DE19511665A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Luftkühlung von Hubkolben-Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Luftkühlung von Hubkolben-VerbrennungskraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Luftkühlung von Hubkolben-Verbrennungskraftmaschinen mit min
destens zwei an der Zylinderwand angebrachten durchgehenden,
d. h. nicht unterteilten Kühlrippen. Die Verbrennungskraftma
schinen werden insbesondere als Antriebsmotoren für Kleinge
räte, beispielsweise Motorsägen, Schneefräsen und Rasenmäher,
eingesetzt.
Die Verbrennungsmotoren derartiger Kleingeräte werden bisher
bei Vollast mit Kraftstoff gekühlt und geschmiert. Es wird
mit einer Luftzahl von λ = ca. 0,8 gearbeitet, was zu hohen
Schadstoffemissionen, insbesondere hohen CO-Emissionen,
führt. Die aus Umweltschutzgründen erlassenen neuen Abgasvor
schriften erfordern aber ein Arbeiten mit einer Luftzahl von
λ = ca. 1, was dazu führt, daß die Kühlwirkung für den Ver
brennungsmotor nicht mehr ausreichend ist. Eine Vergrößerung
der Kühlluftgebläse zwecks Steigerung der Kühlleistung kann
nur auf Kosten des Bauraumes erfolgen, so daß die Geräte in
diesem Falle nicht mehr leicht handhabbar wären und die Mo
torleistung sinken würde.
Die Luftkühlung thermisch hoch belasteter Bauteile von Ver
brennungskraftmaschinen, wie beispielsweise Zylinder und Zy
linderkopf, ist bekannt. Der Nachteil der geringeren thermi
schen Belastbarkeit luftgekühlter Motoren gegenüber flüssig
keitsgekühlter Motoren wird durch eine wärmeübergangerhöhende
Gestaltung ausgeglichen. Bisherige Ausführungen arbeiten des
halb mit geraden Kühlrippen (s. Fig. 1), welche unterschied
liche, beispielsweise rechteckige, trapezförmige oder dreieckige
Formen aufweisen können (Küntscher, V.: Kraftfahrzeugmo
toren, Verlag Technik Berlin, 1987, 1. Auflage, S. 637 ff.).
Die von der Zylinderwand und den Zylinderkopfflächen von den
Brenngasen aufgenommene Wärme wird an den berippten Außen
flächen des Zylinders bzw. des Zylinderkopfes an die Kühlluft
weitergegeben. Die Temperaturverteilung in der Verrippung ist
weitestgehend vom Rippenmaterial und von der Rippenform ab
hängig. Damit ergeben sich unter Berücksichtigung der Aufhei
zung der Kühlluft entsprechend dem Temperaturunterschied un
terschiedliche Werte für den Wärmeübergang von der Verrippung
zur Kühlluft. Der Wärmeübergang von den Kühlrippen auf die
Kühlluft hängt wesentlich von der sich im Rippenkanal bilden
den Strömungsform ab.
Zwischen den Kühlrippen bildet sich eine Kanalströmung mit
einem starken Geschwindigkeitsprofil aus, welches an der Wand
eine dicke Grenzschicht aufweist (s. Fig. 1). Hierdurch kommt
es zu einer starken Verschlechterung der Kühlwirkung mit zu
nehmendem Verhältnis von Kanallänge zu Kanalhöhe. Ein weite
rer Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß die Kühl
rippen zu Schwingungen neigen.
Werden anstelle von durchgehenden Zylinderkühlrippen unter
teilte Rippen zur Kühlung verwendet, so bringt das zwar küh
lungstechnische Vorteile durch Wirbelablösung der Kühlluft,
aber dadurch wird auch die Formänderung des Zylinderrohres
bei Erwärmung und durch den Verbrennungsdruck nachteilig be
einflußt.
Die Erfindung versucht, all diese Nachteile zu vermeiden. Ihr
liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Luftkühlung von Hubkolben-Verbrennungskraftmaschinen,
welche mit durchgehenden Kühlrippen, die den Kühlkanal
bilden, ausgestattet sind, zu entwickeln, bei denen gegenüber
dem bekannten Stand der Technik eine Verbesserung des Wärme
übergangs von den zu kühlenden Bauteilen auf die Kühlluft er
zielt wird.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Kühl
luft während des Durchströmens des Kühlkanales verwirbelt
wird. Zur Erzeugung der Luftturbulenzen in den Kühlkanälen
werden mehrere, an der Wand der Kühlrippen und über der Brei
te des Kühlkanales nebeneinander angeordnete turbulenzerzeu
gende Mittel verwendet, deren Höhe mindestens die Höhe der
Luftgrenzschicht beträgt.
Die Vorteile der Erfindung bestehen in einer verbesserten
Kühlwirkung infolge eines schnelleren Wärmeübergangs von den
zu kühlenden Flächen auf die Kühlluft.
Es ist besonders zweckmäßig, wenn die turbulenzerzeugenden
Mittel verdrallte Bleche oder dreiseitige Prismen sind, deren
dreieckige Grundflächen mit den Wänden der nebeneinderliegen
den Kühlrippen bündig sind und die so angeordnet sind, daß
ihre Symmetrieachsen parallel zur Strömungsrichtung der Kühl
luft liegen, wobei die Kühlluft zunächst auf die Verbindungs
kante zweier Seitenflächen auftrifft, an diesen Seitenflächen
entlangströmt und an den beiden sich stromabwärts befindenden
Abrißkanten der Wirbel abgelöst wird. Diese Prismen können
auch als durchgehende Gummi- oder Kunststoffteile ausgeführt
sein, dann wird neben der verbesserten Kühlwirkung zusätzlich
eine Schwingungsdämpfung der Kühlrippen erreicht.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die turbulenzerzeugenden
Mittel Wirbel-Generatoren sind, wobei ein Wirbel-Generator
drei frei umströmte Flächen aufweist, die sich in Strömungs
richtung erstrecken und von denen eine die Dachfläche und die
beiden anderen die Seitenflächen bilden, die Seitenflächen
mit einer gleichen Kanalwand bündig sind und miteinander
einen Pfeilwinkel einschließen, die Dachfläche mit einer
quer zum durchströmten Kanal verlaufenden Kante an der glei
chen Kanalwand anliegt wie die Seitenwände, und die längsge
richteten Kanten der Dachfläche, die bündig sind mit den in
den Strömungskanal hineinragenden längsgerichteten Kanten der
Seitenflächen unter einem Anstellwinkel zur Kanalwand verlau
fen. Der Wirbel-Generator kann auch nur aus der Dachfläche
bestehen, wobei diese Ausführungsform durch Herausstanzen der
Dachfläche aus dem Kühlrippenblech einfach herstellbar ist.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Er
findung anhand eines luftgekühlten und mit durchgehenden
Kühlrippen versehenen Zylinders für eine Hubkolben-Verbren
nungskraftmaschine dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Teillängsschnitt eines luftgekühlten Zylin
ders mit durchgehenden Kühlrippen am Zylindermantel
nach dem Stand der Technik und das sich im Kühlka
nal ausbildende Strömungsprofil an drei unter
schiedlichen Stellen im Kanal;
Fig. 2 einen Teillängsschnitt eines erfindungsgemäßen
luftgekühlten Zylinders mit Kühlrippen und delta
förmigen Wirbel-Generatoren im Kühlkanal und das
sich im Kühlkanal ausbildende Strömungsprofil an
drei unterschiedlichen Stellen im Kühlkanal;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Wirbel-Gene
rators gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine Ausführungsvariante des Wirbel-Generators;
Fig. 5 eine Anordnungsvariante des Wirbel-Generators nach
Fig. 3;
Fig. 6 einen Wirbel-Generator in einem Kanal;
Fig. 7 einen Teillängsschnitt analog zu Fig. 2, wobei als
Wirbel-Generatoren verdrallte Bleche verwendet wer
den;
Fig. 8 einen Teillängsschnitt analog zu Fig. 2, wobei als
Wirbel-Generatoren dreiseitige Prismen verwendet
werden, deren Längsausdehnung der Kühlkanalhöhe
entspricht;
Fig. 9 einen Querschnitt von Fig. 8 im Bereich zwischen
zwei Kühlrippen.
Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentli
chen Elemente gezeigt. Nicht dargestellt sind beispielweise
das Kühlluftgebläse (Radialverdichter), der Kolben und die
Kurbelwelle. Die Strömungsrichtung der Luft ist mit Pfeilen
bezeichnet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von mehreren Ausfüh
rungsbeispielen und der Fig. 2 bis 8 näher erläutert, wobei
zunächst anhand von Fig. 1 nochmals der Stand der Technik
verdeutlicht werden soll.
Fig. 1 zeigt einen Teillängsschnitt eines luftgekühlten Zy
linders 1 für eine Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine nach
dem Stand der Technik, wie sie in Kleingeräten, beispiels
weise in Rasenmäher und Motorsägen, eingesetzt werden. Es
sind durchgehende, d. h. nicht unterbrochene Kühlrippen 2
senkrecht zur Zylinderachse am Zylindermantel und radial am
Zylinder 1 angebracht. Die Kühlluft 4 wird entweder von einem
in der Fig. 1 nicht dargestellten Gebläse bereitgestellt oder
sie wird, wie beispielsweise bei Mopeds, durch den Fahrtwind
gebildet.
Die im Inneren des Zylinders 1 gebildeten heißen Brenngase
geben einen Teil ihrer Wärme an die Zylinderwand und die Zy
linderkopffläche ab. Von dort wird die Wärme über die Kühl
rippen 2 abgeleitet und konvektiv an die Kühlluft 4 weiter
gegeben.
Wie in Fig. 1 außerdem dargestellt ist, bildet sich zwischen
zwei benachbarten Kühlrippen 2 eine Kanalströmung mit einem
starken Geschwindigkeitsprofil 5 aus. Dieses weist an der
Wand des Zylinders 1 eine dicke Grenzschicht auf. Dadurch
kommt es zu einer Verschlechterung der Kühlwirkung mit zuneh
mendem Verhältnis von Kühlkanallänge L zu Kühlkanalhöhe H, so
daß die konvektive Kühlung z. T. nicht ausreichend ist.
Eine Verbesserung der Kühlwirkung bzw. die gleiche Kühlwir
kung mit einem geringeren Aufwand an Kühlluft kann erfin
dungsgemäß durch eine Turbulenzerzeugung in den Kühlkanälen
6 erreicht werden.
Dies geschieht durch eine gezielte Anbringung von Wirbel-
Generatoren 9 im Kühlkanal. Die sich an den Wirbel-Genera
toren 9 ablösenden Wirbel 7 bewirken einen verbesserten
Wärmeübergang zur Kühlluft 4 und so eine verbesserte Kühl
wirkung.
In Fig. 2 ist eine mögliche Anordnung der deltaförmigen
Wirbel-Generatoren 9 an den Kühlrippen 2 des Zylinders 1,
sowie das dadurch erreichbare Geschwindigkeitsprofil 5 dar
gestellt. Im Gegensatz zum bisherigen Stand der Technik
stellt sich über die gesamte Kühlkanallänge L nunmehr ein
annähernd gleichmäßiges Geschwindigkeitsprofil 5 ein. Da
durch ist es möglich, die Abstände zwischen den Kühlrippen 2
zu verringern, so daß eine verstärkte Kühlwirkung erreicht
wird.
Der für die Turbulenzerzeugung wesentliche Wirbel-Generator 9
gemäß Fig. 2 soll nun im Detail beschrieben werden.
In den Fig. 3, 4 und 5 ist der eigentliche Kanal, der von
einer mit großem Pfeil symbolisierten Hauptströmung durch
strömt wird, nicht dargestellt. Gemäß diesen Figuren besteht
ein Wirbel-Generator 9 im wesentlichen aus drei frei umström
ten dreieckigen Flächen. Es sind dies eine Dachfläche 10 und
zwei Seitenflächen 11 und 13. In ihrer Längserstreckung ver
laufen diese Flächen unter bestimmten Winkeln in Strömungs
richtung.
Die Seitenwände des Wirbel-Generators, welche aus rechtwink
ligen Dreiecken bestehen, sind mit ihren Längsseiten auf
einer Kanalwand 21, welche in unserem Falle von der Oberflä
che der Kühlrippe 2 gebildet wird, fixiert, vorzugsweise gas
dicht. Sie sind so orientiert, daß sie an ihren Schmalseiten
einen Stoß bilden unter Einschluß eines Pfeilwinkels α. Der
Stoß ist als scharfe Verbindungskante 16 ausgeführt und
steht senkrecht zu jener Kanalwand 21, mit welcher die Sei
tenflächen bündig sind. Die beiden den Pfeilwinkel α ein
schließenden Seitenflächen 11, 13 sind in Fig. 3 symmetrisch
in Form, Größe und Orientierung und sind beidseitig einer
Symmetrieachse 17 angeordnet. Diese Symmetrieachse 17 ist
gleichgerichtet wie die Kanalachse.
Die Dachfläche 10 liegt mit einer quer zum durchströmten Ka
nal verlaufenden und sehr schmal ausgebildeten Kante 15 an
der gleichen Kanalwand 21 an wie die Seitenwände 11, 13. Ihre
längsgerichteten Kanten 12, 14 sind bündig mit den in den
Strömungskanal hineinragenden längsgerichteten Kanten der
Seitenflächen. Die Dachfläche verläuft unter einem Anstell
winkel θ zur Kanalwand 21. Ihre Längskanten 12, 14 bilden zu
sammen mit der Verbindungskante 16 eine Spitze 18.
Selbstverständlich kann der Wirbel-Generator auch mit einer
Bodenfläche versehen sein, mit welcher er auf geeignete Art
an der Kanalwand 21 befestigt ist. Eine derartige Bodenfläche
steht indes in keinem Zusammenhang mit der Wirkungsweise des
Elementes.
In Fig. 3 bildet die Verbindungskante 16 der beiden Seiten
flächen 11, 13 die stromabwärtige Kante des Wirbel-Generators
9. Die quer zum durchströmten Kanal verlaufende Kante 15 der
Dachfläche 10 ist somit die von der Kanalströmung zuerst be
aufschlagte Kante.
Die Wirkungsweise des Wirbel-Generators ist folgende: Beim
Umströmen der Kanten 12 und 14 wird die Hauptströmung in ein
Paar gegenläufiger Wirbel umgewandelt. Deren Wirbelachsen
liegen in der Achse der Hauptströmung. Die Drallzahl und der
Ort des Wirbelaufplatzens (vortex break down), sofern letz
teres überhaupt gewünscht wird, werden bestimmt durch ent
sprechende Wahl des Anstellwinkels θ und des Pfeilwinkels α.
Mit steigenden Winkeln wird die Wirbelstärke bzw. die Drall
zahl erhöht und der Ort des Wirbelaufplatzens wandert strom
aufwärts bis hin in den Bereich des Wirbel-Generators selbst.
Je nach Anwendung sind diese beiden Winkel θ und α durch kon
struktive Gegebenheiten und durch den Prozeß selbst vorgege
ben. Angepaßt werden müssen dann nur noch die Länge 1 des
Elementes sowie die Höhe h der Verbindungskante 16 (Fig. 6).
In Fig. 4 ist ein sogenannter "halber" Wirbel-Generator 9a
auf der Basis eines Wirbel-Generators nach Fig. 3 gezeigt.
Hier ist nur eine der beiden Seitenflächen, nämlich die Flä
che 11, mit dem Pfeilwinkel α/2 versehen ist. Die andere Sei
tenfläche 13 ist gerade und in Strömungsrichtung ausgerich
tet. Im Gegensatz zum symmetrischen Wirbel-Generator wird
hier nur ein Wirbel an der gepfeilten Seite erzeugt. Es liegt
demnach stromabwärts dieses Wirbel-Generators 9a kein wirbel
neutrales Feld vor, sondern der Strömung wird ein Drall auf
gezwungen.
Weiterhin ist auch eine hier nicht dargestellte Ausführungs
variante möglich, bei welcher der Wirbel-Generator nur aus
der Dachfläche 10, also ohne Seitenflächen 11, 13 besteht.
Diese Ausführungsform ist durch Herausstanzen der Dachfläche
10 aus dem Kühlrippenblech einfach herstellbar.
Im Gegensatz zu Fig. 3 ist in Fig. 5 die scharfe Verbindungs
kante 16 des Wirbel-Generators 9b jene Stelle, die von der
Kanalströmung zuerst beaufschlagt wird. Das Element ist um
180° gedreht. Wie aus der Darstellung erkennbar, haben die
beiden gegenläufigen Wirbel ihren Drehsinn geändert.
Gemäß Fig. 6 sind die Wirbel-Generatoren 9 in einem Kanal 6
eingebaut. In der Regel wird man die Höhe h der Verbindungs
kante 16 mit der Kanalhöhe H - oder der Höhe des Kanalteils,
welcher dem Wirbel-Generator zugeordnet ist - so abstimmen,
daß der erzeugte Wirbel unmittelbar stromabwärts des Wirbel-
Generators bereits eine solche Größe erreicht, daß die vol
le Kanalhöhe H ausgefüllt wird. Dies führt zu einer gleich
mäßigen Geschwindigkeitsverteilung in dem beaufschlagten
Querschnitt. Auf jeden Fall sollte die Höhe h der Verbin
dungskante 16 mindestens die Höhe der Luftgrenzschicht auf
weisen. Ein weiteres Kriterium, welches Einfluß auf das zu
wählende Verhältnis h/H nehmen kann, ist der Druckabfall, der
beim Umströmen des Wirbel-Generators auftritt. Es versteht
sich, daß mit größerem Verhältnis h/H auch der Druckver
lustbeiwert ansteigt.
Die Wirbel-Generatoren 9, 9a, 9b können in unterschiedlicher
Art und Weise angeordnet sein. So sind z. B. mehrere Wirbel-
Generatoren über der Breite des Kühlkanales 6 nebeneinander
ohne Zwischenräume angeordnet. Selbstverständlich könnten die
Wirbel-Generatoren an ihren jeweiligen Wandsegmenten in Um
fangsrichtung auch so aneinandergereiht sein, daß Zwischen
räume zwischen Begrenzungswand und den Seitenwänden freige
lassen werden. Letzlich ist hier der zu erzeugende Wirbel
entscheidend.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Beispiel sind die Wirbel-Ge
neratoren 9 über die Kühlkanallänge L in mehreren Ebenen hin
tereinander angeordnet, wobei abwechselnd die untere und obe
re Kühlrippe 2 mit jeweils der gleichen Anzahl an Wirbel-Ge
neratoren 9 bestückt sind.
Die Wirbel-Generatoren 9 sind gemäß Fig. 3 angeordnet, so
daß demnach ihre Eintrittskanten 15 von der Strömung zuerst
beaufschlagt werden. Selbstverständlich können alle Wirbel-
Generatoren 9 auch nach Fig. 5 angeordnet sein, so daß die
Verbindungskante 16 von der Strömung zuerst beaufschlagt
wird. Die Verbindungskanten 16 von je zwei hintereinanderlie
genden Wirbel-Generatoren 9 können auf der gleichen Achse
liegen oder oder um eine halbe Teilung gegeneinander versetzt
sein.
Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Im Kühlkanal 6 sind verdrallte Bleche 8 angeordnet, die eben
falls eine Verwirbelung der Kühlluft 4 und damit eine Ver
gleichmäßigung des Geschwindigkeitsprofiles 5 bzw. eine ver
besserte Kühlung bewirken.
Eine weitere mögliche Ausführungsvariante ist in den Fig.
8 und 9 dargestellt. Fig. 8 zeigt wiederum einen Teillängs
schnitt der Kühlrippen eines luftgekühlten Zylinders entlang
der Linie 8-8 von Fig. 9. Hier werden als Wirbel-Generatoren
dreiseitige Prismen 19 verwendet werden, deren dreieckige
Grundflächen mit den Wänden der nebeneinanderliegenden Kühl
rippen 2a, 2b bündig sind, d. h. die Längsausdehnung (Höhe h)
der Prismen entspricht der Kühlkanalhöhe H. Die Prismen 19
sind so zwischen den Kühlrippen 2 angeordnet, daß die Kühl
luft 4 zunächst auf die Verbindungskante zweier seitenflächen
auftrifft, an diesen Seitenflächen entlangströmt und an den
beiden sich stromabwärts befindenden Abrißkanten der Wirbel
abgelöst wird. Die Symmetrieachse 17 der Prismen 19 ist wie
die Hauptströmungsrichtung der Kühlluft 4 ausgerichtet. Bei
den in Strömungsrichtung in mehreren Ebenen hintereinander
angeordneten Prismen 19 können dabei die Symmetrieachsen 17
auf einer Achse liegen (in der Zeichnung nicht dargestellt)
oder sie sind, wie in Fig. 9, jeweils um eine halbe Teilung
versetzt.
Da die Prismen 19 auf Grund ihrer Anordnung jeweils zwei be
nachbarte Kühlrippen 2a, 2b miteinander verbinden, werden
neben der Turbulenzerzeugung der Kühlluft 4, die zu einer
verbesserten Kühlwirkung führt, zusätzlich die Schwingungen
zwischen den Kühlrippen 2a, 2b gedämpft, insbesondere dann,
wenn die Prismen 19 aus Gummi oder Kunststoff bestehen.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß mit der er
findungsgemäßen turbulenzunterstützten Luftkühlung gegenüber
dem bekannten Stand der Technik bei Hubkolben-Verbrennungs
kraftmaschinen der Wärmeübergang von den zu kühlenden Bautei
len 1, 3 auf die Kühlluft 4 verbessert und dadurch der Kühl
luftbedarf reduziert wird.
Bezugszeichenliste
1 Zylinder
2, 2a, 2b Kühlrippen
4 Kühlluft
5 Geschwindigkeitsprofil
6 Kühlkanal
7 sich ablösender Wirbel
8 verdrallte Bleche
9, 9a, 9b Wirbel-Generator
10 Dachfläche
11 Seitenfläche
12 Längskante
13 Seitenfläche
14 Längskante
15 quer verlaufende Kante von 10
16 Verbindungskante
17 Symmetrieachse
18 Spitze
19 dreiseitiges Prisma
21 Kanalwand
L Länge des Kühlkanales
H Höhe des Kühlkanales
l Länge des Wirbel-Generators
h Höhe von 16
α Pfeilwinkel
θ Anstellwinkel
2, 2a, 2b Kühlrippen
4 Kühlluft
5 Geschwindigkeitsprofil
6 Kühlkanal
7 sich ablösender Wirbel
8 verdrallte Bleche
9, 9a, 9b Wirbel-Generator
10 Dachfläche
11 Seitenfläche
12 Längskante
13 Seitenfläche
14 Längskante
15 quer verlaufende Kante von 10
16 Verbindungskante
17 Symmetrieachse
18 Spitze
19 dreiseitiges Prisma
21 Kanalwand
L Länge des Kühlkanales
H Höhe des Kühlkanales
l Länge des Wirbel-Generators
h Höhe von 16
α Pfeilwinkel
θ Anstellwinkel
Claims (15)
1. Verfahren zur Luftkühlung von Hubkolben-Verbrennungs
kraftmaschinen, bei dem die Kühlluft (4) mindestens
einen Kühlkanal (6) durchströmt, welcher jeweils von
zwei benachbarten Kühlrippen (2a, 2b) begrenzt wird,
wobei die Kühlrippen (2a, 2b) durchgehend (nicht unter
teilt) und senkrecht auf der Oberfläche der zu kühlenden
Bauteile (1) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlluft (4) während des Durchströmens des
Kühlkanales (6) verwirbelt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, bei der auf der Oberfläche der zu kühlenden
Bauteile (1) mindestens zwei durchgehende Kühlrippen
(2a, 2b) senkrecht angeordnet sind, welche jeweils einen
Kühlkanal (6) bilden, dadurch gekennzeichnet, daß im
Kühlkanal (6) an der Wand der Kühlrippen (2) mehrere,
über der Breite des Kanales (6) nebeneinander angeord
nete turbulenzerzeugende Mittel angeordnet sind, deren
Höhe (h) mindestens die Höhe der Luftgrenzschicht be
trägt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die turbulenzerzeugenden Mittel verdrallte Bleche
(8) sind, deren Höhe der Kühlkanalhöhe (H) entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die turbulenzerzeugenden Mittel dreiseitige Prismen
(19) sind, deren dreieckige Grundflächen mit den Wänden
der nebeneinanderliegenden Kühlrippen (2a, 2b) bündig sind
und die so angeordnet sind, daß ihre Symmetrieachsen
(17) parallel zur Strömungsrichtung der Kühlluft (4)
liegen, wobei die Kühlluft (4) zunächst auf die Verbin
dungskante zweier Seitenflächen auftrifft, an diesen
Seitenflächen entlangströmt und an den beiden sich
stromabwärts befindenden Abrißkanten der Wirbel abge
löst wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die turbulenzerzeugenden Mittel Wirbel-Generatoren
(9) sind, wobei
- - ein Wirbel-Generator (9) drei frei umströmte Flä chen aufweist, die sich in Strömungsrichtung er strecken und von denen eine die Dachfläche (10) und die beiden anderen die Seitenflächen (11, 13) bil den,
- - die Seitenflächen (11, 13) mit einer gleichen Ka nalwand (21) bündig sind und miteinander den Pfeil winkel (a) einschließen,
- - die Dachfläche (10) mit einer quer zum durchström ten Kanal (6) verlaufenden Kante (15) an der glei chen Kanalwand (21) anliegt wie die Seitenwände,
- - und die längsgerichteten Kanten (12, 14) der Dach fläche, die bündig sind mit den in den Strömungs kanal hineinragenden längsgerichteten Kanten der Seitenflächen unter einem Anstellwinkel (θ) zur Ka nalwand (21) verlaufen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wirbel-Generator (9) nur aus der Dachfläche
(10) besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden den Pfeilwinkel (a) einschließenden
Seitenflächen (11, 13) des Wirbel-Generators (9) sym
metrisch um eine Symmetrieachse (17) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden den Pfeilwinkel (a) einschließenden
Seitenflächen (11, 13) eine Verbindungskante (16) mit
einander umfassen, welche zusammen mit den längsgerich
teten Kanten (12, 14) der Dachfläche eine Spitze (18)
bilden, und daß die Verbindungskante (16) vorzugsweise
senkrecht zu jener Wand verläuft, mit welcher die Sei
tenflächen (11, 13) bündig sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungskante (16) und/oder die längsgerich
teten Kanten (12, 14) der Dachfläche (10) annähernd
scharf ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Symmetrieachse (17) des Wirbel-Generators
(9) parallel zur Strömungsrichtung verläuft, wobei die
Verbindungskante (16) der beiden Seitenflächen (11, 13)
die stromabwärtige Kante des Wirbel-Generators (9) bil
det und wobei die quer zur Strömung verlaufende Kante
(15) der Dachfläche (10) die von der Strömung zuerst
beaufschlagte Kante ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Symmetrieachse (17) des Wirbel-Generators
(9) parallel zur Strömungsrichtung verläuft, wobei die
Verbindungskante (16) der beiden Seitenflächen (11, 13)
die zuerst beaufschlagte Kante ist, während die quer zur
Strömung verlaufende Kante (15) der Dachfläche (10)
stromabwärts angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die turbulenzerzeugenden Mittel in Strömungsrich
tung gesehen in mehreren Ebenen angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß abwechselnd in Strömungsrichtung an zwei sich ne
beneinander befindenden Kühlrippen (2a, 2b), welche den
Kühlkanal (6) begrenzen, Wirbel-Generatoren (9) ange
ordnet sind (Fig. 2).
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Symmetrieachsen (17) von je zwei hin
tereinanderliegenden turbulenzerzeugenden Mitteln auf
der gleichen Achse liegen (Fig. 2).
15. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Symmetrieachsen (17) von je zwei hin
tereinanderliegenden turbulenzerzeugenden Mitteln um
eine halbe Teilung gegeneinander versetzt sind. (Fig. 9)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995111665 DE19511665A1 (de) | 1995-03-30 | 1995-03-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Luftkühlung von Hubkolben-Verbrennungskraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995111665 DE19511665A1 (de) | 1995-03-30 | 1995-03-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Luftkühlung von Hubkolben-Verbrennungskraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19511665A1 true DE19511665A1 (de) | 1996-10-02 |
Family
ID=7758149
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995111665 Withdrawn DE19511665A1 (de) | 1995-03-30 | 1995-03-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Luftkühlung von Hubkolben-Verbrennungskraftmaschinen |
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