DE19510558A1 - Reinigungsvorrichtung für Wärmetauscherelemente - Google Patents
Reinigungsvorrichtung für WärmetauscherelementeInfo
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Description
Die Erfindung betritt eine Reinigungsvorrichtung für Wärmetauscherelemente,
wie sie beispielsweise in Rauchgasentschwefelungsanlagen eingesetzt wer
den, insbesondere zur Reinigung von gekapselten Wärmetauscherplatten,
deren Flächen einer starken Verschmutzung unterliegen. Die Reinigung erfolgt,
indem die Flächen der Wärmetauscherplatten mit Reinigungsmitteln beauf
schlagt werden.
Wärmetauscher mit einer gekapselten Wärmetauscherplattenanordnung wer
den beispielsweise eingesetzt, um einerseits heiße Abgase abzukühlen
und/oder andererseits zu verbrennende Gase vor der Verbrennung zu erwär
men. Dazu werden die Wärmetauscherplatten im Gasstrom so angeordnet,
daß deren Oberflächen möglichst gleichmäßig vom Gas umspült werden. Bei
einer aus dem Bereich der Rauchgasentschwefelung bekannten speziellen
Ausführungsform eines Wärmetauschers sind Wärmetauscherelemente
Hohlzylinder unterschiedlichen Durchmessers, die koaxial ineinander ge
schachtelt angeordnet sind. Mittels längs der gemeinsamen Zylinderachse
angeordneten Dichtungs- und Wandelementen ist der Wärmetauscher in gas
dicht voneinander getrennte Innenräume geteilt. Wird durch den einen Innen
raum heißes und durch den anderen kalten Gas geleitet, so werden die einen
Hohlzylinderhälften im Gasstrom erwärmt und die anderen gekühlt. Die
Hohlzylinder werden außerdem mit derselben Winkelgeschwindigkeit um ihre
gemeinsame Zylinderachse gedreht. Dabei bewegen sich die Hohlzylinder
wände zwischen den Dichtungs- und Wandelementen hindurch von einem In
nenraum in den anderen. Der Transport der Wärme erfolgt dabei durch die
Bewegung der Hohlzylinderwände innerhalb des Wärmetauschers, einem so
genannten Rekuperativ-Wärmetauscher.
Neben dem Wärmeaustausch kommt es dabei zu einer Verschmutzung der
Wärmetauscherplatten, wobei die sich auf deren Oberflächen ablagernden
Schmutzpartikel eine Wärmeisolationsschicht bilden, die den Wärmeaustausch
behindert bzw. bei großer Schichtdicke sogar unterbricht. Deshalb werden die
Wärmetauscherplatten regelmäßig gereinigt, was durch Reinigungsmittelbe
aufschlagung der Oberflächen z. B. von flüssigen Reinigungsmitteln erfolgt.
Zur Reinigungsmittelbeaufschlagung sind Düsen zu den Wärmetauscherplatten
mit im wesentlichen senkrechter Strahlrichtung an einem feststehenden Träger
angeordnet. Dabei erfolgt die Zuführung des Reinigungsmittels von außen über
Zuleitungen, die jeweils mit den Düsen verbunden sind. Die Düsen werden in
Abhängigkeit vom Durchmesser bzw. der Größe der zu reinigenden
Wärmetauscherplatten angeordnet und über mehrere Platten abstrahlend hin-
und her verfahren. Die den Gasen ausgesetzten Düsen setzen sich regelmäßig
mit Schwebeteilchen zu, so daß es in gewissen Zeitabständen notwendig ist,
die Düsen zu reinigen. Dazu wird die Anlage angehalten, das gasdicht ver
schlossene Gehäuse geöffnet und der feststehende Träger mit den daran an
geordneten Düsen herausgenommen. Außerhalb des Gehäuses erfolgt die
Reinigung der Düsen mittels spezieller Reinigungsvorrichtungen. Nachteilig ist
bei diesem Verfahren, daß die Anlage während des Herausnehmens und des
Wiedereinsetzens des Trägers aus dem Gehäuse stillgelegt werden muß. Dar
über hinaus ist es mit einer solchen Reinigungsvorrichtung nicht möglich,
speziell hohlzylinderförmig ausgebildete Wärmetauscherflächen, die sich mit
derselben konstanten Weggeschwindigkeit um ihre gemeinsame Zylinderachse
drehen, mit derselben Reinigungsmittelintensität, d. h. derselben Reini
gungsmittelmenge pro Flächen- und Zeiteinheit, zu beaufschlagen. Durch die
vom Durchmesser bzw. der Plattengröße der Wärmetauscherplatten abhängige
Düsenanordnung, wobei eine Mehrzahl an einem Ort des Trägers angeordnet
sind, müssen, um die Gesamtzahl der Düsen in einem Reinigungsbereich nicht
zu groß zu wählen, die Düsen über eine große Anzahl von Platten verfahren
werden, wobei bis zu 1,6 m Verfahrweg durchaus Stand der Technik sind.
Dadurch muß die Trägeranordnung mit einem entsprechend großen und auf
wendigen Antrieb versehen werden und eine entsprechend aufwendige Füh
rung vorgesehen sein. Insgesamt ist die vorbekannte Anordnung hinsichtlich
der Herstellung und der Montage aufwendig und bezüglich der Wartung un
wirtschaftlich, da grundsätzlich der gesamte Wärmetauscherbetrieb stillgelegt
werden muß, damit man an die Düsenanordnung heran kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung
für Wärmetauscherelemente bereitzustellen, die während des Betriebs der
Anlage gewartet werden kann. Eine weitere Zielstellung der Erfindung ist es,
insbesondere hohlzylinderförmige, koaxial ineinander geschachtelte Wärme
tauscherelemente mit einer ausgeglichenen Reinigungsintensität zu beauf
schlagen.
Zur Lösung dieser Aufgabenstellung wird eine Reinigungsvorrichtung für
Wärmetauscherelemente vorgeschlagen, mit an einem Träger in einem Be
triebsbereich der Wärmetauscherelemente zur Reinigungsmittelbeaufschlagung
der Wärmetauscherelemente angeordneten Düsen, die mit einer Zuleitung für
das Reinigungsmittel verbunden sind, wobei der Träger aus diesem
Betriebsbereich herausfahrbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es möglich, den Wärme
tauscherbetrieb aufrechtzuerhalten und dennoch an der Reinigungsvorrichtung
Wartungsarbeiten, beispielsweise Reinigungsarbeiten durchzuführen. Da die
Reinigung der Düsen nur außerhalb des Betriebsbereiches erfolgen kann,
ermöglicht der aus dem Betriebsbereich herausfahrbare Träger Montage-,
Wartungs- und Reinigungsarbeiten, ohne daß der an den Wärmetauschern
entlangströmende Gasstrom eingestellt werden muß. Mit besonderem Vorteil
wird vorgeschlagen, daß der Träger stangenförmig, in vorteilhafter Weise als
Hohlprofil ausgebildet ist. Bei Hohlprofilverwendung wird vorzugsweise ein
rohrförmiger Träger eingesetzt, der an wenigstens einem Ende verschlossen
ist. Mit besonderem Vorteil läßt sich der Träger zur Reinigungsmittelzuführung
ausbilden. So kann er entweder Rohre oder Schläuche zur
Reinigungsmittelführung aufnehmen oder selbst als Reinigungsmittelzu
führeinheit ausgebildet sein. Der Träger ist in vorteilhafter Weise in Richtung
seiner Längsachse verschiebbar. Um die Herausfahrbarkeit aus dem Betriebs
bereich zu erleichtern, wird vorgeschlagen, daß die Düsen in dem Träger an
geordnet sind. Dies kann in einfachster Weise dadurch erfolgen, daß, einem
Vorschlag der Erfindung folgend, die Düsen in der Wand des Trägers ausge
bildet sind. Zusätzlich oder alternativ können Düsen in dem Träger eingesetzt
sein. Die Düsen sind in vorteilhafter Weise in dem Träger in der gleichen
Richtung ausgerichtet und weisen gemäß einem Vorschlag der Erfindung einen
konischen Eingangs- und einen zylindrischen Ausgangsbereich auf.
Mit dem erfindungsgemäßen Träger mit Düsen ist eine Reinigungsvorrichtung
bereitgestellt, welche mit dem mit Düsen bestückten Ende in den Betriebsbe
reich hereinragt und aus diesem herausfahrbar ist, um Reinigungs- und/oder
Wartungsarbeiten an der Reinigungsvorrichtung durchzuführen.
Mit Vorteil wird vorgeschlagen, daß die Wandung des Trägers in dem Bereich,
in dem Düsen eingesetzt werden, radial verstärkt ist. Dies kann beispielsweise
gemäß einem Vorschlag der Erfindung durch den Einsatz eines zylindrischen
Ringes erfolgen. Durch die radiale Verstärkung wird der Aufnahmebereich für
die Düse vergrößert und läßt sich hervorragend abdichten, so daß insbeson
dere die Verwendung eines Hohlprofilträgers zur Reinigungsmittelzuführung
und Ausgabe durch die in seine Wandung eingesetzten Düsen vereinfacht ist.
Gemäß einem vorteilhaften Vorschlag der Erfindung sind die Düsen jeweils in
einen Düsenträger eingesetzt, welcher seinerseits in den Träger einsetzbar ist.
Der Düsenträger ist ein Tragelement, welches in vorteilhafter Weise eine quer
zur Düsenlängsrichtung verlaufende Bohrung aufweist, welche mit einem
Verbindungskanal mit der Düse verbunden ist. Somit kann Reinigungsmittel
durch den Düsenträger hindurch zur Düse geführt werden. Der beschriebene
modulare Aufbau verbessert die Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen
Reinigungssystems hinsichtlich der Herstellbarkeit und der Montage sowie
hinsichtlich der Wartung. Die Düsenträger dienen der Aufnahme von Düsen
und weisen entsprechende Zuführkanäle für Reinigungsmittel auf, die mit der
Zuführleitung im Inneren des Hohlträgers in Verbindung bringbar sind.
Mit besonderem Vorteil wird vorgeschlagen, daß die Düsen nicht aus der Au
ßenfläche des Trägers herausstehen. Diese erfindungsgemäße Maßnahme ist
von besonderer Bedeutung, da sie das Abdichten des Betriebsbereichs wäh
rend des Verfahrens des Trägers erheblich erleichtert. Gemäß einem Vorschlag
der Erfindung ist der Düsenträger mit der Außenfläche des Trägerrohrs bündig
einsetzbar. Die Bohrung des Düsenträgers kann dabei in vorteilhafter Weise
parallel zur Trägerachse angeordnet sein, so daß das den Träger durchströ
mende Reinigungsmittel leicht in die Düsenträger hereingeführt wird. Der Dü
senträger kann gemäß einem Vorschlag der Erfindung in einem Aufnahme
stück angeordnet sein. Diese Maßnahme erleichtert die Ausbildung radial
verstärkter Düsenaufnahmebereiche, in welche die Düsen oder der jeweilige
Düsenträger bündig einsetzbar sind. Das Aufnahmestück kann gemäß einem
Vorschlag der Erfindung in Form eines dickwandigen Rohres ausgebildet sein.
Dieses Rohrstück weist gemäß einem Vorschlag der Erfindung eine radial
verlaufende Bohrung auf, in welche der Düsenträger formschlüssig einsetzbar
ist. Mit besonderem Vorteil wird vorgeschlagen, daß diese radiale Bohrung,
die auch als Durchgangsbohrung ausgebildet sein kann, konisch ausgebildet
ist. Durch diese Maßnahme wird eine hervorragende Abdichtung bei leichter
Einsetz- und Austauschbarkeit gewährleistet. Das Aufnahmestück ist in den
Träger eingesetzt, vorzugsweise bündig, so daß sich das fertiggestellte Trä
gerrohr, bestehend aus mit Düsen bzw. Düsenträgern bestückten Aufnahme
stücken und dazwischenliegenden Rohrverbindungen als lanzenartiger Träger
mit im wesentlichen gleichem, zylindrischen Außendurchmesser darstellt.
Die Verbindung der Aufnahmestücke mit dem Trägerrohr erfolgt in vorteilhaf
ter Weise durch Verschweißen. Selbstverständlich sind auch alle anderen
Verbindungsarten möglich, beispielsweise Verkleben, Verstemmen, Verpres
sen, ebenso wie die unterschiedlichsten Schweißverfahren, wie Widerstands
schweißen, Laserschweißen und dergleichen.
Gemäß der Erfindung ist außerhalb des Betriebsbereichs eine Antriebsvorrich
tung an einem Endbereich des Trägers angeordnet. Diese Antriebsvorrichtung
dient einerseits dazu, den Träger in Richtung seiner Längsachse zu verschie
ben, um ihn aus dem Betriebsbereich herauszufahren, andererseits dazu, den
Träger in Richtung seiner Längsachse periodisch zu verschieben, um einen zu
reinigenden Plattenbereich zu überstreichen.
Mit Vorteil wird vorgeschlagen, daß der Träger durch eine Öffnung in der
Wandung einer Trennwand aus dem Betriebsbereich herausfahrbar ist. Diese
Trennwand kann Bestandteil einer Kapselung für den Wärmetauscherplatten
bereich sein, oder sie ist als zusätzliches Element aufgestellt, um einen Be
triebsbereich von einem Bereich abzutrennen, in dem der düsenbestückte
Träger gewartet werden kann.
Mit Vorteil wird vorgeschlagen, daß in der Öffnung der Trennwand eine Dich
tung angeordnet ist. Diese Dichtung ist so ausgestaltet, daß der mit Düsen
bestückte Träger unter Abdichtung des Betriebsbereiches vom Wartungsbe
reich durch die Öffnung hindurchverfahrbar ist. Dabei ist auch vorgesehen,
daß der Träger vollständig aus dem Betriebsbereich herausverfahren wird, so
daß die Öffnung für sich vollständig verschlossen wird. Die oben beschriebene
zylindrische Ausgestaltung des mit Düsen bestückten Trägers begünstigt die
Abdichtung während des Verfahrens des Trägers. Dabei wird der Träger in
vorteilhafter Weise mit seiner Achse fluchtend zu der Öffnung angeordnet.
Mit besonderem Vorteil wird vorgeschlagen, daß die Düsen in dem Träger so
angeordnet sind, daß die Reinigungsmittelbeaufschlagung der Wärmetauscher
elemente pro Flächen- und Zeiteinheit bei kürzestem periodischen Verfahrweg
des Trägers gleichmäßig ist. Ein nach dieser Lehre mit Düsen bestückte Träger
braucht nur noch einen kurzen periodischen Weg verfahren zu werden,
beispielsweise 70 cm, um auch Plattenbereiche unterschiedlicher Größe oder
unterschiedlichen Durchmessers gleichmäßig mit Reinigungsmittel zu
beaufschlagen. Entgegen der aus dem Stand der Technik bekannten Lehre, die
Düsenzahl bzw. -anordnung als Funktion der Plattengröße bzw. des
Plattendurchmessers festzulegen, wird erfindungsgemäß nur eine
durchschnittliche Flächenbelastung mit Reinigungsmittel für die erfindungsge
mäße Düsenanordnung herangezogen.
Bei beispielsweise aus dem Bereich der Rauchgasentschwefelung bekannten
Koaxialanordnungen zylindrischer Wärmetauscherelemente ist der Träger in
vorteilhafter Weise radial zu den Wärmetauscherelementen angeordnet. Der
Abstand der auf dem Trägerrohr angeordneten Düsen ist dann in der oben be
schriebenen Weise zu wählen.
Mit der Erfindung wird eine mit geringem wirtschaftlichen Aufwand herstell
bare, einfach montierbare und wartbare Reinigungsvorrichtung bereitgestellt,
welche auch während eines laufenden Wärmetauscherbetriebs gewartet wer
den kann.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiels eines Teils einer Reinigungsvorrichtung;
Fig. 2 ein Detail im Bereich II gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine geschnittene Teildarstellung eines Ausführungsbeispiels für ei
nen Düsenträger;
Fig. 4 eine geschnittene Darstellung für ein Ausführungsbeispiel eines Zwi
schenstücks und
Fig. 5 eine schematische Darstellung herkömmlicher und neuer Reinigungs
schemata.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Reinigungsvorrichtung besteht im we
sentlichen aus einer Reinigungslanze 1, welche in Fig. 1 mit ihrem Endbe
reich gezeigt ist. Die Reinigungslanze ist rohrförmig und besteht aus Rohr
stücken 2, in welchen Düsen 3 angeordnet sind. An einem Ende ist eine End
kappe 4 das Rohr verschließend angeordnet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Düsen 3 in sogenannte Zwischenstücke 5 eingesetzt. Selbst
verständlich könnten die Düsen in der rohrförmigen Reinigungslanze 2 selbst
ausgebildet oder in diese eingesetzt sein.
Die Reinigungslanze 1 ragt in den Betriebsbereich einer Wärmetauscherplat
tenanordnung hinein, so daß die im wesentlichen gleich ausgerichteten Düsen
3 die Platten mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagen können. Die Reinigungs
lanze 1 ragt durch eine nicht gezeigte Trennwand in den Betriebsbereich hin
ein, wobei in der Trennwand eine mit einer Dichtung versehene Öffnung vor
gesehen ist. Jenseits der nicht gezeigten Trennwand ist die Reinigungslanze 1
mit einem Antrieb verbunden, der die Reinigungslanze 1 parallel zur ihrer
Längsmittelachse verfahren kann. Beispielsweise kann die Reinigungslanze 1
durch die nicht gezeigte Öffnung vollständig aus dem Betriebsbereich heraus
gefahren oder innerhalb des Betriebsbereiches periodisch hin- und her verfah
ren werden. Weiterhin sind Führungen vorgesehen, die Momente aufgrund der
in den Betriebsbereich ragenden Lanze aufnehmen. Auch diese Führungen sind
an sich Stand der Technik und in den Figuren nicht gezeigt.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Detail der Reinigungslanze 1 sind zwei Rohr
stücke 2 mittels eines Zwischenstücks 5 verbunden, welches gegenüber den
Rohrstücken 2 eine größere Wandstärke aufweist. In das Zwischenstück 5 ist
in einer Radialbohrung ein Düsenträger 6 eingesetzt, welcher seinerseits die
Düse 3 trägt. Der Düsenträger und die Düse sind so in das Zwischenstück
eingesetzt, daß diese keinesfalls aus der äußeren Oberflächenkontur des Zwi
schenstücks 5 hinausragen, sondern allenfalls bündig mit diesem sind oder in
nerhalb des äußeren Durchmessers liegen. Das Zwischenstück seinerseits ist
in die Rohrstücke 2 ebenfalls mit einer bündigen zylindrischen Außenfläche
eingesetzt.
Ein Ausführungsbeispiel für einen Düsenträger 6 ist im Detail in Fig. 3 ge
zeigt. Dieser Düsenträger 6 besteht aus einem Rundstück 7, durch welches
hindurch im wesentlichen senkrecht aufeinanderstehende Radialbohrungen 8,
9 und 10 hindurchgeführt sind. Diese Radialbohrungen sind durch eine Axial
bohrung 12 miteinander verbunden, die als Sacklochbohrung ausgeführt ist. In
die Radialbohrungen eintretende Medien können somit zu einem offenen
Randbereich in einer Stirnfläche des Rundstücks 7 geführt werden. In diesem
offenen Randbereich ist eine Axialbohrung 13 mit gegenüber der Axialbohrung
12 vergrößertem Durchmesser ausgebildet. Dieser Bereich dient dem Einsatz
der Düse 3. Zur Befestigung der Düse 3 sind in diesem Bereich Radialbohrun
gen 11 ausgebildet.
Wie die Figuren erkennen lassen, ist das den Düsenträger 6 bildende Rund
stück 7 konisch ausgebildet. Das in Fig. 4 gezeigte Zwischenstück 5 ist ein
Rohrstück mit großer Wandstärke, welches im äußeren Randbereich reduzierte
Durchmesser 14 zur Herstellung einer bündigen Verbindung mit Rohrstücken
aufweist. Das Zwischenstück weist eine Durchgangsbohrung 15 sowie Ra
dialbohrungen 16, 17 auf, die koaxial zueinander ausgeführt sind. Die beiden
Radialbohrungen sind ebenfalls konisch ausgeführt, so daß sich die gestrichelt
gezeigte Bohrungsflucht 18 ergibt. Ein Düsenträger 6 der in der Fig. 3 ge
zeigten Art läßt sich somit einfach in das Zwischenstück 5 einsetzen und
dichtend verspannen. In den Düsenträger wird die Düse 3 eingesetzt, so daß
das die Rohrstücke und damit das Zwischenstück 5 durchströmende Medium
über die Radialbohrungen und die Axialbohrungen in die Düse und aus dieser
heraus gebracht wird.
Die gezeigte Reinigungsvorrichtung läßt sich somit leicht gegenüber einer
Trennwandung abdichten und zu Wartungszwecken einfach in Längsrichtung
aus dem Betriebsbereich herausverfahren. Die Zwischenstücke 5 sind vor
zugsweise mit den Rohrstücken 2 verschweißt. Alle Elemente sind aus Metall,
Kunststoff oder anderen geeigneten Werkstoffen. Es ist offensichtlich, daß die
Reinigungslanze 1 selbst wie auch die darin eingesetzten Düsenträger 6 bzw.
die Düsen 3 einfach gereinigt und gewartet werden können, gegebenenfalls
ausgewechselt werden.
Über die Länge der Reinigungslanze 1 sind die Düsen 3 derart angeordnet, daß
sich ein wie in Fig. 5 gezeigtes Reinigungsschema ergibt.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Schema ist eine Wärmetauscheranordnung 19
gezeigt, welche koaxial zueinander angeordnete, zylindrisch ausgebildete
Wärmetauscherplatten 20 umfaßt. Ursprünglich ist über dieser koaxial inein
ander verschachtelten Wärmetauscherplattenanordnung ein Düsenträger an
geordnet, an welchem Düsen befestigt sind, welche über bestimmte Verfahr
wege hin und her bewegbar sind. Die Düsen wurden in Abhängigkeit von den
Plattendurchmessern angeordnet, so daß sich die alten Reinigungsschemata
21, 22 und 23 ergeben haben. Dabei wurden im Außenbereich 21 vier Düsen,
im Mittelbereich drei Düsen und im Innenbereich zwei Düsen parallel zu
einander angeordnet und über einen langen Verfahrweg oberhalb der Platten
periodisch hin und her verfahren. Eine Wartung der Vorrichtung ohne
Stillegung des Wärmetauscherbetriebes ist nicht möglich. Es ergab sich auf
grund der Düsenanordnung und des Verfahrweges das jeweilige Reinigungs
schema 21 bis 23, woraus bereits ersichtlich ist, daß die Platten unterschied
lich mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt wurden.
Bei der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung wird demgegenüber der Ab
stand zwischen den Düsen so gewählt, daß bei kürzest möglichen Verfahr
wegen in allen Plattenbereichen gleiche Reinigungsmittelbeauf
schlagungsphasen erhalten werden. Es ergeben sich die Reinigungsschemata
24 bis 33. Wie die Darstellung in Fig. 5 zeigt, wurden bisher mindestens 9
Düsen verwendet, wobei völlig unterschiedliche Reinigungsbeaufschlagungen
erzielt wurden. Erfindungsgemäß werden nur eine Düse mehr, nämlich zehn,
in einer anderen Verteilung eingesetzt, wodurch sich eine für alle Platten
gleichmäßige Reinigungsmittelbeaufschlagung ergibt, die auch dem Verun
reinigungsgrad entspricht.
Bezugszeichenliste
1 Reinigungslanze
2 Rohrstück
3 Düse
4 Endkappe
5 Zwischenstück
6 Düsenträger
7 Rundstück
8 Radialbohrung
9 Radialbohrung
10 Radialbohrung
11 Radialbohrung
12 Axialbohrung
13 Axialbohrung
14 reduzierter Durchmesser
15 Durchgangsbohrung
16 Radialbohrung
17 Radialbohrung
18 Bohrungsflucht
19 Wärmetauscheranordnung
20 Wärmetauscherplatten
21 Reinigungsschema alt
22 Reinigungsschema alt
23 Reinigungsschema alt
24 Reinigungsschema neu
25 Reinigungsschema neu
26 Reinigungsschema neu
27 Reinigungsschema neu
28 Reinigungsschema neu
29 Reinigungsschema neu
30 Reinigungsschema neu
31 Reinigungsschema neu
32 Reinigungsschema neu
33 Reinigungsschema neu
2 Rohrstück
3 Düse
4 Endkappe
5 Zwischenstück
6 Düsenträger
7 Rundstück
8 Radialbohrung
9 Radialbohrung
10 Radialbohrung
11 Radialbohrung
12 Axialbohrung
13 Axialbohrung
14 reduzierter Durchmesser
15 Durchgangsbohrung
16 Radialbohrung
17 Radialbohrung
18 Bohrungsflucht
19 Wärmetauscheranordnung
20 Wärmetauscherplatten
21 Reinigungsschema alt
22 Reinigungsschema alt
23 Reinigungsschema alt
24 Reinigungsschema neu
25 Reinigungsschema neu
26 Reinigungsschema neu
27 Reinigungsschema neu
28 Reinigungsschema neu
29 Reinigungsschema neu
30 Reinigungsschema neu
31 Reinigungsschema neu
32 Reinigungsschema neu
33 Reinigungsschema neu
Claims (39)
1. Reinigungsvorrichtung für Wärmetauscherelemente mit an einem Träger
in einem Betriebsbereich der Wärmetauscherelemente zur Reinigungsmit
telbeaufschlagung der Wärmetauscherelemente angeordneten Düsen, die
mit einer Zuleitung für das Reinigungsmittel verbunden sind, wobei der
Träger aus dem Betriebsbereich herausfahrbar ist.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger stangenförmig ausgebildet ist.
3. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Träger als Hohlprofil ausgebildet ist.
4. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Träger rohrförmig ausgebildet ist.
5. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Träger an wenigstens einem Ende ver
schlossen ist.
6. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Träger zur Reinigungsmittelzuführung
ausgebildet ist.
7. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Träger in Richtung seiner Längsachse
verschiebbar ist.
8. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Düsen in dem Träger angeordnet sind.
9. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Düsen im Träger gleich ausgerichtet an
geordnet sind.
10. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Düsen einen konischen Eingangsbereich
und einen zylindrischen Ausgangsbereich aufweisen.
11. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Trägerwandung im Düseneinsatzbereich
radial verstärkt ist.
12. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß Trägerwandung im Düseneinsatzbereich
durch einen zylindrischen Ring verstärkt ist.
13. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Düsen in der Wand des Trägers ausge
bildet sind.
14. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Düsen in den Träger eingesetzt sind.
1 5. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß jede Düse in einem Düsenträger angeordnet
und der Düsenträger in den Träger einsetzbar ist.
16. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Düsenträger quer zur Längsrichtung der
Düse wenigstens eine Bohrung aufweist.
17. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Düsen über einen Verbindungskanal mit
der Bohrung des Düsenträgers verbunden sind.
18. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Düsenträger mit der Außenfläche des
Trägerrohrs bündig einsetzbar ist.
19. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Bohrung des Düsenträgers parallel zur
Trägerachse angeordnet ist.
20. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Düsenträger in einem Aufnahmestück
angeordnet ist.
21. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Düsenträger nicht überstehend in dem
Aufnahmestück angeordnet ist.
22. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Aufnahmestück in Form eines dickwan
digen Rohres ausgebildet ist.
23. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der zylinderförmig ausgebildete Düsenträger
formschlüssig in das eine radiale Bohrung aufweisende Aufnahmestück
eingesetzt ist.
24. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die radiale Bohrung im Aufnahmestück ko
nisch ist.
25. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Aufnahmestück in den Träger eingesetzt
ist.
26. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Aufnahmestück bündig in das Trägerrohr
eingefügt ist.
27. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Aufnahmestück durch Verschweißen mit
dem Trägerrohr verbunden ist.
28. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Antriebsvorrichtung zur Bewegung des
Trägers vorgesehen ist.
29. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung außerhalb des Be
triebsbereichs an einem Endbereich des Trägers angeordnet ist.
30. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung den Träger in Rich
tung seiner Längsachse verschiebt.
31. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung den Träger in Rich
tung seiner Längsachse periodisch um einen vorgegebenen Verfahrweg
verschiebt.
32. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung den Trägers in
Richtung seiner Längsachse aus dem Betriebsbereich herausfährt.
33. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Träger durch eine Öffnung in der Wan
dung einer Trennwand aus dem Betriebsbereich herausfahrbar ist.
34. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Öffnung der Trennwand eine Dichtung angeordnet ist.
35. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 33 oder 34, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger mit seiner Achse fluchtend zu der Öff
nung angeordnet ist.
36. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Trägerrohr an eine Vorrichtung zur Rei
nigung der Düsen anschließbar ist.
37. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Düsen in dem Träger so angeordnet sind,
daß die Reinigungsmittelbeaufschlagung der Wärmetauscherelemente pro
Flächen- und Zeiteinheit bei kürzestem periodischem Verfahrweg des
Trägers gleichmäßig ist.
38. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
der die Wärmetauscherelemente koaxial angeordnete, sich während des
Betriebs um eine gemeinsame Achse drehende Hohlzylinder sind, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trägerrohr radial zu den Wärmetauscher
elementen angeordnet ist.
39. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand der auf dem Trägerrohr angeordneten Düsen kleiner gleich
dem periodischen Verfahrweg ist und daß dieser Abstand in Richtung
größer werdender Hohlzylinderdurchmesser abnimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995110558 DE19510558A1 (de) | 1995-03-23 | 1995-03-23 | Reinigungsvorrichtung für Wärmetauscherelemente |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995110558 DE19510558A1 (de) | 1995-03-23 | 1995-03-23 | Reinigungsvorrichtung für Wärmetauscherelemente |
Publications (1)
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1995
- 1995-03-23 DE DE1995110558 patent/DE19510558A1/de not_active Withdrawn
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