten, zu bestückenden
Schaltschrank 2. An dem Portal 6 sind zwei, voneinander
unabhängig bewegbare, optische Zeigereinheiten 5
und 5′ an einem eine Bewegung in Y-Richtung ermöglichen
den Wagen 8 bzw. 8a gehaltert, wobei letztere 8 und
8a an Schienen 7 und 7a des Portales 6 in X-Richtung
verfahrbar sind. Das Portal 6 ist selbst über Säulen
9 und 9a am Boden 1 eines Montageraumes fest installiert.
Es liegt jedoch im Bereich der Erfindung, das Portal
6 derart zu gestalten, daß es 6 zum Schaltschrank 2
gefahren, zu diesem 2 ausgerichtet und dann am Boden 1
arretiert werden kann.
Die optischen Zeigereinheiten 5 und 5′ sind immer
so gestellt, daß der vorzugsweise eingesetzte, sicht
bare Lichtstrahl auf die Bauteile aufnehmende Fläche
3 des Schaltschrankes leuchtet. Als Lichtquelle wird
vorzugsweise ein Laser genutzt.
Die optischen Zeigereinheiten 5 und 5′, als auch
deren in bzw. an den Portalelementen 7 bis 9a ange
ordneten, nicht dargestellten, Antriebselemente stehen
in Wirkverbindung mit einer Bedien- und Steuereinheit
10, die ein- oder auch mehrteilig ausgebildet sein
kann.
Im folgenden Abschnitt wird nun noch die neue Arbeits
weise beschrieben.
Die auf mindestens einem Informationsträger gespeicher
ten Koordinaten für die Lage und die Verdrahtung
der Bauteile sind mittels der Bedien- und Steuer
einheit 10 separat und je Bauteil abrufbar. Entsprechend
den jeweiligen Bauteilparametern fährt die optische
Zeigereinheit 5 bzw. 5′ den Befestigungsort des je
weiligen Bauteils im Schaltschrank an bzw. markiert
die mittels Leitungsdraht zu verbindenden Bauteile,
die der Monteur anschließend manuell plaziert bzw.
wie angezeigt miteinander verbindet.
Die besagten Informationsträger werden vorzugsweise
schon bei dem Entwurf/Konstruktion des Schaltschrankes
erstellt; dies geht besonders vorteilhaft unter Ver
wendung eines CAD-Systemes.
Der ausgeführte Arbeitsschritt wird durch Betätigung
einer Taste an der Bedieneinheit 10 quittiert und
automatisch das nächste Bauteil/Verbindung durch
die optischen Zeigereinheit/-en 5, 5′ angezeigt.
Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel wird auf
einem Monitor der Bedien- und Steuereinheit 10 zusätz
lich zu den Grundinformationen ein Detailinformationen
aufzeigendes Etikett je aufgerufenem Bauteil 4, . . . 4n
angezeigt, das aus einem Vorrat oder einem ange
schlossenen Drucker entnommen sogleich vom Monteur
an dem gerade eingesetzten Bauteil 4 befestigt wird.
Als Grund- oder Zusatzinformation ist die Anzeige
der nötigen Kabellänge vorgesehen, u.U. die Angabe
der Nummer bei vorkonfektionierten Kabeln. Weiterhin
ist hier vorgesehen, daß bei Aufruf eines von mehreren
gleichen, nacheinander folgend zu plazierenden, Bau
teilen 4 . . . 4n gleich alle betreffenden Bauteile
4 . . . 4n zusammenhängend angezeigt werden.
Der vorstehend beschriebene, erfinderische Verfahrens
ablauf ist ebenso bei der an die Montage und Verdrahtung
anschließenden Steuerstromprüfung anwendbar. Entsprechend
dem jeweiligen aufgerufenen, zu prüfenden Strompfad
werden nacheinander die zu betätigenden Bauelemente
mit den optischen Zeigereinheiten 5 bzw. 5′ angeleuchtet.
Zusätzlich können auf dem Monitor der Bedieneinheit
10 die dem jeweiligen geprüften Strompfad zugehörigen
Prüfkriterien angezeigt werden.
Zum Abschluß der Beschreibung wird noch auf einige
weitere Ausgestaltungsvarianten hingewiesen, die
besonders bei der Montage/Verdrahtung von größeren
Schaltschränken vorteilhaft sein können.
Die eine bauliche Ausgestaltung besteht darin, daß
die optischen Zeigereinheiten 5 und 5′ zusätzlich
zur X- und Y-Verstellbarkeit eine Winkelverstellung
besitzen, damit im Extremfall die erzeugten Leucht
flecke dicht neben- bzw. untereinander zu liegen
kommen oder eine Strebe/Säule des Schaltschrankes
2 hinterleuchtet werden kann.
Die andere, weitere bauliche Ausgestaltung ist derart,
daß die Bedien- und Steuereinheit 10 eine zusätzliche
Satellitbedieneinheit 11 aufweist, die, über eine
Leitung oder drahtlos mit der Bedieneinheit 10 in
Kontakt stehend, vom Monteur an beliebiger Stelle
des Schaltschrankes 2 ansteck- oder klemmbar ist
und somit eine sogenannte unmittelbare "Vor-Ort-Be
dienung" mit besonders kurzen Wegen für den Monteur
gegeben ist.
Bezugszeichenliste
1 Boden
2 Schaltschrank
3 Fläche
4 . . . 4n Bauteile
5, 5′ optische Zeigereinheit
6 Portal
7, 7a Schienen
8, 8′ Wagen
9, 9a Säulen
10 Bedien- und Steuereinheit
11 Satellitbedieneinheit.
2 Schaltschrank
3 Fläche
4 . . . 4n Bauteile
5, 5′ optische Zeigereinheit
6 Portal
7, 7a Schienen
8, 8′ Wagen
9, 9a Säulen
10 Bedien- und Steuereinheit
11 Satellitbedieneinheit.
Claims (11)
1. Verfahren für die Montage und Verdrahtung eines
Schaltschrankes,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf mindestens einem Informationsträger
gespeicherten Koordinaten für die Lage und die
Verdrahtung der Bauteile mittels einer Bedien-
und Steuereinheit separat und je Bauteil abrufbar
sind und in Wirkverbindung mit mindestens einer
verfahrbaren optischen Zeigereinheit der Befesti
gungsort des jeweiligen Bauteils im Schaltschrank
bzw. die mittels Leitungsdraht zu verbindenden
Bauteile markiert werden, und der Monteur an
schließend manuell das betreffende Bauteil plaziert
bzw. die angezeigte Verbindung herstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Bauteil unabhängig von seiner Listen
position aufrufbar ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Monitor der Bedien- und Steuereinheit
zusätzlich zu der Grundinformation ein Detailin
formationen aufzeigendes Etikett je aufgerufenem
Bauteil angezeigt wird, welches der Monteur an
dem soeben im Schaltschrank plazierten Bauteil
befestigt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Monitor der Bedien- und Steuereinheit
je angezeigter und vorzunehmender Verdrahtung
zusätzlich die Leitungsdrahtlänge bzw. die Kon
fektionsnummer angezeigt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß gleiche, nacheinander folgend zu plazierende,
Bauteile bei Aufruf von nur einem von diesen zu
sammenhängend angezeigt werden.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet dadurch,
daß mindestens eine, mindestens in zwei Achsen
bewegbare und auf die Bauteile aufnehmende Fläche
(3) eines Schaltschrankes (2) ausgerichtete optische
Zeigereinheit (5 bzw. 5′) vorgesehen ist, wobei
letztere (5, 5′) mit einer Bedien- und Steuer
einheit (10) verbunden ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die optische Zeigereinheit (5 bzw. 5′) an einem, eine Bewegung in Y-Richtung ermöglichenden Wagen (8 bzw. 8a) gehaltert ist und,
daß letzterer (8 bzw. 8a) an Schienen (7 und 7a) eines Portal es (6, 9, 9a) in X-Richtung beweg bar ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß die optische Zeigereinheit (5 bzw. 5′) an einem, eine Bewegung in Y-Richtung ermöglichenden Wagen (8 bzw. 8a) gehaltert ist und,
daß letzterer (8 bzw. 8a) an Schienen (7 und 7a) eines Portal es (6, 9, 9a) in X-Richtung beweg bar ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Portal (6, 9, 9a) auf dem Boden (1) eines
Montageraumes fest installiert ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Portal (6, 9, 9a) auf dem Boden (1) eines
Montageraumes verschieb- und arretierbar angeordnet
ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bedien- und Steuereinheit (10) nach Bedarf
ein- oder mehrteilig ausgeführt sei n kann.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10.
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei optische Zeigereinheiten (5
und 5′) gleichzeitig eingesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995112840 DE19512840A1 (de) | 1995-04-06 | 1995-04-06 | Verfahren und Einrichtung für die Montage und Verdrahtung eines Schaltschrankes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995112840 DE19512840A1 (de) | 1995-04-06 | 1995-04-06 | Verfahren und Einrichtung für die Montage und Verdrahtung eines Schaltschrankes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19512840A1 true DE19512840A1 (de) | 1996-10-10 |
Family
ID=7758898
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995112840 Withdrawn DE19512840A1 (de) | 1995-04-06 | 1995-04-06 | Verfahren und Einrichtung für die Montage und Verdrahtung eines Schaltschrankes |
Country Status (1)
Country | Link |
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