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Die
Erfindung betrifft Dezimierungs-Schaltungsanordnungen, die beispielsweise
in Analog-Digital-Wandlern mit Überabtastungs-Delta-Sigma-Modulatoren
verwendet werden und insbesondere eine Dezimierungs-Schaltungsanordnung
und ein Verfahren zum Filtern quantisierter elektrischer Signale,
wobei die Dezimierungs-Schaltungsanordnung eine Phasenwinkel-Korrektur
mit im wesentlichen linearem Phasengang wenigstens über einen
gewünschten
Durchlaßbereich
hinweg bereitstellt.
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Datenerfassungssysteme,
die digitale Daten zu Rechenzwecken erzeugen, können analoge Eingangssignale
von mehreren Sensoren, wie z. B. Spannungs- und Stromsensoren, empfangen,
wobei jeder Sensor eine entsprechende Phasenwinkel-Charakteristik
besitzt. Die jeweiligen Analogsignale von den Sensoren müssen digitalisiert
oder quantisiert werden, bevor sie von einem Computer als Basis
zur Unterstützung
der Berechnungen benutzt werden können. Es ist wünschenswert,
entsprechende Analog-Digital-Wandler in einer monolithischen integrierten
Schaltung eines kostengünstigen
Ein-Chips unterzubringen. Derartige Datenerfassungs-Schaltungsanordnungen
können
unter Anwendung der integrierten Metalloxid-Halbleiter (MOS)-Schaltungstechnologie
hergestellt werden, die für
Anwendungen, wie z.B. die Leistungsmessung und Steuerung eines elektrischen
Motors und einer Brennkraftmaschine, geeignet sind.
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Überabtastungs-Analog-Digital-Wandler vom
Delta-Sigma-Typ sind besonders wirtschaftliche digitale Hardware-Komponenten.
Der Einsatz eines derartigen Wandlers führt zu der Notwendigkeit von Dezimierungsfiltern,
beispielsweeise sinck – Dezimierungsfiltern, bei
denen der Kern die Darstellung von abgetasteten Daten mit einer geeigneten Übertragungsfunktion
im Zeitbereich ist, um eine ausreichende Trennschärfe bzw.
Selektivität
gegenüber harmonischen
Komponenten der zu filternden Sinuskurve zu erreichen. Beispielsweise
entspricht die Zeitbereichs-Übertragungsfunktion
für k =
1 einer Rechteck-Übertragungsfunktion,
wohingegen die Übertragungsfunktion
im Zeitbereich für
k = 2 einer Dreiecks-Übertragungsfunktion
entspricht. In jedem Fall breiten sich Phasenwinkelunterschiede
(aufgrund der jeweiligen Phasenwinkel-Charakteristik der Sensoren)
zwischen den Analogsignalen, die mit der Vielzahl von Sensoren entsprechend
erhalten werden, in den jeweiligen Ausgangssignalen des Dezimierungsfilters
aus. Die Phasenwinkelunterschiede erfordern gewöhnlich eine Korrektur oder
Entzerrung, bevor eine weitere Signalverarbeitung durchgeführt wird.
Außerdem
muß die
Phasenwinkelkorrektur derart durchgeführt werden, daß ein im
wesentlichen linearer Phasengang über dem interessierenden Durchlaßbereich
bereitgestellt wird. Um die Einflüsse derartiger Phasenwinkelunterschiede
zu verringern, werden Sensoren nach sehr engen Spezifikationen konstruiert,
die im allgemeinen zu höheren Sensorkosten
führen,
als dies erwünscht
ist.
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Aus
Mok, F. et al. „A
flexible decimation filter architecture for sigma-delta converters" in IEE Colloquium
on Oversampling Techniques and Sigma-Delta Modulation, IEE, 30.
März 1994,
Seiten 5/1–5/6,
ist ein rekursives Polyphasen-Allpass-Filter mit zwei Zweigen zur
Filterung und Dezimation des Ausgangssignals eines Sigma-Delta-A/D-Wandlers bekannt.
Die
GB 2 179 816 A schlägt eine
Dezimationsfilterstruktur mit einer Dezimatorstufe und einem Kerbfilter
vor, wobei die Dezimatorstufe zwei Zweige aufweist, die Allpassfilter
enthalten und zwischen denen mittels eines Abtastschalters gewechselt
wird. Das Kerbfilter umfasst zwei in Reihe geschaltete Allpassfilter.
Die Allpassfilter sind bspw. durch rekursive Filter gebildet. Digitale
Allpässe,
insbesondere Allpässe
1. Ordnung sind in dem Fachbuch von Elliot, D. F. „Handbook
of Digital Signal Pro cessing. Engineering Applications", San Diego; Academic
Press, 1987, Seiten 453–457,
beschrieben. Dort ist auch eine kaskadierbare Realisierung mit nur
einem Multiplizierer pro Stufe nach Gray-Markel erläutert. Eine Phasenkorrektur
erwähnen
diese Druckschriften nicht.
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Es
ist daher wünschenswert
und eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dezimierungs-Schaltungsanordnung
sowie ein Filterungsverfahren zu schaffen, die eine Phasenwinkelkorrektur vornehmen
und gleichzeitig derart arbeiten, daß sie einen im wesentlichen
linearen Phasengang über dem
interessierenden Durchlaßbereich
bereitstellen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Schaltungsanordnung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und das Verfahren nach Anspruch 9 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Ganz
allgemein gesprochen erfüllt
die Erfindung die voranstehenden Forderungen dadurch, daß eine Dezimierungs-Schaltungsanordnung
zum Filtern eines Stroms quantisierter elektrischer Signale bereitgestellt
wird, wobei die Dezimierungs-Schaltungsanordnung eine Phasenwinkel-Korrektur
mit im wesentlichen linearem Phasengang über einem vorbestimmten Durchlaßbereich
FB liefert. Der Strom quantisierter elektrischer
Signale trifft mit einer vorbestimmten Rate FM von
einem Überabtastungs-Delta-Sigma-Modulator
ein. Die Dezimierungs-Schaltungsanordnung enthält ein Dezimierungs-Filter
zum Filtern des Stroms quantisierter elektrischer Signale, um ein
gefiltertes Ausgangssignal mit einer Ausgangsrate F'S zu
liefern, die durch F'S = FM/R definiert ist,
wobei R eine positive ganze Zahl ist. Eine Phasen-Korrektureinrichtung
ist mit dem Dezimierungs-Filter verbunden, um das gefilterte Ausgangssignal
zu empfangen und den Phasenwinkel des gefilterten Empfangssignals
wenigstens über
dem vorbestimmten Bereich FB zu korrigieren.
Der Wert für
R ist derart gewählt,
daß die
Ausgangsrate F'S ausreichend oberhalb des Durchlaßbereich
FB liegt, derart, daß die Phasen-Korrektureinrichtung
einen gewünschten,
im wesentlichen gleichmäßigen linearen Phasengang über den
Durchlaßbereich
FB liefert.
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Ein
Verfahren zum Betreiben einer Dezimierungs-Schaltungsanordnung zum
Filtern enthält
die folgenden Schritte: Dezimierungs-Filtern, um so ein gefiltertes
Ausgangssignal mit einer Ausgangsrate F'S zu liefern,
die definiert ist durch F'S = FM/R, wobei R
eine positive ganze Zahl ist, Auswählen von R derart, daß die Ausgangsrate
F'S ausreichend
oberhalb des Bandpass- bzw.
Durchlaßbereichs
FB liegt, um einen im wesentlichen linearen
Phasengang über den
Durchlaßbereich
FB zu liefern, und Korrigieren des Phasenwinkels
des gefilterten Ausgangssignals wenigstens über den Durchlaßbereich
FB.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit den beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild eines Delta-Sigma-Analog-Digital-Wandlers, der vorteilhafterweise eine
Dezimierungs-Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung enthalten kann,
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2a, 2b und 2d beispielhafte Leistungsspektren,
die den Funktionen des Analog-Digital-Filters nach 1 zugeordnet
sind, während 2c eine
typische Filtercharakteristik für
das Dezimierungs-Filter nach 1 darstellt,
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3 ein
Blockschaltbild einer Dezimierungs-Schaltungsanordnung mit einer
Phasen-Korrektureinrichtung gemäß der Erfindung,
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4 die
z-Bereichs-Übertragungsfunktion für die Phasen-Korrektureinrichtung
nach 3,
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5 ein
Blockschaltbild einer Ausführungsform
der Phasen-Korrektureinrichtung
nach 4,
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6a, 6b und 6c beispielhafte Darstellungen
im z-Bereich, die den Funktionen einer Phasen-Korrektureinrichtung
zugeordnet sind, die eine z-Bereichs-Übertragungsfunktion gemäß der Erfindung
besitzt, und
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7a einen
nicht-linearen Phasenfehler in einer überabgetasteten Umgebung und 7b einen
nicht-linearen Phasenfehler in einer nicht-überabgetasteten Umgebung gemäß der Erfindung.
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Herkömmliche
Analog-Digital-Wandler verlangen häufig den Einsatz von Überabtastungs-Analog-Digital-(A/D)
Wandlern. Ein Beispiel eines derartigen A/D-Wandlers ist der in
1 dargestellte
Delta-Sigma-Wandler
100. Systeme, in denen sich Analog-Digital-Wandler und
Delta-Sigma-Wandler sinnvoll bewähren
können,
sind in der
US 5 181
033 A ,
US 5
126 961 A ,
US
5 134 578 A ,
US
4 951 052 A und in der
US 4 896 156 A beschrieben. Ferner sind sie
in dem Aufsatz "A
Programmable Mixed Signal ASIC for Power Metering" von S.L. Garverick,
K. Fujino, D.T. McGrath und R.D. Baertsch in IEEE Journal of Solid
State Circuits, Band 26, Nr. 12, Dezember 1991, S. 2008–16 sowie
in dem Aufsatz "A
Programmable Mixed Signal ASIC for Power Management" von D.T. McGrath,
P. Jacobs und H. Sailer in IEEE 1992 Custom Integrated Circuits
Conference, S. 19.4.1–19.4.2
beschrieben.
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Die
Technik des Überabtastens
wird häufig bei
der Durchführung
einer Analog-Digital-Wandlung angewendet. Wie in 1 dargestellt
ist, enthält
der Delta-Sigma-Analog-Digital (A/D)-Wandler 100 einen interpolierenden Überabtastungs-Delta-Sigma-Modulator 10,
der mit einem Tiefpass-Dezimierungs-Filter 12 verbunden
ist. Die Aufgabe des Modulators 10 besteht darin, das Quantisierungsrauschen
eines Analog-Digital-Wandlers mit niedriger Auflösung spektral zu formen, so
daß das
Quantisierungsrauschen hauptsächlich
auf hohe Frequenzen konzentriert ist. Das Eingangssignale x(t) zum
Modulator 10 kann eine sinusförmige Grundwelle enthalten,
die in einem relativ niedrigen Frequenzbereich (z.B. bei etwa 60
Hz) liegt, sowie Oberwellen aufweisen, die über einen Durchlaß-Frequenzbereich
mit einer oberen Grenze FB (z.B. bei etwa
1.500 Hz) vorhanden sind. Da die untere Grenze eines derartigen
Frequenzbereichs in der Nähe
des Gleichstroms (DC von Direct Current) liegt, wird ein derartiges
Frequenzband hierin zweckmäßigerweise
als Bandpass- bzw. Durchlaß-Frequenzbereich
FB bezeichnet. Die sinusförmige Grundschwingung
und die Oberwellen, die von einem geeigneten Sensor (nicht gezeigt)
extern abgeleitet werden können,
werden von dem Modulator 10 mit einer relativ hohen Abtastrate
FM (z.B. etwa 1,966 MHz) abgetastet. Eine
anschließende
Tiefpassfilterung und Dezimierung können benutzt werden, um den
größten Teil
des Quantisierungsrauschens zu beseitigen, der in einem digitalen
Ausgangssignal hoher Auflösung
bei einer reduzierten Umsetzungsrate von FM/R
herrührt,
wobei R eine positive ganze Zahl ist, die als Dezimierungsverhältnis oder
als Verhältnis
der Ausgangstaktrate F'S zu dem Eingangstakt oder der Abtastrate
FM bezeichnet wird. Für ein Dezimierungsverhältnis von 512
liegt F'S etwa bei 3,8 kHz, was ausreichend ist, um
das Nyquist-Kriterium für
die Abtastrate über
den Durchlaß-Frequenzbereich
FB zu erfüllen, d.h. F'S ist wenigstens
das Zweifache der höchsten
Spektralkomponente, die in diesem Frequenzbereich FB zu erwartet
ist.
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In 1 sind
die folgenden Funktionen dargestellt: ein Eingangssignal x(t), ein
Modulator-Ausgangssignal u(n) und ein Filter-Ausgangssignale y(n),
welches das A/D-Wandler-Aus gangssignal bildet, zusammen mit der
Impulsantwort-Charakteristik h(n) des Filters. Die entsprechenden
Frequenzspektren X(f), U(f) und Y(f) bzw. die Filtercharakteristik H(f)
sind in 2a, 2b, 2d und 2c gezeigt
und stellen die Zustände
der Schaltung nach 1 an den Orten (a), (b), (d)
bzw. (c) dar. Das Eingangssignal trifft typischerweise mit einem
Phasenwinkelfehler ein, der in Abhängigkeit von dem besonderen
Sensor schwanken kann, von dem das Eingangssignal erhalten wird.
Wenn der Phasenwinkelfehler nicht korrigiert wird, kann dies nachteilig
die Genauigkeit der Signalmessungen über den Durchlaßbereich
beeinträchtigen.
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3 zeigt
eine erfindungsgemäße Ausführungsform,
bei der eine Phasen-Korrektureinrichtung 20 das Ausgangssignal
y(n) des Dezimierungs-Filters empfängt, um so eine Phasenwinkel-Korrektur für das Ausgangssignal
y'(n) zu liefern.
Wie oben beschrieben worden ist kann die Phasenwinkelkorrektur derart
gewählt
werden, daß der
jeweilige Phasenwinkel für
jedes Signal, das von dem jeweiligen Sensor erhalten wird, entzerrt
wird, das heißt,
jedes Signal von einem anderen Sensor besitzt einen im wesentlichen
gleichen Phasenwinkel, um so Ungenauigkeiten der Signalmessung über den
Durchlaßbereich
zu vermeiden. Ein wichtiges Erfordernis für die Phasen-Korrektureinrichtung 20 ist
die, einen im wesentlichen linearen Phasengang über den Durchlaßbereich
FB zu liefern. Darüber hinaus sollte die Phasen-Korrektureinrichtung 20,
um die Größen- und Leistungsanforderungen
zu verringern, vorzugsweise mit einer minimalen Anzahl von Komponenten
implementiert werden. Beispielsweise wäre es schwierig, eine Phasen-Korrektureinrichtung,
die die oben genannten Anforderungen nicht erfüllt, in einer monolithischen,
elektronischen integrierten Schaltung für einen Delta-Sigma-Wandler
auf einem Ein-Chip aufzunehmen.
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4 zeigt
die Phasen-Korrektureinrichtung 20, die zweckmäßigerweise
als ein digitales Filter mit unendlicher Impulsantwort (IIR von
Infinite Impulse Response) mit einem z-Bereich-Frequenzgang ausgewählt werden
kann, der durch H(z) = (αz
+ 1)/(z + α)
definiert, wobei α eine
Zahl derart ist, daß |α| < 1 aus Stabilitätsgründen ist.
Ferner wird, wie gleich erläutert
wird, wenn eine derartige Phasen-Korrektureinrichtung in einer überabgetasteten
Umgebung verwendet wird, eine beträchtliche Phasenkorrektur bereitgestellt,
während
ein im wesentlichen linearer Phasengang wenigstens über den
interessierenden Durchlaß-Frequenzbereich
hinweg aufrechterhalten wird.
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5 zeigt
die Phasen-Korrektureinrichtung 20, die vorteilhafterweise
mit relativ wenigen Komponenten aufgebaut werden kann und somit
liegt ein weiterer Vorteil der Erfindung in ihrer einfachen Implementierung.
Dem Durchschnittsfachmann ist bekannt, daß die beispielhafte Ausführungsform
nach 5 ein Ein-Multiplizierer-Gray-Markel-Gitter ist, das
einem digitalen Allpass-Filter entspricht. Siehe hierzu beispielsweise
das "Handbook of
Digital Signal Processing Engineering Applications", welches von D.F.
Elliot 1987 herausgegeben worden ist und über Academic Press, S. 456
erhältlich
ist. Ein erster digitaler Summierer 25 mit ersten und zweiten
Eingängen
empfängt
das gefilterte Ausgangssignal y(n) von dem Dezimierungs-Filter an
dem ersten Eingang und ein Rückführsignal
an dem zweiten Eingang, um so ein entsprechendes zusammengesetztes
Ausgangssignal zu erzeugen. Ein digitaler Multiplizierer 30 ist
mit dem ersten digitalen Summierer 25 verbunden und empfängt das
zusammengesetzte Ausgangssignal, das vom Summierer 25 erzeugt
wird. Der Multiplizierer 30 multipliziert das empfangene, zusammengesetzte
Ausgangssignal mit einem Multiplikationsfaktor, der im wesentlichen
der Zahl a entspricht. Ein digitaler Subtrahierer 35 empfängt das gefilterte
Signal von dem Dezimierungs-Filter als ein Minuend-Eingangssignal
sowie das Ausgangssignal von dem Multiplizierer 30 als
ein Subtrahend-Eingangssignal, um so ein Ausgangs-Differenzsignal
zu erzeugen. Eine Verzögerungseinrichtung 40 empfängt das
Differenzsignal, um ein verzögertes
Ausgangs-Differenzsignal zu erzeugen. Das verzögerte Ausgangs-Dif ferenzsignal
bildet das Rückführsignal, das
an dem ersten Summierer 25 angelegt ist. Ein zweiter digitaler
Summierer 45 mit einem ersten und zweiten Eingang empfängt an dem
ersten Eingang das verzögerte
Differenzsignal und an dem zweiten Eingang das Ausgangssignal von
dem Multiplizierer 30. Der zweite Summierer 45 erzeugt
ein entsprechendes, zusammengesetztes Ausgangssignal, welches das
Ausgangssignal der Phasen-Korrektureinrichtung bildet. Vorzugsweise
ist der digitale Multiplizierer 30 ein Mehrbit-Gleitkomma-Multiplizierer,
der digitale Subtrahierer 35 ein Mehrbit-Gleitkomma-Subtrahierer
und der erste und zweite Summierer 25 und 45 jeweils
ein Mehrbit-Gleitkomma-Summierer. Der Wert für die Zahl a ist in Abhängigkeit
der besonderen Implementierung für
eine gegebene Dezimierungsfilter-Phasen-Korrektureinrichtung-Implementierung
geeignet ausgewählt.
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6a–6c zeigen
eine beispielhafte Darstellung in der z-Ebene, die eine begriffliche Erfassung
der vorteilhaften Ergebnisse ermöglicht,
die in einer überabgetasteten
Umgebung gemäß der Erfindung
gewonnen worden sind. 6a stellt eine nicht-überabgetastete
Umgebung dar, wobei Quantisierungsdaten mit einer geeigneten Abtastrate
FS gewonnen werden, so daß die nützliche
Bandbreite durch den Kreisbogen zwischen dem Gleichspannungspunkt
und dem Punkt, der der halben Bandbreite FS/2
entspricht, dargestellt ist. In einer überabgetasteten Umgebung ist
die nützliche
Bandbreite durch den Kreisbogen zwischen dem Gleichspannungspunkt
und dem Punkt dargestellt, der der halben Bandbreite F'S/2
entspricht. In dem in 6b dargestellten Beispiel ist
ein Überabtastungs-Faktor von
4 dargestellt. Wie der Durchschnittsfachmann weiß, erzeugt die Phasen-Korrektureinrichtung
einen Pol bei –α und eine
Nullstelle bei dem reziproken Wert für –α. Es kann gezeigt werden, daß die Wirkung
des Pols und der Nullstelle für
den überabgetasteten
Fall wesentlich geringer ist als für den nicht-überabgetasteten
Fall, der in 6a dargestellt ist. Da eine
solche Überabtastung
in unmittelbarer Beziehung zu dem Dezimierungsverhältnis R
steht, liefert die Erfindung einen bedeutsamen Vorteil dadurch,
daß das
Dezimierungsverhältnis
derart ausgewählt
wird, daß die
Ausgangsrate F'S ausreichend oberhalb des Durchlaßbereichs
FB liegt, um einen im wesentlichen linearen
Phasengang über
den vorbestimmten Durchlaßbereich
FB zu liefern. Daher sorgt, wenn die Erfindung
in einer überabgetasteten
Umgebung arbeitet, die Phasen-Korrektureinrichtung mit der z-Bereich-Übertragungsfunktion,
wie sie in Zusammenhang mit 3 beschrieben
worden ist, zweckmäßigerweise
und wirtschaftlich für
eine gewünschte
Phasenwinkel-Korrektur, und gleichzeitig liefert sie einen im wesentlichen
linearen Phasengang über
den Durchlaß-Frequenzbereich
FB hinweg. Der Durchschnittsfachmann weiß es zu
schätzen,
daß, um
zu dem interessierenden Basisband-Frequenzbereich zurückzukehren, in einer derartigen überabgetasteten
Umgebung eine zusätzliche,
geeignete Dezimierungs-Schaltungsanordnung (nicht gezeigt) zweckmäßigerweise
nach der Phasen-Korrektureinrichtung 20 (3)
verwendet wird. In dem vorangegangenen Beispiel könnte eine
derartige zusätzliche
Dezimierungs-Schaltungsanordnung einen entsprechenden Dezimierungsfaktor
von 4 bereitstellen, um zu dem interessierenden Durchlaß-Frequenzbereich
zurückzukehren.
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7a–7b zeigen
die Dezimierungs-Schaltung gemäß der Erfindung,
die, wenn sie in einer überabgetasteten
Umgebung betrieben wird, eine beträchtliche Phasenwinkel-Korrektur
und einen im wesentlichen linearen Phasengang über den Durchlaß-Frequenzbereich FB liefern kann. Beispielsweise zeigt ein
Vergleich der 7a mit 7b, daß der nichtlineare
Pasenfehler um wenigstens einen Faktor von 40 verbessert
wird, wenn die Dezimierungsschaltung 20 in einer überabgetasteten
Umgebung eingesetzt wird.
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Ein
Verfahren zum Betreiben einer Dezimierungsschaltung gemäß der Erfindung
kann folgende Verfahrensschritte aufweisen: Dezimierungs-Filtern des
Stroms von quantisierten elektrischen Signalen von einem überabgetasteten
Analog-Digital-Wandler, um ein gefiltertes Ausgangssignal mit einer
Ausgangsrate F'S (definiert durch F'S = F/R, wobei
R eine positive ganze Zahl ist, die als Dezimierungsverhältnis bezeichnet
wird) bereitzustellen, indem ein geeignetes Dezimierungs-Filter
benutzt wird, welches beispielsweise vom Typ eines sinck-Dezimierungsfilters ist,
Auswählen
des Dezimierungsverhältnisses
R derart, daß die
Ausgangsrate F'S ausreichend oberhalb des Durchlaßbereiches
FB liegt, um so einen im wesentlichen linearen
Phasengang über
den Durchlaßbereich
FB zu liefern, und Korrigieren des Phasenwinkels
des gefilterten Ausgangssignals wenigstens über den Durchlaßbereich
FB.