DE19510360C2 - Druckausgleichsgefäß - Google Patents
DruckausgleichsgefäßInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Druckausgleichsgefäß
zur Aufnahme von Volumenänderungen einer Menge einer auf
Temperaturänderungen ansprechenden Flüssigkeit mit einem
starren Behältergehäuse, das einen Zuführstutzen und einen
Ablaufstutzen für die Flüssigkeit aufweist und einer in dem
Gehäuse befestigbaren dehnbaren Membran, die den Innenraum
des Behälters in einen Flüssigkeitsraum und einen Gasraum
unterteilt, wobei die Membran im ungedehnten Ausgangszustand
einen Bereich mit einer im Querschnitt etwa sternförmigen
Faltung aufweist.
Druckausgleichsgefäße der genannten Art werden für Heizungen
oder Warmwasserbereitungssysteme verwendet. Ein
Druckausgleichsgefäß ist z. B. aus dem Gebrauchsmuster
DE 85 07 701 U1 bekannt. Bereits bei diesem bekannten
Druckausgleichsgefäß hat man sich mit dem Problem befaßt, daß
die Gefahr besteht, daß bei stillstehendem Wasser im Inneren
des Behälters sich Bakterien ansiedeln. Um dieser
Bakterienbildung entgegen zu treten wird bei dem bekannten
Behälter eine Möglichkeit geschaffen, um eine gewisse
Durchströmung des Flüssigkeitsraums mit dem flüssigen Medium
(in der Regel Wasser) zu erzielen. Hierzu verwendet man ein
tellerförmiges Element mit aufrecht stehenden Rippen und
ordnet den Zulaufstutzen und den Ablaufstutzen an der
Oberseite des Behälters nebeneinander an. Der
Flüssigkeitsraum ist oberhalb des Gasraums angeordnet. Die
Membran ist in der ungedehnten Ausgangsstellung gespannt und
nach oben gewölbt und nimmt bei zunehmendem Druck im
Flüssigkeitsraum eine S-förmige Faltung an. Diese Anordnung
bei dem bekannten Druckausgleichsbehälter eignet sich nur für
einen Behältertyp der genannten Art.
Weiterhin ist aus der EP 0 137 322 A2 ein
Druckausgleichsbehälter bekannt, bei dem Zulaufstutzen und
Ablaufstutzen unten bzw. oben axial am Behälter angeordnet
sind und sich die Membran in Längsrichtung mittig
konzentrisch in dem etwa zylindrischen Behälter erstreckt, so
daß der Gasraum den Flüssigkeitsraum konzentrisch umgibt.
Die Membran ist bei diesem bekannten Druckausgleichsbehälter
eine im ungedehnten Zustand zylindrische Schlauchmembran.
Bei der Ausdehnung dieser Schlauchmembran aufgrund
zunehmendem Wasserdruck können sich undefinierte Faltungen
ergeben, so daß sich Wassertaschen bilden, in denen
Restwasser nicht vollständig ausgetauscht wird und dadurch
wiederum das Problem der Bakterienbildung auftritt.
Aus dem Gebrauchsmuster DE-GM 19 85 404 ist ein
gattungsgemäßer Druckausgleichsbehälter bekannt, bei dem ein
langgestreckter Membransack im ungedehnten Ausgangszustand
einen Bereich mit einer im Querschnitt etwa
sternförmigen Faltung aufweist. Hierdurch soll die
mechanische Beanspruchung der Membran durch
Umstülpungsvorgänge beim Betrieb des Druckausgleichsbehälters
reduziert werden, um so eine längere Lebensdauer zu erzielen
und größere Bauformen der Membran zu ermöglichen. Dabei wird
davon ausgegangen, daß in der Regel der Innenraum des
Membransackes mit Gas gefüllt ist, während sich im Außenraum
das Wasser befindet. Eine umgekehrte Betriebsweise wird zwar
auch erwähnt, jedoch sind hierfür die oben genannten Probleme
aufgrung einer Bildung von undefinierten Wassertaschen zu
erwarten. Ferner besteht ein Nachteil des Membransackes
darin, daß er aufgrund seiner Konstruktion keine Möglichkeit
für einen Längenausgleich unter Druckbelastung bietet.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, ein Druckausgleichsgefäß der eingangs genannten Art
mit einer Membran zu schaffen, die eine hohe
Verschleißfestigkeit aufweist, sich immer definiert ausdehnt
und zusammenzieht, so daß keine undefinierten Faltungen mit
unerwünschten Wassertaschen gebildet werden können, und bei
der verglichen mit der vorbekannten Membran ein besserer
Längenausgleich bei druckbelasteter Membran gegeben ist.
Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein erfindungsgemäßes
Druckausgleichsgefäß der eingangs genannten Art mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Bei dem
erfindungsgemäßen Druckausgleichsbehälter ist die Membran im
ungedehnten Ausgangszustand gefaltet, so sich im Querschnitt
etwa eine Sternform ergibt. Bei zunehmendem
Flüssigkeitsdruck im Flüssigkeitsraum im Inneren der Membran
werden die konkaven Abschnitte der sternförmigen Membran nach
außen gedruckt, so daß sich die Membran einer Zylinderform
annähert. Nimmt der Flüssigkeitsdruck im Innenraum der
Membran wieder ab, dann nimmt diese wieder die ursprünglich
vorgegebene sternförmige Faltung ein. Dabei wird ein besserer
Längenausgleich durch den oberen ringförmigen Abschnitt nach
Art einer Ringwulst bzw. den entsprechenden unteren
ringförmigen Abschnitt nach Art einer Ringwulst ermöglicht
sowie durch die konkave Wölbung der Membran zwischen diesem
oberen bzw. unteren ringförmigen Abschnitt und dem Abschnitt
der Membran mit dem sternförmigen Querschnitt.
Eine solche Membran hat ein hohes Dehnungspotential und ist
folglich sehr verschleißfest. Sie dehnt sich aus und zieht
sich wieder zusammen quasi wie ein Lungenflügel.
Vorzugsweise wird die Membran in einem etwa zylindrischen
Behälter mit Deckelteil und Bodenteil im Deckelbereich bzw.
Bodenbereich z. B. über einen Flansch gehalten, der an Teilen
des Behälters im Deckelbereich bzw. Bodenbereich
festgeklemmt wird. Die Membran erstreckt sich vorzugsweise
in Längsrichtung im Behälter, wobei innen der
Flüssigkeitsraum liegt, der konzentrisch von dem Gasraum
umgeben wird und der Flüssigkeitsraum über oben und unten im
Achsbereich des Behälters angebrachte Zulaufstutzen bzw.
Ablaufstutzen gespeist wird. Vorzugsweise ist zur Abstützung
der ausgedehnten Membran ein diese umgebendes Stützblech mit
Öffnungen für den Gasdurchlaß vorgesehen. Zur Abstützung der
gefalteten Membran ist innerhalb derselben ein zweites
Abstützrohr angebracht. Dieses gelochte Rohr, das dem Rohr
für die Wasserzuführung entsprechen kann, verhindert ein
vollkommenes Schließen der Membran nach innen und sorgt für
die Möglichkeit eines ständigen Wasserdurchflusses im
ungedehnten Ausgangszustand der gefalteten Membran. Der
sternförmig gefaltete Teil kann drei oder mehr Sternarme über
den Umfang verteilt in symmetrischen Anordnung mit jeweils
dazwischenliegenden konkav gewölbten Abschnitten aufweisen.
Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Figurenbeschreibung.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Faltenmembran für ein Druckausgleichsgefäß
gemäß der Erfindung im teilweisen Längsschnitt;
Fig. 2 eine entsprechende Draufsicht auf diese
Faltenmembran im teilweisen Schnitt;
Fig. 3 einen vertikalen Längsschnitt durch die
erfindungsgemäße Faltenmembran entlang der Linie
III-III von Fig. 2;
Fig. 4 eine vertikale Schnittansicht durch einen
erfindungsgemäßen Druckausgleichsbehälter mit
Faltenmembran.
Es wird zunächst auf die Fig. 1 bis 3 Bezug genommen und
anhand dieser die erfindungsgemäß besonders ausgebildete
Faltenmembran erläutert. Fig. 1 zeigt die Faltenmembran im
unteren Teil in der seitlichen Ansicht, im oberen Teil im
vertikalen Längsschnitt. Wie man sieht, hat die
Faltenmembran 10 oben einen Befestigungsflansch 11, der
durch eine Art Falz gebildet ist und am unteren Ende
befindet sich ein entsprechender Befestigungsflansch 15 für
die Befestigung im Druckausgleichsbehälter. Von oben nach
unten gesehen verläuft die Wandung der Faltenmembran 10
zunächst in einem oberen ringförmigen Abschnitt 13. An diese
Ringwulst schließt sich nach unten hin eine Wölbung 17 nach
innen an. Im Anschluß an diese Wölbung 17 verläuft die
Wandung der Faltenmembran 10 wieder nach außen und mündet in
einem längeren Abschnitt 16, der, wie man aus Fig. 2
erkennen kann, in der Draufsicht gesehen sternförmig
gefaltet ist. Der Schnitt gemäß Fig. 1 zeigt den
Übergangsbereich 17 zwischen der oberen Ringwulst 13 und dem
sternförmig gefalteten Abschnitt 16 in seiner größten
Breitenausdehnung. Man erkennt aus Fig. 2, daß diese
sternförmige Faltung 16 über den Umfang der Faltenmembran
gesehen vier symmetrische Arme 16a aufweist, zwischen denen
jeweils diese verbindende konkave breitere Abschnitte 16b
verlaufen. Der Schnitt I in Fig. 2 verläuft also durch einen Arm
16a der Sternfaltung. Der Schnitt III in Fig. 2 verläuft dagegen
durch den schmalsten Abschnitt 16b der konkaven Wölbung des
sternförmig gefalteten Bereichs.
Wie man aus Fig. 2 weiterhin erkennen kann, ist der
Befestigungsflansch 11 nicht rund sondern an zwei
gegenüberliegenden Seiten mit jeweils einer Abflachung 12
versehen. Die vier Arme 16a der sternförmigen Faltung ragen
etwas weiter nach außen als die obere Ringwulst 13. Oberhalb
des unteren Befestigungsflanschs 15 befindet sich eine
ebenso geformte untere Ringwulst 14, wie man aus Fig. 1
erkennt. Darüber ist die Faltenmembran 10 wieder konkav
gewölbt und geht nach oben hin in den sternförmigen
Abschnitt 16 über.
Schneidet man die Faltenmembran 10 in Längsrichtung im
schmalen Abschnitt der konkaven Wölbung 16b an der
schmalsten Stelle, dann ergibt sich von dort aus nach oben
hin ein schräger Übergangsbereich 18 zu der oberen Ringwulst
13 hin.
Fig. 4 zeigt nun einen erfindungsgemäßen
Druckausgleichsbehälter mit eingebauter Faltenmembran 10.
Der gesamte Behälter ist mit dem Bezugszeichen 20
bezeichnet. Er besteht aus einem Oberteil 20a und einem
Unterteil 20b, die miteinander verschweißt sind. Der
Behälter 20 hat eine etwa zylindrische Form, wobei die
zylindrische Wandung oben in einen flachen Deckelabschnitt
übergeht und unten in einen flachen Bodenabschnitt. Wie man
sieht, sind oben und unten jeweils Haltevorrichtungen 29
vorgesehen, die den Befestigungsflansch 11 bzw. 15 im
Deckelbereich der Behälterwandung bzw. im Bodenbereich der
Behälterwandung festklemmen. Konzentrisch erstreckt sich
axial durch den Behälter 20 ein Wasserrohr 21, über das
durch den oberen Zuführstutzen 25 Wasser in den Behälter
gelangt. An der Unterseite wird das Wasser über den
Ablaufstutzen 28 abgeführt. Das Wasserrohr 21 hat Öffnungen
22, über die das Wasser in den Flüssigkeitsraum 23 im
Inneren der Faltenmembran 10 gelangt. Außerhalb der
Faltenmembran befindet sich der Gasraum 24. Zwischen
Faltenmembran 10 und Behälterwandung ist außerdem ein
Stützblech 26 vorgesehen mit Öffnungen 27, an dem sich die
bei Zunahme des Drucks im Flüssigkeitsraum 23 sich
ausdehnende Faltenmembran 10 abstützt. Die erfindungsgemäße
sternförmige Faltung der Faltenmembran 10 führt zu einer
definierten Ausdehnung bzw. Kontraktion der Faltenmembran
und verhindert die Ausbildung von Wassertaschen. Das
Restwasser kann dadurch immer vollständig ausgetauscht
werden. Die Ringwülste 13, 14 und die konkaven Wölbungen
dienen zum Längenausgleich bei druckbelasteter Membran.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß das Gasfüllventil 30 für die
Befüllung des Gasraums des Druckausgleichsbehälters im
Bereich der Wandung an dessen Oberseite angebracht ist und
zwar mit Abstand zur Behälterachse. Die Öffnung des
Gasfüllventils 30 zeigt unter einem Winkel von 45° zur
Zylinderachse des Behälters nach außen. Ebensogut sind auch
andere Winkel zur Zylinderachse des Behälters möglich. Das
Gasfüllventil 30 ist durch diese erfindungsgemäße Anordnung
für eine Bedienungsperson besonders gut zugänglich.
Claims (7)
1. Druckausgleichsgefäß zur Aufnahme von Volumenänderungen
einer Menge einer auf Temperaturänderungen ansprechenden
Flüssigkeit mit einem starren Behältergehäuse, das einen
Zuführstutzen und einen Ablaufstutzen für die Flüssigkeit
aufweist und einer in dem Gehäuse befestigbaren dehnbaren
Membran, die den Innenraum des Behälters in einen
Flüssigkeitsraum und einen Gasraum unterteilt, wobei die
Membran im ungedehnten Ausgangszustand einen Bereich mit
einer im Querschnitt etwa sternförmigen Faltung aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (10) einen oberen
ringförmigen Abschnitt (13) nach Art einer Ringwulst
aufweist, der dann in den Abschnitt mit etwa
sternförmigem Querschnitt (16) übergeht und/oder die Membran (10) unterhalb des Abschnitts mit etwa
sternförmigem Querschnitt (16) einen unteren ringförmigen Abschnitt (14) nach Art einer Ringwulst aufweist, um einen Längenausgleich herbeizuführen
und daß die Membran (10) zwischen oberem ringförmigen Abschnitt (13) und/oder unterem ringförmigen Abschnitt (14) und dem Abschnitt (16) mit etwa sternförmigem Querschnitt jeweils eine konkave Wölbung (17) nach innen aufweist.
sternförmigem Querschnitt (16) übergeht und/oder die Membran (10) unterhalb des Abschnitts mit etwa
sternförmigem Querschnitt (16) einen unteren ringförmigen Abschnitt (14) nach Art einer Ringwulst aufweist, um einen Längenausgleich herbeizuführen
und daß die Membran (10) zwischen oberem ringförmigen Abschnitt (13) und/oder unterem ringförmigen Abschnitt (14) und dem Abschnitt (16) mit etwa sternförmigem Querschnitt jeweils eine konkave Wölbung (17) nach innen aufweist.
2. Druckausgleichsgefäß nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran (10) konzentrisch in
Längsrichtung in dem etwa zylindrischen Behälter
angeordnet ist, so daß sich ein die Membran (10)
umgebender ringförmiger Gasraum (24) ergibt zwischen
Membran (10) und Behälterwandung und ein im Querschnitt
zumindest abschnittsweise etwa sternförmiger
Flüssigkeitsraum (23) im Inneren der Membran (10).
3. Druckausgleichsgefäß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (10) am oberen
Ende und/oder am unteren Ende jeweils einen
Befestigungsflansch (11, 15) aufweist, der an einer
Haltevorrichtung (29) des Behälters festgeklemmt ist.
4. Druckausgleichsgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (10) in dem
Abschnitt (16) mit etwa sternförmigen Querschnitt über
den Umfang verteilt vier Arme mit größter Ausdehnung im
Durchmesser und dazwischen jeweils die Arme (16a)
verbindende konkave Abschnitte (16b) aufweist.
5. Druckausgleichsgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (10) in dem
Behältergehäuse konzentrisch von einem Stützblech (26)
mit Öffnungen (27) umgeben wird, an das sie sich bei
Ausdehnung anlegt.
6. Druckausgleichsgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Zuführstutzen
(25) und dem Ablaufstutzen (28) verbundenes Wasserrohr
(21) konzentrisch mittig in Achsrichtung innerhalb der
Membran (10) verläuft, wobei das Wasserrohr (21)
Öffnungen (22) zum Innenraum der Membran hin aufweist.
7. Druckausgleichsgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter etwa eine
zylindrische Form mit einem Deckel und einem Boden
aufweist und die Achse des Gasfüllventils (30) mit der
Zylinderachse des Behälters einen Winkel einschließt.
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