DE19509442A1 - Crimpzange - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Crimpzange zum handbetätigten Befestigen von Anschlußsteckern an Kabeln, vorzugsweise Zündkabeln, mit auf Maulbacken aufsetzbaren Gesenkeinsätzen, in welchen mehrere Crimpnester mit zumindest zwei axial hintereinanderliegenden Preßpositionen für verschiedene Anschlußstecker angeordnet sind.

Eine Crimpzange dieser Art ist durch die CH-PS 657 559 bekannt. Dabei sind jeweils zwei Gesenkeinsätze mit einem U-förmigen Ausschnitt auf Maulbacken der Crimpzange aufgeschoben und mit diesen durch Steckschrauben verschraubt. Diese Crimpeinsätze enthalten drei Crimpnester für drei verschiedene Kabelschuhe.

Bei Zündkabeln für Kraftfahrzeuge sind im wesentlichen vier verschiedene Anschlußarten bekannt und daher ist es wünschenswert, mit einem Werkzeug diese vier verschiedenen Anschlußstecker wahlweise verklemmen zu können. Wenn bei der durch die schweizerische Patentschrift bekannten Crimpzange ein viertes Crimpnest im Gesenkeinsatz vorgesehen werden soll, wird dieser verhältnismäßig lang, so daß eine Einhandbetätigung der Crimpzange wegen der vergrößerten, aufzubringenden Schließkraft nicht mehr ohne weiteres möglich ist. Außerdem sollen sowohl Anschlußstecker mit einer hülsenartigen Zugentlastung als auch solche mit einer aus Wickelfahnen bestehenden Zugentlastung Verwendung finden, wobei dafür gesorgt werden muß, daß die vor den beiden Preßpositionen liegende Aufsteck- oder Aufschraubhülse beim Verklemmen axial auf das Kabel ausgerichtet bleibt und nicht verbogen wird. Letztere Anschlußstecker sind für die Maschinenmontage entwickelt und daher besonders schwierig von Hand zu verarbeiten.

Um diese Maßnahmen ohne Verlängerung des Gesenkeinsatzes für eine herkömmliche einhandbetätigte Crimpzange zu ermöglichen, sieht die Erfindung vor, daß vier Crimpnester in den Gesenkeinsätzen nebeneinander liegen, von welchen zumindest eines so ausgerichtet ist, daß die Verklemmung der Zugentlastung für das am Anschlußstecker zu befestigende Kabel aufeinander gegenüberliegenden Seiten der Gesenkeinsätze erfolgt und daß auf der Außenseite eines Gesenkeinsatzes zumindest ein der axialen Halterung des zu verklemmenden Anschlußsteckers dienender Ansatz angeordnet ist.

Durch die wechselseitige Ausrichtung von Preßpositionen für Anschlußstecker und die Halterung des Anschlußsteckers in axialer Ausrichtung während des Verklemmens wird durch die Erfindung in vorteilhafter Weise dafür gesorgt, daß mit einer einhandbetätigten Crimpzange herkömmlicher Art die vier verschiedenen Anschlußstecker für Zündkabel verklemmbar sind.

Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfol­ genden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Es zeigen

Fig. 1 eine seitliche Teilansicht auf eine Crimpzange mit Gesenkeinsätzen gemäß der Erfindung;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des oberen und unteren Gesenkeinsat­ zes;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des unteren Gesenkeinsatzes mit einem angeschraubten Halterungsansatz.

In Fig. 1 ist eine handbetätigbare Crimpzange 10 ohne Handgriffe dargestellt, bei der auf Maulbacken 11 Gesenkeinsätze 12 aufgesetzt sind. Diese Gesenkeinsätze dienen dem Verklemmen von Anschlußsteckern an Kabeln, vorzugsweise Zündkabeln. Die Gesenkeinsätze 12 haben mehrere Gesenknester und zwar im dargestellten Ausführungsbeispiel vier für vier unterschiedliche Anschlußstecker, wie sie in Fig. 3 mit (a), (b), (c) und (d) gekennzeichnet sind. Bei den Ausführungsformen der Anschlußstecker gemäß (a), (b) und (c) erfolgt die Zugentlastung am Kabel mit Hilfe sechskantig verpreßter Hülsen, wobei die Leiterseele im jeweils davor liegenden koaxialen Anschlußstück der Anschlußstecker an den Preßpositionen 18.1, 18.2 bzw. 18.3 verpreßt ist. Der elektrische Anschluß mit dem Gegenstück erfolgt bei den Anschlußsteckern (a) und (b) durch Gewindeabschnitte 20 bzw. 21, wogegen bei dem Anschlußstecker (c) die Leiterseele in einer Preßposition 18.3 zwischen der Hülse 15 und einem Koaxstecker angeordnet ist. Bei dem Anschlußstecker (d) erfolgt die Zugentlastung mit um das Kabel herumgepreßten Laschen 16 des Anschlußsteckers, wobei die Leiterseele 25 in der Preßposition 18.4 zwischen den Laschen 16 und einer Schraub/Steckhülse 26 verpreßt ist. Die Zuordnung der einzelnen Anschlußstecker zu den Crimpnestern ist in Fig. 3 durch Pfeile und durch an den Wagen der Gesenkeinsätze eingebrannten Abbildungen der zugeordneten Anschlußstecker (siehe Fig. 2) angedeutet. Daraus ist zu entnehmen, daß die Anschlußstecker (a), (c) und (d) von der einen Seite und der Anschlußstecker (b) von der anderen Seite her in den Gesenkeinsatz eingelegt wird.

In Fig. 2 ist in perspektivischer Darstellung aufgeklappt der obere und untere Gesenkeinsatz dargestellt. Die Zuordnung der einzelnen Gesenknester zu den verschiedenen Anschlußsteckern ist an den Gesenkeinsätzen auf der Seite schematisch angedeutet, auf der die Verklemmung der Zugentlastung erfolgt.

Jedes Gesenknest hat zwei Preßpositionen, einmal für die Verpressung der Zugentlastung und zum andern für die Verpressung der Leiterseele. Die Verpressung der Zugentlastung für die Anschlußstecker (a), (b) und (c) erfolgt in den Gesenkausschnitten 30, 34 und 38 des unteren Gesenkeinsatzes sowie den zugeordneten Gesenkausschnitten 30′, 34′ und 38′ des oberen Gesenkeinsatzes. Mit Hilfe dieser Gesenkausschnitte wird die runde, über das Kabelende geschobene Hülse des Anschlußsteckers zu einer Sechskanthülse verpreßt, wie dies bekannt ist.

Die Gesenkausschnitte 31, 35 und 39 für die jeweils zweite Preßposition der Anschlußstecker (a), (b) und (c) befinden sich auf der gegenüberliegenden Seite der Gesenkeinsätze und bestehen im wesentlichen aus Noppen, die den koaxial zur Leiterseele liegenden Teil des Anschlußstreckers mit der Leiterseele verpressen.

Bei dem Anschlußstecker (a) befindet sich diese Preßposition am vorderen Ende eines mit einem Gewindeabschnitt 20 versehenen Stiftes, der bei dem unteren Gesenkabschnitt in den Gesenkanschnitt 31 an einem seitlichen An­ satz 45 zu liegen kommt. Dadurch entsteht im Bereich zwischen den beiden Preßpositionen eine Zone 32 mit einer vergrößerten Ausnehmung, in welcher der Gewindeabschnitt Platz hat, so daß er bei der Verklemmung nicht beschädigt wird.

Bei der Verklemmung des Anschlußsteckers (b) steht der Gewindeabschnitt 21 über den der zweiten Preßposition 18.2 zugeordneten Gesenkeinschnitt 35 hinaus, so daß die Verpressung mit der Leiterseele zwischen dem Gewinde­ abschnitt 21 und der zur Zugentlastung verpreßten Hülse 15 erfolgt.

Bei dem Anschlußstecker (c) liegt die Preßposition 18.3 im Gesenkausschnitt 39, in dem sowohl am oberen als auch am unteren Gesenkaussatz eine Noppe angebracht ist, die entsprechend den Anschlußstecker in der zweiten Preßposition mit der Leiterseele verpreßt. Dabei kommt der vordere Koaxstecker 22 im Gesenkausschnitt 40 zu liegen.

Für die axiale Halterung der Schraub/Steckhülse 26 des an sich für Maschinen­ montage ausgelegten Anschlußsteckers (d) ist an dem unteren Gesenkeinsatz ein Halterungsansatz 50 angebracht, der eine Bohrung 51 aufweist, in welche die Schraub/Steckhülse 26 eingeführt, und damit der Anschlußstecker achsparallel zur Leiterseele gehaltert wird. Beim Schließen der Crimpzange werden zunächst die abstehenden Laschen 16 im oberen Gesenkausschnitt 42′ erfaßt und anschließend ringförmig um das Kabel 14 verpreßt. Dabei wird gleichzeitig in der zweiten Preßposition mit Hilfe eines vorstehenden Noppens 43 die für die Verpressung der Leiterseele 25 vorgesehenen Laschen in die Ausnehmung 43′ am oberen Gesenkeinsatz gedrückt und diese in die Leiterseele hineinverpreßt. Durch die Verwendung des Halterungsansatzes 50 wird bei diesem Preßvorgang dafür gesorgt, daß die axiale Ausrichtung des an sich leicht verbiegbaren Anschlußsteckers auf dem Kabel gewährleistet ist.

Zwischen der Noppe 43 und dem Halterungsansatz 50 ist eine Ausnehmung 44 vorgesehen, in die der rückwärtige Teil der Schraub/Steckhülse 26 während des Preßvorgangs zu liegen kommt, um mit Hilfe eines entsprechenden Ausschnitts am oberen Gesenkeinsatz die Positionierung der Schraub/Steckhülse 26 sicherzustellen.

Durch die Maßnahmen der Erfindung können die vier für Zündleitungs­ anschlüsse wesentlichen Anschlußstecker mit einer einzigen handbetätigten Crimpzange an Zündkabeln wahlweise befestigt werden, wobei trotz des Vorsehens von vier Crimpnestern die Gesenkeinsätze verhältnismäßig kurz gehalten werden können, so daß eine Handbetätigung der Crimpzange vom Kraftaufwand her noch ohne weiteres möglich ist.

Claims (4)

1. Crimpzange zum handbetätigten Befestigen eines Anschlußsteckers (a; b; c; d) an einem Kabel (14), vorzugsweise Zündkabel, mit auf Maulbacken (11) der Crimpzange aufsetzbaren Gesenkeinsätzen (12), in welchen mehrere Crimpnester (a′; b′; c′; d′) mit zumindest zwei axial hintereinanderliegenden Preßpositionen (15.1, 18.1; 15.2, 18.2; 15.3, 18.3; 15.4, 18.4) für verschiedene Anschlußstecker angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß vier Crimpnester (a′; b′; c′; d′) in den Gesenkeinsätzen (12) nebeneinanderlie­ gen, von welchen zumindest eines so ausgerichtet ist, daß die Verklemmung der Zugentlastung (15; 16) für das am Anschlußstecker (a; b; c; d) zu befestigende Kabel (14) auf einander gegenüberliegenden Seiten der Gesenkeinsätze (12) erfolgt,
und daß auf der Außenseite eines Gesenkeinsatzes zumindest ein der axialen Halterung des zu verklemmenden Anschlußsteckers dienender Ansatz (45; 50) angeordnet ist.

2. Crimpzange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten drei Crimpnester (a′, b′; c′) für die auf das Kabelende zu pressenden becherförmigen Hülsen (15) in den Gesenkeinsätzen (12) mit von hinten nach vorn wechselseitig angeordneten Preßpositionen (15.1, 18.1; 15.2, 18.2; 15.3, 18.3; 15.4, 18.4) liegen,
und daß das vierte Crimpnest (d′) mit dem Ansatz (50) für den Anschlußstecker (d) am vorderen Ende des Gesenkeinsatzes (12) liegt.

3. Crimpzange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßpositionen (15.1, 18.1) für die Zugentlastung am Kabel (14) und für die Leiterseele im Ansatz (45) eines mit einem Schraubanschluß versehenen Anschlußsteckers (a) beiderseits eines die Leiterseele lose aufnehmenden Gewindeabschnitts (20) liegen.

4. Crimpzange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Zugentlastung (15.4) am Kabel (14) dienenden Laschen (16) des Anschlußsteckers (d) in einem Crimpvorgang mittels zweier Halbschalen (42, 42′) in herkömmlicher Weise um das Kabel (15) verpreßbar sind und daß eine Bohrung (51) im Ansatz (50) die Schraub/Steckhülse (26) des Anschlußsteckers (d) aufnimmt und während des Verklemmens der Leiterseele (25) in koaxialer Ausrichtung zum Kabel (14) hält.