DE19510425A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung eines Heizgerätes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Regelung eines HeizgerätesInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren und einer Vorrichtung
zur Regelung eines Heizgerätes nach der Gattung der Ansprüche 1
und 8.
Durch die DE 31 25 513 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Betreiben einer Vergasungsbrenner-Heizkesselanlage bekannt
geworden, bei dem aus der gemessenen Außenlufttemperatur und der
Kesselvorlauftemperatur die erforderliche Brennerleistung
ermittelt wird und dann der Luftmassenstrom und der
Heizölmassenstrom als Funktion der geforderten Brennerleistung
im stöchiometrischen Verhältnis dem Brenner zugeführt werden.
Abweichungen des Luftmassenstroms vom Sollwert werden mittels
eines Luftmassenstromfühlers im Gesamtluftstrom erfaßt und als
Signal dem Regelgerät zugeführt. Das Regelgerät veranlaßt eine
entsprechende Drehzahlregulierung des die Verbrennungsluft
zuführenden Gebläses.
Das erfindungsgemäße Regelverfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß der der Wärmeanforderung
entsprechend dem Brenner zugeführte Luftmassenstrom trotz
Änderung seines Volumens aufgrund von Änderungen der
Zulufttemperatur oder trotz Änderung des Abgasvolumens aufgrund
von Änderungen der Abgastemperatur auf einem vorgegebenen Wert
gehalten wird. Damit tritt ein Leistungsabfall aufgrund dieser
Temperaturänderungen nicht ein.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen für das Regelverfahren möglich.
Die Zuordnung der Gebläsedrehzahl in Abhängigkeit von der Abgas- oder
Zulufttemperatur wird durch eine in einem Steuergerät
abgelegte Kompensationskennlinie bestimmt. Diese setzt sich
zusammen aus Erfahrungswerten, die ergänzt werden durch vom
Heizgerät vor dem Beginn des ersten Heizvorgangs selbst
ermittelte Parameter, wie z. B. den Strömungsinnenwiderstand.
Damit wird erreicht, daß während des Betriebs jeder Abgas- oder
Zulufttemperatur eine entsprechend der Kompensation notwendige
Gebläsedrehzahl zugeordnet wird.
Die Drehzahl zur Bestimmung der Kompensationskennlinie, die
einem vorbestimmten Zuluftvolumenstrom entspricht, wird in
Abhängigkeit von der Bauform des Heizgeräts und in Abhängigkeit
von der Temperatur der Abluft oder der Zuluft ermittelt. Das hat
u. a. den Vorteil, daß das Regelverfahren auch bei Heizgeräten
mit unterschiedlichen Strömungsinnenwiderständen universell
eingesetzt werden kann.
Da sich die zur Bestimmung der Kompensationskennlinie
erforderlichen Parameter, wie z. B. der Strömungsinnenwiderstand
des Heizgeräts, ändern können, ist es vorteilhaft, die
Kompensationskennlinie in regelmäßigen Abständen zu überprüfen
und gegebenenfalls zu korrigieren. Damit wird erreicht, daß das
erfindungsgemäße Regelverfahren an diese möglichen Änderungen
angepaßt wird.
Das erfindungsgemäße Heizgerät hat den Vorteil, daß trotz
unterschiedlicher Temperaturen des durch das Gebläse geförderten
Volumenstroms die Gebläsedrehzahl so eingestellt ist, daß der
Zuluftmassenstrom auf dem der Wärmeanforderung entsprechenden
Wert gehalten wird.
Da ein näherungsweise linearer Zusammenhang zwischen der Zuluft- oder
der Abgastemperatur und der Masse des zum Brenner
gelangenden Luftstromes besteht, ist es vorteilhaft, als
Temperaturmeßfühler Widerstände mit linear veränderlichem
Temperaturkoeffizienten einzusetzen. Handelsübliche
NTC-Widerstände haben den Vorteil, daß sie einen relativ großen
linearen Kennlinienbereich besitzen. Sollte der zu regelnde
Temperaturbereich dennoch größer sein, so ist es zweckmäßig,
einen Kombinationswiderstand aus zwei ggf. unterschiedlichen
Widerständen mit negativen Temperaturkoeffizienten einzusetzen,
deren lineare Kennlinienbereiche zusammen den gesamten zu
regelnden Temperaturbereich erfassen.
Es ist besonders vorteilhaft, das Gebläse abgasseitig
anzuordnen, da in diesem Fall auf Grund des in der Brennkammer
herrschenden Unterdrucks keine Abdichtungen im
Brennkammerbereich notwendig sind. Dadurch kann auch bei einer
offen ausgebildeten Brennkammer kein Abgas aus der Brennkammer
entweichen. Ist das Gebläse abgasseitig angeordnet, so ist in
diesem Fall der Zuluftmassenstrom vom geförderten
Abgasmassenstrom abhängig. Steigt die Temperatur des Abgases, so
steigt das Abgasvolumen an. Die Dichte des Abgases nimmt ab,
damit wird ein kleinerer Abgasmassenstrom und somit auch ein
kleinerer Zuluftmassenstrom durch das abgasseitig angeordnete
Gebläse gefördert. Insbesondere in diesem Fall findet das
erfindungsgemäße Regelverfahren seine Anwendung, indem in
Abhängigkeit von der erfaßten Abgastemperatur die
Gebläsedrehzahl so geregelt wird, daß der Zuluftmassenstrom auf
dem der Wärmeanforderung entsprechenden Wert gehalten wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 das erfindungsgemäße Heizgerät zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Regelverfahrens,
Fig. 2 eine
Kompensationskennlinie, aus der in Abhängigkeit der
Abgastemperatur oder der Zulufttemperatur die für eine Zu
luft-Massenstromkonstanz notwendige Gebläsedrehzahl ermittelt werden
kann und
Fig. 3 einen Funktionsablauf aufgetragen über der Zeit,
nachdem das Heizgerät eingeschaltet wurde, dabei zeigt a) das
Signal für die Wärmeanforderung, b) die Gebläsedrehzahl, c) das
Signal für die Zündung, d) den Zustand einer Druckdose und e)
die Gaszufuhr.
Das Heizgerät nach Fig. 1 weist eine von einem Gehäuse 10
gasdicht umgebene Unterdruckkammer 12 auf, in der ein mit einem
Luft-Brenngasgemisch beaufschlagter Brenner 14 angeordnet ist.
Durch eine Zuluftleitung 16 wird die Zuluft 17 durch ein in
einer Abgasleitung 26 angeordnetes Gebläse 24 in einen
Zuluftkanal 18 gefördert, in welchen an einer Stelle 20 eine
über eine Gasregeleinrichtung 28 führende Gasleitung 22
einmündet, wobei im weiteren Verlauf des Zuluftkanals 18 eine
Vermischung von Brenngas und Verbrennungsluft stattfindet. Die
Gasregeleinrichtung 28 steht neben der Gasleitung 22 auch über
Steuerleitungen 50, 52 mit dem in diesem Bereich als
Volumenstrommeßstelle ausgebildeten Zuluftkanal 18 in
Verbindung. Die Messung des Zuluftvolumenstroms erfolgt dabei
durch die Erfassung des Differenzdrucks im Bereich einer
Querschnittsveränderung des Zuluftkanals 18. Dadurch wird
erreicht, daß in Abhängigkeit vom Zuluftvolumenstrom durch die
Gasregeleinrichtung 28 eine für eine näherungsweise
stöchiometrische Verbrennung erforderliche Gasmenge zugeführt
wird. Darüberhinaus ist zwischen den beiden Steuerleitungen
50, 52 ein Strömungsschalter in Form einer Druckdose 54
angeschlossen. Der Zuluftkanal 18 führt in eine Verteilerkammer
30 des Brenners 14, aus welcher das Brenngas-Luftgemisch durch
ein Lochblech 32 gleichmäßig verteilt in eine Brennzone 34 des
Brenners 14 gelangt. Die Verbrennung erfolgt in einer
Brennkammer 36, über der ein Wärmeübertrager 38 für das zu
erhitzende Wasser angeordnet ist. In Strömungsrichtung hinter
dem Wärmeübertrager 38 gelangt das bei der Verbrennung
entstehende Abgas 27 über die Abgasleitung 26 ins Freie. Die
Zuluftleitung 16 und die Abgasleitung 26 verlaufen koaxial
zueinander und stehen über eine Öffnung 40 im Gehäuse 10 mit der
Umgebung in Verbindung.
Es ist bekannt, daß die Leistung eines Heizgerätes während der
Heizphase entsprechend der Wärmeanforderung geregelt wird. Bei
Heizgeräten mit einer gebläseunterstützten Luftzufuhr erfolgt
die Leistungsregelung mit einem vorzugsweise stetig regelbaren
Gebläse 24 dadurch, daß ein entsprechend der Wärmeanforderung
für eine näherungsweise stöchiometrische Verbrennung notwendiger
Luftmassenstrom dem Verbrennungsvorgang zur Verfügung gestellt
wird.
Während des Betriebs des Heizgeräts, insbesondere in der
Anfangsphase ändert sich die Temperatur des durch das Gebläse 24
geförderten Abgasvolumenstroms. Die Abgastemperatur ändert sich
in Abhängigkeit von der Änderung der Vorlauftemperatur des
Heizwassers im Wärmeübertrager 38 und in Abhängigkeit vom
Gerätezustand, aus dem gestartet wurde (kalt/warm).
Darüberhinaus wird die Temperatur des Abgases 27 auch durch
Temperaturänderungen der Zuluft 17 beeinflußt. Eine allgemeine
Erwärmung des Heizgeräts, sowie die koaxiale Führung der
Zuluftleitung 16 zur Abgasleitung 26 und das zur Kühlung in der
Zuluftleitung 16 angeordnete Gebläse 24 bewirken eine
Temperaturerhöhung der Zuluft und damit auch eine Erhöhung der
Temperatur des Abgases 27 während der Verbrennung. Steigt die
Temperatur in der Brennkammer 36 und die Temperatur des Abgases
27, so steigt auch das Abgasvolumen an, während sich der Druck
in der Brennkammer 36 nicht wesentlich erhöht. Durch das
gestiegene Abgasvolumen nimmt die Dichte des Abgases 27 ab, so
daß ein kleinerer Abgasmassenstrom durch das Gebläse 24
gefördert wird. Dieser reduzierte Abgasmassenstrom bewirkt einen
kleineren Zuluftmassenstrom und damit einen Abfall der
eingestellten Heizleistung, der sich dann beispielsweise in
einer unerwünschten Abnahme der eingestellten
Brauchwassertemperatur äußert.
Erfindungsgemäß wird die Abgastemperatur durch einen im Bereich
des Gebläses 24 angeordneten und von der Temperatur des durch
das Gebläse 24 geförderten Abgasvolumenstroms beaufschlagten
Meßfühlers 46 erfaßt, in einem Steuergerät 42 ausgewertet und
die Gebläsedrehzahl durch das Steuergerät 42 so geregelt, daß
der Zuluftmassenstrom auf dem der Wärmeanforderung
entsprechenden Wert gehalten wird.
Die von der Temperatur des Abgases 27 abhängige Gebläsedrehzahl
wird in vorteilhafter Weise durch eine im Steuergerät 42
abgelegte Kompensationskennlinie bestimmt.
Das erfindungsgemäße Regelverfahren wird im folgenden anhand von
Fig. 3 näher erläutert. Im folgenden wird zwischen Abluft 27,
das heißt, das Gebläse 24 läuft, eine Verbrennung findet nicht
statt, und Abgas 27, das heißt, das Gebläse läuft, eine
Verbrennung findet statt, unterschieden. Die Bezeichnung
Nenndrehzahl bedeutet, daß das Gebläse mit 100%-Leistung unter
Berücksichtigung der notwendigen Kompensation der Drehzahl
aufgrund der unterschiedlichen Abgastemperaturen arbeitet.
Wird das Heizgerät zum Zeitpunkt t0 eingeschaltet, so wird bei
einer Wärmeanforderung über das Steuergerät 42 als erstes das
Gebläse 24 in Betrieb genommen. Der durch das Gebläse 24
geförderte Abluftvolumenstrom entspricht dabei einem bestimmten
Zuluftvolumenstrom. Die Differenz der von den Steuerleitungen
50, 52 erfaßten Drücke in der kanalförmigen Leitung 18 sind ein
Maß für den geförderten Zuluftvolumenstrom. Bei einem
vorbestimmten Differenzdruck schließen zu einem Zeitpunkt t1 die
Kontakte der zwischen den Steuerleitungen 50, 52 angebrachten
Druckdose 54. Bei diesem Zuluftvolumenstrom wird die Drehzahl
des Gebläses 24, die in diesem Fall 80% der Nenndrehzahl des
Gebläses 24 entspricht und die Temperatur der durch den
Meßfühler 46 erfaßten Abluft 27 im Steuergerät 42 gespeichert.
Dabei wird die Drehzahl des Gebläses 24 mit Hilfe eines am
Gebläse 24 angebrachten Sensors 44 erfaßt. Als Sensor 44 kann
beispielsweise ein handelsüblicher Hallsensor eingesetzt werden.
Die so erfaßte Drehzahl, aus der die Nenndrehzahl berechnet
wird, kann in Abhängigkeit vom Strömungswiderstand im Heizgerät
variieren. Der Strömungswiderstand ist dabei u. a. von der Länge
und der sowohl stromauf als auch stromab des Gebläses 24
angeordneten Zu- und Abluft führenden Teile abhängig. So wird
z. B. mit einer längeren Abgasleitung 26 ein größerer
Strömungswiderstand im Heizgerät erzeugt; damit wird eine höhere
Gebläsedrehzahl notwendig, um den gleichen Zuluftvolumenstrom zu
fördern.
Um bei der Bestimmung der Nenndrehzahl auch die Temperatur der
Zuluft 27 zu berücksichtigen, sind im Bereich der als
Volumenstrommeßstelle ausgebildeten kanalförmigen Leitung 18
Mittel 56 eingesetzt, die den Differenzdruck in Abhängigkeit der
Zulufttemperatur beeinflussen. Steigt die Temperatur der Zuluft
17, so wird mit Hilfe der eingesetzten Mittel 56, z. B. mit einem
Bimetallelement, der durch die Druckdose 54 erfaßte
Differenzdruck erst bei einer höheren Gebläsedrehzahl, d. h. bei
einer höheren Nenndrehzahl erreicht. Diese von der
Zulufttemperatur abhängige Steuerung des Differenzdrucks, die
vor allem die Gasregeleinrichtung 28 beeinflußt, kann für die
Bestimmung der Nenndrehzahl in Abhängigkeit der Ablufttemperatur
benutzt werden, da die Temperatur der Abluft 27 von der
Temperatur der Zuluft 17 abhängig ist.
In Abhängigkeit von der durch den Sensor 44 erfaßten Drehzahl
und der durch den Meßfühler 46 erfaßten Ablufttemperatur wird
eine Kompensationskennlinie (Fig. 2) für die Nenndrehzahlen in
Abhängigkeit von den im Heizbetrieb erfaßten Abgastemperaturen
bestimmt und im Steuergerät 42 abgespeichert. Die zur Bestimmung
der Kompensationskennlinie erforderliche Steigung a kann
experimentell oder rechnerisch ermittelt werden.
Experimentell läßt sich die Steigung a bezogen auf das
Ausführungsbeispiel im Labor auf folgende Art und Weise
ermitteln: Während des Betriebs, insbesondere in der Startphase
des Heizens wird bei unterschiedlichen Abgastemperaturen die
Gebläsedrehzahl bestimmt, die notwendig ist, damit die
Nennbelastung beziehungsweise 100% Heizleistung erreicht wird.
Die Nennbelastung ist dann erreicht, wenn durch die
Gasregeleinrichtung 28 eine maximale Gaszufuhr erfolgt. Die
Gaszufuhr wird, wie eingangs beschrieben, in Abhängigkeit des
durch das Gebläse 24 geförderten Zuluftvolumenstroms geregelt.
Bei verschiedenen durch den Meßfühler 46 erfaßten
Abgastemperaturen waren unterschiedliche Gebläsedrehzahlen
erforderlich, um Nennbelastung zu erreichen. Die
Gebläsedrehzahlen wurden bei verschiedenen Abgastemperaturen als
Meßpunkte bestimmt und damit die Steigung a ermittelt.
Die in Fig. 2 durchgezogen dargestellte Kennlinie kann, wie
bereits erwähnt, in Abhängigkeit vom Strömungswiderstand im
Heizgerät variieren, was durch die gestrichelt dargestellten
Kennlinien angedeutet wird.
Die Kompensationskennlinie (Fig. 2) wurde für die Nenndrehzahlen
bestimmt, d. h. die Gebläsedrehzahlen die bei 100% Heizleistung
gefordert sind. Da die Gebläsedrehzahlen vor allem während des
Heizbetriebs entsprechend der Wärmeanforderung zwischen 60% und
100% regelbar sind, werden in diesem Fall die erforderlichen
Kompensationsdrehzahlen durch eine entsprechende Wichtung der aus
der Kompensationskennlinie ermittelten Nenndrehzahlen bestimmt.
Da eine im wesentlichen lineare Abhängigkeit zwischen der Höhe
der Heizleistung und der Höhe der Abgastemperatur besteht, wird
z. B. bei 60% geforderter Heizleistung, der aus der
Kompensationskennlinie ermittelte Wert der Nenndrehzahl mit dem
Faktor 0.6 multipliziert.
Die Gebläsedrehzahl wird entsprechend der ermittelten
Kompensationskennlinie eingestellt. Die Gebläsedrehzahl wird von
80% auf 60% der Nenndrehzahl gesenkt. Die Kontakte der
Druckdose 54 öffnen durch das Absenken der Drehzahl.
Die Gebläsedrehzahl wird auf 80% der Nenndrehzahl erhöht, die
Gaszufuhr geöffnet und das Brenngas-Luftgemisch gezündet. Dabei
entspricht die Menge der Gaszufuhr 80% der maximalen
Heizleistung.
Sind zum Zeitpunkt t3 80% der Nenndrehzahl erreicht, schaltet,
vorausgesetzt die Zuluft- und Abgaswege sind frei, die Druckdose
54. Dann arbeitet das Heizgerät bis zum Zeitpunkt t4 unabhängig
von der Höhe der Wärmeanforderung mit 60% der Heizleistung.
Da in Fig. 3 aus Gründen der Übersichtlichkeit nur zwischen der
Wärmeanforderung Ja/Nein unterschieden wird, wird in Fig. 3
davon ausgegangen, daß 100% der Heizleistung gefordert sind. Die
durch die Kompensationskennlinie eingestellte Drehzahl
entspricht dann der Nenndrehzahl, dabei wird die für eine
näherungsweise stöchiometrische Verbrennung notwendige Gasmenge
dem Brenner 14 zugeführt.
Ist z. B. die Brauchwasserentnahme beendet oder der Sollwert der
geforderten Raumtemperatur erreicht, wird die Gaszufuhr
gestoppt. Die Gebläsedrehzahl wird vom zuletzt eingestellten
Wert bis zum Zeitpunkt t6 auf null heruntergefahren.
Ein Abgleich, d. h. eine Überprüfung und gegebenenfalls eine
Korrektur der Kompensationskennlinie findet in regelmäßigen
Abständen, vorzugsweise alle 24 h statt, da sich während des
Betriebs des Heizgeräts der Gesamtströmungswiderstand ändern
kann. Dieser Abgleich kann auch während oder im Anschluß an
einen Heizvorgang erfolgen, wobei die Nenndrehzahl und die
Abgas- bzw. Ablufttemperatur zur Bestimmung der
Kompensationskennlinie in das Steuergerät neu eingelesen werden.
Der Meßfühler 46 ist an der Innenseite des Gehäuses 25 des
Gebläses 24 angeordnet. Damit wird er direkt der Temperatur des
geförderten Abgases 27 ausgesetzt. Als Temperaturmeßfühler
können beispielsweise PTC-Widerstände, Thermoelemente oder aber
NTC-Widerstände eingesetzt werden. Letztere haben den Vorteil,
daß sie einen relativ großen linearen Kennlinienbereich
aufweisen. Im Ausführungsbeispiel besteht der Meßfühler 46 aus
zwei NTC-Widerständen mit unterschiedlichen Widerstandswerten,
vorzugsweise 10 kΩ für einen Temperaturbereich von 0° bis 90°C
und 100 kΩ für einen Temperaturbereich von 90°C bis 200°C.
Das Gebläse 24 ist im Ausführungsbeispiel abgasseitig
angeordnet, so daß beim Arbeiten des Gebläses 24 in der
Brennkammer 36 ein Unterdruck erzeugt wird. Die Brennkammer 36
steht durch Öffnungen 48 mit der durch das Gehäuse 10 gebildeten
Kammer 12, in der auf Grund der Öffnungen 48 auch ein Unterdruck
erzeugt wird, in Verbindung. Durch den Zuluftkanal 18 ist es im
Zusammenwirken mit dem gasdicht abschließenden Gehäuse 10
möglich, die Brennkammer 36 auch für raumluftunabhängige,
sogenannte Außenwand-Heizgeräte zu verwenden. Vorteilhaft u. a.
ist, daß somit keine Abdichtungen im Brennkammerbereich
erforderlich sind. Zur Kühlung des Gebläses 24 ist es im
kastenförmig erweiterten Bereich 58 des Zuluftkanals 18
angeordnet. Die Zuluftleitung 16 ist außerhalb des Heizgeräts
konzentrisch zur Abgasleitung 26 angeordnet, dadurch wird die
Zuluft 17 in vorteilhafter Weise vorgewärmt.
Das zur Durchführung des erfindungsgemäßen Regelverfahrens in
Fig. 1 dargestellte Heizgerät ist, wie bereits erwähnt, ein
Außenwand-Heizgerät, d. h. die für die Verbrennung notwendige
Zuluft 17 wird von der Außenumgebung durch die Zuluftleitung 16
bezogen. Das Regelverfahren ist aber auch bei raumluftabhängigen
Heizgeräten, d. h. die Zuluft 17 wird direkt aus dem Aufstellraum
des Heizgeräts bezogen, einsetzbar.
Das erfindungsgemäße Regelverfahren kann darüberhinaus auch dann
Anwendung finden, wenn das Gebläse 24 nicht wie im
Ausführungsbeispiel beschrieben, im Abgasweg, sondern im
Zuluftkanal angeordnet ist. Der vom Gebläse 24′ direkt
geförderte Zuluftmassenstrom ist dann von der Temperatur der
Zuluft 17 abhängig. Steigt die Zulufttemperatur, so sinkt die
Dichte der Zuluft 17 und der Zuluftmassenstrom nimmt ab. Auch
hier ergibt sich die Notwendigkeit, daß der entsprechend der
Wärmeanforderung notwendige Zuluftmassenstrom in Abhängigkeit
der Zulufttemperatur konstant gehalten wird.
Temperaturänderungen der Zuluft 17 sind, vor allem in der
Anfangsphase des Heizens, bedingt durch die allgemeine Erwärmung
des Heizgeräts, sowie durch die koaxiale Führung der
Zuluftleitung 16 zur Abgasleitung 26 und durch die saison/tages- und
nachtbedingten unterschiedlichen Außenlufttemperaturen. Das
erfindungsgemäße Regelverfahren arbeitet auf dieselbe Art und
Weise wie bei dem abgasseitig angeordneten Gebläse 24, nur mit
dem Unterschied, daß mit einem an der Innenseite des Gehäuses
25′ des Gebläses 24′ angebrachten Meßfühlers 46′ die Temperatur
der Zuluft 17 vor und während des Heizvorgangs bestimmt und die
Gebläsedrehzahl entsprechend einer Kompensationskennlinie nach
Fig. 2 in Abhängigkeit der Zulufttemperatur eingestellt wird.
Wenn das Gebläse 24′ im Zuluftkanal 18 angeordnet ist, so müssen
die Brennkammer 36 sowie die abgasführenden Teile dicht
ausgebildet sein. Das Regelverfahren ist ebensowenig auf
Gasheizgeräte eingeschränkt, sondern prinzipiell auch für
Heizgeräte mit anderen Energieträgern, wie zum Beispiel Öl,
einsetzbar.
Claims (13)
1. Verfahren zur Regelung eines vorzugsweise in einer
kanalförmigen Leitung Luft und Brennstoff vormischenden
Heizgeräts mit einer Brennstoffregeleinrichtung und mit einem
Gebläse, das in Abhängigkeit von der Wärmeanforderung durch ein
Steuergerät regelbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Meßfühler (46, 46′) die Temperatur des Abgases (27) oder der Zuluft (17) erfaßt,
daß vom Meßfühler (46, 46′) ein der Temperatur (17, 27) entsprechendes Signal dem Steuergerät (42) zugeführt wird,
daß das Steuergerät in Abhängigkeit von dem Signal einen Sollwert für die Gebläsedrehzahl ermittelt, und
daß die Gebläsedrehzahl auf Grund des Sollwerts so eingestellt wird, daß der Zuluftmassenstrom auf dem der Wärmeanforderung entsprechenden Wert gehalten wird.
daß mindestens ein Meßfühler (46, 46′) die Temperatur des Abgases (27) oder der Zuluft (17) erfaßt,
daß vom Meßfühler (46, 46′) ein der Temperatur (17, 27) entsprechendes Signal dem Steuergerät (42) zugeführt wird,
daß das Steuergerät in Abhängigkeit von dem Signal einen Sollwert für die Gebläsedrehzahl ermittelt, und
daß die Gebläsedrehzahl auf Grund des Sollwerts so eingestellt wird, daß der Zuluftmassenstrom auf dem der Wärmeanforderung entsprechenden Wert gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gebläsedrehzahl durch eine im Steuergerät (42) abgelegte
Kompensationskennlinie (Fig. 2) für die Abgastemperatur oder
Zulufttemperatur bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem vorbestimmten Zuluftvolumenstrom die dafür benötigte
Drehzahl des Gebläses (24, 24′) und die dabei vorherrschende
Temperatur der Abluft (27) oder der Zuluft (17) ermittelt und im
Steuergerät (42) gespeichert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zuluftvolumenstrom durch einen Strömungsschalter, insbesondere
durch eine Druckdose (54) bestimmt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kompensationskennlinie bestimmt wird durch Messen der
Drehzahl bei dem bestimmten Zuluftvolumenstrom und bei einer
bestimmten Ab- oder Zulufttemperatur und durch eine
experimentell oder rechnerisch bestimmte oder auf
Erfahrungswerten beruhenden Steigung a der Kennlinie (Fig. 2).
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von der Abgastemperatur oder
Zulufttemperatur entsprechend der Kompensationskennlinie (Fig.
2) die Gebläsedrehzahl eingestellt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß während eines Heizvorgangs oder zwischen den
Heizvorgängen die Kompensationskennlinie überprüft und
gegebenenfalls korrigiert wird.
8. Heizgerät mit einer vorzugsweise kanalförmigen Leitung für
die Vormischung von Brennstoff und Luft, einer
Brennstoffregeleinrichtung und mit einem Gebläse, das in
Abhängigkeit von der Wärmeanforderung durch ein Steuergerät
regelbar ist, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein im Bereich des Gebläses (24, 24′) angeordneter und
der Temperatur des vom Gebläse (24, 24′) geförderten
Volumenstroms ausgesetzter Meßfühler (46, 46′) mit dem
Steuergerät (42) in Verbindung steht und daß das Steuergerät
(42) in Abhängigkeit von der durch den Meßfühler (46, 46′)
erfaßten Temperatur die Gebläsedrehzahl einstellt.
9. Heizgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Meßfühler (46, 46′) im oder am Gehäuse (25, 25′) des Gebläses
(24, 24′) angeordnet ist.
10. Heizgerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß ein am Gebläse (24, 24′) angeordneter Sensor (44), der die
Drehzahl des Gebläses (24, 24′) erfaßt, mit dem Steuergerät (42)
in Verbindung steht.
11. Heizgerät nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gebläse (24) in der Abgasleitung (26) angeordnet ist.
12. Heizgerät nach Anspruch 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßfühler (46, 46′) aus zwei unterschiedlichen
Widerständen mit negativem Temperaturkoeffizienten (NTC)
besteht, deren lineare Kennlinienbereiche zusammen den gesamten
zu regelnden Temperaturbereich erfassen.
13. Heizgerät nach Anspruch 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zuluftleitung (16) für die Verbrennungsluft wenigstens
bereichsweise konzentrisch zur Abgasleitung (26) angeordnet ist.
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