DE19509664A1 - Messerhalterung in Messerrotoren von Holzzerspanmaschinen - Google Patents

Messerhalterung in Messerrotoren von Holzzerspanmaschinen

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DE19509664A1
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Wolfgang Freudenberger
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27LREMOVING BARK OR VESTIGES OF BRANCHES; SPLITTING WOOD; MANUFACTURE OF VENEER, WOODEN STICKS, WOOD SHAVINGS, WOOD FIBRES OR WOOD POWDER
    • B27L11/00Manufacture of wood shavings, chips, powder, or the like; Tools therefor
    • B27L11/005Tools therefor

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Description

Die Erfindung betrifft eine Halterung für Zerspanmesser in Messerrotoren von Holzzerspanmaschinen, bei der jedes der über den Rotorumfang gleichmäßig verteilten Zerspanmesser auf einer Messerhalteplatte lösbar befestigt ist, die ihrerseits in einer axial verlaufenden Messernut mittels hakenförmigem Formschluß im Messerrotor verankert ist, wobei der Formschluß im Betrieb durch einen in einer radial ausmündenden Führungsnut gleitbaren Fliehkeil gesichert ist.
Messerhalterungen dieser Art, wie eine solche beispielsweise in der DE-AS 26 48 231 beschrieben ist, weisen den großen Nachteil auf, daß beim Messerwechsel nach Lösen der Keilspannung durch Eindrücken des Fliehkeils entgegen einer Federkraft der Formschluß von Hand gelöst und die relativ schwere und zudem unhandliche Messerhalteplatte, nötigenfalls unter Einsatz von Hilfsgeräten, aus der Messernut herausgenommen und nach dem Messerwechsel in ähnlich umständlicher Weise in diese wieder eingesetzt werden muß.
Da dieses umständliche Hantieren mit der Messerhalteplatte bei den häufigen Messerwechseln zeitraubend und zudem verletzungsträchtig ist, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den für einen Messerwechsel bislang obligatorischen Ausbau der Messerhalteplatte aus dem Messerrotor zu erübrigen oder ihn zumindest wesentlich zu erleichtern, wobei das Lösen und Wiederverhaken des Formschlusses selbsttätig erfolgen soll.
Diese Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 im wesentlichen dadurch gelöst, daß an der wirksamen, die Messerhalteplatte beaufschlagenden Keilfläche des Fliehkeiles mindestens ein Permanentmagnet angebracht ist. Infolge dieser erfindungsgemäßen Anordnung des Permanentmagneten zwingt dieser die Messerhalteplatte bei dem für den Messerwechsel bekanntermaßen notwendigen Eindrücken des Fliehkeils zunächst zu einer Querbewegung, die sie selbsttätig aus dem hakenförmigen Formschluß löst und sie sodann bei Rückbewegung des Fliehkeils in seine Ausgangsstellung zu einer Radialbewegung veranlaßt, die sie nach außen in eine über den Rotorumfang hinausragende Position schiebt, in der ein Bandstahlmesser ohne weiteres gewendet oder durch ein neues ersetzt werden kann, ohne daß hierfür ein Ausbau der Messerhalteplatte erforderlich ist.
Die Erfindung macht hierbei von der physikalischen Eigenschaft von Magneten Gebrauch, wonach deren Kraftwirkung quer zu den magnetischen Feldlinien wesentlich geringer ist als ihre frontale Haftkraft. Somit kann, da die Messerhalteplatte im Betriebszustand in ihrem unteren Bereich am Nutengrund aufsitzt und daher an einer Bewegung nach innen gehindert ist, der Magnet beim Eindrücken des Fliehkeils an der Messerhalteplatte entlanggleiten. Hierbei bleibt die frontale Anziehungskraft des Magneten auf die Halteplatte voll wirksam, so daß ihr der Magnet beim Entlanggleiten eine Querbewegung aufzwingt und sie dabei aus ihrer Formschlußverbindung herauszieht. Da nach Lösen der Formschlußverbindung die Messerhalteplatte nunmehr nach außen frei beweglich ist, kann sie jetzt der Magnet bei der Rückbewegung des Fliehkeiles in seine Ausgangsstellung nach außen in die besagte, über den Rotorumfang hinausragende Wechselposition mitnehmen.
Beim Wiederverankern der Messerhalteplatte im Messerrotor sind die Bewegungsabläufe analog. Hier muß allerdings durch besondere Maßnahmen dafür gesorgt werden, daß die Messerhalteplatte, nachdem sie der Magnet beim erneuten Niederdrücken des Fliehkeils nach innen bis zum Aufsitzen auf dem Nutengrund mitgenommen hat, ihre radiale Beweglichkeit unterbunden wird. Denn nur unter dieser Bedingung ist ein erneutes Entlanggleiten des Magneten an der Messerhalteplatte und damit ihr Wiedereinrasten in die Formschlußverbindung bei der Rückbewegung des Fliehkeiles möglich.
Eine hierzu geeignete bauliche Maßnahme ist demgemäß im Anspruch 2 gekennzeichnet, wobei hinsichtlich baulicher Einzelheiten auf die in der DE-AS 26 08 056 beschriebenen Gerätschaft zurückgegriffen werden kann.
Zwar ist die Verwendung von Permanentmagneten bei einschlägigen Messerhalterungen, wie die DE-PS 11 54 612, die DE-AS 24 11 978 und die DE-PS 31 20 249 belegen, bereits seit Jahrzehnten bekannt, doch gingen diese bekannt gewordenen Magnetanordnungen über die übliche und bewährte Ausnutzung der statischen frontalen Haftkraft von Magneten nicht hinaus. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Anordnung des Permanentmagneten an der wirksamen Keilfläche des Fliehkeiles wird ihm hingegen eine bei Messerhalterungen neuartige dynamische Funktion zugewiesen, wodurch der Messerwechsel aufgabengemäß erheblich erleichtert und dementsprechend die einschlägige Technik beträchtlich bereichert wird.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für eine Messerwalze und speziell für darin gehalterte Bandstahlmesser dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Messerhalterung, dargestellt in partiellen Querschnitten einer Messerwalze in den Entnahmephasen A, B und C;
Fig. 2 die gleiche Halterung in den Wiedereinsetzungsphasen D, E und F;
Fig. 3 ein Wegediagramm.
Wie in den Figurenreihen 1 und 2 dargestellt, sind in einer Messerwalze 1 über den Umfang gleichmäßig verteilte, sich axial erstreckende und radial ausmündende Führungsnuten 2 eingearbeitet, in denen je ein Fliehkeil 3 radial gleitbar angeordnet ist. Jeder Führungsnut 2 ist seitlich eine kleinere Messernut 4 zugeordnet, die von einer Messerhalteplatte 5 besetzt ist. Die benachbarten Seitenwände der Führungsnut 2 und der Messernut 4 schließen miteinander einen Winkel α ein.
Der Fliehkeil 3 ist auf seiner Unterseite von einer kräftigen Feder 6 beaufschlagt. In seinem äußeren Bereich ist er mit einer an der Messerhalteplatte 5 gleitbar anliegenden Keilfläche 7 versehen, an der mindestens ein Permanentmagnet 8 angebracht ist. Außerdem weist der Fliehkeil 3 mehrere axial gleichmäßig verteilte Querstege 9 auf, deren äußerer Rand 9a im Betriebszustand mit dem zylindrischen Umfang 1a der Messerwalze 1 konform ist.
Das äußere Ende der Messerhalteplatte 5 ist mit einem Bandstahlmesser 10 besetzt, das beidseitig eine Schneide 11 aufweist, deren wirksamer Überstand über den zylindrischen Umfang der Messerwalze 1 mittels eines Positionierbolzens 12 beim Messerwechsel reproduzierbar ist. In ihrem inneren Bereich ist die Messerhalteplatte 5 durch einen hakenförmigen Formschluß 13 in der Messerwelle 1 verankert. Rückseitig liegt die Messerhalteplatte 5 an einer in der Messerwalze 1 ebenfalls formschlüssig verankerten Verschleißleiste 14 an.
Beim Messerwechsel dient zum Niederdrücken des Fliehkeils 3 entgegen der Kraft der Feder 6 ein Niederdrücker 15, dem ein Niederhalter 16 für die Messerhalteplatte 5 baulich zugeordnet, aber separat betätigbar ist.
Das in Fig. 3 dargestellte Wegediagramm zeigt die Abhängigkeit der Bewegungen der Messerhalteplatte 5 von den Bewegungen des Fliehkeiles 3.
Daraus ist ersichtlich, daß die Messerhalteplatte 5 eine Querbewegung sMx = sK × sin α ausführt, wenn der Fliehkeil 3 um die Strecke sK nach innen gedrückt wird. Dementsprechend beträgt die Radialbewegung der Messerhalteplatte 5 sMy = sK × cos α, wenn der Fliehkeil 3 von seiner Feder 6 nach Entlastung durch den Niederdrücker 15 um die Strecke sK wieder radial nach außen in seine Normallage bewegt wird.
Der Messerwechsel erfolgt erfindungsgemäß folgendermaßen:
Die Figurenserie 1 zeigt bei A den betriebsgemäßen Zustand der Messerhalterung vor einem notwendig gewordenen Messerwechsel. Hierzu wird, wie bei B dargestellt, der Fliehkeil 3 vom aktivierten Niederdrücker 15 gegen die Kraft der Feder 6 um die Strecke sK nach innen gedrückt. Dabei gleitet seine wirksame Keilfläche 7 infolge der vom Permanentmagneten 8 auf die Messerhalteplatte 5 ausgeübten Haftkraft an dieser entlang und veranlaßt sie, da sie nach innen am Nutengrund arretiert ist, zu der Querbewegung sMx, wodurch sich der hakenförmige Formschluß löst.
Wird nunmehr der Fliehkeil 3 vom Niederdrücker 15 entlastet, so drückt ihn seine Feder 6 wieder radial nach außen in seine Normalstellung. Dabei haftet der Magnet 8 frontal so stark an der Messerhalteplatte 5, daß diese von dem Fliehkeil 3 um die Strecke sMy nach außen mitgenommen wird. Hierbei gleitet sie rückseitig an der Verschleißleiste 14 entlang. Nunmehr kann, wie bei C dargestellt, das Bandstahlmesser 10 ohne weiteres gewendet oder durch ein neues ersetzt werden.
Die erneute formschlüssige Verankerung der Messerhalteplatte 5 in der Messerwalze 1 geschieht, wie in der Figurenserie 2 dargestellt, folgendermaßen:
Bei D ist die Messerhalterung mit bereits gewendetem bzw. ausgewechseltem Bandstahlmesser 10 dargestellt. Zunächst wird der Niederdrücker 15 aktiviert, der den Fliehkeil 3 gegen die Kraft seiner Feder 6 radial nach innen drückt. Dabei haftet der Permanentmagnet 8 so stark an der Messerhalteplatte 5, daß er sie um die Wegstrecke sMy nach innen in die Position E mitnimmt. Bevor nun der Niederdrücker 15 den Fliehkeil 3 entlastet, wird der Niederhalter 16 aktiviert, der die Halteplatte 5 am Nutengrund festhält und sie dadurch an einer radialen Rückbewegung hindert. Infolge dieser Arretierung der Messerhalteplatte 5 kann bei Rückbewegung des Fliehkeiles 3 der daran angebrachte Permanentmagnet 8 an der Halteplatte 5 nach außen entlanggleiten. Hierbei zwingt der Fliehkeil 3 die Messerhalteplatte 5 zu der Querbewegung sMx, wodurch sie, wie bei F dargestellt, wieder formschlüssig in der Messerwalze 1 betriebsbereit verankert wird.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann auch für andere Messerarten und andere Messerrotoren entsprechend modifiziert zur Anwendung kommen. So eignet sie sich, wie aus Anspruch 5 hervorgeht, auch für die Halterung von nachschärfbaren Messern. Hierbei muß zwar die Messerhalteplatte nach wie vor aus dem Messerrotor ausgebaut werden, doch wird dies im Sinne der gestellten Aufgabe zumindest dadurch wesentlich erleichtert, daß auch hier bei Betätigen des Fliehkeils die Messerhalteplatte selbsttätig aus ihrem Formschluß gelöst und dann um einen beachtlichen Betrag aus dem Rotor herausgeschoben wird.

Claims (5)

1. Halterung für Zerspanmesser in Messerrotoren für Holzzerspanmaschi­ nen, bei der jedes der über den Rotorumfang gleichmäßig verteilten Zerspanmesser auf einer Messerhalteplatte lösbar befestigt ist, die ihrerseits in einer axial verlaufenden Messernut mittels hakenför­ migem Formschluß im Messerrotor verankert ist, wobei der Form­ schluß im Betrieb durch einen in einer radial ausmündenden Führungsnut gleitbaren Fliehkeil gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der wirksamen, die Messerhalteplatte (5) beaufschlagenden Keilfläche (7) des Fliehkeils (3) mindestens ein Permanentmagnet (8) angebracht ist.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bewegen des von einer Feder (6) beaufschlagten Fliehkeils (3) in bekannter Weise ein Niederdrücker (15) dient, dem erfindungsgemäß ein separat betätigbarer Niederhalter (16) zugeordnet ist, der auf die Messer­ halteplatte (5) wirkt.
3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung Bestandteil einer Messerwalze (1) ist.
4. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zerspanmesser ein Bandstahlmesser (10) ist.
5. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zerspanmesser nachschärfbar ist.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0960706A1 (de) * 1998-05-28 1999-12-01 Böhler Miller Messer und Sägen GmbH Anordnung eines Einweg-Kamm-Messers in einer Messerwalze
EP1529612A1 (de) * 2003-11-10 2005-05-11 GARNIGA ENTERPRISE S.A.S. di Todisco Severino Ingrid e C. Vorrichtung zum mechanischen Befestigen von Schneidmessern, insbesondere zur Holzbearbeitung
WO2009111234A1 (en) * 2008-02-29 2009-09-11 Simonds International Corporation Ring strander knife assembly and method of use
US8176955B2 (en) 2009-11-13 2012-05-15 Simonds International Corporation Disk flaker knife assembly

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