DE19508211C2 - Ventilpatrone sowie deren Verwendung in einer Vakuumspanneinrichtung - Google Patents
Ventilpatrone sowie deren Verwendung in einer VakuumspanneinrichtungInfo
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- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B13/00—Details of servomotor systems ; Valves for servomotor systems
- F15B13/01—Locking-valves or other detent i.e. load-holding devices
Description
Die Erfindung betrifft eine Ventilpatrone mit einem Ventil
gehäuse, einem ersten und einem zweiten im Ventilgehäuse
beweglich gelagerten Verschlußkörper, einem ersten und einem
zweiten Strömungskanal mit jeweils wenigstens einer ersten und
zweiten Einströmöffnung und einer ersten und zweiten Ausströmöffnung, wobei der erste
Verschlußkörper in seiner einen Endlage die Einströmöffnung
des ersten Strömungskanals mit der ersten Ausströmöffnung des
ersten Strömungskanals verbindet und der zweite
Verschlußkörper ab einer bestimmten Druckdifferenz oder
Luftmassenstrom im zweiten Strömungskanal diesen verschließt,
wobei die ersten und zweiten Strömungskanäle parallel zur
Achse der Ventilpatrone verlaufen.
Strömungsventile sind in einer Vielzahl bekannt. So ist z. B.
aus der DE 34 29 444 A1 ein Vakuumventil für Saugbalken
bekannt geworden, welches zum Aufheben und Übergeben von
ebenen Körpern verwendet wird. Dieses Ventil weist einen
Strömungskanal auf, in dem eine Kugel als Ventilteil
angeordnet ist. Liegt das Strömungsventil über einen
Sauggreifer auf einem ebenen Gegenstand auf, wird durch
Anlegen eines Unterdrucks die Luft aus dem zwischen dem
Strömungsventil und dem ebenen Gegenstand sich befindenden
Raum abgesaugt. Auf diese Weise können große Haltekräfte
erzeugt und der ebene Gegenstand über das Strömungsventil
angehoben und transportiert werden. Bei gegenüber der
Atmosphäre offenem Strömungsventil verschließt die Kugel den
Strömungskanal, so daß der am Sauganschluß anliegende
Unterdruck nicht zusammenbricht. Um den Raum zwischen dem
Strömungsventil und dem Gegenstand bei geschlossenem Ventil
dennoch absaugen zu können, weist das Strömungsventil einen
Bypasskanal auf, der den Sauganschluß mit dem zwischen dem
Strömungsventil und dem Gegenstand sich befindenden Raum
verbindet. Als nachteilig hat sich
herausgestellt, daß die Absaugung der Luft aus dem Raum sehr
langwierig ist, da der Strömungswiderstand des Bypasskanals
wesentlich größer ist als der Strömungswiderstand des
offenen Ventils. Außerdem hat sich gezeigt, daß beim
Ansaugen von sehr porösen Gegenständen in dem Raum kein
Unterdruck aufgebaut werden kann, da aufgrund des porösen
Materials des Gegenstands die abgesaugte Luft sofort wieder
nachströmt.
Mit der DE 88 15 392 U1 ist ein Strömungsventil bekannt
geworden, bei dem das im Strömungskanal sich befindende
Ventilteil in der Ruhelage vom Ventilsitz abgehoben ist.
Herrscht also zu beiden Seiten des Ventilteils ein geringer
Differenzdruck, bleibt das Ventilteil abgehoben und es kann
ein großer Volumenstrom abgesaugt werden. Ab einem
bestimmten Differenzdruck wird das Ventilteil mitgerissen
und legt sich am Ventilsitz an und verschließt dadurch den
Strömungskanal. Ein Absaugen kann nunmehr lediglich über
einen Bypasskanal erfolgen, der jedoch einen wesentlich
größeren Strömungswiderstand aufweist, als das offene
Ventil. Mit einem derartigen Strömungsventil können
geschlossenporige Gegenstände zwar relativ schnell angesaugt
werden, jedoch treten bei offenporigen Gegenständen
ebenfalls die Probleme auf, daß aufgrund des hohen
Strömungsdurchsatzes das Ventilteil in den Ventilsitz
gedrückt wird und die Luft lediglich über den Bypasskanal
abgesaugt werden kann.
Mit der DE 41 01 248 A1 ist ein Strömungsventil bekannt
geworden, welches einen Bypass aufweist, dessen
Strömungswiderstand einstellbar ist. Mit einem derartigen
Strömungsventil kann die Hebevorrichtung auf die Porosität
des Gegenstands eingestellt werden, so daß entsprechend der
Einstellung sowohl geschlossen- als auch offenporige
Gegenstände gleichermaßen gut angesaugt werden können. Wird
der Strömungswiderstand des Bypasses erniedrigt, dann können
zwar poröse Gegenstände gut angesaugt werden, jedoch erhöht
sich dadurch der Leckluftstrom bei nicht am Gegenstand
anliegenden Strömungsventilen, d. h. bei gegenüber der
Atmosphäre offenen Strömungsventilen.
Aus der DE 94 02 252 U1 ist eine Vakuumspannvorrichtung
bekannt geworden, die mit einem Strömungsventil ausgestattet
ist, welches zwei Strömungskanäle und zwei Verschlußkörper
aufweist, wobei über den einen Strömungskanal eine
Haltevorrichtung an einen Spannbalken angesaugt wird und
über den anderen Strömungskanal ein zu spannender Gegenstand
ansaugbar ist. Dieses Strömungsventil wird von unten in den
Spannbalken eingesetzt und ist zusätzlich von zwei
Unterdruck führenden Kanälen untergriffen. Bei einer
derartigen Vakuumspannvorrichtung hat sich als nachteilig
herausgestellt, daß bei einem erforderlichen Austausch eines
derartigen Strömungsventils zuerst die Unterdruck führenden
Kanäle abmontieren müssen, bevor das Strömungsventil nach unten
ausgebaut werden kann. Evtl. ist hierfür noch erforderlich,
daß vorab der Spannbalken von der Bearbeitungsmaschine
abmontiert werden muß. Ein derartiges Verfahren hat sich als
umständlich, zeitaufwendig und daher wenig rentabel
ausgezeichnet. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das
Strömungsventil einen komplizierten Aufbau aufweist.
Aus der DE 93 02 339 U1 ist ein als Ventilpatrone ausgebilde
tes 3/2-Wegeventil, insbesondere für die Verwendung als
Steuereinsatz für die Bergwerkhydraulik, bekannt geworden.
Dieses Ventil dient als steuerbares Abschlußventil für
Hydraulikleitungen.
Ausgehend von der DE 94 02 252 U1 liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Ventilpatrone, insbesondere für einen
Spannbalken einer Holzbearbeitungsmaschine bereitzustellen,
die einen einfacheren Aufbau aufweist und ggf. wartungs
freundlicher ist sowie eine größere Sicherheit bietet.
Diese Aufgabe wird bei einer Ventilpatrone der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die Ventilpatrone ein
Drehteil ist, daß die ersten und zweiten Strömungskanäle
koaxial zur Achse der Ventilpatrone ausgerichtet sind und daß
die beiden im Ventilgehäuse vorgesehenen ersten Ein- und
Ausströmöffnungen einen in Achse des Ventilgehäuses gesehenen
Abstand zueinander aufweisen, so daß der erste Verschlußkörper
die ersten Ein- und Ausströmöffnungen nacheinander öffnet bzw.
schließt.
Die erfindungsgemäße Ventilpatrone ist aufgrund dessen, daß
sie ein Drehteil ist, wesentlich einfacher herstellbar und
besitzt einen einfacheren Aufbau. Durch die Anordnung der
Strömungskanäle in koaxialer Richtung hintereinander,
insbesondere in der Achse der Ventilpatrone, wird die
Herstellung zusätzlich vereinfacht. Das Gehäuse der
Ventilpatrone ist vorteilhaft einstückig ausgebildet, wobei
jedoch auch mehrteilige Gehäuse denkbar sind. Die
nebeneinander liegende Anordnung der Öffnungen hat den
Vorteil, daß das Ventil auch bei verstopften Kanälen für die
Befestigung des Blocksaugers nicht öffnet.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel verläuft die
Bewegungsrichtung des ersten Verschlußkörpers parallel und
insbesondere koaxial zur Achse der Ventilpatrone. Dies hat den
wesentlichen Vorteil, daß die Größe des Gehäuses, insbesondere
dessen Querschnitt an die Größe des Verschlußkörpers,
insbesondere an dessen Querschnittsgröße angepaßt werden kann.
Auf diese Weise wird eine sehr gedrungene und kompakte Bauform
erzielt, die im Querschnitt im wesentlichen lediglich noch von
der Größe des Verschlußkörpers und in der Länge von dessen
Verstellweg bestimmt wird.
Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß die
Bewegungsrichtungen der beiden Verschlußkörper gleich sind.
Auf diese Weise wird die gedrungene und schlanke Form der
Ventilpatrone auch im Bereich des zweiten Verschlußkörpers
beibehalten. Dabei verlaufen die Bewegungsrichtungen der
beiden Verschlußkörper in Einbaurichtung der Ventilpatrone.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung verlaufen die erste
Einströmöffnung und/oder die erste Ausströmöffnung und/oder
die zweite Ausströmöffnung radial zur Achse der Ventilpatrone.
Dies hat den Vorteil, daß die Öffnungen als Bohrungen
hergestellt werden können, wobei diese Bohrungen in
Umfangsnuten an der Außenfläche der Ventilpatrone oder in dem
die Ventilpatrone aufnehmenden Bauteil münden. Dabei
erstrecken sich die o. g. Öffnungen bevorzugt orthogonal zur
Einbaurichtung der Ventilpatrone.
Eine Weiterbildung sieht vor, daß ein den zweiten
Verschlußkörper umgehender, insbesondere einstellbarer Bypass
vorgesehen ist, dessen Strömungswiderstand größer ist als der
Strömungswiderstand des offenen zweiten Strömungskanals. Ein
derartiger Bypass ist an sich bekannt, jedoch ermöglicht ein
derartiger Bypass ein Absaugen der Luft hinter dem zweiten
Verschlußkörper, sofern der Verschlußkörper den zweiten
Strömungskanal verschlossen hat.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltungsform ist vorgesehen, daß
in der Offenstellung des ersten Verschlußkörpers, in der die
erste Einströmöffnung mit der ersten Ausströmöffnung verbunden
ist, der Abstand zwischen der ersten Einströmöffnung zum
Verschlußkörper kleiner ist als der Abstand zwischen der
ersten Ausströmöffnung zum Verschlußkörper. Mit anderen
Worten, die erste Einströmöffnung und die erste
Ausströmöffnung liegen einander nicht gegenüber, sondern
liegen in Verschieberichtung des Verschlußkörpers gesehen
hintereinander. Dabei wird bei der Verschiebung des
Verschlußkörpers zuerst die Einströmöffnung verschlossen und
dann die Ausströmöffnung. Dies hat den wesentlichen Vorteil,
daß dann, wenn der zweite Verschlußkörper den zweiten
Strömungskanal einmal verschlossen hat, der erste
Verschlußkörper nur so weit bewegt werden kann, daß er maximal
die erste Ausströmöffnung öffnet, jedoch nicht die erste
Einströmöffnung.
Üblicherweise liegen die Spannbalken auf einer
Aufnahmekonstruktion auf und sind von unter nicht zugänglich.
Fällt bei einer derartigen Vorrichtung eine Ventilpatrone aus,
dann muß der gesamte Spannbalken abgeschraubt werden, um den
Zugang zur Ventilpatrone zu schaffen. Bei der erfindungsge
mäßen Ausführungsform kann die Ventilpatrone seitlich in den
Spannbalken eingesetzt werden, so daß bei einem Wechsel der
Patrone der Spannbalken in seiner Aufnahme verbleiben kann.
Auch der Einsatz von oben in den Spannbalken ist mit Problemen
verbunden, da in der Regel bei diesen Ausführungsformen kein
dichtes Anliegen des Blocksaugers auf der Spannfläche mehr
möglich ist. Zur Abdichtung werden dann in der Regel Folien
oder Dichtpasten verwendet, die den Übergang von der
Spannfläche zur Ventilpatrone abdichten.
Bevorzugt ist die Ventilpatrone in eine Bohrung, insbesondere
eine Stufenbohrung im Spannbalken einsetzbar. Derartige
Aufnahmen sind relativ einfach und kostengünstig herstellbar.
Eine einfache Möglichkeit der Sicherung der Ventilpatrone in
der Aufnahmeöffnung des Spannbalkens besteht darin, daß sie
über einen Sicherungsring gesichert wird.
Vorzugsweise münden die beiden Ausströmöffnungen der
Ventilpatrone in jeweils einen in Längsrichtung des
Spannbalken sich erstreckenden Versorgungskanals, was an
sich bekannt ist, wobei jedoch die Versorgungskanäle sich
zwischen der Spannfläche des Spannbalkens und der
Ventilpatrone befinden. Hierdurch wird ein sehr flach
bauender Spannbalken geschaffen, der ein relativ geringes
Gewicht pro Längeneinheit aufweisen kann.
Bevorzugt schneiden sich die Versorgungskanäle und die
Bohrung für die Ventilpatrone. Auf diese Weise wird ein
einfacher Anschluß der Ventilpatrone an die
Versorgungskanäle geschaffen.
Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, daß die erste
Einströmöffnung mit einem im wesentlichen in der vertikalen
Mittellinie des Spannbalkens liegenden und in der
Spannfläche ausmündenden Kanal verbunden ist. Dieser in der
Mitte ausmündende Kanal erlaubt eine symmetrische
Ausgestaltung des Blocksaugers, der deshalb auch um 180°
versetzt auf die Spannfläche des Spannbalkens aufgesetzt
werden kann.
Mit Vorzug ist der Spannbalken ein Strangpreßprofil. Dies
erlaubt eine einfache und preiswerte Herstellung des
Spannbalkens, z. B. aus Aluminium.
Unter Bezugnahme auf die
Zeichnung ist ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung im einzelnen dargestellt. In der Zeichnung ist
ein Querschnitt durch eine in einen Spannbalken eingebaute
Ventilpatrone mit einem auf den Spannbalken aufgesetzten
Blocksauger dargestellt.
In der Zeichnung ist im Querschnitt ein Spannbalken 1
dargestellt, auf dessen Spannfläche 2 ein Blocksauger 3
aufgesetzt ist. Der Spannbalken 1 besteht aus einem
Strangpreßprofil und weist an seinen Seitenflächen 4 und 5
sowie an seiner Unterseite 6 Befestigungsnuten 7 auf.
Außerdem sind die Seitenwände des Spannbalkens 1 mit in
Längsrichtung verlaufenden Öffnungen 8 versehen, in denen
Arbeitsmedien geführt werden können. Ferner weist der
Spannbalken 1 eine zentrale Öffnung 9 zur
Gewichtsreduzierung auf.
In den Spannbalken 1 ist eine Ventilpatrone 10 eingesetzt
und weist hierfür eine Stufenbohrung 11 auf. Die
Stufenbohrung 11 verläuft von der Seitenfläche 4 aus gesehen
quer zur Längsrichtung des Spannbalkens 1, d. h. quer zur
Vertikalen und zur Orthogonalen der Zeichenebene. Dies hat
den wesentlichen Vorteil, daß auch bei über die
Befestigungsnuten 7 oder auf andere Weise befestigtem
Spannbalken 1 die Ventilpatrone 10 problemlos über die
Seitenfläche 4 zugänglich ist und ausgebaut werden kann.
Hierfür muß lediglich ein Sicherungsring 12 gelöst und die
Ventilpatrone 10 aus der Stufenbohrung 11 herausgezogen
werden.
Die Ventilpatrone 10 weist einen ersten Verschlußkörper 13
in Form eines Kolbens 14 auf. Dieser Kolben 14 ist in seiner
Offenstellung dargestellt, in der er eine erste
Einströmöffnung 15 mit einer ersten Ausströmöffnung 16
verbindet. Diese beiden Öffnungen 15 und 16 befinden sich am
Anfang und Ende eines ersten Strömungskanals 17, der sich
koaxial zur Achse 18 der Ventilpatrone 10 erstreckt. Dabei
verlaufen die Öffnungen 15 und 16 radial zur Achse 18 der
Ventilpatrone 10, wobei die Öffnung 16 sogar beidseitig im
Gehäuse 34 vorgesehen ist. Die Öffnungen 15 und 16 münden in
Umfangsnuten 19 und 20 an der Außenseite 21 des
Ventilgehäuses 34 der Ventilpatrone 10. Zusätzlich zu den
beiden Umfangsnuten 19 und 20 ist die Außenseite 21 mit
einer weiteren Umfangsnut 22 versehen, in die eine zweite
Ausströmöffnung 23 eines zweiten Strömungskanals 24 mündet.
Dieser zweite Strömungskanal 24 verläuft ebenfalls koaxial
zur Achse 18 der Ventilpatrone 10. Die Umfangsnuten 19, 20
und 22 sind über Rundschnurdichtungen, insbesondere O-Ringe
25, pneumatisch voneinander getrennt.
Im zweiten Strömungskanal 24, der koaxial über eine zweite
Einströmöffnung 26 aus dem Ventilgehäuse 34 ausmündet,
befindet sich ein zweiter Vorschlußkörper 27, in Form einer
Kugel 28. Diese Kugel 28 verschließt über einen
kegelförmigen Ventilsitz 29 den zweiten Strömungskanal 24.
Unterhalb der Kugel 28 befindet sich ein Bypass 30, der den
zweiten Verschlußkörper 27 umgeht. Über diesen Bypass 30,
der einen hohen Strömungswiderstand aufweist, sind die
zweite Einströmöffnung 26 und die zweite Ausströmöffnung 23
permanent miteinander verbunden. Oberhalb der Kugel 28
befindet sich ein Verbindungskanal 31, der die zweite
Einströmöffnung 26 mit einem Arbeitsraum 32 hinter dem
Kolben 14 pneumatisch verbindet.
Aus der Zeichnung ist zu erkennen, daß der erste
Strömungskanal 17 über einen Schraubstopfen 33 dicht
verschlossen ist. Bei entferntem Schraubstopfen 33 kann der
Kolben 14 aus dem Ventilgehäuse 34 entnommen werden.
Unmittelbar hinter der zweiten Einströmöffnung 26 befindet
sich ein über einen Sicherungsring 35 befestigtes Filter 36.
Nach Entfernen des Sicherungsrings 35 und Filters 36 kann
die Kugel 38 aus dem Ventilgehäuse 34 entnommen werden. Der
in der Zeichnung dargestellte Verschlußstopfen 33 ist ein
Schraubstopfen. Es ist aber auch denkbar, einen glatten mit
einem an seinem Umfang angeordnetem O-Ring versehenen
Verschlußstopfen zu verwenden, der in eine Bohrung
eingeschoben und über einen Sicherungsring gesichert wird.
Dieser Stopfen kann ein mit einem Innengewinde versehenes
Sackloch aufweisen, in welches von außen ein Bolzen
einschraubbar ist, über den die gesamte Ventilpatrone 10 aus
dem Spannbalken 1 herausziehbar ist.
Aus der Zeichnung ist erkennbar, daß der Spannbalken 1 mit
zwei Versorgungskanälen 37 und 38 versehen ist. Diese
Versorgungskanäle 37 und 38 verlaufen in Längsrichtung des
Spannbalkens 1 und sind in Form von Längsöffnungen
einstückig mit diesem ausgebildet. Die Stufenbohrung 11
schneidet dabei die Versorgungskanäle 37 und 38 orthogonal.
Die Lage der beiden Versorgungskanäle 37 und 38 ist dabei so gewählt,
daß bei in die Stufenbohrung 11 eingesetzter Ventilpatrone
10 die Umfangsnuten 20 und 22 und somit die erste
Ausströmöffnung 16 und die zweite Ausströmöffnung 23 mit
diesen Versorgungskanälen 37 und 38 pneumatisch verbunden sind. Die
Umfangsnut 19 mündet in einen in der Mittelebene 39 des
Spannbalkens 1 gelegenen Kanal 40, der über einem Kanal 48
zur Spannfläche 41 des Blocksaugers 3 führt.
Die zweite Einströmöffnung 26 mündet in einen Kanal 42, der
im wesentlichen im Randbereich in der Spannfläche 2 des
Spannbalkens 1 ausmündet. Diese Ausgestaltung hat den
wesentlichen Vorteil, daß der Blocksauger 3 an seiner
Unterseite 43 mit zwei im wesentlichen ringförmigen
Dichtungen 44 und 45 in zwei Kammern 46 und 47 unterteilbar
ist. Die Kammer 46 ist pneumatisch nach außen abgeschlossen,
wohingegen die Kammer 47 über einen zentralen Kanal 48 an
der Spannfläche 41 des Blocksaugers 3 ausmündet. Dieser
symmetrische Aufbau erlaubt es, daß der Blocksauger auch um
180° gedreht auf die Spannfläche 2 des Spannbalkens 1
aufgesetzt werden kann.
Nachfolgend wird die Funktionsweise der Vorrichtung
beschrieben. Das Spannen des Blocksaugers 3 an der
Spannfläche 2 des Spannbalkens 1 erfolgt dadurch, daß nach
dem Aufsetzen des Blocksaugers 3 auf die Spannfläche 2 am
Versorgungskanal 38 ein Unterdruck angelegt wird. Auf diese
Weise wird an die Kammer 46, die sich ringförmig um die
Kammer 47 erstreckt, über den Kanal 42, die zweite
Einströmöffnung 26, den zweiten Strömungskanal 24, die
zweite Ausströmöffnung 23 und die Umfangsnut 22 ein
Unterdruck angelegt, wodurch der Blocksauger 3 angesaugt
wird. Da zwischen der zweiten Einströmöffnung 26 und der
zweiten Ausströmöffnung 23 ein geringer Differenzdruck
herrscht und somit wenig Luft an der Kugel 28 vorbeiströmt,
wird diese nicht in den Ventilsitz 29 verlagert. Anstelle
einer ringförmigen Kammer 46 kann die gegenüberliegende
Kammer auch über einen im Blocksauger 3 vorgesehenen
Überströmkanal (nicht dargestellt) mit Unterdruck versorgt
werden.
Über den Verbindungskanal 31 wird außerdem Luft aus dem
Arbeitsraum 32 abgesaugt, wodurch der Kolben 14 von seiner
in der Zeichnung nicht dargestellten linken Ruhelage in
seine in der Zeichnung dargestellte rechte Arbeitslage
bewegt wird. Dabei öffnet er zuerst die erste
Ausströmöffnung 16, wodurch der Versorgungskanal 37 über die
Umfangsnut 20 mit dem ersten Strömungskanal 17 verbunden
wird. Anschließend öffnet der Kolben 14 die erste
Einströmöffnung 15 und verbindet dadurch den ersten
Strömungskanal 17 mit der Umfangsnut 19, dem Kanal 40 und
dem Kanal 48, so daß beim Anlegen eines Unterdrucks an den
Versorgungskanal 37 über die Spannfläche 41 ein Gegenstand
angesaugt werden kann.
Liegt an der Spannfläche 2 des Spannbalkens 1 kein
Blocksauger 3 an, dann herrscht beim Anlegen eines
Unterdrucks an den Versorgungskanal 38 ein großer
Differenzdruck zwischen der zweiten Ausströmöffnung 23 und
der zweiten Einströmöffnung 26, der einen hohen
Luftmassenstrom bewirkt, der die Kugel 28 in die in der
Zeichnung dargestellte Lage am Ventilsitz 29 verlagert. In
dieser Position versperrt die Kugel 28 den zweiten
Strömungskanal 24, so daß lediglich noch über den Bypass 30
Luft aus dem Kanal 42 angesaugt wird. Dieser Luftmassenstrom
ist jedoch vernachlässigbar gering. Da am Kanal 42
Umgebungsdruck anliegt, wird über den Kanal 31 keine Luft
aus dem Arbeitsraum 32 abgesaugt und der Kolben 14 verbleibt
in seiner in der Zeichnung nicht dargestellten linken
Ruhelage und verschließt somit die erste Ausströmöffnung 16
und die erste Einströmöffnung 15.
Wird während der Bearbeitung der gespannten Gegenstände,
z. B. Holzplatten oder dgl., der Kanal 42 versehentlich
verschlossen, z. B. durch Bearbeitungsabfälle, dann könnte es
passieren, daß über den Bypass 30 der Kanal 42 mit
Unterdruck versorgt wird, d. h. Luft aus diesem Kanal 42
abgesaugt wird. Dies bedeutet, daß auch über den Kanal 31
Luft aus dem Arbeitsraum 32 abgesaugt wird und daß durch den
dadurch entstehenden Unterdruck der Kolben 14 aus seiner
Ruhelage heraus bewegt wird. Dabei öffnet der Kolben 14 die
erste Ausströmöffnung 16 und verbindet dadurch den ersten
Strömungskanal 17 mit dem Versorgungskanal 37. An diesem
Versorgungskanal 37 liegt jedoch auch ein Unterdruck an, der
an der dem ersten Strömungskanal 17 zugewandten Kolbenfläche
wirkt. Da dieser Unterdruck höher ist als der Unterdruck im
Arbeitsraum 32, verharrt der Kolben 14 in dieser Lage, so
daß die erste Einströmöffnung 15 nicht geöffnet wird. Wird
der Kanal 42 wieder mit der Umgebung verbunden, z. B. durch
Entfernen des Bearbeitungsabfalls, bricht der Unterdruck im
Arbeitsraum 32 zusammen und der Kolben 14 wird wieder zurück
in seine Ruheposition verlagert. Die erste Einströmöffnung
15 bleibt also auf jeden Fall verschlossen.
Claims (12)
1. Ventilpatrone mit einem Ventilgehäuse (34), einem ersten
und einem zweiten im Ventilgehäuse (34) beweglich
gelagerten Verschlußkörper (13, 27), einem ersten und
einem zweiten Strömungskanal (17, 24), mit jeweils
wenigstens einer ersten und zweiten Einströmöffnung (15,
26) und einer ersten und zweiten Ausströmöffnung (16,
23), wobei der erste Verschlußkörper (13) in seiner einen
Endlage die Einströmöffnung (15) des ersten
Strömungskanals (17) mit der ersten Ausströmöffnung (16)
des ersten Strömungskanals (17) verbindet und der zweite
Verschlußkörper (27) ab einer bestimmten Druckdifferenz
oder Luftmassenstrom im zweiten Strömungskanal (24)
diesen verschließt, wobei die ersten und zweiten
Strömungskanäle (17, 24) parallel zur Achse (18) der
Ventilpatrone (10) verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventilpatrone (10) ein Drehteil ist, daß die ersten
und zweiten Strömungskanäle (17, 24) koaxial zur Achse
(18) der Ventilpatrone (10) ausgerichtet sind und daß die
beiden im Ventilgehäuse (34) vorgesehenen ersten Ein- und
Ausströmöffnungen (15, 16) einen in Achse (18) des
Ventilgehäuses (34) gesehenen Abstand zueinander
aufweisen, so daß der erste Verschlußkörper (13) die
ersten Ein- und Ausströmöffnungen (15, 16) nacheinander
öffnet bzw. schließt.
2. Ventilpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilgehäuse (34) einteilig ist.
3. Ventilpatrone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegungsrichtungen der beiden
Verschlußkörper (13 und 27) zur Achse (18) gleich sind.
4. Ventilpatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Einströmöffnung
(15) und/oder die erste Ausströmöffnung (16) und/oder die
zweite Ausströmöffnung (23) radial zur Achse (18) der
Ventilpatrone (10) verlaufen.
5. Ventilpatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein den zweiten Verschluß
körper (27) umgehender, insbesondere einstellbarer Bypass
(30) vorgesehen ist, dessen Strömungswiderstand größer
ist als der Strömungswiderstand des offenen zweiten
Strömungskanals (24).
6. Ventilpatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Offenstellung des
ersten Verschlußkörpers (13), in der die erste
Einströmöffnung (15) mit der ersten Ausströmöffnung (16)
verbunden ist, der Abstand zwischen der ersten
Einströmöffnung (15) zum Verschlußkörper (13) kleiner ist
als der Abstand zwischen der ersten Ausströmöffnung (16)
zum Verschlußkörper (13).
7. Ventilpatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilpatrone (10) in
eine Bohrung (11), insbesondere eine Stufenbohrung
einsetzbar ist.
8. Ventilpatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzte Ventilpatrone
(10) über einen Sicherungsring (12) gesichert ist.
9. Ventilpatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ausströmöffnungen
(16, 23) der Ventilpatrone (10) in in Längsrichtung des
Spannbalkens (1) sich erstreckenden Versorgungskanäle
(37, 38) münden und die Versorgungskanäle (37, 38) sich
zwischen der Spannfläche (2) und der Ventilpatrone (10)
befinden.
10. Ventilpatrone nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Versorgungskanäle (37, 38) die Bohrung (11) für
die Ventilpatrone (10) schneiden.
11. Ventilpatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Einströmöffnung
(15) mit einem im wesentlichen in der Mittelebene (39)
des Spannbalkens (1) liegenden und in der Spannfläche (2)
ausmündenden Kanal (40) verbunden ist.
12. Verwendung einer Ventilpatrone (10) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche in einer Vakuumspanneinrichtung
für den Werkstückplatz einer Werkzeugmaschine,
insbesondere zum Bearbeiten von plattenförmigen
Werkstücken aus Holz oder holzähnlichen Werkstoffen.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995108211 DE19508211C2 (de) | 1995-03-08 | 1995-03-08 | Ventilpatrone sowie deren Verwendung in einer Vakuumspanneinrichtung |
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IT96BZ000002 IT242455Y1 (it) | 1995-03-08 | 1996-03-08 | Cartuccia valvolare, in particolare per una barra di serraggio permacchine per la lavorazione del legno. |
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DE1995108211 DE19508211C2 (de) | 1995-03-08 | 1995-03-08 | Ventilpatrone sowie deren Verwendung in einer Vakuumspanneinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19508211A1 DE19508211A1 (de) | 1996-09-12 |
DE19508211C2 true DE19508211C2 (de) | 1998-09-24 |
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ID=7756027
Family Applications (2)
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DE1995108211 Expired - Fee Related DE19508211C2 (de) | 1995-03-08 | 1995-03-08 | Ventilpatrone sowie deren Verwendung in einer Vakuumspanneinrichtung |
DE29511201U Expired - Lifetime DE29511201U1 (de) | 1995-03-08 | 1995-07-11 | Ventilpatrone, insbesondere für einen Spannbalken für Holzbearbeitungsmaschinen |
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DE29511201U Expired - Lifetime DE29511201U1 (de) | 1995-03-08 | 1995-07-11 | Ventilpatrone, insbesondere für einen Spannbalken für Holzbearbeitungsmaschinen |
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Families Citing this family (2)
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1995
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Also Published As
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