DE19512816C2 - Segelflugzeug mit Hilfsmotor - Google Patents
Segelflugzeug mit HilfsmotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Segelflugzeug mit einem Hilfstriebwerk, das einen Elektromotor,
eine Batterieeinrichtung zur Energieversorgung des Elektromotors und einen durch den
Motor antreibbaren Propeller aufweist.
Ein derartiges Segelflugzeug ist aus der DE-OS 24 14 704 bekannt. Solche Segelflugzeuge
sind zum einen weitgehend von Startpersonal unabhängig. Zum anderen reduziert sich bei
derartigen Segelflugzeugen die Außenlandegefahr erheblich. Aus diesen Gründen kann mit
diesen Segelflugzeugen in der Regel die Zahl der Flugstunden und die Zahl der geflogenen
Überlandkilometer vervielfacht werden.
Weiterhin sind Segelflugzeuge mit Hilfstriebwerk bekannt, in denen hauptsächlich
Zweitaktmotoren, die sich durch relativ geringes Gewicht und kleine Abmessungen
auszeichnen, als Triebwerke eingesetzt werden.
Ein Nachteil dieser Motoren ist jedoch ihre erhebliche Lärmemission.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Flugeigenschaften, also insbesondere die Flugleistungen,
der herkömmlichen Segelflugzeuge mit Hilfstriebwerken zu verbessern.
Diese Aufgabe wird für ein Segelflugzeug der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß
die Batterieeinrichtung als nicht tragendes Teil in den Tragflächen angeordnet ist.
Durch die Anordnung der Batterieeinrichtung in den Tragflächen können die erwünschten
Flugleistungen, also insbesondere eine erforderliche Steiggeschwindigkeit von mindestens
2 m/sec und eine maximale Steighöhe von über 1800 m, erzielt werden. Weiterhin kann
durch Verwendung des Elektromotors die Lärmemission des Hilfstriebwerks erheblich re
duziert werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird ein Elektromotor mit einem Wirkungsgrad,
der größer oder gleich 70% ist, verwendet. Ein hoher Wirkungsgrad des Motors bedeutet
bei gleicher Batterieeinrichtung eine höhere Motorleistung und somit auch eine höhere
Flugleistung. Diese erhöhte Flugleistung spiegelt sich in einer erhöhten Steiggeschwindig
keit und einer vergrößerten maximalen Steighöhe wider.
Vorteilhafterweise kann ein Asynchron-Drehstrommotor verwendet werden. Diese spezielle
Form eines Elektromotors kann einen Wirkungsgrad, der größer oder gleich 90% ist, auf
weisen. Darüber hinaus kann dieser Asynchron-Drehstrommotor mit einem Gewicht, das
kleiner oder gleich 30 kg ist, ausgebildet werden. Durch diesen hohen Wirkungsgrad und
das geringe Motorgewicht lassen sich die oben genannten Flugleistungen weiter verbes
sern.
Außerdem hat sich gezeigt, daß die Batterieeinrichtungen vorteilhafterweise im vorderen
Tragflächenbereich angeordnet werden können. Hierdurch kann eine günstigere Gewichts
verteilung des Segelflugzeugs während des Flugs erzielt werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung kann die Batterieeinrichtung zwei Batteriestränge
aufweisen, die jeweils in einer Tragfläche angeordnet werden können. Weiterhin können die
Batteriestränge parallel geschaltet und derart ausgelegt werden, daß sie voneinander ge
trennt abschaltbar sind. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß mit einem verbleibenden
Batteriestrang bis zum Erreichen einer ausreichenden Sicherheitshöhe weitergeflogen wer
den kann, falls es aufgrund einer Störung notwendig sein sollte, einen Batteriestrang abzu
schalten.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist eine Steuereinrichtung
vorgesehen, welche die Batterieeinrichtung und den Elektromotor mittels eines Mikropro
zessors steuert.
Außerdem können vorteilhafterweise ein oder mehrere Detektoren zur Detektion der Span
nung und der Temperatur des Batteriestrangs und/oder ein Detektor zur Detektion der
Temperatur des Elektromotors und/oder ein Detektor zur Detektion einer Fehlfunktion der
Steuereinrichtung vorgesehen werden. Mittels der durch diesen Detektor erfaßten Meß
werte können Fehlfunktionen der Batterieeinrichtung, der Steuereinrichtung und des Motors
erkannt werden und gegebenenfalls ein Batteriestrang, beispielsweise über eine Sicherung,
abgeschaltet werden. Dadurch kann mit dem verbleibenden Batteriestrang noch bis zu
einer ausreichenden Sicherheitshöhe weitergeflogen werden.
Als Fehlfunktion der Batterieeinrichtung sind beispielsweise eine Unterspannung der Batte
rie bzw. ein Zellenausfall oder eine Übertemperatur der Batterie denkbar. Als Fehlfunktion
des Motors und der Steuereinrichtung lassen sich eine Übertemperatur des Motors bzw.
eine Übertemperatur oder ein Kurzschluß in der Steuereinrichtung angeben.
Vorteilhafterweise kann die Steuereinrichtung eine Leistungselektronik umfassen, da der
anzusteuernde Motor im Niederspannungsbereich arbeitet und demnach durch die Steu
erung sehr hohe Ströme geschaltet werden müssen. Unter Leistungselektronik wird vorlie
gend eine Einrichtung zur Umwandlung der von der Batterie zugeführten Energie in eine für
den Elektromotor geeignete Form verstanden. Diese Umwandlung umfaßt ein Schalten,
ein Steuern und ein Umformen der elektrischen Energie unter Verwendung von Stromrich
terventilen und schließt die dazugehörige Meß-, Steuer- und Regelungstechnik ein.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung ist eine Batterie für Fluginstrumente vorge
sehen, die als Notstromversorgung für die Steuereinrichtung betätigbar ist. Hierdurch kann
sichergestellt werden, daß bei völliger Erschöpfung oder Ausfall der Batterieeinrichtung
eine Stromversorgung für die Steuereinrichtung zur Verfügung steht, so daß ein unkontrol
liertes Verhalten der Motorsteuerung aufgrund eines Zusammenbruchs der Mikropro
zessorsteuerung verhindert werden kann.
Dadurch ist es auch im Falle eines völligen Ausfalls der Batterieeinrichtung möglich, das
Hilfstriebwerk in die Stellung zu bringen, die es während des Segelflugbetriebs einnimmt,
und somit das Flugzeug kontrolliert im Segelflug zu steuern.
In einer weiteren vorteilhaften Ausbildungsform kann ein Propeller mit einem Wirkungsgrad,
der größer oder gleich 75% ist, versehen werden. Ebenso wie ein hoher Wirkungsgrad des
Motors lassen sich hierdurch ebenfalls die Flugleistungen, insbesondere die erforderlichen
Steigleistungen, verbessern.
Außerdem kann der. Propeller als lärmarmer Propeller vorgesehen werden. Dies führt zu
einer weiteren Verringerung der Lärmemission.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist das Segelflugzeug in Leichtbauweise unter weit
gehender Verwendung von Kohlefaser und/oder Hochmodul-Kohlefaser ausgebildet. Hier
durch kann ebenfalls eine Gewichtsersparnis erzielt werden, die sich wiederum in erhöhten
Flugleistungen widerspiegelt.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen und zusätzliche Vorteile der Erfindung ergeben sich für
den Fachmann darüber hinaus aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Segelflugzeugs mit Hilfstriebwerk gemäß einer Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Segelflugzeug mit Hilfstriebwerk gemäß der Ausfüh
rungsform, und
Fig. 3 eine Blockschaltbild zur Erläuterung einer Steuerung einer Batterieeinrichtung
gemäß der Ausführungsform.
In Fig. 1 ist eine Seitenansicht des Segelflugzeugs mit Hilfstriebwerk dargestellt. Das
Hilfstriebwerk ist mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Es umfaßt einen Motor 2 und einen
Propeller 3.
In Fig. 1 ist ein Klapptriebwerk gezeigt. Zum Motorflug wird das während des Segelflugs im
Rumpf untergebrachte Triebwerk aus demselben herausgeklappt.
Neben der gezeigten sind auch andere Anordnungen des Triebwerks möglich. Beispiels
weise kann das Triebwerk im Bug- oder Heckbereich des Segelflugzeugs vorgesehen wer
den.
Als Propeller 3 ist gemäß Fig. 1 ein starrer Propeller, der in Längsrichtung in dem Rumpf
aufgenommen werden kann, vorgesehen. Es sind jedoch auch andere Propellerformen
einsetzbar. Beispielsweise kann ein Schwenkpropellersystem, in dem beide Propellerblätter
im wesentlichen parallel zueinander gestellt werden können, verwendet werden. Dieses
System eignet sich insbesondere, wenn im Rumpf nicht genügend Platz zur Verfügung
steht, um einen starren Propeller aufzunehmen. Als weitere Propellerform ist der Gelenk
propeller bekannt, der insbesondere geeignet ist, wenn das Triebwerk im Bugbereich des
Segelflugzeugs vorgesehen werden soll.
Weiterhin sind in Fig. 1 Abdeckeinrichtungen 7 gezeigt, die dafür sorgen, daß bei eingefah
renem Triebwerk ein glattflächiger Rumpf entsteht, um so die Segelflugeigenschaften des
Segelflugzeugs nicht zu beeinträchtigen.
Der Propeller 3 ist in Form eines lärmarmen Propellers mit einem Wirkungsgrad, der größer
oder gleich 75%, vorzugsweise größer oder gleich 80%, ist, ausgebildet.
Der Elektromotor ist derart ausgebildet, daß er einen Wirkungsgrad, der größer oder gleich
70% ist, aufweist. Vorzugsweise kann ein Asynchron-Drehstrommotor eingesetzt werden.
Mit diesem Motor kann ein Wirkungsgrad, der größer oder gleich 90% ist, sowie ein Ge
wicht, das kleiner oder gleich 30 kg ist, realisiert werden. Die Leistung des Motors beträgt
ungefähr 32 kW.
Der Rumpf und die Tragflächen des Segelflugzeugs sind in Leichtbauweise unter weitge
hender Verwendung von Kohlefaser, auch Hochmodul-Kohlefaser, hergestellt. Dadurch
ergibt sich einerseits ein geringes Gewicht des Flugzeugs und andererseits eine ausrei
chende Stabilität des Flugzeugs.
Durch die hohen Wirkungsgrade des Elektromotors 2 und des Propellers 3, durch das ge
ringe Gewicht des Motors 2, sowie durch die Leichtbauweise der Tragflächen und des
Rumpfs können die Flugleistungen, die den mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren er
zielten entsprechen, erreicht werden. Mit dem dargestellten Segelflugzeug kann eine min
dest erforderliche Steiggeschwindigkeit von mehr als 2 m/sec erzielt werden. Die maximale
Steiggeschwindigkeit beträgt über 3 m/sec. Damit ist es auch möglich bei schwierigen
Wetterbedingungen und/oder bei kurzen Flugplätzen sicher zu starten. Die maximale
Steighöhe liegt über 1800 m. Damit ist es einerseits möglich, die erforderliche Startüber
höhung zu erreichen, um in einigen alpinen Flugplätzen zum Thermikeinstieg zu gelangen.
Im Flachland lassen sich mit 1800 m Steighöhe, beispielsweise bei einem Start auf 600 m
Höhe eine überbrückbare Distanz von 90 km erreichen. Dadurch ist in vielen Fällen sogar
eine Rückkehr zum Heimatflugplatz möglich, wenn beispielsweise eine Wetterverschlechte
rung eintritt.
In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf das Segelflugzeug aus Fig. 1 gezeigt. Die schraffierten
Flächen bezeichnen die Bereiche, in denen die Batterieeinrichtung 4 vorgesehen werden
kann. Mit dem Bezugszeichen 8 sind die Steuerflächen des Segelflugzeugs bezeichnet.
Vorzugsweise kann die Batterieeinrichtung 4 allerdings in bezug auf die Flugrichtung im
vorderen Tragflächenbereich angeordnet werden. Dadurch kann eine günstigere Gewichts
verteilung für den Flug erzielt werden.
Die Batterieeinrichtung 4 weist mindestens eine Energiedichte von 40 Wh/kg, vorzugsweise
eine Energiedichte von mindestens 49 Wh/kg, auf. Weiterhin besteht die Batterieeinrich
tung 4 aus zwei Batteriesträngen (10 und 10' in Fig. 3), die parallel zueinander geschaltet
sind. Jeder Strang umfaßt 60 Batteriezellen, so daß sich bei Verwendung von Metallhydrid-
Zellen eine Systemspannung von ca. 62 V ergibt. Sollte es bei dieser Anordnung aufgrund
einer Störung notwendig sein, einen Strang abzuschalten, so kann mit dem verbleibenden
Strang bis zum Erreichen einer ausreichenden Sicherheitshöhe weitergeflogen werden.
Die Anzahl und die Art der Batteriezellen sind lediglich beispielhaft zu verstehen; entspre
chend können auch andere Anordnungen mit vergleichbarer Energiedichte, vergleichbarem
Gewicht und vergleichbarer Spannung bzw. bei Verwendung eines anderen Elektromotors
eine Batterieeinrichtung mit Kenndaten, die an diesen Motor angepaßt sind, verwendet
werden.
Fig. 3 stellt ein Blockschaltbild zur Erläuterung einer Steuerung der Batterieeinrichtung dar.
Dieses System umfaßt, wie bereits erwähnt, zwei Batteriestränge 10 und 10'. Zur Sicherung
der Batteriestränge sind jeweils eine Sicherung 11 und 11' vorgesehen. Diese Sicherungen
können bei Erfüllung bestimmter Abschaltkriterien eine Leistungselektronik einer mikropro
zessorgesteuerten Steuereinheit 12 entsprechend abschalten. Als Abschaltkriterien sind
eine Unterspannung der Batterie bzw. ein Zellenausfall, eine Übertemperatur der Batterie
einrichtung, eine Übertemperatur des Elektromotors, eine Übertemperatur der Elektronik,
sowie ein Kurzschluß vorgesehen.
Zur Überprüfung, ob diese Kriterien erfüllt sind oder nicht, sind Batteriedetektoren 14 und
14', ein Detektor zur Aufnahme der Motortemperatur und ein Detektor, der eine Fehlfunk
tion der Steuereinrichtung erfaßt, vorgesehen.
Die Batteriedetektoren 14 und 14' bestehen jeweils aus sechs Modulen in jedem Flügel, die
an je zehn Zellen die Spannung und die Zellentemperatur messen. Die Anzahl der Detek
toren ist lediglich beispielhaft und kann, falls eine genauere Detektion erwünscht oder eine
andere Batterieeinrichtung verwendet wird, entsprechend angepaßt werden. Der Detektor
zum Detektieren der Motortemperatur, sowie der Detektor zum Detektieren einer Fehlfunk
tion der Steuereinheit sind von herkömmlicher Natur.
Die gemessenen Parameter werden schließlich in der Steuereinrichtung 12 ausgewertet.
Entsprechend dieser Auswertung werden dann die Sicherungen 11 und 11' abgeschaltet.
Weiterhin sind für jeden Batteriestrang ein Lüfter 15 bzw. 15' vorgesehen.
Die Steuereinrichtung 12 dient unter anderem zur Ein- und Ausfahrsteuerung des Motors.
Das Ein- und Ausfahren des Motors wird in herkömmlicher Weise durch einen Spindeltrieb
23, der durch die Steuereinrichtung angesteuert wird, realisiert. Das Eingangssignal für die
Ein- und Ausfahrsteuerung erhält die Steuereinrichtung 12 über einen Triebwerksbedien
handgriff 26.
Neben der Ein- und Ausfahrsteuerung übernimmt die Steuereinrichtung 12 auch die Steue
rung des Aufladevorgangs der Batteriestränge 10 und 10'. Hierzu wird die Steuereinrich
tung 12 an ein externes Ladegerät 20 angeschlossen, das seinerseits an die Batterie
stränge 10 und 10' angeschlossen wird.
Weiterhin führt die Steuereinrichtung 12 eine Datenübertragung zu einem PC zu Diagnose
zwecken über eine PC-Schnittstelle 25 durch. Darüber hinaus werden von der Steuerein
richtung 12 auch die Lüfter 15 und 15' für die Batteriestränge 10 und 10' gesteuert.
Die Steuereinrichtung umfaßt, wie bereits erwähnt, eine Leistungselektronik zur Steuerung
des Asynchron-Drehstrommotors 2. Diese Leistungselektronik ist erforderlich, da das
System im Niederspannungsbereich arbeitet und demnach hohe Ströme geschaltet werden
müssen. Hierzu können SIPMOS-Leistungstransistoren oder Relais verwendet werden. Die
Steuereinrichtung kann vorzugsweise auf die dem Fachmann bekannte Art und Weise ge
gen elektromagnetische Störeinflüsse abgeschirmt werden.
Der Asynchron-Drehstrommotor umfaßt einen Resolver 24. Dieser Resolver 24 erfaßt die
Stellung des Rotors und dient außerdem der Leistungselektronik zur phasenrichtigen An
steuerung der einzelnen Wicklungen, sowie zum Positionieren des Propellers vor dem
Einfahren des Triebwerks.
Zur Abfuhr der in der Leistungselektronik entstehenden Wärme können dem Fachmann
bekannte Einrichtungen, beispielsweise Ventilatoren, Kühlrippen und dergleichen, verwen
det werden.
An die Steuereinrichtung 12 ist ein Display 27 angeschlossen. Über dieses Display 27 kön
nen die Betriebsparameter des Systems dargestellt werden.
Neben den Batteriesträngen 10 und 10' ist eine herkömmliche Batterie 21 für die Flugin
strumente 22 vorgesehen. Hierzu kann eine herkömmliche 12 V Batterie im Leitwerk ange
ordnet werden.
In der dargestellten Anordnung dient diese Batterie 21 zusätzlich als Notstromversorgung
der Steuereinrichtung 12 mit automatischer Umschaltung bei völliger Erschöpfung oder
Ausfall der Batteriestränge 10 und 10'. Hierdurch kann ein unkontrolliertes Verhalten der
Motorsteuerung, die aus dem Zusammenbruch der Mikroprozessorsteuerung resultieren
könnte, verhindert werden.
Claims (17)
1. Segelflugzeug mit einem Hilfstriebwerk (1), das einen Elektromotor (2), eine Batterieein
richtung (4) zur Energieversorgung des Elektromotors und einen durch den Elektromotor
(2) antreibbaren Propeller (3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Batterieeinrichtung (4) als nicht tragendes Teil in den Tragflächen angeordnet ist.
2. Segelflugzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor ein
Asynchron-Drehstrommotor ist.
3. Segelflugzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Batterieeinrichtung (4) in bezug auf die Flugrichtung im vorderen Tragflächenbereich vor
gesehen ist.
4. Segelflugzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Batterieeinrichtung (4) zwei Batteriestränge (10, 10') aufweist.
5. Segelflugzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Batteriestrang
(10, 10') mehrere Module umfaßt, die jeweils mehrere Batteriezellen aufweisen.
6. Segelflugzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zelle eine Metall
hydrid-Zelle umfaßt.
7. Segelflugzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Batteriestränge (10, 10') parallel geschaltet und voneinander getrennt abschaltbar sind.
8. Segelflugzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß je
weils eine Sicherung (11, 11') zum Abschalten des entsprechenden Batteriestrangs (10,
10') vorgesehen ist.
9. Segelflugzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Batteriestrang
(10, 10') jeweils ein oder mehrere Detektoren (12, 12') zur Detektion der Spannung und der
Temperatur des Batteriestrangs oder der Module des Batteriestrangs vorgesehen sind.
10. Segelflugzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Detektor zur De
tektion der Temperatur des Elektromotors (2) vorgesehen ist.
11. Segelflugzeug nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß eine Steuereinrichtung (12) vorgesehen ist, die die Batterieeinrichtung (4) und den
Elektromotor (2) mittels eines Mikroprozessors steuert.
12. Segelflugzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrich
tung (12) eine Leistungselektronik umfaßt.
13. Segelflugzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Detektor zur
Detektion einer Fehlfunktion der Steuereinrichtung (12) vorgesehen ist.
14. Segelflugzeug nach Anspruch 11 oder 12 in Verbindung mit Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (12) so ausgelegt ist, daß die Sicherungen (11,
11') bei Überschreitung einer vorbestimmten Temperatur oder bei Unterschreitung einer
vorbestimmten Spannung des Batteriestrangs oder der Module des Batteriestrangs betä
tigbar sind.
15. Segelflugzeug nach Anspruch 11 oder 12 in Verbindung mit Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (12) so ausgelegt ist, daß die Sicherungen (11,
11') bei Überschreitung einer vorbestimmten Temperatur des Elektromotors (2) betätigbar
sind.
16. Segelflugzeug nach Anspruch 11 oder 12 in Verbindung mit Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (12) so ausgelegt ist, daß die Sicherungen (11,
11') bei Detektion einer Fehlfunktion der Steuereinrichtung (12) betätigbar sind.
17. Segelflugzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Batterie (13) für Fluginstrumente vorgesehen ist, die als Notstromversorgung für die
Steuereinrichtung (12) betätigbar ist.
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