DE19509250C1 - Verfahren zur Herstellung eines Drucksensors - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines DrucksensorsInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Herstellung
eines Drucksensors nach der Gattung des unabhängigen An
spruchs. Es ist allgemein bekannt, Drucksensoren herzustel
len, die eine Membran aufweisen und die gegen ein Referenz
volumen arbeiten. In dem Referenzvolumen ist ein definierter
Druck eingeschlossen. Solche Sensoren arbeiten daher als Ab
solutdrucksensoren.
Aus der US 4 972 717 ist bereits ein Drucksensor bekannt,
bei dem für die Membran eine Keramikplatte und für das Refe
renzvolumen ein Keramikformteil mit einer konkaven Vertie
fung vorgesehen wird. An den einander zugewandten Flächen
der Keramikplatte und des Keramikformteils sind in der kon
kaven Vertiefung dünne Metallflächen als Kondensatorelektro
den vorgesehen. Die Keramikplatte wird auf den Rand der kon
kaven-Vertiefung des Keramikformteils aufgelegt und ver
schließt dabei die Vertiefung, wodurch ein Referenzvolumen
gebildet wird. Zwischen Keramikformteil und Keramikplatte
ist im Randbereich der konkaven Vertiefung des Keramikform
teils ein umlaufender Ring aus einer Glaskeramikpaste oder
einem Epoxid-Kleber vorgesehen, durch welchen das gebildete
Referenzvolumen beim Brennen hermetisch dicht verschlossen
wird.
Aus der DE 39 01 492 A1 ist ein Drucksensor mit einer Mem
bran und einem Grundkörper aus einem keramischen Material
bekannt, die über ein ringförmiges Formteil aus Metall mit
einander verbunden sind, wobei das ringförmige Formteil als
Verbindungsmittel und als Abstandshalter dient. Zur Verbin
dung der Membran und des Grundkörpers mit dem Formteil wer
den thermische Verfahren wie Aktivlöten und DCB (Direct cop
per bonding) angewandt.
Weiterhin ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 88 15 425
U1 ein kapazitiver Drucksensor aus einer Membran und einem
zylindrischen Grundkörper bekannt, wobei über einen fest mit
der Membran verbindbaren Glaslotring und einen weiteren mit
dem Glaslotring und dem Grundkörper verbindbaren Stützring
eine flache Kammer mit stufenförmigen Randprofil zur Erhö
hung der Überlastfestigkeit des Drucksensors realisiert
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merk
malen des unabhängigen Patentanspruchs hat demgegenüber den
Vorteil, daß ein besonders einfacher Verfahrensablauf zur
Herstellung verwendet wird und ein definierter Innendruck im
Referenzvolumen eingeschlossen werden kann. So ist es mög
lich, einen im Vergleich zum normalen Luftdruck geringeren
Druck im Referenzvolumen einzuschließen, wodurch die Kennli
nie des hergestellten Sensors verbessert wird. Dies wird er
reicht, indem eine Keramikpaste (bzw. eine Dickschichtpaste)
zwischen Keramikplatte und dem Keramikformteil angeordnet
wird, welche die Vertiefung im Keramikformteil nicht voll
ständig umgibt. Ein hermetisch dichter Verschluß des Refe
renzvolumens erfolgt erst beim Brennen. Die Keramikpaste
wird besonders einfach im Siebdruckverfahren aufgebracht.
Besonders einfach kann die Keramikpaste in Form eines Kreis
ringes, aus dem ein Segment herausgeschnitten ist, aufge
druckt werden. Durch die Verwendung eines weiteren Keramik
formteils mit einer Druckzuführung kann auf einfache Weise
ein vollständiger Sensor geschaffen werden, der vom Anwender
ohne weitere Verpackung nutzbar ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Es zeigen die Fig. 1 eine Keramikplatte und zwei
Keramikformteile vor dem Zusammenfügen und die Fig. 2 eine
Aufsicht auf das Keramikformteil gemäß der Ebene II-II der
Fig. 1.
In der Fig. 1 wird die Herstellung eines Drucksensors nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren erläutert. Für den Drucksen
sor wird eine Keramikplatte 1 mit einem [ . . . ]
Keramikformteil 2 verbunden. Das Keramikformteil weist eine
Vertiefung nach 4 auf, die von der Keramikplatte 1
verschlossen wird. Die Keramikplatte 1 bildete somit über
der Vertiefung 4 eine Membran, die durch einen Druck
verformbar ist. Dazu ist es erforderlich, da sich die
Vertiefung 4 hermetisch verschlossen wird, so daß die
Vertiefung 4 ein Referenzvolumen mit eingeschlossenem Druck
bildet. Um die Auslenkungen der Membran nachzuweisen sind
auf der Membran Widerstände vorgesehen, deren Widerstand
sich in Abhängigkeit von den mechanischen Spannungen in der
Membran ändert. Zu Gunsten einer einfachen Darstellung sind
diese Widerstandselemente hier nicht gezeigt.
Zwischen der Keramikplatte 1 und dem Keramikformteil 2 ist
für die Verbindung der Keramikplatte 1 mit dem
Keramikformteil 2 eine Dickschichtpaste 5 vorgesehen. Wenn
die Keramikplatte 1 auf das Keramikformteil 2 gelegt wird
und dann die Keramikpaste 5 durch einen Brennprozeß
ausgehärtet wird, so werden die Keramikplatte 1 und das
Keramikformteil 2 fest miteinander verbunden. Die Verbindung
erfolgt derart, daß durch die Keramikplatte 1 die Vertiefung
4 hermetisch verschlossen wird.
Typische Brennprozesse für Keramikpasten erfolgen bei einigen
hundert Grad Celsius. Die Keramikpaste enthält ein Glas,
welches im Verlauf des Brennprozesses geschmolzen wird und
dann als Verbindungsmittel zwischen der Keramikplatte 1 und
dem Keramikformteil 2 dient. Im Verlauf des Brennprozesses
wird die Vertiefung 4 hermetisch, d. h. luftdicht
verschlossen. Der in der Vertiefung nach dem Brennen
herrschende Druck hängt davon ab, zu welchem Zeitpunkt der
luftdichte Verschluß der Vertiefung 4 erfolgt. Wenn die
Vertiefung 4 bereits zum Anfang des Brennprozesses luftdicht
verschlossen ist, so wird durch die Erwärmung ein Überdruck
aufgebaut, der das Keramikformteil 2 und die Keramikplatte 1
im Verlauf des Brennprozesses voneinander wegdrückt. Dies
führt zu einer Beeinträchtigung der Qualität der Verbindung
von Keramikformteil 2 und Keramikplatte 1. Es ist daher
wünschenswert, wenn der hermetische Verschluß erst bei einer
höheren Temperatur des Brennprozesses erfolgt.
In der Fig. 2 wird anhand einer Aufsicht auf das
Keramikformteil 2 entlang der Ebene II-II der Fig. 1
erläutert wie ein hermetischer Verschluß erst in einem
späten Stadium des Brennprozesses erfolgt. Dazu ist die auf
der Oberseite des Keramikformteils 2 angeordnete
Keramikpaste 5 nicht vollständig um die Vertiefung 4 herum
angeordnet, sondern weist einen Spalt 7 auf. Durch den Spalt
7 wird erreicht, daß während des Brennprozesses das in der
Vertiefung 4 enthaltene Gas entweichen kann. Erst in einer
letzten Brennphase, d. h. der höchsten Temperatur die beim
Brennprozeß erreicht wird, wird das in der Dickschichtpaste
5 enthaltene Glas flüssig und verteilt sich durch
Kapillarkräfte zwischen der Keramikplatte 1 und der
Oberfläche des Keramikformteils 2. Bei diesem Fließprozeß
gelangt dann auch Glasmaterial in den Bereich des Spaltes 7
und bewirkt eine hermetische Abdichtung der Vertiefung 4. Es
wird so in einem einzigen Prozeßschritt ein hermetischer
Verschluß der Vertiefung 4 und eine Verbindung des
Keramikformteils 2 mit der Keramikplatte 1 erreicht. Um
einen hermetisch dichten Verschluß der Vertiefung 4 zu
erreichen müssen dabei die Brenntemperatur, die
Zusammensetzung der Keramikpaste 5, die Größe der Spalte 7
und die Weite 8 der aufgebrachten Dickschichtpaste 5
variiert werden.
In der Fig. 2 wird gezeigt, daß die Keramikpaste 5 als
Ringstruktur aus der ein Segment herausgetrennt wurde,
aufgebracht ist. Alternativ sind jedoch auch beliebige
andere Formen der aufgebrachten Keramikpaste 5 möglich.
Die Keramikpaste 5 wird in der Regel durch Siebdruck
aufgebracht. Dieser Prozeß hat den Vorteil, daß die
geometrischen Abmessungen der Keramikpaste 5 gut
kontrolliert werden können.
In der Fig. 1 wird noch ein weiteres Keramikformteil 3
gezeigt, welches eine Druckzuführung 6 aufweist, d. h. eine
Öffnung, die von der Oberseite des weiteren Keramikformteils
3 bis zum Membran reicht. Das weitere Keramikformteil 3
erleichterte somit die Zuführung des Drucks zum Membran.
Weiterhin wird durch das weitere Keramikformteil 3 die
Handhabung des eigentlichen Sensorelements vereinfacht,
insbesondere wird so die Montage des Drucksensors
vereinfacht. Es sind auch andere geometrische
Ausgestaltungen der Druckzuführung 6 vorstellbar.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird ein Unterdruck in
der Vertiefung 4 eingeschlossen. Ein derartiger Unterdruck
ist vorteilhaft für den Sensor, da die im Referenzvolumen
eingeschlossene Luft durch eine Veränderung der
Umgebungstemperatur erwärmt oder abgekühlt wird. Dadurch
wird auch der Innendruck des Referenzvolumens verändert.
Dieser Effekt ist jedoch um so geringer, je geringer der
Innendruck im Referenzvolumen ist.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Drucksensors mit einer
Membran und einem Referenzvolumen, bei dem für die Membran
eine Keramikplatte (1) verwendet wird, ein Keramikformteil
(2) mit einer Vertiefung (4) für das Referenzvolumen
vorgesehen wird, die Keramikplatte (1) mit dem
Keramikformteil (2) verbunden wird und dabei die
Vertiefung (4) durch die Keramikplatte (1) verschlossen
wird, auf der Keramikplatte (1) oder dem Keramikformteil (2)
eine Dickschichtpaste (5) vorgesehen wird, die Keramikplatte
(1) und das Keramikformteil (2) aufeinander gelegt werden,
wobei die Dickschichtpaste (5) zwischen das Keramikformteil
(2) und die Keramikplatte (1) zu liegen kommt, und bei dem
die Keramikplatte (1) und das Keramikformteil (2) durch
Brennen der Dickschichtpaste (5) verbunden werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Keramikpaste (5) so angeordnet wird, daß sie die Vertiefung (4)
im Keramikformteil (2) vor dem Brennen nicht vollständig
umgibt und daß die beim Brennen dünnflüssige Keramikpaste (5)
um die Vertiefung (4) herumfließt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Keramikpaste (5) durch Siebdruck aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Keramikpaste (5) in der Form eines Kreisringes, aus dem
ein Segment herausgeschnitten ist, aufgedruckt wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein weiteres Keramikformteil (3) mit der
Keramikplatte (1) verbunden wird, wobei dieses weitere
Keramikformteil (3) eine Druckzuführung (6) aufweist, durch
die ein Druck zur Membran zugeführt wird.
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