DE19511827C1 - Vorrichtung für die Herstellung ebener hölzener Tragwerke - Google Patents
Vorrichtung für die Herstellung ebener hölzener TragwerkeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für
die Herstellung ebener hölzerner Tragwerke, insbeson
dere Nagelbinder oder Ständerwände, aus einer Mehrzahl
miteinander zu verbindender Segmente, umfassend einen
im wesentlichen horizontal ausgerichteten Arbeitstisch,
eine Presse und einen Projektor, wobei die Presse eine
sich oberhalb des Arbeitstisches und parallel zu diesem
erstreckende Traverse umfaßt, welche quer zu ihrer
Längsrichtung und parallel zum Arbeitstisch verschieb
bar ist, und wobei ferner der Projektor oberhalb des
Arbeitstisches angeordnet und von einer Datenverarbei
tungsanlage in der Weise gesteuert ist, daß er
konstruktive Merkmale des herzustellenden Tragwerks auf
dem Arbeitstisch abbildet.
Derartige Vorrichtungen sind innerhalb der einschlägi
gen Fachkreise bekannt. Sie werden seit Anfang der 90er
Jahre insbesondere zur Herstellung von Nagelbindern und
vergleichbaren fachwerkartigen Tragwerken eingesetzt.
Grundsätzlich wird dabei der Binder in Anwendung von
CAD-Technik konstruiert, und die einzelnen Segmente des
Binders werden anschließend in Anwendung einer CAM-
Technik hergestellt. Die konstruktiven Daten des
Binders werden anschließend in die Datenverarbeitungs
anlage der Vorrichtung für die Herstellung des Binders
eingespeist. Von dieser Datenverarbeitungsanlage
gesteuert bildet der Projektor, zumeist ein Laserpro
jektor, die maßgeblichen konstruktiven Details auf dem
Arbeitstisch ab. Die Darstellung des Binders auf dem
Arbeitstisch kann dabei beschränkt sein auf die Geome
trie der Knotenpunkte und die Position der dort vorge
sehenen Verbindungselemente (z. B. Nagelplatten).
Entsprechend dem auf den Arbeitstisch projizierten Bild
des Nagelbinders werden die unteren Nagelplatten und
anschließend die Balken gelegt, wobei im allgemeinen
zunächst die außen liegenden Balken und anschließend
die innen liegenden Balken gelegt werden. Anschließend
werden die oberen Nagelplatten auf die Knotenpunkte der
Segmente aufgelegt, wobei auch die Position der oberen
Nagelplatten wiederum von dem Projektor abgebildet
werden kann. Schließlich werden die Knotenpunkte nach
einander von der Presse angefahren, um die unteren und
die oberen Nagelplatten gleichzeitig in die Segmente
des Nagelbinders einzupressen.
Sollen mehrere Nagelbinder (oder sonstige Tragwerke)
gleicher Gestaltung hergestellt werden, so werden bei
der Fertigung des ersten von ihnen Anschläge oder
Markierungen auf dem Arbeitstisch angebracht, welche
die Position der unteren Nagelplatten und der Segmente
markieren. Auf diese Weise lassen sich der zweite und
sämtliche weiteren Tragwerke herstellen, wobei der
Einsatz des Projektors entweder vollkommen entfällt
oder aber auf die Kennzeichnung der Position der oberen
Nagelplatten auf den Knotenpunkten beschränkt wird. Bei
diesem Vorgehen ist die für die Herstellung des zweiten
Tragwerks und der weiteren Tragwerke erforderliche Zeit
erheblich kürzer als für die Herstellung des ersten
Tragwerks.
Zum Einpressen der Nagelplatten in die Segmente werden
dabei im allgemeinen zwei unterschiedliche Arten von
Pressen eingesetzt, nämlich Balkenpressen einerseits
und Stempelpressen andererseits. Bei Balkenpressen ist
ein vertikal bewegbarer Preßbalken vorgesehen, der eine
Fläche von ca. 5 m × 50 cm verpreßt; beim Einsatz einer
Balkenpresse wird somit im allgemeinen ein ca. 50 cm
breiter, sich parallel zur Längsrichtung der Traverse
erstreckender Streifen verpreßt. Bei Stempelpressen
hingegen ist an der Traverse ein Preßkopf in Längsrich
tung der Traverse verschiebbar geführt, in welchem
wiederum der Preßstempel vertikal verschiebbar geführt
ist; Stempelpressen verpressen dabei im allgemeinen
eine Fläche von ca. 60 cm × 60 cm, wobei jeder
Preßpunkt einzeln angefahren werden kann. Numerisch
gesteuerte Pressen können dabei die einzelnen Preß
punkte abspeichern; dies ermöglicht ein automatisches
Abpressen des zweiten Binders sowie weiterer Binder mit
demjenigen Programm, das beim Abpressen des ersten
Binders abgespeichert wurde.
Bei der Herstellung von Tragwerken mit vergleichsweise
kleiner Dimension arbeiten die bekannten gattungsgemä
ßen Vorrichtungen durchaus zufriedenstellend. Probleme
bestehen jedoch bei der Herstellung von Tragwerken
größerer Dimension. Hierzu gehören insbesondere Binder,
deren Länge 15 m oder mehr beträgt. Denn wollte man
Tragwerke dieser Dimension mit einem einzigen Projektor
herstellen, so müßte dieser in einer Höhe von nicht
weniger als 12 m oberhalb des Arbeitstisches angeordnet
werden. Nicht nur ist die Errichtung entsprechender
Hallen wirtschaftlich kaum möglich. Auch würde die
Helligkeit des auf den Arbeitstisch projizierten Bildes
so gering sein, daß dieses bei Tageslicht kaum noch
erkennbar wäre. Zudem wäre die Genauigkeit des auf den
Arbeitstisch projizierten Bildes bei einer derartigen
Höhe des Projektors zu gering, und das Bild würde
überdies zu stark flackern.
Aus diesem Grunde sind bei bekannten Vorrichtungen zur
Herstellung großer Tragwerke mehrere Projektoren
vorgesehen, die in entsprechend niedrigerer Höhe über
dem Arbeitstisch an der Hallendecke montiert sind.
Beispielsweise sind bei einem Arbeitstisch zur Herstel
lung von 15 m langen Bindern drei Laserprojektoren
vorgesehen worden, von denen jeder ein Feld von 5 m ×
5 m abbildet. Die drei Projektoren sind dabei auf einer
Linie in Längsrichtung des Arbeitstisches hintereinan
der angeordnet.
Bei derartigen bekannten Vorrichtungen ist jedoch nicht
nur der hohe Anschaffungspreis für die drei oder ggf.
noch mehr Projektoren nachteilig. Ein Problem ist
desweiteren die aufwendige mechanische Justierung der
drei Projektoren bezüglich einander. Durch die Befesti
gung der Projektoren an der Hallendecke kann es zudem,
durch Wärmedehnung der Hallenkonstruktion oder andere
Effekte bedingt, trotz des Einsatzes von Kalibrier
dioden zu Ungenauigkeiten kommen. Ein weiteres Problem
liegt in der trotz rechnerischer Berücksichtigung nicht
vollkommen zu vernachlässigenden Verzerrung der Bilder
durch Parallaxe-Effekte. Und auch die Koordination der
drei oder mehr Projektoren erfordert eine aufwendige,
teuere Steuerung. Zudem ist bei ungünstigen Beleuch
tungsverhältnissen auch bei diesen bekannten Vorrich
tungen das auf den Arbeitstisch projizierte Bild nur
schwer erkennbar; und wenn bei komplizierten Gestal
tungen eine Vielzahl von Details gleichzeitig
abgebildet werden soll, kann dies noch immer zu einem
Flackern des Bildes führen.
Bei bekannten gattungsgemäßen Vorrichtungen mit
mehreren Laserprojektoren müssen diese zudem nach ihrer
Installation zunächst "geteacht" werden. Denn die
Projektoren als solche sind sehr ungenau durch diverse
optische Fehler. Es wird daher über die gesamte Arbeit
fläche ein Raster mit horizontalen und vertikalen Linien
gelegt. Mit den Laserstrahlen werden die Kreuzungs
punkte des Rasters nacheinander eingemessen. In der
Praxis wird das Raster beisielsweise durch eine mit
Kreuzen markierte Holzlatte bereitgestellt, die nach
und nach über die gesamte Arbeitsfläche verschoben
wird. Man mißt dann sukzessiv Linie für Linie ein. Das
auf diese Weise durchgeführte "Einteachen", das für die
Genauigkeit des Systems unbedingt erforderlich und mit
höchster Sorgfalt durchzuführen ist, ist außer
ordentlich zeitaufwendig. Bei großen Arbeitstischen für
die Herstellung von beispielsweise 15m langen Bindern
kann es mehr als einen Tag dauern.
Alternativ zur Verwendung mehrerer Projektoren ist
vorgeschlagen worden (US 5388318), oberhalb des
Arbeitstisches an der Hallendecke eine in Längsrichtung
des Arbeitstisches ausgerichtete Führung für einen
Projektor zu montieren. Dieser kann entlang der
Führungen in Längsrichtung des Arbeitstisches in
mehrere vorbestimmte Positionen verschoben werden, von
denen aus er verschiedene vorgegebene, einander benach
barte Projektionsbereiche ausleuchtet. Wenngleich diese
Vorrichtung mit einem einzigen Projektor auskommt, so
bleiben doch die vorstehend beschriebenen Nachteile im
Hinblick auf die Bildqualität unverändert bestehen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die bei minimalem baulichen Aufwand eine
hinsichtlich Genauigkeit und Sichtbarkeit gegenüber dem
Stand der Technik deutlich gesteigerte Bildqualität
liefert.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß der Projektor an einem Schlitten
angeordnet ist, welcher an der Traverse der Presse in
deren Längsrichtung verschiebbar geführt ist, wobei mit
der Datenverarbeitungsanlage zwei Positionsgeber
verbunden sind, welche Positionsdaten generieren, die
die aktuelle Position des Schlittens an der Traverse
einerseits und die aktuelle Position der Traverse
bezüglich des Arbeitstisches andererseits repräsentie
ren. Die erfindungsgemäße Vorrichtung für die Herstel
lung ebener hölzerner Tragwerke kommt somit unabhängig
von der Größe des herzustellenden Tragwerks stets mit
einem einzigen Projektor aus. Dieser ist infolge seiner
verschiebbaren Führung an der Traverse in deren Längs
richtung sowie infolge der Verschiebbarkeit der
Traverse quer zu ihrer Längsrichtung in zwei Achsen
parallel zu dem Arbeitstisch bewegbar. Der Projektor
läßt sich somit senkrecht über jeden beliebigen Punkt
auf dem Arbeitstisch bringen. Auf diese Weise sind die
beim Stand der Technik bestehenden Parallaxe-Probleme
weitgehend vermieden. Zudem ist die Genauigkeit und die
Sichtbarkeit des auf dem Arbeitstisch dargestellten
Bildes deutlich gegenüber dem Stand der Technik gestei
gert. Denn indem der Projektor beliebig in einer
oberhalb des Arbeitstisches, parallel zu diesem verlau
fenden Ebene verschoben werden kann, bracht er nur in
einer relativ geringen Höhe oberhalb des Arbeitstisches
vorgesehen zu sein. Es genügt beispielsweise eine Höhe
von ca. 1 m, so daß der abgebildete Bildausschnitt ca.
1 m × 1 m bis ca. 1,5 m × 1,5 m beträgt. Ein Flackern
des Bildes ist bei dieser Höhe weitestgehend ausge
schlossen, das Bild ist auch bei Tageslicht sehr gut
erkennbar, und die Genauigkeit des Bildes ist
entscheidend gesteigert. Durch die beträchtlich erhöhte
Präzision bei der Placierung der Nagelplatten von
Nagelbindern können bei Anwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Herstellung von Nagelbindern kleinere
Nagelplatten verwendet werden als beim Stand der
Technik; dies zieht beträchtliche Kosteneinsparungen
nach sich.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der man von
einer normierten Höhe des Projektors oberhalb des
Arbeitstisches und von einer sehr einfachen Befestigung
an dem Schlitten ausgehen kann, kann der Projektor
darüber hinaus vor seiner Installation "vorgeteacht"
werden. Und so braucht der Projektor (falls er auszu
tauschen ist oder falls eine Installation vorgenommen
wurde) lediglich an seiner Halterung an dem Schlitten
angeflanscht zu werden. Ein "Teachen" im installierten
Zustand ist nicht erforderlich. Die Installation eines
neuen Projektors ist also innerhalb kürzester Zeit zu
bewerkstelligen.
Während man sich bei bekannten gattungsgemäßen Vorrich
tungen zudem bei der Projektion jeweils auf wenig
Information beschränken mußte, z. B. nur Nagelplatten
unten, nur Umlaufhölzer, nur Diagonalhölzer, nur
Nagelplatten oben, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
in der Lage, auf dem beschränkten Bildausschnitt von
beispielsweise 1 m × 1 m sämtliche Informationen auf
einmal herauszugeben.
Alle die genannten Vorteile lassen sich dabei mit einem
minimalen Aufwand erreichen. Denn zur Bewegung des
Projektors parallel zum Arbeitstisch wird eine bei
gattungsgemäßen Vorrichtungen ohnehin vorhandene
Struktur ausgenutzt, nämlich die oberhalb des
Arbeitstisches angeordnete, parallel zum Arbeitstisch
verschiebbare Traverse der Presse. Irgendwelche
Führungsschienen, die oberhalb des Arbeitstisches an
der Hallendecke oder in sonstiger Weise zu befestigen
wären, sind bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht
erforderlich. So arbeitet diese, unabhängig von der
Konstruktion der sie umgebenden Halle, stets mit
derselben Präzision. Und auch ist als Vorteil der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zu nennen, daß
ausgeschlossen ist, daß die Presse in irgend einer Form
die Projektion des Bildes auf dem Arbeitstisch beein
trächtigt; denn, anders als dies für den Stand der
Technik zutrifft, kann die Presse nicht in den Projek
tionsbereich des Projektors hineinbewegt werden und
hierdurch das Bild abdecken.
Die beiden mit der Datenverarbeitungsanlage verbundenen
Positionsgeber stellen dabei Daten bereit, durch deren
Auswertung jederzeit die aktuelle Position des Projek
tors in der Datenverarbeitungsanlage berücksichtigt
werden kann. Der Projektor bildet somit stets den
seiner aktuellen Position entsprechenden Ausschnitt des
Tragwerks aus dem Arbeitstisch ab. Und der auf einem
Monitor der Datenverarbeitungsanlage dargestellte
Bildausschnitt stimmt zudem überein mit dem durch den
Projektor auf den Arbeitstisch projizierten Bildaus
schnitt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zur Herstellung
von Nagelbindern, Ständerwänden oder anderen fachwerk
artigen Tragwerken in gleicher Weise geeignet. Sie kann
darüberhinaus für die Herstellung beispielsweise von
Leimbindern eingesetzt werden.
Mit besonderem Vorteil läßt sich die vorliegende Erfin
dung bei solchen Vorrichtungen einsetzen, deren Presse
als Stempelpresse ausgebildet ist. In diesem Fall ist
der Projektor zweckmäßigerweise an dem Preßkopf der
Stempelpresse angeordnet, welcher als Schlitten für die
verschiebbare Führung des Projektors in Längsrichtung
der Traverse dient. In diesem Fall ist der zur Herstel
lung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erforderliche
Aufwand minimal; denn zur Bewegung des Projektors
parallel zum Arbeitstisch werden in diesem Fall
ausschließlich ohnehin vorhandene Einrichtungen
ausgenutzt.
Bei mit Balkenpressen ausgerüsteten Vorrichtungen läßt
sich die Erfindung jedoch ebenfalls verwirklichen. In
diesem Fall braucht lediglich an der Traverse der
Balkenpresse eine Führung ergänzt zu werden, an welcher
ein den Projektor tragender Schlitten in Längsrichtung
der Traverse verschiebbar geführt ist.
Besonders vorteilhaft ist, wenn im Rahmen der Erfindung
eine numerisch gesteuerte Presse eingesetzt wird. In
diesem Fall ist zweckmäßigerweise die Steuerung der
Presse mit der Datenverarbeitungsanlage des Projektors
verknüpft. Auf diese Weise lassen sich die Daten für
die Anordnung der Nagelbinder nicht nur für den Projek
tor, sondern auch für die Presse verwenden. Mit anderen
Worten: Der selbe Datensatz wird zunächst von der
Datenverarbeitungsanlage für den Projektor aufbereitet,
so daß dieser konstruktive Details des herzustellenden
Tragwerks auf den Arbeitstisch projiziert, und
anschließend, nachdem die einzelnen Teile des herzu
stellenden Tragwerks entsprechend dem projizierten Bild
auf den Arbeitstisch gelegt worden sind, fährt die
Presse unter Auswertung des selben Datensatzes die
einzelnen abzupressenden Punkte an.
In dem vorstehend beschriebenen Fall lassen sich sogar
die Inkrementalgeber der numerisch gesteuerten Presse
als Positionsgeber für die Datenverarbeitungsanlage des
Projektors verwenden, was den baulichen Aufwand für die
erfindungsgemäße Vorrichtung noch weiter reduziert.
Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der vorstehend
erläuterten Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß der Monitor als Touchscreen-Monitor
ausgebildet ist. Die Steuerung für die numerisch
gesteuerte Presse führt den Schlitten des Projektors in
diesem Falle selbsttätig in eine solche Position, daß
sich wahlweise (je nach dem Stand des Verfahrens)
entweder der Preßstempel oder aber der Projektor
vertikal oberhalb des Punktes befindet, die die Bedien
person auf dem Monitor berührt hat. Das Bild auf dem
Monitor läßt sich dabei zweckmäßigerweise zwischen
einer Gesamtdarstellung des herzustellenden Tragwerks
und einer Detaildarstellung, welche dem von dem
Projektor projizierten Bildausschnitt entspricht,
umschalten. Ein entsprechendes Ergebnis läßt sich
allerdings auch bei Steuerung der Datenverarbeitungs
anlage mittels eines Joysticks oder einer Maus errei
chen, indem ein dem Projektionsausschnitt entspre
chender Rahmen über den Monitor geschoben wird, bis der
zu bearbeitende Knotenpunkt "eingefangen" ist.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungs
gemäßen Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß für
die Bedienperson ein gemeinsam mit der Traverse
verfahrbarer Arbeitsplatz mit einem Bedienpult und
einem der Datenverarbeitungsanlage zugeordneten Monitor
vorgesehen ist. Die Bedienperson der erfindungsgemäßen
Vorrichtung hat in diesem Falle stets eine optimale
Position bezüglich des von der Projektion betroffenen
und/oder von der Presse bearbeiteten Ausschnitts des
Tragwerks.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der
Vorrichtung und
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß
Fig. 1.
Auf der im wesentlichen horizontalen Oberfläche 1 eines
Arbeitstisches 2 werden die einzelnen balkenförmigen
Segmente 3 eines Nagelbinders 4 mittels Nagelplatten 5,
welche auf beiden Seiten des Nagelbinders 4 an dessen
Knotenpunkten 6 vorgesehen sind, miteinander verbunden.
Dem Einpressen der Nagelplatten 5 in das Holz der
Segmente 3 dient eine numerisch gesteuerte Presse 7.
Diese umfaßt eine Traverse 8, welche sich auf zwei
Wagen 9 abstützt, die ihrerseits auf jeweils einer
Führungsschiene 10 verschiebbar geführt sind. Dies
gestattet eine Verschiebung der Traverse 8 quer zu
ihrer Längsrichtung. Ein Schlitten 11 ist an der
Traverse 8 in deren Längsrichtung verschiebbar geführt.
In dem Schlitten 11 wiederum ist ein Preßstempel 12 mit
einer Preßplatte 13 vertikal verschiebbar geführt. Mit
dem Preßstempel 12 werden die Nagelplatten 5 nacheinan
der in das Holz der Segmente 3 gepreßt, wobei hierzu
der Schlitten 11 nacheinander in vorgegebener Reihen
folge jeweils über den einzupressenden Nagelplatten
positioniert wird.
Der Presse 7 sind zwei Inkrementalgeber 14 bzw. 15
zugeordnet, von denen der erste die Position der Wagen
9 und somit der Traverse 8 ermittelt, und der zweite
die Position des Schlittens 11 auf der Traverse 8. Die
von den Inkrementalgebern 14 und 15 ermittelten Positi
onskoordinaten des Schlittens 11 werden in der
Steuerung der Presse 7 verarbeitet.
Im vorstehend beschriebenen Umfang gehört die Vorrich
tung zum Stand der Technik, so daß der Fachmann keiner
weitergehenden Erläuterungen bedarf.
Seitlich an dem Schlitten 11 ist ein Projektor 16
montiert. Dieser läßt sich somit gemeinsam mit dem als
Schlitten 11 wirkenden Preßkopf in einer zur Oberfläche
1 des Arbeitstisches 2 parallelen Ebene verfahren.
Insbesondere läßt sich auf diese Weise der Projektor 16
vertikal oberhalb eines jeden Knotenpunktes 6 der
herzustellenden Nagelbinders 4 positionieren. Der
Ausschnitt des von dem Projektor 16 auf den
Arbeitstisch 2 projizierten Bildes ist in Fig. 1
skizziert (Bezugszeichen 17). Die Kantenlänge des
projizierten Bildausschnittes beträgt dabei ca. 1 m.
Der Projektor 16 ist von einer Datenverarbeitungsanlage
18 gesteuert, die, gemeinsam mit der Traverse 8 in
Längsrichtung des Arbeitstisches 2 bewegbar, auf einem
der Wagen 9 montiert ist. In dieser Datenverar
beitungsanlage 18 werden die Konstruktionsdaten des
herzustellenden Nagelbinders 4 verarbeitet (z. B. im
HPGL-Plottercode). Die beiden Inkrementalgeber 14 und
15 der Presse 8 sind an die Datenverarbeitungsanlage 18
angeschlossen. In dieser wird aus den Positionskoordi
naten des Schlittens 11 die aktuelle Position des
Projektors 16 ermittelt. Diese Positionsdaten des
Projektors 16 werden von der Datenverarbeitungsanlage
18 in der Weise berücksichtigt, daß der jeweils von dem
Projektor 16 auf die Oberfläche des Arbeitstisches 2
projizierte Bildausschnitt der aktuellen Position des
Projektors 16 entspricht.
Die Vorrichtung wird von einem Arbeitsplatz 19 aus
bedient, der auf einem der beiden Wagen 9 angeordnet
ist. Es handelt sich somit um einen "fliegenden"
Arbeitsplatz, der gemeinsam mit der Traverse 8 in Längs
richtung des Arbeitstisches 2 bewegt wird. Auf diese
Weise hat die Bedienperson für die Vorrichtung stets
einen optimalen Blick auf das von dem Projektor 16 auf
den Arbeitstisch 2 projizierte Bild und/oder auf den
unterhalb des Preßstempels 12 der Presse 7 liegenden
Bereich. Der Arbeitsplatz 19 umfaßt dabei einen Sitz
20, ein Bedienpult 21 sowie einen Monitor 22. Der
Monitor 22 ist dabei als Touchscreen-Monitor
ausgebildet. Berührt die Bedienperson, wenn auf dem
Monitor 22 der herzustellende Binder insgesamt
dargestellt ist, einen bestimmten Knotenpunkt, so wird
der Schlitten 11 der numerisch gesteuerten Presse 7
automatisch in eine solche Position verfahren, daß
vertikal oberhalb des auf dem Monitor 22 angetippten
Knotenpunkts wahlweise entweder der Preßstempel 12 der
Presse 7 oder aber der Projektor 16 sich befindet, je
nach dem aktuellen Stand des Verfahrens (Pressen oder
Markieren).
Claims (6)
1. Vorrichtung für die Herstellung ebener
hölzerner Tragwerke, insbesondere
Nagelbinder (4) oder Ständerwände, aus
einer Mehrzahl miteinander zu verbindender
Segmente (3), umfassend einen im wesentli
chen horizontal ausgerichteten Arbeitstisch
(2), eine Presse (7) und einen Projektor
(16), wobei die Presse (7) eine sich
oberhalb des Arbeitstisches (2) und
parallel zu diesem erstreckende Traverse
(8) umfaßt, welche quer zu ihrer
Längsrichtung und parallel zum Arbeitstisch
(2) verschiebbar ist, und wobei ferner der
Projektor (16) oberhalb des Arbeitstisches
(2) angeordnet und von einer
Datenverarbeitungsanlage (18) in der Weise
gesteuert ist, daß er konstruktive Merkmale
des herzustellenden Tragwerks auf dem
Arbeitstisch (2) abbildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Projektor (16) an einem Schlitten
(11) angeordnet ist, welcher an der
Traverse (8) in deren Längsrichtung
verschiebbar geführt ist, wobei mit der
Datenverarbeitungsanlage (18) zwei Positi
onsgeber (Inkrementalgeber 14, 15)
verbunden sind, welche Positionsdaten
generieren, die die aktuelle Position des
Schlittens (11) an der Traverse (8)
einerseits und die aktuelle Position der
Traverse (8) bezüglich des Arbeitstisches
(2) andererseits repräsentieren.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Presse (7) als Stempelpresse ausge
bildet ist, wobei der Projektor (16) an dem
Preßkopf angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Bedienperson ein gemeinsam mit
der Traverse (8) verfahrbarer Arbeitsplatz
(19) mit einem Bedienpult (21) und einem
der Datenverarbeitungsanlage (18) zugeord
neten Monitor (22) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei der Presse (7) um eine NC-
gesteuerte Presse handelt, deren Steuerung
mit der Datenverarbeitungsanlage (18) des
Projektors (16) verknüpft ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Monitor (22) als Touchscreen-
Monitor ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Positionsgeber die Inkrementalgeber
(14, 15) der Presse (7) wirken.
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Publications (1)
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DE1995111827 Expired - Fee Related DE19511827C1 (de) | 1995-03-30 | 1995-03-30 | Vorrichtung für die Herstellung ebener hölzener Tragwerke |
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