DE19510063A1 - Verfahren zur Reinigung von phenolhaltigem Prozeßabwasser - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von phenolhaltigem ProzeßabwasserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Abwassereinigungsverfahren zur Reinigung von pheno
lische Verbindungen enthaltendem Abwasser z. B. aus der Polycarbonatproduktion,
aus der Bisphenol-A-Produktion oder Diphenylcarbonat-Produktion mittels Reak
tivextraktion unter Verwendung von Aminen als Extraktionsmittel.
Prozeßwasser und Abwässer der genannten Produktionsanlagen enthalten als ty
pische Verunreinigungen in unterschiedlichen Mengen Bisphenole (Bisphenol-A,
Bisphenol-Z, Trimethyl-cyclohexyl-bisphenol), Phenol oder weitere substituierte
Phenole und Bisphenole sowie andere Hydroxyverbindungen wie z. B.
Isatinbiskresol (IBK) oder Nebenprodukte aus der Bisphenolsynthese. Die meisten
dieser Verbindungen stellen eine unerwünschte Belastung der Aufarbeitungs
anlagen für das Prozeß- oder Abwasser dar, insbesondere für biologische Stufen
von Kläranlagen, da sie schon in kleinen Mengen eine deutliche Toxizität, z. B. für
die typischerweise in der biologischen Reinigung verwendeten Bakterienstämme
haben. So ist Bisphenol-A für bestimmte Tierarten schon bei 1 ppm toxisch, für
Bakterien ist eine hemmende Wirkung ab 5 ppm bekannt. Die genannten Ab
wässer dürfen also nicht ohne Reinigung in die Umwelt eingeleitet werden.
Alternative zu dem erfindungsgemäßen Verfahren sind eine Aktivkohle-Adsorption
und eine biologische Klärung. Das Adsorptionsverfahren ist wesentlich auf
wendiger, weil es diskontinuierlich betrieben wird und unflexibel gegenüber
Mengenschwankungen. Die biologische Klärung der Abwässer hat aber mehrere
Probleme. So enthält z. B. das Abwasser aus einer Polycarbonatproduktion zu
wenig Nährstoffe und ist stark salzhaltig (4%). Weiterhin ist die Toxizität der
vorliegenden Verunreinigungen beachtlich und beeinflußt die Wirkung der
biologischen Aktivität schon bei niedrigen Konzentrationen phenolischer
Verbindungen, was zur Folge hat, daß bei größeren Störungen
Produktionseinbußen aufgrund von Betriebsunterbrechungen in Kauf genommen
werden müssen oder ein großes Puffervolumen für Abwasser vorliegen muß.
Beim Einsatz substituierter Bisphenole liegt die Toxizitätsgrenze durchaus deutlich
niedriger, was die Problematik verstärkt.
Bei den in der Produktion bisweilen üblichen Abwassermengen von 100 m³/h und
darüber werden die Aufarbeitungsanlagen für die Abwässer hydraulisch erheblich
belastet. Hinzu kommen Probleme bei der Aufarbeitung durch Schwankungen der
Salzkonzentration im Abwasser (beispielsweise von 2 bis 4 Gew.-%).
Weitere Schwankungen der Begleitstoffkonzentration ergeben sich aus Prozeß
störungen, z. B. im Reaktionsverlauf, wobei die Konzentration der Begleitstoffe auf
über das 100fache ansteigen kann. In solchen Fällen muß das anfallende Ab
wasser zwischengestapelt werden, was nur über einen begrenzten Zeitraum mög
lich ist. In der Folge müßte gegebenenfalls die Produktion zurückgefahren werden
um mit der Aufarbeitung der zusätzlichen Reststoffe klarzukommen.
Die Konzentration der Reststoffe im betrieblichen Abwasser beträgt bei Produk
tionsanlagen wie oben genannt typischerweise für Phenol 100 bis 200 ppm und für
Bisphenol-A etwa 10 bis 100 ppm und liegt für andere Phenole bei insgesamt
einigen ppm. Betriebsstörungen können kurzzeitig Abwässer mit 1000 bis
100 000 ppm Bisphenol-A nach sich ziehen. Demgegenüber steht eine behördliche
genehmigte Einleitgrenze (in Europa; 1994) für Abwässer mit phenolischen Grup
pen bei einer Konzentration von unter 3 ppm.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Reinigungsverfahren für Abwasser, das pheno
lische Verunreinigungen enthält, bereitzustellen, das eine den genannten Reini
gungsverfahren mindestens vergleichbare Leistungsfähigkeit hinsichtlich der Ent
fernung phenolischer Verbindungen aufweist, ohne jedoch die genannten
Schwächen bei Konzentrationsschwankungen und Mengenschwankungen des Ab
wassers zu zeigen. Insbesondere soll ein Verfahren bereitgestellt werden, das eine
anderen bekannten Verfahren zur Entfernung von Phenol, z. B. Membranfiltration
oder physikalischer Extraktion mindestens gleiche Leistungsfähigkeit aufweist,
aber kostengünstiger bei höherer Reinheit arbeitet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Reinigung von
Abwasser mit phenolischen Verunreinigungen, insbesondere von Abwasser der
Produktion von Polycarbonat, z. B. aus einem Phasengrenzflächenverfahren, von
Bisphenol-A oder von Diphenylcarbonat gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß
- A) das Abwasser, insbesondere durch Ansäuern mit Mineralsäuren, auf einen pH von 0 bis 5, bevorzugt von 2 bis 3, gebracht wird,
- B) das saure Abwasser einer Ein- oder Mehrfachreaktivextraktion, insbeson dere mindestens einer Dreifachextraktion, mit einem Amin, bevorzugt einem tertiären Amin, mit je 6 bis 14 Kohlenstoffatomen in jeder Kette, insbesondere mit Tri-isooctylamin, Tri-decylamin oder Tri-lauryl-amin als Extraktionsmittel gelöst in aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff oder Kohlenwasserstoffgemisch, mit bevorzugt je 4 bis 20 Kohlenstoffatomen unterwirft, insbesondere als 1 bis 50 Gew.-%ige Lösung, gegebenenfalls unter Zusatz eines Lösungsvermittler,
- C) die aus der Extraktion B) erhältliche organische Phase bestehend im we sentlichen aus Amin, Phenolverunreinigungen und dem Kohlenwasserstoff mit einer bevorzugt von 1 bis 20%igen, insbesondere 3 bis 7%igen, wäßrigen Alkalihydroxidlösung, bevorzugt Natriumhydroxidlösung, reextrahiert um die Verunreinigungen in die wäßrige Phase überzuführen,
- D) anschließend die wäßrige Phase mit den phenolischen Verunreinigungen direkt zur Wiederverwertung abführt oder gegebenenfalls nach Aufkonzen trierung und Neutralisation der Verbrennung oder Wiederverwertung zu führt,
- E) die aus der Reextraktion C) erhaltene organische Phase in die Extraktion B) zurückführt und
- F) das aus der Extraktion B) erhaltene gereinigte Abwasser, gegebenenfalls nach Prüfung seiner Zusammensetzung, als Frischwasser oder nach Aufkonzentrierung in der Elektrolyse wiederverwendet oder in die Umwelt abgibt.
Das Verfahren eignet sich generell für alle Arten von Abwässern, die phenolische
Verunreinigungen enthalten. Bevorzugt ist die Reinigung von Abwasser z. B. einer
Polycarbonat-Produktion, einer Bisphenol-A oder einer Diphenylcarbonatpro
duktion. Abwasser mit Verunreinigungen aus bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis
1000 mg/kg Phenol, 5 Gew.-% von 1 bis 1000 mg/kg Bisphenol-A und bis
1000 mg/kg, insbesondere von 1 bis 1000 mg/kg andere aromatische Hydroxy
verbindungen wird bevorzugt behandelt. Konzentrationsschwankungen der
Verunreinigungen mit Spitzen der Konzentration oberhalb und unterhalb der
genannten Einzelbereiche, aufgrund z. B. von Störungen im Betriebsablauf, können
ohne weiteres mit dem erfindungsgemäßen Verfahren aufgefangen werden. Zu den
oben erwähnten einzeln aufgeführten Verunreinigungen zählen als mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren abtrennbare substituierte Phenole auch z. B. Iso
octyl-Phenol oder t-Butyl-Phenol ferner auch substituierte Bisphenole,
insbesondere bromierte oder methylierte oder modifizierte Bisphenole,
insbesondere Cyclohexyl-Bisphenol oder Tri-methyl-cyclohexyl-Bisphenol, die
nahezu quantitativ entfernt werden können und als toxikologisch bedenklich
bekannt sind.
Die zu behandelnde Abwassermenge im erfindungsgemäßen Verfahren richtet sich
nach der Auslegung der Extraktion und kann bis 300 m³/h und mehr, bevorzugt
bis 200 m³/h betragen.
Die Extraktionslösung für die Extraktionsstufe B) setzt sich bevorzugt zusammen
aus 1 bis 50 Gew.-% Amin und 99 bis 50 Gew.-% Kohlenwasserstoff bzw. Koh
lenwasserstoffgemisch, bevorzugt aliphatischem Kohlenwasserstoff in Kombination
mit einem Lösungsvermittler oder aromatischem Kohlenwasserstoff z. B. einer
Erdölfraktion bevorzugt mit einem Siedepunkt oberhalb 160°C. Als
Lösungsvermittler werden Alkohole mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen, bevorzugt
Dodecylalkohol oder Cetylalkohol, Phosphate z. B. Tri-octylphosphat, Phosponate
oder Phosphinate eingesetzt. Besonders geeignete ist eine etwa 5 gew.-%ige
Mischung von Tri-iso-octylamin in Shellsol AB oder Shellsol K mit
Dodecylalkohol.
Bevorzugt wird in der Extraktion nach Stufe B) ein Verhältnis der Volumen von
wäßriger Phase zur Extraktionslösung von 0,2 : 1 bis 20 : 1, insbesondere von etwa
10 : 1 gewählt.
Die Reextraktion C) wird bevorzugt durchgeführt mit einem Verhältnis der zu
mischenden Volumen von organischer Phase zu Alkalihydroxidlösung von 0,2 : 1
bis 20 : 1, bevorzugt etwa 10 : 1.
Wie beschrieben ist der Reinigungsgrad des Verfahrens so hoch, daß auf eine
weitere Aufbereitung des aus dem Verfahren erhaltenen Abwassers in konven
tionellen Aufbereitungsanlagen, z. B. Kläranlagen mit biologischer Abwasser
reinigung, verzichtet werden kann. Die behördlichen Einleitbedingungen können
ohne weitere Abwasserbehandlung garantiert eingehalten werden.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß das gereinigte
Abwasser nur noch organische Verunreinigungen in solchen kleinen Mengen
enthält, daß es nach Aufkonzentrierung zu einer Saline als Salzlösung einer
Elektrolyse zugeführt werden kann. Das freigesetzte Wasser kann wieder im
Prozeß Verwendung finden.
Die aus der Reextraktion C) erhaltene waßrige Phase, die die phenolischen Ver
unreinigungen enthält, kann nach Neutralisation mit Mineralsäuren wie Chlor
wasserstoff- oder Schwefelsäure z. B. durch Destillation auf z. B. etwa 90 Gew.-%
aufkonzentriert werden und/oder im vor dem Reinigungsverfahren liegenden Pro
zeß wiederverwendet werden. Nicht wiederverwertbares Konzentrat der genannten
Phase kann zur Energiegewinnung verbrannt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren liefert Abwasser, bevorzugt mit einem CSB-Wert
<100 ppm und mit Phenolkonzentrationen unter 1 ppm.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Fig. 1 und der Versuchsbeispiele
näher erläutert. Fig. 1 gibt das Verfahren schematisch wieder.
Für die nachfolgend beschriebene Abwasserreinigung wurde ein Abwasser einer
Polycarbonatproduktionsanlage mit folgenden Analysedaten zugrundegelegt:
Phenolkonzentration | |
46 mg/kg | |
Bisphenol-A Konzentration | 40 mg/kg |
CSB-Wert | 225 mg O₂/l |
pH-Wert | <12 |
Dichte | 1,043 |
Ein Schema des in den Beispielen verwendeten Verfahrens ist in Fig. 1 wieder
gegeben. Das Abwasser 1 wird mit Schwefelsäure angesäuert und läuft in die drei
stufige Mischer-Scheideranlage 2 im Gegenstrom zum Extraktionsmittel 3 ein. Das
mit phenolischen Verbindungen beladene Extraktionsmittel 4 wird in die Re
extraktionsanlage 5 im Gegenstrom zum Reextraktionsmittel 6 (NaOH) überführt
und von den phenolischen Verunreinigungen befreit. Das gereinigte Extraktions
mittel 3 wird zur Extraktionsanlage 2 zurückgeführt. Das gereinigte Abwasser 7
verläßt die Extraktionsanlage 2. Die aus der Reextraktion erhältliche organische
Phase 8 kann einer Aufbereitung oder der Verwertung im Polycarbonatprozeß zu
geführt werden.
27,11 l Abwasser mit den oben angegebenen Daten wurde mit Schwefelsäure auf
pH 2,6 gebracht und in einer dreistufigen Extraktion 6,5 Stunden mit 0,929 l
Extraktionsmittel extrahiert. Das Extraktionsmittel war zusammengesetzt aus
Shell-Sol AB (höhersiedende Dieselölfraktion) und 5% Alamin 308 (Tri-iso-octyl-amin,
Fa. Henkel). Nach dieser Behandlung enthielt das Abwasser noch Konzentrationen
von 1 ppm Phenol und <0,2 ppm Bisphenol-A, also jenseits der Nachweisgrenze.
Andere phenolische Produkte konnten nicht mehr detektiert werden.
Die Reextraktion des Extraktionsmittels wurde mit einer 3,84 gew.-%igen
NaOH-Lösung vorgenommen. Insgesamt wurden 159 g NaOH-Lösung eingesetzt.
Das Reextrakt ergab 134 g, die im Prozeß eingesetzt werden können. Das Re
extrakt wurde mit Schwefelsäure neutralisiert, wodurch sich eine organische Phase
abtrennte, die 90 Gew.-% phenolische Verbindungen enthielt. Die wäßrige Phase
wurde in die Extraktion 2 zurückgeführt.
Für die nachfolgend beschriebene Reinigung wurde ein Bisphenol-A-Produktions
abwasser mit folgenden Analysendaten verwendet:
Phenol-Konzentration | |
4,7 Gew.-% | |
Bisphenol-A (BPA-Konzentration) | 0,01 Gew.-% |
CSB-Wert | 105000 mg 02/1 |
pH-Wert | 10,7 |
In diesem Beispiel wurde ein Abwasser aus einer Bisphenol-Produktion
genommen. 22,75 l des genannten Abwassers wurde mit 1,469 l 20%iger
Schwefelsäure angesäuert und nachher über 6,5 Stunden in einer dreistufigen
Mischer-Scheideranlage mit 27,3 l Extraktionslösung (30% Alamin 308 in
Shellsoll-AB) extrahiert.
Die organische Phase wurde mit 3,932 l 17,5%iger Natriumhydroxidlösung
reextrahiert. Das Reextrakt enthielt 21 Gew.-% Phenol und 0,02 Gew.-%
Bisphenol-A.
Das gereinigte Abwasser enthielt noch 3 ppm Phenol und 0,1 ppm Bisphenol-A.
Die Restverunreinigungen in diesem gereinigten Abwasser waren hauptsächlich
Methanol und Aceton. Der CSB-Wert betrug 451 mg O₂/l.
Für nachfolgend beschriebene Reinigung wurde ein Abwasser genommen aus einer
Polycarbonatproduktion mit folgenden Analysedaten:
Phenol-Konzentration | |
150 mg/kg | |
Bisphenol-A (BPA-Konzentration) | 76 mg/kg |
CSB-Wert | 537 mg O₂/l |
pH-Wert | 12,3 |
Ein Durchsatz von 4 l/h wurde mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 2,5
eingestellt und nachfolgend mit einem Extraktionsmittel bestehend aus 90 Gew.-%
Shellsol K, 5 Gew.-% Alamin 308 und 5 Gew.-% Dodecanol extrahiert in einer
vierstufigen Mischer-Scheider-Anlage. Das Verhältnis von wäßriger Phase zu
organischer Phase war 5,5 : 1. Die Extraktionslösung wurde anschließend mit einer
6,5 Gew.-%igen Natriumhydroxidlösung reextrahiert. Das Reextrakt kann
wiederum im Prozeß eingesetzt werden. Das gereinigte Abwasser enthielt <3 ppm
Phenol und < 0,2% Bisphenol-A. Der CSB-Wert betrugt 34 mg O₂/l.
Claims (8)
1. Verfahren zur Reinigung von Abwasser enthaltend phenolische Verun
reinigungen, insbesondere von Abwasser der Produktion von Polycarbonat,
Bisphenol oder Diphenylcarbonat, dadurch gekennzeichnet, daß
- A) das Abwasser, insbesondere durch Ansäuern mit Mineralsäuren, auf einen pH von 0 bis 5 gebracht wird,
- B) das saure Abwasser einer ein- oder mehrstufigen Reaktivextraktion mit einem Amin als Extraktionsmittel gelöst in einem Kohlenwasserstoff bzw. Kohlenwasserstoffgemisch mit bevorzugt je 4 bis 20 Kohlenstoffatomen in Kombination mit oder ohne Lösevermittler unterworfen wird.
- C) die aus der Extraktion B) erhältliche organische Phase bestehend im wesentlichen aus Amin, phenolischer Verunreinigung und Kohlen wasserstoff mit einer wäßrigen Alkalihydroxidlösung reextrahiert wird um die Verunreinigungen in die waßrige Phase zu überführen,
- D) anschließend die waßrige Phase, die die phenolischen Verunreini gungen enthält, direkt zur Wiederverwertung abgeführt oder ge gebenenfalls nach Aufkonzentrierung und Neutralisation der Ver brennung oder Wiederverwertung zugeführt wird,
- E) die aus der Reextraktion C) erhaltene organische Phase in die Ex traktion B) zurückgeführt und
- F) das aus der Extraktion B) erhaltene gereinigte Abwasser gegebenen falls nach Prüfung seiner Zusammensetzung als Frischwasser oder nach Aufkonzentrierung in der Elektrolyse wiederverwendet oder in die Umwelt abgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stufe B)
die Extraktion im Gegenstrom durchgeführt wird mit einem Amin mit 6 bis
40 Kohlenstoffatomen pro Kette in einem C₄-C₂₀-Kohlenwasserstoff
gemisch, gegebenenfalls in Kombination mit C₄-C₂₀-Alkoholen, C₄-C₂₀-Phosphaten,
C₄-C₂₀-Phosphonaten oder C₄-C₂₀-Phosphinaten als Lösever
mittler.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Extraktionslösung in Stufe B) eine 1 bis 50 gew.-%ige Lösung des Amins
ist und daß die Reextraktion C) mit einer 1 bis 20 Gew.-%igen wäßrigen
Alkalihydroxidlösung durchgeführt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Mischung von Isooctylamin und/oder Ethylhexylamin in Dieselöl als
Extraktionsmittel in Stufe B) verwendet wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Extraktion der Stufe B) mit einem Verhältnis der Volumen von wäßriger
Phase zur Extraktionslösung von 0,2 : 1 bis 20 : 1 durchgeführt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reextraktion C) in einem Verhältnis der mischenden Volumen von or
ganischer Phase zu Alkalihydroxidlösung von 0,2 : 1 bis 20 : 1 durchgeführt
wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Ab
wasser einer Polycarbonat-, Bisphenol oder Diphenylcarbonatproduktion
mit Verunreinigungen von bis 5 Gew.-% Phenol oder substituierter Phe
nole, bis 5 Gew.-% Bisphenol-A oder substituierte oder modifizierte Bis
phenole und bis 1000 mg/kg anderer aromatischer Hydroxyverbindungen
eingesetzt wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reinigung im kontinuierlichen Verfahren durchgeführt wird und die zu
behandelnde Abwassermenge bis 300 m³/h und mehr beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995110063 DE19510063A1 (de) | 1995-03-20 | 1995-03-20 | Verfahren zur Reinigung von phenolhaltigem Prozeßabwasser |
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---|---|---|---|
DE1995110063 DE19510063A1 (de) | 1995-03-20 | 1995-03-20 | Verfahren zur Reinigung von phenolhaltigem Prozeßabwasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19510063A1 true DE19510063A1 (de) | 1996-09-26 |
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ID=7757169
Family Applications (1)
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