DE19505934A1 - Verfahren zur Herstellung von Thietanaminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Thietanaminen

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Stefan Dr Retzow
Michael Dr Schwarm
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    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Thietanaminen der allgemeinen Formel I
worin
R¹-R⁴ unabhängig voneinander gleich oder verschieden H,
C₁-C₆-Alkyl
C₃-C₆-Cycloalkyl
Aryl und
Arylalkyl sind,
wobei die Reste R¹-R⁴ dort wo möglich und zulässig linear oder verzweigt, halogensubstituiert und/oder N-, O-, S-heteroatomsubstituiert sein können und
wobei jeweils zwei der Reste R¹-R⁴ zu einem Ring verbunden sein können, durch Kondensation von Thietanonen der allgemeinen Formel II
worin
R¹-R⁴ die bei Formel I angegebene Bedeutung besitzen, mit Aminderivaten der allgemeinen Formel III
NH₂-X (III),
worin X für OH, O-Alkyl, O-Aryl, O-Acyl oder NHR⁵ steht und R⁵ C₁-C₄-Alkyl, Aryl oder Aralkyl ist oder deren Salzen, wie beispielsweise Hydrohalogenide, Phosphate, Citrate, Acetate oder Sulfate, zu Thietaniminen der allgemeinen Formel IV
worin
R¹-R⁴ die bei Formel I angegebene Bedeutung besitzen und
X die Bedeutung wie in Formel III hat und anschließende Reduktion der erhaltenen Thietaniminderivate.
Die Thietanamine der allgemeinen Formel I sind Amidbausteine von Süßstoffen und verleihen diesen eine extreme Süßkraft. Durch Kondensation des Thietanamins der allgemeinen Formel I, worin R¹-R⁴ jeweils Methyl sind, mit Dipeptiden der allgemeinen Form L-Asp-D-Xyy (Xyy: Phe, Ser, Ser(OMe), Ala) (US-PS 4,692,512, EP-A 168 112, EP-A 128 654, US-PS 4,411,925, US-PS 4,399,163, EP-A 69 811, EP-A 34 876, EP-A 325 485), gelangt man zu Süßstoffen mit der 200 bis 2000-fachen Süßkraft des Zuckers.
Reaktionen zur Darstellung von Thietaniminen der allgemeinen Formel IV (R¹-R⁴ = Methyl) werden in Chem. Ber. 1991, 124, 1747 (Hydrazon: 97% Ausbeute, 93 h Reaktionszeit) und in Tetrahedron 1986, 42, 5301 (Tosylhydrazon: 38% Ausbeute, 4 d Reaktionszeit) beschrieben.
In US-PS 4,692,512 und EP-A 168 112 wird das entsprechende Oxim (X = OH, R¹-R⁴ = Methyl) synthetisiert. Die dort angegebene Reaktionsvorschrift bezieht sich auf eine Prozedur aus US-PS 4,411,925. Folgt man der dort angegebenen Vorschrift zur Synthese des Oxims, erhält man dieses allerdings nur mit < 30% Ausbeute. Das erhaltene Oxim wird dann mit einem großen Überschuß (5 Hydrid- Äquivalente) Lithiumaluminiumhydrid in nur 35%iger Ausbeute zum Amin reduziert.
Thietanone der allgemeinen Formel II (R¹-R⁴ = Methyl) können laut US-PS 4,411,925, EP-A 34 876, US-PS 4,399,163, EP-A 69 811, US-PS 4,517,379 mit einem großen Überschuß Ammoniumacetat und Natriumcyanoborhydrid in 42% Ausbeute zum Amin reduziert werden.
Ebenfalls gelingt laut US-PS 4,851,548 eine Leuckart- Wallach Reduktion des Thietanons der allgemeinen Formel II (R¹-R⁴ = Methyl) mit einem großen Überschuß Formamid in max. 65%iger Ausbeute.
Im allgemeinen kann die Reduktion von Iminderivaten durch heterogene katalytische Hydrierung, durch Borane, mittels Lithiumaluminiumhydrid, durch Alkalimetalle in Amoniak, Zink in Eisessig, enzymatisch oder elektrochemisch erfolgen (Houben-Weyl Band E16d, Teil 2).
Aus der japanischen Offenlegungsschrift Hei 5-221935 ist bekannt, daß sich Aminosäuren im System Natriumborhydrid/Schwefelsäure zu den entsprechenden Aminoalkoholen reduzieren lassen.
Nachteilig bei den bekannten Verfahren ist grundsätzlich die schlechte Ausbeute, die eine wirtschaftliche Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I bislang nicht zuließ. So lassen sich die Iminderivate der allgemeinen Formel IV gemäß dem Stand der Technik nur in schlechten Ausbeuten oder extrem langen Reaktionszeiten darstellen, während die bekannten Reduktionsverfahren in jedem Falle schlechte Ausbeuten liefern und große Überschüsse des reduzierenden Agens erfordern oder im technischen Maßstab nur sehr schwer durchführbar sind.
U. a. werden Iminderivate vorzugsweise im großen Maßstab mittels heterogener katalytischer Hydrierung reduziert. Dieses Verfahren kann auf Imine der allgemeinen Formel IV jedoch nicht angewendet werden, da der im Molekül vorhandene Schwefel den Katalysator inhibiert.
Angesichts des hierin angegebenen und diskutierten Standes der Technik ist es daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Thietanaminen der allgemeinen Formel I anzugeben, welches zum einen den Einsatz teurer oder arbeitstechnisch belastender Einsatzstoffe weitestgehend vermeidet und zum anderen die Herstellung des erwünschten Endproduktes in einer möglichst hohen Ausbeute mit hoher Reinheit zuläßt.
Diese und weitere nicht näher genannte Aufgaben werden durch ein Verfahren der eingangs erwähnten Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Verfahrensmodifikationen der Erfindung sind Gegenstand der auf Anspruch 1 rückbezogenen abhängigen Unteransprüche.
Dadurch, daß die Kondensation des Thietanons der allgemeinen Formel II mit dem Amin der allgemeinen Formel III oder dessen Salz im Autoklaven bei einer Temperatur < 80°C, bevorzugt < 100°C, in Gegenwart eines Salzes einer Säure, deren pKs-Wert im Bereich zwischen 4 und 1 liegt, und die sich anschließende Reduktion mit Natriumborhydrid oder Lithiumborhydrid und einem Aktivator durchgeführt werden, gelingt es äußerst vorteilhaft, die bislang nicht in befriedigender Ausbeute erhältlichen Thietanamine der allgemeinen Formel I in hohen Ausbeuten zur Verfügung zu stellen (< 90% Ausbeute für die Kondensationsreaktion bezogen auf das Thietanon der allgemeinen Formel II und auch < 90% Ausbeute für die Reduktionsreaktion bezogen auf das Thietaniminderivat der allgemeinen Formel IV).
Somit ergeben sich für das erfindungsgemäße Verfahren ausgehend vom jeweiligen Thietanon Ausbeuten von < 80% am entsprechenden Thietanamin. Diese nicht ohne weiteres vorhersehbare Steigerung ist mit ursächlich für die Entwicklung eines wirtschaftlich interessanten Verfahrens zur Herstellung der eingangs erwähnten Dipeptid-Süßstoffe.
Wie aus dem Stand der Technik bekannt, ließen sich Thietaniminderivate der allgemeine Formel IV bislang nur in äußerst schlechten Ausbeuten oder durch extrem lange Reaktionszeiten darstellen.
Erfindungsgemäß wurde nun unerwartet gefunden, daß sich Thietanimin-Derivate der allgemeinen Formel IV in sehr guten Raum/Zeit-Ausbeuten darstellen lassen, wenn man zu deren Herstellung einen geschlossenen Autoklaven bei hoher Temperatur und gleichzeitigem Zusatz einer Base einer schwachen Säure, verwendet.
Hierbei richtet sich die anzuwendende Temperatur genauso wie der Zusatz der Hilfsbase nach dem umzusetzenden Thietanon-Derivat.
Die Temperatur sollte möglichst hoch sein, so daß eine vollständige Umsetzung erzielt wird. Andererseits kann es bei hohen Temperaturen zur Bildung von Nebenprodukten kommen, vor allem wenn die Säurestärke der eingesetzten Säure zu hoch ist. Dadurch, daß der pKs-Wert der verwendeten zur Hilfsbase konjugierten Säure zwischen 4 und 1 liegt, wird erreicht, daß die Nebenproduktbildung bei einer hinreichend schnellen Reaktion völlig unterdrückt wird, wobei es offenbar vor allem gelingt, eine Zersetzung des Thietanringes zu vermeiden. Dies ist überraschend und unvorhersehbar gewesen.
Im Rahmen der Erfindung sind für die Kondensationsreaktion zwischen Thietanonen der allgemeinen Formel II und Aminderivaten der allgemeinen Formel III im geschlossenen Autoklaven Temperaturen von < 80°C erforderlich, von < 100°C bevorzugt und ganz besonders hohe Temperaturen von 120°C oder darüber von Vorteil. Als einzusetzende Hilfsbase kommen Verbindungen in Frage, deren konjugierte Säure einen pKs-Wert im Bereich von 4 bis 1 aufweist, vorzugsweise Monoalkalisalze der Phosphorsäure, z. B. Kaliumdihydrogenphosphat. Zu anderen mit Vorteil in der Erfindung einsetzbaren Salzen gehören u. a. Natriumcitrat, Natriumformiat.
In einer besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahrensabwandlung kann als Base einer schwachen Säure ein Säureadditionssalz des Amins der allgemeinen Formel III mit einer Säure eingesetzt werden, deren pKs-Wert zwischen 4 und 1 liegt. In diesem Fall kommt es mit fortschreitender Reaktion zur Freisetzung der schwachen Säure.
Erfindungsgemäß sind auch Mischformen denkbar, d. h. die Kondensation des Thietanons der allgemeinen Formel II mit einem Amin der allgemeinen Formel III wird in Gegenwart einer Säure durchgeführt, wobei die Säure oder ein Gemisch von Säuren jeweils mit einem pKs von zwischen 4 und 1 über ein Gemisch von Hilfsbasen in die Reaktion eingeführt werden. Bei der Mischung von Hilfsbasen kann es sich hierbei um beispielsweise Alkalisalze der Phosphorsäure mit Säureadditionssalzen des Amins der allgemeinen Formel III handeln. In diesem Fall versteht es sich, daß zusätzlich auch noch eine bestimmte stöchiometrische Menge des freien Amins der allgemeinen Formel III oder eines seiner Salze einzusetzen ist.
Das in der Kondensationsreaktion gemäß der Erfindung erhaltene Thietanimin-Derivat kann im Rahmen der Erfindung völlig überraschend mit einem leicht zu handhabenden aktivierten Natrium- oder Lithiumborhydrid in sehr guten Ausbeuten (< 90%) zum entsprechenden Thietanamin der allgemeinen Formel I reduziert werden.
Grundsätzlich kommen dabei für den erfindungsgemäßen Reduktionsschritt alle dem Fachmann bekannten Aktivatoren in Frage. Zu den mit Vorteil einsetzbaren Aktivatoren gehören vor allem Jod, Chlorwasserstoff oder Schwefelsäure. Hiervon ist die Verwendung von Schwefelsäure oder Chlorwasserstoff als Aktivator für das Natrium- oder Lithiumborhydrid bevorzugt; der Einsatz von Schwefelsäure zur Aktivierung von Natriumborhydrid ist besonders vorteilhaft.
Weiterhin ist es von Vorteil für das Verfahren der Erfindung, wenn die Reduktionsreaktion in einem Lösungsmittel durchgeführt wird. Hierbei sind Lösungsmittel mit Etherstruktur besonders bevorzugt. Es sind Dialkylether, cyclische Ether, wie THF und Dioxan, sowie Ethylenglykolether, wie Dimethoxyethan, bevorzugt der höhersiedende Diethylenglykoldimethylether, geeignet.
Die Reaktionstemperatur muß nach Zugabe der Schwefelsäure im allgemeinen < 80°C, vorzugsweise über 100°C, liegen. In bevorzugter erfindungsgemäßer Verfahrensmodifikation vollzieht sich der Reduktionsschritt bei 110°C. Niedrigsiedende Ether werden deshalb unter erhöhtem Druck für die Reaktion eingesetzt.
Als ein mit besonderem Vorteil für den Reduktionsschritt der Erfindung anzuwendendes Reduktionssystem hat sich die Kombination von Natriumborhydrid mit Schwefelsäure als Aktivator erwiesen. Dieses System hat den Vorteil, daß die einzusetzenden reduzierenden und aktivierenden Agentien leicht handhabbar und relativ preiswert sowie äußerst wirksam sind.
Das erfindungsgemäße zweistufige Verfahren zur Herstellung von Thietanaminen der allgemeinen Formel I aus Thietanonen der allgemeinen Formel II hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn als Thietanon der allgemeinen Formel II eine Verbindung eingesetzt wird, in welcher die Reste R¹-R⁴ jeweils für Methyl stehen und/oder wenn als Aminderivat der allgemeinen Formel III eine Verbindung gewählt wird, in der X für OH steht. Sofern die Aminderivate der allgemeinen Formel III in der Lage sind Salze zu bilden, versteht es sich, daß auch diese Salze zur Kondensation im Autoklaven verwendet werden können. Beispiel für ein Salz ist u. a. Hydroxylaminhydrochlorid.
Verfahren zur Herstellung der als Ausgangsprodukte im erfindungsgemäßen zweistufigen Verfahren verwendeten Thietanone der allgemeinen Formel II sind literaturbekannt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen erläutert.
Beispiel 1 Herstellung des Thietanonoxims der allgemeinen Formel IV (R¹ - R⁴ = Methyl)
7,2 g (50 mmol) des Thietanons der allgemeinen Formel II (R¹-R⁴ = Methyl) werden mit 6,9 g (100 mmol) Hydroxylaminhydrochlorid und 6,8 g (50 mmol) Kaliumdihydrogenphosphat in 200 ml Methanol suspendiert und in einem Autoklaven für 12 h auf 120°C erhitzt. Anschließend werden zur Suspension 100 ml Wasser hinzugefügt, und das Methanol wird im Vakuum entfernt. Das Oxim kristallisiert aus, wird abfiltriert und getrocknet. Man erhält 7,2 g (45 mmol) 90,5% des Oxims.
Beispiel 2 Herstellung des Thietanamins der allgemeinen Formel I (R¹-R⁴ = Methyl)
790 mg (5 mmol) des Oxims aus Beispiel 1 (R¹-R⁴ = Methyl, X = OH) werden in 20 ml Diglyme gelöst und mit 190 mg (5 mmol) Natriumborhydrid versetzt. Dann werden bei -15°C 0,6 ml einer Lösung aus 48 ml Diglyme und 12 ml konz. Schwefelsäure zugetropft. Man erwärmt vorsichtig auf 110°C und beläßt die Suspension bei dieser Temperatur für ca. 4 h. Anschließend fügt man 10 ml 20%iger KOH-Lösung hinzu und erhitzt für weitere 60 min auf 100°C. Diese Lösung wird ohne weitere Aufarbeitung zur Weiterverarbeitung benutzt. Die mittels HPLC bestimmte Ausbeute an Thietanamin beträgt 90,5% bezogen auf das eingesetzte Oxim gemäß Beispiel 1.
Beispiel 3 Herstellung des Thietanonoxims der allgemeinen Formel IV (R¹-R⁴ = H)
4,4 g (50 mmol) des Thietanons der allgemeinen Formel II (R¹-R⁴ = H) werden mit 6,9 g (100 mmol) Hydroxylaminhydrochlorid und 6,8 g (50 mmol) Kaliumdihydrogenphosphat in 200 ml Methanol suspendiert und in einem Autoklaven für 12 h auf 120°C erhitzt. Anschließend werden zur Suspension 100 ml Wasser hinzugefügt, und das Methanol wird im Vakuum entfernt. Das Oxim kristallisiert aus, wird abfiltriert und getrocknet. Man erhält 4,8 g (46 mmol) 93% des Oxims.
Beispiel 4 Herstellung des Thietanamins der allgemeinen Formel I (R¹-R⁴ = H)
103 mg (10 mmol) des Oxims aus Beispiel 3 (R¹-R⁴ = H, X = OH) werden in 40 ml Diglyme gelöst und mit 380 mg (10 mmol) Natriumborhydrid versetzt. Dann werden bei -15°C 1,2 ml einer Lösung aus 96 ml Diglyme und 24 ml konz. Schwefelsäure zugetropft. Man erwärmt vorsichtig auf 110°C und beläßt die Suspension bei dieser Temperatur für ca. 4 h. Anschließend fügt man 20 ml 20%iger KOH-Lösung hinzu und erhitzt für weitere 60 min auf 100°C. Diese Lösung wird ohne weitere Aufarbeitung zur Weiterverarbeitung benutzt. Die mittels HPLC bestimmte Ausbeute an Thietanamin beträgt 91% bezogen auf das eingesetzte Oxim gemäß Beispiel 3.

Claims (8)

1. Verfahren zur Herstellung von Thietanaminen der allgemeinen Formel I worin
R¹-R⁴ unabhängig voneinander gleich oder verschieden H,
C₁-C₆-Alkyl,
C₃-C₆-Cycloalkyl,
Aryl und
Arylalkyl sind,
wobei die Reste R¹-R⁴ dort wo möglich und zulässig linear oder verzweigt, halogensubstituiert und/oder N, O, S-heteroatomsubstituiert sein können und
wobei jeweils zwei der Reste R¹-R⁴ zu einem Ring verbunden sein können, durch Kondensation von Thietanonen der allgemeinen Formel II worin
R¹-R⁴ die bei Formel I angegebene Bedeutung besitzen, mit Aminderivaten der allgemeinen Formel IIINH₂-X (III)worin X für OH, O-Alkyl, O-Aryl, O-Acyl oder NHR⁵ steht und R⁵ C₁-C₄-Alkyl, Aryl oder Aralkyl ist oder deren Salzen, zu Thietaniminen der allgemeinen Formel IV worin
R¹-R⁴ die bei Formel I angegebene Bedeutung besitzen und X die Bedeutung wie in Formel III hat, und anschließende Reduktion der erhaltenen Thietaniminderivate, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensation im Autoklaven bei einer Temperatur von < 80°C, bevorzugt < 100°C, in Gegenwart eines Salzes einer Säure, deren pKs-Wert zwischen 1 und 4 liegt, und die Reduktion mit Natrium- oder Lithiumborhydrid und einem Aktivator durchgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Salz der Säure, deren pKs-Wert zwischen 1 und 4 liegt, ein Säureadditionssalz des Amins der allgemeinen Formel III verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Aktivator bei der Reduktion Jod, Chlorwasserstoff oder Schwefelsäure eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion in einem Lösungsmittel mit Etherstruktur durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion bei Temperaturen < 80°C, bevorzugt < 110°C, durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion mit dem System Natriumborhydrid/Schwefelsäure durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungen umgesetzt werden, worin R¹-R⁴ = Methyl sind.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kondensation Hydroxylamin oder dessen Hydrochlorid eingesetzt wird.
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